JWST - James Webb Space Telescope

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #900 am: 14. Dezember 2023, 10:02:24 »
Hier eine extrem hochaufgelöste Aufnahme des JWST von der Supernova Cassiopeia A:


Credit: NASA, ESA, CSA, STScI, D. Milisavljevic (Purdue University), T. Temim (Princeton University), I. De Looze (University of Gent)

https://www.nasa.gov/missions/webb/nasas-webb-stuns-with-new-high-definition-look-at-exploded-star/

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #901 am: 14. Dezember 2023, 10:09:01 »
Mit Hilfe von James Webb wurde der kleinste frei-fliegende Braune Zwerg identifiziert, der nur 3-4 Jupitermassen hat (was 300mal kleiner als unsere Sonne ist):
https://twitter.com/nasa_marshall/status/1735064528335909065

https://www.nasa.gov/missions/webb/nasas-webb-identifies-tiniest-free-floating-brown-dwarf/

Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #902 am: 14. Dezember 2023, 11:58:13 »
Ein Objekt mit 3-4 Jupitermassen ist laut aktueller IAU Definition kein Brauner Zwerg, weil seine Masse für die Deuteriumfusion zu gering ist, also unter 13 Jupitermassen liegt. Laut gängiger Definition ist das ein Objekt planetarer Masse.

Es gibt aber Bestrebungen, die Definition für braune Zwerge zu ändern, nämlich daß alles, was durch den Kollaps einer Gaswolke entstanden ist (und nicht in der Staubscheibe um eine neue Sonne), ein brauner Zwerg ist, sofern es für die Wasserstofffusion nicht reicht.

Bisher war oft nicht klar, wo freifliegende Objekte planetarer Masse ihren Ursprung haben. Da es unwahrscheinlich erscheint bzw. sehr schwer erklärt werden kann, daß bei einem so geringen Gewicht eine Gaswolke kollabiert, sollten es ehemalige Planeten sein, die aus ihrem System geschleudert wurden, sogenannte Schurkenplaneten.

In dieser aktuellen Untersuchung ist man sich jedoch sicher, daß das nicht der Falle ist, weil die Zeit zu kurz war (5 Millionen Jahre) und die Sterne drumherum nicht schwer genug sind. Es erscheint also möglich, daß auch eine Staubscheibe mit nur 3-4 Jupitermassen für sich alleine kollabieren kann, und die Autoren möchten solchen Objekte auch gerne den Namen "Brauner Zwerg" geben. Mal gucken, ob die IAU irgendwann ihre Definitionen ändert.

Offline failsafe

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #903 am: 14. März 2024, 05:06:42 »
Mit dem MIRI-Instrument von JWST sind jetzt zwei Protosterne, IRAS 2A und IRAS 23385, untersucht worden, die noch in einem so frühen Stadium ihrer Sternentwicklung sind, dass sich noch keine Planeten haben bilden können. Dennoch sind in ihrer Umgebung bereits relativ komplexe organische Verbindungen nachweisbar, wie Ethylalkohol, Ameisensäure, Essigsäure und mehr, und zwar in fester Form (Eis). Das erhöht die Chancen, dass solche organischen Verbindungen bei der Planetenbildung mit eingebaut werden. Wichtig dabei ist zu verstehen, wie solche Verbindungen an den Oberflächen von Eispartikeln gebildet werden können.


   Bild: NASA, ESA, CSA, L. Hustak (STScI). Science: W. Rocha (Leiden University)

https://www.jpl.nasa.gov/news/cheers-nasas-webb-finds-ethanol-other-icy-ingredients-for-worlds

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Re: JWST - James Webb Space Telescope
« Antwort #904 am: 30. Mai 2024, 21:16:07 »
Mit James Webb wurde die bisher am weitesten entfernte Galaxie gefunden.

Das Licht von "JADES-GS-z14-0" braucht 13,5 Mrd. Jahre zu uns - der Urknall fand vor 13,8 Mrd. Jahren statt.


Credit: NASA, ESA, CSA, STScI, Brant Robertson (UC Santa Cruz), Ben Johnson (CfA), Sandro Tacchella (Cambridge), Phill Cargile (CfA)

Bereits Anfang 2023 wurde die Galaxie mit einer Rotverschiebung von 14 gefunden. In weiteren Untersuchungen mit verschiedenen Instrumenten konnte die zuerst bestimmte Entfernung bestätigt werden. Außerdem zeigt das Lichtspektrum die Existenz von Wasserstoff und Sauerstoff, was für diese frühe Phase nicht erwartet wurde. Auch ist die Galaxie sehr leuchtstark, was auf viele junge Sterne in ihr hindeutet.

https://blogs.nasa.gov/webb/2024/05/30/nasas-james-webb-space-telescope-finds-most-distant-known-galaxy/