Ich glaube, in den Medien wird Rohstoffgewinn durch Raumfahrt als viel zu realistisch dargestellt.
Spätestens wenn man technische Barrieren für Rohstoffgewinnung von z.B. Mond überwunden hat,
muss man sich fragen wie wirtschaftlich das ganze ist.
Bleibt man bei aktuellen Raumfahrttechniken, wäre das Verbrennen von Dollarscheinen in Kraftwerken sinnvoller als die Rohstoffgewinnung im Weltall.
Warum?
Ein Kilogramm Nutzlast zur ISS zu bekommen kostet ca. 20.000 Dollar, das entspricht derzeit etwa einem Pfund Gold.
Zum Mond.. Naja, ein kleiner Anhaltspunkt die Saturn 5: In den niedrigen Erdorbit kamen 130t, von der Mondoberfläche zurück letztendlich 5t (Aufstiegsstufe des Mondlanders, davon schon knapp 3t Treibstoff).
Nutzlast war da also kaum, und das wie gesagt bei 130t LEO.
Wenn man dann noch bedenkt, dass man schwere Geräte auf der Mondoberfläche sicher landen muss, diese wartungsfrei funktionieren sollen etc... Dann wird doch eigentlich klar, dass es keinen uns bekannten Rohstoff gibt, dessen Abbau sich wirtschaftlich lohnen könnte. Wahrscheinlich nichtmal Diamant, mit fast 2 Mio. pro Kilogramm (die es natürlich nicht auf dem Mond gibt..)
Asteroidenbergbau dürfte noch eine Größenordnung teurer sein.
Bei aller Begeisterung für die Raumfahrt, man sollte realistisch bleiben. Mit der He3-Mondbergbau-Gedankenspinnerei macht man die Raumfahrt höchstens lächerlich. Für das Geld könnte man wahrscheinlich die ganzen Wüsten der Welt mit Solarthermiekraftwerken zupflastern..
Um Ruhri noch zu ergänzen: Eine Suche im Weltraum lohnt sich (derzeit noch) nicht.. Egal nach welchem Rohstoff.
Vielleicht in 50/100/150 Jahren, wenn man Raumfahrt günstiger realisieren kann.
So, Entschuldigung für den überflüssigen Kommentar, und ich find, ihr/wir sollten langsam zum Thema "Asteroiden als Raumfähren" zurückkommen..
Gute Nacht