Raumcon
Raumfahrt => Organisationen, Unternehmen und Programme => Thema gestartet von: Kreuzberga am 06. Juli 2009, 12:47:13
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Boeing hat von der DARPA den Auftrag für Phase 2 des so genannten FAST-Projekts erhalten.
Ziel ist es, ein ultra-leichtes High Power Generation System (HPGS), das eine Leistung von 175 kW erzeugen können soll, zu entwickeln - das wäre mehr als die derzeitige Stromerzeugung der ISS.
Erreicht werden soll dieses Ziel durch den Einsatz neuer, besonders leichter Werkstoffe und hocheffizienten Solarzellen.
Leider gibt es noch keine Angaben zur projektierten Masse des Systems. Wenn das Projekt bei einer Leistung pro Masseeinheit von 130 W/kg bleibt, wie jetzt bei einer kleinen Versuchsanlage, wären wir bei einer Gesamtmasse von knapp 1,4 Tonnen, was echt nicht viel wäre für so viel Energie!
Die Kombination mit elektrischen Antrieben scheint vielversprechend für interplanetare Sonden.
http://www.space-travel.com/reports/Boeing_Team_To_Develop_Revolutionary_Spacecraft_Power_System_999.html
PS: Was wiegen eigentlich die vier Solarelemente der ISS zusammen? Irgendwie kommen mir die 1,4 Tonnen für 175 kW arg unrealistisch vor. :o
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Die interessanten Forschungsprojekte in der Raumfahrt scheinen in den USA ja hauptsächlich vom Militär zu kommen....
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Was wiegen eigentlich die vier Solarelemente der ISS zusammen? Irgendwie kommen mir die 1,4 Tonnen für 175 kW arg unrealistisch vor.
also die einzelnen Module wiegen ca 16.000 kg ( auf der Erde)
also ca. 4 x 16 tonnen allerdings ist da auch die Gitterstruktur mit drinnen.
die einzelnen Zellen 33.000 Stück sollen über 2400 Pounds wiegen. da 1 kg = 2,2046 pounds sind rechne rechne....
demnach dürfte EIN Solarelement ( 6 sind vorhanden) mindestens 1 Tonne wiegen.
korrigiert ich wenn ich falsche liege
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( 6 sind vorhanden)
? ???
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demnach dürfte EIN Solarelement ( 6 sind vorhanden)
Natürlich muss es "8" heißten !!!
wollte doch nucr gucken ob ihr aufpasst ;D ;D
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Also so unrealistisch sehe ich das ganze gar nicht. Die reine Galium/Arsenid-Zelle auf Germaniumsubstrat hat ja nur eine Masse von etwa 85 mg pro cm2. Da ja mit Konzentratoren, wahrscheinlich Plastiklinsen gearbeitet wird, entsteht das Gewicht durch das reine Trägermaterial. Die etwas schwammige bildliche Darstellung zeigt ja eine verspannte Faltstruktur, vielleicht ein laminierte textiler Träger.
Das ganze läuft ja im Rahmen des System F6 Programms für virtuelle Satelliten. Der Einsatz für Raumsonden ist da wohl erstmal nicht zu erwarten.
Es geht um den flexiblen und kostengünstigen Aufbau sogenannter virtueller Satelliten im Erdorbit. Diese werden einfach im LEO abgesetzt (z.B. mit der PEGASUS) und fahren dann selbst in den gewünschten Orbit. Später kann dieser auch wieder verändert werden. Also haupsächlich für Aufklärung und Theaterkommunikation.
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Das ganze läuft ja im Rahmen des System F6 Programms für virtuelle Satelliten. Der Einsatz für Raumsonden ist da wohl erstmal nicht zu erwarten.
Läuft es?
Wozu brauche ich denn ein 175 kW-Modul, wenn ich eigentlich einen virtuellen Satelliten entwickeln will? Dort wird doch Energie dezentral bei jedem kleinen Satelliten der Konstellation selbst erzeugt, oder nicht?
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Wozu ...
... als Energiequelle für das elektrische Marschtriebwerk. Dieses dient erstens dazu aus dem (durch einen luftgestützen Träger erreichbaren) Anfangsorbit in den Arbeitsorbit zu fahren (self deployed) und zweitens zur eigenständigen Umpositionierung bei einem Wechsel des Zielgebiets.
Die Vorteile des Systems kommen eigentlich nur bei einem militärischen Einsatz voll zum tragen: es ist keine (auch vom Gegner überwachte) Startplattform erforderlich, schneller und flexibler Austauch von Nutzlasten, geringere Verwundbarkeit u.a.m.