Hallo Zusammen,
Ein neuer Sturm auf Neptun.Die Aufnahmen von dem großen, hellen Sturmsystem in der Nähe des Äquator von Neptun, der
"Wolkenkomplex" links in der oberen Bildreihe, wurde noch nie von den Astronomen in der Region gesichtet. Der Sturmkomplex hat eine ungefähre Größe von 9000 Kilometer oder ein Drittel des Neptun Radius. Er überspannt mindestens 30 Grad der Breiten- und Längengrade. Die Beobachtung des Sturmkomplexes wurde von
Ned Molter, ein Student an der University of California, Berkeley, beim
WM Keck Observatory auf Maunakea, Hawaii während eines Testlaufes der
"Dämmerung-Beobachtung (Twilight Observing)" beobachtet.
Historisch gesehen sind gelegentlich sehr helle Wolken auf Neptun gesehen worden, aber gewöhnlich in Breitengraden näher an den Polen, etwa 15 bis 60 Grad nördlich oder südlich. Noch nie wurde eine so helle Wolke so nah am Äquator gesehen. Der Sturm erhellt sich zwischen dem 26. Juni 2017 und dem 2. Juli 2017 erheblich, wie es in der logarithmischen Skala am 2. Juli 2017 aufgenommenen Bilder zu sehen ist.
Die Wissenschaftler erwarten, dass sich Methanwolken auf Neptun bilden. Der große lang anhaltender Wirbel direkt am Äquator ist nach Aussage der Forscher schwer zu erklären. In der Region fällt die Luft insgesamt, anstatt zu steigen. Es könnte vielleicht ein vielleicht ein saisonales Wetterereignis sein, dass nur alle paar Jahrzehnte passiert. Es zeigt auch, welche äußerst drastische Veränderungen es in der Dynamik der Neptun-Atmosphäre gibt.
Neptun ist der windigste Planet in unserem Sonnensystem, mit den schnellsten beobachteten Windgeschwindigkeiten am Äquator bis zu 1000 Meilen pro Stunde. Um dies in die Perspektive zu bringen, hat ein Hurrikan der Kategorie 5 Windgeschwindigkeiten von 156 Meilen pro Stunde. Neptun umkreist die Sonne alle 160 Jahre und eine Jahreszeit beträgt etwa 40 Jahre.
Ned Molter und
Professor Imke de Pater von UC Berkeley's Astronomy Department werden weiterhin ihre Daten analysieren und mehr
Dämmerungs-Beobachtungszeit am
Keck Observatorium in diesem Herbst vorschlagen, damit sie mehr über die Natur dieses Sturms erfahren und eine Vorstellung davon bekommen können, wie er sich im Laufe der Zeit verändert. Ein besseres Verständnis von Neptuns Atmosphäre wird dazu beitragen, den Astronomen ein klareres Bild von der globalen Zirkulation zu geben.
Dies ist im Exoplanetenbereich immer wichtiger geworden, da die Mehrheit der bisher gefundenen Exoplaneten fast die Größe von Neptun haben. Während Wissenschaftler ihre Größe und Masse berechnen können, ist derzeit nicht viel über die Atmosphäre der Exoplaneten bekannt.
Kredit: N. MOLTER / I. DE PATER, UC BERKELEY / C. ALVAREZ, W. M. KECK OBSERVATORYhttp://www.keckobservatory.org/recent/entry/new_storm_makes_surprise_appearance_on_neptuneMit den besten Grüßen
Gertrud