Aufsatz: Das Jahrhundert der Raumfahrt - Kommentare und Meinungen

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Hendrik

  • Gast
Re: Aufsatz: Das Jahrhundert der Raumfahrt - Kommentare und Meinungen
« Antwort #25 am: 12. August 2012, 09:39:18 »
Ein absolut entscheidender Faktor sind nun mal die Transportkosten. Mit denen steht und fällt jeder Plan. Wenn ich für 100 Euro pro kg Material in den Erdorbit bringen könnte, dann gäbe es plötzlich einige Geschäftsmodelle, die bei den aktuellen ~ 5000 Euro pro kg einfach keinen Sinn ergeben.

ilbus

  • Gast
Re: Aufsatz: Das Jahrhundert der Raumfahrt - Kommentare und Meinungen
« Antwort #26 am: 12. August 2012, 11:14:18 »
@Rihri, da bin ich einer gleichen Meinung mit dir.

Werde die Entdeckung Amerikas oder Australiens noch der Antarktis hat die angeblichen Überbefölkerungsprobleme mancher Staaten nicht gelöst. Und das sind vergliechen sehr freundliche Lebensbedingungen.

Ich denke wenn es dazu kommt, aus der Erdumlaubahn dauerhauerhaft auszubrechen, dann sehr begrenzt. Voreerst als Forschungs- und Expeditionserscheinungen, wahrscheinlich ähnlich dem Prestige- und Abenteuerfieber der jungsten Vergangenheit ähnlich und sehr wahrscheinlich privat finasiert. Wenn diese sich als autonom bewehren werden, könnte die evtl einen alternativen Lebensstil darstellen, der vlt. für eine gewissen Prozentsatz als atraktiv erscheinen wird. Drumherum könnte sich dann eine Grundlage für eine eigene Wirtschaft entstehen mit Bedarf, Angebot und Nachfrage. Und Welraum-resourcengewinnung macht für mich nur Sinn bei der verwendung in dem Weltraum selbst, ohne grosangelegte Transporte auf die Erdoberfläche und zurück.

Grüße

Nachtrag:
 Egal wie eng es auf der Erde wird. Die Geschichte der Menschheit betrachtend ist in meinen Augen ein folgendes Scenario wahrscheinlicher: die Migrationswellen werden mehr oder weniger zunehmen, je nach Gegend und Menthalität mit mehr oder weniger Spannung. Es werden sich auch Deppen finden, die werden den mit Militärischer Macht versuchen zu kontrollieren und werden scheitern, nicht ohne davor eine größere Tragödie in der Welt verursacht zu haben, wie die Überbevölkerung es nur darstellen kann. Flucht in den Weltraum wird nie eine Lösung solcher Probleme darstellen.

Re: Aufsatz: Das Jahrhundert der Raumfahrt - Kommentare und Meinungen
« Antwort #27 am: 12. August 2012, 11:32:52 »
Ein absolut entscheidender Faktor sind nun mal die Transportkosten. Mit denen steht und fällt jeder Plan. Wenn ich für 100 Euro pro kg Material in den Erdorbit bringen könnte, dann gäbe es plötzlich einige Geschäftsmodelle, die bei den aktuellen ~ 5000 Euro pro kg einfach keinen Sinn ergeben.

Und das sind eben die Faktoren von denen O'Neill und Co. in den 70er Jahren ausgegangen sind. In Colonies in Space von T.A Heppenheimer sind ja die Transsportkosten aufgelistet, mit denen sie in naher Zukunft gerechnet haben.

Space Shuttle: 160 Dollar pro Pfund
Ein HLLV basierend auf dem Shuttle
(Im Konzept her dem späteren Shuttle C Idee entsprechend): 90 Dollar pro Pfund
Eine komplett neue Schwerlastrakete (Im Konzept her der Ares V ähnelnd): 68 Dollar pro Pfund.

Nach heutigen Preisen und in Kilo wären das:

Space Shuttle: 1300-1400 Dollar pro Kilo
"Shuttle C Konzept": 600-700 Dollar pro Kilo
"Ares Konzept": 500-600 Dollar pro Kilo

(Die Namen in den Klammern sind von mir und nicht offiziell. Sie sollen nur die Ähnlichkeit der Konzepte aufzeigen.)

runner02

  • Gast
Re: Aufsatz: Das Jahrhundert der Raumfahrt - Kommentare und Meinungen
« Antwort #28 am: 12. August 2012, 11:44:16 »
Zitat
Wer sagt eigentlich das suborbitale Flüge Touristen reichen?



Das nicht, aber ihr Geld wird nicht reichen ;)





Zitat
  Aber 100 Mrd wird die Erde imo. nie haben, derzeitige Schätzungen gehen ja davon aus, daß sich die Menschheit 2040 bei ca. 8,1 Mrd stabilsieren wird. Aber schon für so viele Leute wird das Ackerland langsam knapp werden.

Die Erde könnte locker 12 Mrd Menschen ernähren. Nur die Verteilung ist ungerecht, wie man sieht.

Amerika + Europa -> Fettleibigkeit,
Afrika -> Hunger

Anhaltiner

  • Gast
Re: Aufsatz: Das Jahrhundert der Raumfahrt - Kommentare und Meinungen
« Antwort #29 am: 12. August 2012, 12:55:54 »
@10hoch16Watt: Ist es in der Tat, aber ich gehe sowieso nicht vor 200 Jahren aus bis das möglicherweise der Fall sein (100 Jahre, wie manche Medienberichte behaupten, wäre viel zu kurz. Dafür wäre eine jährliche Verbrauchssteigerung von ca. 7% nötig.)

@Vertical Farming: Lustig daß du das erwähnst, das war auch einer meiner Gedanken. (Gemeinsam mit Meerwasserentsalzungsanlagen.)  Aber 100 Mrd wird die Erde imo. nie haben, derzeitige Schätzungen gehen ja davon aus, daß sich die Menschheit 2040 bei ca. 8,1 Mrd stabilsieren wird. Aber schon für so viele Leute wird das Ackerland langsam knapp werden.

7% in 2 Jahren halte ich langfristig für realistisch - könnte also mit 200 Jahren hinkommen.
Eine Stabilisierung der Weltbevölkerung halte ich aber für unrealistisch - bei jeder neuen Milliarde wurde gesagt "noch eine - dann ist aber wirklich Schluß" - ok irgendwann muss so eine Vorhersage ja auch mal klappen - vielleicht aber erst bei der 12ten oder 20ten Milliarde ;-)

Wenn es mal Fusionsreaktoren mit weniger als 100 Tonnen geben sollte wären die auch für die Raumfahrt interessant. Mal schaun - wir sehn uns so in 200 Jahren wieder - ne passende Wolke wird sich schon finden (die Hölle ist dann wegen den Energiekosten geschlossen)

@Kardashev nach Wiki lag der Primärenergieverbrauch in 2002 bei etwa 12,5TW. Auf der Kardaschow-Skala also etwa 0,7. (Näherungsformel (log(P)-6)/10) ) Solange der Energiehunger der Menschheit anhält werden wir weiter uns dwm Wert 1 annähern.