Raumcon
Raumfahrt => Fragen und Antworten: Raumfahrt => Thema gestartet von: Wilhelm am 20. Januar 2010, 21:32:22
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Im Portal (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/19012010234242.shtml) findet sich ein Bericht über einen Satelliten, der um 300km über den geostationären Orbit angehoben wurde und dort verbleiben soll ("Friedhofsorbit").
Nun meine Frage: Gibt es dort noch so etwas wie eine ins Gewicht fallende Reibung der Erdatmosphäre oder wird der Satellit dort praktisch "bis in Ewigkeit" verbleiben??
Grüsse
Wilhelm
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Im Portal (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/19012010234242.shtml) findet sich ein Bericht über einen Satelliten, der um 300km über den geostationären Orbit angehoben wurde und dort verbleiben soll ("Friedhofsorbit").
Nun meine Frage: Gibt es dort noch so etwas wie eine ins Gewicht fallende Reibung der Erdatmosphäre oder wird der Satellit dort praktisch "bis in Ewigkeit" verbleiben??
Grüsse
Wilhelm
Da fält die Erdatmosphäre nicht mehr ins Gewicht. Die Satelliten bleiben da für Millionen Jahre, bis irgendwelche äußeren Einflüsse die Bahnen verändern, wenn überhaupt. Darum nimmt man ja auch den höheren Orbit ,die Satelliten kommen nicht den operativen in die Quere
mfg websquid
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Millionen Jahre glaub ich nicht, aber einige (zehn-?)tausend bestimmt.
Es gibt ja noch Störfaktoren, z.b Strahlungsdruck, die "Unwuchten" in der Erde etc., aber die sind ja bekanntlich schwach.
Grob sagt man, dass die Restatmosphäre bis ca. 500km der größte Störfaktor ist.
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Das mit den Millionen Jahren könnte hinkommen, wenn man dieses Diagramm mal gedanklich fortführt:
(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2d/Satlifetimerp.png)
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"Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen."
Das lässt sich auch hier anwenden. Aus dem kleinen Ausschnitt kann man nur mit äußerster Vorsicht auf 36000km extrapolieren. Es ist zwar eine logarithmische y-Skala, und damit eine exponentieller Verlauf der dargestellten linearen Abschnitte. Aber selbst die Unstetigkeit in der Kurve zeigt, dass man noch nicht mal mit einer Stichprobe aus diesen 1000 km ersten Kilometern den Rest der ersten 1000km sicher vorhersagen kann.
Es kann sich durchaus ein "gesättigter" Verlauf ergeben, da die "bindende/stabilisierende" Gravitation immer weiter abnimmt, während die externen Störeinflüsse konstant bleiben.
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Vor allem müsste dieser Schlauch der wohl die Streuung (aerodynamischer Widerstand der Sats, aber auch die ungenauigkeiten der vorhersage) darstellt mit zunehmenden Abstand immer breiter werden.
Für eine Tasche in 200km Höhe wissen wir ziemlich genau wann die runterkommt, bei der ISS wird es schwieriger, für einen GEO Sat wird es fast unmöglich. Über solch lange Zeiträume können schon Schwankungen des Erdmagnetfeldes bezüglich des Sonnenwindes erhebliche, schwer abschätzbare Auswirkungen haben.
Nicht ohne Grund habe ich nach einiger Recherche keine Aussagen über die Orbit-Lebensdauer von GEO Sats gefunden.
Gruß, Klaus
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Der "Schlauch" wird ja breiter, da wir eine logarithmische Skala haben. Wenn etwas "links unten" 1 cm breit ist, ist das eine andere Aussage als wenn es "rechts oben" 1cm breit ist.
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Oh Mann, um diese Zeit sollte man keine Posts mehr verfassen... ::)
Gruß, Klaus