Guten Abend
Europa braucht einen eigenen Zugang ins All....
Europa betreibt mit Arianespace einen eigenen Startprovider.
Trotz beträchtlicher Marktanteile ist dieser von europäischen Subventionen abhängig.
Das heißt, der europäische Steuerzahler finanziert Satellitentransporte anderer Nationen ebenfalls mit.
Entwicklungskosten der Infrastruktur und von Trägern sind hier noch gar nicht eingerechnet.
Unbestritten ist, das Europa mal einen "eigenen Zugang" zum All benötigte.
Amerikanische Startprovider waren nicht willens auf europäische Belange einzugehen.
Transporte von russischem Boden waren zu der Zeit politisch kaum durchführbar.
Man mußte selber handeln.
Heutzutage gibt es eine größere Menge an verfügbaren Startprovidern. Und zwar Billigere.
Ich denke an Russland, zumindest eine amerikanische Firma, Japan möchte einsteigen, Indien wird es mit dem neuen Träger tun.
Selbst die ESA, als Mutter von Arianespace, läßt lieber auf kostengünstigeren Trägern starten.
Auf auf amerikanischer Seite wird man sich nicht mehr wie früher gegenüber europäischen Satellitenbetreibern verhalten, da ja klar ist, daß diese auch ausweichen können.
Bleibt als einziges Argument vielleicht militärische Satellitenanwendungen. Dann muß Arianespace eben aus einem Militärbudget bezahlt werden.
Die ESA könnte dann keinen Weg Richtung bemannter Raumfahrt gehen. Tut sie aber so und so nicht.
Das wäre der Ausstieg aus dem nicht profitablen Satellitengeschäft.
Die Mittel könnten für Satellitenanwendungen verwendet werden.
Ich betrachte diese Frage nicht als abwegig.