historische Sternkarte(n)

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Domingo

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historische Sternkarte(n)
« am: 23. Januar 2009, 17:34:51 »
Hallo Forum,

Hat jemand einen Tip, wie man sich darüber informieren kann, wie der Sternhimmel zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgesehen hat? Am besten eine bestimmte Homepage. Durch Googeln bin ich nicht fündig geworden.
Zum Beispiel geht es um die Sichtbarkeit des Orion im Sommer, die aus antiken Texten hervorzugehen scheint. Es muss doch irgendwo eine HP geben, die das ausrechnet.

Danke im Voraus für die Antworten

Domingo
« Letzte Änderung: 23. Januar 2009, 21:45:14 von Domingo »

Re: historische Sternkarte(n)
« Antwort #1 am: 23. Januar 2009, 18:02:52 »
Hallo Domingo,

mein Tipp wäre das Programm "Stellarium"

Neben der Tatsache das du über GPS Daten deinen genauen Standort auf dem Globus festlegen kannst, ist es ebenfalls möglich den Sternenverlauf in verschiedenen Geschwindigkeiten vorwärts und rückwärts laufen zu lassen.

Habe das gerade mal selbst getestet und kam bis ins Jahr [size=12]50.000 v.Chr.[/size]  ;) ;D

Ich gehe eigentlich auch davon aus das die Stellarium Daten da sehr zuverlässlich sind.

Also einfach mal runterladen und ausprobieren....

Gruss Mac
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Domingo

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Re: historische Sternkarte(n)
« Antwort #2 am: 23. Januar 2009, 21:44:29 »
Vielen Dank!

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Offline Schillrich

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Re: historische Sternkarte(n)
« Antwort #3 am: 24. Januar 2009, 07:45:28 »
Hmm,

also ich habe eher Zweifel daran, dass die Daten aus Stellarium auf 50000 BC extrapoliert werden. Das Programm rotiert doch einfach nur einen heutigen Himmelsglobus um die Erde und simuliert nicht die individuelle Bewegung eines jeden Sterns.
« Letzte Änderung: 24. Januar 2009, 07:45:50 von Schillrich »
\\   //    Grüße
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Domingo

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Re: historische Sternkarte(n)
« Antwort #4 am: 24. Januar 2009, 10:45:23 »
Guter Einwand. Dennoch müsste das Programm für archäoastronomische Untersuchungen ausreichen, denn ich nehmen an, dass die Sterne sich in ein paar Jahrtausenden nicht SO stark bewegen.

Oder?

Gruß/Domingo
« Letzte Änderung: 24. Januar 2009, 10:45:59 von Domingo »

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Offline Schillrich

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Re: historische Sternkarte(n)
« Antwort #5 am: 24. Januar 2009, 10:52:00 »
Ich bin da kein Fachmann aber ich habe aus einige Artikeln zu ägyptischen Kalendern in Spektrum der Wissenschaft den Eindruck erhalten, dass man da je nach Untersuchungsziel schon sehr genau einzelne Sterne kennen muss und wann sie wo am Himmel standen.
Naja, meine Unkenntnis des Fachs lässt mich da sehr vorsichtig und skeptisch sein.
\\   //    Grüße
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Offline Schillrich

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Re: historische Sternkarte(n)
« Antwort #6 am: 24. Januar 2009, 10:59:11 »
Was man auf jeden Fall bei solchen Zeiträumen beachten muss: die Erdachse präzessiert (dreht) und "nutiert" (nickt). Die Präzession der Erde hat eine Periode von fast 26000 Jahren, die Nutation von fast 19 Jahren. Damit sieht der Himmel in diesen Zeiträumen anders aus. Sterne stehen höher oder tiefer am Himmel, Jahreszeiten sind anders ... etc.
\\   //    Grüße
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Domingo

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Re: historische Sternkarte(n)
« Antwort #7 am: 24. Januar 2009, 11:32:56 »
:(

Was wäre die andere Möglichkeit, um genaue Auskunft zu erhalten? Sich an die örtliche Sternwarte zu wenden?

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Offline Schillrich

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Re: historische Sternkarte(n)
« Antwort #8 am: 24. Januar 2009, 11:41:09 »
Vielleicht beachtet Stellarium ja die Präzession der Erdachse.
\\   //    Grüße
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Re: historische Sternkarte(n)
« Antwort #9 am: 24. Januar 2009, 13:38:19 »
Hallo Domingo, Hallo Schillrich,

bin ja nun selbst auch absolut kein Experte, daher hat mich dein Einwand auch zum grübeln gebracht. Habe dazu aber nun im User´s Guide von Stellarium etwas gefunden:

Zitat
G.4 Precession
As the Earth orbits the Sun throughout the year, the axis of rotation (the line running
through the [rotational] poles of the Earth) seems to point towards the same position on
the celestial sphere, as can be seen in figure G.4. The angle between the axis of rotation
and the perpendicular of the orbital plane is called the obliquity of the ecliptic. It is 23[ch9702] 27’.

Observed over very long periods of time the direction the axis of rotation points does
actually change. The angle between the axis of rotation and the orbital plane stays constant,
but the direction the axis points—the position of the celestial pole transcribes a circle on
the stars in the celestial sphere. This process is called precession. The motion is similar to
the way in which a gyroscope slowly twists as figure G.5 illustrates.
Precession is a slow process. The axis of rotation twists through a full 360[ch9702] about once
every 28,000 years.
Precession has some important implications:
  • 1. RA/Dec coordinates change over time, albeit slowly. Measurements of the positions

of stars recorded using RA/Dec coordinates must also include a date for those coordinates.
  • 2. Polaris, the pole star won’t stay a good indicator of the location of the Northern

celestial pole. In 14,000 years time Polaris will be nearly 47[ch9702] away from the celestial pole[/list]

Meinem Verständniss nach wird dieser Umstand bei Stellarium beachtet. Diese Information inkl. Grafiken sind ab Seite 75 zu finden. Darüber hinaus noch erheblich mehr über die Grundlagen des Programms. Sehr informativ.

Gruss Mac
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Offline T.D.K.

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Re: historische Sternkarte(n)
« Antwort #10 am: 30. Januar 2009, 15:02:13 »
Probier mal Red Shift oder Starry Night.
Muß ich am Wochenende mal testen. Ich denk mal einfach Barnards Pfeilstern über ein paar tausend Jahre verfolgen, dann weiß man ob die in den Programmen die Radialgeschwindigkeit der Sterne mit drin haben.
Gruß :)
« Letzte Änderung: 30. Januar 2009, 15:33:39 von T.D.K. »
Ist denn der Mond auch da wenn niemand hinsieht?