Raumcon
Allgemein => Schwarzes Brett => Thema gestartet von: SebiHendrix am 08. November 2010, 18:24:21
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HI Ihr :)
Mein größter Traum ist es einmal bei der ESA oder NASA zu arbeiten.
Wisst ihr, wie die Berufschancen in diesem Bereich sind ?
Ich werde nächstes Jahr anfangen Physik zu studieren.
Oder glaubt ihr da kommen nur die aller außergewöhnlichsten Überflieger rein ?
Liebe Grüße :P
Sebi
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Hallo Sebi,
einfach probieren, wenn es so weit ist. Jeder hat eine Chance und da sind keine Überflieger drin. Die Raumfahrtagenturen konkurieren auf dem Arbeitsmarkt mit der Industrie, die im allgemeinen die besseren Löhne bietet. Aus meiner Sicht ist aber das Arbeitsumfeld in den Agenturen interessanter ;).
Wenn du dich jetzt bei der ESA bewerben würdest, hättest du ganz gute Chancen, da Deutschland gemessen an seinem Beitrag mit Personal unterrepräsentiert ist. Man fährt eine Politik, das zu ändern. Die deutsche Raumfahrtagentur im DLR (die ja den deutschen ESA-Beitrag verwaltet) hilft sogar bei Bewerbungen Richtung ESA ... wie gesagt: jetzt.
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Wie Schillrich schon geschrieben hat ist nicht viel schwerer in die ESA zu kommen als in die Industrie.
Die ESA bietet ausserdem das sogenannte Young Graduate Training Programm an. Dort kann man sich nach Ende des Studiums auf einen befristeten Arbeitsvertrag bewerben, der extra auf Abgaenger zugeschnitten ist. Sozusagen ein seeeehr gehobenes, gut bezahltes Berufspraktikum und damit ein guter Einstieg. Die Plaetze sind allerdings rar.
Weiterhin muss man bei der ESA zwischen Staff und Consultants unterscheiden. Staff sind Menschen welche direkt bei der ESA selbst eingestellt sind, Consultants dagegen werden von sogenannten Sub-Kontraktoren beschaeftigt und arbeiten fuer diese bei der ESA. Consultant Positionen sind wesentlich einfacher zu bekommen als Staff, da man als Staff sozusagen Freiberufler sein muss.
Je nachdem fuer welche Institution der ESa man sich entscheidet bieten Consultant Positionen auch gute Einstiegsjobs fuer Uni-Abgaenger.
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Stimmt, für einen Absolventen dürfte das Graduate-Programm der Weg zu ESA sein, quasi der einzige. Für alle anderen Jobs muss man im allgemeinen deutliche Berufserfahrung und/oder Forschungstätigkeiten nachweisen. Das merkt man spätestens, wenn man das Bewerbungsformular im Web ausfüllt.
Aber, wer weiß wie es in 5 Jahren aussieht ... das DLR ist übrigens auch noch da ;).
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Stimmt, für einen Absolventen dürfte das Graduate-Programm der Weg zu ESA sein, quasi der einzige. Für alle anderen Jobs muss man im allgemeinen deutliche Berufserfahrung und/oder Forschungstätigkeiten nachweisen. Das merkt man spätestens, wenn man das Bewerbungsformular im Web ausfüllt.
Aber, wer weiß wie es in 5 Jahren aussieht ... das DLR ist übrigens auch noch da ;).
Abseits des Graduate Programms gibt es zumindest bei der ESOC noch die Möglichkeit als Spacecraft Controller ohne Berufserfahrung rein zu kommen. Vielleicht gibts in anderen Institutionen auch noch andere, aber das ist dir einzige mir bekannte.
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Vielen Dank :)
Das hat mir sehr geholfen.
Also ist es OK, wenn ich mich nach dem Studium bewerben würde, da es ja immer noch sein kann, dass ich mich doch noch mal für einen anderen Themenbereich der Physik entscheiden könnte?
Aber um dann als Staff arbeiten zu können muss man schon außergewöhnlich gut sein, stimmts ?
Man müsste also schon länger im Beruf sein, für die Staff-Stelle.
Ich würde mich nämlich gerne um Missionen von Raumsonden kümmern und ihre Daten auswerten usw. Beispielsweise um die Erforschung des Titan. Geht das mit der Consultants - Stelle auch schon?
Liebe Grüße Sebi
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Hallo,
"Daten auswerten" machen im allgemeinen die "Besitzer" der Instrumente, also die Institute und Labore, von denen diese Nutzlasten auf eine Sonde gekommen sind. Raumfahrtagenturen sind meist nur die "Betreiber" ihrer Raumflugkörper, deren wissenschaftliche Nutzlast von anderen Stellen kommen. Und denen gehören dann auch die meisten Daten, wobei es je nach Vergabeart und Kooperation auch Abweichungen geben kann.
Direkt im Missionsbetrieb an sich kann man als Berufsanfänger einsteigen, wie Nitro ja sagte.
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Einmal bei der ESA arbeiten ist eher einfach. Allerdings sind die meisten Stellen dort auf 1-3 Jahre befristet.
Denke die beste Chance hast du als Angestellter einer "Leiharbeitsfirma", dort ein paar Jahre zu arbeiten.
Für "normale" Jobs musst du denke ich auch nicht besonders gut sein, normale Qualifikation sollte reichen.
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Für "normale" Jobs musst du denke ich auch nicht besonders gut sein, normale Qualifikation sollte reichen.
Ergänzend zur Qualifikation sind natürlich die Fremdsprachenkenntnisse, Englisch ist Wichtig.
Zusätzlich eine weitere Sprache wie Französisch schadet natürlich nicht.
Von daher kann man natürlich gut das Studium nutzen, um z.B. ein Auslandssemester zu machen oder sonst eine Fremdsprachenqualifikation zu erwerben, die über "Schul-Englisch" hinausgeht. Viele Universitäten bieten auch Vorlesungen in Englisch an, das ist hilfreich, weil man dort schon einmal die Fachbegriffe lernt, die man sonst nie in Englisch kennt.
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Hallo Zusammen,
die ESA sucht für 3-6 Monaten einen Praktikanten.
http://www.slideshare.net/esaops/graduate-internship-in-communications-at-esaesoc (http://www.slideshare.net/esaops/graduate-internship-in-communications-at-esaesoc)
Gertrud
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Hallo,
das hat zwar nicht direkt mit der NASA oder ESA zu tun, aber trotzdem :
Die Firma Maxom Motor (http://www.maxonmotor.ch/) ist der weltweit führende Anbieter von hochpräzisen Antriebssystemen und Mikrolaufwerken. Unter anderem wurden von diesem Unternehmen die Antriebsmotoren der Marsrover Sojourner, Spirit und Opportunity gefertigt. Auch an den Mars-Missionen Beagle-2 und Phoenix war das in der Schweiz angesiedelte Unternehmen beteiligt. Im Erdorbit sind von Maxom Motor gelieferte Motoren auf der ISS und bei zahlreichen Satelliten im Einsatz.
Aktuell werden von diesem Unternehmen u.a. die Motoren für das Lokomotionsystem der zukünftigen Marsrover-Mission Exomars gefertigt. In der kommerziellen Luftfahrt ist man zudem mit der Zulieferung für den Boeing 737 787 "Dreamliner" betraut.
Aktuell sucht Maxom Motor einen Aerospace Project Manager. Mehr dazu hier :
http://www.flightglobal.com/jobs/job/aerospace-project-manager-switzerland-switzerland-1401088652.htm (http://www.flightglobal.com/jobs/job/aerospace-project-manager-switzerland-switzerland-1401088652.htm)
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
Der Dreamliner ist natürlich die Boeing 787... :-[
@ -eumel- : Danke für den Hinweis...
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Ich glaube das passt hier ganz gut rein:
Aktuelle Karrierechancen bei der ESA (http://www.esa.int/esaCP/SEMZGE6UXSG_Germany_0.html)
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Oder die hier:
http://www.dlr.de/jobs/desktopdefault.aspx/tabid-3339/ (http://www.dlr.de/jobs/desktopdefault.aspx/tabid-3339/)
Da ist für jede Ausbildungsrichtung was dabei.
Grüße
Alucard
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So nimmt die ESA neue Mitarbeiter auf:
ws
Gruß
A.
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Das übliche Teambuilding. ;)
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Hallo,
hier gibt es eine schoene Stelle bei der ESA:
www.esa.int/hr/PDF/ESA-VN-HO-2014-012.pdf (http://www.esa.int/hr/PDF/ESA-VN-HO-2014-012.pdf)
Ah, das mit dem Link funktioniert natürlich wieder mal nicht... Am besten den hinteren Teil ab www. ... direkt in den Browser kopieren.
Gruss,
Volker
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Moin,
Hallo,
hier gibt es eine schoene Stelle bei der ESA:
www.esa.int/hr/PDF/ESA-VN-HO-2014-012.pdf (http://www.esa.int/hr/PDF/ESA-VN-HO-2014-012.pdf)
Ah, das mit dem Link funktioniert natürlich wieder mal nicht...
Gruss,
Volker
Hier: www.esa.int/hr/PDF/ESA-VN-HO-2014-012.pdf (http://bit.ly/1m9h65K)
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Die Stellenausschreibung ist natürlich nur pro forma. In Wirklichkeit ist es eine politische Entscheidung.
Und unten das stimmt natürlich nicht:
Please note that applications are only considered from nationals of one of the following States: Austria, Belgium, the Czech Republic, Denmark, Finland, France, Germany, Greece, Ireland, Italy, Luxembourg, the Netherlands, Norway, Poland, Portugal, Romania, Spain, Sweden, Switzerland and the United Kingdom.
Es sei denn es gibt keinen qualifzierten deutschen Bewerber, dann wirds vermutlich Le Gall! :o
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Hallo,
bin durch Zufall hierher gekommen. Tja, mal ehrlich gesagt: Ich habe dort 4 vier Jahre gearbeitet (ESTEC) - und kenne die Situation sehr gut: Es ist zwar schoen, wenn es viele Menschen gibt, die sich fuer den Luft- und Raumfahrt interessieren aber:
- Auf eine (!) Stelle kommen etwa 20.000 - 100.000 Bewerber (!) mit Diplomabschluss (Ohne diejenigen zu nennen, die sich mit Realschulabschluss etc. dort beworben haben...) aus den gesamten (!) Mitgliedsstaaten. Die Personalabteilung dort hatte ziemlich viel "auszusieben"...
- Pro Stelle werden nur Personen genommen, die eine Mindestbildung besitzen, d.h. mindestens (!) Diplomabschluss (damals - heute ist es mind. ein guter "Baetscheler" oder besser: der Master of Science).
- Man muss sich vorher als Contractor bei einer Firma, die dort taetig ist, mind. ein paar Monate besser Jahre verdingen (Und die Personalmanager dieser Contractor-Firmen filtern auch schon ziemlich)
- Eine Diplomarbeit (heute "Baetscheler"- oder Master-Thesis) in dem Bereich verfassen
- Schon als Kind solte man sich fuer die ganze Thematik interessieren wie z.B. Astrophysik (d.h. nicht nur Weltraumballerspielchen - mal so - gespielt haben). Als Kind z.B. einer Arztangestellten (da ist es als Kind sinnvoller, spaeter mal Arzt zu studieren) - oder als Ernaehrungsberaterin wird man dort grossartig nicht punkten...
- Nimmt die ESA gerne Arbeitskraefte, die sie schon kennt (<-wichtig). D.h. "Nobodys", die sich spontan bewerben, werden nicht gern genommen. Bei der NASA hat man als nicht-US Buerger gar keine Chance. Ausserdem sollte man als Frau kein (!) Kopftuch tragen bzw. als Mann "daran glauben" wollen (Siehe franzoesisches und US Reglement)
- Ausserdem, wie der Vorposter schrieb, kommt es auch auf die Quotenverteilung bei den Mitgliedsstaaten an (Budget)
- Hat die bemannte Weltraumfahrt (Googlet mal) zur Zeit eher eine Flaute...
- ... und zu guter letzt: Man braucht auch etwas Glueck
Ich hoffe, das ich euch nicht alle Weltraumtraeume genommen habe, aber es ist leider so...
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und wo arbeitest du jetzt ?
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Derzeit: Arbeite in dem Bereich den ich daneben auch gerne mache: IT ;)
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Achso, ja, das YGT ist genauso ueberfuellt mit Bewerbungen. War einer von fuenf Bewerbern (Vier Maenner, eine Frau; Zwei Spanier und eine Spanierin, ein Englaender und ich), die die ESA genommen hatten. Heute ist der Besuch der Space University sogar (ungenannt) Voraussetzung fuer eine Bewerbung fuers YGT... ???
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bei den zulieferungsfirmen bekommt man bestimmt leichter einen job
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Was verstehst du unter "Zulieferfirmen" im Kontext mit (Astro-)Physik? Zulieferfirmen gibt es z.B. nur bei EADS (Siehe dort...). In z.B. EAC (kommt keiner rein, da nur 100 Stellen) , ESTEC und ESRIN gibt es defakto keine Zulieferfirmen (Ausgenommen man moechte als Dr. der Physik bei einem Bueroartikel-Zulieferer arbeiten - wem's gefaellt).
Als Physiker (das Fach, das der Ausgangsposter gerne studieren moechte) sind die Zugangsvoraussetzungen fuer die ESA noch haerter, da ist ein Dr. ein Must-have
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Er meint wohl Consultant-Firmen die z.B. bei der ESOC 50% der Belegschaft ausmachen, was wiederum mehrere 100 Stellen sind. Bei ESTEC sieht das nicht anders aus. Bei Staff-Positionen (also direkt bei der ESA angestellt) mag das stimmen, aber über Consultant-Firmen kommt man in der Regel auch mit einem normal Ingenieurs-Abschluss rein. Ich spreche ebenfalls aus eigener Erfahrung. ;)
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Achso, ja, das YGT ist genauso ueberfuellt mit Bewerbungen. War einer von fuenf Bewerbern (Vier Maenner, eine Frau; Zwei Spanier und eine Spanierin, ein Englaender und ich), die die ESA genommen hatten. Heute ist der Besuch der Space University sogar (ungenannt) Voraussetzung fuer eine Bewerbung fuers YGT... ???
Diese Pseudouniversität aus Strasbourg, wo man außer "netzwerken" nichts lernt ist Vorraussetzung? Tiefer kann man nicht mehr fallen... :-X
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@Nitro:
Nitro, deine Aussage stimmt. Nur der Weg zu einem Staff-Member fuehrt eben durch den Contractor/Consultant Weg, weil die Personalabteilungen dort ungerne (sagen wir mal so: gar nicht) Personen aufnimmt, die sie nicht kennen (u.a. wegen sicherheitsrelevanten Themen).
Man muss - wie an vielen Stellen im Leben - erst einmal etwas im Vorfeld geleistet haben- und dann jenes, was von der ESA gewuenscht und dir selber freiwillig gemacht wird.
Und wie es heute als Ingenieur mit dem Consultant Weg: Eher schlechter, da hier viele Hochqualifizierte hineindraengen. Insofern sollte man als Ingenieur einen Studien- und Berufsweg bzw. Themen bieten, der fuer die ESA interessant sind.(Satellitenuebertragung, HF-Technik, Robotik (Curiosity) etc.)
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@Tobi
Tja, bei einem anderem YGT war es halt so.
Man zeigt man damit auch die Bereitschaft, an entfernte Dienstorte (Villafranca, Rom, Cayenne etc.) zu reisen und im Vorfeld schon im Weltraumsektor zu arbeiten.
Aber jetzt als Ingenieur zu meinen: "Ach mit meinem Studium komme ich zu 70% und sofort in eine ESA Contractor-Stelle" ist einfach falsch (Auch bei diesen Firmen siebt man). Und dass es mehrere hundert Stellen bei den Consultant sind, muss ich dir, Nitro, widersprechen. Vielleicht ausserhalb, irgendwo in anderen Locations, jedoch nicht innerhalb von Esrin, Eac, und Estec...
(Nicht zu dem Thema: Aber RIP Wubbo :'(
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Ich sage mal wie es ist: Genaue Zahlen habe ich von ESTEC keine. Ich weiß dass es bei ESOC etwa um die 500 Mitarbeiter gibt, wovon wiederum etwa die Hälfte Consultants und die andere Hälfte Staff sind. Meine Firma schickt mir Regelmäßig offene Stellenangebote bei ESTEC und von denen bekomme ich mindestens genauso viele wie bei ESOC. ;)
Wenn ich alleine jetzt mal auf space-careers.com nach ESTEC suche finde ich fast 50 offene Stellen und alle maximal Ingenieur und alles Consultant-Firmen.
http://www.space-careers.com/google.html?domains=www.space-careers.com&q=estec&sa=Search&sitesearch=www.space-careers.com%2Fjobsearch%2F&client=pub-4410365324879852&forid=1&ie=ISO-8859-1&oe=ISO-8859-1&cof=GALT%3A%23DB3026%3BGL%3A1%3BDIV%3A%23336699%3BVLC%3ADB3026%3BAH%3Acenter%3BBGC%3AFFFFFF%3BLBGC%3A336699%3BALC%3A090759%3BLC%3A090759%3BT%3A000000%3BGFNT%3ADB3026%3BGIMP%3ADB3026%3BFORID%3A11&hl=en (http://www.space-careers.com/google.html?domains=www.space-careers.com&q=estec&sa=Search&sitesearch=www.space-careers.com%2Fjobsearch%2F&client=pub-4410365324879852&forid=1&ie=ISO-8859-1&oe=ISO-8859-1&cof=GALT%3A%23DB3026%3BGL%3A1%3BDIV%3A%23336699%3BVLC%3ADB3026%3BAH%3Acenter%3BBGC%3AFFFFFF%3BLBGC%3A336699%3BALC%3A090759%3BLC%3A090759%3BT%3A000000%3BGFNT%3ADB3026%3BGIMP%3ADB3026%3BFORID%3A11&hl=en)
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Es ging ja (sofern dieser ueberhaupt noch mitliest) um den Ausgangsposter, der (meiner Ansicht nach) meinte, einfach mal Physik zu studieren und - ach naja - dann gleich als Staff-Member anzufangen - was nicht bzw. niemals moeglich ist.
Ausserdem sind Staff-Member keine Freiberufler (!) sondern Diplomatische Beamte im Dienste der EU und der ESA und dies zu werden, bedingt es schon einiges an beruflicher Erfahrung und eines entsprechenden Werdegangs (vor und waehrend der ESA Zeit).
Selbstverstaendlich kann man sich ins Job-Announcement bzw. die ESA Vacancy List eintragen und erhaelt neue Jobangebote, aber ob man dafuer auch in Frage kommt und genommen wird bzw. es zum Interview kommt, ist eine andere Sache.
Ja Ja, Space-carreers: Man sollte aber alles genauer anschauen (manches, das dort "gepostet" wird, ist schon u.a. out-of-date..)
Wie schon gesagt, stimme ich Dir zu, Nitro, aber man muss interessierten Menschen hier (in diesem Forum) klarmachen/darlegen, das sie auch einige Vorraussetzungen fuer soclche Positionen bieten/erfuellen muessen (auch als Hobby)
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Heute ist der Besuch der Space University sogar (ungenannt) Voraussetzung fuer eine Bewerbung fuers YGT... ???
Das halte ich für ein Gerücht und kenne persönlich Beweise dafür, dass das nicht richtig ist.
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Es ging ja (sofern dieser ueberhaupt noch mitliest) um den Ausgangsposter, der (meiner Ansicht nach) meinte, einfach mal Physik zu studieren und - ach naja - dann gleich als Staff-Member anzufangen - was nicht bzw. niemals moeglich ist.
Das er als Staff bei der ESA anfangen will hatte er so ja nicht direkt geschrieben. Als Consultant arbeitet man ja auch bei der ESA, man wird halt nur ueber den Umweg einer Externen Firma bezahlt. ;)
Ausserdem sind Staff-Member keine Freiberufler (!) sondern Diplomatische Beamte im Dienste der EU und der ESA und dies zu werden, bedingt es schon einiges an beruflicher Erfahrung und eines entsprechenden Werdegangs (vor und waehrend der ESA Zeit).
Das hatte ich auch in keinster Weise angezweifelt. In eine Staff Position zu kommen ist fuer Berufseinsteiger auf jeden Fall unmoeglich. Man sollte schon mindestens 5 - 10 Jahre Berufserfahrung in seinem jeweiligen Feld mitbringen.
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Hallo,
"Daten auswerten" machen im allgemeinen die "Besitzer" der Instrumente, also die Institute und Labore, von denen diese Nutzlasten auf eine Sonde gekommen sind. Raumfahrtagenturen sind meist nur die "Betreiber" ihrer Raumflugkörper, deren wissenschaftliche Nutzlast von anderen Stellen kommen.
Das stimmt weitgehend für ESA Missionen, aber nicht unbedingt für die NASA. Die NASA finanziert auch die Datenauswertung, und die findet meistens direkt dann dort bei der NASA statt. Z.B. habe ich als Wissenschaftler bei der NASA gearbeitet und dort direkt Satellitendaten ausgewertet.
Man muss bei der NASA auch nicht "Staff member" (also Civil Servant) sein, um dort zu arbeiten. Viele Kollegen dort arbeiten als 'contractor', und das haeufig ihr Leben lang. Bei der ESA ist es als Contractor zwar nicht ganz so toll mit der Job-Sicherheit, aber auch dort kann man viele Jahre bleiben und ich habe Kollegen dort die schon viele Jahre als Contractor dort arbeiten.
Wenn man allerdings schon so anfaengt, dass man nach dem Studium eine Dauerstelle haben will, dann sind weder NASA noch ESA noch die Wissenschaft im Allgemeinen der richtige Ort.
Zu negativ würde ich die Chancen aber nun auch nicht machen wollen. Also: Physik studieren ist ja schon mal ein guter Start, dann zeigt sich im Studium ja auch, was einem am meisten liegt. Wo man am Ende landet, ist dann eigentlich nicht das entscheidende und sollte nicht die Studien- und Lebensplanung bestimmen.
Gruss,
Volker
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@Volker
Zur NASA: Ja, dein Posting stimmt, nur muss (!) man/frau (u.a. wegen der D.O.D. Clearance (DOD - Department of defense) die US Staatsbuergerschaft besitzen, um mit der NASA bzw. als Consultant, Contractor etc.zu arbeiten. Moechte jemand mit - nehmen wir mal ein hypothetisches Beispiel - sich dort aus Deutschland mit einem russischem Migrationshintergrund bewerben, waere er im russichen Raumfahrtbereich (z.B. "Star City") besser aufgehoben.
Zu negativ würde ich die Chancen aber nun auch nicht machen wollen. Also: Physik studieren ist ja schon mal ein guter Start, dann zeigt sich im Studium ja auch, was einem am meisten liegt. Wo man am Ende landet, ist dann eigentlich nicht das entscheidende und sollte nicht die Studien- und Lebensplanung bestimmen.
Naja, ob das der richtige Weg ist, sei dahingestellt, zumal
- sollte man schon vorher ein Ziel haben ("Ich studier jetzt mal Astrophysik oder Ingenieur, mal sehen ob's mir passt und vlt. komm ich mal zur ESA, weil die dort gut bezahlen..." ist falsch)
- wenn das Fach dann einem doch nicht gefaellt, dies fuer die Psyche eher abtraeglich ist (Studienabbrecher koennen spater trotzdem erfolgreich sein, jedoch bleibt meistens ein "Knacks")
- Belegt man den Studienplatz
- Sollte schon ein hobbymaessiger (und ein familiaerer) Hintergrund in Raumfahrt (und/oder Technik) vorhanden sein
Alles was dem zutraeglich ist, ist von Vorteil fuer eine erfolgreiche Bewerbung auf eine Position (als Staggiere, YGT, Contractor etc.) bei der ESA. Dies gilt auch fuer die Spaceuniversity: diese Moeglichkeit sollte man in Anspruch nehmen, um sich von der Masse der Bewerber abzuheben.
Wenn man allerdings schon so anfaengt, dass man nach dem Studium eine Dauerstelle haben will, dann sind weder NASA noch ESA noch die Wissenschaft im Allgemeinen der richtige Ort.
Dem stimme ich zu. Dazu ein anderes Beispiel aus meinem Umfeld (Bitte dies NICHT (!) auf eine Person in diesem Forum beziehen): Als Ingenieur der Abwassertechnik ist es eher moeglich, den Leiter im Amt fuer Abwasserwesen als Dauerstelle/Beamter zu beziehen als eine hochqualifizierte Stelle in der ESA...
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Hallo,
Zur NASA: Ja, dein Posting stimmt, nur muss (!) man/frau (u.a. wegen der D.O.D. Clearance (DOD - Department of defense) die US Staatsbuergerschaft besitzen, um mit der NASA bzw. als Consultant, Contractor etc.zu arbeiten.
Nein, das stimmt nicht. Ich habe keine US Staatsbuergerschaft, habe aber bei der NASA gearbeitet. Es kommt darauf an, was man bei der NASA macht. Wenn man Raketentriebwerke entwickeln will ist das was anderes, als wenn man bei der NASA an wissenschaftlichen Projekten arbeitet.
Gruss,
Volker
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Bei Kooperationen kann man auch auf dem NASA-Gelände arbeiten, z.B. SOFIA. Natürlich ist man da nicht offiziell bei der NASA angestellt.
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@Volker
...
Nein, das stimmt nicht. Ich habe keine US Staatsbuergerschaft, habe aber bei der NASA gearbeitet. Es kommt darauf an, was man bei der NASA macht. Wenn man Raketentriebwerke entwickeln will ist das was anderes, als wenn man bei der NASA an wissenschaftlichen Projekten arbeitet.
Gruss,
Volker
Wirklich???
Other than under extremely rare exceptions, you must be a U.S. citizen in order to work for NASA as a civil service employee. If you are not a U.S. citizen, you may wish to consider opportunities with one of our International Space Partners. Search these links for additional information.
Agencia Espacial Brasileira (AEB)
Italian Space Agency
Brazilian Space Agency
Canadian Space Agency
Centre National D'Etudes Spatiales
German Aerospace Center (DLR)
European Space Agency
Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA)
Russian Federal Space Agency
Other Space Agencies
http://nasajobs.nasa.gov/jobs/noncitizens.htm (http://nasajobs.nasa.gov/jobs/noncitizens.htm)
Auch ich kenne die Gegebenheiten und aus eigener Erfahrung (ganauer gesagt aus den Erfahrungen mit ESA Personen, welche dort hinwechseln wollten, keine US-Staatsbuergerschaft hatten und damit nicht durften). Als Mitarbeiter einer (von US Sicht) auslaendischen Weltraum-Organisation ist man bei dieser beschaeftigt, und unterliegt den Einreise- und Aufenthaltbedigungen. Und dieses Employee-Treatment gilt nicht nur fuer den Civil-Servant Bereich sondern gilt auch fuer die Firmen die in direktem Wege mit den USA zusammen arbeiten. Oder besitzt du die doppelte Staatsbuergerschaft?
Insofern sollte man sich ueber die Einreise- und Arbeitsbedingungen der USA informieren.
Es mag vlt. stimmen, das man temporaer/kurzzeitig dort arbeiten darf, jedoch muss eine US Staatsbuergerschaft fuer laengerfristigen Aufenthalt beantragt werden.
Aber ich lasse mich gerne hier, in diesem Forum, von Dir eines besseren ueberzeugen (u.a. welche NASA Stellen dies sind, die man ohne DOD Clearance - insbesondere an den Raketenantrieben arbeiten darf) ...
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Hallo,
Wirklich???
Ja, kannst ja in meinem Lebenslauf (http://www.apc.univ-paris7.fr/~beckmann/) nachsehen.
Other than under extremely rare exceptions, you must be a U.S. citizen in order to work for NASA as a civil service employee.
Genau lesen: hier geht es um "civil service employee", also direkt als NASA-Angestellter (also so wie bei uns Beamter). Als 'contractor', wie viele Kollegen bei der NASA arbeiten (also formell z.B. durch eine Universitaet oder eine Firma angestellt mit Arbeitsplatz bei der NASA) muss man nicht Amerikaner sein.
Oder besitzt du die doppelte Staatsbürgerschaft?
Nein
Insofern sollte man sich ueber die Einreise- und Arbeitsbedingungen der USA informieren.
Genau. Habe ich gemacht. Habe mich da beworben. Habe da gearbeitet. Hätte da auch langfristig arbeiten koennen und habe viele nicht-amerikanische Kollegen dort, die immer noch bei der NASA arbeiten.
welche NASA Stellen dies sind, die man ohne DOD Clearance - insbesondere an den Raketenantrieben arbeiten darf) ...
Ich sagte ja oben schon, dass man bei der einzelnen Stelle sehen muss, worum es geht. Raketenantriebe zu bauen wird wohl nicht gehen, aber die ursprüngliche Frage kam von jemandem, der Physik studieren möchte, also wohl eher kein Ingenieur sondern vielleicht einmal ein Wissenschaftler. Der kann da z.B. mit einer der Universitäten im Baltimore/Washington Bereich eine Doktorarbeit bei der NASA machen, oder sich spaeter auf einen NASA Postdoc bewerben, oder eben spaeter auch auf andere Stellen.
Gruss,
Volker
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Man kann auch als Ausländer in den USA Professor für Luft- und Raumfahrt werden. An den Universitäten geht es da relativ frei zu.
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wernher von braun
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wernher von braun
Der war vor 2001 in den USA.
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Bei der NASA bekommt man immer wieder Jobs. Bin gerade in Houston und hab mich erkundigt. Auslaender haben die gleichen Chancen auch bei den Privaten dort sogar mehr Moeglichkeiten oder Chancen. Die machen das nur mit E-Mail