Mahlzeit!
Je nach Einsatzzweck ist eine Sonde so konstruiert, daß sie entweder nur Graustufenbilder, Farbbilder, einzelne Farbkanäle oder eine Kombination dieser Möglichkeiten übermittelt.
Der derzeitige Marsrover Opportunity zum Beispiel sendet mit einigen Kameras nur Graustufenbilder und mit anderen Kameras Graustufenbilder mit verschiedenfarbigen Filtern vor der Optik. Hat man ein Graustufenbild, das zum Beispiel mit einem Rotfilter aufgenommen wurde, so wird es auf der Erde rot eingefärbt (die hellsten Pixel rot bis zu den dunkelsten in schwarz). Das macht man dann auch mit den Grün- und Blaufilterbildern. Diese drei Bilder werden dann in einem Bildbearbeitungsprogramm übereinandergelegt und ergeben zusammen ein Farbbild.
Naja, eigentlich wird es viel einfacher ohne Einfärbung gemacht. Wollte nur das Prinzip aufzeigen. Ein Farbbild besteht aus den drei Grundfarben rot, grün und blau. In Bildbearbeitungsprogrammen kann man diese drei Farbebenen trennen und einzeln als Graustufenbilder ausgeben oder/und bearbeiten. Bei den Bildern von Opportunity geht man den umgekehrten Weg. Man nimmt die drei mit verschiedenen Filtern aufgenommenen Graustufenbilder und fügt sie im Bildbearbeitungsprogramm als drei Farbebenen zu einem Farbbild zusammen.
Ein Nachteil dieser Methode ist, daß zwischen den Aufnahmen mit den verschiedenen Farbfiltern etwas Zeit vergeht und deshalb Bewegungen im fertigen Farbbild mit Farbsäumen verunziert werden. Das gilt zum Beispiel auch für den sich weiterbewegenden Schatten der durch den unterschiedlichen Sonnenstand verursacht wird.
Gruß
Peter