Raumcon
Astronomie => Sonnensystem => Thema gestartet von: H.J.Kemm am 10. Juni 2006, 07:18:23
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Moin,
unter diesem Tiel gibt es in in der FAZ unter dem 10. Juni 2006 einen Bericht >>>(http://www.mainzelahr.de/smile/medien/9654.gif) (http://www.faz.net/s/Rub6E2D1F09C983403B8EC7549AB44FA0EF/Doc~EC659E045787B42E5B8A67DEBB83C6279~ATpl~Ecommon~Scontent.html)
Beim Durchlesen ist mir diese Passage aufgefallen:
Im Asteroidengürtel zwischen den Bahnen von Mars und Venus kommt es wegen der geringen Abstände zwischen den Kleinplaneten gelegentlich zu Kollisionen.
Über den Asteroidengürtel kann man unter Wiki folgendes lesen:
Der Asteroidengürtel, auch Planetoidengürtel oder Hauptgürtel, ist die Ansammlung von Asteroiden oder Kleinplaneten zwischen den Bahnen von Mars und Jupiter.
Im Verlaufe des Textes wird über Asteroid 1270 Datura (1930 YE) geschrieben, der, nach dem Text, im FAZ-Asteroidengürtel zwischen Mars und Venus zu finden ist. Leider stimmt das auch nicht, denn *1270 Datura* befindet sich hier >>>(http://www.mainzelahr.de/smile/medien/deal.gif) (http://neo.jpl.nasa.gov/cgi-bin/db_shm?rec=1270)
(http://www.mainzelahr.de/smile/medien/ban.gif), ansonsten kein weiterer Kommentar.
Jerry
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Tja, auch die FAZ ist nicht unfehlbar; so ein Lapsus sollte aber nicht passieren.
Da haben wir doch nen kleinen Link der Sternwarte Singen:
http://www.sternwarte-singen.de/asteroidenguertel.htm
(http://www.sternwarte-singen.de/bilder/asteroidenguertel_grafik22_ka.gif)
(Ikarus und Apollo sind auch Asteroiden)
Allerdings hat sich auch hier im Text glaube ich ein Fehler eingeschlichen: Die Breite des Gürtels kann nicht zwischen 100km und 300km sein... :o
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Moin Rolli,
Allerdings hat sich auch hier im Text glaube ich ein Fehler eingeschlichen: Die Breite des Gürtels kann nicht zwischen 100km und 300km sein...
Was manche Leute für ´nen Mist schreiben:
Lt. Astro-Lex ist der Planetoidengürtel 2,15 - 3,3 AE breit und lt. Wiki 2,0 - 3,4 AE.
Jerry
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Im Asteroidengürtel zwischen den Bahnen von Mars und Venus...
Was die Erde wohl dazu sagen würde :)
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Tja, auch die FAZ ist nicht unfehlbar; so ein Lapsus sollte aber nicht passieren.
Da haben wir doch nen kleinen Link der Sternwarte Singen:
http://www.sternwarte-singen.de/asteroidenguertel.htm
(http://www.sternwarte-singen.de/bilder/asteroidenguertel_grafik22_ka.gif)
(Ikarus und Apollo sind auch Asteroiden)
Allerdings hat sich auch hier im Text glaube ich ein Fehler eingeschlichen: Die Breite des Gürtels kann nicht zwischen 100km und 300km sein... :o
Hallo Sternfreunde,
es ist mir wirklich ein gravierender Fehler über den Gesamtbereich des Asteroidengürtels passiert. Der korrekte Wert lautet etwa 2 bis 3,4 Astronomische Einheiten. Eine AE entspricht 149.500.000km. Der Fehler wurde korrigiert.
Viele Grüße
Konrad Andrä, Webmaster der Sternwarte Singen e.V.
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Moin Rolli,
Allerdings hat sich auch hier im Text glaube ich ein Fehler eingeschlichen: Die Breite des Gürtels kann nicht zwischen 100km und 300km sein...
Was manche Leute für ´nen Mist schreiben:
Lt. Astro-Lex ist der Planetoidengürtel 2,15 - 3,3 AE breit und lt. Wiki 2,0 - 3,4 AE.
Jerry
Hallo Jerry,
über einen Hinweis von dir per e-mail hätte ich mich sehr gefreut. So bin ich durch Zufall auf den Fehler gestoßen. Zitat: Wer ohne Fehler ist, der werfe den ersten Stein. ;-)
Viele Grüße
Konrad Andrä, Webmaster der Sternwarte Singen e.V. http://www.sternwarte-singen.de
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Moin Konrad,
bitte tausendmal um Entschuldigung für diesen *Vergreifer* in der Wortwahl, soll nicht wieder vorkommen.
Ich finde es interessant, dass Du auch bei uns reinschaust. Deswegen werde ich mich bei Dir über e-mail melden.
Ich hoffe, dass Du weiterhin bei uns an Bord bist.
In diesem Sinne,
Jerry
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Hallo Konrad
he, he, wie bist Du denn auf unsere kleine Kritik gestossen?
Ich hatte Eure Sternwarte aus dem net zitiert, weil Ihr so ne schöne, farbige Grafik anbietet. Ein Bild ersetzt tausend Worte.
Jetzt hoffen wir natürlich stark, dass wir ab und zu einige Fragen an Dich richten können... 8-)
Z.B. : Habt Ihr auch schon einige schöne Fotos der ISS geknipst?
Schöne Grüsse [smiley=thumbsup.gif]
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Hallo Konrad
he, he, wie bist Du denn auf unsere kleine Kritik gestossen?
Ich hatte Eure Sternwarte aus dem net zitiert, weil Ihr so ne schöne, farbige Grafik anbietet. Ein Bild ersetzt tausend Worte.
Jetzt hoffen wir natürlich stark, dass wir ab und zu einige Fragen an Dich richten können... 8-)
Z.B. : Habt Ihr auch schon einige schöne Fotos der ISS geknipst?
Schöne Grüsse [smiley=thumbsup.gif]
Hallo Rolli,
von der ISS kann ich Dir nur eine Strichspuraufnahme anbieten. Der Text zu dem Bild lautet:
Die Internationale Raumstation ISS durcheilte am 13. März 2005 gegen 20:11 Mez. die Region des Kleinen Bären ( Kleiner Wagen. In der oberen Bildmitte sehen Sie den berühmten Polarstern ( Polaris ), um den sich das Himmelsgewölbe dreht. Die ISS benötigt für einen Erdumlauf 90 Minuten. Das entspricht einer Relativgeschwindigkeit von rasanten 29000 km/h. Die ISS zieht in einer Höhe von 400 km ü.NN ihre um 51°36´ geneigte Umlaufbahn um die Erde.
Aufnahme-Daten: Digitalkamera Canon EOS 300D - Brennweite 40mm - Belichtungszeit 35s - Blende 4.5 - Empfindlichkeit 800 ISO - Tobias Dietrich - Sternwarte Singen e.V.
Außerdem gibt es auf unserer Webseite der Sternwarte eine bescheidene Infoseite zur ISS und über Iridium Satelliten.
Viele liebe Grüße vom Bodensee sendet Dir
Konrad
http://www.sternwarte-singen.de/isshauptseite.htm
http://www.sternwarte-singen.de/iridium_flare_to1.htm
(http://www.sternwarte-singen.de/bilder/iss_13032005_polaris_to2.jpg)
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Eine kurze Meldung "Sonnenlicht schubst Asteroiden an" aus Spektrum der Wissenschaft 7/07, S. 12:
Für 2 Asteroiden (2000 PH5, 1862 Apollo) wurde der sog. YORP-Effekt (Yarkovsky-O*Keefe-Radzievskii-Paddack) bestätigt.
Asteroiden sind normalerweise unsymmetrisch geformt. Dadurch werden verschiedene Areale der Oberfläche unterschiedlich stark erwärmt. Die stärker erwärmten Flächen strahlen daraufhin mehr Wärme ab als kühle Flächen. In der Summe soll sich daraus ein minimaler resultierender Gesamtrückstoß ergeben. Dies kann zu einer Beschleunigung, Abbremsung oder einem Kippen der Rotation führen.
Bei den beiden o.a. Asteroiden wurden Lichtkurven und Radarmessungen aus verschiedenen Jahren verglichen. Ergbnis:
- 2000 PH5 rotiert immer schneller. Heute hat er eine Periode von 12 Minuten. In ca. 35 Millionen Jahren soll sie weniger als 20s lang sein, was dann zu seinem Zerbersten führen könnte.
- 1862 Apollo dreht sich heute pro Sonnenumlauf ein Mal mehr um sich selbst als noch vor 40 Jahren. [size=9](Könnte das nicht auch an einer Änderung der Umlaufbahn liegen? Details der Auswertung werden in der Meldung nicht genannt.)[/size]
Die eigentliche Veröffentlichung ist aus Nature, Bd. 446 S. 420 und Science, Bd. 316 S. 272.
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Das ist eine interessante Meldung. Ich stelle mir eine Bestätigung des Effekts als sehr schwierig vor, weil vor allem in dem Asteroidengürtel die *sanften* Begegnungen mit Veränderung des Rotationverhaltens sehr wahrscheinlich sind. Mich würde deswegen interessieren, wo diese Asteroiden sich befinden.
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Hallo,
das Thema hatten wir doch schon mal, schaut mal bitte hier (Antwort 46) (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=914.msg9692#msg9692) Da könntest du mehr finden.
Außerdem steht bei Wikipedia etwas über 1862 Apollo (http://de.wikipedia.org/wiki/Apollo_%28Asteroid%29):
Apollo läuft in einem mittleren Abstand von 1,471 Astronomische Einheiten in rund 650 Tagen auf einer stark exzentrischen Bahn um die Sonne. Dabei kann er sich der Erde bis auf 5 Millionen km nähern.
Mary
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Moin,
da es im Asteroidengürtel immer mal was gibt, eröffne ich diesen Thread.
Der Asteroid *(9) Metis*, Perihel 2,0954 – Aphel 2,6775 AE, ø = 190 km, siderische Umlaufzeit = 3,6867 J, 9,1m, Bahnneigung gegen die Ekliptik = 5,5763°, befindet sich am 4.11.2008 in Opposition.
Hier das Orbitdiagramm >>> (http://smiliestation.de/smileys/Tiere/246.gif) (http://ssd.jpl.nasa.gov/sbdb.cgi?orb=1;sstr=9)
Jerry
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Zu der Sache mit dem Asteroieden Gürtel ! mal so gedacht wieviele Planeten hat unser Sonnen System 9 oder 8 Ich würde sagen es hatte 10 . und das nur aus der annahme das dieser Gürtel so konstant is und das seit millionen von Jahren. ;)
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Moin,
diese Aussage habe ich leider nicht verstanden. Vielleicht dröselst Du das bitte mal auf; damit wir darüber diskutieren können.
Jerry
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Hallo, hoffentlich habe ich Dich richtig verstanden. Du meinst, dass der Asteroidengürtel früher mal der 10. (9.) Planet war?
Da gab es ja mal Spekulationen, dass ein Planet mit Namen <Phaeton> irgendwann mal auseinander gebrochen sein soll und daraus wurde dann der Asteroidengürtel. Aber das stimmt nicht. Das Material aus dem Asteroidengürtel stammt zwar aus der Gründerzeit des Sonnensystems, aber das Material zwischen Mars und Jupiter konnte sich wegen der gravitativen Einwirkung vom grössten Planeten im Sonnensystem, Jupiter, nicht zu einem Planeten zusammenfügen. A.D.
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Hallo,
Vielleicht passend zum Thema, hier einmal eine halbwegs aktuelle Beobachtung unsererseits. Vor einigen Wochen, konnten wir uns mal wieder dem Usrprünglichen Arbeitsgebiet unserer AG widmen, nämlich der Astrometrie.
Also suchten wir uns ein passendes Objekt, auf der Kleinplanetenseite, welches die Kriterien der Beobachtbarkeit aus Berlin erfüllte.
Das hieß zunächst für uns, ein nicht all zu dunkles Objekt zu wählen, da es recht neblig war und sich der Mond auch etwas störend bemerkbar machte. Unsere Wahl fiel auf den Kleinplaneten mit der Nummer 102528 auch bekannt unter der Bezeichnung 1999 US3. Es handelt sich hierbei um ein Objekt von 16,9 Mag, mit einem Durchmesser von 5 bis 12 Kilometern. Dieser Planetoid gehört zu keiner Regulären Gruppe und ist unter den "Unusual Minor Planets" aufgeführt.
Wir haben unsere Aufnahmen zu einer Animation zusammengefügt damit die Bewegung des Planetoiden deutlich wird. Die Animation beginnt am 11.10.08 um 22:24 Uhr und endet um 23:28 Uhr. Es handelt sich hierbei um 8 Bilder mit jeweils 300s Belichtungszeit.
Aufnahmedaten:
Beobachtungsort: Berliner Innenstadt
Teleskop: 200/1000 Fotonewton
Montierung: EQ6 Sky Scan
Kamera: Atik 16HR
Guiding: Alccd 5 am 80/900 Fraunhofer.
Unter folgendem Link findet ihr die animierte Ausschnittsvergrößerung unserer Aufnahmen, welche die Positionsänderung deutlich zeigt:
http://chris.astroscience-berlin.org/astroimages/11.10.08-kpl102528-animation-klein-001.swf
Und hier findet ihr die Animation nochmal mit dem vollen Gesichtsfeld der Aufnahmen, man sieht daran schon recht deutlich wie klein ein solcher Brocken ist:
http://chris.astroscience-berlin.org/astroimages/11.10.08-kpl102528-animation-gro%DF-001.swf
Viele Grüße
Christopher
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Hallo Christopher!
Für die Innenstadt finde ich Euer Ergebnis toll :exclamation [smiley=thumbsup.gif], wenn Ihr weitere Beobachtungen macht, könnt ihr gerne hier darüber berichten!
Hansjürgen
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Aktuell zählt das Minor Planet Center in Cambridge, Massachusetts 444.080 Asteroiden im Sonnensystem. Die allermeisten davon befinden sich im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Jedes Jahr werden viele weitere entdeckt.
Neue Berechnungen zeigen allerdings, dass der Asteroidengürtel in der Frühphase des Sonnensystems wesentlich bevölkerter war. So gehen einige Astrononem davon aus, dass der Asteroidengürtel innerhalb der ersten 100 Millionen Jahre nach seiner Entstehung 99,9% seiner Masse verloren hat.
Ein Mechanismus, der viele Asteroiden entweder aus dem Sonnensystem, in die Sonne oder gegen einen der Planeten geschleudert hat, wirkt durch die bekannten orbitalen Resonanzen mit den großen Gasplaneten. Man kann heute sehen, dass es in den Bereichen im Asteroidengürtel Lücken gibt, in denen die Umlaufzeit etwaiger Asteroiden bspw. in einem Verhältnis von 3 zu 1 zur Umlaufzeit Jupiters steht. Auf solchen Bahnen können sich Asteroiden nicht lange stabil halten, da sie sozusagen bei jedem dritten Umlauf einen Schubs von Jupiter erhalten.
In der Frühphase des Sonnensystems wanderten die großen Planeten Jupiter und Saturn noch schneller als heute in Richtung Sonne. Dadurch verschoben sich natürlich auch die jeweiligen Resonanzbahnen im Asteroidengürtel weiter nach Innen, womit immer mehr Asteroiden aus ihren Bahnen gekickt wurden.
Andererseits bleibt so ein Herauskicken eines Asteroiden auch für einen Riesen wie Jupiter nicht ganz ohne Folgen. Durch den kleinen Schubs den er dem Asteroiden gibt, verändert sich auch seine eigene Umlaufbahn - er wandert ein minimal kleines Stückchen weiter nach innen. Bei einem einzelnen Asteroiden hat das kaum einen Effekt, aber wohl bei vielen Millionen oder gar Milliarden. Damit wandern wiederum auch die Resonanzbahn weiter nach innen, sodass weitere Asteroiden weggekickt werden, usw. usf.
Natürlich ist der oben beschriebene Prozess nicht der einzige, der zum Massenverlust im Asteroidengürtel führte. Z.B. kollidieren Asteroiden miteinander und können sich sich gegenseitig wegstoßen.
Hier eine Grafik, die einige Resonanz-Lücken Jupiters und Saturns im Asteroidengürtel darstellt. Man sieht, dass die Asteroiden-Population z.B. rund um die 3:1 Resonanz deutlich zurückgeht.
(https://images.raumfahrer.net/up035988.jpg)
Alan Chamberlain / NASA / JPL
http://www.skyandtelescope.com/news/41067517.html
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Dazu und zu weiteren neuen Erkenntnissen unser Sonnensystem betreffend siehe auch hier: http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/10032009143815.shtml.
GG
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Moin,
Forscher von der University of California in Los Angeles haben jetzt eine Originalarbeit über die Untersuchung des Asteroiden *(2) Pallas* vorgestellt: Schmidt, B. E. et al.: The Shape and Surface Variation of 2 Pallas from the Hubble Space Telescope / WFPC2. In: Science 326, S. 275 – 278, 2009
Hier das Orbit Diagram >>> (http://smiliestation.de/smileys/Schilder/13.gif) (http://ssd.jpl.nasa.gov/sbdb.cgi?sstr=+Pallas&orb=1)
*(2) Pallas*, 4,13mag/absolut, 34,9° gegen die Ekliptik geneigt, ist mit 546 km ø der grösste Asteroid im Asteroiden-Hauptgürtel und umrundet die Sonne in 4,62 Jahren bei einem mittl. Abstand von 2,77 AE. Er wurde 1802 von H.W. Olbers entdeckt.
Die Forscher sagen jetzt, dass *(2) Pallas* ein intakter Protoplanet aus der Frühzeit der Planetenbildung im Sonnensystem vor 4,5 x 109 Jahren ist. Sie beziehen sich dabei auf Aufnahmen vom Hubble aus September 2007. Die fast runde Form dieses Asteroiden spricht für einen nur wenig veränderten Protoplaneten, der sich im hydrostatischen Gleichgewicht befindet. *(2) Pallas* hat einen großen Einschlagkrater von ~ 240 km ø in der südlichen Hemisphäre.
(http://pic.srv104.wapedia.mobi/thumb/c24a14525/en/crop/240/320/Pallas_FC.JPG?format=jpg,png,gif)
Jerry
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Guten Morgen,
ein Protoplanet aus der "Ursuppe" des Sonnensystems und dann 35° gegen die Ekliptik geneigt? Normalerweise sollte man doch erwarten, dass vor allem größere Körper ihr Wachstum in der Scheibe begonnen und beendet haben. Soll er dann durch eine große Störung "so aus der Ebene geworfen worden sein"?
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Moin Daniel,
na, bei einem großen Einschlagkrater von ~ 240 km ø in der südlichen Hemisphäre kann der schon aus seiner *normalen* Bahn geworfen worden sein.
Jerry
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Hallo,
gestern wurden Ergebnisse von dem Rosetta-Flyby an dem Asteroiden Šteins im Jahr 2008 veröffentlicht. Hier die Portal-Meldung dazu :
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/09012010203958.shtml
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Moin,
Wissenschaftler haben mit dem 3.5-m WIYN telescope in Arizona ein merkwürdiges Objekt im Asteroidengürtel gefunden.
(http://media.skyandtelescope.com/images/Comet+2010+A2+WIYN+arrow.jpg)
Bild: P/2010 A2 / 2010 Jan 11 by James Annis (Fermilab), Marcelle Soares-Santos (FermiLab and University of Sao Paulo) and David Jewitt (UCLA)
Hier das Orbit-Diagram >>> (http://mastermsc.ma.funpic.de/smilies/image291.gif) (http://ssd.jpl.nasa.gov/sbdb.cgi?sstr=P%2F2010+A2+&orb=1)
Es ist der Main-belt comet P/2010 A2 (LINEAR). Ausgangspunkt ist der ganz kleine Fleck (Pfeil) vor dem Schweif. Der sichtbare Schweif ist ~ 177.000 km lang. Die Wissenschaftler nehmen an, dass dieser Schweif aus kleinsten Partikeln besteht, die das Sonnenlicht reflektieren - unklar ist aber, wieso er sich überhaupt bilden konnte. Entweder ist es eine normale, aber eine sehr seltene Ausgasung des Asteroiden, oder es ist die Auswirkung nach einem Zusammenstoss von zwei Asteroiden im Hauptgürtel.
Mehr dazu >>> (http://www.planet-smilies.de/lesen/lesen_003.gif) (http://www.skyandtelescope.com/community/skyblog/newsblog/82074747.html)
Jerry
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Mittlerweile gibt es auch eine NASA-Aufnahme (http://www.nasa.gov/mission_pages/hubble/science/asteroid-20100202.html) von der Staubwolke.
Die NASA klingt so, dass man sich recht sicher ist, dass es sich um eine direkte Kollision handelt. Danach entstieg dem einen Asteroidennukleus die Staubwolke, die durch den solaren Strahlungsdruck eingedellt wurde.
Es wäre das erste Mal, die Auswirkungen einer Kollision nicht menschgemachten Kollision im Asteroidengürtel zu beobachten (sieht man mal von dem hier (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/04072005075729.shtml) ab).
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Hier haben wir (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/04022010160938.shtml) jetzt auch eine Zusammenfassung zu der Kollision.
In mehreren Quellen steht, dass dies die erste Kollision dieser Art war, die man direkt beobachtet hat. Tatsächlich gab es in den letzten Jahren (http://www.universetoday.com/2009/11/26/comets-posing-as-asteroids-or-is-the-the-other-way-around/) etliche "längliche Wolken", wobei man in keiner jemals so genaue Strukturen bzw. Filamente gesehen hat. Die sahen dann nur so aus:
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Am 18.Februar steht der Asteroid Vesta in Opposition, er leuchtet dabei mit 6.1mag, so dass man ihn mit einem Teleskop einfach beobachten kann. Diese Opposition bietet aber so günstige Beo0bachtungsbedingungen, wie es nur geht, denn Vesta hält sich unmittelbar neben den Löwensternen Algieba (2.3mag) und 40 Leonis (4.8mag) auf, er steht heute und auch morgen quasi zwischen ihnen, danach entfernt er sich so langsam von ihnen. Aufgrund dieser günstigen Verhältnisse kann man Vesta sicher schon mit einem Fernglas, das am Stativ montiert ist, beobachten. Durch ein Teleskoip ist das total einfach, gerade habe ich Vesta beobachtet, das Auffinden war problemlos 8).
Hier ist eine Sternkarte:
(http://s6b.directupload.net/images/100217/kn25ewbu.jpg) (http://www.directupload.net)
Quelle: http://www.astronomie.info/calsky/Asteroids/index.html/1
Auf der Sternkarte sieht man die Position von Vesta zwischen dem 17.2 und dem 20.2, wobei er am 17.2 exakt zwischen den beiden Sternen steht. Der dickste Stern auf der Karte ist Algieba, der etwas kleinere Stern neben Vesta ist 40 Leonis.
Die einfache Beobachtung von Vesta ist in den nächsten Tagen empfehlenswert, wenn in diesem grauen Winter natürlich das Wetter mitspielt, ich hatte heute ausnahmsweise Glück. :)
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Habe wieder Vesta beobachtet, konnte erkennen, wie er sich gegenüber den beiden Löwensternen bewegt hat. :)
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Mit welchem Gerät?
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Guten Morgen,
auf 24-Themis haben Wissenschaftler Wasser und organische Kohlenstoffkomponenten nachgewiesen. 24-Themis umrundet die Erde Sonne bei ca. 3,1282 AU (große Halbachse) und hat einen Durchmesser von ca. 198km. Bisher ist man davon ausgegangen, dass der Asteroidengürtel mit seiner Sonnennähe nahezu trocken ist und die kleinen Körper in ihm Wasser nicht dauerhaft an sich binden können. Sollten jetzt doch mehr Wasser auf den Asteroiden sein, könnten auch sie Quellen/Lieferanten für das Wasser unseres Planeten gewesen sein.
Quelle: http://www.jpl.nasa.gov/asteroidwatch/newsfeatures.cfm?release=2581 (http://www.jpl.nasa.gov/asteroidwatch/newsfeatures.cfm?release=2581)
Das erinnert mich an die Überraschung und den gerade vollzogenen Paradigmenwechsel bzgl. der Existenz von Wasser auf dem Mond ...
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Bei der Diskussion um die Entstehung der Erdozeane geht es um die Verfechter von nasser vs. trockener Akkretion. Mehr dazu auch in unserem Artikel:
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/03052010091740.shtml
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Mittlerweile macht man sich natürlich auch Gedanken über die ISRU-Nutzung von Wasser auf Asteroiden: Hier zum Beispiel eine Roskosmos-Meldung (http://www.federalspace.ru/main.php?id=2&nid=9320&lang=en).
Wasser im Asteroidengürtel ist vor allem als mögliche Quelle von Treibstoff interessant, da man durch ISRU auf einem Asteroiden Missionen zu diesem sehr viel kleiner gestalten kann und somit auch günstiger.
Besonders vorteilhaft an Asteroiden wie 24 Themis ist die sehr geringe Schwerkraft. Wenn man von der Erde oder auch vom Mond wegkommen will, braucht man (sehr) große Treibstoffmengen, bei Asteroiden reicht da sehr viel weniger, so dass man auch viel Treibstoff für den Weiterflug mitnehmen kann.
mfg websquid
PS: Mein 500. Beitrag hier
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Moin,
in diesem Titel haben wir in den Antworten # 24-26 über den merkwürdigen Schweif bei einem Asteroiden geschrieben.
Jetzt scheint die Sache etwas klarer zu sein.
(https://images.raumfahrer.net/up009451.jpg)
Der Kern des Kometen P/2010 A2 (Pfeil) und der abgelöste Schweif, aufgenommen mit dem William Herschel Telescope auf La Palma am 21. Januar.
*P/2010 A2* ist ein Asteroidengürtel-Komet!
Auf jeden Fall ist der Schweif kein Staubmaterial von einem Asteroiden, der nach einem Zusammenprall mit einem anderen Asteroiden im Hauptgürtel entstanden ist.
Sondern *P/2010 A2* ist ein echter Komet, mit einem Kerndurchmesser von ~ 220 m, im Asteroidengürtel. Er scheint eine ganze Ewigkeit *geschlafen* zu haben und nach Annahme der Wissenschaftler hat er im März 2009 begonnen Wassereis-Partikel abzustossen; aber nur bis Ende Dezember 2009 / Anfang Januar 2010. Da wurde die Abstossung von Eispartikel plötzlich abstoppt, was auch den Abstand zwischen dem separaten Kern und dem Schweif zeigt.
Merkwürdig ist, woher der Komet im Asteroidengürtel seinen Eispanzer hat und warum er plötzlich und wenn auch nur ganz kurz einen ~ 105 km langen Schweif bildet und dann wieder ruht. Möglich ist, dass es tatsächlich eine Kollision von ihm mit einem Asteroiden gegeben hat; aber das lässt sich wohl nie beweisen.
Jerry
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Schaut euch mal DAS hier an, am besten in höchster Auflösung direkt bei youtube:
Gezeigt ist die fortschreitende Entdeckung von Asteroiden seit 1980. Die Roten sind NEOs, die Grünen sind "Normalos" im Asteroidengürtel.
Was man schön sehen kann:
- Die Entdeckungszone folgt schön der Erde. Es werden immer Entdeckung "nach außen" gemacht.
- Die Entdeckungen scheinen in "Stößen" von statten zu gehen (wenn hier wirklich die Entdeckungszeitpunkte animiert sind, und nicht etwa in Monaten gruppiert wurde).
- Ab 2000 ist die Entdeckungsrate plötzlich enorm höher. Ebenso werden jetzt häufig Jupiter-Trojaner entdeckt.
- Ab 2010 wird in zwei Streifen "vor und hinter" der Erde entdeckt. Ist das WISE im Orbit?
Ach ja ... und der "Body-Count" :D unten links ist beeindruckend.
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ich bin schwer beeindruckt!!!...ganz schön voll, da draußen...
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Moin,
ganz schön voll, da draußen...
Sieht wirklich ganz schön voll aus, aber die Gesamtmasse der Asteroiden des Hauptgürtels bringt zusammengerechnet nur die Masse des Uranusmondes Titania und somit nur ~ 5 % unseres Mondes und das verteilt auf eine Tiefe von ~ 1,5 AE.
Jerry
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Es ist auch gut, dass da nicht so viel Masse unterwegs ist. Sonst würde sich der Asteroidengürtel als Scheibenkörper im Sonnensystem bemerkbar machen und die Asteroiden würden sich auch gegenseitig beeinflussen.
Aber die Zahl dessen, was man bereits entdeckt hat und von dem man grob die Bahn kennt, ist doch beachtlich. Ich frage mich, ob die Entdeckungsrate in den verschiedenen Größenklassen bereits abflacht, oder ob man am unteren Ende der Skala noch kräftig zulegt.
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Moin Daniel,
Ich frage mich, ob die Entdeckungsrate in den verschiedenen Größenklassen bereits abflacht, oder ob man am unteren Ende der Skala noch kräftig zulegt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass im Bereich des Hauptgürtels, also von 2,0 bis 3,4 AE bei der Inklination bis zu 18° keine grösseren Asteroiden mehr aufgefunden werden. Kleine Objekte mag man noch finden.
Anders könnte es aussehen bei einer Inklination > 18°. Da ist wohl noch nicht alles *durchleuchtet*.
Hier mal eine Grafik dazu: (https://images.raumfahrer.net/up009871.png) Bild: WIKIPEDIA
Jerry
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Hallo Jerry,
zu Deinem damaligen Beitrag habe ich etwas neues gefunden.
Moin,
in diesem Titel haben wir in den Antworten # 24-26 über den merkwürdigen Schweif bei einem Asteroiden geschrieben.
Jetzt scheint die Sache etwas klarer zu sein.
(https://images.raumfahrer.net/up009451.jpg)
Der Kern des Kometen P/2010 A2 (Pfeil) und der abgelöste Schweif, aufgenommen mit dem William Herschel Telescope auf La Palma am 21. Januar.
*P/2010 A2* ist ein Asteroidengürtel-Komet!
Auf jeden Fall ist der Schweif kein Staubmaterial von einem Asteroiden, der nach einem Zusammenprall mit einem anderen Asteroiden im Hauptgürtel entstanden ist.
Sondern *P/2010 A2* ist ein echter Komet, mit einem Kerndurchmesser von ~ 220 m, im Asteroidengürtel. Er scheint eine ganze Ewigkeit *geschlafen* zu haben und nach Annahme der Wissenschaftler hat er im März 2009 begonnen Wassereis-Partikel abzustossen; aber nur bis Ende Dezember 2009 / Anfang Januar 2010. Da wurde die Abstossung von Eispartikel plötzlich abstoppt, was auch den Abstand zwischen dem separaten Kern und dem Schweif zeigt.
Merkwürdig ist, woher der Komet im Asteroidengürtel seinen Eispanzer hat und warum er plötzlich und wenn auch nur ganz kurz einen ~ 105 km langen Schweif bildet und dann wieder ruht. Möglich ist, dass es tatsächlich eine Kollision von ihm mit einem Asteroiden gegeben hat; aber das lässt sich wohl nie beweisen.
Jerry
siehe bitte einmal in diesen Link:
Spurensicherung nach Asteroidencrash
http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/pressemitteilungen/2010/pressemitteilung201010082/index.html (http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/pressemitteilungen/2010/pressemitteilung201010082/index.html)
die Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung haben durch Auswertung der Daten der Raumsonde Rosetta eine aufwendige Computersimulation den Zusammenprall zweier Asteroiden rekonstruiert.
Die Beobachtung durch Rosetta war nur durch die Umlaufbahn
jenseits vom Mars möglich,
sie lieferte erst ein neuen Blickwinkel zu den Asteroid P/2010 A2.
Denn die Umlaufbahnen des Asteroiden und der Sonde sind gegeneinander verkippt.
Nach den Angaben von Colin Snodgrass vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau
ist der Asteroid P/2010 A2 mit einem nur wenige Meter großen
Miniplanetoiden zusammen gestoßen.
Sie konnten den Zeitpunkt des Aufpralls auf 10 Tage um den 10.02.2009 eingrenzen.
Der Schweif kann nur durch die größten Teleskope auf der Erde und durch Hubble beobachtet werden.
(https://images.raumfahrer.net/up011029.jpg)
Quelle:
https://images.raumfahrer.net/up011029.jpg (https://images.raumfahrer.net/up011029.jpg)
das Bild von dem Asteroiden P/2010 A2 wurde von der Sonde Rosetta im März 2010 mit dem Kamarasystem OSIRIS aufgenommen
weitere Bilder siehe:
http://www.esa.int/export/SPECIALS/Rosetta/SEMAJYVO1FG_0.html (http://www.esa.int/export/SPECIALS/Rosetta/SEMAJYVO1FG_0.html)
in dem unteren Link sind auch noch Bilder von P/2010 A2 zusehen, die mit Hubble über einen Zeitraum von 5 Monaten gemacht wurden.
http://science.nasa.gov/science-news/science-at-nasa/2010/13oct_asteroidcollision2/ (http://science.nasa.gov/science-news/science-at-nasa/2010/13oct_asteroidcollision2/)
es ist faszinierend,
wie es sich durch intensive Forschung doch aufgeklärt hat.
Gertrud
Edit:
Link hinzugefügt gelöscht und einen neu hinzugefügt
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Hallo,
Wissenschaftler haben einen neuen Asteroiden-Typ entdeckt. Die Zusammensetzung von 1999 TA10 deutet dabei darauf hin, dass er aus dem Inneren des Asteroiden Vesta stammt. Mehr dazu auf der Portralseite :
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/09012011200536.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/09012011200536.shtml)
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Hallo Zusammen,
Die zerbrochene Vergangenheit
durch die Beobachtungen mit dem WISE All-Sky Survey (Neowise ) von dem Wide-field Infrared Survey Explorer (WISE) konnten die Forscher neue Daten von der Größe und die Reflektivität einzelner Asteroiden- Familien erhalten. Im Laufe der Geschichte des Sonnensystems haben sich durch Kollisionen zwischen den Asteroiden im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter Familien von Objekten auf ähnlicher Umlaufbahn um die Sonne gebildet.
Die Ergebnisse werden den Wissenschaftlern helfen, zu verstehen,wie sich diese Asteroiden- Familien entwickelt haben.Die Astronomen haben Millionen von Infrarot-Bildern von Neowise ausgewertet und konnten 28 neue Asteroiden Familien identifizieren.Durch die Daten von "Neowise" bekamen die Wissenschaftler einen viel genauren Blick auf die Entwicklung der gesamten Asteroiden des Sonnensystems. Der Asteroidengürtel ist eine wichtige Quelle der erdnahen Objekten (NEO), die in der 45 Millionen Kilometer Erdbahn um die Sonne kommen.Durch das Projekt wollen die Forscher die NEOs zurück zu ihrer Quelle verfolgen und so verstehen, warum einige von den Asteroiden und Kometen die Umlaufbahn gefährlich nahe zur Erde verändern.
Einige erdnahe Objekte haben eine stabile Bahn in dem Asteroidengürtel, bis eine Kollision oder eine gravitative Störung sie nach innen schleudert, wie mit den Flossen in dem Spiel von Flipper (http://de.wikipedia.org/wiki/Flipperautomat) . Das Team von Neowise befasste sich mit etwa 120.000 Haupt-Asteroiden aus dem rund 600.000 bekannten Objekten.Etwa ein Drittel, 38.000 der beobachteten Objekte konnten die Wissenschaftler zu 76 Familien, davon 28 ganz neu, zuordnen. Einige Asteroiden wurden zu einer bestimmten Familie gehörig umgegliedert. Eine Asteroidfamillie wird beim Auseinanderbrechen in einer Kollision zu unterschiedlich großen Fragmenten gebildet. Wie es sich im Fall der Eos-Asteroiden-Familie durch das zerschmettern eines Objektes ereignet hat.
Die gesammten Stücke begeben sich auf den gleichen Weg um die Sonne, aber im Laufe der Zeit breiten sich die Fragmente immer mehr auseinander. Die Beobachtungen der Bahnen der Asteroiden führten zu Vorkenntnissen der Linien der einzelnen Familien. Neowise konnte die Familienmitglieder der Asteroiden durch die Reflektivität identifizieren. Asteroiden der selben Familie haben in der Regel eine ähnliche mineralische Zusammensetzung und sie spiegeln eine ähnliche Menge an Licht. Manche Familien bestehen aus dunkler gefärbten oder stumpfer erscheinenden Asteroiden. Während andere aus hellen oder glänzenden Felsen bestehen.
Es ist schwierig im sichtbaren Licht zwischen dunklen und hellen Asteroiden zu unterscheiden.Ein großer, matter Asteroid reflektiert weniger Licht, kann aber über mehr Gesamtfläche vefügen. So erscheint er genauso hell wie ein kleiner glänzender Asteroid.
Neowise konnte zwischen den dunklen und hellen Asteroiden unterscheiden,weil es das Infrarotlicht die Wärme eines Objektes detektierte. Je größer das Objekt, desto mehr Wärme gibt es ab.Wenn die Größe eines Asteroiden gemessen wurde, kann seine wahre reflektierende Eigenschaft bestimmt werden.So kann eine Gruppe von Asteroiden in ähnlicher Umlaufbahn in verschiedenen Familien sortiert werden.Nach der Aussage von Joseph Masiero vom JPL trennen die Wissenschaftler jetzt "Zebras von den Gazellen". Vorher war die Zuordnung der einzelnen Fragmente schwierig. Aber jetzt verfügen die Forscher über bessere Vorstellungen, zu welcher Familie die Asteroidenstücke gehören.Der nächste Schritt für das Team ist, mehr über die ursprüngliche Form der Asteroiden zu erfahren.Das ist mit dem Zusammensetzen der Scherben einer zerbrochenen Vase zu vergleichen.
Damit wollen die Forscher herausfinden, was damals passiert ist.
Warum bildete sich der Asteroidengürtel und wurde kein Planet daraus.?
Die Forschungen des Satellit WISE wurde 2011 nach dem zweimaligen abtasten des Himmels beendet.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030093706-6fa604c2.jpg)
Kredit:NASA / JPL-Caltech
http://www.nasa.gov/wise (http://www.nasa.gov/wise)
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?release=2013-179 (http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?release=2013-179)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo,
durch die Ermittlung der Veränderung der Rotationsperiode, welche durch die Sonneneinstrahlung beeinflusst wird, konnten Wissenschaftler jetzt nachweisen, dass der erdnahe Asteroid Itokawa aus zwei Komponenten besteht, welche über eine unterschiedliche Dichte verfügen. Mehr dazu auf unserer Portalseite :
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/05022014153123.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/05022014153123.shtml)
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Hallo Zusammen,
(130)Elektra: Ein neuer Dreifachasteroid
In einer direkten Abbildung mittels des SPHERE-Instruments mit extremer Adaptiver Optik wurde der neue Mond um (130)Elektra nachgewiesen. Das Instrument ist am Hauptteleskop 3 des Very Large Telescope am Paranal-Observatorium der ESO in Chile installiert.
Der neue Mond, mit der Bezeichnung S/2014 (130)1 umkreist (130) Elektra, einen Asteroiden des Hauptgürtels. Dieser neue Kleinstmond von (130) Elektra hat einen Durchmesser von ca. 2 Kilometer.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030204802-9336903c.jpg)
Herkunftsnachweis: Yang/ESO
Mit dem SPHERE-Instrument konnte das Team noch ein weiteres Dreifach-Asteroidensystem im Hauptgürtel ausfindig machen: (93) Minerva.
http://www.eso.org/public/germany/images/potw1617a/ (http://www.eso.org/public/germany/images/potw1617a/)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Der eigenartigste Asteroid im Sonnensystem dürfte gefrorenes Wasser an seiner Oberfläche haben
(16) Psyche, ein metallische Relikt aus der Frühzeit des Sonnensystems wird immer seltsamer.
Neue Forschungsergebnisse legen die Vermutung nahe, dass der Asteroid (16) Psyche Spuren von gefrorenem Spritzwasser auf seiner Oberfläche besitzt.
Beobachtungen im Infrarotbereich offenbaren die charakteristische Absorption von unerwarteten flüchtigen Stoffen, die auf Einschläge von wasserführenden Gesteinsbrocken hindeuten.
(16) Psyche besteht aus Eisen und Nickel, ist somit ein so genannter "metallischer Asteroid" und ist mit einem Durchmesser von etwa 250 km einer der größten Asteroiden des Asteroidengürtels, welcher sich zwischen den Umlaufbahnen der Planeten Mars und Jupiter befindet.
Metallische Asteroiden sind die dichtesten Asteroiden. Sie sind vollgepackt mit Metallen und besitzen deshalb eine helle Oberfläche.
(16) Psyche hat eine Albedo (Maß für das Rückstrahlvermögen von diffus reflektierenden, also nicht selbst leuchtenden Oberflächen) von 0,12, d.h. 12% des eingestrahlten Sonnenlichts werden reflektiert.
Wenn der Asteroid hydratisierte Mineralien besitzt, dann nicht, weil sie sich mit ihm zusammen gebildet haben.
(16) Psyche ist wahrscheinlich der nackte Kern eines Protoplaneten, dem die einst darüber liegenden Gesteinsschichten durch massive Kollisionen weggesprengt worden sind.
Um die Spuren des gefrorenem Spritzwassers zu erklären, schlagen Wissenschaftler vor, dass sie durch den Einschlag eines kohlenstoffhaltigen Asteroiden entstanden sind, welcher reich an Silikatgestein, hydratisierte Mineralien, wie Ton und anderen Volatilen ist.
Die Beantwortung von Fragen bzgl. der genauen Oberflächenbeschaffenheit könnten nicht lange auf sich warten lassen.
(16) Psyche ist eins von fünf potenziellen Zielen im Rahmen des Discovery-Programms der NASA, einem Programm mit einem Budget von 500 Millionen Dollar.
Zum Discovery-Programm gehören unter anderem das Kepler-Weltraumteleskop, die Sonde "Messenger" (eine Ende April 2015 abgeschlossene Mission zum Planeten Merkur), die Sonde "Dawn" (eine Mission zum Asteroiden Vesta sowie zum Zwergplaneten Ceres), NEAR - eine Sonde, die 2001 auf dem Asteroiden "Eros" gelandet ist und das Mars-Landemodul "Mars Pathfinder".
Die vorgeschlagene Mission zu (16) Psyche wird angeführt von Lindy Elkins-Tanton von der Arizona State University und sieht einen Start bereits im Jahr 2020 vor.
(https://scontent-amt2-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/14642065_1284923418208578_3987510625933524498_n.jpg?oh=c57e1f13ad9903c4a076fc68d0ad4e32&oe=58ACB55B)
Quelle:
http://www.astronomy.com/news/2016/10/asteroid-frozen-surface (http://www.astronomy.com/news/2016/10/asteroid-frozen-surface)
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Zum Beitrag von @AeitschTi noch diese Animation zu Psyche, könnte interessant werden... :)
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Der 2015 entdeckte Asteroid "2015 BZ509" bewegt sich entgegen der üblichen Flugrichtung.
Dabei kreuzt der 3km große Körper auch die Flugbahn von Jupiter seit mindestens 1 Mio. Jahre. Auch soll er nach aktuellen Berechnungen noch weitere 1 Mio. Jahre seine Bahn stabil halten können.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/asteroid-geisterfahrer-im-all-a-1141005.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/asteroid-geisterfahrer-im-all-a-1141005.html)
Link zum erscheinenden Artikel in "Nature":
http://www.nature.com/nature/journal/v543/n7647/full/nature22029.html (http://www.nature.com/nature/journal/v543/n7647/full/nature22029.html)
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Mit dem SPHERE-Instrument am Very Large Telescope (VLT) der ESO wurden diese detaillierten Aufnahmen der 4 Asteroiden, beginnend oben links im Uhrzeigersinn, 29 Amphitrite (d = ca. 190 km); 324 Bamberga (d = ca. 221 km); 2 Pallas (d = ca. 510 km) und 89 Julia (d = ca. 151 km) angefertigt. http://www.eso.org/public/germany/images/potw1749a/ (http://www.eso.org/public/germany/images/potw1749a/)
(https://images.raumfahrer.net/up062476.jpg)
Herkunftsnachweis: ESO/Vernazza et al.
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Neue Aufnahmen von (7) Iris (D = 214 km +/- 5 km) mit dem VLT offenbaren erstaunlich viele Oberflächendetails auf dem Asteroiden. Es wird angenommen, dass Iris zu der Kategorie der großen unfragmentierten Asteroiden gehört, was darauf hindeutet, dass ihre heutige Form und Topographie das Ergebnis der Entwicklungen während der ersten paar 100 Millionen Jahre im Sonnensystem ist. https://arxiv.org/pdf/1902.09242.pdf (https://arxiv.org/pdf/1902.09242.pdf)
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Hubble-Aufnahmen des Asteroiden P/2013 R3, zeigen, dass er Anfang 2018 in mindestens 10 Teilkörper von jeweils bis zu 200 m Durchmesser zerbrochen ist. Jedes der Bruchstücke zeigt einen kometenähnlichen Schweif. Die langsame Driftgeschwindigkeit der Bruchstücke (~1,5 km/h) deutet darauf hin, dass das Auseinanderbrechen nicht das Ergebnis einer gewaltsamen Kollision war; man vermutet, dass die allmähliche Zunahme der Rotationsrate durch den YORP-Effekt (Sonneneinstrahlung/thermische Abstrahlung) die Fliehkräfte so weit erhöht hat, dass der Körper "zerbröselte".
Dies wäre die erste Beobachtung einer Auflösung eines Asteroiden auf Grund des YORP-Effekts.
Quelle: https://www.spacetelescope.org/news/heic1405/ (https://www.spacetelescope.org/news/heic1405/)
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Hallo @aasgeir,
bei deinem Bericht von dem Asteroiden P/2013 R3 ist dir leider ein Lesefehler unterlaufen.
Das Ereignis wurde bei Hubble schon am 6. März 2014 veröffentlicht.
Dazu die Bilder von damals aus unserer Galerie.
Asteroid P/2013 R3 zerbricht.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030123106-a392b9f7.jpg)
Kredit: NASA, ESA, und D. Jewitt (UCLA)
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030123106-a392b9f7.jpg)
Beste Grüße
Gertrud
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Hallo Gertrud ,
Du hast völlig recht - das Datum über der Hubble-Pressemitteilung hatte ich tatsächlich überlesen !
Der aktuelle Bezug dieser Beobachtung besteht in der Messung, dass auch bei Bennu jetzt von OSIRIS-REx eine Zunahme der Rotationsrate bestimmt wurde: die Periode für eine Umdrehung von derzeit 4,3 h verkürzt sich um 1 s pro Jahrhundert (!)
Danke für die Korrektur !
https://news.agu.org/press-release/asteroid-bennu-target-of-nasas-sample-return-mission-is-rotating-faster-over-time/ (https://news.agu.org/press-release/asteroid-bennu-target-of-nasas-sample-return-mission-is-rotating-faster-over-time/)
https://twitter.com/coreyspowell/status/1106659533089181696 (https://twitter.com/coreyspowell/status/1106659533089181696)
https://twitter.com/coreyspowell/status/1106691623319158784 (https://twitter.com/coreyspowell/status/1106691623319158784)
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Flyby-Mission zu Pallas?
Es gibt einen Vorschlag für eine SmallSat-Flyby-Mission zum Asteroiden Pallas (https://de.wikipedia.org/wiki/(2)_Pallas). Der Satellit von der Größe eines Mini-Kühlschrankes könne eine Nutzlast von bis ca. 180 kg mitführen. Ein Start von Athena im Jahre 2022 wäre gemeinsam mit der Psyche-Mission (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=15696.msg437641#msg437641) möglich, Ankunft bei Pallas dann zwei Jahre später. Noch gibt es aber auch elf andere Vorschläge, gegen die sich Athena erst mal durchsetzen muss.
https://www.forbes.com/sites/brucedorminey/2019/03/10/proposed-nasa-smallsat-mission-could-be-first-to-visit-pallas-our-third-largest-asteroid/#5d11b1c1342c (https://www.forbes.com/sites/brucedorminey/2019/03/10/proposed-nasa-smallsat-mission-could-be-first-to-visit-pallas-our-third-largest-asteroid/#5d11b1c1342c)
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Hygiea mit nur 430 km Durchmesser nun kleinster Zwergplanet?
„Dank der einzigartigen Möglichkeiten des SPHERE-Instruments am VLT, das eines der leistungsfähigsten Bildgebungssysteme der Welt ist, konnten wir die Form von Hygiea auflösen, die sich als nahezu kugelförmig erwiesen hat“, sagt der leitende Forscher Pierre Vernazza vom Laboratoire d'Astrophysique de Marseille in Frankreich. „Dank dieser Bilder kann Hygiea als Zwergplanet reklassifiziert werden, der bisher kleinste im Sonnensystem.“
https://www.eso.org/public/germany/news/eso1918/ (https://www.eso.org/public/germany/news/eso1918/)
(https://images.raumfahrer.net/up071461.jpg)
Herkunftsnachweis: ESO/P. Vernazza et al./MISTRAL algorithm (ONERA/CNRS)
https://www.eso.org/public/germany/images/eso1918a/ (https://www.eso.org/public/germany/images/eso1918a/)
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Hygiea mit nur 430 km Durchmesser nun kleinster Zwergplanet?
Angesichts eines Durchmessers von rund 430 km ist das eine überzogene Forderung
meint Tilmann Althaus.
Kein Riesenkrater auf dem Asteroiden Hygiea
Spektrum.de (https://www.spektrum.de/news/wieso-hat-hygiea-keinen-riesenkrater/1682246)
Andreas
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Im Bereich des Asteroidengürtels sind zwei Objekte mit auffallenden spektralen Eigenschaften identifiziert worden : 203 Pompeja und 269 Justitia zeigen einen ungewöhnlichen Überschuss im roten Bereich des Spektrums, wie er sonst nur bei transneptunischen Objekten und Zentauren im äusseren Sonnensystem beobachtet wurde. Dies wird als Hinweis darauf verstanden, dass diese beiden Asteroiden ursprünglich im äusseren Sonnensystem gebildet wurden und später im Zuge der dynamischen Umordnung des Sonnensystems im Asteroidengürtel landeten. Dies würde es ermöglichen, diese vergleichsweise einfach zu erreichenden Kleinkörper genauer zu untersuchen, um Informationen über die Bedingungen im frühen äusseren Sonnensystem zu gewinnen.
Quelle: https://www.isas.jaxa.jp/en/topics/002675.html (https://www.isas.jaxa.jp/en/topics/002675.html)
https://twitter.com/coreyspowell/status/1421847656159236096 (https://twitter.com/coreyspowell/status/1421847656159236096)
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"ESO fotografiert einige der größten Asteroiden im Sonnensystem
Mit dem Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Chile haben Astronom:innen 42 der größten Objekte im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter abgelichtet. Nie zuvor war eine so große Gruppe von Asteroiden so scharf abgebildet worden. Eine Pressemitteilung des ESO Science Outreach Network (ESON)."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031083504-1da89478.jpg)
Dieses Bild zeigt 42 der größten Objekte im Asteroidengürtel, der sich zwischen Mars und Jupiter befindet. Die meisten von ihnen sind größer als 100 Kilometer. Die beiden größten Asteroiden sind Ceres und Vesta mit einem Durchmesser von 940 und 520 Kilometern. Die beiden kleinsten sind Urania und Ausonia mit jeweils nur etwa 90 Kilometern. Die Bilder der Asteroiden wurden mit dem Instrument SPHERE (Spectro-Polarimetric High-contrast Exoplanet REsearch) am Very Large Telescope der ESO aufgenommen. (Bild: ESO/M. Kornmesser/Vernazza et al./MISTRAL algorithm (ONERA/CNRS))
Weiter in der Pressemitteilung des ESON:
https://www.raumfahrer.net/eso-fotografiert-einige-der-groessten-asteroiden-im-sonnensystem/ (https://www.raumfahrer.net/eso-fotografiert-einige-der-groessten-asteroiden-im-sonnensystem/)
Viele Grüße
Rücksturz
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Interessant! Hat eigentlich nur Ceres ausreichend Masse eine Kugelform anzunehmen?
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Interessant! Hat eigentlich nur Ceres ausreichend Masse eine Kugelform anzunehmen?
Zumindest wird nur Ceres zu den Zwergplaneten gezählt.
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Interessant! Hat eigentlich nur Ceres ausreichend Masse eine Kugelform anzunehmen?
Z.B. (10) Hygiea (viertes Bild) sieht doch auch schön "kugelig" aus (vergrößern).
"Sie hat annähernd Kugelgestalt und befindet sich wahrscheinlich im hydrostatischen Gleichgewicht, womit sie die Kriterien zur Einstufung als Zwergplanetenkandidat erfüllt."
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/(10)_Hygiea (https://de.wikipedia.org/wiki/(10)_Hygiea)
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Also die Namen finde ich immer noch verwirrend: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Planet (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Planet)
Allein Zwerg und Kleinplaneten. Der m.E. schöne Begriff Planetoid ist danach nur zweite Wahl für Zwergplanet?
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"DLR: Heftiges Bombardement der Planeten im frühen Sonnensystem
Asteroid Vesta war viele Millionen Jahre früher heftigem Bombardement durch andere Körper ausgesetzt. Davon waren vor 4,5 Mrd. Jahren auch die Erde und die Planeten im inneren Sonnensystem betroffen. Das zusätzliche Material mischte sich mit dem heißen Inneren des Asteroiden und findet sich in Meteoriten. Eine Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031083658-b7f0f198.jpg)
Asteroid Vesta. (Bild: NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA)
Weiter in der Pressemitteilung des DLR:
https://www.raumfahrer.net/dlr-heftiges-bombardement-der-planeten-im-fruehen-sonnensystem/ (https://www.raumfahrer.net/dlr-heftiges-bombardement-der-planeten-im-fruehen-sonnensystem/)
Viele Grüße
Rücksturz
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3. Mond bei (130) Elektra entdeckt!
Astronomen um Anthony Berdeu vom National Astronomical Research Institute in Thailand ist es gelungen mithilfe einer neuen Datenanalysemethode und den öffentlichen Daten des ESO-Wissenschaftsarchivs einen 3. Mond beim Asteroiden Elektra zu entdecken. Der nur 1,6 km große Mond umkreist Elektra in einer durchschnittlichen Entfernung von ca.350 km und trägt die vorläufige Bezeichnung S/2014 (130) 2.
https://www.eso.org/public/germany/images/potw2207a/ (https://www.eso.org/public/germany/images/potw2207a/)
http://www.sci-news.com/astronomy/quadruple-asteroid-elektra-10548.html (http://www.sci-news.com/astronomy/quadruple-asteroid-elektra-10548.html)
(https://images.raumfahrer.net/up080989.jpg)
Herkunftsnachweis: ESO/Berdeu et al., Yang et al.
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Der Asteroid Polyhymnia
https://de.m.wikipedia.org/wiki/(33)_Polyhymnia (https://de.m.wikipedia.org/wiki/(33)_Polyhymnia)
soll angeblich eine Dichte weit über Osmium haben.
https://www.scinexx.de/news/physik/gibt-es-im-all-noch-unerkannte-elemente/ (https://www.scinexx.de/news/physik/gibt-es-im-all-noch-unerkannte-elemente/)
Ich vermute, das Objekt ist doch deutlich größer, sonst müsste man doch sofort da hin fliegen, oder?
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Nicht unbedingt - da die abgeleitete Dichte von Polyhymnia so nahe an der für die (hypothetischen) superschweren Elemente liegt, müsste Polyhymnia praktisch ausschliesslich aus diesen bestehen (keine "Verdünnung" durch leichtere Elemente). Damit müsste man deren spektrale Signatur auch von der Erde aus messen können, sowohl die der Elektronen in der Hülle als ggf. auch des Kerns (im Gammabereich). Da die charakteristischen Spektren dieser postulierten superschweren Elemente (noch) nicht gemessen sind, müsste man als Referenz die modellierten und berechneten Energieniveaus heranziehen; die Kernmodelle sollten dafür gut genug sein.
Allerdings ist es recht unwahrscheinlich, dass ein solcher Asteroid praktisch pur nur aus solchen exotischen Elementen bestehen soll (Entstehungsprozess ?). Ich vermute auch, dass das Problem in der Volumenabschätzung liegt - der Asteroid dürfte deutlich grösser sein.
Wikipedia sagt dazu: "Ausgehend von der absoluten Helligkeit von 8,55 und einer für silikatreiche Asteroiden typischen Albedo von etwa 0,18 lässt sich für Polyhymnia ein mittlerer Durchmesser von etwa 65 Kilometern ableiten. Dieser Wert ist aufgrund der Schwankungsbreite plausibler Albedowerte sehr unsicher."
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Sehe ich auch so. Es ist nur ein derart hoher Dichtewert, dass ich mich frage, seit wann das wie genau bekannt ist und warum da nicht schon einiges "in Bewegung" gesetzt wurde? Wenn das Ding nur aus Platin bestünde wäre es auch schon faszinierend.
Psyche ist dagegen ein Schaum...
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Benoît Carry schätzte in einer Studie 2012, basierend auf dem gravitativen Einfluss auf andere Körper, die Masse von Polyhymnia, was dann verbunden mit dem Durchmesser diese extrem hohe Dichte ergab. Allerdings wurde in besagter Studie auch die Dichte vom Asteroid 68 Ludmilla mit 73,99 g/cm³ angegeben, verbesserte Bahnberechnungen ergaben dann 2019 eine viel geringere Dichte von 3,99 g/cm³. So steht's im englischsprachigen Wiki: https://en.wikipedia.org/wiki/33_Polyhymnia (https://en.wikipedia.org/wiki/33_Polyhymnia) Da scheint mir auch bei Polyhmnia noch viel Luft nach unten zu sein, zumal nach einer neuen Massenschätzung durch den Forscher Fan Li 2023 dessen Dichte mit 7.5±3.6 g/cm³ oder 12.4 g/cm³ (also immer noch sehr hoch) angegeben wird.
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Danke für die Info.
3,99 statt 74! War das damals ein Druckfehler: 7,4? Und daraus wird 10 Jahre später eine Story über Element 164?
Das finde ich entsetzlich. Ist das noch Wissenschaft?
Hoffentlich sind die Daten zu DM, DE, Inflation, Expansion und CMB nicht auch so.
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3,99 statt 74! War das damals ein Druckfehler: 7,4?
Ist einfach eine "7" davorgerutscht - der Rest der Ziffernfolge stimmt ja :
3,99 => 73,99 ;)
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"Ist einfach eine "7" davorgerutscht."
Gemäß Ockhams Rasiermesser scheint mir deine Theorie sehr plausibel. ;-)
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Allerdings wurde in besagter Studie auch die Dichte vom Asteroid 68 Ludmilla ...
Die Studie könnte mit Zahlen äusserst fahrlässig umgegangen sein.
Es gibt zB keinen Asteroiden 68 Ludmilla. Es existieren allenfalls die
Asteroiden (675) Ludmilla und (68) Leto.
Gruß Andreas
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.. Es gibt zB keinen Asteroiden 68 Ludmilla. Es existieren allenfalls die
Asteroiden (675) Ludmilla und (68) Leto.
Im angegebenen Wikipedia-Link steht auch (675)Ludmilla - ist also ein Typo im Posting und kein Fehler der Studie.
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Wassermoleküle erstmals direkt auf der Oberfläche von Asteroiden entdeckt:
Mit Daten, die noch mit der Faint Object InfraRed Camera des inzwischen stillgelegten Stratosphären-Observatoriums SOFIA gesammelt wurden, konnten Anzeichen von Wasser direkt auf der Oberfläche der Asteroiden Iris und Massalia gefunden werden.
"We detected a feature that is unambiguously attributed to molecular water on the asteroids Iris and Massalia," Arredondo said in the statement. "
https://www.space.com/water-detected-asteroid-surface-first-time-sofia (https://www.space.com/water-detected-asteroid-surface-first-time-sofia)
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Auf den Aufnahmen, die während der DAWN-Mission von der Oberfläche des Zwergplaneten/Riesenasteroiden Vesta gemacht wurden, sind neben vielen Einschlagkratern auch seltsame schluchtenähnliche bzw rinnenartige Geländeformen zu erkennen. Da man davon ausging, dass flüssiges Wasser nicht lange genug an der Obefläche von Vesta existieren konnte, um solche Schluchten auszuschwemmen, war die Frage nach dem Entstehungsmechanismus ungeklärt; diskutiert wurden zB "trockene" Bodenrutschungen oder Murenabgänge, ausgelöst von Meteoriteneinschlägen.
Jetzt haben Laboruntersuchungen gezeigt, dass bei erhöhtem Salzgehalt das geschmolzene Wassereis lange genug in flüssiger Form vorliegen kann, um solche Bodenformen auszuwaschen, bevor es ins Vakuum verdunstet oder durch die Verdunstungskälte wieder gefriert. Unter dem dabei gebildeten "Eisdeckel" kann u.U. flüssiges Wasser längere Zeit weiter fliessen und das Gelände formen - ähnlich wie fliessende Lava in den sogenannten Lavaröhren unter der bereits erstarrten Kruste an der Oberfläche.
https://www.jpl.nasa.gov/news/lab-work-digs-into-gullies-seen-on-giant-asteroid-vesta-by-nasas-dawn/