Raumcon
Astronomie => Sonnensystem => Thema gestartet von: Ika am 01. August 2007, 00:07:01
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Hallo,
kennt jemand eine Grafik oder sogar ein (interaktives?) Programm mit einem Modell unseres Planetensystems, in dem die aktuellen (gegenwärtigen) Positionen der Planeten wiedergegeben werden? Ich habe schon unter x Begriffen (Sonnensystem, Planetensystem, Planeten Umlaufbahn ...) im Internet gesucht, finde aber nur Darstellungen des grundsätzlichen, sozusagen zeitlosen Modells. Bezogen auf den aktuellen (bzw. beliebig terminierbaren) Sternenhimmel, gibt es da ja tolle Sachen (z.B. www.fourmilab.ch/cgi-bin/Yoursky), aber ich würde das Erscheinen und Verschwinden der Planeten am Himmel viel besser verstehen, wenn ich wüsste, wo sie sich gerade auf ihren Umlaufbahnen im Verhältnis zur Erde befinden. Vermutlich kann man sich so ein Modell mit Hilfe der derzeitigen Planetenkoordinaten auch selbst basteln, aber dazu fehlen mir leider Zeit und Geduld. Hat jemand einen Tipp?
Ika
:)
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Hallo Ika,
schau mal hier, vielleicht kann dir das helfen:
http://ssd.jpl.nasa.gov/?ephemerides
Ich habe hier auch ein Programm, das ausgehend vom Startdatum die Planetenpositionen fortlaufend berechnet. Das ist aber nicht selbständig lauffähig, sondern nur ein Simulinkmodell in Matlab. Das würde dir also nicht wirkliche helfen.
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Das Programm Celestia kann sowas. Und noch viel mehr! Zudem ist es Freeware. Je nach Leistungsfähigkeit Deines Rechners kannst Du Dir auch Planeten, Monde, Asteroiden usw. in Superauflösung runterladen...
Das Programm mit Grunddaten: www.shatters.net/celestia
und weitergehende Daten: www.celestiamotherlode.net
GG
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Hallo GG,
sehr interesant das Celestia,
ich hab das installiert und n paar extras auch...
so, und wie soll ich die extras installieren?
die auf der 2. angegebenen internetseite sind?
Z.B. apollo-sojus /auch wenns das net mehr gibt...
vieleicht hab ich da auch was falsch verstanden, bitte helf mir.
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Hallo,
schon mal herzlichen Dank für Eure Tipps! Werde mir beides anschauen und Celestia wahrscheinlich herunterladen.
Ika
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Hallo Orbitall_Express,
es steht eigentlich alles auf der Help-Site bei CelestiaMotherloade:
Extras are add-ons which usually cause Celestia to display an object that is not present at all in the default distribution. They will usually include several files including a catalog, models, textures, and not least importantly, a README that will tell you what to do get the object to display properly. If there is a README included, simply follow its instructions to install the add-on. If there is no README, you will need to sort the file by their type, meaning the part of their name that is after the dot. For instance, after reading the list below you should immediately realize that a file called pioneer.cmod is a model file and belongs in the models folder. Place the files in the following folders according their file types.
.cmod or .3ds or .cms > Place these in the models directory.
.jpg or .png or .dss or .bmp > Place these in the textures/medres directory.
.ssc or .stc or .dsc > Place these in the data directory.
Auf deutsch:
1. Runterladen
2. Entpacken
3. Readme-Datei lesen und das machen, was drin steht
4. Andernfalls alle Modelldateien mit den Endungen *.cmod, *.3ds oder *.cms in den Ordner models, alle Bilder (*.jpg, *.png, *.dss oder *.bmp) in textures\medres (steht für mittlere Auflösung, medium resolution) und alle Bahndaten (*.ssc, *.stc oder *.dsc) in das data-Verzeichnis Deines Celestia-Ordners.
Dann kannst Du das Objekt direkt aufrufen. Also im Programm Enter drücken, dann Sojus-Apollo eingeben (oder wie das Dingens heißt, das Du Dir ausgesucht hast) und wieder Enter. Schließlich G (wie Goto) und schon fliegt er los.
Bei mir gibt es die folgenden Ordner im Celestia-Verzeichnis:
celestia
data
extras
fonts
models
shaders
textures
hires
lores
medres
Also, alles da. Probier mal!
Viel Spaß, GG.
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ich will das ja net aufrufen sondern z.b. die pathfinder auf mars finden wenn ich mich rannsoome
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Sowas ist auf den Aufnahmen nicht zu sehen. Erstens dürften die meisten Bilder auf älteren Aufnahmen beruhen. Zweitens würde eine planetenweite Aufnahme, die deratige Details enthält, jeden PC überfordern. Dafür bräuchte man dann schon einen Supercomputer.
(Google Earth geht dabei ganz anders vor. Es wechselt zu kleineren Kartenabschnitten, wenn man heranzoomt.)
Aber die NASA bietet Ähnliches an. Das Programm nennt sich NASA World Wind und lag in der Vollversion 1.4 gerade der PC-Welt 9/2007 bei. Vielleicht bekommst Du die noch am Zeitungskisok. Ich habe sie aber (noch) nicht getestet.
GG
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Mahlzeit!
NASA World Wind muß man nicht kaufen, denn man kann es hier kostenlos herunterladen: http://nasa-world-wind.softonic.de/
Gruß
Peter
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Für Leute, die nur Modem haben, ist die Zeitschrift aber sicher die günstigere Alternative ;-).
GG
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bin grad beim downloaden
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ich hab das gedownloadet
muss ich das downloaden was da steht?
p.s. ich hab auf die geladene datei kecklikt
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Hallo,
ich mal eine Frage! Gibt es das Phänomen, dass die Planeten - alle 8 - in einer Reihe zur Sonne stehen?
Wenn ja, trägt dies dann auch einen Namen - das Phänomen?
In welchen zeitlichen Abständen geschiet soetwas (nätürlich vorausgesetzt es gib soetwas)? Und wann wäre es das nächste Mal?
(So das reicht erstmal!)
Gruß Nakova
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Hallo,
schau mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Opposition_%28Astronomie%29
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Hey,
super Link schon mal! :)
Aber dabei handelt es sich leider NUR um "... Aspekt, bei dem sich zwei Himmelskörper am Himmel im Winkelabstand von 180 Grad befinden."
Aber gibt es auch einen Zeitpunkt in dem sich alle - wie bei einer Tresorkombination - in einer Linie befinden?
Gruß Nakova
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Hi,
eine interessante Frage, dazu habe ich auch noch zwei Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Astronomische_Ereignisse
http://de.wikipedia.org/wiki/Mehrk%C3%B6rperproblem
Nur leider ist daraus nicht ersichtlich ob es zu einer solchen Konstellation kommen kann, ich bin da etwas am zweifeln, lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren.
Gruß
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Hallo,
ich erinnere mich daran, dass ich vor einem halben Jahr oder so bei einer Führung auf der Kuffner Sternwarte war, und ein Kind (ca. 10 Jahre) dort die gleiche Frage und die Antwort erhielt, es könne sich das selbst ausrechnen, in dem er einfach das kleinste gemeinsame Vielfache (http://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%B6%C3%9Fter_gemeinsamer_Teiler_und_kleinstes_gemeinsames_Vielfaches) der Umlaufzeiten der Planeten ermittelt- dann erhält er den Abstand, in dem solch ein Ereignis vorkommt. Klingt doch logisch, oder? Ich glaube, es wurde dabei eine Zahl um die 30.000 Jahre genannt, aber rechne es doch am besten selbst aus!
Mary
P.S.: Mich juckt es schon in den Fingern- ich rechne es gleich auch aus, sobald ich etwas Zeit habe.
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Soweit ich weiß, ist eine zuverlässige Rechnung nur für bestimmte Zeiten möglich, also 1000-2000 Jahre in beide Richtungen, in Vergangenheit und Zukunft. Danach soll es wohl eher schwierig werden, da die Umlaufbahnen bei Mehrkörpersystemen sich dann von den gewohnten unterscheiden können. Auch dürften sich die Gravitationskräfte in Mehrkörpersystemen im Laufe der Zeit verändern, was zu solchen Störungen kommen kann.
Mehr dazu:
http://www.br-online.de/cgi-bin/ravi?v=alpha/centauri/v/&f=000326.rm&e=14:25.00
;)
Gruß
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Hey, danke...
...für die Hilfe von euch. Ich bin auch schon auf die Idee gekommen das mal durchzurechnen. Hier ein paar vorläufige Ergebnisse:
(Ich nenne sie) Multible Oppositionen
Merkur + Venus (eine Periode welche ich in Monaten angebe)
6M-4M-5M-5M-4M-5M-5M-4M-6M
|_____________________|
Merkur + Venus+ Erde (eine Periode welche ich in Jahren/Monaten angebe)
3J.3M-36J.9M-3J.3M
|_______|
Merkur + Venus + Erde + Mars
(hier hab ich noch nicht festes, aber es gibt schon mal ein definitiven, faktischen Vorgeschmack: Vorkommen des Ereignisses und die Zeitlichen Abstände*)
1937--(254 Jahre)--2191--(209 Jahre)--2400[!]--(32 Jahre)--2432--(254 Jahre)--2687
Ich bin noch am tüfftlen, deshalb bitte ich um Gedult!
Zum * : Ich habe zwar diese Reihe von Zeitabständen, aber wenn ich diese Periodisch fortsetzen würde, haut das nicht mehr hin. Deshalb muss es meine Meinug nach noch ein weiteren Zeitabschnitt geben, welchen ich noch rausfinden muss.
Bis dann...
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Also...(ich hab es dann doch noch heute rausgefunden!)
Merkur + Venus + Erde + Mars (in Periode in Jahren)
254J-209J-32J-254J-32J-369J-254J
|____________________|
So...jetzt mach ich mich mal an die Großen ran 8-) ;)
Bis dann...
(kann ne Weile dauern!)
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Ich habe mich auch mal hingesetzt, und meinen Rechner mittels des Euklidschen Algorithmus (http://de.wikipedia.org/wiki/Erweiterter_euklidischer_Algorithmus) das kgv (http://de.wikipedia.org/wiki/Kleinstes_gemeinsames_Vielfaches) (kleinstes gemeinsames Vielfaches) der Umlaufzeiten der Planeten berechnen lassen. Da kommen wahrlich astronomische Werte raus:
Folgender Input (Umlaufzeiten der Planeten auf ganze Tage gerundet):
| Merkur | | | 88 |
| Venus | | | 225 |
| Erde | | | 365 |
| Mars | | | 687 |
| Jupiter | | | 4329 |
| Saturn | | | 10752 |
| Uranus | | | 30664 |
| Neptun | | | 60152 |
Durch die Rundung auf ganze Tage kommt natürlich ein Rundungsfehler rein. Nichtsdestotrotz ergibt das:
kgv = 2,81593526747525 .1019Tage = 7,714891143767808 .1016Jahre
So sich mein Computer nicht verrechnet hat, oder ich beim Programmieren ung Befüttern mit Input keinen Fehler gemacht habe, ist das eine gewaltige Zahl. Alle so viel Jahre würde das Phänomen auftauchen, wären die Bahnen stabil. Das Universum ist bei weitem nicht so alt ...
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So verwunderlich ist es nicht, Daniel. Ich erinnere mich dunkel an ein Colloqium an der Uni, wo der Redner unter anderem die Relationen der Plantetenumlaufperioden betrachtet. Ich glaube es ging um Primzahlenrelationen.
Der Mann hat vorgeführt, dass wenn es nicht so währe (also wenn die Umlaufzeiten sich nicht wie in etwa Primzahlen verhielten) so kämme es regelmässig zu Resonanzen, die die Planetenbahnen instabil machen würden, und das Planetensystem würde dann auseinander fliegen.
Mit anderen Worten, es ist sehr gut dass es erst in so grossen Abständen zu solchen Ereignissen kommt. Es ist so lang bis dahin, dass sogar die Sonne dann auch schon längst erlöschen würde. Anderenfalls gebe es uns vielleicht gar nicht.
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jetz nehmen wir noch pluto dazu, schon ist die zahl noch ein paar stellen länger :)
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So...
Ich habe nun versucht die Periode von allen acht herrauszufinden. Bedauerlicherweise ohne vollem Erfolg. Meine Gedult ist am Ende (ich habe vom Jahre 1000 n.Ch. bis 80.000 n.Ch. alle Jahre durchexorziert).
Ich befürchte Schillrich behält Recht, auch wenn mir das so nicht gefällt.
Ach ja, und danke nochmal auch für dein Bemühungen, Schillrich! [smiley=thumbsup.gif]
Und bevor ich jetzt zu meinem Ergebniss komme -
@Yevgenij
Es ist schon einmal fast passiert (!!!)...
(http://www.pic-upload.de/26.09.07/2j8ea.jpg)
Dieses Bild stammt aus meiner Simulation! Aufnahme zum Zeitpunkt 1307 n.Ch. Wie schon erwähnt, habe ich die nächste Multible Opposition nicht mehr gefunden und kann daher keine Periode aufweisen!
...mit fast passiert mein ich, das es ja SO nicht hätte passieren können, weil die anderen Zwergplaneten ja schließlich auch noch ein Rolle spielen.
Nun zumindest hatt es schon einmal stattgefunden und sogar zu zeiten der Menschheit, wenn auch nicht so genau! Nur schade, das es damals noch mit festgehalten werden konnte! (Deshalb das der Veränderte Betreff)
Gruß Nakova
Benutzte Simulation: Celestia 1.4
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Hallo Nakova. Ich sagte nicht dass es unmöglich ist, sondern dass wenn es regelmässig auftretten würde, sagen wir 1000mal- hätten wir ein Problem.
Grüße.Yegvenij
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Ein Freund und ich haben heute meine Ergebnisse von oben noch mal kritisch analysiert und dabei deren reale (physikalische) Relevanz betrachtet, da es sich ja erst mal nur um pure Mathematik handelt. Folgendes muss man bei der Interpretation beachten (und macht die eingeschränkte Brauchbarkeit der Berechnung auch schon deutlich):
Es wird punktgenau gerechnet. Es wird also das Intervall berechnet, nach dem alle Planeten genau die gleiche Position wieder einnehmen. Und mit genau meine ich EXAKT! ;) Das ist natürlich real praktisch nicht möglich und auch nicht von großer Relevanz. Aus obigem Ergebnis fallen also alle Konstellationen heraus, bei denen ein Planet auch nur infinitesimal "daneben" liegt.
Damit ist dieses Ergebnis natürlich sehr künstlich (eben Mathematik ;)). Für uns liegen die Planeten ja auch auf einer Linie wenn sie ein paar Kilometer (oder mehr) neben dem Anfangspunkt liegen. Solche Zustände sollte es deutlich häufiger geben. Um das zu berechnen müsste man bei der Rechnung für jeden Planeten eine Unschärfebereich zulassen, der auch als "auf Linie liege" akzeptiert wird. Um das aber zu berechnen reicht ein einfaches kgv-Finden nicht mehr aus.
Des weiteren ist zu beachten:
- In der Rechnung wird auf ganze Zahlen gerundet, es tritt also ein Rundungsfehler auf.
- Das Ergebnis ist sehr sensitiv/empfindlich. Wenn man den Input eines Planeten nur um einen Tag ändert, kommt ein kgV heraus, dass um mehrere Größenordnungen neben dem vorherigen liegen kann.
- Außerdem ist die Richtung, in die sich das kgV bei Inputvariationen ändert, nicht klar bestimmbar. Es kann größer oder kleiner werden. Das hängt dann mit der jeweiligen Primfaktorzerlegung der Inputwerte zusammen.
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Hallo,
wenn die max. Abweichung über alle Planeten z.B. 1° betragen darf, könnte man das berechnen?
Christoph
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Hi,
wenn die max. Abweichung über alle Planeten z.B. 1° betragen darf, könnte man das berechnen?
ich bin der Meinung, dass wenn (selbst) diese Situation eintreten würde (...1° und so), es ja immer noch lange keine Linie ergibt, da die jeweiligen Umlaufbahnen - im vergleich zueinander - ja alle (ich sag mal) rumeiern ( ;))!
Hinzu würde ja dann noch der Ausbruch aus der Eliptik (der Restlichen 7 Planeten) von Merkur kommen, welcher ja auserdem noch eine Pendelumdrehung/umrundung (bezogen auf seine Umlaufbahn) ausführt!
Karer ausgedrückt: Fast jeder Planet, würde bei nur 1° Abweichung - auf seiner Umlaufbahn - mit den davor und/oder danach liegenden Planet keine gerade Linie zur Sonne bilden!
(So ich hoffen, das ich meinen Gedanken jetzt verständlich erleutert habe :-?)
Gruß Nakova
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Hallo Nakova,
man sucht mir dem einen Grad ja auch keine Linie mehr. Alle auf einer Linie heißt ja, dass es gar keine Abweichung gibt, sondern alle exakt mit ihrem punktförmigen Massezentrum auf der Linie liegen. Da ist das nicht mal eine infinitesimale Abweichung dabei. Mit dem einen Grad wird ja ein Bereich gesucht, in dem sich die Planeten aufhalten können, und man das Ergebniss trotzdem noch als "alle in Reihe" anerkennt, da die Abweichungen von der exakten Linie als unerheblich angesehen werden.
Ein Freund und ich machen uns gerade Gedanken, wie man diese Unschärfe in die Berechnung mit rein nehmen kann. Mal schauen ob wir da durchsteigen ;).
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Moin,
unsere beiden Kids, JPS und Junior, hatten sich mit der Hilfe von Prof. Hati an diese Aufgabe mal rangetraut.
Berücksichtigt wurde bei der *in Reihe Formation* eine jeweilige Abweichung um den Durchmesser eines jeden Planeten von der Geraden, wobei aber unser *Pluto* noch mit dazu zählte. Ich meine, das war ein kaum fassbares Ergebnis.
Jerry
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...Ich meine, das war ein kaum fassbares Ergebnis.
Hi, was denn für ein Ergebnis? :-?
@Schillrich
Ach so... na dann noch viel Erfolg, bei deinen Berechnungen! :D
Nakova
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...Ich meine, das war ein kaum fassbares Ergebnis.
Hi, was denn für ein Ergebnis? :-?
Das hätte mich jetzt auch mal interresiert!^^