Game Changers

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runner02

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Game Changers
« am: 08. Januar 2011, 20:12:08 »
Seht mal, was ich in den schier unendlichen Weiten des Internets aufgeschnappt habe:

http://nextbigfuture.com/2011/01/richard-dell-who-is-developing-nuclear.html

Er besagt, dass eine Firma an einem Fusionsantrieb arbeitet, den sie 2011/2012 öffentlich machen will, und der einstufig zum Mond fliegen können soll.

Und, dass die Firma Hall-Effekt-Thruster, die 10* effizienter sind als die heutigen, anbieten will.


Ich denke, da ist eine gesunde Portion Skepsis sicher nicht unangebracht, aber seht selbst ;)

(PS. Dieser Thread könnte doch auch für ähnliches herhalten?)

*

Offline roger50

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Re: Game Changers
« Antwort #1 am: 08. Januar 2011, 23:54:18 »
Ist doch nix neues. Den Raumfahrt-Fusionsantrieb haben wir doch schon seit 1971, seit Perry Rhodan als erster Mensch auf dem Mond landete.... ;)

Außerdem haben wir doch schon hier in D in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts fliegende Untertassen gebaut, die überschallschnell rechtwinklig abbiegen konnten. :D

Steht alles im Internet und muß daher stimmen !!

Was intelligenteres fällt mir dazu nicht ein. Sorry... :'(

Futuristische Grüße
roger50

runner02

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Re: Game Changers
« Antwort #2 am: 09. Januar 2011, 13:45:04 »
Zitat
Was intelligenteres fällt mir dazu nicht ein.

Kein Problem... Dafür habe ich es ja reingestellt. Denke auch nicht, dass das ernst gemeint ist (was ich hoffe ist natürlich eine andere Sache ;) )

Offline Avatar

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Re: Game Changers
« Antwort #3 am: 12. Januar 2011, 13:30:18 »
Ist doch nix neues. Den Raumfahrt-Fusionsantrieb haben wir doch schon seit 1971, seit Perry Rhodan als erster Mensch auf dem Mond landete.... ;)

Steht alles im Internet und muß daher stimmen !!

Was intelligenteres fällt mir dazu nicht ein. Sorry... :'(

Futuristische Grüße
roger50

Ne das war ein normaler Nuklear Termischer Antrieb bei Parry Rhodan Operation Stardust - Die NASA hatte Antriebe dieser Art bis Anfang der 70er in Entwicklung inklusive Bodenmodelle hat die Entwicklung dann aber abgebrochen da man die Mondlandung ja auch ohne geschaft hat, der Antrieb so viel mehr auch nicht bringt (Abschirmung, große Wasserstoff Tanks) und politisch heikel war.

http://de.wikipedia.org/wiki/NERVA

Ava

runner02

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Re: Game Changers
« Antwort #4 am: 12. Januar 2011, 15:15:05 »
Zitat
  Die NASA hatte Antriebe dieser Art bis Anfang der 70er in Entwicklung inklusive Bodenmodelle hat die Entwicklung dann aber abgebrochen da man die Mondlandung ja auch ohne geschaft hat, der Antrieb so viel mehr auch nicht bringt (Abschirmung, große Wasserstoff Tanks) und politisch heikel war.

Naja, zum Mond kommt man halbwegs in Ordnung mit chemischen Triebwerken.
Aber zum Mars, da zählt ceff... und das ist bein Nukleartriebwerken nun mal höher....

Ach ja, wie wärs, wenn mn Nerva statt mit Wasserstoff mit Wasser oder RP1 Betreiben könnte? Oder ist Nerva auf die große Kühlung von kryogenen Wasserstoff angewiesen? Wasser wäre ja etwas besser lagerfähig....

websquid

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Re: Game Changers
« Antwort #5 am: 12. Januar 2011, 15:27:25 »
NERVA ist vor allem auf die geringe molare Masse von Wasserstoff angewiesen. Der Isp ist bei gleicher Temperatur umso höher, je leichter die Teilchen sind. Wasser oder gar Kerosin sind daher absolut ineffektiv in NERVA und sollten einen Isp unterhalb chemischer Triebwerke haben.

mfg websquid

runner02

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Re: Game Changers
« Antwort #6 am: 13. Januar 2011, 15:21:00 »
Dann ist NERVA also eng verknüpft mit einer Möglichkeit, Wasserstoff cryogen zu speichern, falls man von einer Marsmission (etc) wieder zurückkommen möchte.

Ich denke, ähnlich sieht es mit dem russsischen Atomtriebwerk in Entwicklung aus??

runner02

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Re: Game Changers
« Antwort #7 am: 01. August 2011, 09:59:42 »
Helium-Luftschiffe sollen wieder im Kommen sein. Hierbei gibt es Hybride, die Helium+Aerodynamik nutzen.

http://en.wikipedia.org/wiki/SkyCat

http://skylifter.com.au/

Gordon Taylor, Vertriebschef der Hybrid Air Vehicles Ldt, meint, dass eine Ultraheavy-Version von Skycat bis zu 1000 Tonnen liften könnte.
http://www.hybridairvehicles.com/hav366.aspx


1000 Tonnen - Damit könnte man ja eine halbe Saturn V liften!!
Die Frage wäre natürlich, ob sich das auszahlt. Sagen wir, wenn so ein Ballon 25km hoch fliegen kann, dann hätte die Rakete nur mehr 1% des Luftdrucks - also auch des Widerstandes.

GG

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Re: Game Changers
« Antwort #8 am: 01. August 2011, 12:53:05 »
Man müsste aber immer noch auf Geschwindigkeit kommen. Die Einsparung an Masse dürfte etwa 10% ausmachen. Also nicht wirklich ein "geändertes Spiel". Für mich haben die Luftstarts vor allem als Vorteile, dass man keine zu wartenden Bodeneinrichtungen benötigt und bei der Wahl des Startplatzes recht flexibel sein kann.

Könnte man in 25 km Höhe schon elektrische Triebwerke einsetzen?

*

Online Schillrich

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  • 19601
Re: Game Changers
« Antwort #9 am: 01. August 2011, 12:58:09 »
Hallo,

in 25km fliegen hochgezüchtete, aber noch "normale", luftatmende Flugmaschinen. Elektrische Antriebe funktionieren auf der Höhe von GOCE, so ca. 250+ km.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

GG

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Re: Game Changers
« Antwort #10 am: 01. August 2011, 13:03:47 »
Danke für die schnelle Antwort. Wäre es nicht möglich, in 25 km Höhe ein elektrisches Triebwerk ineffektiv zu betreiben, aber immer noch mit höherem Impuls als chemische Antriebe? Bei schnellem Höhegewinn würde es ja immer effektiver arbeiten.

(Dann würde nur noch eine leistungsfähige, kompakte und sichere Energiequelle fehlen, unser ohnehin existierendes Hauptproblem.)

SpaceA

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Re: Game Changers
« Antwort #11 am: 01. August 2011, 16:46:25 »
nein elektrische Triebwerke sind auf ein ordentliches Vakuum angewiesen was in 25 km noch nicht vorhanden ist.

GG

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Re: Game Changers
« Antwort #12 am: 01. August 2011, 20:37:23 »
Begründung?

Offline Ruhri

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Re: Game Changers
« Antwort #13 am: 01. August 2011, 23:21:18 »
Vermutung: Der Bremseffekt der verbliebenen Atmosphäre ist größer als der (extrem geringe) Schub der Triebwerke.

Offline Kryo

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Re: Game Changers
« Antwort #14 am: 02. August 2011, 09:32:24 »
ja und zwar um ein vielfaches. Elektrische Triebwerke haben Schub im Bereich von 10 bis 200 mN. Millinewton! Ein Blatt Papier auf deiner Hand übt eine Gewichtskraft von 50mN aus. Da sieht man einfach, wie schubschwach Elektrische Triebwerke sind.

GG

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Re: Game Changers
« Antwort #15 am: 02. August 2011, 16:20:20 »
Bei den heutigen Triebwerken ist das verständlich. Wie wäre es aber, wenn man eine leistungsstarke Energiequelle zur Verfügung hätte, die mehrere Kilogramm Antriebsmasse mit 20.000 m/s oder mehr pro Sekunde ausstößt?

Re: Game Changers
« Antwort #16 am: 02. August 2011, 17:36:08 »
Bei den heutigen Triebwerken ist das verständlich. Wie wäre es aber, wenn man eine leistungsstarke Energiequelle zur Verfügung hätte, die mehrere Kilogramm Antriebsmasse mit 20.000 m/s oder mehr pro Sekunde ausstößt?

kommt darauf an, wie viel der Antrieb wiegt.

Aber du hast das wahrscheinlich so gemeint, wenn der Antrieb so viel wie ein heutiger Ionenantrieb wiegt. Nun, in dem Fall wäre es wirklich ein Fall von "Game-Changing", denn dann könnte man ziemlich Treibstoffsparend direkt vom Erdboden aus in den Orbit fliegen.
Raumfahrt ohne Vision ist nichts. Also lasst uns das Unmögliche wahr werden!

runner02

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Re: Game Changers
« Antwort #17 am: 02. August 2011, 21:00:53 »
In einem P.M. stand vor langer Zeit mal was über Flugzeuge mit Ionentriebwerken. Natürlich ist das jetzt nicht ''die'' wissenschaftliche Quelle...

Aber ich war z.B. auch vom geringen Gewicht von VASIMR überrascht.