Raumcon
Astronomie => Sonnensystem => Thema gestartet von: H.J.Kemm am 20. Dezember 2007, 19:06:25
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Moin,
über *Enceladus*, sechtsgrößter Mond vom Ringplaneten *Saturn* wird spekuliert, dass flüssiges Wasser in seiner Südpolregion vorhanden wäre. Es könnte sich in Kammern (Urozean) befinden, die möglicherweise nur einige Meter unter der Oberfläche liegen und bräche dann ähnlich einem Geysir an die Oberfläche aus. Auch die Existenz von Leben in Form von Mikroorganismen wird jetzt nicht mehr völlig ausgeschlossen. Der Geysir scheint offenkundig eine Quelle des sehr feinen *E-Ring* von *Saturn* zu sein. Da sich das Ringmaterial nicht länger als einige tausend Jahre auf seiner Bahn halten kann, sorgt die geologische Aktivität des Saturn-Mondes für Nachschub.
(https://images.raumfahrer.net/up035671.jpg)
Doch das wird jetzt angezweifelt, denn eine chemische Spektralanalyse dieser Ausstöße mit dem „Keck Telescope“ auf Hawaii zeigt, dass kein Natrium nachgewiesen werden konnte. Wenn es sich um einen Ur-Ozean handelt (in dem Wasser über Jahrmillionen mit dem Untergrundgestein in Kontakt war), muss darin auch Salz zu finden sein, so die Wissenschaftler. Bei dem Wasser der Fontainen handelt es sich wahrscheinlich um absolut reines Wasser, genauer gesagt, um Oberflächen-Schmelzwasser des vorhandenen Eispanzers.
Jerry
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Übrigens wird CASSINI am 12. März in einer Höhe von 23 km!!!! an Enceladus vorbeifliegen. Uns erwarten spektakuläre Bilder. :)
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Moin Tobi,
jau, aber leider verfügt *CASSINI* nicht über die Fähigkeit Natrium nachzuweisen zu können.
Jerry
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Ziel bei dem Vorbeiflug werden aber auch wieder die Geysire sein, für einen Durchflug. Ich bin gespannt, ob dabei etwas raus kommt.
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man hat doch mal vermutet, dass es unterirdische "Flüsse" auf Enceladus gibt, die Tigerlinien; lieg ich da falsch??
Frohe Weihnachten,
moritz
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Hallo Moritz,
früher hat man gemeinhin unterirdische Reservoirs flüssigen Wassers vermutet. Neue Erkenntnisse scheinen dagegen zu sprechen und zeigen wohl eher, dass die Geysire rein durch Gezeitenkräfte und Reibungswärme in den Spalten/Rissen entstehen, wodurch "kurzfristig" Eis verdampft und ausgestoßen wird.
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Raumfahrer.net Artikel:
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/16022008095204.shtml
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Cassini konnte beim Vorbeiflug von Saturn-Mond Enceladus eine schöne Aufnahme machen auf welcher Sterne im Hintergrund zu sehen sind.
(https://images.raumfahrer.net/up035670.jpg)
Hansjürgen
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Hallo,
schönes Bild! Wir werden sicher noch einiges vom gestrigen Enceladus-Flyby zu hören bekommen. Hier noch ein RAW-Bild, also unbearbeitet, es zeigt Enceladus aus einer Entfernung von 31.279 Kilometern.
Hier findet ihr alle RAW-Bilder:
http://saturn.jpl.nasa.gov/multimedia/images/raw/index.cfm
Allerdings ist der Server derzeit überlastet, also wartet etwas, ich kämpfe mich derweil durch und lade die schönsten Bilder hier hoch. ;)
Und im CASSINI-Thread (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4189.msg74869#msg74869) findet ihr natürlich auch einiges über das Flyby.
Mary
P.S.: Wenn ihr heute etwas Durcheinander in den Saturn- und Enceladus-Threads bemerkt hat, mein Fehler, mir ist beim Verschieben von Hansjürgens letzten Beitrag ein Fehler unterlaufen und dann hat die Verschiebe-Fuktion etwas gesponnen. Sorry.
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Hallo,
und hier noch ein Bild von Enceladus. Aufgenommen aus einer Entfernung von 34.434 km. Ach und sowohl dieses als auch das im vorhergehenden Beitrag, wurden von der Weitwinkelkamera aufgenommen. Das W im Dateinamen steht für Wide Angle, denke ich, weil vor manchen Bildern, die eher nach Teleobjektiv aussehen, steht ein N, wohl für Narrow Angle.
Mary
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Hallo,
und hier noch ein paar Bilder, die offensichtlich mit der Narrow Angle-Camera aufgenommen wurden.
Die Entfernung habe ich jeweils daneben geschrieben.
Das Bild rechts unten dürfte die Gas/Dampf/Wasserfontänen zeigen...
Credit: NASA/JPL/Space Science Institute
Mary
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Hallo,
erste Pressemeitteilung zum Flyby gibts hier:
http://saturn.jpl.nasa.gov/news/press-release-details.cfm?newsID=824
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Moin,
schon gesehen?:
zur Vergrösserung hier >>> (http://www.planet-smilies.de/lesen/lesen_005.gif) (http://www.dlr.de/saturn/desktopdefault.aspx/tabid-307/7425_read-11962/)
(https://images.raumfahrer.net/up035667.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up035668.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up035669.jpg)
Jerry
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Hallo Jerry,
die letzten zwei Bilder sehen aber aus, als ob sie von einem früheren Vorbeiflug wären. Erstens habe ich diese oder ziemlich ähnliche schon öfters vor diesem Vorbeiflug gesehen. Und Zweitens zeigen sie die "Tigerstreifen" von Enceladus in Farbe und bei Sonnenlicht. Bei diesem Vorbeiflug war CASSINI aber, als sie über die Südhalbkugel von Enceladus flog, auf der Nachtseite, daher konnten diesmal kaum HiRes-Bilder dieser Region gemacht werden. Dafür konzentriert man sich auf andere Messungen wie z.B. Magnetfelder und mit dem Infrarot-Spektrometer. (Mehr darüber z-B. hier. (http://blogs.nasa.gov/cm/blog/Enceladus%20Flyby/posts/post_1205191421164.html))
Macht aber nichts, es sind welcher der schönsten Bilder von Enceladus. ;)
Mary
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Hallo in die Runde der Interessierten!
Hier gibt es ein NASA-Video-Link zum Tiefflug von Cassini über Enceladus und schöne Erklärung zur Enstehung der Eiskristall-Ausbrüchen (leider auf Englisch):
Hansjürgen
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Moin,
(https://images.raumfahrer.net/up035666.jpg)
auf diesem Bild von *Enceladus* ist bei 3 Uhr ein weisser Fleck.
Ist das eigentlich ein Pixelfehler oder ein Eisgeysir?
Jerry
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Hmmm, bin ich blind? Ich sehe keinen weißen Fleck auf 3 Uhr ... oder sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht?
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Kann dich beruhigen Daniel, ich seh da auch nichts.
Jerry, einmal markieren bitte. :) ;)
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Moin,
das habe ich gemeint:
(http://www.pic-upload.de/17.03.08/qg79rm.jpg)
Jerry
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Mahlzeit!
Weder noch. Einfach nur Licht am Kraterrand (Sonne scheint von "oben" (12 Uhr)).
Gruß
Peter
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Ja, das ist nur der beleuchtete innere Kraterrand.
Zu den Geysieren: Ich glaube nicht, dass man deren Ausstöße so deutlich sehen könnte, also als dichte kompakte Wolke/Fontäne. Ich verstehe das bisher eher so, dass kontinuierlich Material austritt, und das wohl eher "dünn" aber in der Gesamtheit beachtlich. Aber ich kann auch falsch liegen ...
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Ein paar Ergebnisse des letzten Cassini-Flybys:
- Das Material der Fontänen ähnelt ein wenig dem einer Kometenkoma.
- Am Südpol gibt es Gebiete mit höhere Temperaturen als bisher angenommen. Vor allem die Risse sind Wärmequellen. In den Rissen herrschen bis zu -92°C. Das ist 17°C wärmer als angenommen und 93°C wärmer als die restliche Oberfläche.
- Beim Durchflug der Wolken wurde ein messbares Moment auf die Sonde ausgeübt, woraus man auf deren Dichte schließen konnte.
- Weitere Messungen ergaben teilweise eine bis zu 20mal höhere Dichte von Wasserdampf, Kohlenmonoxid und- dioxid und organischen Materials als erwartet.
Quelle: http://www.nasa.gov/home/hqnews/2008/mar/HQ_08089_Cassini_Enceladus_Flyby.html
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Saturnmond
Auf Enceladus ist Leben möglich
Der Saturnmond Enceladus bietet die Voraussetzungen für die Entstehung von Leben. Neben Wasser entdeckten Astronomen auch Energie und organische Materialien.
Die Bausteine für außerirdisches Leben sind vorhanden
Die Nasa-Raumsonde Cassini sammelte Daten über den Mond, als sie in nur 50 Kilometern Entfernung an ihm vorbeiflog. Aus den Messungen ergibt sich das Vorhandensein von Kohlenmonoxid und Kohlendioxid, Methan und Propan. Die Sonde hat auch ermittelt, dass die Temperaturen am Südpol des Mondes bei minus 93 Grad liegen. Es sei daher möglich, dass unter der Oberfläche Temperaturen herrschten, bei denen das Wasser flüssig sei, sagte John Spencer vom Cassini-Forschungsteam. „Wir haben auf Enceladus die drei wichtigsten Grundbestandteile für die Entstehung von Leben entdeckt“, sagte Larry Esposito von der Universität von Colorado, der an den Messungen beteiligt ist.
Quelle und mehr darüber hier:http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/astronomie/saturnmond_aid_267067.html
Enceladus' Atem
Der Saturnmond ist noch wärmer als gedacht und dünstet ähnliche Stoffe aus wie ein Komet
Am Südpol des Saturnmondes Enceladus entweicht ein Gemisch aus Wasserdampf, Methan, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und komplexen organischen Verbindungen ins All. Das zeigt eine erste Analyse der Daten des Massenspektrometers der Raumsonde Cassini, die sich dem Südpol des Mondes am 12. März bis auf 48 Kilometer näherte. Die Zusammensetzung des organischen Gebräus ähnele dem Schweif eines Kometen, gaben die Raumfahrtagenturen Nasa und Esa jetzt bekannt.
Quelle und mehr darüber hier: http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/289886
Hansjürgen
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Saturnmond
Neben Wasser entdeckten Astronomen auch Energie ...
"Schön", was der Focus da schreibt ... Energie entdeckt ... naja, dann gibt es da ja bestimmt auch Arbeit und Leistung ;D.
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Die beiden Saturnmonde Enceladus (505 Kilometer Durchmesser) und Tethys (1.071 Kilometer Durchmesser) scheinen auf diesem Bild dicht beieinander zu stehen. Tatsächlich war Tethys zum Zeitpunkt der Aufnahme mehr als 260.000 Kilometer weiter von der Cassini-Sonde entfernt als Enceladus. Das entspricht mehr als der Hälfte der Entfernung von der Erde zum Mond. Enceladus ist auf diesem Bild durch die strahlende Fontäne aus aufsteigenden Eiskristallen an seinem Südpol einfach zu identifizieren.
(https://images.raumfahrer.net/up035665.jpg)
Mehr darüber hier: http://www.dlr.de/saturn/DesktopDefault.aspx/tabid-208/440_read-8654/
Hansjürgen
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Könnte es im Innern von Enceladus Leben geben?
Dieser Frage gehen Wissenschaftler nach, mehr darüber hier:
http://www.sciencedaily.com/releases/2008/04/080420122601.htm
Hansjürgen
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Cassini: Material-Fontänen über Enceladus angestrahlt von der Sonne:
(https://images.raumfahrer.net/up035664.jpg)
Hansjürgen
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Ozean auf Enceladus könnte nur temporär sein.
Quelle: http://www.astrobio.net/news/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=2778&mode=thread&order=0&thold=0
An der UCSC (University of California Santa Cruz) wurde mit verschiedenen Parametern simuliert, wie sich die durch Gezeitenkräfte des Saturn und den radioaktiven Zerfall im Kern des Mondes generierte Wärme im Mond verteilt. Das Ergebnis ist, dass in der aktuellen Konfiguration nicht ausreichend Wärme erzeugt wird, um einen flüssigen Ozean unter dem Eispanzer dauerhaft zu erhalten.
Der Großteil der Wärme kommt durch die Wirkung der Gezeitenkräfte des Saturn auf den exzentrischen Orbit des Mondes. Sie können nur ausreichen wirken, wenn der Kern durch einen Ozean vom Eispanzer getrennt ist. Nur dann wird der Kern ausreichend "geknetet". Zur Zeit scheint dies der Fall zu sein. Gefriert der Ozean ein Mal, sind die Gezeitenkräfte nicht mehr stark genug, um eine ausreichende Erwärmung zu erzeugen.
In allen simulierten Modellen verliert der Mond aber auch jetzt schon mehr Wärme als erzeugt wird. Der Ozean bleibt in ihnen nur für ca. 30 Millionen Jahre flüssig. Als wahrscheinlichste Ursache für den flüssigen Ozean wird ein früher deutlich exzentrischerer Orbit (um den Faktor 3) des Mondes vermutet, wodurch stärkere Gezeitenkräfte wirken konnten.
Es könnten noch weitere Faktoren im Spiel sein, welche im Model nicht betrachtet wurden: Salz und Ammoniak im Wasser, Reibung durch Gezeiten des Ozeans selbst.
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Cassini durchfliegt Enceladus-Geysire
Raumsonde nähert sich dem Saturnmond bis auf 50 Kilometer an
Am Abend des 11. August wird die Raumsonde Cassini dicht am kleinen Eismond Enceladus vorbeifliegen und dabei die aktiven Geysire am Südpol des Mondes ins Visier nehmen. Die Forscher hoffen, Einblick in die Eruptionsmechanismen zu erhalten.
Auf nachfolgendem NASA-Foto: Flugbahn von Cassini über Enceladus.
(https://images.raumfahrer.net/up035663.jpg)
Mehr darüber hier:http://www.nasa.gov/mission_pages/cassini/media/cassini-20080807.html
Hansjürgen
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Und hier die NASA-Cassini-Saturn-Tour-Daten vom August 2008:
Aug-08-2008 80 Cassini short engine burn number 163 to stay on course
Aug-11-2008 80 Cassini views the Earth as it passes behind Saturn's Rings
Aug-11-2008 80 Cassini views the Sun as it passes behind Saturn's Rings
Aug-11-2008 80 Distant Flyby (altitude = 60,000 km; 38,000 mi) of moon Methone
Aug-11-2008 80 Protective measures to ensure safe passage through area of increased Ring particle concentration
Aug-11-2008 80 Cassini passage through Ring plane [North to South] (240,000 km; 150,000 mi wrt Saturn)
Aug-11-2008 80 Close Flyby (altitude = 50 km; 31 mi) of moon Enceladus
Aug-11-2008 80 Closest distance (238,000 km; 148,000 mi) to Saturn on rev number 80
Aug-11-2008 80 Distant Flyby (altitude = 82,000 km; 51,000 mi) of moon Mimas
Aug-11-2008 80 Distant Flyby (altitude = 110,000 km; 68,000 mi) of moon Daphnis
Aug-14-2008 80 Cassini passage through Ring plane [South to North] (1,190,000 km; 740,000 mi wrt Saturn)
Aug-15-2008 81 Farthest distance (1,200,000 km; 800,000 mi) from Saturn. Start rev number 81.
Aug-15-2008 81 Distant Flyby (altitude = 303,000 km; 188,000 mi) of moon Titan
Aug-18-2008 81 Cassini views the Earth as it passes behind Saturn's Rings
Aug-18-2008 81 Cassini views the Sun as it passes behind Saturn's Rings
Aug-19-2008 81 Protective measures to ensure safe passage through area of increased Ring particle concentration
Aug-19-2008 81 Cassini passage through Ring plane [North to South] (240,000 km; 150,000 mi wrt Saturn)
Aug-19-2008 81 Distant Flyby (altitude = 44,000 km; 27,000 mi) of moon Pallene
Aug-19-2008 81 Closest distance (236,000 km; 147,000 mi) to Saturn on rev number 81
Aug-19-2008 81 Distant Flyby (altitude = 115,000 km; 71,000 mi) of moon Pan
Aug-22-2008 81 Cassini passage through Ring plane [South to North] (1,190,000 km; 740,000 mi wrt Saturn)
Aug-22-2008 81 Cassini short engine burn number 164 to stay on course
Aug-22-2008 82 Farthest distance (1,200,000 km; 800,000 mi) from Saturn. Start rev number 82.
Aug-26-2008 82 Cassini views the Earth as it passes behind Saturn's Rings
Aug-26-2008 82 Cassini views the Sun as it passes behind Saturn's Rings
Aug-26-2008 82 Distant Flyby (altitude = 107,000 km; 67,000 mi) of moon Atlas
Aug-26-2008 82 Protective measures to ensure safe passage through area of increased Ring particle concentration
Aug-26-2008 82 Cassini passage through Ring plane [North to South] (240,000 km; 150,000 mi wrt Saturn)
Aug-26-2008 82 Closest distance (239,000 km; 148,000 mi) to Saturn on rev number 82
Aug-29-2008 82 Cassini passage through Ring plane [South to North] (1,190,000 km; 740,000 mi wrt Saturn)
Aug-30-2008 83 Farthest distance (1,200,000 km; 800,000 mi) from Saturn. Start rev number 83.
Aug-31-2008 83 Distant Flyby (altitude = 604,000 km; 375,000 mi) of moon Titan
Hansjürgen
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Hallo zusammen,
hier ein Bild von dem Vorbeiflug am 9.10.08 von Cassini an Enceladus.
Es wird vermutet,das die Tigerstreifen durch unterirdische Meere und Mondbeben verursacht werden.
Es wird in den Flüssigkeiten der Meere außerirdisches Leben vermutet.
Der nächste Vorbeiflug soll am 31.10.08 von Cassini erfolgen.
(http://ciclops.org/media/ir/2008/5297_11976_1.jpg)
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap081014.html
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Thread nach vorne geholt.
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Auf dem Saturnmond Enceladus sorgen zahlreiche Geysire in der Südpolarregion des Mondes für eine Wolke aus Partikeln, die von dem Mond ausgeht. Besonders gut erkennbar wird dies, wenn die Sonne direkt hinter dem Mond steht, wie es auf diesem Foto zu sehen ist welche Saturnsonde Cassini am 17. September 2008 aufnehmen konnte:
(https://images.raumfahrer.net/up035662.jpg)
Hansjürgen
edit
Bildgröße angepasst, Gruß Kreuzberga
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Cassini nähert sich heute wieder Enceladus bei ihrem 91. Orbit und kann wieder die Region der Geysire in Augenschein nehmen.
Das nachfolgende Diagramm zeigt die nächstgelegenen Flugbahnen von Cassini bei Enceladus. Die Orbits 3 und 121 wurden nicht berücksichtigt auf dieser Grafik da sie nicht nah genug an Enceladus waren.
(https://images.raumfahrer.net/up035661.jpg)
Das Foto von Enceladus ist vom April 2007 welchen ihn in Falschfarben darstellt.
Cassini wird nach dem heutigen Vorbeiflug erst wieder am 2.11.2009 so nah an Enceladus herankommen.
Zu Enceladus stellte NASA nun einen Blog auf ihre Hompage, welchen man hier findet:http://blogs.nasa.gov/cm/blog/enceladus
Hansjürgen
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Fabelhafte Aufnahmen von der Südpolregion von Enceladus erbrachte der Vorbeiflug von Cassini.
Carolyn Porco vom Cassini-Team ist glücklich über die Ergebnisse vom Wochenende welche zum ersten Mal Bilder vom Südgelände zeigen. So gibt es Bilder wie das nachfolgende von "BAGHDAD-SULCUS":
(https://images.raumfahrer.net/up035659.jpg)
Wie Jäger welche ein schnell fliegende Tontaube am Himmel verfolgen, so wurden Schmalwinkel-Bilder von Cassini beim Vorbeiflug am 31.Oktober 2008 gemacht und aus diesem wurde ein Mosaik des Südgeländes von Enceladus erstellt.
Wichtig war es diese Aufnahmen von Südgelände zu bekommen da die Sonne für ein Jahr nicht mehr die ganze südliche Region beleuchtet und nur ein kleiner Teil zu sehen ist. So werden diese Aufnahmen als sehr wertvoll eingeschätzt, da es eine lange Zeit dauern wird, bis weitere Aufnahmen erfolgen können.
Auf nachfolgendem Bild sind die Einzelaufnahmen auf dem Südgelände eingezeichnet welche beim 91. Orbit erfolgten.
(https://images.raumfahrer.net/up035660.jpg)
Mehr darüber gibt es im aktualisierten Enceladus-Blog der NASA.
Hansjürgen
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Forscher sind seit Juli 2005 von Enceladus fasziniert worden, als Cassini eine drastische austretende Schwaden entdeckte die am Südpol Eispartikel und Wasserdampf herausschießen. Die Austritte und derenUrsprung wird noch debattiert, aber einige Modelle schlagen die Mondeinflüsse durch ein Ozean mit flüssigen Wassers unter seiner Oberfläche vor. Dieser Ozean konnte ein möglicher Lebensraum für außerirdisches Leben sein. Jetzt führte eine Mannschaft durch Christopher McKay von NASA' Forschungszentrum s-Ames im Moffett Feld, Kalifornien auf, dass Cassini den ersten Beweis oben anbieten könnte, das Leben existiert oder einmal auf dem 500 Kilometer-breiten Mond existierte. Zwar war das Ziel nie entworfen, um nach Leben zu suchen, könnte man aber tun, also, indem man die organische Chemikalien wie Methan in der "Feder" studierten, sagt die Mannschaft. " Wenn Sie daran denken, was Sie für Leben benötigen, benötigen Sie Wasser, Energie, organisches Material, und Sie benötigen Stickstoff und all dies kommt aus der "Feder" , McKay erklärte "New Scientist. " Ist hier eine kleine Welt, die scheint alle Voraussetzungen zu haben."
Mehr darüber hier: http://space.newscientist.com/article/dn15113-cassini-might-hold-secrets-to-life-on-saturn-moon.html
Wäre natürlich schön wenn NASA genügend Geldmittel hätte für die geplanten neuen Sonden welche unsere äußeren Planeten besuchen sollen und sicherlich die Studien von McKay zu untermauern.
Hansjürgen
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Guten Morgen,
als Cassini eine drastische Feder entdeckte die am Südpol Eispartikel und Wasserdampf herausschoß. D
dramatic plume = drastische Feder? ;)
dramatic plume = dramatische Fahne/Schwade ist vielleicht besser ;)
Andere Übersetzungen wären noch: Helmbusch oder Federschmuck :D
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Wie stark ist eigentlich die Strahlenbelastung um den Mond? Sollte diese gering sein könnte es sinnvoll sein sich zuerst auf Enceladus zu konzentrieren und erst dann auf Europa.
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In der neuen Ausgabe von "naturenews" wird berichtet das bei den Vorbeiflügen von Cassini auf Enceladus enorme Kräfte festgestellt wurden. So schießen bei vier Geysiren die Wasserdampfstrahlen in Überschall aus den eisigen Oberflächensprüngen heraus. :o
Mehr darüber hier in naturenews : http://www.nature.com/news/2008/081126/full/news.2008.1254.html
sowie auf Deutsch hier: http://www.wissenschaft-online.de/artikel/975107
Hansjürgen
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Hallo,
in den letzten Tagen gab es ein paar Veröffentlichungen zum Tehma Enceladus und Cassini.
In der gerade erschienenen Dezember-Ausgabe von Scientific American befindet sich ein Artikel von Carolyn Porco. Darin berichtet die Leiterin des Cassini Imaging Teams über die neiuesten Erkenntnisse und Theorien bezüglich der Erkundung dieses geologisch außerordentlich Saturnmondes.
Siehe hier : http://www.sciam.com/article.cfm?id=enceladus-secrets
Hier ist ein Link zu einem 6-minütigen Video, ebenfalls von Scientific American, über die Erforschung der Plumes, Tigerstreifen und die Möglichkeit des Vorhandenseins flüssigen Wassers und Lebens.
http://www.sciam.com/video.cfm?id=2651354001
Vorgestern wurde von der NASA dieses PDF-Dokument online gestellt, in dem einige der Resultate der letzten Cassini-FlyBys an Enceladus vorgestellt werden. Schwerpunkte sind Auswertungen der Fotos der Tigerstreifen und Plumes sowie Daten zu Temperaturmessungen und Gas- und Staubanalysen.
Siehe hier : http://saturn.jpl.nasa.gov/multimedia/products/pdfs/20081125_CHARM_encel.pdf
In der heute erscheinenden Ausgabe der Zeitschrift Nature geht es dann über die Theorien über die Entstehung der Geysire und Jets und die Möglichkeit des Vorhandensein von flüssigem Wasser.
Siehe hier : http://www.jpl.nasa.gov/news/features.cfm?feature=1962
Viel Spass beim Lesen und schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Es wird wieder auf Leben auf Enceladus spekuliert:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,druck-592945,00.html
Wollen wir mal festhalten:
Enceladus ist ca. 500 Km im Durchmesser.
Und es ist saukalt.
OK, das Innere.
Wie soll dorthin jemals Leben hingekommen sein?
Sperminen oder sonst was?
Aber gut, der alte Spruch:
Die Hoffnung stirbt zuletzt, ist wahrscheinlich auch hier anzuwenden...
:-?
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Man vermutet mehr, dass dort Leben entstanden sein könnte, als dass es von irgendwo dorthin gekommen wäre.
Aber wie es sich auch immer verhält (bei der Erde wissen wir das ja ebenfalls nicht genau), gehen einige Leute davon aus, dass überall da wo über einen längeren Zeitraum die Bedingungen herrschen, die Leben ermöglichen würden, auch Leben zu finden sein sollte.
Auch wenn das vielleicht nicht stimmt, ist Enceladus doch ein großartiger Platz um nach Leben zu suchen, da er neben der Erde im Moment einen der wenigen uns bekannten Orte darstellt, an dem man mit großer Wahrscheinlichkeit auf flüssiges Wasser stoßen kann. Bei keinem anderen Körper hat man im Moment mehr Hinweise auf die Anwesenheit flüssigen Wassers. Flüssiges Wasser ist die wahrscheinlich wichtigste Bedingung für Leben.
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Flüssiges Wasser ist die wahrscheinlich wichtigste Bedingung für Leben.
Für leben wie wir es kennen auf der Erde mag das sein !
Mikroben sind auch definiertes leben und die wenigsten brauchen Wasser
oder Sauerstoff ein einfaches Närmedium genügt da meist aus.
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Guten Morgen,
sehe ich es richtig, dass z.Z. die folgenden beiden Modelle zur Erklärung der Geysire gehandelt werden:
- Es existiert Wasser im flüssigen Zustand stabile unter dem Eispanzer. Es verdampft und tritt durch Risse am Südpol aus. Dabei reist es Eis und Staub mit sich.
- Es existiert nur ein Eispanzer, also Wasser existiert nur im gefrorenen Zustand stabil. Durch Gezeitenkräfte reißt der Eispanzer an einigen Stellen auf. Das plötzlich dem Vakuum ausgesetzte Eis sublimiert schlagartig und führt damit zu den Geysiren.
Ich habe zu beiden Modellen "meine Meinung", bzw. Gedanken. Vielleicht entspinnt sich eine angeregte Diskussion
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Hi Daniel
Ich habe zu beiden Modellen "meine Meinung", bzw. Gedanken. Vielleicht entspinnt sich eine angeregte Diskussion
Also los:
Hier auf der Erde ist es unmöglich, dass an einer 100%igen isolaten Stelle einfach so "Leben" entsteht.
Enceladus ist ja auch ziemlich isoliert. Und dass im Innern Leben spontan entsteht, ist eine ziemlich kühne Spekulation.
Aber eben: Was ist Leben?
Wenn Leben im ganzen Universum existiert, kann es sich natürlich überallhin verbreiten, auch auf Enceladus notabene.
Aber Leben aus NICHTS....
na ja, wäre natürlich gewaltig
:o
PS.
Oh pardon, ich sehe gerade, dass deine zwei Fragen auf die Geysire gerichtet sind.
Na vielleicht kommen wir trotzdem ins Gespräch
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Hallo rolli,
Leben aus dem "Nichts" sehe ich auch nicht. Aber es ist nach heutigen Modellen ja so, dass in der Staub- und Gaswolke des entstehenden Sonnensystems durch UV-Strahlung eine Menge Radikale gebildet wurden und sich zu komplexen (CH-)Molekülen kombiniert haben. Diese Moleküle hätten sich dann auch mehr oder weniger gut auf alle Körper des Sonnensystems verteilt, womit wir eine Grundlage für komplexere Chemie hätte. Wenn dann noch flüssiges Wasser hinzu kommt ...
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Hallo rolli,
Leben aus dem "Nichts" sehe ich auch nicht. Aber es ist nach heutigen Modellen ja so, dass in der Staub- und Gaswolke des entstehenden Sonnensystems durch UV-Strahlung eine Menge Radikale gebildet wurden und sich zu komplexen (CH-)Molekülen kombiniert haben. Diese Moleküle hätten sich dann auch mehr oder weniger gut auf alle Körper des Sonnensystems verteilt, womit wir eine Grundlage für komplexere Chemie hätte. Wenn dann noch flüssiges Wasser hinzu kommt ...
Aber bei Enceladus handelt es sich um einen von der wärmenden Sonne weit entfernten Himmelskörper.
Im Gegensatz zu Venus, Erde und Mars sind dort die Temperaturen schrecklich eisig kalt...
Und wir spekulieren ja auf Leben unter der Eisdecke von Enceladus.
Also wie hätten die Moleküle von irgendwelchem Leben:
es erstens durch die Eisdecke geschafft, und zweitens
im "sterilen" Wasser unter der Eisdecke höhere Lebensstrukturen entwickeln können?
Ziemlich aussichtslos.
Da würde ich schon eher Leben in den Venuswolken vermuten...
;)
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Na Moment,
gehen wir davon aus, diese ersten komplexen Moleküle aus der Entstehungszeit haben sich in/auf den Körpern des Systems verteilt. Dann sind Wasser/Eis/Oberfläche dort nicht steril. Wenn es flüssiges Wasser gibt, dann ist es lokal auch warm, wodurch mit diesen Molekülen Chemie ablaufen könnte, wodurch mehr entstehen kann.
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Ich habe gerade noch mal etwas zur Bildung komplexer Moleküle in interstellaren und protoplanetaren Wolken nachgelesen. Diese haben im äußeren Bereich der Staubscheibe sogar eine bessere Möglichkeit erhalten zu bleiben. Während die Scheibe kollabiert (und somit einen Stern bildet), wird es in den inneren Bereichen zu warm, als dass diese Moleküle das überstehen könnten. Nur in den äußeren Bereichen ist es kalt genug, dass sie stabil bleiben.
Damit schließt sich dann der Kreis zur Idee, dass Kometen diese Moleküle auf die jungfräuliche Erde transportiert haben könnten, um hier die Saat des Lebens zu legen.
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Hm, sehr interessant.
Das würde implizieren, dass es tatsächlich fertige Moleküle in der Staubscheibe des sich bildenden Sonnensystem gegeben hat.
Na ja, ne kühne Hypothese. Dann wäre "das Leben" schon verdammt alt, uralt, so ein paar milliarden Jahre Phi mal Handgelenk....
:D
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Hallo rolli,
das ist nicht meine These, sondern Ergebnis aktueller Forschung. Man hat so unter nachgestellten Bedingungen in Labors schon größere Moleküle erzeugt. Der Prozess funktioniert also.
Aber:
komplexe Moleküle != Leben
Damit hat man nur gezeigt, wie, wo und wann sich größere Moleküle im Kosmos gebildet haben.
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Hallo,
hierzu passt evtl. auch die vor wenigen Tagen veröffentlichte Mitteilung, dass in einem Sternentstehungsgebiet der Milchstraße das Zuckermolekül Glykolaldehyd (http://de.wikipedia.org/wiki/Glykolaldehyd) nachgewiesen werden konnte. Dieses Molekül reagiert zusammen mit Propenal (http://de.wikipedia.org/wiki/Propenal) zu Ribose (http://de.wikipedia.org/wiki/Ribose), was wiederum ein Grundbestandteil der RNA (http://de.wikipedia.org/wiki/Ribonukleins%C3%A4ure), der Ribonukleinsäure, ist.
Der Nachweis komplexer organischer Moleküle ist nichts Neues, aber bisher wurden solche Moleküle innerhalb der Milchstraße anscheinend nur in der Nähe des galaktischen Zentrums nachgewiesen, wo allerdings auch extreme Bedingungen vorherrschen.
Seht dazu auch die folgenden Links :
http://www.maxplanck.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/pressemitteilungen/2008/pressemitteilung20081127/index.html
http://www.wissenschaft-online.de/artikel/975353
http://xxx.uni-augsburg.de/PS_cache/arxiv/pdf/0811/0811.3821v1.pdf
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Hi Mirko, hi Dani
schönen Dank für die Links: Hochinteressant (Ja klar, ich wiederhole mich...)
Mein Interesse focussiert sich auf das Alter von möglichem "Leben".
Sollte es tatsächlich milliarden von Jahren alt sein, so ergibt sich zwangsweise die Frage:
War da ein Gott, Schöpfer von Anfang an beteiligt?
Um Missverständnissen vorzubeugen:
Ich bin Atheist. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.
Aber gut: Die Gottfrage sprengt vielleicht hier ein bisschen den Thread....
oder nicht?
:)
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Hallo, was mich ein wenig wundert bei Enceladus:
Warum gibt es die Frakturen mit den Geysiren nur am Südpol? Wenn sie durch Gezeitenkräfte induziert werden, würde ich vermuten sie überall auf der Oberfläche, oder wenigsten symmetrische am Nordpol zu finden.
Unterscheidet sich der Südpol so stark?
Nach den (wenigen) Messungen scheint es ja so, dass die Stärke der Geysire zugenommen hat, als sich der Mond an einer Stelle im Orbit befand, wo die Gezeitenkräfte ein Minimum hatten. Man nimmt das als Indiz, dass das 2. o.a. Modell (plötzliches Aufbrechen und Sublimation des Eises an den Bruchkanten) wahrscheinlich nicht stimmt.
Für mich deutet noch etwas an diesen Indizien in Richtung des ersten Modells (flüssiges Wasserreservoir unter dem Eis). In so einem Reservoir kann sich eingeleitete Wärme (durch Gezeitenkräfte/-reibung) quasi gespeichert werden. Dadurch kann sich für das Geysirmaximum ein "Nachlauf" zum Gezeitenmaximum ergeben. Die Geysire würden zwar durch Gezeiten primär angetrieben, würden ihre Maximum aber phasenverschoben erreichen, wenn also genug Wärme zugeführt wurde.
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OK, bleiben wir sachlich:
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/news/89621/index.html
Daraus:
Diese kalten Wasserbecken lagern nur wenige Meter unter der Oberfläche und explodieren wie Geysire.
Daniel schrieb:
Warum gibt es die Frakturen mit den Geysiren nur am Südpol? Wenn sie durch Gezeitenkräfte induziert werden, würde ich vermuten sie überall auf der Oberfläche, oder wenigsten symmetrische am Nordpol zu finden.
Unterscheidet sich der Südpol so stark?
Ja, scheinbar. Cassini wird sich ja noch ein paar mal in die Nähe von Enceladus bewegen, vielleicht ergibt sich dann die Antwort auf diese Frage des Unterschieds von Nord- und Südpol...?
mfG
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Hallo rolli,
das Zitat von 3sat scheint von 2006 zu sein. Von "wenigen Metern unter der Oberfläche" habe ich heutzutage nichts mehr gelesen. So wie ich die Modelle verstehe, geht man heute von größeren Tiefen aus.
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- Es existiert nur ein Eispanzer, also Wasser existiert nur im gefrorenen Zustand stabil. Durch Gezeitenkräfte reißt der Eispanzer an einigen Stellen auf. Das plötzlich dem Vakuum ausgesetzte Eis sublimiert schlagartig und führt damit zu den Geysiren.
Hallo Daniel,
vgl. dazu das Modell von Kiefer et al.: http://www.sciencemag.org/cgi/content/abstract/314/5806/1764
Hier wird von sogenannten Klathraten (http://de.wikipedia.org/wiki/Klathrate), oder auch Gashydraten ausgegangen, die unter dem Eispanzer in großen Reservoirs zu finden sein könnten. Der Eis- und Gasschweif wird in diesem Modell durch das Ausgasen dieser Klathrate erzeugt.
Im Vergleich zu dem Flüssig-Wasser-Modell kann hier von einer geringeren Umgebungstemperatur ausgegangen werden.
Für definitive Antworten werden wir wohl noch eine Weile warten müssen, möglicherweise wird erst die nächste Saturn-Sonde mehr Klarheit verschaffen.
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Hallo,
das ist auch interessant. Aber der Prozess würde, ähnlich dem Sublimationsmodell, nur funktionieren, wenn fortlaufend neue Risse entstehen, also neue Klathrate frei gelegt werden (soweit mein Verständnis). Damit hat er evtl. ähnliche Probleme mit den aktuellen Messergebnissen, dass die Geysire aktiver scheinen, obwohl die Gezeitenkräfte ein Minimum erreicht haben.
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Zur Frage der Phasenverschiebung zwischen dem Verlauf der Gezeitenkräfte und dem der Geysir-Aktivität am Südpol: Möglicherweise handelt es sich um quasi-tektonische Prozesse, welche die Risse am Südpol erzeugen.
Da diese Prozesse Zeit brauchen, können die Risse am Südpol auch im Gezeitenminimum "offen" bleiben.
Vielleicht verhält sich die Tektonik des Eismantels aber auch vollkommen phasenunabhängig von den Gezeitenkräften. Diese liefern lediglich die Energie um den tektonischen Prozess anzustoßen und am laufen zu halten, indem im Inneren von Enceladus, Ausgasungsprozesse angeregt werden (um beim Klathrat-Modell zu bleiben). Das führt wiederum zu einer Art globalen Strömung im Inneren, welche die Tektonik am Laufen hält.
Dies sozusagen als spekulatives, wasserloses Gegenmodell zu Daniels Wasser-speichert-Energie Modell. ;)
Gruß,
Timo
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Hallo Timo,
"Daniels Modell"? Naja, ich fasse nur zusammen ... und habe natürlich einen (plausiblen) Favoriten ;).
Deine neue Idee gefällt mir. Die Idee mit der angeregten Tektonik verfeinert das Ganze.
Eigentlich kann man die beiden großen Modelle in zwei Klassen einteilen:
- Energiegesteuert
Bei diesem Modell könnte der Mond (seine Kruste) mit Wärme "aufgeladen" werden. Die Wirkung der Kräfte zwischen Saturn und Enceladus würde sich so also "ansammeln". Damit kann man das "verspätete" Ausgasen der Geysire erklären.
- Kraftgesteuert
Die direkte Kraftwirkung der Gezeiten führt zu Spannungen, welche sich evtl. sofort entladen müssten und dann zu Sublimation oder Ausgasen aus Klathraten führen könnte.
Wahrscheinlich hat Beides in einem Kompromiss seine Berechtigung. Die Spannungen aus Modell 2 können sich natürlich auch über die Zeit aufbauen und dann plötzlich entladen (Risse?, Verschiebungen?), wie bei einem Erdbeben.
Wenn aber eine ausgeprägte Tektonik vorhanden wäre, würde das auch für Wärme im Untergrund sprechen. Gegen eine starke Ausprägung spricht hingegen, dass das Ganze nur am Südpol und nicht global auftritt.
Bleibt das Fazit:
Wir haben noch vieeeeel zu wenig Daten. Diese Phänomene wurden erst vor ein paar Jahre entdeckt. Jetzt brauchen wir einfach viel mehr Messwerte, auch um das Ganz auf zeitliche Periodizität zu untersuchen, oder ob Anstieg und Absinken der Aktivität rein zufällig sind.
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Hi Timo/Dani
So ist es:
Bleibt das Fazit:
Wir haben noch vieeeeel zu wenig Daten. Diese Phänomene wurden erst vor ein paar Jahre entdeckt. Jetzt brauchen wir einfach viel mehr Messwerte, auch um das Ganz auf zeitliche Periodizität zu untersuchen, oder ob Anstieg und Absinken der Aktivität rein zufällig sind.
Wenns dann so weit ist, werden wir vielleich hier auch die spannende Frage der galaktischen Intelligenz weiterbesprechen...
8-)
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" Enceladus hat erdähnliches Wandern der eisigen Kruste, aber mit einem exotischen Unterschied -- das Wandern ist fast in einer Richtung, wie auf einem Förderband, " sagt Paul Helfenstein vom Cassini Team an der Universität von Cornell in Ithaca, N.Y. "
Helfenstein fügte hinzu. " Wir sind nicht über die geologischen Mechanismen sicher, die das Wandern steuern, aber wir sehen Muster der Abweichung und der Gebirgsbildung, die ähnlich derer sind welche wir auf der Erde sehen. Die Ursache hierfür könnte unter der Oberfläche liegende Hitze und Bewegung sein.
Mehr darüber hier: http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?
release=2008-235
Nachfolgendes Foto machte Cassini am 25 Oktober 2008 :
(https://images.raumfahrer.net/up035658.jpg)
Hansjürgen
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Noch eine weitere Idee zu unserer Diskussion über die Tiger-Streifen und die mögliche Anwesenheit von flüssigem Wasser wird hier vorgestellt: http://news.nationalgeographic.com/news/2008/12/081216-saturn-moon-geysers_2.html
Paul Helferstein von der Cornell University stellt die Hypothese auf, dass der Einschlag eines Kometen die Energie lieferte, die im Inneren von Enceladus flüssiges Wasser erzeugte. Ein Prozess der in diesem Modell anschließend durch die Gezeitenkräfte Saturns weiter befeuert wurde.
Helferstein vergleicht die Strukturen auf Enceladus mit den ozeanischen Rücken im Pazfik und Atlantik, was wieder für einer Art Eis-Plattentektonik sprechen würde.
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Guten Morgen,
interessant, auch wenn der Urheber selbst warnt, dass es nur eine erste These ist. Was mir daran "gefallen" würde: durch einen einzelnen Einschlag als Auslöser könnte man wahrscheinlich plausibel erklären, warum es nur in einer Region (hier: Südpol) Brüche und Geysire gibt, weshalb also nicht die gesamte Oberfläche von unten "befeuert" wird.
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Auf dieser Seite (http://saturn.jpl.nasa.gov/video/videodetails/?videoID=184) kann man ein interessantes Video herunterladen, dass recht eindruckvoll, wie ich finde, die tektonische Geschichte in der Umgebung einiger Sulci (Tiger Stripes, also diese Risse am Südpol) auf Enceladus zeigt.
Zumindest wird in zwei möglichen Szenarien rückwärts dargestellt, welche tektonischen Verschiebungen es gegeben haben könnte.
Besonders augenfällig finde ich das "Klonen" von Rissstrukturen in der ersten Sequenz. :o
Vgl. dazu auch den von Hansjürgen in Antwort #61 verlinkten Artikel.
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Weitere Animationen über Enceladus-Oberflächen-Verhalten gibt es auch hier: http://ciclops.org/view/5415/Reconstructing_the_Past_on_Enceladus
Hansjürgen
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Auf Enceladus gibt es offenbar einen unterirdischen Wasserozean. Dieser Ozean soll die Ursache für die Eisvulkane auf Enceladus' Oberfläche sein. Die Existenz von Wasser bringt natürlich auf die Frage nach Leben auf den Tisch.
Mehr dazu hier:
http://www.msnbc.msn.com/id/30501915/
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Wenn ich die aktuelle Veröffentlichung richtig verstehe, ist eigentlich noch nicht geklärt, warum die Wasser/Eis/Gas-Fontänen nur am Südpol auftreten. Das ist doch eigentlich ein bisschen merkwürdig, oder? Irgendwie wird das ja mit den Gezeitenkräften von Saturn in Verbindung gebracht, aber die wirken ja sicher nicht nur am Südpol.
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Hallo Mimas,
ja, darüber wurde sich hier im Thread auch schon der Kopf zerbrochen. Schau mal hier (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=907.msg9291#msg9291) ab Antw. 53. Vielleicht fällt dir ja nochwas dazu ein?
Gruß,
Timo
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In der aktuellen Spektrum der Wissenschaft gibt es einen größeren Artikel zu Enceladus. Ich werde den jetzt schrittweise wiedergeben:
Geologische Besonderheiten:
- Kleiner Mond mit nur 504km Durchmesser in gebundener Rotation zu Saturn.
- Der Südpol ist praktisch kraterlos, hat aber die paralleken Tigerstreifen und wird bei 55° südl. Breite von einer vollständig umlaufenden Bergkette umschlossen (war mir bisher unbekannt). Diese Bergkette mach ca. alle 45° Breitengrade einen Knick.
- Auf der Saturn zugewandten Seite (0°) und der abgewandten Seite (180°) sind die Kraterregionen, welche von dem Bergwall des Sübpols ausgehen und sich am Nordpol treffen, praktisch ein Kraterband. Bei 90° und 270° (voraus- und nacheilende Hemisphäre) erstrecken sich kraterarme Regionen, welche von Rissen durchzogen sind.
- Temperaturmessungen am Südpol ergeben bis zu 180K. Mit Sonneneinstrahlung sind höchstens 70K zu erklären. Dort gibt es Wärmeflüsse von bis zu 60W7m2, die warmen Stellen im Yellowstone Park haben nur 2,5W/m2. (sehr erstaunliche Werte). Kleinere (nicht aufgelöste Bereiche) könnten nochmals darüber liegen.
Mehr demnächst ... u.a. die Modelle zur Erklärung.
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Weiter im Text ...
Die Region der Tigerstreifen ist eine Senke, ca. 500m tiefer als das Umland. Die umschließende Bergregion wird dadurch erklärt, dass der Südpol eine Wachstumszone ist, dass dort also neues Material an die Oberfläche drängt und eine Art Plattentektonik in Gang ist. Das deckt sich auch mit dem "fehlenden" Alter der Oberfläche dort, also den fehlenden Kratern.
Die große Frage ist (und die stellen wir uns hier ja auch): Wie kommt diese tektonische Aktivität bei einem so kleinen Körper zu Stande und warum nur am Südpol?
Eine innere Wärmequelle rein durch radioaktiven Zerfall kann bei einem so kleinen Körper ausgeschlossen werden, also bleibt nur noch die Gezeitenwirkung des Saturns, welche durch den Mond Dione (Resonanz 1:2) unterstützt wird, da er die Exzentrizität von Enceladus Umlaufbahn aufrecht erhält. Die durch Saturn so eingespeiste "Gezeitenleistung" ist aber ca. um den Faktor 5 kleiner als das, was notwendig ist um die Vorgänge am Südpol zu erklären. Man versucht das Ganze durch ein Nichtgleichgewichtsmodell mit Zyklen und Annahmen zur inneren Beschaffenheit des Mondes zu erklären.
Durch Risse in der Kruste kann das Material lokal stärker arbeiten/reagieren, so dass u.a. durch Reibung dort lokal höhere Wärme entsteht. Ein anderes Modell besagt, dass der gesamte Mond durch Erwärmung elastischer wird.
Das Ganze findet dann in einem Wechselspiel statt:
- Enceladus befindet sich auf einer perfekten Kreisbahn, die Gezeitenkräfte sind minimal, er ist kalt oder kühlt aus.
- Dione zwingt ihn auf eine extzentrische Bahn, die Gezeitenkräfte nehmen zu, mehr Wärme wird eingespeist als abgegeben wird und Risse entstehen im geschwächten Material, was die Wirkung der Gezeitenkräfte multipliziert. Reibung entsteht und "heizt" das Ganze weiter an.
- Durch die starke Reibung im Inneren verliert Enceladus Drehimpuls, der Orbit wird wieder zirkularisiert und die Gezeitenkräfte nehmen ab. Der Mond kühlt wieder aus.
Als Beispiel für diesen Nichtgleichgewichtsprozess gilt Io, der anscheinend auch nicht im Wärmegleichgewicht ist.
Dieser Zyklus lässt sich mit zwei Krustenmodellen zusammen bringen:
- (globale) Risse
- lokale Schwachstellen (Südpol)
Der Südpol könnte ein Gebiet sein, welches ein mal durch ein Ereignis geschwächt wurde, evtl. durch einen großen Einschlag. Das Modell funktioniert aber nur (am Südpol), wenn man annimmt, dass der Eispanzer vom Kern entkoppelt schwimmt. Dadurch kann der Eispanzer auf äußere Einflüsse (Gezeiten + Einschlag) stärker reagieren. Dieses Modell würde aussagen, dass eine beliebige Oberflächenregion durch eine Einschlag getroffen wurde. Dadurch wurde sie geschwächt, wodurch die Gezeitenkräfte in ihr stärker wirken konnten. Durch Zentrifugalkräfte wurde diese Region
geringerer Dichte zum Südpol getrieben und konnte dort lange in Gang gehalten werden.
Das Ganze würde bedeuten, dass die interessante Tektonik auschließlich im Eispanzer abläuft, vollkommen losgelöst vom Kern. Außerdem wäre sie evtl. durch ein einzelnes Ereignis angestoßen worden.
Warum der Südpol als Schwachstelle weniger dicht sein soll, ergibt sich aus dem Artikel leider nicht, evtl. durch großräumige Risse nach dem Einschlag?
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Danke Daniel für die Wiedergabe des Artikels. Enceladus ist wirklich die Überraschung der Cassini-Mission - vor allem wenn man es mit dem vergleicht was man zuvor über den "Eisbrockenmond" wusste.
Die Bergkette rund um die Südpolregion gibt mir zu denken - könnte das eine Art Kraterwand eines alten Einschlags sein und auch erklären warum es am Südpol keine kleinen Krater gibt? Oder ist die Südpolregion tektonisch so dynamisch, dass Krater bald von kryovulkanischen Eruptionen zusedimentiert werden?
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Hallo Mimas,
der Artikel vermutet eine tektonisch aktive Wachstumsregion. Neues Material kommt von unten nach und drängt das alte nach außen. Dieser Mechanismus würde beides erklären: kaum Krater am Südpol und die aufgeschobene Bergkette um ihn herum, wo das Material mit den anderen Platten kollidiert.
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Es gibt weitere Indizien für flüssiges Wasser auf Enceladus.
Quelle: http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2009-101 (http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2009-101)
CASSINI hat im E-Ring Saturns größere Mengen Sodium-Salze in Eispartikeln entdeckt. Der E-Ring wird v.a. von Enceladus gespeist. Die Mengen an Salz können wahrscheinlich nur durch Lösungsprozesse von flüssigem Wasser auf der Felsenkruste von des Mondes erklärt werden.
Andere Beobachtungen vom Boden aus haben weniger oder fast kein Sodium in Enceladus' Nachbarschaft gefunden. Außerdem scheint man Sodium auch noch nicht in Fontänen/Wolken am Südpol gefunden zu haben.
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Sodiumsalz ist übrigens u.a. Kochsalz, NaCl. Sodium heißt Natrium auf deutsch. ;)
Raumfahrer.net berichtete zu der Sache schon am 5. Mai: http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/05052009165450.shtml
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Hui, da waren wir ja früh dran ...
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Apropos Salz: Es gibt eine Veröffentlichung (http://www.spaceref.com/news/viewpr.rss.html?pid=28557), die nach anderen erdgebundenen Messungen (u.a. mit dem Keck-Teleskop auf Hawaii) versucht hat Spuren von Salz (Natrium, Chlorid) direkt in den Enceladus-Fontänen nachzuweisen. Die Ergebnisse waren sehr mager und widersprechen damit erst einem vor wenigen Wochen veröffentlichten Paper, das im von Enceladus gespeisten E-Ring Salzbestandteile gefunden hatte (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=907.msg103682#msg103682). Die Forscher haben nun verschiedene Hypothesen:
- Die Fontänen stammen nicht aus einem unterirdischen Ozean.
- In der Enceladuskruste wird Salzwasser erst vaporisiert, bevor es explosionsartig durch Risse entweicht. Ist dieser Ausbruch sehr stark, kommt kaum Salz mit (weil eigentlich alles gasförmig war). Ist sie schwach, wird Salz mittransportiert, was aktuell nicht messbar gewesen ist.
- Alternativ zu einem flüssigen Ozean könnten die Gezeitenkräften im Innern des Mondes nur lokal Eis schmelzen, das dann entweicht.
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Dazu auch Lars' ausführliche Veröffentlichung im Portal, die er einige Tage zurückhalten musste: http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/10072009085538.shtml.
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Schon wieder ein Artikel (http://www.spaceref.com/news/viewpr.rss.html?pid=28739) über die Entstehung des unterirdischen Wassers auf Enceladus.
Die Idee hierbei:
- Zu Beginn: Kruste aus Wassereis und Ammonium um einen Silikatkern
- Interaktion mit anderen Monden: Geringe Hitzemenge wird an der Grenze zum Silikatkern frei und es entsteht eine Wasserschicht und darunter eine Ammoniakschicht
- Die Wasser(-eis)schicht steigt durch Auftriebskräfte auf
- Dieser Austieg verursacht so hohe tektonische Kräfte, dass die Oberfläche dynamisch bis heute verändert wird (Stichwort Tigerstreifen-Region)
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Weitere Indizien für flüssiges Wasser auf/in Enceladus: Die Raumsonde Cassini konnte im Oktober letzten Jahres bei einem Fly-by die Anwesenheit von Ammoniak in den Gasjets messen, die Enceladus ausstösst. Das besondere daran ist, dass in Wasser gelöstes Ammoniak den Gefrierpunkt des Wassers auf -97° C herabsenken kann.
Da man bereits Temperaturen von -93° C nahe bei den Bruchzonen, aus denen die Jets stammen, gemessen hat, erscheint die Möglichkeit von flüssigem Wasser nun wahrscheinlicher denn je.
Streiten kann man sich natürlich weiter über die Menge des anwesenden flüssigen Wassers.
http://www.esa.int/SPECIALS/Cassini-Huygens/SEMS5YD3GXF_0.html
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Streiten kann man sich wohl auch darüber, wie lebensfreundlich durch Ammoniak auf -97°C flüssig gehaltenes Wasser noch ist. Wenn da wirklich so ein Frostschutzmittel effektiv am Werk ist, könnte man daraus nicht sogar schließen, dass die Lebensfreundlichkeit von Enceladus wieder nach unten korrigiert werden müsste?
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Würde ich so nicht sagen.
Die Temperatur ist erstmal egal. Solange flüssiges Wasser vorhanden ist. Natürlich kann in -97°C klatem Wasser das nur durch Ammoniak flüssig gehalten wird, kein Mensch leben. Bakterien oder andere Einzeller sind da aber wesentlich anspruchsloser.
Wenn man sich vor Augen führt, daß es Bakterien gibt, die mit Vorliebe in Kernreaktoren leben, andere direkt an 400°C heißen Quellen in der Tiefsee, oder auch im Eis der Antarktis, und das Ammoniak gerne von Lebesformen (nicht nur Bakterien auch andere selbst mehrzeller) als Frostschutz benutzt wird, sehe ich da kein großes Problem. Ich würde in dem Fall die "Lebeschance" von Enceladus eher noch als gestiegen ansehen.
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Ganz so einfach ist es nicht.
Mit niedrigen Temperaturen kann man Mikroorganismen nicht wirklich töten. Nur hören unterhalb von 0°C bei den meisten die Stoffwechselprozesse nahezu auf (und fahren beim Wiedererwärmen wieder an). Es gibt tatsächlich kryophile Arte (http://de.wikipedia.org/wiki/Kryophile), die bei -200°C noch irgendwelche Stoffwechselprozesse machen - aber ich wage zu bezweifeln, dass wir dann noch eine reiche Flora vorfinden. Bei solchen Bedingungen wäre ja auch die Fortpflanzung und damit die Evolution extrem verlangsamt.
<OT>Hohe Temperaturen sind für alle Organismen ein Problem, weil normalerweise Proteine schon ab 40°C anfangen zu denaturieren. Es gibt schon sehr thermophile Organismen (http://de.wikipedia.org/wiki/Thermophil), die aber maximal 120 °C aushalten (in deinem Kernreaktor wohl auch nur Bereichen, die nicht ganz 400°C haben ;)).</OT>
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Hier ein neues Kompositbild eines Tigerstreifens am Südpol: Damascus Sulcus
(http://www.raumfahrer.net/news/images/enceladus_damascus_sulcus.jpg)
Bild: NASA/JPL/Space Science Institute/Universities Space Research Association/Lunar & Planetary Institute
Hier wurden mehrere Aufnahmen Cassinis mit Auflösungen zwischen 12 und 30 Metern zusammengesetzt und das Relief soll um den Faktor 10 verstärkt worden sein (meinen die Kontrast/Helligkeit oder Höhe?). Im Inneren sind mehrere Grate zu sehen, die entweder von den Rändern hineingestürztes Material sind, oder aber von unten aus dem Untergrund herauf gefördert wurden. Die parallelen und kleinen Rillen haben Höhen um die 10m.
Damascus Sulcus hat hier folgende Eigenschaften:
- Weite: 5000m
- Höhe der Ränder: 100-150m
- Tiefe: 200-250m
Wenn ich mit diese Daten und die Proportionen des Bilds anschaue, denke ich die o.a. Verstärkung um Faktor 10 sich auf die Reliefhöhen bezogen hat.
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Hallo,
es gibt auch eine neue Version ( 30. Oktober 2009 ) einer zylindrischen Karte von Enceladus :
(https://images.raumfahrer.net/up035657.jpg)
Image Credit : NASA, JPL, Space Science Institute
Die Beschreibung und "etwas größere" Versionen der Karte findet Ihr hier :
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA11680 ( engl. )
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Neue Bilder von Enceladus gibt es von der Cassini-Sonde, welche die Ausbrüche über dem Südpol zeigen:
(https://images.raumfahrer.net/up035656.jpg)
noch mehr Bilder davon gibt es hier: http://ciclops.org/view_event/119
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Moin,
Die Saturnsonde Cassini flog an diesem Wochenende an den 'Tigerstreifen' auf dem Saturnmond Enceladus vorbei. Diese faszinierende Mondgegend wird danach für mehrere Jahre in die Winterdunkelheit verfallen, also nicht von der Sonne beschienen.
Das stammt aus >>> Vor der Dunkelheit: Enceladus' letzter Scan (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/21112009111824.shtml) im Portal von Dominic Decoen - lesenswert.
Jerry
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Hier:
http://saturn.jpl.nasa.gov/news/cassinifeatures/feature20100111/ (http://saturn.jpl.nasa.gov/news/cassinifeatures/feature20100111/)
gibt es die Zusammenfassung eines neuen Modells zur Erklärung und Entwicklung von Enceladus' Oberfläche.
Am Südpol herrscht ein Wärmestrom von ca. 6GW, was nicht durch interne Wärmequellen und Gezeitenkräfte erklärt werden kann. Vielmehr geht man in dem Modell von einer Periodizität der Prozesse aus. Dabei sollen in den aktiven Phasen warme Eisschichten aufsteigen, die Oberfläche am Südpol erneuern und im Rahmend er Energieabgabe zu den beobachteten Erscheinungen führen. Das Wechselspiel könnte so aussehen: 100 - 2000 Millionen Jahre baut sich ein Wärmereservoir in der Tiefe auf, aus Zerfallsprozessen und Gezeitenkräften, welches innerhalb von 10 Millionen Jahren wieder abgegeben wird. Momentan wäre Enceladus damit in der kurzen Periode der Oberflächenaktivität. Das "warme" Eis könnte Temperaturen um 273 K haben, während der Rest der Eiskruste bei ca. 80 K liegen könnte. Diese Unterschiede würden die Konvektion des Eises antreiben.
Gerade der Südpol erscheint davon betroffen, da er deutlich jüngeres Oberflächenmaterial besitzt als die äquatorialen und nördlichen Breiten.
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Das "warme" Eis könnte Temperaturen um -273 K haben, während der Rest der Eiskruste bei ca. 80 K liegen könnte.
Das soll wohl +273 K, also etwa 0° C heißen. ;)
Im Anhang noch eine kleine Grafik zur Illustration.
Gruß, Timo
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Natürlich ;) ... Ich korrigiere.
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Cassini´s neue Bilder von Saturn-Mond Enceladus + Rhea ;
(https://images.raumfahrer.net/up035655.jpg)
weitere Infos darüber hier: http://ciclops.org/view.php?id=5978
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http://saturn.jpl.nasa.gov/news/cassiniscienceleague/science20100208/
Cassini hat in den Geysirauswürfen von Enceladus negativ geladene Partikel entdeckt, unter anderem von Wasser und von Kohlenwasserstoffen. Die seien ein Indiz für flüssiges Wasser, denn auch auf der Erde entstehen diese Ionen durch Einflüsse flüssigen Wassers (z.B. in Wasserfällen).
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Aus den Novemberbildern CASSINIs hat man am Südpol des Mondes eine Reihe neuer HotSpots bzw. Fontänen/Jets entdeckt. Die Bilder vom Flyby am 21. November 2009 waren die letzten im Tageslicht für die kommenden 15 Jahre. Der Südpol ist jetzt im Schatten "verschwunden". Man hatte explizit nach kleinen Jets gesucht, die man bisher übersehen hat. Dabei konnte man über 30 Jets zählen, mehr als 20 davon bisher unbekannt. Gleichzeitig hat man in einem bekannten Jet eine veränderte/verringerte Aktivität erkannt.
In einem 1km-Abschnitt innerhalb des Tigerstreifens Baghdad Sulcus scheint sich die Wärme und Aktivität zu konzentrieren. Man hat (Oberflächen-)Temperaturen oberhalb von 180K gemessen und vermutet auch Temperaturen jenseits der 200K. Die restliche Oberfläche des Mondes hat im Schnitt ein Gleichgewicht bei 50K. Die Wärme sollte/könnte durch Wasserdampf aus der Tiefe bis zur Oberfläche transportiert werden. Man muss aber noch untersuchen wie gut Wärmequellen und Jetquellen wirklich korrelieren.
Quelle: http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2010-061 (http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2010-061)
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In Heidelberg hat man durch CASSINIs Messdaten einen neuen Zusammenhang zwischen den Jets auf Enceladus und dem E-Ring nachgewiesen.
Bei Flügen durch den E-Ring hat man (im Mittel) eine Normalverteilung der Partikel entlang des vertikalen Profils festgestellt. Die dabei festgestellten Ausreißer, wo man außerhalb der Normalverteilung Partikel gefunden hat, korreliert überraschend mit dem Ausstoß aus den Jets auf Enceladus.
Durch Rückverfolgung der Trajektorien der gefundenen Teilchen, konnte man sie einzelnen Quellen auf Enceladus zuordnen. Nicht alle Quellen (Tigerstreifen) weißen dabei die selbe Aktivität und "Effektivität" auf, wenn es darum geht, Teilchen in den E-Ring zu befördern. Generell werden viele Teilchen nach wenigen Orbits durch Enceladus wieder eingefangen. Kleine Teilchen, die elektromagnetisch "sensitiver" sind, können zusätzliche Energie durch Saturns Magnetfeld gewinnen und so in größeren Mengen dauerhaft entfliehen.
Quelle: http://saturn.jpl.nasa.gov/news/cassiniscienceleague/science20100323/ (http://saturn.jpl.nasa.gov/news/cassiniscienceleague/science20100323/)
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Guten Morgen,
diese neue und noch nicht kalibrierte Aufnahme von Damascus Sulcus gefaellt mir:
(https://images.raumfahrer.net/up009627.jpg)
Bild: NASA/JPL/Space Science Institute
Die "Richtung" der Verwerfung finde ich interessant. Kommt das eventuell dadurch, dass die Verwerfung im unteren Teil des Bildes staerker auseinander gedrueckt wird?
Ausserdem finde ich, dass das Areal links der Verwerfung juenger wirkt und die meisten tektonischen Spuren aufweist, waehrend das Areal rechts relativ ungestoert wirkt und von einer Vielzahl von Kleinstrukturen (Kratern?) ueberzogen scheint und so evtl. aelter ist.
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Nach neuen Auswertungen scheint am Südpol um eine Größenordnung mehr Leistung in Form von Wärme abgegeben zu werden als bisher erwartet/errechnet: 15,8 GW.
2007 ist man noch von 1,1 GW durch Gezeitenkräfte und 0,3 GW durch radiaktive Zerfälle ausgegangen. Diese Werte beschreiben aber das langfristige Mittel. Die inneren Prozesse, die die neue Größenordnung erzeugen sollen, sind noch unbekannt. Mit aktuellen Modellen kann der Wert nicht erklärt werden. Evtl. weist die Aktivität und damit die Anregung durch die Gezeiten eine hohe Varianz auf, so dass wir Enceladus in einer seiner heißen Phasen erwischt haben.
Quelle: http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2011-067 (http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2011-067)
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Hi
Ich glaube ja die hohe Wärmeentwicklung läßt sich mit herkömmlichen Mitteln nicht erklären.
Die Wärme entsteht im Inneren weil dort ein Antimateriekern ist, der langsam annihiliert.
Auf meiner Homepage habe ich das ja schon seit 2Jahren erklären wollen.
Gruß René
-
Hi
Ich glaube ja die hohe Wärmeentwicklung läßt sich mit herkömmlichen Mitteln nicht erklären.
Die Wärme entsteht im Inneren weil dort ein Antimateriekern ist, der langsam annihiliert.
Auf meiner Homepage habe ich das ja schon seit 2Jahren erklären wollen.
Gruß René
So...ist in unserer Erde deiner Meinung nach auch ein Antimaterierkern?
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Ja, deswegen auch der Vulkanismus.
Auch Kometen besitzen einen.
mfG René
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Wenn sie aber einen besitzen würden, dann gäbe es sie nicht aufgrund der Annihiliationsreaktion... da es Planeten, Monde und Kometen aber gibt, kann deine Theorie nicht zutreffen.
Grüße,
Olli
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Zwischen dem Antimateriekern und der Materiehülle bildet sich eine dünne Strahlungsschicht (sowas wie eine Leidenfrostschicht bei Wassertropfen auf einer heißen Herdplatte)
Sobald die erste Materie auf die Antimaterie trifft, entsteht Strahlung.
Diese Strahlung kann aber nicht einfach entweichen weil ja da die Materiehülle ist.
Die Strahlung muss sich erst langsam einen Weg durch die Hülle bahnen.
Wenn aber eine Strahlungsschicht entsteht kann keine Materie mehr auf den Antimateriekern fallen und es kommt nicht zu starken Annihilationsvorgängen.
Der Antimateriekern wird also nur ganz langsam abgeschmolzen.
Gruß René
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Ich glaube ja die hohe Wärmeentwicklung läßt sich mit herkömmlichen Mitteln nicht erklären.
Ich würde sie anders erklären:
100 Mio Jahre heizt er sich auf, dann gibt er die Wärme über 20 Mio Jahre wieder frei, usw... (Zahlen sind nur Hausnummern ;) )
Dh. er gibt 5 mal mehr Energie frei, dafür nur über ein Fünftel der Zeit.
(Wie ein Akku zum Puffern.)
Materiehülle bildet sich eine dünne Strahlungsschicht
Würde die Strahlung die Materie nicht schmelzen und die Erde verdampfen?
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Würde die Strahlung die Materie nicht schmelzen und die Erde verdampfen?
natürlich würde die Materie schmelzen Lava quasi.
Doch auch da benötigt die Strahlung eine gewisse zeit um sich einen Weg da durch zu bahnen.
Gruß René
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@rene: Deine Theorie widerspricht allem, was man über den Aufbau sämtlicher Himmelskörper weiß, und das ist eine Menge. Den Antimateriekern kannst du vergessen ::)
@runner02: Eine solche periodische Aktivität klingt für mich plausibel, allerdings würde ich sie eher im Zeitraum von Jahrzehnten anordnen (das kann ich mir eher vorstellen als Mio Jahre, ist aber auch nur geraten ;)). Der Prozess wäre dann wohl ähnlich wie bei irdischen Vulkanen, die langsam die Energie für einen Ausbruch ansammeln und dann in kurzer Zeit ausstoßen.
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Bitte bleibt hier bei Enceladus. Radikal andere Ideen über den Aufbau von Himmelskörpern gehören hier nicht rein da sonst die Gefahr besteht, dass der Thread übernommen wird.
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Hallo,
der eisbedeckte Sturnmond Enceladus schleudert mancheorts Wasserdampf und Eispartikel ins All . Als Ursache dieser Fontänen diskutierten Forscher sowohl unterirdische, flüssige Quellen als auch sich
zersetzendes Eis. Die Fachzeitschrift Nature berichtet jetzt , dass die ausgestossenen Partikel aus einen
salzigen Ozean unterhalb der Oberfläche stammen.Mehr dazu in Astronews:
http://www.astronomie-heute.de/artikel/1114506&_z=798889 (http://www.astronomie-heute.de/artikel/1114506&_z=798889)
Dazu noch die "Nature"
http://www.nature.com/nature/journal/vaop/ncurrent/full/nature10175.html (http://www.nature.com/nature/journal/vaop/ncurrent/full/nature10175.html)
Gruss Bernard7
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Hallo zusammen,
Cassini hat am 13.09.2011 dieses Bild von dem Saturnmond Enceladus aus rund 42.230 Kilometer Entfernung mit den CL1 und GRN-Filter aufgenommen.
(https://images.raumfahrer.net/up035651.jpg)
Image Credit: NASA / JPL / Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up035652.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035652.jpg)
das untere Bild wurde auch am 13.09.2011 von Cassini mit den
CL1 und UV3 Filter aufgenommen.
Die Entfernung zu Enceladus betrug rund 42.517 Kilometer.
(https://images.raumfahrer.net/up035653.jpg)
Image Credit: NASA / JPL / Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up035654.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035654.jpg)
In dem folgenden Link von Cassini Solstice
sind noch sehr viel Fotos von dem Mond Enceladus zu finden.
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/ (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/)
das reinschauen lohnt sich immer :)
Gertrud
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Enceladus liefert offenbar auch Wasser in die obere Atmosphäre des Saturn. Das ergeben jetzt kombinierte Daten von Voyager, Hubble, ISO, Cassini und Herschel, zusammen aktuellen Modellen zu den Vorgängen.
In neuesten Daten von Herschel hat man eine große Wolke aus Wasserdampf um Saturn nachgewiesen. Vorher hatte man im IR-Bereich bereits Wassersignaturen in der oberen Atmosphäre des Planeten festgestellt. Dorthin kann Wasser, wegen der tiefen Temperaturen, nicht aus den unteren Schichten des Planeten gelangen. Daher muss die Quelle extern sein. Der einzige "Produzent" ist nach heutigem Wissen Enceladus mit ca. 200kg/s Wasserausstoß. Der größte Teil geht im All verloren und zerlegt sich in atomaren Sauer- und Wasserstoff. Ein kleiner Teil des Wassers gefriert in den Ringen. 3-5% gelangen in die Atmosphäre.
Die verschiedenen Messungen im Saturnsystem zu Wassermengen, Produktionsraten und Verteilung passen offenbar sehr gut zusammen, ebenso die Vorhersagen der in den letzten Jahren entwickelten Modelle. Damit ist Enceladus der erste (einzige?) Mond, der seinen Planeten chemisch direkt beeinflusst.
Quelle: http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2011-299 (http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2011-299)
Wäre das jetzt ein Indiz, dass die Tigerstreifen mit ihren Geysiren (doch) langlebig und systematisch sind und nicht nur ein "kurzes", quasi zufälliges, Phänomen des Mondes? Wenn ich mich recht entsinne, stand auch diese Idee zur Disposition.
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Hallo zusammen,
einige Bilder von dem "E-14" Vorbeiflug von Cassini an dem Saturnmond Enceladus zeigen die spektakulären Fontänen aus Wasserdampf und Eis sehr beeindruckend.
aus rund 70.265 Kilometer Entfernung
(https://images.raumfahrer.net/up016205.jpg)
https://images.raumfahrer.net/up016206.jpg (https://images.raumfahrer.net/up016206.jpg)
die Entferung bei diesem Bild beträgt rund 76.706 Kilometer
(https://images.raumfahrer.net/up016207.jpg)
https://images.raumfahrer.net/up016208.jpg (https://images.raumfahrer.net/up016208.jpg)
viele Details von Enceladus ist auf diesem Bild aus rund 26.521 Kilometer Entfernung zu sehen.
(https://images.raumfahrer.net/up016209.jpg)
https://images.raumfahrer.net/up016210.jpg (https://images.raumfahrer.net/up016210.jpg)
auf diesem Bild ist beträgt die Entfernung zu Enceladus 29.724 Kilometer
(https://images.raumfahrer.net/up016211.jpg)
https://images.raumfahrer.net/up016212.jpg (https://images.raumfahrer.net/up016212.jpg)
Da ist Enceladus in rund 120.860 Kilometer zu sehen
(https://images.raumfahrer.net/up016213.jpg)
https://images.raumfahrer.net/up016214.jpg (https://images.raumfahrer.net/up016214.jpg)
Quellen:
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=245585 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=245585)
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/?start=2&storedQ=2388863 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/?start=2&storedQ=2388863)
Gertrud
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Ich habe gerade gelesen,das die Wissenschaftler die Möglichkeit komplexeren Lebensformen auf Enceladus durchaus nicht ausschliessen,da man davon ausgeht,das der Wasserozean schon seid Jahrmillionen existiert,und daher ausreichend Zeit bestanden hat,Leben zu entwickeln.Toll ! Quelle:Nasa/Astrobiology Magazine.oder grenz/wissenschaft-aktuell.Sehr interessanter Bericht,unbedingt lesen ! Mfg Marslady
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Hallo Marslady,
bitte poste doch den Orginallink zu dem Artikel aus den Nasa/Astrobiology Magazin.
Danke im voraus
Gertrud
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Hallo Marslady,
Wasser im flüssigen Aggregatzustand ist nach unserem heutigen Verständis eine absolute Grundvoraussetzung für die Entstehung von Leben. Aber nicht jedes Wasser ist dabei nach diesem Verständnis dazu geeignet, die Entstehung von Leben zu ermöglichen. Es sollte schon relativ ph-neutral sein, nicht zu heiß usw... Alles in allem sind die Prozesse, welche zur Bildung von Leben führen könnten, die dabei erforderlichen Umweltbedingungen und die dafür benötigten Zeiträume bisher aber nicht verstanden.
Zu Enceladus : Auch dort ist bisher noch vieles unverstanden. Setze zwei Wissenschaftler an einen Tisch zum diskutieren und Dir werden mindestens vier Modelle präsentiert. Wie viel Wärme wird im Inneren des Mondes in welchen Zeiträumen freigesetzt. Wieviel Eis kann dadurch über einen wie langen Zeitraum in den flüssigen Aggregatzustand umgewandelt werden. Wieviel und welche Salze werden durch das dabei freigesetzte Wasser aus dem Silikatgestein herausgespült und welcher ph-Gehalt ergibt sich daraus. Wie lange sind die daraus resultierenden Umweltbedingungen stabil.
Fragen ohne Ende und viele Modelle, die sich teilweise wiedersprechen.
Auch Astrobio.net gibt nur das wieder, was gerade aktuell vorgestellt wurde. Im Jahr 2008 war das noch ein eher kurzlebiger Ozean... :
http://www.astrobio.net/exclusive/2778/ocean-on-enceladus-may-be-short-lived (http://www.astrobio.net/exclusive/2778/ocean-on-enceladus-may-be-short-lived)
Neue Daten - neue Modelle... Der nächste Enceladus-FlyBy von Cassini erfolgt am 19. Oktober 2011...
Schöne Grüße aus Nantes - Mirko
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@redmoon,denk mal positiv.....denke an unsere Ozean-Unterwasserschlote,da gedeihen bei 400 grad plus Schwefel-Wohlfühl-Klima eine der grössten Habitate überhaupt....zahlreiche Fische benutzen diese Habitate zur Brutablage....in dem Bericht der Nasa geht man davon aus,das diese vorherrschende Situation auf Enceladus seid Jahrmillionen STABIL ist...da ich ein kleiner Visionär bin,glaube ich schon,das zumindest die Möglichkeit von Leben auf Enceladus gegeben ist,wie auf anderen Saturnmonden auch. Mfg Marslady
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Hallo marslady,
man muss aber unterscheiden: Umweltbedingungen, unter denen (irdisches) Leben sich erhalten kann und Umweltbedingungen, unter denen (irdisches) Leben ursprünglich entstehen kann.
In der Tiefsee haben einige Lebensformen heute ihre Nische gefunden. Ist dieses Leben dort auch ursprünglich entstanden? Oder kommen deren Vorfahren doch auch aus irgendwelchen flachen Pfützen im Sonnenlicht? Unser Planet beweist ja, dass das irdische Leben sich "überall" einnistet, sobald es sich komplexer entwickeln konnte. Aber es entsteht nicht überall spontan.
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Hallo,
hier dann auch der entsprechende Bericht auf unserer Portalseite :
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/09102011123640.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/09102011123640.shtml)
Und hier die entsprechende Original-Pressemitteilung, auf der die Berichte vom Astrobiology Magazin usw. beruhen :
http://www.europlanet-eu.org/outreach/index.php?option=com_content&task=view&id=351&Itemid=1 (http://www.europlanet-eu.org/outreach/index.php?option=com_content&task=view&id=351&Itemid=1)
Übrigens : Weder in seinem Vortrag auf dem EPSC-DPS-Meeting in Nantes, noch in dem entsprechenden Abstract (http://meetingorganizer.copernicus.org/EPSC-DPS2011/EPSC-DPS2011-1358.pdf) ist Paul Schenk auf daraus resultierende Möglichkeiten von Leben in einem unterirdischen Ozean auf Enceladus eingegangen.
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Interessanter Artikel auf dem Portal,Mirko. Das Schenk NICHT auf "resultierendes Leben im Salzwasser-Ozean " eingegangen ist,ist nicht überraschend,da es in das Reich der Spekulation und Vermutungen fällt.Trotzdem,die Verhältnisse auf Enceladus scheinen seid Jahrmillionen stabil-und riecht für mich -Salzwasser+interner Wärmequelle-nach "schwimmenden Mikroben " oder mehr.....nun:Zukünftige Generationen werden die Geheimnisse unseres Sonnensystem sicherlich lüften,dabin ich mir sicher. Mfg Marslady
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@redmoon
Wissenschaftler geben immer den Wissensstand als IST-Zustand an... alles andere wäre rufgefährdend und unseriös. Worüber sie spekulieren, wenn sie nicht öffentlich sprechen, mag auf einem ganz anderen Blatt stehen. Und unser Wissen hat zum Glück die Tendenz sich zu erweitern.
Was haben wir vor zehn Jahren über den Mars noch alles nicht gewußt... obwohl wir so viel wußten.
@Schillrich
Der Einwand stimmt - aber er stimmt nur, wenn wir als Grundlage "irdisches Leben" annehmen und dessen Prinzipien. Dazu neigen wir natürlicherweise. Sollten wir vielleicht aber nicht. Es ist nicht gesagt, dass Leben überall ungefähr die gleichen Wege gehen muss, vielleicht nicht einmal in unserem Sonnensystem, vielleicht nicht auf einem Saturnmond.
Leben muss nicht einmal auf der Erde entstanden sein... es kann dort angekommen sein und sich aufgrund der vorherrschenden Bedingungen wohlgefühlt haben. Die Idee, dass Bausteine des Lebens auf Gesteinsbrocken durch's All reisen können, wird mittlerweile nicht mehr als undenkbarer Humbug abgetan. Enceladus müsste demnach nicht unbedingt Leben hervorbringen. Es würde reichen, wenn er es beherbergen und vielleicht weiterentwickeln kann.
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@redmoon
Wissenschaftler geben immer den Wissensstand als IST-Zustand an... alles andere wäre rufgefährdend und unseriös. Worüber sie spekulieren, wenn sie nicht öffentlich sprechen, mag auf einem ganz anderen Blatt stehen.
Das stimmt so nicht ganz, es werden auch immer wieder hochspekulative Arbeiten veröffentlicht ;)
Es ist aber halt so, dass es normalerweise tatsächlich eine strikte Trennung zwischen der Präsentation von sicheren Ergebnissen und Spekulationen gibt. Gerade bei Gedanken, was aus Ergebnissen resultieren könnte, ist es oft so, dass der "Entdecker" diese Folgen gar nicht unbedingt selbst seriös abschätzen kann. Das mag erklären, wieso der Paul Schenk nichts zu Leben sagt - er ist kein Astrobiologe ;)
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Hallo Marslady,
Zitat von Dir : "Zukünftige Generationen werden die Geheimnisse unseres Sonnensystem sicherlich lüften,dabin ich mir sicher..."
Zustimmung meinerseits !!! ;) "Da draußen" sind unendlich viele "Geheimnisse" beheimatet, welche noch entschüsselt werden wollen. Die nächsten einzelnen Bausteine dieser Geheimnisse - in Bezug auf Enceladus - werden z.B. in 7 Tagen gesammelt. Dann steht der 15. Flyby der Raumsonde Cassini an Enceladus auf dem Terminkalender...
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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@redmoon, aber auch die anderen Enthusiasten und Idealisten... ich lese Eure Begeisterung und Neugier hier immer wieder sehr gerne. Gut zu wissen, in einem Kreis gelandet zu sein, in dem das denkbare und undenkbare mit begeistertem staunen quittiert wird.
Ja, ich stelle es mir auch manchmal als ein riesiges Puzzlespiel vor, bei dem wir immer neue Teile finden und dann neu über das zu erwartende Bild rätseln dürfen. ;)
@websquid
Vielleicht fehlen mir da die "Insiderquellen". ;) Ich lese meistens sehr faktische Darstellungen und die Spekulation finde ich dann bei nächtlichen Dokumentationen über das Universum auf N24 und Konsorten wieder. :)
Wenn dem so ist, dann bin ich sehr beruhigt. Natürlich darf man Wissen und Vermutung nicht mischen oder Spekulationen als Pseudowissen tarnen - aber Mutmaßungen über Möglichkeiten sind wie das Salz in der Suppe.
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Gehört hier zwar nicht direkt in diesen Thread:2012 wollen Britische Forscher (8 britische Universitäten )den "Ellswoth-See" anbohren,welcher seid mindestens einer halben Millionen Jahre unter eine seeehr dicken Eisschicht in der weslichen Antarktis eingeschlossen ist.Man erhofft sich Einblicke in Extremophile Organismen..,Mikroben ,die es heute eventuell auf Terra nicht mehr gibt.....Ausserdem erhofft man sich hinsichtlich der zugefrorenen Salzmeere auf Enceladus und Europa Rückschlüsse auf ausserirdische Lebensmöglichkeiten..Ich weiss,ich weiss,wir sind hier auf der Erde,trotzdem erwarte ich die Ergebnisse mit Spannung,was wohl noch dauern wird,bis die sich da durchgebohrt haben. (muss vorsichig gemacht werden,damit keine heutigen Mikroben "eingeschleust werden )Quelle: Grenz/wissenschaft aktuell. Mfg Marslady
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Wenn man etwas als absolut und unwiderlegbar wahr darstellen möchte, verwendet mancher doch die Formulierung: "Ist der Papst katholisch?". Ich glaube, ich werde in Zukunft: "Schneit es auf Enceladus?" dafür verwenden, auch wenn ich es bei erstmaligem Gebrauch dann wohl erstmal erklären muss.
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Jede fällig werdende Erklärung die weitere Neugierige und Interessierte schafft kann keine Zeitverschwendung sein. In diesem Sinne... benutz' den Vergleich mal richtig schön häufig! ;)
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Jo,ich bitte auch JEDES mal um eine Erklärung.Seltsamer Kommentar,GG,kann ich-ehrlich-nicht viel mit anfangen.Muss man wohl auch nicht. Mfg Marslady
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Jede fällig werdende Erklärung die weitere Neugierige und Interessierte schafft kann keine Zeitverschwendung sein. In diesem Sinne... benutz' den Vergleich mal richtig schön häufig! ;)
Habe ich ja auch vor.
Jo,ich bitte auch JEDES mal um eine Erklärung.Seltsamer Kommentar,GG,kann ich-ehrlich-nicht viel mit anfangen.Muss man wohl auch nicht. Mfg Marslady
Dann hast Du möglicherweise noch nicht Mirkos Meldung im Portal gelesen. Auf Enceladus schneit es seit ein paar Millionen Jahren ständig. Wenn das keine geeignete Formulierung ist, um den Wahrheitsgehalt einer Aussage zu unterstreichen, dann weiß ich nicht.
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/09102011123640.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/09102011123640.shtml)
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Selbstverständlich habe ich den Artikel von Mirko gelesen,sorry,habe Dich wohl falsch verstanden,Asche auf mein Haupt.....Mfg marslady :D
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Hallo Zusammen,
dieses Bild von den Eisgeysire auf Enceladus hat Cassini mit den BL1 und CL2-Filter am 1.10.2011 in 107.084 Kilometer Entfernung aufgenommen.
In der Vergrößerung sind Sterne und eine Spur,
leider steht im Bericht nichts weiter dazu, zusehen.
(https://images.raumfahrer.net/up016052.jpg)
Image Credit: NASA/JPL/Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up016054.jpg (https://images.raumfahrer.net/up016054.jpg)
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=246195 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=246195)
Gertrud
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Hallo Zusammen,
dieses Mosaikbild von mehr als 30 Eisgeysiren wurde schon am 21 November 2009 veröffentlicht.
Die beiden hochauflöslichen Bilder von Cassini sind so grandios mit einem Abstand von ca. 14.000 Kilometer zu Enceladus gemacht worden.
(https://images.raumfahrer.net/up015988.jpg)
Credit: NASA/JPL/SSI
https://images.raumfahrer.net/up015989.jpg (https://images.raumfahrer.net/up015989.jpg)
Quelle:
http://www.nasa.gov/mission_pages/cassini/multimedia/pia11688.html (http://www.nasa.gov/mission_pages/cassini/multimedia/pia11688.html)
dazu passt auch dieses Bild so gut,
diese erleuchtenden Einzelheiten sind in der Vergrößerung erstaunlich klar.
Am 19.10.2011 flog Cassini bei dem 'E-15' Flyby in etwa 1.230 Kilometer über die Oberfläche von Enceladus.
(https://images.raumfahrer.net/up015990.jpg)
https://images.raumfahrer.net/up015991.jpg (https://images.raumfahrer.net/up015991.jpg)
Bei diesem Bild beträgt die Entfernung von Cassini zu Enceladus am 19.10.2011 ca. 27.580 Kilometer.
(https://images.raumfahrer.net/up015992.jpg)
Credit: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up015993.jpg (https://images.raumfahrer.net/up015993.jpg)
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/imagedetails/index.cfm?imageId=4385 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/imagedetails/index.cfm?imageId=4385)
Cassini hat am 13.September 2011 aus 42.000 Kilometer
im sichtbaren Licht zu Saturn mit der Flachwinkelkamera
das südlichen Gelände von Enceladus aufgenommen.
sagenhaft in der nahen Ansicht.!
(https://images.raumfahrer.net/up015994.jpg)
NASA / JPL-Caltech / Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up015995.jpg (https://images.raumfahrer.net/up015995.jpg)
Quelle:
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA14578 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA14578)
Gertrud
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Hat schon irgend jemand was neues Wissenschaftliches über den letzten Vorbeiflug von Cassini gehört ? Mfg Marslady
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Hallo Marslady,
bisher gibt es "lediglich" die entsprechenden Bilder :
http://saturn.jpl.nasa.gov/news/cassinifeatures/feature20111019/ (http://saturn.jpl.nasa.gov/news/cassinifeatures/feature20111019/)
Du weißt ja : Die Aufnahme der Bilder und die Aufzeichnung von Messdaten ist eine Sache. Die professionelle Aufbereitung und Auswertung dieser Daten - besonders in Verbindung mit den zuvor gesammelten Bildern und Daten - ist etwas ganz anderes. Eine solche Prozedur verlangt sehr viel Zeit ( und damit sind jetzt eher Jahre als Monate gemeint... ). Aber erst danach ist es überhaupt erst möglich, die bestehenden Theorien und Modelle über irgendwelche Prozesse auf Enceladus ( oder anderen Himmelsobjekten ) weiter zu entwickeln oder neue Aussagen zu treffen...
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Hallo Zusammen,
am 6.November 2011 hat Cassini mit dem sichtbaren und nahen sichtbaren(Ultraviolett und Infrarot) Licht und mit dem Synthetic aperture Radar (SAD) über der Südpolregion von dem Saturnmond Enceladus Bilder in der höchsten Auflösung erstellt.
Mit den Radar hat Cassini ein paar hundert Meilen von den berühmten "Tigerstreifen" entfernt neue Details und unerwartete Struckturen im Eis enthüllt.
Die neuen Bilder zeigen Wellen und andere komplizierte Muster,
welche zuvor nicht gesehen wurden.
So wurde in dem Bereich auch Messungen der Höhen und Tiefen der zentraler Rillen angefertigt.
Die Tiefe der Rillen beträgt etwa 650 Meter und eine Breite von 2 km wurde gemessen.
Es gibt Hänge mit über 33 Grad Neigung.
Die Wissenschaftler haben einen 25 km breiten SAR-Streifen in dem Bereich um 65 Grad südlicher Breite und *51 Grad / 293 Grad ? westlicher Länge geprüft.
Die Textur zeigt sich sehr rau und sehr hell erscheint es in den Radarbildern.
Steve Wall, stellvertretender Teamleiter des Cassini-Radar-Team erklärte, das es rätselhaft ist, warum Cassini es in einigen Bereichen so helle Stellen sieht.
Die mögliche Erklärung könnten mit Eis angerundete Felsen sein.
Aber die Forscher können es nicht richtig deuten, was dort passiert ist.
(https://images.raumfahrer.net/up035649.jpg)
Bild: NASA / JPL-Caltech / SSI
https://images.raumfahrer.net/up035650.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035650.jpg)
ws
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2011-370 (http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2011-370)
* unterschiedliche Zahlen- Angaben gefunden.Diese könnten darauf beruhen, da es ein Kompositbild ist.
Gertrud
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Hallo Gertrud,
bzgl. der "zwei Zahlenwerte": es geht wohl um zwei interessante Gebiet:
- 63° Süd --- 51° West
- 65° Süd --- 293° West
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Hallo Zusammen,
von dem 159. Umlauf Cassini um Saturn hat die Sonde am 12.12.2011 auch sehr detaillierte Bilder von dem Saturnmond Enceladus angefertigt.
In den, von mir verkleinerten, Bildern kommen die Einzelheiten nicht sehr gut zur Geltung.
Darum kann ich die sehr informative Ansichten in dem Orginallinks unter dem jeweiligen Bild sehr empfehlen. :)
Dieses Bild hat Cassini aus 28.177 Kilometer Entfernung von Enceladus erstellt. Besonders sind in dem Bild der linke obere Krater und die kreuz und quer verlaufenden Furchen beeindruckend.
(http://i39.tinypic.com/10gi7bt.jpg)
https://images.raumfahrer.net/up035634.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035634.jpg)
hier betrug die Enfernung von Cassini zu Enceladus 22,521 Kilometer.Die sehr ausgeprägte Rinne ist sehr deutlich sichtbar
(https://images.raumfahrer.net/up035635.jpg)
https://images.raumfahrer.net/up035636.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035636.jpg)
in der Entfernung von 22,884 Kilometer hat Cassini diese Aufnahme getätigt.
(https://images.raumfahrer.net/up035637.jpg)
https://images.raumfahrer.net/up035638.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035638.jpg)
Cassini hat in nur 21,271 Kilometer dieses Gebiet aufgenommen.
(https://images.raumfahrer.net/up035639.jpg)
https://images.raumfahrer.net/up035640.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035640.jpg)
in diesem aus 23,872 Kilometer gemachten Bild hat Cassini sehr viele Details aufgenommen. :)
(https://images.raumfahrer.net/up035641.jpg)
https://images.raumfahrer.net/up035642.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035642.jpg)
in dem, aus 25,422 Kilometer gemachten, Bild ist links ein Einschlagkrater zu sehen.
(https://images.raumfahrer.net/up035643.jpg)
https://images.raumfahrer.net/up035644.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035644.jpg)
Auch bei einer Entfernung von 26,383 Kilometer zu Enceladus hat Cassini sehr viele verschiedene Geländefeinheiten aufgenommen
(https://images.raumfahrer.net/up035645.jpg)
https://images.raumfahrer.net/up035646.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035646.jpg)
Das Bild entstand aus der Entfernung von 27,651 Kilometer und zeigt sehr unterschiedliche Kräfte, die auf Enceladus walten.
(https://images.raumfahrer.net/up035647.jpg)
https://images.raumfahrer.net/up035648.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035648.jpg)
Die Bilder von den anderen Monden sind im Cassini-Thread zusehen.
zu dem 159.Umlauf von Cassini hat @redmoon einen detaillierten Bericht im Portal geschrieben.
http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/04122011165851.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/04122011165851.shtml)
Gertrud
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Hallo Zusammen,
es ist ein neues Bild von dem hell erleuchtenden Mond Enceladus veröffentlicht worden.
Die Raumsonde Cassini hat Enceladus am 6.11.2011 aus 109.000 Kilometer Entfernung aufgenommen. Die Auflösung beträgt pro Pixel 649 Meter.
(https://images.raumfahrer.net/up035632.jpg)
Credit: NASA / JPL-Caltech / Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up035633.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035633.jpg)
Quelle:
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/imagedetails/index.cfm?imageId=4447 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/imagedetails/index.cfm?imageId=4447)
Gertrud
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Hallo Zusammen,
es gibt auch von Enceladus einige neue Bilder,
welche Cassini bei seinem 160. Saturnorbit angefertigt hat.
Diese wunderschöne Aufnahme :) von dem Saturnmond Enceladus hat Cassini am 4. Januar 2012 mit den CL1 und CL2-Filter aus rund 290.845 Kilometer Entfernung aufgenommen
(https://images.raumfahrer.net/up035626.jpg)
Credit: NASA/JPL/Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up035627.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035627.jpg)
Quelle:
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=248914 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=248914)
am 4. Januar 2012 hat Cassini die Fontänen aus Wasserdampf und Eiskristallen aus rund 290.122 Kilometer mit den CL1 und CL2-Filter aufgenommen.
(https://images.raumfahrer.net/up035628.jpg)
Image Credit: NASA/JPL/Space Science Institute https://images.raumfahrer.net/up035629.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035629.jpg)
Quelle:
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=248915 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=248915)
Auch am 4. Januar 2012 ist dieses Bild mit den CL1 und CL2-Filter aus rund 257.088 Kilometer aufgenommen worden.
(https://images.raumfahrer.net/up035630.jpg)
Image Credit: NASA/JPL/Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up035631.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035631.jpg)
Quelle:
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=248967 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=248967)
zu den Fontänen sind sehr viele Infos in dem Bericht von Ralph-Mirko Richter nachzulesen.
Wärmekraftwerk Enceladus
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/18032011004611.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/18032011004611.shtml)
Gertrud
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Hallo zusammen,
diese Aufnahmen von Enceladus hat Cassini bei dem 162.Saturnorbit gemacht.
In den jeweiligen Links unter den Bildern ist in der Vergrößerung viel mehr zu erkennen und die Bilder sind viel deutlicher. :)
Am 20.02.2012 war Cassini noch rund 134.167 Kilometer von Enceladus entfernt, dieses Bild entstand mit den CL1 und CL2 Filtern.
(https://images.raumfahrer.net/up035618.jpg)
Credit: NASA/JPL/Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up035619.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035619.jpg)
Quelle:
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=253243 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=253243)
Auch am 20.02.12 ist dieses Bild von Enceladus enstanden.
Die Entfernung betrug rund 370.930 Kilometer und die Filter CL1 und IR1 wurden dazu verwendet.
(https://images.raumfahrer.net/up035620.jpg)
Credit: NASA/JPL/Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up035621.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035621.jpg)
Quelle:
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=253220 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=253220)
Dieses Bild ist von 21.02.2012 und zeigt Enceladus aus rund 82.921 Kilometer Entfernung und es wurde mit den CL1 und IR3
Filtern erstellt.
(https://images.raumfahrer.net/up035622.jpg)
Credit: NASA/JPL/Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up035623.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035623.jpg)
Quelle:
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=253275 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=253275)
Dieses Bild ist mit ca.81.738 Kilometer etwas näher an Enceladus entstanden.
Aber es wurde mit anderen Filter, mit RED and CL2 Filtern, aufgenommen.
(https://images.raumfahrer.net/up035624.jpg)
Credit: NASA/JPL/Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up035625.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035625.jpg)
Quelle:
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=253277 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=253277)
Gertrud
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Ich habe da einen interessanten Artikel auf astrobio.net gefunden, in dem es um ein neues Projekt des DLR geht, unter dem Titel :Gibt es Leben unter der Eiskruste des Enceladus.? Dieses Projekt : ENEX-Enceladus Explorer , am 22.2.2012 ins Leben gerufen. Was ich nicht verstanden habe , ist das nur eine Studie für eventuelle zukünftige Missionen, oder eine fest geplante Mission ? Weiss jemand von Euch mehr ? Mfg Marslady http://translate.google.de/translate?hl=de&sl=en&u=http://www.astrobio.net/astrobiological_news.php&ei=kEpKT646hsWzBu7YtJQF&sa=X&oi=translate&ct=result&resnum=1&ved=0CCgQ7gEwAA&prev=/search%3Fq%3Dastrobio.net/news%26hl%3Dde%26rlz%3D1B3GGIC_de___DE357%26biw%3D1280%26bih%3D564%26prmd%3Dimvns (http://translate.google.de/translate?hl=de&sl=en&u=http://www.astrobio.net/astrobiological_news.php&ei=kEpKT646hsWzBu7YtJQF&sa=X&oi=translate&ct=result&resnum=1&ved=0CCgQ7gEwAA&prev=/search%3Fq%3Dastrobio.net/news%26hl%3Dde%26rlz%3D1B3GGIC_de___DE357%26biw%3D1280%26bih%3D564%26prmd%3Dimvns)
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Hier erstmal die Originalquelle: http://www.dlr.de/dlr/de/desktopdefault.aspx/tabid-10081/151_read-2751/ (http://www.dlr.de/dlr/de/desktopdefault.aspx/tabid-10081/151_read-2751/)
Es handelt sich definitiv um ein Projekt, dass derzeit nur als Studie anzusehen ist. Bisschen was gibts ja offenbar schon, wie dieses Bild des Bohrers beweist, aber von ein er konkreten Umsetzung ist man damit immer noch weit entfernt.(https://images.raumfahrer.net/up035617.jpg)
Eine Realisierung ist wohl erst nach der aktuellen Cosmic Vision der ESA denkbar, also nach 2025. Vorher wüsste ich nicht, wo die Finanzierung herkommen sollte.
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Jo, danke websquid, alles klar. So was ähnliches hatte ich mir schon gedacht.....wäre ja auch zu schön gewesen. Mfg Marslady
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Hallo Zusammen,
in dem 164. Saturnorbit von Cassini war auch ein dichter Vorbeiflug bei dem Saturnmond Enceladus geplant.
Dazu sind jetzt einige Bilder auf der Erde angekommen.
Erst in der Vergrößerung sind die einzelheiten von Enceladus wunderbar zu sehen.
auf diesem Bild aus rund 111.809 Kilometer Entfernung hat Cassini den Mond Enceladus mit den Filtern CL1 und CL2 aufgenommen
(https://images.raumfahrer.net/up035605.jpg)
Credit: NASA/JPL/Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up035606.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035606.jpg)
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=256915 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=256915)
bei diesem Bild war Cassini noch rund 173.404 Kilometer entfernt von Encenaldus, für dieses Bild wurden die Filter CL1 und IR1 verwendet.
(https://images.raumfahrer.net/up035607.jpg)
Credit: NASA/JPL/Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up035608.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035608.jpg)
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=256892 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=256892)
Auf diesem, rund 30.938 Kilometer entfernten Mond Enceladus sind zwei besonders im Winkel verlaufende Strukturen zu sehen. Das Bild wurde unter Verwendung der Filter CL1 und UV3 aufgenommen.
(https://images.raumfahrer.net/up035609.jpg)
Credit: NASA/JPL/Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up035610.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035610.jpg)
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=256921 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=256921)
27.713 Kilometer betrug die Entfernung bei diesem Bild, es wurde unter der Verwendung der Filter CL1 und UV3 erstellt.
(https://images.raumfahrer.net/up035611.jpg)
Credit: NASA/JPL/Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up035612.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035612.jpg)
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=256917 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=256917)
in einer Entfernung von rund 31.881 Kilometer wurde das Bild mit den CL1 und CL2 Filtern aufgenommen.
(https://images.raumfahrer.net/up035613.jpg)
Credit: NASA/JPL/Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up035614.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035614.jpg)
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=256922 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=256922)
Mit den CL1 und CL2 Filtern wurde Enceladus aus rund 62.166 Kilometer Aufgenommen.
(https://images.raumfahrer.net/up035615.jpg)
Credit: NASA/JPL/Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up035616.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035616.jpg)
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=256932 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=256932)
dazu auch der erklärende Portalbeitrag von Ralph-Mirko Richter
http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/19032012225520.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/19032012225520.shtml)
mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo Zusammen,
auch der 165.Saturnorbit von Cassini zeigt faszinierende Aufnahmen der Fontänen von dem Saturnmond Enceladus.
Die großen Aufnahmen der Fontänen kann man in den Link unter dem jeweiligen Bild in allen Einzelheiten ansehen.
Am 14. April 2012 ist dieses Bild aus rund 202.169 Kilometer mit den ROTEN und CL2-Filter erstellt worden.
(https://images.raumfahrer.net/up035598.jpg)
Credit: NASA / JPL / Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up035599.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035599.jpg)
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=257564 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=257564)
Diese Ansicht vom 14. April 2012 zeigt die Fontänen durch die Filter CL1 und UV3 in einem anderen Licht.
Die Entfernung betrug rund 193.786 Kilometer zu Enceladus.
Besonders die vergrößerte Ansicht ist sehr stark.
(http://www7.pic-upload.de/16.04.12/fclgczip94oj.jpg)
Credit: NASA / JPL / Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up035600.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035600.jpg)
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=257566 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=257566)
Diese seitliche Ansicht vom 14. April 2012 durch die CL1 und IR1-Filter aus nur 134.875 Kilometer Entfernung ist sehr beeindruckend.
(https://images.raumfahrer.net/up035601.jpg)
Credit: NASA / JPL / Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up035602.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035602.jpg)
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=257589 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=257589)
In der größeren Aufnahme vom 14. April 2012 sind durch die BL1 und CL2-Filter oben rechts die Fontänen noch zusehen.
Die Entfernung betrug rund 119.701 Kilometer.
(https://images.raumfahrer.net/up035603.jpg)
Credit: NASA / JPL / Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up035604.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035604.jpg)
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=257600 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=257600)
mit den besten Grüßen
Gertrud
-
Hallo Zusammen,
diese besondere Aufnahme von Enceladus wurde am 14. April 2012 mit den CL1 und CL2-Filtern aufgenommen, leider hatte ich gerade vergessen, dieses Bild mit reinzuposten.
Es wurde aus etwa 185 Kilometer Entfernung von Cassini aufgenommen. :)
(https://images.raumfahrer.net/up035596.jpg)
Credit: NASA/JPL/Space Science Institute
https://images.raumfahrer.net/up035597.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035597.jpg)
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=257716 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=257716)
mit begeisterten Grüßen
Gertrud
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Hier gibt es ein Konzept für eine Enceladus Sample Return Mission, die im Discoveryprogramm ausgeführt werden könnte. Dabei macht eine Raumsonde einen Durchflug duch eine der Enceladusfontänen und sammelt den Staub ein und bringt ihn zur Erde zurück (ähnlich zu Stardust):
http://www.guardian.co.uk/science/2012/jul/29/alien-life-enceladus-saturn-moon (http://www.guardian.co.uk/science/2012/jul/29/alien-life-enceladus-saturn-moon)
http://www.spacepolicyonline.com/pages/images/stories/PSDS%20Sat%202%20Tsou-Enceladus.pdf (http://www.spacepolicyonline.com/pages/images/stories/PSDS%20Sat%202%20Tsou-Enceladus.pdf)
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Hier gibt es ein Konzept für eine Enceladus Sample Return Mission, die im Discoveryprogramm ausgeführt werden könnte. Dabei macht eine Raumsonde einen Durchflug duch eine der Enceladusfontänen und sammelt den Staub ein und bringt ihn zur Erde zurück (ähnlich zu Stardust):
http://www.guardian.co.uk/science/2012/jul/29/alien-life-enceladus-saturn-moon (http://www.guardian.co.uk/science/2012/jul/29/alien-life-enceladus-saturn-moon)
http://www.spacepolicyonline.com/pages/images/stories/PSDS%20Sat%202%20Tsou-Enceladus.pdf (http://www.spacepolicyonline.com/pages/images/stories/PSDS%20Sat%202%20Tsou-Enceladus.pdf)
Das stelle ich mir sehr herausfordernd vor...
im pdf werden Teilchengeschwindigkeiten in den Fontänen relativ zur Sonde von 3 km/s angegeben... da wirken selbst kleine Eiskörnchen wie Geschosse...
Bin mal gespannt, was daraus wird.
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Das stelle ich mir sehr herausfordernd vor...
im pdf werden Teilchengeschwindigkeiten in den Fontänen relativ zur Sonde von 3 km/s angegeben... da wirken selbst kleine Eiskörnchen wie Geschosse...
Bin mal gespannt, was daraus wird.
Wie unterscheidet sich das zur Stardust Mission, wo man durch einen Kometenschweif flog um Proben einzusammeln?
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Hallo,
Wissenschaftler des DLR sind gerade damit beschäftigt, eine verbesserte Version der Oberflächenkarte von Enceladus zu erstellen. Mehr dazu auf der Portalseite :
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/25092012202952.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/25092012202952.shtml)
Schöne Grüße aus Madrid - Mirko
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Hallo Zusammen,
Der Sonnenuntergang fällt auf die Jets von Enceladus
Diese Ansicht zeigt die Saturn zugewandte Hemisphäre von Enceladus, durch das reflektierte Licht von Saturn wird Enceladus beleuchtet.
Cassini blickt aus 728.000 km auf die Nachtseite von Enceladus. Cassini hat diese Aufnahme mit der Narrow-Angle Camera unter Verwendung eines Spektralfilters, der empfindlich für Wellenlängen des Lichts im nahen Infrarotbereich bei 930 Nanometer ist, aufgenommen. Die ursprüngliche Aufnahme vom 24.09.2012 betrug eine Auflösung von 4 km pro Pixel .Das Bild wurde um den Faktor drei zur besseren Sichtbarkeit der Jets vergrößert. Norden ist oben.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030022614-41f091c1.jpg)
Credit:NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA14642 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA14642)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Sieht irgendwie aus wie ein riesiges rundes Raumschiff, dass mit seinen Antrieben durch den Weltraum düst. :)
Gibt es eigentlich einen Grund, warum die Jets alle im selben Bereich liegen und nur dort? Oder war das eher Zufall und es gibt auch noch weitere solcher aktiven Zonen?
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Zitat von Liftboy
Re: Saturnmond Enceladus
« Antwort #147 am: Heute um 19:48:49 »
Sieht irgendwie aus wie ein riesiges rundes Raumschiff, dass mit seinen Antrieben durch den Weltraum düst. :)
...ich wollte es nicht schreiben,hatte beim Anblick des Fotos sofort den gleichen Gedanken.Wenn man sich vorstellt wie gigantisch diese Jets sind,bei der Entfernung aus der sie fotografiert wurden.Gibt es irgendwo Größenangaben dazu ?
Danke
Siran
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... Gibt es irgendwo Größenangaben dazu ? ...
Ja, stehen über dem Bild:
... Die ursprüngliche Aufnahme vom 24.09.2012 betrug eine Auflösung von 4 km pro Pixel .Das Bild wurde um den Faktor drei zur besseren Sichtbarkeit der Jets vergrößert. ...
Also 4/3 oder 1,333 km/Pixel.
Gruß
Peter
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Gibt es irgendwelche angaben Woraus diese jetz bestehen ?
strömt hier Gas aus oder wierd Materie Ausgestoßen ?
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Also 4/3 oder 1,333 km/Pixel.
Hm, also zum Pixelzählen war ich jetzt zu faul, aber man kann es ja eventuell anhand der Größe des Mondes abschätzen. Bei Wikipedia sind rund 500km Durchmesser angegeben, also würd ich den sichtbaren Jetteil auf etwa 250-300km länge schätzen. Schon ne ganze Ecke :)
PS: Hab dann auch gleich die Antwort auf meine eigene Frage gefunden, die Aktivität beschränkt sich wohl auf die Südpolarregion des Mondes.
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Hallo @Majo2096
zu deinen Fragen,
Gibt es irgendwelche angaben Woraus diese jetz bestehen ?
strömt hier Gas aus oder wierd Materie Ausgestoßen ?
kann ich etwas beitragen.
Die Jets am Südpol stoßen Wasserdampf und Wassereispartikel aus. Die Eisgeysire von Enceladus erstrecken sich in einer Länge ca. 490 km über dem Saturnmond.
Zur weiteren Info kannst Du in dem Artikel Schneefall auf dem Saturnmond Enceladus (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/09102011123640.shtml) sehr informative Einzelheiten nachlesen.
Mit den besten Grüßen
Gertrud
-
Hallo Zusammen,
am 2. April 2013 nahm Cassini Enceladus mit den Fontänen auf.
Dieses Aufnahme wurde durch die CL1 und UV3 Filter aus 829.801 Kilometer aufgenommen.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030024814-354fdd95.jpg)
Bei der Aufnahme betrug die Entfernung von Cassini zu Enceladus rund 830.439 Kilometer und sie wurde durch die BL1 und CL2 Filtern aufgenommen.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030024815-39985d14.jpg)
Dazu auch der sehr informative Bericht von @redmoon im Portal.
Cassinis Saturnorbit Nummer 186 (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/28032013193404.shtml)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo Zusammen,
Die Karte von Enceladus von Dezember 2011
Dieses Mosaik ist die aktualisierte globale Karte von dem Saturnmond Enceladus. Die neuen Bilder dazu hat Cassini bei den Vorbeiflügen im Dezember 2011 aufgenommen.
Durch das Projektionsverfahren sind die "Tigerstreifen" etwas verzerrt in der unteren linken Mitte und unten rechts der Mitte auf der Karte zu sehen. Die Karte ist eine equidistante (zylindrische ? ) Projektion und hat am Aquator eine Skala von 110 Meter pro Pixel. Der mittlere Radius von Enceladus beträgt für die Projektion von der Karte 252 Kilometer.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030032053-3c04b447.jpg)
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/imagedetails/index.cfm?imageId=4783 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/imagedetails/index.cfm?imageId=4783)
Die polaren, stereographischen Karten sind nach akualisierten Bilder von der nördlichen und südlichen Hemisphäre von Enceladus zu diesen Mosaiken zusammengestellt worden. Jede Karte ist am Pol und am Aquator zentriert. Der Maßstab der großen Karten beträgt 110 Meter pro Pixel. Die Gitterlinien zeigen die Breite und Länge in 30 Grad Schritten. Auf den Karten ist das stark unterschiedlichen Gelände in der Nähe vom Nord- und Süd-Pol zu sehen.
In der Nähe des Nordpols ist das mit Kratern übersäte Gebiet die älteste Oberfläche von Enceladus. Die Karte zeigt ein breites Band von Kratern, dass sich vom Äquator auf der Saturn zugewandten Seite (zentriert auf 0 Grad Längengrad), über den Nordpol bis zu dem Äquator auf der Saturn abgewandten Seite (zentriert auf 180 Grad Längengrad) erstreckt.Das Gelände von Enceladus nahe dem Äquator und den mittleren Breiten in dem vorderen Bereich von 90 Grad westlicher Länge und auf der hinteren Seite,bei 270 Grad westlicher Länge, ist viel weniger stark mit Kratern bedeckt. Diese Bereichen sind durch Zonen mit Spalten gekennzeichnet.
Die Nord-Polarkarte von Enceladus von Dezember 2011
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030032054-48b812b1.jpg)
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/imagedetails/index.cfm?imageId=4776 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/imagedetails/index.cfm?imageId=4776)
Auf der südlichen Polarkarte erstreckt sich ein Band von Kratern bei 0 und 180 Grad westlicher Länge südlich vom Äquator. Bei etwa 55 Grad südlicher Breite ist das verkraterte Gelände auffallend von Frakturen unterbrochen. Das Gelände um den Pol ist nahezu frei von Einschlagkratern und es ist das jüngste Gebiet der Oberfläche von Enceladus. Die Gruppe der parallelen Spalten ("Streifen") in der Südpolarregion haben an den Flanken ein relativ dunkles Albedo und jeder Spalten grenzt sich dadurch von Gelände ab. Ein einzigartiges Merkmal des Südpolgeländes sind die Haken ähnlichen Kurven am Ende dieses parallelen Fraktursytsems. Ähnliche Muster von gefalteten oder geknickten Frakturen können in der gesamten Region gesehen werden.
Die aktualisierte Süd-Polarkarte von Enceladus von Dezember 2011
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030032055-1d80ed15.jpg)
Bildnachweis: NASA / JPL-Caltech / Space Science Institute
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/imagedetails/index.cfm?imageId=4784 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/imagedetails/index.cfm?imageId=4784)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo Gertrud,
dann hat es ja doch noch mit der Veröffentlichung geklappt... :D
Über die Arbeiten für die Erstellung einer überarbeiteten Enceladus-Karte wurde bereits im September 2012 auf der damaligen EPSC-Konferenz berichtet ( hier die damalige Meldung auf unserer Portalseite : http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/25092012202952.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/25092012202952.shtml) ).
Was bisher allerdings noch fehlt ist die Veröffentlichung der 15 einzelnen Kartenblätter der Oberfläche von Enceladus...
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
-
Hallo,
ich bin neu hier und komme gleich mit einer Frage. In "Nature" vermuten Hedman u.A. (http://www.nature.com/nature/journal/vaop/ncurrent/full/nature12371.html (http://www.nature.com/nature/journal/vaop/ncurrent/full/nature12371.html)), dass sich die Tigerstreifen weiter oeffnen, wenn Enceladus in seinem Umlauf am weitesten von Saturn entfernt ist. Eine Folge der Gezeitenkraeften, die auf den Mond einwirken. Auf http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/01122008142750.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/01122008142750.shtml) wird JPL-Wissenschaftlerin Candice Hansen zitiert, die auf Grund der gleichen Gezeitenkraeften vermutet, dass sich die Spalten an Enceladus´ Sueddpol weiter oeffnen sollten, wenn Enceladus naeher an Saturn kreist: "Wenn Enceladus weiter weg ist vom Saturn, muessten sich dieser These nach die Spalten weiter schließen".
Wie rechne ich hier 1 und 1 am Besten zusammen?
Han
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Hallo Han,
der Widerspruch ist auflösbar: Die Arbeit von Hansen und vielen anderen waren theoretische (!) Modelle, die periodische Effekte in den Fontänen vorhergesagt haben. Allerdings gab es bislang gar keine belastbaren periodischen Beobachtungen, an welchem Punkt auf der Bahn Enceladus Dampf und Eis ins All bläst.
Die neuen Cassini-Daten (die überwiegend aus großer Entfernung vom Mond gemacht wurden - daher war das relativ schwierig) bestätigen nun genau ein Modell: Das tidal-stress model, das Hurford und Helfenstein im Jahr 2007 (sozusagen parallel zu Candice Hansen) vorgeschlagen haben:
http://www.nature.com/nature/journal/v447/n7142/abs/nature05821.html (http://www.nature.com/nature/journal/v447/n7142/abs/nature05821.html)
EDIT: Was ich mich frage - bislang wurde immer gesagt, die Gezeitenreibung reiche nicht aus, so viel geschmolzenes Material am Südpol von Enceladus zu erklären. Woher die Wärme stammt, klärt auch die neue Veröffentlichung von dieser Woche nicht (sie spricht das gar nicht an). - Ist das weiterhin ungeklärt?
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Hallo Karl,
meinst du mit "so viel geschmolzenem Material" :
- ein ständiges Reservoir, aus dem sich die Geysire bedienen?
- durch einen Prozess lokal und zeitlich begrenzt erzeugtes Material, das mit den Ausbruchsraten vereinbar ist?
?
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Hallo Zusammen,
zu der neuen Erforschung der Anziehungskraft des Saturn auf Enceladus wurden diese Aufnahmen von Cassini veröffentlicht.
Diese Bilder der Einschübe mit Enceladus wurden mit dem visuellen und infraroten Mapping Spektrometer (VIMS) von Cassini aufgenommen. Sie zeigen, das die Anziehungskraft von Saturn auf die Menge der organischen Partikel und dem Wassereies Einwirkung hat, welche durch die Risse der "Tigerstreifen" sprüht. Es entweicht das meiste Material, wenn Enceladus am weitesten von Saturn entfernt ist, es ist auf der Abbildung in der Umlaufbahn links zu sehen. Rechtes Bild in der Umlaufbahn gibt den nahen Standort von Enceladus zu Saturn wieder, wenn der Austritt des Materials am wenigsten erfolgt. Die Wissenschaftler vermuten, dass die Schwerkraft von Saturn die Risse dann zusammenpressen.
Sie vermuten, das durch die Verringerung der Schwerkraft sich die Risse wieder öffnen und die Jets sich verstärkt bilden. Die Wissenschaftler untersuchten die Helligkeit des ausgeworfenen Materials, da die feinen Körner des Wassereises in der Wolke sehr hell sind, wenn sie von hinten beleuchtet werden. Zwischen den dunkelsten und hellsten Bildern entdeckten sie eine Änderung von drei-bis viermal in der Helligkeit.
Diese Analyse ist eine klare Feststellung, dass die Jets von Enceladus in einer vorhersagbaren Weise variieren.
Das Hintergrundbild ist aus den Daten von Cassinis Kameras von 2006.
Es zeigt vereinfacht dargestellt, wo diese verschiedenen Helligkeitstufen in der Umlaufbahn um den Saturn entdeckt wurden.
Der linke Einschub auf dem Bild wurde am 1.10.2011 aufgenommen und der Einschub auf der rechten Seite ist aus den Daten vom 30.01.2011.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030095449-216f9ca8.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17040 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17040)
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030095450-7591c7f8.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17039 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17039)
Kredit der Bilder:
NASA/JPL-Caltech/University of Arizona/Cornell/SSI
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?release=2013-237#1 (http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?release=2013-237#1)
Hallo @pikarl,
leider beantwortet es Deine Frage nicht, da es ja nicht in den Artikeln erwähnt wird
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo @pikarl
(.............)
EDIT: Was ich mich frage - bislang wurde immer gesagt, die Gezeitenreibung reiche nicht aus, so viel geschmolzenes Material am Südpol von Enceladus zu erklären. Woher die Wärme stammt, klärt auch die neue Veröffentlichung von dieser Woche nicht (sie spricht das gar nicht an). - Ist das weiterhin ungeklärt?
Ralph-Mirko Richter berichtete in dem Portalbeitrag Enceladus: Salzwasserreservoir anscheinend bestätigt (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/26062011161554.shtml)
von der Existenz eines großflächigen Ozeans aus flüssigem Salzwasser unter der Oberfläche des Saturnmondes Enceladus. Es besteht aber wohl weiterhin Unklarheit über die Entstehung des Ozeans. Er kann vermutlich nicht allein durch die Einwirkung der Gavitationskräfte von Saturn erklärt werden.
Christophe Sotin, ein Co-Autor und Cassini Teammitglied am NASA Jet Propulsion Laboratory in Pasadena vermutet in dem Artikel:
Die Art und Weise wie die Strahlen auf die entsprechende Belastung auf Enceladus reagieren, könnten sie ihren Ursprung in einen großen Körper mit flüssigen Wasser haben.
"The way the jets react so responsively to changing stresses on Enceladus suggests they have their origins in a large body of liquid water," said Christophe Sotin, a co-author and Cassini team member at NASA's Jet Propulsion Laboratory in Pasadena, Calif.
Quelle:
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?release=2013-237#1 (http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?release=2013-237#1)
Nur über das vorher und warum die Flüssigkeit zwischen dem felsigen Kern und der Eisoberfläche vorhanden ist, finde ich bis jetzt keine brauchbare Aussage.
Für mich persönlich ist es auch verwirrend, dass es salzhaltige Eiskörner gibt, welche größer und langsamer in der Nähe von Enceladus sind, als die salzfreien Eispartikel, welche weiter entfernt bei dem E-Ring überwiegen.
Hat sich durch den Sonneneinfluß der Salzgehalt der Partikel verflüchtigt.?
Oder gibt es doch keine gemeinsame Quelle ?
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo zusammen,
danke fuer die aufklaerende Antworte!
Zu dem niedrigen Salzgehalt des E-Rings im Vergleich zu dem Salzgehalt der Ausstoesse habe ich mal gelesen, dass die Salzpartikel durch ihren Gewicht wieder zurueckfallen wuerden auf die Mondoberflaeche und es deshalb nicht schaffen bis in den E-Ring.
Ob da was dran ist?
Han
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Hallo @pikarl
(.............)
EDIT: Was ich mich frage - bislang wurde immer gesagt, die Gezeitenreibung reiche nicht aus, so viel geschmolzenes Material am Südpol von Enceladus zu erklären. Woher die Wärme stammt, klärt auch die neue Veröffentlichung von dieser Woche nicht (sie spricht das gar nicht an). - Ist das weiterhin ungeklärt?
Ralph-Mirko Richter berichtete in dem Portalbeitrag Enceladus: Salzwasserreservoir anscheinend bestätigt (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/26062011161554.shtml)
von der Existenz eines großflächigen Ozeans aus flüssigem Salzwasser unter der Oberfläche des Saturnmondes Enceladus. Es besteht aber wohl weiterhin Unklarheit über die Entstehung des Ozeans. Er kann vermutlich nicht allein durch die Einwirkung der Gavitationskräfte von Saturn erklärt werden.
Danke Gertrud, auf diese Ergebnisse hatte ich angespielt.
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Die Wissenschaftler vermuten, dass die Schwerkraft von Saturn die Risse [in der Periapsis] zusammenpressen.
Sie vermuten, das durch die Verringerung der Schwerkraft sich die Risse wieder öffnen und die Jets sich verstärkt bilden.
Darf ich das vereinfacht so verstehen, dass in der Periapsis die laengste Mondachse, die ja radial zu Saturn steht, etwas ausgedehnt wird, sich also verlaengert, waehrend in der Apoapsis diese Achse etwas kuerzer ist?
Han
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Ich bin kein Physiker, aber ich verstehe es genau anders herum. In der Periapsis presst die Schwerkraft des Saturn die Risse zusammen, muss dann nicht die Periapsis näher am Saturn liegen als die Apoapsis, damit die Schwerkrafteinwirkung in der Periapsis höher ist?
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Hallo ihr Beiden,
das Perizentrum eines elliptischen Orbits ist der nächste Punkt. Das Apozentrum der fernste. Ob jetzt aus der Veränderungen der Gezeitenkräfte lokal ein "Ziehen" oder ein "Pressen" wird, kann man nur damit nicht allgemein beantworten. Weitere Faktoren sind die genaue Geometrie/Lage der Körper und der betroffenen Oberfläche zueinander, Elastizität des Körpers und deren lokale Unterschiede, seine globale Verformung (ggf. verformt er sich an anderen Stellen anders und stärker, und das dominiert dann die Verformung am Südpol), ... usw. Eben da es nicht eindeutig ist, gab es ja so verschiedene, gegensätzliche Modelle.
Man weiß jetzt eigentlich nur: Im Perizentrum werden die Tigerstreifen geschlossen. Man kann wohl auch grundsätzlich den Wirkmechanismus plausibel erklären. Warum genau das passiert, ist eher noch offen.
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Wieder was gelernt, danke. Ist auf jeden Fall sehr spannend.
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Zu dem niedrigen Salzgehalt des E-Rings im Vergleich zu dem Salzgehalt der Ausstoesse habe ich mal gelesen, dass die Salzpartikel durch ihren Gewicht wieder zurueckfallen wuerden auf die Mondoberflaeche und es deshalb nicht schaffen bis in den E-Ring.
Hier eine Quelle: http://www.uni-heidelberg.de/presse/news2011/pm20110622_enceladus.htm (http://www.uni-heidelberg.de/presse/news2011/pm20110622_enceladus.htm)
Han
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Hallo carmignan,
Danke für den Link,
da Dein Link einen Fehler aufweist, gebe ich nochmal den Hinweis auf den Beitrag dazu.
http://www.uni-heidelberg.de/presse/news2011/pm20110622_enceladus.html (http://www.uni-heidelberg.de/presse/news2011/pm20110622_enceladus.html)
Die zurückfallenden Salzpartikel hatte ja auch @redmoon in seinem Portalartikel (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/26062011161554.shtml) beschrieben.
Die Wissenschaftler geben in den Beitrag an, das mehr als 99 Prozent der Masse in Form von salzreichen Partikel durch die Tigerstreifen ausgeworfen werden.
Durch welche Kräfte werden die salzreichen Partikel in salzfreie Partikel, welche den E-Ring bilden, umgewandelt.?
Werden sie umgewandelt oder sind es die Partikel aus dem Wasserdampf ?
Wie andere Forschungsarbeiten zeigen, werden neben den Eispartikeln jede Sekunde rund 200 Kilogramm Wasserdampf aus „Düsen“ in den Tigerstreifen geschleudert
Quelle:
http://www.uni-heidelberg.de/presse/news2011/pm20110622_enceladus.html (http://www.uni-heidelberg.de/presse/news2011/pm20110622_enceladus.html)
Leider habe ich den Mechanismus noch nicht verstanden. :(
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Es entstehen sowohl größere als auch feine kleine Teilchen. Die kleinen sind salzarm und leicht genug, um der Schwerkraft des Mondes zu entkommen. Die großen fallen wieder zurück.
Ich habe das so verstanden, daß die größeren Brocken aus dem untermondischen Ozean stammen, während die kleinen Fragmente Bestandteil des sehr salzarmen Oberflächeneises waren.
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Dann waere die obere Eisschicht an der Oberflaeche von Enceladus reicher an Salz als die oberen Eisschichten der anderen Saturnmonde, die Partikel aus dem E-Ring abbekommen.
Han
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Was ich mich frage - bislang wurde immer gesagt, die Gezeitenreibung reiche nicht aus, so viel geschmolzenes Material am Südpol von Enceladus zu erklären. Woher die Wärme stammt, klärt auch die neue Veröffentlichung von dieser Woche nicht (sie spricht das gar nicht an). - Ist das weiterhin ungeklärt?
Die aktuellen Theorien gehen davon aus, dass der Zustand von Enceladus nicht stabil ist, sondern Perioden mit geringerer und grösserer wärmegetriebener Oberflächenaktivität kennt, eg. O'Neill & Nimmo 2010 (http://www.nature.com/ngeo/journal/v3/n2/abs/ngeo731.html) und Showman, Han & Hubbard 2013 (http://www.lpl.arizona.edu/~showman/publications/enceltopo.pdf). Der Ursprung der Wärme wäre die bekannte Gezeitenreibung. Erst wenn die angesammelte Wärme gross genug ist, kommt es durch Konvektion zur Oberflächenaktivität. Elegant an diesen Theorien ist, dass man zu gleicher Zeit versucht das unterschiedliche Alter der Oberflächenerscheinungen auf Enceladus zu erklären.
Theorien also.
Nebenbei wird noch bemerkt, dass die Aktivität jetzt offensichtlich abnimmt, weil sie nicht ausreiche um genügend Nachschub für den vollständigen Erhalt des E-Rings zu produzieren (O'Neill & Nimmo 2010, sich stützend auf Porco et al. 2006 (http://www.learningace.com/doc/3201812/2f809327238f1bf060fb267ab5443779/porco-enceladus)).
Han
EDIT: Hm, es ist mir nicht klar, auf welche Aussage in Porco et al. 2006 Bezug genommen wird.
-
Hallo Zusammen,
es wurde eine neue Studie über Enceladus veröffentlicht.
Darin wird über die mögliche Lage des inneren Flüssigkeitsreservoir berichtet. Die Studie von M. Běhounkova et al nimmt an, dass das Reservoir unter dem Südpol zentriert ist und sich in den Breiten von 120 °, 180 ° und 360 ° befindet. In der Studie wird erwähnt, das die Konvektion von Enceladus durch den Einfluss der Gezeiten ausgelöst wird. Die heutige Exzentrizität von Enceladus soll zu klein sein, um genug Gezeitenreibung zu erzeugen, um den Wärmeverlust durch die thermische Konvektion auszugleichen. Darum vermuten die Wissenschaftler, dass der heutigen Enceladus sich nahe dem Ende des konvektiven Zustandes befindet.
Quelle:
http://www.sciences.univ-nantes.fr/lpgnantes/lpg/fichiers/tobie-g/PUBLICATION/Behounkova13.pdf (http://www.sciences.univ-nantes.fr/lpgnantes/lpg/fichiers/tobie-g/PUBLICATION/Behounkova13.pdf)
Mit der Hoffnung,
doch alles gut verstanden zu haben, :-\
die besten Grüße
Gertrud
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Hallo Zusammen,
Ein sonniger Enceladus
Das Sonnenlicht lässt das Eis des Saturnmondes Enceladus ähnlich wie frisch gefallener Schnee reflektieren. Die blaue Farbe in diesem False-Color -Bild zeigt die Eispartikel größer als der Durchschnitt an. Auf der Mondoberfläche sind die Frakturen, Falten und Kanten, die durch tektonischen Spannungen verursacht wurden, gut zu sehen. Dieses Bild zeigt die Seite von Enceladus, die zum Saturn gewandt ist. Norden ist oben und das Bild wurde aus den Aufnahmen am 7.04.2010 mit den Filtern für ultraviolettes, sichtbares und infrarotes Licht der Narrow-Angle Camera (NAC) in den Wellenlängen von 338 bis 750 Nanometer erstellt. Der Abstand zu Enceladus betrug 198.000 Kilometer. Die Auflösung beträgt 1 km pro Pixel.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030110508-589447b4.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17181 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17181)
Die Tektonik auf Enceladus im Mosaik.
Die „Tigerstreifen“ wurde von Cassini im November 2009 aufgenommen.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030110510-767a5ffe.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA11686 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA11686)
Ein Schneeball im Weltall.
Der Saturnmond Enceladus gleicht durch das Eis und den Schnee einem perfekten Schneeball auf diesem Bild von Cassini.
Im Süden ist der Bergrücken von dem hügeligen Gebirgsgürtel, der die Region umgibt, zusehen. Die Aufnahmen wurden mit den Filtern für ultraviolettes, sichtbares und infrarotes Licht der Narrow-Angle Camera (NAC) am 10.03.2012 aufgenommen. Die Entfernung zu Enceladus betrug 170.000 Kilometer und die Auflösung beträgt 1km pro Pixel.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030110512-b3ed1a86.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17182 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17182)
Die Jets der Südpolregion
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030110513-1777cd23.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA11688 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA11688)
Die sehr detaillierte Oberfläche von Enceladus
Ein etwas skaliertes Bild
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030110516-2adb225c.jpg)
Das Mosaik in sehr großer Auflösung.
https://images.raumfahrer.net/up035595.jpg (https://images.raumfahrer.net/up035595.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA11685 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA11685)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Es scheint neue Nachrichten zum bereits vermuteten Unterwasserozean/-see auf Enceladus zu geben.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/saturnmond-enceladus-hinweise-fuer-ozean-unter-dem-eis-a-962436.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/saturnmond-enceladus-hinweise-fuer-ozean-unter-dem-eis-a-962436.html)
Die Hinweise auf die Existenz von diesem Wasserreservoir kommen aus den Schwerkraftdaten, die Cassini gesammelt hat. Am Südpol befindet sich eine Senke, weswegen man dort eine geringere Schwerkraftwirkung erwartet hat, als anderswo. Das hat man prinzipiell auch so gefunden, nur war die Abweichung geringer als man erwartet hat. So muss es unterirdisch dichteres Material geben, als das Eis an der Oberfläche - und da kommt wohl nur Wasser in Frage.
Die Wasseransamlung soll sich etwa 30-40km unter der Eiskruste befinden, und liegt wie wohl schon eher vermutet eben am Südpol. Es handelt sich wohl um ein regionales Meer, allerdings kann man einen globalen Ozean auch (noch) nicht ausschließen.
Mindestens soll er jedenfalls so groß sein, wie der Lake Superior (Nordamerika).
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Hallo @ Liftboy,
zu Deinen Zeilen das heute veröffentlichte Diagramm von Enceladus.
Der innere Ozean von Enceladus
Dieses Diagramm wurde im April 2014 veröffentlicht und zeigt das mögliche Innere von dem Saturnmond Enceladus auf der Grundlage einer Untersuchung der Schwerkraft von der Raumsonde Cassini und dem Deep Space Network. Zwischen dem felsige Kern und der äußeren Eishülle könnte sandwichartig in den südlichen Breiten ein regionaler Ozean vorhanden sein.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030124106-383022c3.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18071 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18071)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo,
bereits Ende der letzten Woche ist Stückchenweise durchgesickert, dass am heutigen Tag neue Erkenntnisse der Cassini-Mission veröffentlicht werden sollen...
Carolyn Porco, die für das ISS-Kameraexperiment von Cassini verantwortliche Wissenschaftlerin, in einer entsprechenden Email :
I am delighted to announce today the publication online, in the
Astronomical Journal, of two papers detailing the results of a 6.5-year
imaging survey of the south polar terrain of Enceladus and the geysering
activity found there.
All told, 101 geysers have been found erupting from the unique
geological basin capping the southern hemisphere of this small icy
moon. Comparison of these results with those of other instruments and
with predictions of the variation of tidal forces flexing the surface
have pointed the way to the origin of the geysers and details of their
eruptions.
Anhand der Beobachtungsdaten von 6,5 Jahren konnten im Bereich des Südpols von Enceladus insgesamt 101 Geysire ausgemacht werden. Jeder dieser Geysire kann dabei auch mit einem räumlich eng begrenzten "Hot Spot" in Zusammenhang gebracht werden. Die Gesamtheit der dabei gesammelten Daten belegt, dass sich weit unter der Oberfläche von Enceladus ein unterirdischer Ozean befinden muss.
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?release=2014-246 (http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?release=2014-246) ( engl. )
http://www.ciclops.org/view_event/202/The-Moon-of-One-Hundred-and-One-Geysers (http://www.ciclops.org/view_event/202/The-Moon-of-One-Hundred-and-One-Geysers) ( engl. )
http://www.ciclops.org/view.php?id=7926 (http://www.ciclops.org/view.php?id=7926) ( engl. )
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Hallo Zusammen,
zu dem Bericht von @redmoon die veröffentlichten Bilder.
Diese dramatischen Blick zeigt in die gesamten Region von den Enceladus Geysir-Becken und nach unten auf den Enden der Bagdad- und Damaskus Frakturen. Das Bild wurde von einem erhöhten Standpunkt als andere Cassini Bilder diesem Bereich des Südpols von Enceladus gemacht.
Die Geysering Segmente der Frakturen, die hier zu sehen sind, gehören zu den aktivsten und wärmsten in der gesamten Region. Obwohl die Quellenorte klar zu sehen sind, wurde dieses Bild nicht in den Prozess der Triangulation verwendet. Sondern um unter Verwendung von der Triangulation mit anderen Bildern bestimmte Quellenorte zu bestätigen. Das Bild wurde mit Cassinis Narrow-Angle Camera (NAC) durch den klaren Filter am 13.08.2010 mit dem Abbildungsmaßstab von 70 Meter pro Pixel aufgenommen.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030143009-1f49aa92.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17183 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17183)
Das Bild der Narrow-Angle Camera (NAC) auf Cassini ist von dem Cassini Imaging Science Team, welches bei der Untersuchung des Geysir-Becken am Südpol von Enceladus aufgenommen wurde. Zu der Zeit befand sich Cassini hauptsächlich in der Mondäquatorebene. Der Abbildungsmaßstab beträgt 390 Meter pro Pixel.
Das Bild wurde durch den Clear-Filter der NAC am 30.11. 2010, ungefähr 1,4 Jahre nach der südlichen Herbst-Tagundnachtgleiche aufgenommen. Der Schatten ist auf Enceladus und in den unteren, linken Abschnitten der Jets deutlich zu erkennen. Die farbigen Linien zeigen in der gelben Linie die Abzweigung von dem Bruch Kairo. Die Blaue Linie weißt auf den Bruch Bagdad hin, die rosa Linie zeigt den Bruch Damaskus.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030143010-7a281133.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17184 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17184)
Helligkeitsschwankungen der Plume von Enceladus
Dieses Diagramm zeigt die Variation, die in der Helligkeit der Wolke von Material besteht, wenn die Geysire aus dem Südpol von Enceladus ausbrechen. Es besteht anscheinend eine Abhängigkeit von der Orbitalposition des Mondes um Saturn. Zwei Beobachtungssätze werden auf dem Diagramm gezeigt. Die blauen Punkte (ISS) wurden mit den Daten der Bilder im sichtbaren Teil des Spektrums mit Cassini Imaging-Kameras gesammelt. Die roten Kreise (VIMS) wurden durch die Daten von Cassinis visuellen und Infrarot-Mapping-Spektrometers ermittelt. Beide Daten zeigen eine Aufhellung der Wolke in etwa der gleichen Orbitalposition. Die ISS-Daten decken einen komplette Umlaufbahn ab und damit wurde die Breite des Helligkeitssignals gemessen. Die Korrelation der Wolke mit der Helligkeit in der Orbitalposition zeigt, das die Gezeitenspannungen wichtig sind, aber auch andere Effekte zweifellos vorhanden sind. Diese reichen von einer Verzögerung bei der Eruption von Materialien an der Oberfläche, zu einer sehr zähflüssigen Eisdecke, die langsam auf die Gezeiten reagiert und auf das Vorhandensein der periodischen Schwankungen in dem Mond- Spin.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030143011-1a2a9f0d.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17187 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17187)
Auf der stereographische Karte vom Südpol Gelände des Enceladus
wurden alle 101 Geysire, die im Geysir-Becken des Mondes bestimmt wurden, eingetragen. Mit einem Umgebungskreis wurde die Unsicherheit zu jeder Stelle angebracht. Fünf Quellen sind durch gestrichelte Kreise angedeutet. Jeder dieser Jets erschien bei zeitlich nahen Bildern , aber die Neigungen sind unsicher. Die beiden Kreuze, eins auf Alexandria und eins am Ende von Bagdad, zeigen zwei Jets. Jeder Jet wurde nur auf einem Bild beobachtet. Sie lagen im Schatten auf Enceladus und ihre Bestimmung ist dadurch unsicher.
Diese Karte und die darin enthaltenen Informationen wurden verwendet, um mit erhöhter Aktivität der Geysering durch Wärmemessinstrumente von Cassini und mit der Verteilung der Gezeiten- Spannungen in der Region zu beobachteten und mit der thermischen Emission zu vergleichen. Diese Vergleiche ergaben die notwendigen Hinweise, um die Mechanismen, die dem Verfahren der zugrunde liegenden Geysering zu ermitteln.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030143012-d5a6976f.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17188 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17188)
Die künstlerische Wiedergabe zeigt einen Querschnitt durch das Eis des Enceladus direkt unter den Enceladus-Geysir aktiv Frakturen. Sie haben eine physikalische und thermische Struktur und die Prozesse befinden sich unten und an der Oberfläche. Schmale Risse erstrecken sich vom Untergrund -Meer den ganzen Weg an die Oberfläche, sowohl durch dehnbare und spröde Schichten der Eisdecke. Flüssiges Wasser unter Druck füllt die Risse und hält sie offen. Es dringt auch durch die dehnbare Schicht und bietet einen Kanal für Dampf-und Meerwasser, um die nahe Oberfläche zu erreichen. Andere Verfahren, wie flüchtige Entmischung von Gasen, kann Dampf und Wassertropfen den ganzen Weg an die Oberfläche treiben, bilden Geysire und Kondensation durch Abgabe der latenten Wärme in der Nähe der Oberfläche. Diese Wärme wird durch Cassini langwelligen Infrarot-Instrumente , die kleinen Hot Spots (zehn Meter in der Größe) werden in jeder Geysir Umgebung beobachtet. Ob die regionale Heizung durch das Einwirken der Gezeiten erfolgt, ist noch nicht erkannt, wird aber erwartet.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030143014-0537edf1.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17189 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17189)
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030143015-96b1bcc5.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17190 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17190)
http://iopscience.iop.org/1538-3881/148/3/45/ (http://iopscience.iop.org/1538-3881/148/3/45/)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Kann es nur bestätigen :
Lauf aktuellen NASA "Astronomical Journal" wurden 101 individuelle Wassereisgeysire in der Südpolregion des Saturnmondes Enceladus von der NASA - Sonde " Cassini " identifiziert.
Es wird ebenso bestätigt, dass die Fontänen von Quellen aus dem Inneren des Mondes gespeist werden und nicht durch Prozesse an der Oberfläche angetrieben werden.
Hier noch ein Paar schöne Bilder ::)
(https://images.raumfahrer.net/up040919.jpg)
Die Eisfontänen am Südpol des Saturnmonds Enceladus. | Copyright: NASA/ESA
(https://images.raumfahrer.net/up040920.jpg)
über der Südpolregion des Saturnmondes Enceladus werden zahlreiche Wassereisfontänen sichtbar. | Copyright: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute
(https://images.raumfahrer.net/up040921.jpg)
Copyright: © NASA
(https://images.raumfahrer.net/up040922.jpeg)
Copyright: © NASA/JPL/Space Science Institute
(https://images.raumfahrer.net/up040923.jpg)
Blick über einen Riss mit aktiven Geysieren auf dem Saturnmond Enceladus© NASA/JPL-Caltech/SSI
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Hallo zusammen,
zu den "individuellen Geysiren" gibt es jetzt ein neues Modell. Ggf. sind das gar keine eigenständigen, abgegrenzten Eruptionen/Geysire, sondern optische Illusionen in "ganzen, eruptiven Vorhängen" ... entlang/aus den Tigerstreifen:
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=4575 (http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=4575)
Stark verwinkelte/gefaltete/gezackte Spalten, aus denen eher gleichmäßig Material austritt, können je nach Blickwinkel solche deutlichen Verdichtungen in der Wahrnehmung/Optik erzeugen. Diese können dann als abgegrenzt und singulär interpretiert werden. Simulationen zeigen, dass so ein Effekt entstehen kann. Gleichzeitig kann es auch einige, echte, signifikante Einzelgeysire geben.
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Ist schon erstaunlich, daß ein relativ kleiner und relativ lange existierender Körper immernoch solche von innen kommende Aktivitäten zeigen kann...
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NASA-Wissenschaftler sind sich jetzt definitiv sicher, dass sich unter der Eiskruste von Enceladus (d=504 km) ein globaler Ozean aus flüssigem Wasser befindet. Das schließen sie aus dem leichten Taumeln des Mondes bei seinen Umläufen um Saturn. Dieses Taumeln (Libration) sei so groß, dass es nur damit zu erklären ist, dass seine Eiskruste mit dem Kern nicht starr verbunden sein kann, sondern durch einen flüssigen Ozean voneinander getrennt sein muss.
Am 28. Oktober wird die Raumsonde Cassini die Südpolregion des Mondes mit seinen Eisfontänen in nur 49 (!) km Abstand überfliegen. Auf diese Bilder darf man gespannt sein, ich hoffe die Sonde nimmt dabei keinen Schaden...
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=4718 (http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=4718)
Dicke der einzelnen Schichten nicht Maßstabsgerecht!
(https://images.raumfahrer.net/up048601.jpg)
Image credit: NASA/JPL-Caltech
Gruß Lumpi
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Wird's bei den 49km optische Bilder geben? Oder geht es "nur" um den Durchflug durch die Fontänen, um v.a. Partikel zu messen und Temperaturprofile der Oberfläche zu erfassen?
Ich meine mich zu erinnern, dass das früher schon mal ein "entweder-oder" war, wann und wie man die Instrumente bei diesen nahen Flybys einsetzen kann.
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Ich fürchte das stimmt. :-\
Ein Blick zurück in den Cassini-Thread: #233 vom 12. Januar 2010, Zitat von @redmoon:
Alle Instrumente von Cassini sind starr auf einer speziellen Instrumentenplattform installiert und können nicht gezielt auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet werden. Um ein spezielles Ziel mit einem bestimmten Instrument zu beobachten, muss daher die komplette Sonde gedreht werden. Dies hat zur Folge, dass das angepeilte Ziel zumindestens für einen Teil der restlichen Instrumente nicht einsehbar ist.
Ein Beispiel : Bei den Enceladus-FlyBys der letzten Monate wurde deshalb immer nach dem Prinzip der größtmöglichen wissenschaftlichen Ausbeute vorgegangen. Ergibt es mehr Sinn, hochaufgelöste Bilder zu "schießen"? Wenn ja, dann wurde das Kamerasystem auf die Oberfläche ausgerichtet. Oder machen spektroskopische Aufnahmen oder Teilchenanalysen mehr Sinn? Dann wurde der Mond nur im An- und Abflug abgebildet. Während der größten Annäherung wurden jedoch die entsprechenden anderen Instrumente auf Enceladus hin ausgerichtet.
Alle Instrumente gleichzeitig auf ein gemeinsames Ziel auszurichten und einzusetzen ist jedoch rein technisch nicht möglich.
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Mal eine Frage. Gibt es Vorstellungen darüber wie lange sich Enceladus schon in seiner jetzigen Position befindet? Der verliert ja konstant an Masse, mit bedingt durch die Reibungskräfte von Saturn. Wenn der pro Sekunde 200 Kilogramm verliert sind das pro Jahr 6,3 Millionen Tonnen. Wenn sich Enceladus seit der Entstehung von Saturn oder kurz danach in der jetzigen Umlaufbahn befände müsste der vor einigen Milliarden Jahren ziemlich groß gewesen sein. Die Frage ist für die Entstehung von Leben nicht ganz unwichtig.
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Mmh, 6,3 Millonen Tonnen x 4,5 Milliarden Jahre = 2,835 x10^16 Tonnen = 2,835 x10^19kg Masseverlust insgesamt.
Laut Wikipedia hat Enceladus eine derzeitige Masse von ca. 1,08 x10^20kg. Der Masseverlust der letzten 4,5 Mrd Jahre beträgt also etwa 26% seiner heutigen Masse, falls er konstant 200 kg pro Sekunde verloren hat.
Enceladus war, nach meiner Rechnung, also vor einigen Mrd. Jahren nicht wesentlich größer als heute.
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Hallo @Lumpi und @tul
bitte bedenkt, das die Tigerstreifen von Enceladus nach einer Theorie durch die Einwirkungen der Gezeitenkräfte sich enger schließen und dadurch der Ausstoß geringer ist.
Dazu findet Ihr auf der vorherigen Seite Infos.
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=907.15 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=907.15)
Der Artikel von @redmoon
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/26062011161554.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/26062011161554.shtml)
Dann gibt es noch das Periodenmodell, in dem angenommen wird, dass die Dauer der Aktiv- bzw. Ruheperioden von 10 Mio. und 100 Mio. bis zu 2 Mrd. Jahren erreichen kann.
Caught in the Act (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/15012010103539.shtml)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Das würde ja meine These, dass Enceladus vor einigen Mrd. Jahren nicht viel größer als heute gewesen sein kann, nur noch untermauern.
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Über das Vorkommen von flüssigem Wasser unter der eisigen Oberfläche von Enceladus, gibt es auf dem Portal einen sehr interessanten Artikel:
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/30092015095725.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/30092015095725.shtml)
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@Raffi
Schön, ja finde ich toll
Aber vorsichtig mit solchen Worten wie "offenkundig"
Gruß
Garak
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Raffi != Roman ;)
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Wird's bei den 49km optische Bilder geben? Oder geht es "nur" um den Durchflug durch die Fontänen, um v.a. Partikel zu messen und Temperaturprofile der Oberfläche zu erfassen?
Ich meine mich zu erinnern, dass das früher schon mal ein "entweder-oder" war, wann und wie man die Instrumente bei diesen nahen Flybys einsetzen kann.
Vielleicht gibt es doch ein paar Bilder, wenn (bestimmt) auch nicht aus 49 km Höhe, sondern nur im Vorfeld der größten Annäherung von etwas weiter "oben". Hier steht jedenfalls was von "collecting images" geschrieben.
passing a mere 30 miles (49km) above the moon’s south polar region. During this encounter, Cassini will make its deepest-ever dive through the moon’s plume of icy spray, collecting images and valuable data about what’s going on beneath the frozen surface.
Quelle: http://www.astronomy.com/news/2015/10/cassini-begins-series-of-flybys-with-close-up-of-saturn-moon-enceladus (http://www.astronomy.com/news/2015/10/cassini-begins-series-of-flybys-with-close-up-of-saturn-moon-enceladus)
Auf der offiziellen NASA-Seite http://saturn.jpl.nasa.gov/mission/flybys/enceladus20151028/ (http://saturn.jpl.nasa.gov/mission/flybys/enceladus20151028/) zu Flyby E-21 kann ich von "images" aber nichts lesen. :-\ Als Ziele dieses Vorbeiflugs werden u.a. die Bestätigung von molekularem Wasserstoff, das Erkennen von komplexeren organischen Molekülen (falls vorhanden), Ursprung und Menge des entweichenden "Wolkenmaterials" aufgelistet. Ausdrücklich wird auch darauf hingewiesen, das Cassini mit seinen Instrumenten nicht in der Lage ist Leben zu erkennen. Die Auswertung der Messwerte und somit die Veröffentlichung der Ergebnisse wird einige Monate beanspruchen.
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Cassini über Enceladus' Nordpol:
(https://images.raumfahrer.net/up048878.jpg)
Image credit: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute
Mehr dazu:
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=4738&utm_source=iContact&utm_medium=email&utm_campaign=NASAJPL&utm_content=DAILY20151015 (http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=4738&utm_source=iContact&utm_medium=email&utm_campaign=NASAJPL&utm_content=DAILY20151015)
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Hallo@Terminus,
es freut mich sehr, das ich das sagenhafte Bild, das du gepostet hast, in großer Ansicht gefunden habe.
Die unzählige Krater auf Enceladus
Diese Ansicht von der Raumsonde Cassini zeigt das zerklüftete Gelände rund um den Nordpol von Saturns eisiger Mond Enceladus. Krater sind dicht an dicht zu sehen und überlappen einander. Die Aufnahme zeigt die Auswirkungen in ferne Vergangenheit des Mondes. Der Nordpol des Mondes liegt etwa am Anfang der Aufnahme im sichtbaren Licht von der WAC die am 14.10.2015 von Cassini aufgenommen wurde. Der Abstand von Cassini zu Enceladus betrug bei der Aufnahme ungefähr 6.000 Kilometer. Der Abbildungsmaßstab beträgt 333 Meter pro Pixel.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030182704-bacc1e02.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA20010 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA20010)
Die Frakturen über der Nordpolarregion von Enceladus
Die Raumsonde Cassini hat von Saturns eisiger Mond Enceladus am 14.10. 2015 eine vergrößerte Ansicht vom Nordpol des Mondes im sichtbaren, grünen Licht der NAC gemacht. Die hochauflösenden Cassini-Bilder zeigen eine Landschaft mit starken Kontrasten. Dünne Risse überqueren den Pol, die nördlichsten Ausdehnung eines globalen Systems der Frakturen. Vor diesem Cassini Flyby wußten die Wissenschaftler nicht, ob sich die Brüche so weit in den Norden auf Enceladus verlängerten. Der Nord auf Enceladus ist in diesem Bild oben. Der Abstand von Cassini zu Enceladus betrug ungefähr 6.000 Kilometer. Der Abbildungsmaßstab beträgt 35 Meter pro Pixel. Zur Vergrößerung zweimal auf das Bild klicken.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030182705-23f13000.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA19660 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA19660)
Der Schneemann auf Enceladus :)
Die Raumsonde Cassini entdeckte diese enge Trio von Kratern bei der Annäherung am eisigen Mond Enceladus beim Vorbeiflug am 14.10. 2015. Die Krater, die sich in den hohen nördlichen Breiten befinden, werden durch dünnen Frakturen durchzogen. Es ist ein Teil eines Netzwerks von ähnlichen Risse, die sich rund um die schneeweiße Mond befinden. Das Bild wurde mit einem Spektralfilter, der Wellenlängen von UV-Licht bei 338 Nanometer bevorzugt, zentriert im sichtbares Licht mit der NAC auf der Raumsonde Cassini aufgenommen. Der Abstand von Cassini zu Enceladus betrug 10.000 Kilometer. Der Abbildungsmaßstab beträgt 60 Meter pro Pixel.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030182706-24b88827.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA20011 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA20011)
Die Aufnahmen sind ein Genuß,
mit sehr begeisterten Grüßen
Gertrud
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Das sind schon beeindruckende Bilder vom Nordpol. Es erstaunt und erfreut mich immer wieder, wie schnell die NASA solche Bilder der Öffentlichkeit zu Verfügung stellt. :) Bei https://www.flickr.com/photos/lunexit/21577998093/in/photostream/ (https://www.flickr.com/photos/lunexit/21577998093/in/photostream/) habe ich dieses Doppelbild gefunden. Es zeigt einen Teil vom "Schneemann" (den @Gertrud gepostet hat - Dank dafür!) in stark übertriebenen Farben, so dass man aber dadurch gut einige Details mehr erkennen kann.
Das Bild habe ich zur besseren Vergleichsmöglichkeit um 180° gedreht.
(https://images.raumfahrer.net/up048877.jpg)
Credit: NASA/JPL/Space Science Institute - Processing: Elisabetta Bonora & Marco Faccin / aliveuniverse.today
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Hallo @ Lumpi,
an die Farben muß man sich erst gewöhnen. Aber die Risse kommen dadurch plastischer raus. Danke fürs zeigen. :)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
Edit: den falsch eingeordneten Beitrag über den Saturnmond RHEA zu Saturnmonde allgemein übertragen.
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Hallo zusammen,
dieser Vorbeiflug von Cassini ist ein voller Erfolg. Die Sonde hat auch die Geysire am Südpol aufgenommen. Aus der Vielzahl der Aufnahmen habe ich dieses Raw- Bild ausgesucht. Es wurde am 15.10.2015 von Cassini mit den CL1 und CL2 Filtern aufgenommen. Ob die weißen Flecken alle Bildartefakte sind, oder ob es auch Flocken der Geysirausstöße sind, kann ich nicht beurteilen.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030182726-f98d8ac3.jpg)
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=342291 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=342291)
Vielleicht möchte sich ja jemand durch die Raw-Aufnahmen klicken.
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/?start=1 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/?start=1)
Viel Freude dabei
wünscht Gertrud
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Tolle Bilder! :)
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Es zeigt einen Teil vom "Schneemann" (den @Gertrud gepostet hat - Dank dafür!) in stark übertriebenen Farben, so dass man aber dadurch gut einige Details mehr erkennen kann.
Stimmt! Erst in diesen Bildern ist mir aufgefallen, dass es in dem unteren, größten Krater des "Schneemanns" mal einen Hangrutsch gegeben hat. Außerdem bestärken diese Bilder meinen Eindruck, dass ein bestimmter kleiner Krater in dem Bereich unten rechts jünger ist als die Risse in seiner Umgebung.
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@Gertrud, Terminus: Danke für die absolut fantastischen Bilder von Enceladus! Bin gerade fasziniert von der Detailansicht des Nordpols mit all den Rissen und Frakturen.
Wenn man mal dran denkt, was Cassini schon alles gesehen hat:
* 2 mal an der Venus vorbeigeflogen, gerade mal in einer Höhe von 284 km über der Oberfläche (http://saturn.jpl.nasa.gov/news/newsreleases/newsrelease19980429/ (http://saturn.jpl.nasa.gov/news/newsreleases/newsrelease19980429/))
* Jupiter im Jahr 2000
* Erde und Mond im Jahr 1999
* Den Asteroid Mazusky beim Durchfliegen des Asteroidengürtels (http://science.nasa.gov/science-news/science-at-nasa/2000/ast17apr_3/ (http://science.nasa.gov/science-news/science-at-nasa/2000/ast17apr_3/)), leider nur aus 10. Mio km Entfernung.
* Saturnringe
* Meere auf dem Titan
* Riesen Stürme auf Saturn
* Geysire auf Enceladus
usw.
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Zum am 28. Oktober stattfindenden Vorbeiflug der Raumsonde Cassini (E-21), der durch die Fontänen am Südpol von Enceladus führt, gibt es am Montag, den 26. Oktober eine NASA-Telekonferenz, die ab 19.00 h MEZ via ustream live verfolgt werden kann. http://www.ustream.tv/nasajpl2 (http://www.ustream.tv/nasajpl2)
Vor und nach der größten Annäherung sollen auch Fotos mit bisher unerreichter Auflösung "geschossen" werden.
Cassini will acquire images of Enceladus both before and after the encounter.
http://www.spacepolicyonline.com/events/nasa-telecon-re-cassini-flyby-of-enceladus-oct-2015-virtual (http://www.spacepolicyonline.com/events/nasa-telecon-re-cassini-flyby-of-enceladus-oct-2015-virtual)
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Hallo zusammen,
Die überarbeitete Ansicht des Inneren von Enceladus
Diese genauere künstlerische Grafik stellt nach Ansicht der Wissenschaftler eine aktuelle Dicke der Schichten in dem Inneren des Saturnmondes Enceladus da.
Die Raumsonde Cassini entdeckte, dass der Mond einen globale Ozean und wahrscheinlich eine hydrothermale Aktivität hat. Eine Wolke von Eispartikeln, Wasserdampf und organischen Molekülen sprüht aus Frakturen in der Südpolregion des Mondes.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030183819-8e9222be.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA20013 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA20013)
Änderung in der Helligkeit der Jets von Enceladus
Die Variabilität in der Helligkeit der Jets während dieser Beobachtung ist fast ausschließlich auf den veränderten Phasenwinkel von 149 bis 155 Grad sichtbar. Die Bilder zu der Animation wurden im sichtbaren Licht der NAC am 10.05.2015 aufgenommen. Die Entfernung betrug zu Enceladus 350.000 Kilometer. Der Abbildungsmaßstab beträgt ca. 2 km pro Pixel.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030183820-cdf4eb28.jpg)
Die Animation
http://photojournal.jpl.nasa.gov/archive/PIA17198.mov (http://photojournal.jpl.nasa.gov/archive/PIA17198.mov)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17198 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17198)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo zusammen,
Die Hemisphären von Enceladus
Das Gelände von Enceladus ist geteilt. Im Norden wird das Gelände in Einschlagkratern überzogen, ähnlich wie bei anderen eisigen Monden. Im Süden sind die Auswirkungen der Krater viel spärlicher. Stattdessen ist südliche Ansicht mit Brüchen, hügeliges Gelände und lange, lineare Funktionen bedeckt.
Diese Ansicht zeigt die Hinterseite von Enceladus. Norden ist oben. Die Aufnahme wurde von Cassini am 27.07.2045 mit der NAC im sichtbaren grünen Licht aufgenommen. Die Entfernung betrug zu Enceladus 112,000 Kilometer. Der Abbildungsmaßstab beträgt 0,7 Kilometer pro Pixel.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030183821-aba3a2ab.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18340 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18340)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Diese Ansicht zeigt die Hinterseite von Enceladus.
Schönes Hinterteil! Ist das die dem Saturn abgewandte Seite?
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Hallo Zusammen,
es wurden am 28.10.2015 von Cassini mit verschiedenen Filtern Einzelbilder von Enceladus aufgenommen. Diese habe ich zu einem Mosaik zusammengesetzt. Dadurch kann man sehr weit in den Mond reinzoomen.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030183856-09d7f069.jpg)
Dieses Mosaik habe ich mit dem Kontrast und der Helligkeit verändert, um etwas mehr Einzelheiten auf der linken Seite zu sehen. Dafür ist auf der rechten Seite ein wenig dunkler geworden. Die Furchen und Rillen kommen sehr viel plastischer zum Vorschein.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030183857-84b0544b.jpg)
Quelle der Bilder :
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/?start=6&storedQ=2759695 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/?start=6&storedQ=2759695)
Eine neue Aufnahme der Jets vom 28.10.2015.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030183858-b7c5cf8b.jpg)
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=342995 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=342995)
Hallo @Lumpi
Diese Ansicht zeigt die Hinterseite von Enceladus.
Schönes Hinterteil! Ist das die dem Saturn abgewandte Seite?
Ja,
das ist die abgewandte Seite von Enceladus zu Saturn.
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Ein weiteres Bild ist veröffentlicht. :)
Dieses Bild wurde nachbearbeitet, um die durch die hohe Geschwindigkeit von Cassini verursachte Unschärfe beim Flyby auszugleichen. Zu sehen ist ein Gebiet bei 57° südlicher Breite und 324° westlicher Länge. Der Abstand zur Oberfläche beträgt 124 km, die Auflösung 15m/ Pixel. http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17204 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17204)
(https://images.raumfahrer.net/up049121.jpg)
Credit: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute
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Hallo Zusammen,
eine Aufnahme von dem nahen Vorbeiflug von Cassini am 14.10.2015. Die Aufnahme wurde mit den CL1 und UV3- Filtern aufgenommen. Das Bild habe ich um 180° gedreht, sonst ist es unverändert.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030183943-e48238ee.jpg)
http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=343492 (http://saturn.jpl.nasa.gov/photos/raw/rawimagedetails/index.cfm?imageID=343492)
Hallo @ MoreInput, :)
es ist schon fantastisch, welch grandiosen Aufnahmen Cassini gelingen.
Die Mission hat viele Einblicke in das Saturnsystem gebracht.
Das Team von Cassini leistet eine tolle Arbeit.! Allein schon die Berechnungen für diesen nahen Vorbeiflug.! Wir können sehr dankbar sein und es sehr hoch anrechnen, das wir die Aufnahmen auch in sehr hoher Auflösung genießen dürfen. :)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo Zusammen,
Der helle Mond Enceladus.
Dione (im Vordergrund) und Enceladus (dahinter) werden aus fast den gleichen Materialien zusammengesetzt. Dennoch hat Enceladus ein wesentlich höheres Reflexionsvermögen als Dione. Infolgedessen erscheint er heller gegen den dunklen Nachthimmel.
Die Oberfläche des Enceladus (504 Kilometer Durchmesser) erhält einen konstanten Befall von Eiskörnern der Jets des Südpols. Als Ergebnis erscheint die Oberfläche mehr wie frisch und hell. Der Schnee von Dione (1123 Kilometer Durchmesser) zeugt von einer älteren, verwitterten Oberfläche. Wenn saubere, frische Flächen dem Weltraum ausgesetzt sind, verstauben sie langsam und erhalten Strahlenschäden und sie werden dunkler in einem Prozess der als "Raum Verwitterung" bekannt ist.
Diese Ansicht blickt in Richtung der führenden Hemisphäre des Enceladus. Norden auf Enceladus ist oben und um 1 Grad nach rechts gedreht. Das Bild wurde im sichtbaren Licht mit der NAC von der Raumsonde Cassini am 8.09.2015 aufgenommen. Die Ansicht wurde in einem Abstand von ungefähr 83.000 Kilometer zu Dione erworben. Abbildungsmaßstab beträgt 500 m pro Pixel. Die Entfernung von Enceladus betrug 364.000 Kilometer, mit einem Abbildungsmaßstab von 2,2 Kilometer pro Pixel.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030184242-bf47d6d9.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18345 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18345)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo Zusammen,
Wie ein komisches Bullauge stehen die beiden Saturnmonde Enceladus und Tethys nahezu perfekt für die Kameras von Cassini. Die beiden Monde sind nicht nur mit relativ ähnlichen Abständen zu Cassini ausgerichtet, sondern die scheinbaren Größen in diesem Bild sind eine gute Annäherung an den relativen Größen von Enceladus (504 Kilometer Durchmesser) und Tethys (1062 Kilometer). Diese Ansicht blickt in Richtung der unbeleuchtete Seite der Ringe von 0,34 Grad unterhalb der Ringebene. Das Bild wurde mit dem rotes Licht der NAC von Cassini am 24.09.2015 aufgenommen. Das Bild wurde in einem Abstand von ca. 2,1 Millionen Kilometer von Enceladus erhalten. Abbildungsmaßstab auf Enceladus ist 12 Kilometer pro Pixel. Tethys befand sich in einem Abstand von 2,6 Millionen Kilometer. Der Abbildungsmaßstab beträgt 16 Kilometer pro Pixel.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030190207-9e6ed6ac.jpg)
Kredit: NASA / JPL-Caltech / Space Science Institute
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18349 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18349)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Geysire auf Enceladus schwächeln...
Innerhalb der letzten 10 Jahre ist der Materieausstoß der Geysire auf Enceladus um 30 bis 50% zurückgegangen, das ergab eine neue Auswertung von Cassini-Daten.
Noch ist unklar, was genau der Grund dafür ist. Möglicherweise haben sich die Risse verengt, so dass weniger Eispartikel entweichen können oder der Wasserdruck variiert über längere Zeiträume. Im Jahr 2013 fand ein Forscherteam der University of Idaho zudem heraus, dass Enceladus umso mehr Partikel ausstößt, je weiter er von Saturn entfernt ist.
http://www.space.com/31385-saturn-moon-enceladus-geysers-losing-steam.html (http://www.space.com/31385-saturn-moon-enceladus-geysers-losing-steam.html)
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Am 19. Dezember 2015 nähert sich die Raumsonde Cassini zum letzten Mal in ihrer Mission dem Saturnmond Enceladus dicht an. Dabei soll sie vor allem seine vulkanische Aktivität am Südpol erkunden.
http://www.spektrum.de/news/raumsonde-cassini-vollfuehrt-das-letzte-rendezvous-mit-saturnmond-enceladus/1389773 (http://www.spektrum.de/news/raumsonde-cassini-vollfuehrt-das-letzte-rendezvous-mit-saturnmond-enceladus/1389773)
:(
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Bilder vom Vorbeiflug am 19. Dezember. :D
Schade das es der letzte nahe Vorbeiflug an Enceladus war.
Quelle:http://saturn.jpl.nasa.gov/news/newsreleases/newsrelease20151221/ (http://saturn.jpl.nasa.gov/news/newsreleases/newsrelease20151221/)
Abstand von ca. 15.000 Meilen (24.000 Kilometer)
(https://images.raumfahrer.net/up049840.jpg)
Abstand von ungefähr 21.000 Meilen (34.000 Kilometer)
(https://images.raumfahrer.net/up049841.jpg)
Abstand von ca. 8.000 Meilen (12.000 Kilometer)
(https://images.raumfahrer.net/up049842.jpg)
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Hallo Zusammen,
diese Montage der Bilder zeigt die genaue Lage des Nordpols auf dem eisigen Saturnmond Enceladus. Die schneeweiße Oberfläche ist durch den Ausstoß des Material von Eis und Dampf der aktiven Jets in der Südpolregion des Mondes so hell. Ein Breiten-Längen-Gitter wurde über das Gebiet gelegt, in dem sich auch das Schneemann-förmige Trio von Kratern, Dunyazad, Shahrazad und Al-Haddar, befindet. Es wurde von Cassini mit der Wide-Angle Camera (WAC) aufgenommen.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030190643-9dbb9a1e.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA20015 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA20015)
Die einzelnen Bilder von Enceladus, die zu dem Mosaik führten,
sie sind schon länger in der Galerie vorhanden.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030182705-23f13000.jpg)
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030182704-bacc1e02.jpg)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Grandios :o
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Hallo Zusammen,
während des nahen Vorbeifluges am 19. Dezember 2015 von Cassini am Saturnmond Enceladus konnte eine Landschaft aufgenommen werden, die Cassini ursprünglich schon vor 10 Jahren erfasst hatte. Bei dem Vorbeiflug 2005 erfasste Cassini viele kleine dunkle Flecken, deren Natur lange ungewiss war.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030190906-28a4298a.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA06188 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA06188)
Eine Nahaufnahme von dem dalmatinischen Terrain auf Enceladus.
Die Falschfarbenansicht von 2015 der gleichen Funktionen mit höherer Auflösung ergaben neue Erkenntnisse. Die Punkte sind offenbar sehr groß und relativ dunkle festen „Grundstein“ von Eis und Eisblöcken, verstreut auf und um einen markanten Grad. Die Ansicht verläuft von Nord (oben Mitte) nach Süd (unten links). Die Falschfarbenansicht wurde durch verschiedene UV-Filter zusammengestellt, 338 nm für Blau, 568 nm für Grün, und einem Nah-Infrarot-Filter bei 930 nm für Rot. Dieses Bild hat eine Auflösung von etwa 67 Meter pro Pixel in der Mitte, fast das Doppelte der Auflösung der früheren Ansicht. Norden ist oben.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030190905-69d2f961.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA20017 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA20017)
Von Cassini wurde früher die gleiche Kombination von Farbfiltern bei der Abbildung von Enceladus verwendet. Zum Reinzoomen, aufgenommen am 14. Juli 2005.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030190907-0b4d9b6f.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA06254 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA06254)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo Zusammen,
Die diagonale Tag-Nacht-Grenzlinie auf Enceladus.
Cassini hat diese Ansicht am 14. Januar 2016 mit dem grünen Licht der Narrow-Angle Camera(NAC) vom Saturnmond Enceladus aufgenommen. Die faltigen Ebenen erscheinen durch das Fehlen von großen Einschlagskratern bemerkenswert jung. Norden ist oben. Der diagonale Terminator zeigt an, das sich bei Enceladus die nördliche Sommersonnenwende nähert.
Der beleuchtete Teil aller großen Saturnmonde und auch bei Saturn wird sich nun auf die nördlichen Hemisphären zentrieren. Dieser Wechsel der Jahreszeiten ist mit einer neuen Flugbahn von Cassini gekoppelt. Bei der Ankunft von Cassini 2004 wurde die südliche Hemisphäre mehr beleuchtet. Die Ansicht wurde in einer Entfernung von rund 79.000 Kilometer zu Enceladus aufgenommen. Der Abbildungsmaßstab beträgt 470 Meter pro Pixel.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030201555-8f22bee2.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18362 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18362)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Dieses Bild wurde unter Verwendung der Cassini-Daten erstellt. Es veranschaulicht die unterschiedliche Dicke der Eiskruste von Enceladus. Am Südpol ist die Eiskruste lt. diesem Modell nur ca. 5 km dick (blau dargestellt), während das Eis in der Äquatorregion bis zu 35 km Dicke erreicht (gelb dargestellt). Der Saturnmond hat einen Durchmesser von ca. 505 km, der Gesteinskern ist mutmaßlich zwischen 360 -370 km groß, der Rest ist Ozean - bedeckt mit einer durchschnittlich 18 - 22 km dicken Eiskruste.
http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2016/07/Enceladus_and_its_paper-thin_crust (http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2016/07/Enceladus_and_its_paper-thin_crust)
(https://images.raumfahrer.net/up052793.jpg)
Copyright: LPG-CNRS-U. Nantes/Charles U., Prague
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Aus den Roh-Bildern vom Cassini-Vorbeiflug am 19.12.2015 habe ich dieses Bild von Enceladus zusammengefügt. Den mittleren Teil hatte @Gertrud schon in #211 gepostet. Die Entfernung zur Oberfläche beträgt etwa 34.000 km, Norden ist oben.
http://saturnraw.jpl.nasa.gov/multimedia/raw/#raw-346194 (http://saturnraw.jpl.nasa.gov/multimedia/raw/#raw-346194) http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17211 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17211)
(https://images.raumfahrer.net/up053070.jpg)
Image Credit: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute
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Die Daten vom Vorbeiflug Cassinis am 28. Oktober 2015 sollen nun in wenigen Wochen veröffentlicht werden. Damals näherte sich Cassini beim Flug durch die "Fontänen" der Oberfläche Enceladus bis auf 49 km. Jüngste Analysen einiger Staubpartikel ergaben, dass sie sich höchstwahrscheinlich am Boden einen Ozeans im Zusammenwirken mit heißem Wasser und Gestein gebildet haben müssen. Klingt spannend...
Put this and more together and you have a signal, a big red arrow pointing to this moon saying it may well support life, and needs to be explored more and soon.
http://www.manyworlds.space/index.php/2016/11/17/waiting-on-enceladus/ (http://www.manyworlds.space/index.php/2016/11/17/waiting-on-enceladus/)
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Neue überraschende Mikrowellenmessungen von CASSINI im Bereich der "Tigerstreifen":
der Untergrund ist wärmer und die Dicke der Eiskruste wohl geringer als bisher angenommen.
Bericht : http://sci.esa.int/cassini-huygens/58877-enceladus-south-pole-is-warm-under-the-frost-/ (http://sci.esa.int/cassini-huygens/58877-enceladus-south-pole-is-warm-under-the-frost-/)
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Zur zeitgleich stattfindenden Nasa Pressekonferenz ein Video:
NASA: Ingredients for Life at Saturn’s Moon Enceladus
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Hallo Zusammen,
Enceladus hydrothermische Aktivität
Diese Grafik veranschaulicht, wie Wissenschaftler der Cassini-Mission vermuten, dass das Wasser mit dem Felsen am Boden des Ozeans von Saturns eisigem Mond Enceladus interagiert und Wasserstoffgas (H2) produziert wird.
Cassini entdeckte den Wasserstoff in den Jets aus Gas und den eisige Flocken von Enceladus während des tiefsten und letzten Vorbeifluges durch die Jets am 28. Oktober 2015. Cassini stellte die Komposition der Jets auch in früheren Vorbeiflügen fest. Aus diesen Beobachtungen haben Wissenschaftler festgestellt, dass fast 98 Prozent des Gases in den Jets Wasserdampf ist, etwa 1 Prozent Wasserstoff und der Rest ist eine Mischung aus anderen Molekülen, einschließlich Kohlendioxid, Methan und Ammoniak.
Die Grafik zeigt Wasser aus dem Ozean, das durch den Meeresboden zirkuliert, wo es erwärmt wird und chemisch mit dem Felsen wechselwirkt. Dieses warme Wasser, beladen mit Mineralien und aufgelösten Gasen (einschließlich Wasserstoff und möglicherweise Methan) findet den Weg durch die Schornstein-ähnliche Belüftungsöffnungen des Ozeans.
Die Wasserstoffmessungen wurden unter Verwendung von Cassinis Ion and Neutral Mass Spectrometer (INMS) durchgeführt, dass die Gase zur Bestimmung ihrer Zusammensetzung detektiert hatte.
Der Befund ist eine eigenständige Beweisführung, dass hydrothermische Aktivitäten im Enceladus-Ozean stattfinden. Bisherige Ergebnisse von dem Cosmic Dust Analyzer auf Cassini, veröffentlicht im März 2015, schlug heißes Wasser interagiert mit Felsen unter dem Ozean vor.
Die neuen Erkenntnisse unterstützen diese Schlussfolgerung und zeigen, dass der Fels in seiner Geochemie reduziert ist. Mit der Entdeckung von Wasserstoffgas können die Wissenschaftler nun feststellen, dass es im Enceladus-Ozean eine Quelle der chemischen Energie gibt.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030232828-5f0145ca.jpg)
Credit: NASA/JPL-Caltech/Southwest Research Institute
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21442 (https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21442)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo zusammen,
Der Nordpol von Enceladus.
Im Norden scheint die Oberfläche von Enceladus etwa so alt wie das Sonnensystem zu sein. Der Süden ist jedoch eine ganz andere Geschichte.
Diese nordpolare Fläche von Enceladus ist stark verkratert, ein Hinweis darauf, dass die Oberfläche seit langem nicht mehr erneuert wurde.
Auf der südpolare Region zeigen sich dagegen Anzeichen einer intensiven geologischen Tätigkeit, die sich am stärksten auf die langen Frakturen konzentrieren, die als "Tigerstreifen" bekannt sind, die Gas und winzige Partikel aus dem Mond sprühen.
Dazu gibt es oben im Thread Bilder und Berichte.
Diese Ansicht blickt auf die vordere Seite von Enceladus. Norden ist oben und Enceladus ist um 38 Grad nach links gedreht. Das Bild wurde am 27.11. 2016 mit der Narrow-Angle Camera (NAC) auf Cassini aufgenommen.
Die Ansicht wurde in einer Entfernung von ungefähr 32.000 Kilometern zu Enceladus und mit einem Winkel von 85 Grad erworben. Bildmaßstab ist 190 Meter pro Pixel.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030233638-e7d27c69.jpg)
Credit: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21326 (https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21326)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo Zusammen,
Wanderung der Pole auf Enceladus
In einem kosmischen Hit-and-Run könnte der eisiger Saturnmond Enceladus umgedreht sein. Enceladus wurde anscheinend umgedreht, und ist das mögliche Opfer eines Out-of-this-world Wallop. Ein Asteroid könnte nach der Aussage von Radwan Tajeddine, wissenschaftlicher Mitarbeiter in Cornells Abteilung für Astronomie, Enceladus einen harten Schlag gegeben haben.
Die gegenwärtige südpolaren Region des Mondes lag in der Vergangenheit näher am Äquator. Ein Team von Forschern unter der Leitung von Radwan Tajeddine untersuchte die Cassini Daten und stellte fest, dass die aktive südpolare Region von Enceladus, mit seinen langen, linearen "Tigerstreifen“, ursprünglich näher am eisigen Mondäquator lag. Am heutigen südlichen Ende des Mondes entleeren aktive Jets Wasserdampf (sowie organische Verbindungen, Gase, Salze und Kieselsäure) durch Entlüftungsöffnungen von einem Ozean tief unter der eisigen Krustenoberfläche des Mondes.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030190907-0b4d9b6f.jpg)
Bei der Untersuchung der geologischen Merkmale des Mondes zeigte die Gruppe, wie Enceladus von der ursprünglichen Achse um etwa 55 Grad weggekippt zu sein scheint. Die Forscher haben eine Kette von niedrigen Gebieten oder Becken gefunden, die einen Gürtel über die Oberfläche des Mondes bilden, von dem sie glauben, dass es die fossilen Reste eines früheren Äquators und Pole sind. Ihr Muster spiegelt räumliche Variationen in der eisigen Schale, im Einklang mit einer Vielzahl von geologischen Merkmalen sichtbar in Cassini-Bilder wieder.
Ob es durch einen Aufprall oder einen anderen Prozess verursacht wurde, die Störung und die Schaffung des Tiger-Streifen-Geländes haben dazu geführt, dass einige der Enceladus-Massen neu verteilt wurden, dies machte die Drehung des Mondes unruhig und wackelig. Die Rotation hätte sich schließlich stabilisiert, wahrscheinlich in mehr als eine Million Jahre. Zu der Zeit, als sich die Rotation beruhigte, wäre die Nord-Süd-Achse neu ausgerichtet, um durch verschiedene Punkte auf der Oberfläche zu gehen - ein Mechanismus, den die Forscher "wahren Polarwander" (true polar wander) nennen.
Die polare Wanderidee hilft zu erklären, warum Nord- und Südpole von Enceladus jetzt ganz anders aussehen. Der Süden ist aktiv und geologisch jung, während der Norden in Krater bedeckt ist und viel älter erscheint. Für die Forscher ist die echte Polarwanderhypothese anscheinend sehr plausibel. Besonders durch einen kombinierten Blick auf die Höhen- und Tiefenmuster über die Oberfläche des Mondes, die physische Erscheinung der Oberflächeneigenschaften und die Unterschiede zwischen den gegenwärtigen Polen.
Diese Karten schauen auf die südliche Halbkugel des eisigen Mondes, mit Farben, die Höhen und Tiefen darstellen. Lila stellt die niedrigsten Höhen dar, während Rot die höchste ist.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030235836-b0883eca.jpg)
Image Credit: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute/Cornell University
http://news.cornell.edu/stories/2017/05/cosmic-hit-and-run-icy-saturn-moon-may-have-flipped (http://news.cornell.edu/stories/2017/05/cosmic-hit-and-run-icy-saturn-moon-may-have-flipped)
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21612 (https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21612)
https://saturn.jpl.nasa.gov/news/3067/cassini-finds-saturn-moon-may-have-tipped-over/ (https://saturn.jpl.nasa.gov/news/3067/cassini-finds-saturn-moon-may-have-tipped-over/)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo Zusammen,
Enceladus in Bewegung.
Der Himmel scheint oft groß und unveränderlich von der Erde aus gesehen, aber Bewegung im Himmel ist die Norm. Die relativen Bewegungen von Cassini und Enceladus über einen Zeitraum von 15 Minuten schaffen die Bewegung in dieser Filmsequenz.
Cassini hat Enceladus (504 Kilometer) mit einem besonderen Interesse an den Jets und der Geologie der Südpolaren Region seit vielen Jahren überwacht. Verschiedene Betrachtungsgeometrien geben den Wissenschaftlern unterschiedliche Informationen, und die daraus resultierende Animation gibt uns eine einzigartige "Raumfahrzeugauge" -Ansicht bei dem Vorbeiflug.
Der Film ist eine Komposition aus sechs Bildern, die mit der Narrow-Angle Camera(NAC) auf Cassini am 1.08. 2017 mit Filtern aufgenommen wurden, die Infrarot-, Grün- und Ultraviolettlicht erlauben. Der Bildfilter, der auf 930 nm (IR) zentriert war, war in diesem Bild rot, der auf dem Grün zentrierte Bildfilter ist grün und der auf 338 nm (UV) zentrierte Bildfilter ist blau.
Die Ansicht wurde in einer Entfernung von ungefähr 181.000 Kilometern zu Enceladus erhalten. Bildmaßstab beträgt ungefähr 1 Kilometer pro Pixel.
(http://photojournal.jpl.nasa.gov/archive/PIA21344.gif)
Credit: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21344 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21344)
http://ciclops.org/view/8601/Nevertheless-It-Moves?js=1 (http://ciclops.org/view/8601/Nevertheless-It-Moves?js=1)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Enceladus soll einen porösen Kern besitzen, indem das Wasser durch die Gezeitenkräfte Saturns auf mind. 90°C aufgeheizt wird. Es werde eine Reibungswärme zwischen 10 und 30 Gigawatt erzeugt, was ausreichend sei Enceladus Ozean für einige 10 Millionen bis zu einigen Milliarden von Jahren flüssig zu halten.
http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Cassini-Huygens/Heating_ocean_moon_Enceladus_for_billions_of_years (http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Cassini-Huygens/Heating_ocean_moon_Enceladus_for_billions_of_years)
In den orange gekennzeichneten Breichen beträgt die Temperatur mind. 90°C.
(https://images.raumfahrer.net/up060036.jpg)
Credit: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute; interior: LPG-CNRS/U. Nantes/U. Angers. Graphic composition: ESA
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Enceladus soll einen porösen Kern besitzen, indem das Wasser durch die Gezeitenkräfte Saturns auf mind. 90°C aufgeheizt wird. Es werde eine Reibungswärme zwischen 10 und 30 Gigawatt erzeugt, was ausreichend sei Enceladus Ozean für einige 10 Millionen bis zu einigen Milliarden von Jahren flüssig zu halten.
http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Cassini-Huygens/Heating_ocean_moon_Enceladus_for_billions_of_years (http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Cassini-Huygens/Heating_ocean_moon_Enceladus_for_billions_of_years)
In den orange gekennzeichneten Breichen beträgt die Temperatur mind. 90°C.
(https://images.raumfahrer.net/up060036.jpg)
Credit: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute; interior: LPG-CNRS/U. Nantes/U. Angers. Graphic composition: ESA
10 Millionen bis einige Milliarden Jahre? Wie darf ich das verstehen?
Enceladus unterliegt ja den Gezeitenkräften des Saturn permanent. Insofern sollte Leistung auch ständig erbracht werden, welche das Mondinnere aufheizt.
Oder ist es so zu verstehen, dass der kern noch weitere 10Mio bis einige Mia Jahre derart warm wäre, wenn die Gezeitenkräfte heute aufhören würden, welche ihn mit Wärme vollpumpen?
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Die Berechnungen beruhen auf einen verformbaren, noch nicht zur Gänze verfestigten, porösen Kern. Wenn sich der Kern in der Zukunft verfestigen sollte, wird weniger Reibungswärme erzeugt, was zu einer allmählichen Auskühlung führt. Die Gezeitenreibung der Eiskruste allein + der radioaktive Zerfall von Elementen im Kern reicht nicht aus, um den Wärmeverlust des Ozeans zu kompensieren. Der Ozean würde wohl lt. Modellrechnungen innerhalb von 30 Millionen Jahren gefrieren.
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(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031025429-be6dd3ec.jpg) Image credit: NASA/JPL/Space Science Institute
Südpol-Region des Saturn Mondes Encaladus
Starke Hydrothermalquellen mischen Material aus dem wassergefüllten, porösen Kern des Mondes mit Wasser aus dem massiven unterirdischen Ozean
- und blasen es in Form von Wasserdampf und Eiskörnern in den Weltraum hinaus.
Die Saturn-Sonde Cassini hatte dieses Phänomen bereits am 17. Februar 2005 bemerkt.
Die Auswertung der Cassini-Daten ist immer noch nicht abgeschlossen.
Auch ein Team um Frank Postberg und Nozair Khawaja von der Universität Heidelberg
untersucht weiterhin den Aufbau des ausgestoßenen Eises
und hat kürzlich Fragmente von großen, komplexen organischen Molekülen identifiziert.
Das verstärkt die Vorstellung, dass diese Meereswelt für Leben geeignete Bedingungen bieten könnte.
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Neue, aus den Cassini-Daten zusammengesetzte Infrarotbilder zeigen frisch abgelagertes Eis auf der Oberfläche des Mondes (rötliche Färbung). Die glatte rötliche Färbung im Bild oben links ist vermutlich auf erst kürzlich freigelegtes Süßwassereis zurückzuführen. Dies könnte die Oberflächensignatur von Hotspots auf dem Meeresboden sein.
https://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=7748 (https://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=7748)
http://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2020/09/A_new_view_of_Enceladus (http://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2020/09/A_new_view_of_Enceladus)
(https://images.raumfahrer.net/up073527.jpg)
Credit: NASA/JPL-Caltech/University of Arizona/LPG/CNRS/University of Nantes/Space Science Institute
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Hallo Zusammen,
globale Kartenansicht von Enceladus in Infrarot.
Die in dieser Infrarotkarte verwendeten Farben stellen Infrarotdaten dar, die vom VIMS-Instrument erfasst wurden. Der rote Farbkanal entspricht einem Verhältnis der bei 3,1 Mikrometern beobachteten Helligkeit von Enceladus geteilt durch seine Helligkeit bei 1,65 Mikrometern. Der grüne Kanal entspricht der Helligkeit bei 2,0 Mikrometern und der blaue Kanal entspricht der Helligkeit bei 1,8 Mikrometern. Diese Farben markieren die Position von frischem kristallinem Eis, angezeigt durch einen roten Farbton. Die Forscher überlagerten auch eine hochauflösende Karte der Mondoberfläche, die mit der ISS-Kamera aufgenommen wurde (klare Filterbilder), um geologische Merkmale zu zeigen.
Diese Karte ist ein gleichwinkliges Projektionszentrum bei 0 ° Länge. Der für die Projektion dieser Karte verwendete mittlere Radius von Enceladus beträgt 252,1 km (entsprechend einem Maßstab von 200 Metern pro Pixel am Äquator).
Die Karte kombiniert Infrarotkarten des Visual and Infrared Mapping Spectrometer (VIMS), die in der Veröffentlichung von Robidel et al. (2020) enthalten sind. http://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0019103520302293?via%3Dihub (http://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0019103520302293?via%3Dihub)
Die sichtbare Karte aus dem Imaging Science Subsystem (ISS) wurde von Bland et al. (2018) veröffentlicht.
http://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1029/2018EA000399 (http://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1029/2018EA000399)
Diese Karte zeigt eine Version der Karte mit einem Breiten- /Längengradraster.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031073933-b90c824e.jpg)
Kredit: NASA/JPL-Caltech/University of Arizona/LPG/CNRS/University of Nantes/Space Science Institute
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24027 (https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24027)
Beste Grüße
Gertrud
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Methan als möglicher Biomarker für Leben auf Enceladus?
https://www.spektrum.de/news/cassini-so-wahrscheinlich-ist-leben-unter-dem-eis-von-enceladus/1882114 (https://www.spektrum.de/news/cassini-so-wahrscheinlich-ist-leben-unter-dem-eis-von-enceladus/1882114)
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Im Prinzip sind die ganzen Berechnungen aber nutzlos, weil die Ausgangsbedingung "geraten" werden musste.
Das es methanogenes Leben auf Enceladus geben könnte, ist ja auch nur eine logische Schlussfolgerung aus der Tatsache, dass Methan nachgewiesen werden konnte.
Damit ist die Wahrscheinlichkeit automatisch größer 0.
Im Grunde haben wir ja nur 2 Möglichkeiten:
1.) Eine Sonde die (ähnlich zu Stardust (https://de.wikipedia.org/wiki/Stardust_(Sonde))) durch die Geysir-Fontänen fliegt und soviele Proben wie möglich sammelt. Falls es dort Mikroben gibt, werden diese wahrscheinlich auch ab und an mit ins All "gepustet".
2.) Ein Lander mit Bohreinheit.
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2.) Ein Lander mit Bohreinheit.
Eventuell reicht auch ein Lander ohne Bohreinheit, der Proben um die Geysire nimmt. Ein Teil des austretenden Materials dürfte auf die Oberfläche von Enceladus zurückfallen.
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Die Idee finde ich auch nicht schlecht. Das würde vor allem recht viel Komplexität aus dem Konzept nehmen, weil man dann weder einen Bohrer noch eine Tauchsonde (o.Ä.) bräuchte.
Die entscheidende Frage wäre dann nur, wie viel Material in welcher Konzentration über welcher Fläche verstreut wird und ob das für eine Analyse ausreicht.
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Die entscheidende Frage wäre dann nur, wie viel Material in welcher Konzentration über welcher Fläche verstreut wird und ob das für eine Analyse ausreicht.
Vermutlich mehr, als man mit einem Durchflug durch eine der Geysir-Fontänen erhalten würde.
Ein Durchflug würde nur wenige Minuten dauern. Das Material ist nur dünn verteilt (sonst könnte man nicht durch fliegen), so dass sich nur eine kleine Menge einsammeln ließe.
Auf der Oberfläche sollte sich das Material über einen langen Zeitraum abgelagert haben. Zudem müssten die Ablagerungen auch einen zeitlichen Aufschluss über die kryovulkanische Aktivität geben, eine mögliche zeitliche Veränderung der Zusammensetzung des Materials.
Im Extremfall, wenn tatsächlich Mikroorganismen existieren und freigesetzt werden sollten, könnte sich sogar eine mögliche Evolution erkennen lassen.
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Eine Stardust-ähnliche Sonde müsste über einen längeren Zeitraum Enceladus umkreisen (in einem recht niedrigen) Orbit um so die Chance zu erhöhen, durch möglichst viele "Ausbrüche" zu fliegen. Hier würde das Motto "viel hilft viel" greifen: man weiß nie wo und wann ein Geysir ausbricht.
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Die auch von der Raumsonde Cassini durchflogenen und analysierten Wasserdampffontänen von Enceladus stammen laut neuen Computersimulationen möglicherweise gar nicht direkt aus dem unter dem Eispanzer befindlichen Ozean, sondern aus im Eispanzer selbst verborgenen stark salzhaltigen Schmelzwasserreservoirs. Diese Erkenntnis hat Auswirkungen auf geplante künftige Missionen zu Enceladus, weil die Wasserdampffontänen nicht unbedingt die chemische Zusammensetzung des darunter verborgenen Ozeans verraten.
“If those plumes aren’t tapping into the ocean, it will really shift our perspective on what that plume is telling us about the interior of Enceladus,” Martin says. “And that’s a big deal.”
https://www.sciencenews.org/article/enceladus-plumes-water-ocean-saturn (https://www.sciencenews.org/article/enceladus-plumes-water-ocean-saturn)
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Beobachtungen mit dem JWST NIRSpec-Instrument haben auf Enceladus den Ausbruch einer aus Wassermolekülen bestehenden "Wolke" nachgewiesen, die bis 10.000 km in den umgebenden Raum reichte, mit einer Förderrate von über 300 Liter flüssigem Wasser pro Sekunde. Das Wasser stammt wohl aus dem vermuteten "Ozean" unter der Enceladus-Eispanzer oder aus Einschlüssen in diesem.
https://www.theguardian.com/science/2023/may/30/astronomers-see-6000-mile-water-vapour-plume-blasting-from-saturn-moon (https://www.theguardian.com/science/2023/may/30/astronomers-see-6000-mile-water-vapour-plume-blasting-from-saturn-moon)
edit: Gertrud war schneller (im JWST-Thread)
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=1176.msg549741#msg549741 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=1176.msg549741#msg549741)
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Die noch immer andauernde Auswertung von Cassini-Messdaten hat jetzt ergeben, dass die Kryogeyserfontänen in der Südpolregion von Enceladus, die Eispartikel in den E-Ring um Saturn einspeisen, überraschende Konzentrationen von verschiedenen Phosphorverbindungen enthalten.
Phosphor gilt als eine der "lebensnotwendigen" Voraussetzungen für die Entstehung des Lebens auf der Erde. Die Signatur mehrerer Natriumphosphate wurde jetzt in den ToF-(Time of Flight)-Massenspektren des Cassini Dust Analyzer-Instruments gefunden, bei Konzentrationen, die bis zum Hundertfachen der in irdischen Ozeanen entspricht:
F.Postberg et al.; "Detection of phosphates originating from Enceladus’s ocean", Nature vol 618, pages 489–493 (2023)
https://www.nature.com/articles/s41586-023-05987-9 (https://www.nature.com/articles/s41586-023-05987-9)
https://www.jpl.nasa.gov/news/nasa-cassini-data-reveals-building-block-for-life-in-enceladus-ocean (https://www.jpl.nasa.gov/news/nasa-cassini-data-reveals-building-block-for-life-in-enceladus-ocean)
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Die Signatur mehrerer Natriumphosphate wurde jetzt in den ToF-(Time of Flight)-Massenspektren des Cassini Dust Analyzer-Instruments gefunden, bei Konzentrationen, die bis zum Hundertfachen der in irdischen Ozeanen entspricht:
Genau genommen fanden die Wissenschaftler der Freien Universität Berlin sogar eine um das 100- bis 1000-fach höhere Phosphatkonzentrationen als in den Ozeanen der Erde. Das gilt als der letzte fehlende Baustein, um den Ozean unter der Eisdecke von Enceladus endgültig als habitabel bezeichnen zu können. Die Medieninformation der FU Berlin: https://www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2023/fup_23_137-saturnmond-enceladus-ozean-phosphate/index.html (https://www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2023/fup_23_137-saturnmond-enceladus-ozean-phosphate/index.html)
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Eine neue globale topografische Karte von Enceladus zeigt neben bis zu 100 km langen und 1,5 km tiefen ovalen Depressionen (Becken) auf der einen, auch Becken mit komplexeren Formen auf der gegenüberliegenden Seite des Mondes. Ihre globale Verteilung ähnelt den Mustern die für hydrothermale Wolken, die möglicherweise aus dem felsigen Kern von Enceladus austreten, vorhergesagt werden. Schwaden aus heißem Wasser könnten aufsteigen und auf die Eisdecke stoßen. Dabei könnte es zu einer Ausdünnung und lokalem Schmelzen der Eisdecke kommen, wodurch die Oberfläche darüber absinkt und so die Becken entstehen. Außerdem wurde festgestellt, dass Enceladus in Nord-Süd-Richtung etwas birnenförmig verzerrt ist.
https://astrobiology.com/2023/10/new-global-topographic-map-unveils-unique-distortions-on-enceladus.html (https://astrobiology.com/2023/10/new-global-topographic-map-unveils-unique-distortions-on-enceladus.html)
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Eine neue Publikation der Arbeitsgruppe um F.Postberg an der FU Berlin von heute (1 Okt 2025) in Nature Astronomy beschreibt die Auswertung von CASSINI CDA (Cosmic Dust Analyzer)-Daten von Durchflügen durch Eispartikelwolken, die von den Fontänen der Südpolregion von Enceladus erzeugt wurden. Die Einschlaggeschwindigkeit bei diesen Messungen (18 km/s) war deutlich höher als bei früheren Messungen, was ein anderes Spektrum von Bruchstücken von komplexeren, auch organischen Molekülen hervorruft
Khawaja, N., Postberg, F., O’Sullivan, T.R. et al. Detection of organic compounds in freshly ejected ice grains from Enceladus’s ocean. Nat Astron (2025).
https://www.nature.com/articles/s41550-025-02655-y
https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Cassini-Huygens/Cassini_proves_complex_chemistry_in_Enceladus_ocean
https://www.theguardian.com/science/2025/oct/01/prospect-life-saturn-moons-rises-discovery-organic-substances
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Mit dem Supercomputer der University of Texas (Texas Advanced Computing Center) wurde anhand der Cassini-Daten der Masseauswurf aus den "Fontänen" berechnet. Demnach liegt dieser unter den ursprünglichen Berechnungen, nämlich zwischen 109 kg/s und 486 kg/s. Die Austrittstemperatur des Wassers lag zwischen 44 und 60 Kelvin.
https://www.universetoday.com/articles/enceladus-isnt-throwing-as-much-ice-into-orbit-as-we-thought
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Kelvin? Das sind doch dann quasi winzige Eisstücke. Wie funktioniert das mechanisch?
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Kelvin? Das sind doch dann quasi winzige Eisstücke. Wie funktioniert das mechanisch?
Nicht notwendig - das Wasser tritt in flüssiger Form aus der Oberfläche aus (Gefrierpunkterniedrigung durch Druck und gelöste Stoffe) und gefriert schlagartig in den Fontänen - ähnlich wie bei Schneekanonen. Die Verdunstungskälte hilft dann auch noch.
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In flüssiger Form, aber so krass unterkühlt!😲
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Hat das damit zu tun, dass Eis eine niedrigere Dichte als Wasser hat, so dass es quasi immer schmelzen muss, wenn der Druck nur hoch genug wird?
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https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Cassini-Huygens/Cassini_proves_complex_chemistry_in_Enceladus_ocean
In das Portal überführt:
Cassini weist komplexe Chemie im Ozean von Enceladus nach
Wissenschaftler, die die von der Cassini Sonde gesammelten Daten ausgewertet haben, haben neue komplexe organische Moleküle entdeckt, die aus dem Saturnmond Enceladus austreten. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass in seinem unterirdischen Ozean komplexe chemische Reaktionen stattfinden. Einige dieser Reaktionen könnten Teil von Ketten sein, die zu noch komplexeren, potenziell biologisch relevanten Molekülen führen.
Diese am 1. Oktober in Nature Astronomy veröffentlichte Entdeckung untermauert die Argumente für eine spezielle Mission der europäischen Raumfahrtagentur ESA zur Umrundung und Landung auf Enceladus.
Eine Pressemitteilung der europäischen Raumfahrtagentur ESA.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2025/10/Saturn_s_moon_Enceladus_pillars.jpg)
Bild Copyright ESA: Der Saturnmond Enceladus
Weiter im Portalbeitrag der Redaktion => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/cassini-weist-komplexe-chemie-im-ozean-von-enceladus-nach/)
Viele Grüße, die Redaktionsmitglieder
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@thunder5:
Nicht ganz richtig - bei sehr hohem Druck liegt Wasser sogar bei deutlich höheren Temperaturen in fester Form ("Eis") vor; zB bei 100 kbar (10 GPa) bis 350 Grad C. Entscheidend ist das Phasen-Diagramm, das man für Reinstwasser zB hier findet:
https://commons.m.wikimedia.org/wiki/File:Phase_diagram_of_water.svg
Man sieht eine maximale Gefrierpunkterniedrigung um 22 K bei einem Druck von 210 MPa; reicht also allein für die beobachteten/berechneten Temperaturen nicht aus.Man muss zusätzlich die Gefrierpunkterniedrigung durch gelöste Stoffe berücksichtigen.
Die zitierten Temperaturen kommen mir merkwürdig vor - weiter oben im Thread (#225) wird angeführt, dass Wasser im porösen Kern von Enceladus durch das Durchkneten der Gezeitenkräfte auf bis zu +90 Grad C erwärmt wird - das passt nicht zu den genannten Austrittstemperaturen. Im angeführten universetoday-Artikel (in #243) wird angegeben, dass die Supercomputer-Modellrechnungen für die Eisfontänen erst ab einer Höhe von 10 km über der Enceladus-Oberfläche einsetzten - vielleicht gilt die Temperaturangabe erst für diese Anfangshöhe?
Ergänzung: in der Originalarbeit von Mahieux et al. steht, dass die Wandtemperatur der Geysir-Schlote bei 200 K liegt - an deren Öffnung zur Oberfläche kommt es zu einer Expansion des Gemischs ins Vakuum, bei der die Temperatur auf einer Skalenlänge des Schlotdurchmessers so dramatisch absinkt:
"Enceladus Water Plume Modeling Using DSMC", A. Mahieux et al.
https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1029/2025JE009008
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Neue Messungen der Wärmebilanz von Enceladus haben ergeben, dass nicht nur am Südpol, im Bereich der "tiger stripes", sondern auch am Nordpol verstärkt Wärme abgestrahlt wird - dort ist die Eiskruste dünner. Damit ist in der Gesamtbilanz der Wärmeverlust über die Oberfläche im Gleichgewicht mit der inneren Erwärmung durch die Gezeitenkräfte - die damit gegebene Langzeitkonstanz des Thermalhaushalts ist ein wichtiges Argument dafür, dass die Bedingungen im Wassermantel über lange Zeiträume günstig für ein Entstehen von Lebensformen oder deren Vorstufen waren:
https://www.newscientist.com/article/2503397-enceladuss-ocean-may-be-even-better-for-life-than-we-realised/