Hallo
MpunktApunkt, Deine Idee, die Du am 21. 03. hier gepostet hast kann
aus energetischen Gründen so nicht funktionieren.
Auf
www.spacex.com/falcon-heavy wird die Nutzlastkapazität der FH für eine Übergangsbahn zum Mars mit 16 800 kg Nutzlast angegeben.
Die erforderliche Einschußgeschwindigkeit für diese Übergangsbahn zum Mars liegt (bei 200 km Abflughöhe über der Erde) bei etwa 11,3 bis 11,5 km pro sec (je nach Oppositionsstellung zwischen Erde und Mars).
Für eine Überflugbahn zum Mond sind nur rund 10,9 km pro sec erforderlich, da der Mond ja im Gravitationsfeld der Erde kreist. Und diese Geschwindigkeit (erreicht wieder in 200 km Höhe über der Erd-
oberfläche) reicht aus, um den Punkt zwischen Erde und Mond zu erreichen, wo die Gravitation des Mondes die der Erde übersteigt. Das ist rund 66 000 km von der Mondoberfläche entfernt.
Die geringere Abfluggeschwindigkeit erlaubt natürlich eine höhere Nutzmasse. Ich schätze hier mal ca. 18 000 kg für die FH (Pi mal Daumen)!
Bei skyrocket.de wird die Masse des Crew Dragon mit 12 055 kg angegeben. Da hier noch "Luft nach oben" bleibt könnte man die beiden Außenblocks und die Zentraleinheit der ersten Stufe zur Erde
zurückführen (LZ 1 und 2 und Drone Ship). Die zweite Stufe der Falcon Heavy würde den Crew Dragon zunächt in eine Umlaufbahn von
200 km Höhe um die Erde bringen und dann beim Überfliegen des
Äquators in einer zweiten Brennphase die Fluggeschwindigkeit von
etwa 7,8 km pro sec auf die erwähnten 10,9 km pro sec zu erhöhen und die Inklination abbauen.
Der weitere Flug zum Mond, das Umfliegen des Mondes (kein Einschwenken in einen Mondorbit) und der Rückflug zur Erde würde rund 6 Tage dauern und mit einer Landung an Fallschirmen im Atlantik enden. Der Vorteil einer solchen Bahnform ist, daß man beim
Flug zum Mond und zurück zur Erde nur wenige kleine Kurskorrekturen vorzunehmen braucht. Die Gravitation des Mondes
bewirkt, daß das Raumschiff beim Hinterfliegen des Mondes auf eine
freie Rückkehrbahn zur Erde gebracht wird, ohne Treibstoffverbrauch!
Der geringste Abstand zur Oberfläche des Mondes (auf dessen Rückseite) beträgt dabei rund 2 000 km.
Die Sowjetunion hat in den Jahren 1968 bis 1970 4 solche Missionen mit den Raumflugkörpern Sonde 5 bis 8 durchgeführt - unbemannt.
Die Sonde-Raumflugkörper waren Sojus-Raumschiffe ohne Orbitalsektion.
Mit der FH und dem Crew Dragon wären solche Flüge mit 4 Personen
an Bord ohne allzugroßen weiteren Entwicklungsaufwand möglich. Die FH müßte noch für bemannte Flüge zertifiziert werden und der Hitze-
schild des Crew Dragon muß wirklich einen Eintritt in die Erdatmoshäre mit knapp 11 km pro sec aushalten.
Da solche Missionen in wissenschaftlicher Hinsicht keinen wesentlich neuen Erkenntnisgewinn über den Mond bringen würden, kämen nur superreiche Millionäre oder Milliardäre als Besatzung in Betracht, als
Weltraumtouristen.
Bleibt alle gesund
HAL 9000