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Raumfahrt => Bemannte Raumfahrt => Thema gestartet von: Miam am 28. Mai 2011, 08:15:06
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Ich habe mich mal über die Erfolge mit dee "standard" sujus informiert. Bei sojus 9 im jahre 1970 wurde mit 19tagen ja ein neuer langzeitrekord aufgestellt. Nur wie ging das? in vielen quellen wir erwähnt das der autonome flug nur 3(bei tma 7) tage moeglich ist. hab ich da irgendetwas falsch verstanden oder haben die das raumachiff dafuer umgebaut??
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http://de.wikipedia.org/wiki/Sojus_9 (http://de.wikipedia.org/wiki/Sojus_9)
Hier erfährst Du viel zum Flug von Sojus 9.
Uwe
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dort habe ich schon gelesen. Auf der wikipedia seite über das raumschiff als solches steht aber:
Das Raumschiff verfügte wie der Vorläufer über eigene Solarzellenflächen zur Energieversorgung und war auf einen autonomen Flug von drei Tagen ausgelegt.
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Selbstverständlich waren diese Sojus Versionen leicht modifiziert.Auffälligstes Merkmal dieser Flugkörper war das sie z.b.fast nie über einen Dockingadapter verfügten.Die dadurch reduzierte Masse konnte in andere Systeme umgeleitet werden. So hatte etwa Sojus 22 statt eines Kopplungsadapters eine große Multispektralkamera an dieser Stelle.Generell sind alle Sojus Versionen für längere Flüge ausgelegt mit entsprechender Anpassung.Eine Zeitlang wurden die Sojus Raumschiffe ohne Solarflächen geflogen.Diese Version war wirklich nur für 2-3 Tage Autonomen Flug geeignet.Später wurden die Solarflächen wieder eingebaut und das Lebenserhaltungssystem verbessert. Diese Maßnahmen erhöhten die autonome Aufenthaltsdauer des Raumschiffes im Weltraum wieder auf sieben Tage.Sogar Flugzeiten bis 2 Wochen waren möglich (siehe Kosmos 869).
Es waren sehr unterschiedliche Flugzeiten möglich:
Beispiele: 7d 21h 50min - Sojus 22
5d 22h 30min - Sojus 19
17d 22h - Kosmos 869-Testflug eines neuen Sojus-Raumschiffs vom Typ 7K-S
Uwe
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ah,ok danke für die antwort.
Ich hätte nur nicht gedacht dass die 1000lbs des dockingadapters für eine vielfach längere aufenthaltsdauer reicht.
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Hallo Miam ,
die ersten Kupplungsstutzen , ab Sojus 1 , hatten aber nur marginalen Einfluss auf die Masse des Raumschiffes . Der Durchgang zum anderen Raumschiff war nicht möglich , nur durch öffnen der Ausstiegslucke und durch den Weltraum gelangte man zum anderen Raumschiff . Siehe auch Flüge von
Sojus 4 und 5 .
Das entscheidene von Flug des Sojus 9 , meiner Meinung , war die Tatsache das nur zwei Kosmonauten , die
ohne Raumanzüge auch gestartet waren , an Bord waren . Es war also genügend Volumen und Gewicht für
den Flug auch vorhanden .
Interesant wäre noch zu erwähnen , das anlässlich des Fluges von Sojus 1 die sowjetische TASS Agentur
auch mitteilte , das mit den neuen Raumschiffen Füge von 30 Tagen und mit einen Apogäum bis 1400 km möglich sind .
Gruss Bernard 7
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Einen Aspekt sollte man vielleicht auch noch nennen, nämlich den Aufbau der Lebenserhaltungssysteme. Ich kann zwar leider keine konkreten Informationen dazu anbieten, aber nach dem was ich gelesen habe (u.a. astronautix.com (http://astronautix.com)), wurden die enstsprechenden Einrichtungen für die reinen Raumstationsfähren zurückgefahren (neben bsw. den Solarflächen), so dass die autonome Flugzeit gegenüber den "Freifliegern" (Sojus 1 bis 9 bsw.) deutlich beschränkt wurde.
Für die späteren Freiflieger Sojus 16, 19 und 22 bsw. wurden die Systeme (Solarflächen statt Batterien, bessere Lebenserhaltungssysteme, Kamera statt Kopplungsstutzen) dann auch wieder enstsprechend aufgebohrt oder angepasst. Eben das richtige Raumfahrzeug für den anstehenden Flug :)
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Hallo ,
es ist ja richtig das die Raumschiffe , je nach Aufgabenstellung , auch modifiziert wurden .
Ein Jahr nach Sojus 1 Flug wurde offiziell bekanntgegeben , das die Raumschiffe für
bemante Flüge auch zum Mond vorgesehen sind .
Gruss Bernard7