Na dann geb ich mal noch meinen Senf dazu:
Satelliten benutzen in der regel eine Kombination aus IMU (oder besser eigentlich einen dreiachsigen Laserkreisel, denn die Beschleunigungssensoren sind egal) für relaitve Info, Magnetfeldsensoren, Erdsensoren (ins besondere GEO Satelliten), Sonnensensoren und die bereits erwähnten Sternensensoren für die absolute Lageinfo (sleten auch GPS gestützte Sensoren). Dabei ist lediglich der Sternensensor ein dreiachsiger sensor, gibt mir also alle drei Winkel. Bei den anderen absoluten Sensoren braucht man mindetsens zwei (im Leo meis Sonnensensor und Magnetfeldsensor). Die Sternensensoren sind mit Abstand die genauesten (Bogensekundenbereich), aber auch die teuersten. Und können von Sonne und Mond geblendet werden. Um ihre Rotationsachse sind sie außerdem deutlich ungenauer. Deshalb werden sie meist im Pärchen eingesetzt.
Für interplanetarsonden gibt es dann nur noch die IMU (für schnelle Bewegungen und um die Raumsonde erst mal zur Ruhe zu bringen) und dann Sonnensensor und Sternensensor. je weiter raus um so mehr ist man vom Sternensensor abhängig.
Bei Sternensensoren läuft die Erkennung in etwa so ab:
1. Die Abbildungen sind mit Absicht unscharf gestellt, d.h. ein Stern ist eine "verwaschene Wolke". Das dient für zwei Sachen: Zum einen kan man so hot-Pixel (durch Strahlung) schnell erkennen (sind nur ein/zwei Pixel groß) und per Gaußscher Glockenkurve kann man den Stern im Subpixelbereich lokalisieren.
2. Die Winkel und Abstände zwischen den hellsten Objekten (meist die 10 hellsten Objekte) werden ermittelt.
3. Im Sternenkatalog (meist bist Magnitude 6 oder 7) wird die Konstellation gesucht. Wird nichts gefunden wird das hellste Objekt weggelassen und noch mal gesucht. Wenn nichts gefunden wird das zweite Objekt weggelassen und noch mal gesucht. und so weiter bis irgendwann die Konstellation gefunden oder ein abbruch erfolgt (Dieses Verfahren dient dem Ausschluß von anderen satelliten oder anderen hellen Objekten).
4. Die exakte Lage und Ausrichtung der Sternenkatalogbildes im Vergleich zum aufgenommenen Bild ergibt die Lage in Roll, Pitch und Yaw. Um die Bildachse aber schlechter Aufgelöst.
Und um den ganzen Spaß zu machen muss die Sonde stillstehen, das heuißt über den Laserkreisel erst mal zur Ruhe gebracht werden. Sonst sind die Sterne nur Striche.