Raumcon

Astronomie => Deep Sky => Thema gestartet von: SchwarzeMaterie am 08. Januar 2007, 06:07:17

Titel: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: SchwarzeMaterie am 08. Januar 2007, 06:07:17
Hallo,

seid kurzem lässt mich diese Frage nicht mehr los.
Ich bin nun schon seid Wochen auf der Suche nach Antworten, bin dabei auch schon über sehr viel interessantes Wissen gestoßen, meine Frage blieb jedoch offen...

Kann es sein, das es noch weitere Universen gibt, wie die in denen wir stecken?
Ich kam auf diese Frage, als ich eines Tages darüber nachdachte, warum das Universum eigentlich Schwarz zu sein scheint.
Da ich weiß das dies keine Einbildung ist und es für alles eine Erklärung geben muss, bin ich fest davon überzeugt das es auch mit der fernen Dunkelheit etwas auf sich haben muss.

Ich spekuliere hin und her, kam jedoch immer nur zu eine Sichtweise. Meiner Ansicht nach hat ja alles einen Anfang und ein Ende. Ob die Sonne nun der Mittelpunkt des Universums ist, kann ich nicht sagen, genauso wenig ließe sich derzeit beweisen ob es im Universum überhaupt einen Mittelpunkt gibt. Ich bin jedoch davon überzeugt das es diesen geben muss und auch davon, das dieses Universum, in dem wir stecken, ein Ende hat.

Wenn wir in tiefes Wasser schauen, können wir über eine gewisse Strecke die Dinge verfolgen, die unser Auge wahrnimmt bis zum Weg in die Tiefe. Ähnlich ist es doch auch mit dem Universum, wenn wir unsere Augen ins Universum blicken lassen, können wir auf der Reise in die Zeit ins Universum über eine gewisse Strecke Dinge wahrnehmen, wie Sterne, Planeten usw.

Aber genau so wie beim Wasser wird es irgendwann dunkel, so dunkel das wir nichts mehr sehen außer Dunkelheit. Nun, beim Wasser scheint es auf der Hand zu liegen, irgendwann und irgendwo am Ende befindet sich Materie, Steine, Sand oder Pflanzen (was auch immer), auf jedenfall etwas das so Dicht und weit weg zu sein scheint, das unser Auge es nicht mehr deuten kann...

Wenn wir also nun ins Wasser tauchen würden, bis zum Bereich wo es dunkel wird, würden wir etwas vorfinden, etwas das die Dunkelheit erklärt.

Ich bin überzeugt das, wenn wir auch im Universum dicht genug dahin kommen könnten wo unser Auge nichts mehr wahr zu nehmen scheint, würden wir auch dort etwas vorfinden das die Dunkelheit erklärt.

Möglicherweise ist dort alles zu Ende, möglicherweise beginnt dort aber auch etwas? Möglicherweise ist es so eine Art Mantel, oder Schale die das Universum, in dem wir uns befinden, zusammenhält. Etwa wie der Mantel der die Erde umgibt, nur das dieser aus etwas dunklem festem besteht, möglicherweise gibt es auch darüber hinaus noch mehr und noch mehr?
Ich bin jedoch der Ansicht, was immer auch dort sein wird, es wird entweder undurchdringbar sein oder es wäre möglich uns darüber hinaus weiterzubewegen.


Nun aber genug der vielen Worte....

Wer Lust hat zu Antworten ist herzlichst eingeladen.


Freundlichste Grüße
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: H.J.Kemm am 09. Januar 2007, 06:36:39
Moin,

es ist immer gut, wenn hier im Forum Fragen zu unseren Titeln gestellt werden. Nicht besonders gut ist es, einen ganzen Fragenkatalog aufzustellen, denn da kommt wohl kaum eine fruchtbare Diskussion auf.
to: weitere Universen = möglich, aber für uns nicht sichtbar, also weder beweisbar noch unbeweisbar. Diese Frage sollte man philosophisch betrachten; seriöse Wissenschaftler aus der Astronomie, Kosmologie oder Astrophysik werden sich mit diesem Thema wohl kaum beschäftigen.
to: Universum eigentlich schwarz = ich könnte Dir das auch erklären, aber lies doch einfach nach unter *Olbersches Paradoxon*.
to: eine Art Mantel = verbeiß Dich da bitte nicht in eine fixe Idee. Das Universum ist nicht vergleichbar mit einem klar abgegrenzten Körper, bei dem da, wo er endet, etwas neues  beginnt.

Jerry
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: SchwarzeMaterie am 09. Januar 2007, 20:15:32
Hallo,

Danke für die Informationen!
Ich habe vor kurzem über Quantenkosmologie gelesen und fand die Vorstellung über die Entstehung eines Universums mehr als nur faszinierend.
Ist meine  Frage hier falsch?

Thomas
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: rolli am 09. Januar 2007, 20:36:23
Hi Thomas

zunächst mal verspätet auch Dir:

Willkommen hier im Raumcon   :)

Zu Deiner *Frage*, die Entstehung eines Universums

Na, ja, da hirnen seit einiger ... Zeit die grössten Geister daran.
Wir wären ja mal sehr glücklich, wenn wir die Entstehung unseres Kosmos einigermassen ersehen dürften.
Du kannst uns glauben, alle hier sind äusserst interessiert an diesen Fragen.

Also ist auch Deine Frage absolut richtig hier

 [smiley=happy.gif]
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: Martin am 09. Januar 2007, 20:39:55
Zitat
to: weitere Universen = möglich, aber für uns nicht sichtbar, also weder beweisbar noch unbeweisbar. Diese Frage sollte man philosophisch betrachten; seriöse Wissenschaftler aus der Astronomie, Kosmologie oder Astrophysik werden sich mit diesem Thema wohl kaum beschäftigen.

Hallo Jerry,

möchte ich nur kurz wiedersprechen. Die Multiversen - Hypothesen werden durchaus von angesehenen Physikern diskutiert, denke man nur an Stephen Hawkings Branen-Hypothese. Manche Wissenschaftler versuchen so auch die Schwäche der Gravitation inm Vergleich zu den anderen drei Grundkräften zu erklären.
Sehenswert dazu ist die Doku von Brian Green, die letztens auf arte kamen.
Du hast mit der Beweisbarkeit natürlich recht, aber man könnte das ja anstatt Astro-Physik Philo-Physik nennen.

Martin
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: SchwarzeMaterie am 09. Januar 2007, 20:52:26
Ok, danke sehr.
Meiner Frage ging auch keiner endlichen wissenschaftlichen Antwort voraus, zumal es ja bisweilen unmöglich ist eine zu geben.

Alle Antworten gehen daher als erstes auch in Richtung, was wäre wenn und wäre es überhaupt aus derzeit wissenschaftlichen Erkenntnissen möglich!?

Also bitte nicht falsch verstehen, danke!

Freundlichste Grüße
Thomas
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: rolli am 10. Januar 2007, 09:24:59
Hi Martin
Hi Thomas

wer sich etwas mehr in die Materie der Strings und Branen und vielen anderen Themen vertiefen will, dem sei das Astro - Lexikon von Andreas Müller wärmstens empfohlen:

http://www.mpe.mpg.de/~amueller/lexdt.html

 [smiley=thumbup.gif]
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: SchwarzeMaterie am 10. Januar 2007, 16:45:55
Hallo Rolli,

vielen Dank für den Link, werde mich dort auch noch eingehender informieren.
Ich hab vor kurzem auch einen Link erhalten, den ich hier gerne weitergeben möchte-wenn nichts dagegen spricht(?). Der Inhalt gefiel mir auch sehr gut und viele offene Fragen die ich hatte konnten dort von Prof. Lesch beantwortet werden.

http://www.br-online.de/alpha/centauri/archiv.shtml

Vielleicht könnte noch jemand bestätigen ob die Links als seriös angenommen werden können, das wäre sehr nett?

Gruß
Thomas
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: Albert am 10. Januar 2007, 19:34:15
Hoi Thomas

Zitat
Vielleicht könnte noch jemand bestätigen ob die Links als seriös angenommen werden können, das wäre sehr nett?

Die Links von Harald Lesch ?

Mein lieber Mann, das ist das BESTE was es giebt.
Harald Lesch ist ein absoluter Glücksfall für den deutschen Sprachraum. Wie er die kompliziertesten Dinge verständlich darlegt
ist sensationell. Seine viertelstündigen Vorträge sind genial; frei von Formeln (fast...) kommt bei seinen Auftritten auch ein mittelmässig begabter Mensch durchaus in die Lage, diffiziele Zusammenhänge zu verstehen.

Jooo  !

 ;)
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: spacetime am 10. Januar 2007, 20:15:53
Hi!
Nochmal zu der Multiversentheorie. Wie kann David Deutsch behaupten bei einem Doppelspaltexperiment ein anderes Universum zu sehen? Ich habe schon viel darüber gelesen, aber könnte mir jemand mal ein Link geben wo das gut beschrieben wird? :-?
danke
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: SchwarzeMaterie am 10. Januar 2007, 21:44:51
Zitat
Die Multiversen - Hypothesen werden durchaus von angesehenen Physikern diskutiert, denke man nur an Stephen Hawkings Branen-Hypothese. Manche Wissenschaftler versuchen so auch die Schwäche der Gravitation inm Vergleich zu den anderen drei Grundkräften zu erklären.
Sehenswert dazu ist die Doku von Brian Green, die letztens auf arte kamen.
Du hast mit der Beweisbarkeit natürlich recht, aber man könnte das ja anstatt Astro-Physik Philo-Physik nennen.

Martin

Hallo,

in kürze soll auch ein Buch einer Harvard-Physikerin namens Lisa Randall in einer übersetzten deutschen Fassung erhältlich sein, worin auch überdimensionale Theorien dargelegt werden, wobei es auch heißt. Die neuen Ideen seien nicht nur in theoretischer, sondern sogar schon in experimenteller Reichweite.

Der Titel: Verborgene Universen. Eine Reise in den extradimensionalen Raum

Schwerpunkte sollen dabei Relativitätstheorie oder auch die Stringtheorie sein.

Freundlichste Grüße
THomas
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: SchwarzeMaterie am 10. Januar 2007, 23:49:06
Zitat
Hi!
Nochmal zu der Multiversentheorie. Wie kann David Deutsch behaupten bei einem Doppelspaltexperiment ein anderes Universum zu sehen? Ich habe schon viel darüber gelesen, aber könnte mir jemand mal ein Link geben wo das gut beschrieben wird? :-?
danke

http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelspaltexperiment
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: Necrom am 11. Januar 2007, 00:48:02
Zitat
Zitat
Die Multiversen - Hypothesen werden durchaus von angesehenen Physikern diskutiert, denke man nur an Stephen Hawkings Branen-Hypothese. Manche Wissenschaftler versuchen so auch die Schwäche der Gravitation inm Vergleich zu den anderen drei Grundkräften zu erklären.
Sehenswert dazu ist die Doku von Brian Green, die letztens auf arte kamen.
Du hast mit der Beweisbarkeit natürlich recht, aber man könnte das ja anstatt Astro-Physik Philo-Physik nennen.

Martin

Hallo,

in kürze soll auch ein Buch einer Harvard-Physikerin namens Lisa Randall in einer übersetzten deutschen Fassung erhältlich sein, worin auch überdimensionale Theorien dargelegt werden, wobei es auch heißt. Die neuen Ideen seien nicht nur in theoretischer, sondern sogar schon in experimenteller Reichweite.

Der Titel: Verborgene Universen. Eine Reise in den extradimensionalen Raum

Schwerpunkte sollen dabei Relativitätstheorie oder auch die Stringtheorie sein.

Freundlichste Grüße
THomas


Ich weiß nicht ob das hier Werbung ist (bzw ob es nicht erlaubt ist) aber hier finden interessierte die Lösung:
http://www.amazon.de/Verborgene-Universen-Eine-Reise-extradimensionalen/dp/3100628055/sr=8-1/qid=1168472780/ref=pd_ka_1/028-1462875-4343720?ie=UTF8&s=books

Das Buch klingt sehr gut, wurde mir auch schon empfohlen, mal schauen wann die Klausuren einem Zeit für soetwas lassen :))

Grüße
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: SchwarzeMaterie am 11. Januar 2007, 01:56:32
Zitat
Die Multiversen - Hypothesen werden durchaus von angesehenen Physikern diskutiert, denke man nur an Stephen Hawkings Branen-Hypothese.  

Habe da grade noch zu S. Hawking aktuelle News gefunden, demnach er hofft mit dem Privatunternehmen Virgin Galactic im Jahr 2009 ins All abheben zu können.

http://www.handelsblatt.com/news/_pv/_p/204493/_t/ft/_b/1201367/default.aspx/index.html


Wie die dafür benötigte Spezialausstattung aussehen wird, ist aber noch nicht bekannt!

Gruß
Thomas
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: rolli am 11. Januar 2007, 09:18:17
Hallo Thomas

guckst Du:

https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=539.msg5769#msg5769

Ich habe das Buch zwar erst angefangen zu lesen, es scheint mir aber wirklich hochinteressant zu sein...

 8-)
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: astro112233 am 17. Januar 2007, 00:38:04
(http://www.sternwarte-singen.de/bilder/universum_999_ende_vss2007.gif)


Hallo Sternfreunde,

auf der Webseite der Sternwarte habe ich soeben eine Seite integriert, welche die Weiten des Universums verdeutlicht, oder besser gesagt, versucht.

Hier ist der Link:
http://www.sternwarte-singen.de/entfernungen_universum1.htm

Noch eine Bitte in eigener Sache:
Wer kann mir die Bezeichnung des Quasars nennen? Habe leider im Web nichts gefunden.   :'(
  
Viel Spaß bei der kleinen Reise wünscht euch Konrad.
 
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: rolli am 17. Januar 2007, 10:02:11
Hallo Konrad:

Tolle Seite !

Der bis jetzt weitest entfernter Quasar (13 Milliarden Lichtjahre) ist

SDSS J1148+5251

So etwa könnte er aussehen, nur 8oo Millionen Jahre nach dem Urknall...

(http://www.spacetoday.org/images/DeepSpace/QuasarSDSSJ11485251NASAart.jpg)

Zitat
Das Zentrum des Quasars SDSS J1148+5251 bildet ein supermassives Schwarzes Loch. Die Lichtenergie die von diesem «quasi-stellaren» Objekt ausgeht, stammt nicht von Kernfusionen, dem Feuer der Sterne. Die Energie wird von der Materie freigesetzt, die sich in einer riesigen Scheibe um das Schwarze Loch sammelt. In dieser Akkretionsscheibe wird die Materie durch das Zerren der Schwerkraft aufgeheizt und zur Strahlung angeregt.

 :o :o :o

Aus:

http://www.netzeitung.de/spezial/weltraum/248383.html
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: H.J.Kemm am 17. Januar 2007, 10:11:08
Moin Konrad, moin Rolli,

jau, das ist er. Ich hatte das hier gelesen: http://www.spacetoday.org/DeepSpace/Stars/BlackHoles/BlackHoleQuasarSDSSJ11485251.html

Schön, dass es einen Bericht über ihn auch in deutsch gibt.

Jerry
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: streber11 am 17. Januar 2007, 19:54:32
Also:
Zitat
Schwerpunkte sollen dabei Relativitätstheorie oder auch die Stringtheorie sein.
Darüber hab ich kürzlich was im Thema "Urknall??? Ich hab eine andere Theorie!" geschrieben, da hat es aber leider niemand verstanden  :-[ :-[

Vielleicht hier:
Zitat
Eine andere Theorie, die mich fasziniert bildet sich aus der M-Theorie (Einer Theorie, die alle 5 String-Theorien miteinander verbindet)
 
Nach dieser können sich die (eigentlich) eindimensionalen Strings durch Aufnahme von Energie zu einer gigantischen Brame (Membran) entwickeln.
 
Eine Möglichkeit wäre, dass eine dieser Brames unser Universum darstellt, dass in riesigen Zeitabständen ein anderes Brame berührt. Die dabei entstehende Energie muss irgendwie verpuffen, und dies geschieht in Form der vollständigen Absorption durch die beiden Brames, und somit auch zu einer Vergrößerung eben dieser (s.o.)
 
Ich hoffe mal ich hab mich klar genug ausgedrückt...

(frei nach der Doku von Brian Green
Zitat
Sehenswert dazu ist die Doku von Brian Green, die letztens auf arte kamen.
)
Danke, Martin, ich habs mir zwar angeschaut, aber wusste net was des is!

Oli (grüße aus dem schönen Frankenland  ;))
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: Rince am 06. Februar 2007, 20:39:30
Hier das buch von ihm dazu.

Habs gelesen und kann es nur weiterempfehlen. (Keine mathematische formel... und soweit möglich leicht verständlich erklärt)

http://www.amazon.de/Das-elegante-Universum-Brian-Greene/dp/3442153743/sr=1-1/qid=1170790122/ref=sr_1_1/302-5612472-4852838?ie=UTF8&s=books
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: SchwarzeMaterie am 06. Februar 2007, 23:47:21
Zitat
Hallo Thomas

guckst Du:

https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=539.msg5769#msg5769

Ich habe das Buch zwar erst angefangen zu lesen, es scheint mir aber wirklich hochinteressant zu sein...

 8-)


Hallo,

wollte mal nachfragen ob du beim Buch schon weiter gekommen bist?
Würde mich gerne darum bemühen, wäre aber sehr daran interessiert zu erfahren ob auch etwas über die Schleifenquanten-G Theorie (LQG) in dem Buch zu finden ist?

Danke wenn eine Antwort möglich ist! :)


Gruß
Thomas
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: rolli am 07. Februar 2007, 11:21:06
Hi Thomas

Zitat
wollte mal nachfragen ob du beim Buch schon weiter gekommen bist?
Würde mich gerne darum bemühen, wäre aber sehr daran interessiert zu erfahren ob auch etwas über die Schleifenquanten-G Theorie (LQG) in dem Buch zu finden ist?
 

Das Buch ist ganz hervorragend geschrieben. Lisa Randall gibt einem die Möglichkeit, ganze Kapitel auszulassen und quer einzusteigen. Die LQG wird auch behandelt, allerdings im Gesamtkonzept der Gravitations und Quantentheorie.

Zitat
Aus Sicht der Einsteinschen Theorie ist eigentlich nicht überraschend, dass die Versuche scheitern, die Schwerkraft so als Quantenkraft zu beschreiben wie Elektromagnetismus und Kernkräfte. Gravitation ist bei Einstein gerade keine Kraft wie andere Kräfte, sondern eine Eigenschaft der Raumzeit selbst. Ein Versuch, eine eng an der Geometrie orientierte Quantentheorie der Gravitation zu entwickeln, ist die so genannte Schleifen-Quantengravitation.

Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass ich solch theoretisches Zeug je verstehen könnte, aber die wunderbare Lisa baut tolle "Esels-Brücken", auch für meine bescheidene Wenigkeit.

Doch, das Buch ist seinen Preis mehr als wert...!

Hugh, ich schwöre beim kleveren Manitou

 8-) :o :)
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: SchwarzeMaterie am 11. Februar 2007, 07:00:07
Hallo,

dann danke ich an dieser Stelle für Eure Empfehlungen, dachte mir schon das ich an diesem Buch nicht drum herum komme... aber jetzt auch nur wegen der LQG  ::)

Die Site der Sternwarte ist ja wirklich niedlich und der Quasar einzigartig! [smiley=thumbup.gif]


Also nochmal, besten Dank!!!

Thomas
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: rolli am 11. Februar 2007, 09:45:02
Und grad neu gefunden:

Zitat
QUANTENPHYSIKER DAVID DEUTSCH

"Ich existiere unendlich oft"

Für den Physiker David Deutsch ist unser Universum nur eines von unendlich vielen, in denen er parallel lebt. Was Laien absurd erscheint, folgert Deutsch aus der Quantentheorie. Im Interview wirft er seinen Physikerkollegen vor, die objektive Realität zu ignorieren.

Frage: Herr Deutsch, Sie sagen, dass es ein Universum gibt, in dem die Erde anders als in unserem Universum vor 60 Millionen Jahren nicht von einem Kometen getroffen wurde. Sind Sie sich sicher?

David Deutsch: Ja, ganz sicher.


(http://www.spiegel.de/img/0,1020,791514,00.jpg)
ZUR PERSON
 Lulie TaylorDavid Deutsch, ist einer der bekanntesten Vertreter der Multiversum- Theorie, nach der unendlich viele Welten existieren, die wir nicht sehen können. Er forscht derzeit am Centre for Quantum Computation an der University of Oxford, das er mit gegründet hat

Frage: Gibt es dann auch Universen, in denen die Dinosaurier überlebt und sich zu intelligenten Lebewesen weiterentwickelt haben?

 Deutsch: Das folgt aus der Quantentheorie, einer der fundamentalsten Theorien der Physik. Diese Folgerung, dass es viele verschiedene Universen gibt, ist übrigens nicht meine Idee. Sie ist seit 50 Jahren bekannt und wurde von Hugh Everett als Erstes publiziert.

Frage: Wo sind denn die ganzen anderen Universen?

Deutsch: Wir müssen berücksichtigen, dass die Frage nach dem Wo sich immer schon auf ein bestimmtes Universum bezieht. Zum Beispiel, ich wohne in Oxford, Sie nicht. Wir beziehen uns auf verschiedene Orte im gleichen Universum. Wenn Sie fragen, wo das Universum ist, geraten Sie in Gefahr, Ihre Vorstellung irrezuführen, indem Sie versuchen, sich das andere Universum irgendwo in unserem Universum vorzustellen, so wie einen anderen Ort.

Frage: Wie kann man sich das dann besser vorstellen?

Deutsch: Es ist besser, am anderen Ende zu beginnen. Nach der Quantentheorie besteht die physikalische Realität aus einem viel größeren Ding als der Gesamtsumme der Dinge, die wir sehen, der Sterne, der Galaxien. Die Realität ist ein viel größeres Ding, und das nennen wir Multiversum. Es hat Regionen, die sich fast autonom von den anderen Regionen verhalten. Und das sind eben die verschiedenen Universen.

Frage: Sie sagen, wir alle würden in vielen dieser Universen existieren. In wie vielen dieser Universen würden wir Sie treffen?

Deutsch: Wir sprechen hier über exponentiell große Zahlen. Es gibt unter den Universen solche, die sich deutlich voneinander unterscheiden und solche, die vollkommen identisch sind. Welche wollen Sie zählen?

Frage: Nur die verschiedenen, in denen es trotzdem David Deutsch gibt.

Deutsch: Das wäre immer noch eine extrem große Zahl. Wenn wir alle, also auch die identischen Universen zählen, wäre die Antwort sogar unendlich.

Frage: Wann beginnen Universen denn, sich unterschiedlich zu entwickeln?

Deutsch: Wenn Sie eine Münze werfen, werfen Sie die in unendlich vielen Universen, die identisch sind, dazu noch in ein paar anderen. Konzentrieren wir uns für dieses Beispiel auf die identischen: Sie teilen sich in zwei Gruppen auf, die sich unterschiedlich entwickeln, entsprechend den zwei möglichen Ergebnissen Kopf oder Zahl. Jede Gruppe enthält immer noch unendlich viele Universen.

Frage: Für Sie sind alle Möglichkeiten, die nach der Quantentheorie eintreffen, Realität, wenn auch in verschiedenen Universen. Nach der von den meisten Physikern vertretenen Kopenhagener Interpretation kann aber nur eine Möglichkeit real sein. Welche, Kopf oder Zahl, entscheidet sich bei der Messung. Wann haben Sie begonnen, daran zu zweifeln?

Deutsch: Ich fühlte mich schon immer unzufrieden damit. Ich denke, das geht allen Physikern so, sogar den Anhängern der Kopenhagener Deutung. Auch ich habe sie ohne ernsthafte Kritik akzeptiert, bis ich als Graduiertenstudent in den 1970ern versucht habe, sie zu verbessern. Ich habe damals an der Frage geforscht, welche Mechanismen, zum Beispiel welche Aspekte des Bewusstseins, ein Universum auswählen und real machen und dafür sorgen, dass die anderen Universen reine Möglichkeiten bleiben. Als ich das versucht habe, wurde mir klar, dass es nicht geht. Die einzige funktionierende Alternative ist die Hypothese, dass alle Universen real und immer noch vorhanden sind.

Frage: Warum ist es falsch anzunehmen, dass der Akt der Messung entscheidet, was real ist?

Deutsch: Die Frage ist, ob man Ergebnisse interpretieren kann, indem man sagt, der Akt der Messung ändert unvermeidlicherweise das, was herauskommt. Wenn Sie das zu Ende denken, kommen Sie darauf, dass diese Lösung nicht funktioniert. Denn sie verleugnet die Realität der Dinge, bevor sie gemessen oder wahrgenommen werden.

Frage: Vor der Messung sieht man die Dinge ja auch nicht. Warum soll auch real sein, was man nicht sieht?

Deutsch: Diese Argumentation, dass etwas nicht real ist, weil man es nicht sieht, kann gegen alle wissenschaftlichen Theorien verwendet werden. Man kann sie immer benutzen, um die Realität der Gegenstände und Größen abzustreiten, über die in der Wissenschaft gesprochen wird.

Frage: Warum folgen so viele Physiker immer noch der Kopenhagener Interpretation und nur vielleicht zehn Prozent der Multiversum-Theorie?

Deutsch: Das ist eine schlimme Erscheinung. Leider habe ich auch keine vollständige Antwort darauf. Es hängt mit der Philosophie des 20. Jahrhunderts zusammen, die versuchte, die Existenz objektiver Realität zu bestreiten. Das ist Gift für Wissenschaft und für Philosophie.

Frage: Hat es denn einen praktischen Effekt, für welche Theorie man sich entscheidet?

Deutsch: Mit allen Theorien, die man kennt und versteht, kann man richtige Vorhersagen machen - unabhängig davon, ob man sagt, etwas sei real oder nicht. Aber wenn man eine Theorie verbessern will, ist das anders. Mit dem Ansatz, dass eine wissenschaftliche Theorie nur ein Satz Regeln ist, mit dem man etwas vorhersagt, würde man die Regeln nie finden. Denn die Regeln werden nur entdeckt, indem man postuliert, dass etwas real ist und reale Eigenschaften hat, von denen wir die Beobachtungen ableiten können. Wenn man diesen Schritt auslässt, dann friert man den Fortschritt ein. Und genau das ist auch geschehen.

Frage: Inwiefern?

Deutsch: Zum Beispiel in meinem engeren Forschungsfeld. Die Entdeckungen, die ich und Kollegen in den 1980ern über den universalen Quantencomputer gemacht haben, hätten gut und gern auch schon in den 1950ern und selbst in den 1930ern gemacht werden können. Das geschah nur nicht, glaube ich, weil niemand Quantentheorie als eine Theorie der Realität ernst nahm. Man nahm sie nur als Methode ernst, mit der man Vorhersagen macht. So kann man nicht über neue reale Objekte nachdenken, über die man noch nie nachgedacht hatte, und die Quantentheorie in einer Art befolgen, über die man auch noch nicht nachgedacht hat, so wie es bei den Quantencomputern geschieht. Ich sollte sagen, dass zwar nicht alle, die daran forschen, an die Multiversum-Interpretation glauben. Aber ich denke, es ist bemerkenswert, dass es auf dem Gebiet mehr Anhänger für die Multiversum-Theorie gibt als in anderen Feldern der Physik.

Frage: Glauben Sie, dass Sie noch mehr Kollegen von der Richtigkeit der Multiversum-Theorie überzeugen können?

Deutsch: Ich glaube schon. Jüngere Menschen sind offener dafür. Außerdem, und das ist wichtiger, ändert sich das philosophische Klima zurück dahin, die Realität zu respektieren. Ich denke, es ist eher das als die direkte Überzeugungsarbeit, was der Multiversum-Theorie mehr Anhänger bringen wird.

Quelle:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,druck-463781,00.html

Wie grauslich, dann existiere ich also noch unendlich oft ?

 ::) ::) ::)
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: rolli am 09. April 2007, 09:51:11
Der neue Monster-Teilchenbeschleuniger von Genf kann da vielleicht neue Antworten bringen:

(https://images.raumfahrer.net/up038626.jpg)
Das komplizierteste Ding der Welt": Der Teilchenbeschleuniger am CERN soll den Ursprung unseres Universums enträtseln.

Hier der ganze Artikel aus der "Zeit":

http://www.zeit.de/2007/14/T-Cern?page=all

(Natürlich ist mir bewusst, dass wir hier ein paar verschiedene Threads laufen haben zum "Urthema", da dies aber so gewaltig ist, lassen wirs mal so...)

Zum Beispiel, als Ergänzung:

http://www.zeit.de/2007/14/T-Cern-Editorial?page=all

 ::)
Titel: Das Ende...
Beitrag von: rolli am 27. April 2007, 08:26:12
des Universums.

Da wird natürlich auch heftig spektuliert, hier mal ne Theorie:

Zitat:

Unheimliches Szenario für das Ende des Universums

Bislang gab es für das Ende des Universums zwei Szenarien: Entweder gibt es gar kein wirkliches Ende und das Weltall dehnt sich immer weiter aus oder aber es kommt zu einer Umkehr der Expansion, zum so genannten Big Crunch. Ein amerikanischer Astronom entwickelte jetzt noch ein drittes Modell: den Big Rip, der in 22 Milliarden Jahren jedwede Materie auseinander reißen könnte.

Das Ende der Welt könnte erheblich dramatischer verlaufen, als bislang von den Kosmologen angenommen. In der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins New Scientist beschreibt der amerikanische Astronom Robert Caldwell vom Dartmouth College in Hanover, New Hampshire, wie eine geheimnisvolle "Phantom-Energie" das Universum in rund 22 Milliarden Jahren in einem "Big Rip" zerreißt. Die abstoßende Kraft der Phantom-Energie wächst zum Ende des Kosmos immer rascher an und zerfetzt zunächst Galaxienhaufen und Galaxien, dann Sterne und Planeten und in den letzten Sekundenbruchteilen sogar Atome und Atomkerne. Ob es allerdings tatsächlich zu einem solchen "Big Rip" kommt, hängt von den genauen Eigenschaften der "Dunklen Energie" ab, die unser Universum dominiert und seine Expansion beschleunigt.

"Bisher haben wir geglaubt, das Universum ende entweder in einem Kollaps - dem Big Crunch - oder es expandiere ewig weiter, wobei sich die Materie immer weiter verdünnt", erläutert Caldwell, "nun wissen wir, dass es eine dritte Möglichkeit gibt." Caldwell war selbst überrascht von der enormen Wucht, die der Phantom-Energie innewohnen kann. Jüngste Untersuchungen der kosmischen Hintergrundstrahlung hatten bestätigt, dass 70 Prozent der Masse und Energie des Universums in Form einer "Dunklen Energie" vorliegt, welche die Expansion des Kosmos beschleunigt. Was sich hinter dieser Dunklen Energie verbirgt ist bislang unklar, eine der Möglichkeiten ist die Phantom-Energie, "ziemlich verrücktes Zeug", so Caldwell. Im Gegensatz zu anderen Formen der Dunklen Energie nämlich wächst die abstoßende Kraft der Phantom-Energie im Laufe der Zeit rasant an.

Die meisten Physiker und Astronomen stehen der Phantom-Energie allerdings eher reserviert gegenüber. Zwar lässt sich ihre Existenz bislang auf der Basis von Beobachtungen nicht ausschließen. Phantom-Energie führt aber zu Konsequenzen, die den Wissenschaftlern wenig behagen. So könnte die Phantom-Energie "Wurmlöcher" offen halten, winzige Brücken durch Raum und Zeit. "Damit wären auch Zeitmaschinen mit all ihren Paradoxien möglich", so Caldwell, "und davon sind Physiker nicht begeistert."
 
Zitatende

Quelle:

http://www.astronews.com/news/artikel/2003/03/0303-004p.html

Und wer sich richtig in die "Materie" vertiefen will, hier:

http://zeus.zeit.de/text/archiv/1997/06/titel.txt.19970131.xml

Auszug daraus:

Zitat:
Bei diesem Szenario drängt sich die Frage auf, ob die Erschaffung unseres eigenen Universums auf natürlichem Wege erfolgt ist (ähnlich der Geburt eines Kindes auf die von der Natur vorgesehen Weise) oder Ergebnis geplanten Eingreifens war (wie bei einem Retortenbaby). Wir können uns vorstellen, daß eine hinreichend fortgeschrittene und altruistische Gesellschaft von Wesen in einem Mutter-Universum, deren eigenes Universum zum Untergang verurteilt ist, Kind-Universen zu erzeugen beschlösse - nicht um einen Fluchtweg für das eigene Überleben zu eröffnen, sondern um dafür zu sorgen, daß das Leben irgendwo weiterbestehen kann.
Zitatende

Ziemlich interessant finde ich...

 ;)
Titel: Re: Das Ende...
Beitrag von: tobi453 am 01. Mai 2007, 17:48:46
Bezüglich dem Ende des Universums habe ich gerade was neues gelesen. Danach zeigen neuste Erkenntnisse, dass die Materie die Strahlung verdrängen wird. Selbst wenn die Materie beginnen wird zu zerfallen, wird die Strahlung schneller verschwinden als neue durch den Zerfall von Neutronen, Protonen oder Elektronen entstehen wird. Die Theorie basiert stark auf der dunklen Energie, die bisher noch nicht direkt beobachtet werden konnte. Die dunkle Energie ist auch dafür verantwortlich, dass das Universum weiter auseinander treibt. Es wird erwartet, dass die dunkle Energie die weit entfernten Galaxien in 100 Milliarden Jahren auf Überlichtgeschwindigkeit(!) beschleunigt hat, sodass diese für uns unbeobachtbar werden. Mit der Zeit werden immer nähere Galaxien auf Überlichtgeschwindigkeit beschleunigt werden, sodass wir uns eines Tages in einem großen schwarzen Nichts befinden.

Quelle:
http://www.space.com/scienceastronomy/070501_scietues_futureuniverse.html

Also was soll das denn heißen. Ich dachte immer mehr als Lichtgeschwindigkeit ist nicht drin? :-?
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: hibi am 01. Mai 2007, 18:32:02
Ich sehe es so .... eine Theorie aufstellen ist immer so einfach wie eine Gegentheorie aufzustellen oder die erste Theorie zu widerlegen.

Man könnte es auch einfach so sagen: Wir wissen es nicht  ;D

Was mir aber eben beim duchlesen des Threads aufgefallen ist ... altruistisch .... bedeutet soviel wie selbstlos.

Sprechen wir hier womöglich doch von Gott ?  :-?
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: rolli am 01. Mai 2007, 20:32:38
Hi Tobi

Zitat
Also was soll das denn heißen. Ich dachte immer mehr als Lichtgeschwindigkeit ist nicht drin

Da denkst du absolut richtig. Es zeigt einfach nur, dass auch im englischen Sprachraum viel Unsinn verzapft wird.

Ja, Altruistisch = Selbstloses Handeln; das Gegenteil von egoistischem Handeln.
Wenn doch nur mehr Menschen altruistisch denken täten..., seufzzz

 :)
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: H.J.Kemm am 01. Mai 2007, 21:02:52
Moin,

@ hibi >> eine Theorie aufstellen ist immer so einfach wie eine Gegentheorie aufzustellen <<

jau, da stimme ich Dir voll und ganz zu; denn man sagt ja, solange wie eine aufgestellte Theorie nicht widerlegt ist, gilt sie.  

noch @ hibi >> oder die erste Theorie zu widerlegen. <<

Diesen Satz kann man aber so getrennt nicht stehen lassen, denn Du sagst oben >....ist immer so einfach wie....< dann würde folgen >...die erste Theorie zu widerlegen<.

Dazu sage ich, eine Theorie zu widerlegen, da mußt Du aber schon gewaltig gute Argumente oder Beweise haben.

Jerry
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: hibi am 03. Mai 2007, 19:44:18
@jerry

Ich gebe dir recht.  Eine kleine Komponente kommt manchmal dazu ... Überzeugungskraft. Das manchmal gepaart mit Unwissenheit der Masse ergibt uU auch schon mal ne glaubhaft klingende (!) These.

Ohne in die Religion abdriften zu wollen (hab da gestern so ne komische PN bekommen  :o ), dieses Prinzip machen sich auch gern diverseste Glaubensgemeinschaften zu nutze.

Was fürn Glück das wir hier von Wissenschaft texten  ;D

Aber im ernst .... Aufmerksamkeit schadet nie !

Nice Evening
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: Mary am 05. Mai 2007, 01:09:45
Ganz so neu ist das mit dem Big Rip doch gar nicht. Zumindestens ein paar Jahre gibt es diese Theorie schon. Ich kenne mich mit diesen Theorien und so nicht so aus, ist für mich teils noch wirklich zu kompliziert, aber ich habe mir heute endlich meine Hubble-DVD fertig angeschaut. Da war auch vom Big Rip die Rede. Die haben da gesagt, dass die Expansion des Universums zunächst abgebremst wurde und seither aber durch eine unbekannte Kraft beschleunigt wird und eben, dass es dann den Big Rip gibt. Ich kann mir das zwar kaum vorstellen, wie das dann sein wird/wäre...
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: H.J.Kemm am 05. Mai 2007, 05:21:59
Moin,

ein Ende?

Derzeit existieren ja 3 Theorien über die Zukunft (Ende) des gesamten Weltalls.

Big Crunch
Big Rip
ewige Expansion

Welche dieser Theorien die möglich richtige ist, wagt zur Zeit keiner vorauszusagen und ob man es in der Zukunft auch nur annähernd richtig deuten kann, kann ich mir nicht vorstellen.
Deshalb kann jeder mit *seiner* Theorie leben, so wie ich mit meiner.

Jerry
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: SchwarzeMaterie am 09. Mai 2007, 22:11:24
Hallo!

Ich finde auch das Ekpyrotische Universum recht interesannt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ekpyrotisches_Universum
http://www.abenteuer-universum.de/ekpy.html


LG



EDIT:
Eine Zusammenfassung der Modelle findet man auch u.f. Link.
http://www.abenteuer-universum.de/urknall1.html#nichts
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: rolli am 21. Mai 2007, 08:31:28
Neues von den "Strings":

Zitat:

VERBORGENE DIMENSIONEN

Forscher zupfen am Zipfel der String-Theorie

Länge, Breite, Höhe - oder noch mehr? Extra-Dimensionen im All konnte bisher keiner nachweisen. Europas neuer "Planck"-Satellit soll das bald ändern. Wie, das zeigen US-Astrophysiker schon jetzt: mit Simulationen, die vielleicht sogar die String-Theorie beweisen.

Irgendwo an keinem Ort und irgendwann zu keinem Zeitpunkt entsprang das uns bekannte Universum, ohne Licht und ohne Laut. Bis heute ist das genaue Wie unerklärlich: Aus einem unendlich kleinen Punkt (Singularität) von unvorstellbar hoher Energiedichte und Temperatur traten im Zuge des Urknalls Materie, Raum und Zeit heraus - und fast 400.000 Jahre später auch das Licht und jenes geheimnisvolle Strahlungsrauschen, das heute noch das ganze Universum durchflutet: die Mikrowellen-Hintergrundstrahlung.

Der Urknall, die Ur-Sache aller Ursachen dieser Welt, bahnte mindestens einer Lebensform den Weg, die heute über das wahre Wesen von Raum und Zeit sinniert. Auf der Suche nach der Weltformel, welche Quantenmechanik und Allgemeine Relativitätstheorie vereinheitlichen soll, haben Astrophysiker den vertrauten dreidimensionalen Raum (plus Zeit als vierte Dimension) mathematisch und gedanklich längst verlassen. Einer davon ist Gary Shiu von der University of Wisconsin in Madison, der sich tief in die String-Theorie hineindenkt.

Er will als erster Physiker mit harten Fakten aufzeigen, was diese ebenso bekannte wie unverständliche Theorie taugt. Schwarze Löcher, Stephen Hawking, Stringtheorie - das sind die drei Begriffe, die auch jeder Astro-Laie im Wortschatz trägt, freilich ohne intime Kenntnisse der Materie.

Selbst eine simple Beschreibung übersteigt jegliches Vorstellungsvermögen: Alle Elementarteilchen sollen aus unvorstellbar winzigen, eindimensionalen Fäden von wenigen Milliardstel Billionstel Billionstel Metern Länge bestehen, den Strings. In einem zehndimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum schwingen diese in verschiedenen Frequenzen - und erzeugen durch ihre Vibrationen alle Eigenschaften der Partikel wie Masse, Ladung und Spin.

Mehr noch: Mindestens sechs weitere Raumdimensionen besitzt unser Universum neben den hinlänglich bekannten laut String-Theorie. Noch verrückter: Obwohl wir sie nicht sehen können, befinden sie sich an jedem Punkt des Universums - als klitzekleine Figuren von unbekannter Geometrie. Jede der sechs Extradimensionen könnte zehntausende mögliche Formen annehmen, wobei jede Form aus der Perspektive imaginärer Bewohner ein eigenes Universum repräsentieren würde.

Solche Beschreibungen scheinen aus dem Niemandsland zwischen extremer theoretischer Physik und blanker Esoterik zu stammen. Anfang der achtziger Jahre wurde die String-Idee bereits entwickelt, bis heute ist sie eine unbewiesene Theorie, mehr nicht. Doch das könnte sich bald ändern. Im US-Fachmagazin "Physical Review Letters" (Nr. 98, Bd. 5, 051301) veröffentlichten Shiu und sein Mitarbeiter Bret Underwood einen Beitrag, mit dem sie gleichsam am Zipfel der Stringtheorie zupfen: Sie stellten einen Weg vor, mit dem Extradimensionen aufgespürt und deren Formen via Computersimulation veranschaulicht werden könnten.

Dazu muss Gary Shiu die kosmische Uhr allerdings sehr weit zurückdrehen - und zwar bis zu dem Zeitpunkt, als die Welt gerade einmal 10-43 Sekunden alt (Planck-Zeit) und nur 10-35 Meter groß (Planck-Länge) war. Denn bevor sich der Raum in der so genannten Inflationsphase binnen einer Quintillionstel (eine Zahl mit 30 Nullen) Sekunde mit unglaublicher Macht um den gigantischen Faktor 1029aufblähte, tummelten sich in ihm möglicherweise noch andere Dimensionen: welche String-Theoretiker vorhersagen - und Shiu lokalisieren will.

"Unsere Idee war es, in die Zeit zurückzugehen und zu sehen, was damals wirklich geschah", sagt Shiu zu SPIEGEL ONLINE. Weiter als 13,3 Milliarden Jahre in die Vergangenheit können die Historiker des Universums allerdings nicht blicken, da erst zu dieser Zeit das Weltall kühl genug war, um Atome und somit Licht zu generieren. Im Jahr 2003 schoss die Nasa-Sonde "Wilkinson Microwave Anisotropy Probe" (WMAP) eine 360-Grad-Karte von der Mikrowellenhintergrundstrahlung, die aus jener Zeit übrig ist - ein Fingerabdruck des Urknalls. Es ist das schärfste und älteste Bild aus der Urzeit unseres Universums, in dem viele Informationen eingefroren sind.

Wo, wenn nicht hier, sollten auch Hinweise auf die Existenz zusätzlicher Dimensionen eingeschlossen sein? Schließlich war der Einfluss der sechs winzigen Dimensionen unmittelbar nach dem Urknall am größten - und könnte sich auf die für den Menschen quantifizierbare Verteilung der Masse im Universum ausgewirkt haben. "So wie der Schatten einen Anhaltspunkt auf die Form eines Objektes gibt, kann das Muster der kosmischen Strahlung auf die Gestalt der anderen sechs Dimensionen hinweisen", sagt Shiu.

Doch nach welchen Spuren im WMAP-Panorama sollten sie suchen? Die Forscher experimentierten mit zwei unterschiedlichen Typen mathematisch einfacher Geometrien. Wie würden solche Dimensionen die Energieverteilung im All beeinflussen? Das visualisierten sie auf einer Computer-Karte. Dann, beim Vergleich der fiktiven Karte mit dem WMAP-Original fanden Shiu und Underwood kleine, aber signifikante Unterschiede. Auf der computergenerierten Darstellung zeigen diese sich in Gestalt von kleinen, fleckenartigen Schattierungen, welche auf eine völlig andere Temperatur- und Energieverteilung hindeuten.

Nach Ansicht beider Wissenschaftler geben diese speziellen Strahlungsmuster deutliche Hinweise auf die Geometrie der sechsdimensionalen Form. "Unsere Resultate beweisen, dass die Geometrie der versteckten Dimensionen durch die Muster der kosmischen Energie entschlüsselt werden kann", so Shiu. "Dadurch bietet sich die seltene Gelegenheit, die String-Theorie zu testen."

Dazu brauchen die Forscher aber feinere Daten als jene der WMAP-Messungen. Nun hoffen sie auf das neue hochsensible Esa-Weltraumteleskop "Planck", das selbst Temperaturunterschiede von einem Fünfmillionstel Grad Celsius erfassen kann. "'Planck' wird in der Lage sein, die kosmische Hintergrundstrahlung mit beeindruckender Präzision zu messen", sagt Shiu. "Bis vor kurzem wurden versteckte Dimensionen noch als völlig unzugänglich betrachtet. Nun aber liegen bereits mehrere Ideen und Szenarien vor, wie diese aufgespürt werden können."

"An der Theorie von Shiu und Underwood könnte etwas dran sein", sagt der Münchner Astrophysiker Harald Lesch zu SPIEGEL ONLINE. "Es ist halt nur die Frage, inwieweit sich die räumlichen Eigenschaften in der kosmischen Hintergrundstrahlung niedergeschlagen haben, als das Universum nur 10-35Meter groß war." Ab nächstem Jahr könnte diese Frage beantwortet werden. Dann wird die hochempfindliche Sonde ins All geschossen - und die Stringtheorie kommt endlich auf den kosmischen Prüfstand.

Zitatende

Quelle:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,druck-483305,00.html

 :o
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: H.J.Kemm am 21. Mai 2007, 13:57:38
Moin Rolli,

falls jemand etwas über *String* erfahren möchte, kann er hier reinschauen >>> (http://www.planet-smilies.de/lesen/lesen_010.gif) (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=1086.0)

Jerry
Titel: Am Ende wirds finster
Beitrag von: rolli am 25. Juni 2007, 08:08:41
So in 2 bis 3 Billionen....Jahre haben unsere Astronomen nichts mehr zum lachen:

Zitat:

Im Universum wird's finster

Künftige Astrophysiker werden sich in ihrer Galaxie sehr einsam fühlen. Weder Urknall, noch Rotverschiebung oder dunkle Energie werden sie erahnen können. Für diese düstere Vorhersage erhielten zwei US-Forscher einen Preis - auch wenn ihre Zukunft erst nach dem Ende der Erde beginnt.

Alleine auf einer Insel und bar jeder Möglichkeit, sich der Umgebung zu vergewissern - so malten sich zwei US-Astrophysiker die Zukunft ihrer Zunft aus. Es ist gleichwohl ein sehr fernes Übermorgen, denn runde drei Billionen Jahre denken Lawrence Krauss von der Case Western Reserve University und Robert Scherrer von der Vanderbilt University voraus. In dieser weit entfernten Zeit, erahnen sie, werden Himmelsforscher glauben, in einem statischen Universum zu leben.
(https://images.raumfahrer.net/up038625.jpg)
Ferne Galaxie (NGC 7673, aufgenommen von "Hubble"): In ferner Zukunft nur noch Dunkelheit

"Die Rückkehr des statischen Universums und das Ende der Kosmologie", heißt der Aufsatz, in dem sie dieses Gedankenspiel voranspinnen. Wir spulen das gegenwärtige Universum in der Zeit vor, erklären sie darin ihren Lesern.

Dabei gehen sie von jenen Schlüssel-Faktoren aus, derer sich heutige Kosmologen bedienen, um Herkunft und Zustand des Universums zu erklären: Die Rotverschiebung, die Mikrowellen-Hintergrundstrahlung, die ersten Elemente - und die geheimnisvolle dunkle Energie. Von all diesen Dingen werden ihre fernen Kollegen einst keinen blassen Schimmer mehr haben, sind Krauss und Scherrer überzeugt, und so den Eindruck haben, in einem statischen Universum zu leben.

Spuren des Big Bang werden verschwinden

Dieses Gedankenspiel liegt der Fachzeitschrift "General Relativity and Gravitation" vor und soll in ihrer Oktoberausgabe erscheinen, wie Krauss' Universität mitteilte. Im Internet ist eine Vorabfassung des geradezu humorvoll geschrieben Artikels abrufbar. Und die Gravity Research Foundation zeichnete ihn nun als einen der fünf besten Aufsätze zum Thema Gravitation (in Theorie, Anwendung oder Auswirkung) der letzten zwölf Monate aus.

Folgendermaßen argumentieren die beiden Weit-Vorausblicker: Die Feststellung Edwin Hubbles aus zwanziger Jahren, dass das Weltall sich ausdehnt, fußt auf der Beobachtung der Rotverschiebung des Lichts sich von der Erde entfernender Sterne. So kamen die Menschen erst daraus, dass das gesamte Universum auseinanderstrebt ("expandiert"). Die Entdeckung der Mikrowellenstrahlung, die auch als kosmisches Hintergrundrauschen oder Nachhall des Urknalls bezeichnet wird, verfestigte in den folgenden Jahrzehnten das Big-Bang-Modell und damit die Vorstellung eines dynamischen Universums.

Diese Strahlung werde sich aber in längere und immer längere Frequenzen verschieben, so dass sie irgendwann nicht mehr innerhalb unserer Galaxie festgestellt werden könne. "Dann wird man sie sprichwörtlich nicht mehr detektieren können", sagte Krauss. Sternensysteme, in denen wir heute noch Deuterium feststellen können - eines der ältesten Elemente -, würden sich immer weiter im Universum verteilen und für einen Beobachter aus unserer Galaxie unsichtbar werden, so die beiden Physiker.

Mehr hier:

 LINK (http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,druck-484800,00.html)

 :o
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: Biss am 29. Juni 2007, 00:42:35
Hi,

Passend zum Thema möchte ich euch folgende SF-Geschichte empfehlen:


R.A.Lafferty
Eine Sekunde der Ewigkeit
(Been a long,long time)

Aus dem Jahre 1969.

Erschienen in "Titan 18"  vom Heyne Verlag.

Gibt es bei E-Bay für 2-3 Eur.


Gruß

Biss


 






 [smiley=vrolijk_26.gif] [smiley=vrolijk_26.gif] [smiley=vrolijk_26.gif]
Titel: Re: Am Ende wirds finster
Beitrag von: SchwarzeMaterie am 29. Juni 2007, 10:44:31
@Rolli,

Danke für den Link.
Vielleicht passiert bis dahin ja doch noch ein kleines Wunder mit schönerem Ausmaß.

Die Andromeda und Milchstraße werden sich bis dahin ja auch noch näher kommen.
Und wer weiß, vielleicht entstehen ja irgendwann nochmal neue Universen und dann wird`s erst richtig hell.

Wir haben noch längst nicht alles Gefunden um solche Zufälle nicht auch ausschließen zu können. Man darf also ruhigen Gewissens optimistischer aber auch pessimistischer sein und bleiben als der Artikel es zulässt.

Morgen gibt es sicher schon wieder die nächste Entdeckung! ;-)


@Biss
Danke für den Tip!


Gruß
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: Mary am 29. Juni 2007, 11:47:28
Hallo Thomas,
ich stimme dir da zu. Außerdem, falls es uns Menschen dann noch gibt (was meiner Meinung sehr unwahrscheinlich ist, es gibt dann ja schon lange nicht einmal mehr die Sonne), haben wir bestimmt neue Beobachtungsmethoden entwickelt, mit denen sich auch dann noch sowas beobachten lässt.

Abgesehen davon ist noch nicht mal eindeutig geklärt, wie es mit unserem Universum weitergeht- Big Rip oder Big Crunch müssten zu diesem Zeitpukt doch schon viel näher gerückt sein.

Mary
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: Spaceman am 29. Juni 2007, 13:21:33
Ich hatte mir wegen einem Ende des Universums auch mal so meine Gedanken gemacht.

Hier mal mein Gedankengang:

Nach einer anderen Theorie expandiert das Universum in alle Ewigkeit.
Nehmen wir mal eine Ferne Zeit so knapp in ein paar  10¹°° Jährchen.
Die einzelnen Atome sind soweit voneinander entfernt,sodas sie sich
nicht mehr verbinden können.Deshalb giebt es dann auch keine Sternentstehungen
mehr.Die letzten Sterne sind ja dann wohl auch erloschen.
Dann existiert wohl nur noch die kalte schwärze des endlosen Universums.

Brrrrrrrrrrr.

ciao,Spaceman
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: alswieich am 29. Juni 2007, 13:47:00
Zitat
... Die einzelnen Atome sind soweit voneinander entfernt,sodas sie sich nicht mehr verbinden können...
Es stimmt zwar, daß unser Universum expandiert, aber es ist so, daß der Abstand zwischen den Elementarteilchen und Atomen "konstant" bleibt und nur die Galaxien, Sterne usw. sich voneinander entfernen. Das hängt mit den unterschiedlich wirkenden Kräften zusammen. Allerdings wird es für das Licht und andere Strahlung immer schwieriger in alle Ecken des Universums vorzudringen. Die Abstände zwischen den Galaxien werden ja immer größer. Die Energiedichte nimmt also ständig ab. Es wird finster und kalt werden...
Quelle meines Wissens: http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/257893.html
Und das Ende könnte :'( sein...

Zitat
... Brrrrrrrrrrr...
Ganz meine Meinung.
Aber in 2 bis 3 Billionen Jahren hat die Menschheit einen Weg aus diesem Universum gefunden. Da bin ich mir ganz sicher. Natürlich nur wenn sie bis dahin nicht wegen einer Schnupfen-Epidemie ausgestorben ist.


Gruß
Peter
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: SchwarzeMaterie am 29. Juni 2007, 14:45:58
Außerdem wissen wir, das wir uns auf die "Great Wall" zu bewegen, dahinter scheint sich auch noch ein großes Geheimnisse zu verstecken, wie sie überhaupt entstehen konnte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Große_Mauer_(Astronomie) (http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Mauer_%28Astronomie%29)


Prof. Lesch Sendung: "Was ist die große Wand?"

(Direct-Stream-Link, Realmedia-Format)
http://www.br-online.de/cgi-bin/ravi?v=alpha/centauri/v/&g2=1&f=041013.rm
(Archiv 2004, Datum: 13.10.04)
http://www.br-online.de/alpha/centauri/archiv.shtml


Gruß
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: Mary am 29. Juni 2007, 15:15:50
Hallo,
Wenn ihr den Link wie folgt eingebt, gibt es keine Probleme:
[url=http://de.wikipedia.org/wiki/Große_Mauer_(Astronomie)]http://de.wikipedia.org/wiki/Große_Mauer_(Astronomie)[/url]
Mary
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: SchwarzeMaterie am 29. Juni 2007, 15:32:06
So Leute, hab den Link korrigiert. Dank Eurer Hinweise!

Mary, lass Dich von der Statusleiste nicht täuschen! ;)

Gruß
Titel: Freiwillige vor !
Beitrag von: rolli am 13. Juli 2007, 11:44:03
Passt hier hinein:

Zitat:

STERNEN-FOTOALBUM
Freiwillige sollen eine Million Galaxien durchforsten

Die Geburt von Galaxien ist eines der größten astronomischen Rätsel. Nun kann jeder zur Lösung des Mysteriums beitragen: mit seinem Computer und seinen Augen. Forscher haben ein galaktisches Fotoalbum mit einer Million Galaxien ins Internet gestellt - Freiwillige sollen sie klassifizieren.

Hier der ganze Artikel:

PUSH (http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,druck-494050,00.html)

 :)
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: Mary am 13. Juli 2007, 17:02:00
Hey, das klingt ja interessant. Für mich persönlich erscheint es interessanter, da mitzumachen, als SETI auf seinem Computer laufen zu lassen (das soll jetzt nichts gegen SETI sein)

Mary
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: GlassMoon am 07. August 2007, 15:10:41
ich finde das thema hier sehr interresant und hab früher schon viel darüber gelesen. am besten find ich immer noch die theorie hier!
Zitat
Im Schaum geboren?

Theorien besagen, daß unser sichtbares All nur ein Teil einer "Schaumblase" ist, umgeben von anderen Welten, die wir nicht sehen können. Sie wird auch Parallelwelten-Theorie genannt, welche der russische Physiker Andrej Linde vertritt. Man kann sich diese Theorie als ein Sack mit vielen Murmeln vorstellen, von denen eine Murmel unser Universum ist. Diese Vorstellung hat auch der Film Man in Black zum Schluß in der Zusammenfassung gezeigt.

In den Murmeln befänden sich eine Menge Galaxien. Diese Murmeln hätten wahrscheinlich einen  Durchmesser von bis zu 150 Millionen Lichtjahren. Allgemein könnte man sagen:

Dieser ganze "Raumzeit-Schaum" ist in ständiger Bewegung: Universen werden geboren und vergehen wieder, auf einer unendlichen Zeitlinie, die jegliches menschliches Vorstellungsvermögen sprengt. Unser Universum ist somit nur ein kleiner Ausschnitt des Gesamtkosmos, in dem die physikalischen Konstanten   zufälligerweise so haargenau aufeinander abgestimmt sind, daß Leben existieren kann.

Aber ist es wirklich nur alles Zufall? Oder gibt es doch jemanden oder etwas, was diese kleine Zufälle steuert?

nur ein kleiner fehler is in dem text hier, das universum hat doch nach den heutigen kenntnisen der wissenschaft ca. 13 milliarden lichtjahre durchmesser oder? und nicht wie in dem text hier 150 million lj ;)
Titel: Re: Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?
Beitrag von: SchwarzeMaterie am 07. August 2007, 16:13:15
Hallo DaBeste,

nicht der Durchmesser, das Universum ist etwa 13,7 Milliarden Jahre alt. ;)
Der geschätzte Durchmesser des beobachtbaren Universums beläuft sich auf die Zahl (96 (±4) Mrd. Lichtjahre).

Das Universum gilt derzeit jedoch als offen, ohne Begrenzung, es lässt sich daher kein Durchmesser bestimmen.

Sollte etwas für die Entstehung eine Ursache haben (wovon wir ausgehen können), müsste es etwas sehr großes sein, etwas, dass entsprechend Einfluss hätte, um ein Universum wie unseres entstehen zu lassen.

Die Frage nach dem Auslöser ist ja bislang noch immer unklar, sie ist für viele Menschen die Frage schlecht hin. Wie Du hier aus den hervorgegangenen Beiträgen erlesen kannst, wird auch nach eine Antwort fieberhaft geforscht und theoretisch experimentiert.


Netten Gruß