Raumcon
Astronomie => Deep Sky => Thema gestartet von: H.J.Kemm am 24. April 2007, 15:06:59
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Moin,
gefunden in Yahoo Nachrichten (sonst nirgends):
>>> Astronomen haben nach eigenen Angaben den ersten bewohnbaren Planeten außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt. Die Durchschnittstemperatur dort liege schätzungsweise zwischen 0 bis 40 Grad Celsius, so dass Wasser dort flüssig wäre, sagte Mitentdecker Stéphane Udry vom Observatorium Genf. Der namenlose Planet ist etwa anderthalb Mal so groß wie die Erde und hat rund fünf Mal so viel Masse, wie die Europäische Südsternwarte bei München mitteilte. Hinweise auf Wasser oder sogar Leben gibt es von dort noch nicht. <<<
Hat darüber schon jemand etwas gelesen?
Jerry
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Hi Jerry
das wäre allerdings eine Sensation.
Nur wie wollen denn die Astronomen diesen "kleinen" Planeten entdeckt haben?
Das riecht nach einer Ente
(Obwohl ich ein grosser Liebhaber von "Peking-Ente" bin ;D )
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Verflixt
da kommt tatsächlich auch was auf Deutsch:
Astronomen entdecken ersten bewohnbaren Planeten bei anderem Stern ...... dort liege schätzungsweise zwischen 0 bis 40 Grad Celsius, so dass Wasser dort flüssig wäre, sagte Mitentdecker Stéphane Udry vom Observatorium Genf. ...
newsticker.welt.de/index.php?channel=new&module=dpa&id=14418906 - 24. Apr. 2007 -
Na sowas, obergeil !
:)
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Moin Rolli,
irgendwie funzt der Link aber nicht.
Prüf das doch bitte mal, denn das wollen wir doch lesen.
Jerry
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Hi Jerry
sorry, war genau der gleiche, kurze Wortlaut wie in Deinem Post.
Na, das wird sicher nicht lange auf Auflösung warten lassen, wir haben ja auch noch unseren Michael...
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Hi Jerry
das wäre allerdings eine Sensation.
Nur wie wollen denn die Astronomen diesen "kleinen" Planeten entdeckt haben?
Das riecht nach einer Ente
(Obwohl ich ein grosser Liebhaber von "Peking-Ente" bin ;D )
Tja, mir kommt das auch nicht gerade wahr vor. Oder wieso finde ich sonst weder bei der ESA noch bei der NASA noch auf irgendeiner wichtigen englischen Seite über Raumfahrt und Astronomie was darüber???
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Moin Mary,
wenn schon Auskunft, dann nur über ESO, Garching.
Hier ist die email adress: information@eso.org
Wenn Du da mal nachfragen würdest; das trifft natürlich auch für alle anderen Mitglieder und Mods zu. Bei Benachrichtigung dann Info hier rein.
Jerry
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Moin,
es handelt sich hierbei um *Gliese 581 b*, ~ 20 Lj von uns entfernt.
Jerry
siehe Beitrag 192
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Moin,
etwas mehr Information gibt es hier:
http://www.astronomie-heute.de/artikel/872161&_z=798887
Jerry
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Hi!
"Ein neuer Cousin für die Erde!"
Weiterer Link:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/277416.html
Gruß
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Hi Leute!
Habe gerade in Bild folgenden Artikel entdeckt:
http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/04/25/zweite-erde/weltall-entdeckung.html#3
Was ist dran an der Sache? Ich traue dem nicht so ganz...
Woher wollen die wissen, wieviel grad ein 20-Lichtjahre entfernter Planet hat??
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Moin,
da gibt es schon Informationen, sieh bitte mal hier rein, ab Antwort 178:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=.0
Jerry
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Hi,
hier noch ein Link mit Video:
http://www.heute.de/ZDFde/inhalt/17/0,1872,5268369,00.html
Gruß
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Und zur Ergänzung unser lieber Spiegel:
Zitat:
ZWEITE ERDE
Die Suche nach einer zweiten Erde war offenbar erfolgreich: Astronomen haben nach eigenen Angaben erstmals einen erdähnlichen, potentiell lebensfreundlichen Planeten in den Tiefen des Alls entdeckt. Auf seiner Oberfläche könnte angenehm temperiertes Wasser schwappen.
15 Jahre liegt die Entdeckung des ersten Planeten außerhalb unseres Sonnensystems zurück. Nun ist Astronomen offenbar das gelungen, was bei der Jagd nach extrasolaren Planeten von vornherein im Mittelpunkt stand: Der Fund einer erdähnlichen Welt, die Leben beherbergen kann.
Die Forscher um Stéphane Udry und Michel Mayor vom Observatorium Genf - Mayor hatte 1992 die ersten Exoplaneten überhaupt entdeckt - fanden den Planeten in der Umlaufbahn um den Stern Gliese 581. Vor zwei Jahren hat das gleiche Team bereits einen Planeten von der Größe des Neptuns im Orbit um den roten Zwergstern entdeckt. Es gibt sogar Hinweise, dass Gliese 581 - mit einer Entfernung von 20,5 Lichtjahren einer der 100 erdnächsten Sterne - ein System aus mindestens drei Planeten besitzt.
Dass die Astronomen jetzt einen erdähnlichen Planeten nachgewiesen haben, ist durchaus überraschend. Denn Felsbrocken, deren Gewicht und Größe in etwa der Erde ähneln, sind im Vergleich zu den bisher bekannten über 200 Exoplaneten winzig klein und entsprechend schwer zu entdecken. "Ich hätte erst in drei bis fünf Jahren damit gerechnet", erklärte der US-Planetenexperte Sean Raymond von der University of Colorado SPIEGEL ONLINE. Er sprach von einer "aufregenden Entdeckung".
Temperatur zwischen Null und 40 Grad
Der neu entdeckte Planet ist rund 50 Prozent größer ist als die Erde und etwa fünfmal so schwer. "Unseren Schätzungen zufolge liegt die mittlere Temperatur auf seiner Oberfläche zwischen Null und 40 Grad", sagte Udry. "Außerdem sagen die Modelle voraus, dass der Planet entweder felsig oder von Ozeanen bedeckt sein sollte.
Solche Eckdaten elektrisieren Wissenschaftler: Die Existenz von flüssigem Wasser bei moderaten Temperaturen gilt als wichtigste Voraussetzung für die Entstehung von Leben. "Man bräuchte natürlich auch noch andere Elemente wie Kohlenstoff und Stickstoff, die aber wahrscheinlich vorhanden sind", sagte Forveille. "Dann braucht man noch einen Auslösemechanismus für die Entstehung von Leben - von dem niemand weiß, wie er aussieht."
Xavier Delfosse, einer der an der Studie beteiligten Forscher, träumt bereits von einer Forschungsmission zu dem Planeten, weil er gute Bedingungen für Lebensformen aufweise und außerdem relativ nahe an der Erde liege. "Auf einer Schatzkarte des Universums wäre man versucht, diesen Planeten mit einem X zu markieren." Erst vor zwei Wochen haben Forscher Wasser in der Atmosphäre eines Exoplaneten nachgewiesen. Im Mai 2006 fanden Wissenschaftler einen Planeten von der Größe des Neptun, der seinen Heimatstern in der sogenannten grünen Zone umkreist - und deshalb flüssiges Wasser besitzen könnte.
Direkte Beobachtungen sollen Fund bestätigen
Udry und seine Kollegen haben das eigens für die Planetenjagd konstruierte "Harps"-Instrument am 3,6-Meter-Teleskop der Europäischen Südsternwarte im chilenischen La Silla benutzt. Der erdähnliche Planet hat sich durch die leichte Taumelbewegung verraten, die er seinem Heimatstern aufzwingt - ein Effekt, der in etwa mit der Kreiselbewegung eines Hammerwerfers vergleichbar ist. Die Forscher werden ihre Entdeckung demnächst im Fachblatt "Astronomy & Astrophysics" vorstellen.
Ob sie tatsächlich eine lebensfreundliche Welt gefunden haben, ist aber noch nicht hundertprozentig sicher. Nur das Lichtspektrum eines Planeten kann die chemische Zusammensetzung seiner Atmosphäre verraten - und Aufschluss darüber geben, ob sie Leben ermöglicht oder bereits enthält. Dafür aber muss man einen erdähnlichen Planeten direkt beobachten können, was mit heutiger Technik kaum möglich ist. Erst die nächste Generation von Instrumenten - etwa das amerikanische James-Webb-Teleskop oder der jüngst gestartete europäische "Corot"- Satellit - sollen dazu in der Lage sein.
Die bisherigen Angaben über den neuen Planeten sind mit entsprechender Vorsicht zu genießen. "Unsere Schätzungen über seine Größe und sein Gewicht beruhen auf Rechenmodellen anderer Forschergruppen", sagte Udrys Mitautor Thierry Forveille im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Lisa Kaltenegger vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Cambridge (US-Bundesstaat Massachusetts) glaubt indes, dass ihre Genfer Kollegen einen Volltreffer gelandet haben könnten. "Wir haben die Atmosphären von Planeten dieser Größe bereits simuliert", sagte die deutsche Forscherin zu SPIEGEL ONLINE. Das Ergebnis: "Der Planet könnte bewohnbar sein." Allerdings müsse man die Atmopshären-Simulationen noch genauer an das Umfeld Roter Zwergsterne wie Gliese 851 anpassen.
Auszug aus:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,druck-479046,00.html
Jetzt fehlt nur noch eine Atmosphäre und eine Rotation und ein Magnetfeld und ein Mond:
DANN !
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Moin,
sorry, nicht *Gliese 581 b* sondern *Gliese 581 c* ist damit gemeint: The planet's name is Gliese 581 c. (aus ESO-Mitteilung)
THE PLANET
Basic data : Name Gl 581 c
Discovered in 2007
M.sin i 0.0152 MJ
Semi major axis 0.073 AU
Orbital period 12.91 (± 0.007) days
Eccentricity 0
Tmax VR 53876.42 (± 0.16)
JD 2.400.000
Jerry
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Moin,
heute Morgen hat sogar das Hamburger Abendblatt die entdeckung schon auf die Titelseite gebracht. Anhand einer Quelle hatte ich ja auch noch an eine Ente geglaubt, aber da die Quellen jetzt mehr als ausreichend sind kann man wohl davon ausgehen, dass die Meldung wahr ist.
Allerdings halte ich den Begriff "zweite Erde" für übertrieben, selbst wenn es Wasser, eine atembare Atmosphäre und alle anderen Dinge gibt, die für Leben auf der Erde nötig sind: trotzdem könnten Menschen von der Erde dort unter keinen Umständen leben, denn mit der fünffachen Erdmasse wären wir rund 5 mal schwerer als auf der Erde.
Aber andere Organismen könnten sich dort sehr schön entwickeln, nehme ich an. Ich bin gespannt, was wir noch alles auf diesem Planeten entdecken werden :)
Grüße,
Tobias
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Hi Tobias
Aber andere Organismen könnten sich dort sehr schön entwickeln,
Na ohne weiteres "flache" Lebewesen. Spinnen und Kriechtiere in jeder unerdenklichen Art.
Aber es könnte ja auch sein, dass der Neue (Wie wollen wir ihn taufen ???)
riesige Ozeane hat. Das wäre dann ein Glücksfall für Leben.
Denn merke:
Alles Leben beginnt im Wasser
Prooost [smiley=beer.gif]
PS: Gliese ist doch ein guter Name für einen Planeten, oder..?
Kleiner Nachhilfeunterricht:
Wilhelm Gliese (* 21. Juni 1915; † 12. Juni 1993) war ein deutscher Astronom.
Gliese studierte ab 1933 an der Universität Breslau Astronomie, Mathematik und Physik, danach in Berlin wo er auch am Astronomischen Rechen-Institut arbeitete. Später wechselte er dann zum Astronomischen Rechen-Institut in Heidelberg. Er ist für den Catalogue of Nearby Stars (Katalog naher Sterne) bekannt der 1969 erschien. Ihm ist der Asteroid (1823) Gliese gewidmet.
Hm, nur ein Asteroide? Welcher Gliese ist denn für den neuen Hoffnungsträger der Namensgeber ? :o
;)
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Moin,
über diesen *Exoten* werden wir ja wohl noch ausgiebiger diskutieren, deshalb habe ich ihn aus dem Thread *Exoplaneten* rausgenommen; das würde sonst zu unübersichtlich.
Jerry
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Na ohne weiteres "flache" Lebewesen. Spinnen und Kriechtiere in jeder unerdenklichen Art.
Hallo Rolli,
also "flach" würden wir auf dem neuen Planeten wohl von selbst werden. ;)
Jetzt übe ich schon mal ein wenig und krabble diese Woche nur auf dem Boden herum.
Gruß sendet Konrad.
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...trotzdem könnten Menschen von der Erde dort unter keinen Umständen leben...
Ganz zu schweigen davon, dass wir da gar nicht hin kommen ;)
Gruß,
KSC
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Moin,
@ KSC: <<< Ganz zu schweigen davon, dass wir da gar nicht hin kommen <<<
Stimmt, aber bremst auch jeglichen Elan.
Ausserdem habe ich gelesen, daß sich *Gl 581 c* so wie unser Mond verhalten soll, nämlich befindet er sich wie dieser in einer *gebundenen Rotation*; also vorne *heiß und trocken* und hinten *kalt und dunkel*. Auch nicht gerade sehr einladend; aber siehe oben.
Jerry
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Hi Albert
Jetzt fehlt nur noch eine Atmosphäre und eine Rotation und ein Magnetfeld und ein Mond:
Du bringst es auf den Punkt !
Ausserdem denke ich, das war nur der Anfang von einer Flut von Neuentdeckungen "kleiner" Planeten.
Hi Jerry,
Was meist Du, wie lange es geht, bis wir eine Inflation von "Erdähnlichen" Planeten hier haben ?
Interessant ist, dass diese Sonne, Gliese 581 ein roter Zwerg ist, und damit die Mehrheit bildet in der nähren Umgebung des solaren System. Drei bis vier Planeten, einer lebensfreundlich, das wäre schon äusserst interessant.
Wir sind ja mal sehr gespannt auf weitere Entdeckungen !
[smiley=thumbsup.gif]
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Endlich Zeit für meine erste blaue Stecknadel! [smiley=vrolijk_26.gif]
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Moin Rolli,
diese Frage sollten wir mal allgemein stehen lassen, dazu könnten sich ja auch weitere Mitglieder melden.
Ich persönlich meine, daß dies ja erst der Anfang ist, da ja feststeht, daß es weitmehr *Exoplaneten* gibt, als bisher angenommen. Aber es wird bald so kommen, daß nur *echt erdähnliche* Exoplaneten in der intensiven Diskussion Platz finden werden, die *anderen* nehmen wir zwar zur Kenntnis, locken uns aber nicht aus der Reserve.
Jerry
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Offizielle Meldung der ESO gibt es hier:
http://www.eso.org/outreach/press-rel/pr-2007/pr-22-07.html
Naja, ein Jahr dauert dort 13 (Erd-) Tage-ganz schön schnell!
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Hallo zusammen,
also ich bin ja zunächst sehr überrascht über diese Neuigkeiten, aber einen Grund zur Historie sehe ich bei weitem noch lange nicht.
Ferner ist mir auch unklar wie die Astronomen die Temperatur herausgefunden haben und wieso alle darauf kommen das es dort Wasser geben sollte.
Es ist doch lediglich die Existenz, Masse und Umlaufbahn bekannt und mehr nicht!
Wenn mir das mal jemand erklären kann?
leicht irritierte Grüße :D
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Moin,
ich meine, daß man durch Simulation schon feststellen kann, in welchem Temperaturbereich sich dieser Planet bewegt, aber ansonsten ist ja wohl überhaupt nichts gesagt, lediglich wir Leser interpretieren da was hinein, wie z.B. Wasser.
Jerry
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Und auch Wiki weiss einiges über 581 und seine 3 bekannten Planeten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gliese_581
Ja auch die (roten) Zwerge sind halt interessant..
Bemerkenswert:
Hach was sind denn 20 Lichtjahre ? Trallallaaa..
Eine Rakete mit einer Geschwindigkeit von 39.000 km/h würde mehrere hunderttausend Jahre für diese Strecke benötigen
;D
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Hallöschen,
hier dann jetzt aber mal ein nicht ganz so reißerischer Artikel:
http://www.ksta.de/html/artikel/1176113315684.shtml
Von Leben kann also noch lange keine Rede sein und schon gar nicht von Temperaturen.
Es ist ja nicht mal bekannt welchen Drehimpuls der Planet hat und auch über seine Schräglage konnte ich bisher noch nichts lesen.
Wie soll man da eine vernünftige Temperaturvorhersage treffen, also alles nur wilde Spekulationen?
@Rolli
Von den Voraussetzungen wollen wir gar nicht erst reden
;)
immer noch leicht irritiert
Grüßt
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Hach was sind denn 20 Lichtjahre ? Trallallaaa..
Eine Rakete mit einer Geschwindigkeit von 39.000 km/h würde mehrere hunderttausend Jahre für diese Strecke benötigen
;D
genau sind es 553830 Jahre, also grade mal eine gut halbe Million Jahre ;D
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Man kann mit dem Schwarzen-Körper Model die Oberflächentemperatur anhand der Entfernung vom Stern und seiner Leuchtkraft recht genau bestimmen (Die untere Gränze). Die Korrekturen nach ober wegen dem Treibhauseffekt sind der Grund für die Unsicherheiten. Hier sind es 40K...Ich meine, dass Treibhauseffekt eben das Schwiriegste in einem Planetenmodele ist, aber schätzen kann man damit.
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Hallloooo Minshara !
(http://foolstown.com/sm/ser.gif)
Ich hatte schon befürchtet, Du seiest uns untreu geworden :-?
Hm:
Endlich Zeit für meine erste blaue Stecknadel!
Sorry, ich gebe ja zu: Ich bin nicht der Schnellste, aber was meinst Du damit ?
:-*
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Hi KSC
genau sind es 553830 Jahre, also grade mal eine gut halbe Million Jahre
Nun gut, so auf 100 000 Km/h sollten wir ja schon mal kommen.
Dann wären es noch 180 000 Jahre...
Na ja, auch nicht gerade ein Klaks :-[
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Bonjour, zumindest hätte man dann die Zeit, sich auf die Landung und auf den möglichen Kontakt mit anderen Lebewesen vorzubereiten - hihihi.
Aber im Ernst. Nicht einmal so wie bei Rolli kann man das rechnen. Diese Zeit wäre ja nur der *ungebremste* Flug; wenn man auf *Gl 581 c* landen möchte, dann muß ja bereits zur Hälfte des Fluges das Abbremsmanöver kommen. Jetzt bitte Rechenkünstler vor.
Ich habe es aufgegeben daran zu denken, daß wir je einen Exoplaneten betreten werden, auch wenn er im Bereich von 5 Lj sei. J.C.
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Man kann mit dem Schwarzen-Körper Model die Oberflächentemperatur anhand der Entfernung vom Stern und seiner Leuchtkraft recht genau bestimmen (Die untere Gränze). Die Korrekturen nach ober wegen dem Treibhauseffekt sind der Grund für die Unsicherheiten. Hier sind es 40K...Ich meine, dass Treibhauseffekt eben das Schwiriegste in einem Planetenmodele ist, aber schätzen kann man damit.
Hallo ILBUS & @all,
also das mit dem recht genau bestimmen kann ich so nicht nachvollziehen, in diesem Kontext ist mir geläufig das so auch mal die Temperaturen der Venus geschätzt wurden, dabei kam ähnliches raus, wie wir jedoch wissen herrschen auf ihr nicht mal annähernd lebensfreundliche Temperaturen.
Der Planet könnte mit dem Stern genauso im Verhältnis stehen wie Erde<->Mond und immer nur eine Seite angestrahlt werden, oder seine Schräglage wäre dermaßen schräg...bei einer Umlaufbahn um die Sonne von 13 Tage=1.Erdjahr kann ich mir eine ausgeprägte Rotation des Planeten nur sehr schwer vorstellen.
Hinzu kommen auch noch viele weiter offene Fragen, solche wie die zur Atmosphäre (wenn überhaupt eine vorhanden ist).
Wie müsste denn der Eigendrehimpuls und wie die Rotationsachse vom Planeten ausgerichtet sein damit man anhand eines Models auf solche Temperaturen kommt?
Wenn mir das mal bitte jemand erklären kann!
sonnigen Gruß 8-)
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Da der Planet 5 Mal schwerer ist als die Erde bin ich mir sicher, dass er eine Gashülle besitzt. Wie Mars, so auch Venus haben eine Atmosphäre, obwohl einer viel näher, der andere viel entfernter von der Sonne ist, und dabei sind beide leichter als die Erde. Ich meine die Masse und die empfangene Strahlungleistung sind mittlerweile gute Parameter um Gashülle vorherzusagen.
Dazu kommt, dass der Zwergstern auch keine zu intesieven Winde haben kann, um die Gashülle des Planeten wegzublasen. Zu den Zeiten als man Venusvorhersagen machte, hatte man keine gute PCs um die Atmosphäre zu simulieren. Heute hat man doch etwas dazu gelernt.
Wenn der Planet nicht rotiert, so würde ich von starken Atmosphärenwinden ausgehen (ähnlich wie bei Venus). Diese würden dann die Temperatur ausgleichen
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Hallloooo Minshara !
(http://foolstown.com/sm/ser.gif)
Ich hatte schon befürchtet, Du seiest uns untreu geworden :-?
Hm:
Endlich Zeit für meine erste blaue Stecknadel!
Sorry, ich gebe ja zu: Ich bin nicht der Schnellste, aber was meinst Du damit ?
:-*
Lieber rolli,
vielen Dank für die nette Begrüßung (http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/liebe/g086.gif) Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich euch wirklich ein bisschen untreu war. Aber umso mehr Spaß macht es, nach einer Pause mal wieder hier vorbeizuschauen. :)
Die blaue Nadel ist ein Bestandteil meiner Sternkarte. Im letzten Jahr habe ich mir eine Sternkarte an die Wand gepint, und dort die neu-entdeckten Planetensysteme anhand von Stecknadeln lokalisiert. Eine blaue Stecknadel, die einen Planeten mit (mindestens) Wasserstoffatmosphäre symbolisiert, konnte ich bis jetzt noch nicht setzen. Bisher waren es nur gelbe und orangene Stecknadeln (für die vielen jupiterähnlichen!), die ich verwenden konnte.
Dass ich jetzt die blaue Nadel setzen kann, betrachte ich fast als kleines Wunder, denn damit hätte ich nie gerechnet, nicht zu meinem Lebzeiten! (Und das Buch von Ward Brownlee "Unsere einsame Erde" kann ich jetzt wohl auch in die Mülltonne werfen!). [smiley=rolleyes.gif]
Allerdings könnte ich noch ein paar vernünftige Koordinaten von Gliese 581c gebrauchen. Falls die jemand hat (schielemalzuMichael [smiley=cool.gif] )wäre das genial!
Liebe Grüße
von
Minshara
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Hallo,
wo holt ihr nur Eure Informationen her?
Koordinate HIP 74995 - TYC 5594-1093-1 (Gliese 581)!
Um es nochmal auf den Punkt zu bringen.
Von der Entdeckung sind weder genaue Temperaturen, Wasser oder sonst der gleichen bekannt!!!
Tut mir und den anderen User ein gefallen und besorgt Euch doch mal ein paar vernünftige Informationen als die bei Pro7 über den Bildschirm flackern!!!
Friedliche Grüße :o
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Moin Minshara,
schau mal bitte hier rein:
http://exoplanet.eu/star.php?st=Gl%20581
Jerry
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Hm, das hab ich doch, ah hier:
Koordinaten für den Stern HD 185269
Rektaszension: 19h 37m 11.74s Deklination: +28° 29' 59.5''
Genügt das ?
Hach, meine Güte, sind wir schnell !
:)
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Moin Thomas,
ich habe Deine Nachricht nicht verstanden, klär mich doch mal bitte auf, danke.
Jerry
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Hallo,
wo holt ihr nur Eure Informationen her?...
Ich z. B. von hier: http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/277416.html
oder von hier: http://www.eso.org/outreach/press-rel/pr-2007/pr-22-07.html
Gruß
Peter
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Hallo Peter,
hier gibt es einen wirklich fundierten Artikel der weniger reißerisch die Dinge auf den Punkt bringt:
http://www.ksta.de/html/artikel/1176113315684.shtml
http://obswww.unige.ch/~udry/udry_preprint.pdf
Gruß
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Hey Jerry,
die erste ist für Stellarium HIP 74995,
die zweite für http://sky-map.org (hier einfach "Gliese 581" eingeben - ja, ohne Semi.)
Gruß
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Das Schlusswort von Rauer ist wohl gut:
"Eine „Schwester der Erde“ zu feiern - das kommt Rauer ein wenig verfrüht vor. Aber für extrem spannend hält sie die Neuentdeckung durchaus. Schließlich ist dieser Planet auf seiner Bahn um den Roten Zwerg der Erste, auf dem zumindest eine theoretische Chance für Leben besteht."
Genauso vorsichtig war heute Live Harald Lesch als Gast in B3 bei Süss: "quer":
"Das wirklich Neue ist, dass der Planet aus Gestein besteht. Das Problem ist die"Schwere" und eben, dass 581c wahrscheinlich dem roten Zwerg immer die gleiche Seite zuwendet: Auf der inneren Seite sauheiss, aussen saukalt. Die Rotation von 13 Tagen um den Gliese ist ungünstig, zu schnell. Dann ist die Strahlung von Gliese wahrscheinlich zu schwach für ev. Leben.
Allerdings weiss man schlicht noch viel zu wenig: Atmosphäre, Wasser, Ozon?
Aber immerhin, für den Anfang schon eine kleine Sensation.
Wenn man mit Satelliten in nächster Zukunft Ozon auf einem solchen Planeten findet heisst das: Mindestens grüner Schleim als Leben existiert..."
Soweit Lesch
:)
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Bonjour, dieser Exot steigert doch die Auflagen der schreibenden Presse, auch wenn nicht immer was gescheites dabei rauskommt.
Aus Netzeitung: http://www.netzeitung.de/spezial/weltraum/627831.html
Viel Spaß beim Lesen, J.C.
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Bonjour,
ein wenig sorgfältiger solltest Du mit dem Hinweis auf den Link schon umgehen, denn es ist nicht *extrosolar-planets.com* wie Du schreibst, sondern *extrasolar-planets.com*. Und nachdem über den *Gl 581 c* schon soviel geschrieben wurde, gleicher Wortlaut wie in Deinem jetzt eingebrachten Text, war das eigentlich überflüssig. Wenn neue Informationen kommen, seien sie auch noch so dürftig, dann ja; aber immer diese Wiederholungen. Gut gemeinter Rat von mir, J.C.
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Hi J.C.,
Bonjour, dieser Exot steigert doch die Auflagen der schreibenden Presse, auch wenn nicht immer was gescheites dabei rauskommt.
;D >:( ;) Hast Du in besagten "Papieren" schon jemals Artikel gelesen, die fehlerfrei waren, wenn's um Astronomie/Raumfahrt geht ? Ursache: Richtige Recherchen und Experten kosten zu viel Geld, und die Wahrheit bringt keine Auflagen...
Heribert
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an Andi
Corsar, Heribert und Jerry haben dich auf freundschaftliche Art darauf hingewiesen, deine Beiträge etwas sorfältiger zu gestalten und nicht einfach bereits bestehende Links ohne Kommentar hier einzurücken.
Ich habe daher deinen letzten Beitrag gelöscht, da er eine reine Wiederholung anderer Beiträge war.
Also Andi, bitte etwas sorgfältiger, gell !
:)
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Hallo zusammen,
ich möchte hier zur Thematik eine interessante Zusammenfassung der Astrophysikerin Carolin Liefke bekannt geben welche es auf den Punkt bringt:
http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=56608
Sonnige Grüße ;)
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Hi Thomas
ich habe den Beitrag von Carolin Liefke jetzt sehr aufmerksam gelesen:
OK, sehr schön, aber eigentlich nichts Neues.
Der Witz von Gliese c ist: Es ist der ERSTE Gesteinsplanet von "vernünftiger"Grösse für uns Menschen, der entdeckt wurde.
Und einer ist immer der Erste ( Gagarin, Armstrong)
Wir werden mit toller Hilfe von *Corot* in allernächster Zukunft dutzende von erdähnlichen Planeten entdecken, WETTEN...?!
Da wird Gliese ganz schnell im Orkus der Geschichte verschwinden.
Also, macht euch auf was gefasst liebe Leut !
[smiley=thumbsup.gif]
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Hi Rolli,
bisher habe ich noch keine ausführlichere Zusammenfassung des Sachverhalts auf Deutsch lesen können und kann mich daher auch eher dafür begeistern & bei Frau Liefke (Caro) bedanken - wirklich tolle Übersetzung des Preprint Release!!!
[smiley=dankk2.gif]
Auf weitere Erkenntnisse & Neuentdeckungen solcher Exoten bin auch ich sehr gespannt. [smiley=vrolijk_1.gif]
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Ich finde die Zusammenfassung auf
http://en.wikipedia.org/wiki/Gliese_581_c
sehr übersichtlich, sie ist allerdings auf Englisch.
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Gliese 581 d, nicht 581 c
könnte Lebensfreundlicher sein:
Zitat:
"Ersatz-Erde" ist wohl doch zu heiß
Deutsche Wissenschafter halten Gl 581c für unbewohnbar - finden dafür aber an seinem "großen Bruder" Gl 581d Gefallen
Potsdam - Der im April in den Medien als "Nachbar-Erde" bzw. "Ersatz-Erde" gefeierte Planet Gl 581c im Sternbild Waage ist nach Angaben von deutschen Wissenschaftlern vermutlich doch zu heiß, um Leben zu ermöglichen. Allerdings habe man für seinen größeren Bruder, den Planeten Gl 581d im 20 Lichtjahre entfernten Planetensystem Gliese, lebensfreundlichere Bedingungen nachweisen können, teilte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) am Montag mit. Die Wissenschaftler kamen auf Grund von Kreisbahn- und Klimaberechnungen zu dem Ergebnis, dass Gl 581c doch als unbewohnbar eingestuft werden muss.
Auf dem neuen Kandidaten Gl 581d sind die Umweltbedingungen den Experten zufolge allerdings so unwirtlich, dass sie allenfalls primitive Lebensformen zulassen. Weil der im Vergleich zur Erde acht Mal so massereiche Planet seinem Stern immer die gleiche Seite zuwendet, sei die Entstehung höheren Lebens sehr unwahrscheinlich. Auf seiner Tagseite ist es den Forschen zufolge vermutlich relativ warm, während auf der Nachtseite eisige Kälte herrscht. Auch für den Menschen könnte Gliese 581d keine zweite Heimat sein, denn selbst auf seiner beleuchteten Seite herrscht nur rotes Dämmerlicht und es toben heftige Stürme.
Das Planetensystem Gliese 581 weist vermutlich drei Planeten auf, die um einen Roten Zwerg kreisen. Dieser Zentralstern leuchtet etwa hundert Mal schwächer als unsere Sonne. Die beiden ins Visier genommenen Planeten sind so genannte Super-Erden, also Planeten, die bis zu zehn Mal mehr Masse als die Erde besitzen.
Quelle:
derStandard.at (APA)
:)
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Würde mich interessieren, warum man so plötzlich zu diesem Schluss kommt. Weitere Messungen? Oder hat man ältere Messdaten ausgewertet? Oder einfaach genauere Computersimulationen?
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Das würde mich dann jetzt doch auch mal interessieren!
Ich hoffe doch sehr, das hier noch jemand mehr dazu sagen kann, woran es liegt, weshalb von GJ 581c abgekommen wurde?
War da bei ihm eigentlich jemals wirklich seriös die Rede von das dieser als zweite Erde ect in betracht kommen könnte, oder hat da jemand nur das "preprint Release" nicht verstanden?
:-?
LG und wartend...
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Nun, ich hab das so verstanden:
1. Gliese 581 c rotiert viel zu schnell um die Sonne
2. Scheint der Planet immer die gleiche Seite dem roten Stern zuzuwenden
3. Die Anname, c habe eine Atmosphäre scheit rein spekulativ.
Hier noch was zu den verschiedenen Messmethoden:
Die Jagd auf Planeten
David A. Hardy/ PPARCDie Entdeckung der ersten Planeten außerhalb unseres Sonnensystems galt als wissenschaftliche Sensation. 1992 wiesen Forscher die ersten Exoplaneten im Orbit um den Pulsar PSR B1257+12 nach. 1995 fanden Michel Mayor und Didier Queloz erstmals einen Planeten in der Umlaufbahn um einen Stern, der unserer Sonne ähnelt. Zuvor war es unter Forschern heftig umstritten, ob es überhaupt Planeten in den Tiefen des Alls gibt - oder ob unser Sonnensystem das einzige seiner Art ist. Inzwischen sind jedoch weit über 200 Exoplaneten in mehr als 180 Systemen bekannt.
Mit heutigen Teleskopen können Exoplaneten nur unter größten Schwierigkeiten direkt beobachtet werden, da ihr Heimatstern sie bei weitem überstrahlt. Astronomen sind deshalb auf indirekte Methoden angewiesen, die in den vergangenen Jahren immer weiter verfeinert wurden und die Entdeckung immer kleinerer Planeten erlauben. Das begehrteste Objekt ist eine "zweite Erde": Ein Felsplanet, der in Größe und Masse der Erde ähnelt und seinen Stern in der sogenannten Grünen Zone umkreist, in der die Existenz von flüssigem Wasser auf der planetaren Oberfläche möglich ist.
Radialgeschwindigkeits- Messung
Die Messung der Radialgeschwindigkeit ist das älteste Verfahren zum Nachweis extrasolarer Planeten. Wenn ein Planet einen Stern umrundet, zwingt er ihm eine leichte Taumelbewegung auf: Der Stern schlingert wie ein Hammerwerfer. Dadurch bewegt er sich minimal auf den Betrachter zu und von ihm weg. Durch den Doppler- Effekt wird das Licht dabei abwechselnd kurzwelliger und langwelliger.
Anfangs war diese Methode noch so grob, dass mit ihr nur große Gasplaneten vom Kaliber des Jupiters entdeckt werden konnten, die ihren Stern zudem in einem engen Orbit umrunden. Leben ist auf diesen glühend heißen Giganten aber kaum möglich. Erst seit kurzem können Wissenschaftler mit dieser Methode auch kleinere Planeten von der Größe der Erde entdecken - vorzugsweise im Orbit um Rote Zwergsterne. Sie sind wesentlich kleiner und kühler als unsere Sonne, weshalb erdähnliche Planeten sie in einer engen Bahn umkreisen und dennoch lebensfreundlich sein können.
Transitmethode
Die Transitmethode kann angewandt werden, wenn ein Planet von der Erde aus gesehen direkt vor seinem Heimatstern vorbeizieht. Dabei verdeckt er einen Teil des Sternenlichts. Anhand der Abdunkelung können Astronomen auf die Existenz des Planeten schließen. Und nicht nur das: Die Transitmethode erlaubt auch gewisse Rückschlüsse auf die Atmosphäre eines Planeten. Während des Transits werden je nach Zusammensetzung der Gashülle verschiedene Wellenlängen des Sternenlichts unterschiedlich stark absorbiert. Auf diese Weise konnten Forscher in der Atmosphäre von HD 209458b Wasserstoff, Sauerstoff und möglicherweise sogar Wasserdampf nachweisen.
Gravitationslinsen- Methode
Beim Gravitationslinsen- Effekt, auch "gravitational microlensing" genannt, wird das Licht eines Himmelskörpers durch ein Objekt im Vordergrund verstärkt. Der Effekt wird von Albert Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie beschrieben: Die Schwerkraft eines Objekts mit großer Masse, etwa eines Sterns oder einer Galaxie, krümmt die Raumzeit und lenkt das Licht ab - so, als ob eine gigantische optische Linse im Raum schweben würde. Befindet sich das Gravitationsfeld genau an der richtigen Stelle zwischen Betrachter und Hintergrundobjekt, bündelt es das Licht am Ort des Betrachters, der sich dann im Brennpunkt der Gravitationslinse befindet. Auf diese Weise können auch lichtschwache Objekte sichtbar werden, die Astronomen sonst verborgen blieben. Mit dieser Methode wurden bereits mehrere Exoplaneten entdeckt. /be
Zusatz:
Laut den Potsdamer Klimaforschern müsste auf Gliese 581d, der Planet ist achtmal so schwer wie die Erde, ein extrem hoher Druck in der Atmosphäre herrschen: Allein das Kohlendioxid habe einen Partialdruck von fünf bis zehn Bar. Der Druck der Erdatmosphäre auf Meeresspiegelhöhe ist wesentlich kleiner und beträgt rund ein Bar.
Zu den fünf bis zehn Bar käme der Partialdruck anderer möglicher Atmosphärenbestandteile hinzu. "Dort können also nur Organismen existieren, die solche hohen Drücke aushalten." Laut von Bloh könnten sich bei so hohem Druck zudem CO2-Wolken in der Atmosphäre bilden und die Sonneneinstrahlung mindern - womöglich sinken dann die Temperaturen zu stark, damit Einzeller oder Organismen überhaupt existieren können.
Und vor einem weiteren Hindernis für Leben warnt der Potsdamer Forscher: dem Sonnenwind. Die Magnetfelder beider Planeten seien relativ schwach. Im schlimmsten Fall habe der Sonnenwind die Atmosphären bereits zerstört: in den ersten zwei Milliarden Jahren, als das Zentralgestirn deutlich aktiver war als heute. In jedem Fall spreche der Sonnenwind "eher nur für primitive Lebensformen", so von Bloh.
Weitere Aufklärung erhoffen sich die Planetenjäger unter anderem von der für 2015 geplanten Satellitenmission "Darwin", bei der extrasolare Planeten beobachtet werden sollen, um Anzeichen für Leben zu finden.
Quelle: be/dpa/Spiegel.online
:)
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Hallo rolli,
Interessanter Artikel! Ich habe mir noch nicht mal alles davon genau durchgelesen und mir fallen schon Fragen ein:
Und vor einem weiteren Hindernis für Leben warnt der Potsdamer Forscher: dem Sonnenwind. Die Magnetfelder beider Planeten seien relativ schwach. Im schlimmsten Fall habe der Sonnenwind die Atmosphären bereits zerstört: in den ersten zwei Milliarden Jahren, als das Zentralgestirn deutlich aktiver war als heute. In jedem Fall spreche der Sonnenwind "eher nur für primitive Lebensformen", so von Bloh.
Woher weiß man denn, wie stark das Magnetfeld der Planeten ist?
Mir fällt dazu auch eine mögliche Antwort ein: Das Magnetfeld eines Planeten wird, soweit ich das weiß und verstanden habe, von der Rotation verursacht, weil der feste Erdkern und die heiße Flüssigkeit rundherum wechselwirken. Wie das genau abläuft, weiß ich leider nicht, aber wenn der Planet seinen Stern jetzt in einer gebundenen Rotation umkreist, bewegt sich das Innere des Planeten weniger und das Magnetfeld fällt dementsprechend schwächer aus bzw. es bleibt ganz aus.
Kann jemand diese Theorie bestätigen?
Laut den Potsdamer Klimaforschern müsste auf Gliese 581d, der Planet ist achtmal so schwer wie die Erde, ein extrem hoher Druck in der Atmosphäre herrschen:
Ich stelle gerade fest, dass die Masse des Planeten heraufgesetzt wurde- ursprünglich war doch von fünffacher Erdmasse die Rede. Aber bei Planeten, die mit der Radialgeschwindigkeits-Methode entdeckt wurden, passiert das ja öfters, da man ja die genaue Ebene des Planetensystems nicht kennt und nur Mindestmassen angeben kann.
Übrigens, das mit der Gravitionslinsen-Methode habe ich noch nicht gewusst- man lernt nie aus.
Mary
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Hi Mary
Ich stelle gerade fest, dass die Masse des Planeten heraufgesetzt wurde- ursprünglich war doch von fünffacher Erdmasse die Rede.
Also für Gliese 581 c gilt das fünfache.
Und für Gliese 581 d eben das achtfache.
Wie man Magnetfelder auf diese Entfernung misst: Keine Ahnung. Da muss ich mich auch mal schlau machen...
;)
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Hallo rolli,
Also für Gliese 581 c gilt das fünfache.
Und für Gliese 581 d eben das achtfache
Uuups. Da hab ich mich verschaut. Ich dachte es wäre 581c gemeint. Da muss ich wohl genauer lesen...
Mary
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Hallo, da ich neu hier bin, hoffe ich stelle meine frage hier richtig.
Also erstmal muss ich sagen das ich dieses forum super finde weiter so ! ;)
ok zu meiner frage, man hat doch vor gewisser zeit die " super Erde " also sprich "Das Planetensystem von Gliese 581" gefunden. ( http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/25042007180142.shtml ). Wieso hörtman nichts mehr davon ? Hat man doch nichts mehr ausgewöhliches rausgefunden zwecks der ernomen distanz oder ist es nicht mehr auffindbar zwecks einer methode die es da gibt um die planeten zu finden die mir grad nicht einfällt wie sie heist. Weil man anscheinend nur einmal das glück hat oder so. Oder was fürn nen grund gibt es das man wie gesagt nix mehr über diese "super Erde" in erfahrung bekommt.
Also ich finde das war doch eine super super nachricht. Schade wäre es wenn man nichts mehr versuchen würde über sie rauszufinden. Allein der gedanke das wenn dort, wie die konditionen des planeten angeblich sind ( weiter weiter weiter weiter gedanke "Leben existiert" ) ::)
ok dat wars vorerstmal.
Danke im voraus
MFG
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Hallo Giasim,
ersteinmal herzlich willkommen im Forum. ;)
Bezüglich der Fragen zu Gliese 581, schau doch mal in diesen Thread hier:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=514.0
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Moin Giasim,
also um *Gliese 581 c* wird es jetzt langsam ruhiger; jetzt kümmert man sich etwas intensiver um *Gliese 581 d*.
Wenn da was Neues und Interessantes kommt, dann bringen wir das bestimmt. Also bleibt am Ball Forum.
Jerry
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Hallo, erstmal danke an euch zwei für die schnellen Antworten.
OK Werde ich machen, ich hoffe echt das da eine derart Bomben nachricht reinströmt. Naja wer weis....
Das is halt so ein traum von mir. ;)
Danke.
MFG
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Hallo Giasim,
Auch von mir mal herzlich willkommen.
Ich denke schon, dass man da noch mehr darüber herausfinden will, aber das braucht seine Zeit. Wenn man neue Daten haben will, muss man erst einen Beobachtungsantrag bei den entsprechenden Observatorien machen, und auch wenn die Forscher die Daten dann in der Hand haben, müssen sie diese erst überprüfen und auswerten, bevor sie das veröffentlichen können.
Hinzu kommt, das Gliese 581c kein Transit-Planet ist und somit schwerer zu beobachten ist. Exoplaneten können kaum direkt beobachtet werden, da sie von ihren Sternen überstrahlt werden. Aber es gibt einige erfolgreiche indirekte Methoden, sie zu entdecken und auch mehr über sie zu erfahren. Spektralanalysen und Temperaturmessungen konnte man bisher nur bei Transit-Planeten, d.h. Planeten, die sich in einer Ebene mit unserem Sonnensystem befinden (hoffe, du verstehst, was ich meine), auf jeden Fall verschwinden diese regelmößig hinter ihrem Stern, tauchen dann wieder auf und ziehen dann vor dem Stern vorbei (das nennt man Transit). Bei diesen Planeten kann man nun eine Spektralanalyse oder Temperaturmessung (mittels Infrarotstrahlung) durchführen, einmal während der Planet vor dem Stern ist, und einmal während er hinter dem Stern ist. Wenn man jetzt den Unterschied vergleicht, und die 2. Messung (Planet hinter dem Stern) von der 1. (Planet vor dem Stern) abzieht, erhält man die Temperatur/das Spektrum des Planeten.
Bei nicht-Transit-Planeten kann man diese Methode nicht anwenden und es gibt bisher keine erfolgreiche Ersatzmethode.
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Moin,
(http://www.2robots.com/media/icons/gliese.jpg)
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Hier werden Kurznachrichten gesammelt, die an mögliche Bewohner von *Gliese 581d* geschickt werden können.
Die Kurznachrichten, geschickt an http://www.hellofromearth.net/gliese581d/home/index.htm (http://www.hellofromearth.net/gliese581d/home/index.htm), müssen in englisch verfasst sein und es dürfen nicht mehr als 160 Zeichen pro Nachricht eingereicht werden.
Die Projekt findet anlässlich der Wissenschaftswoche in Australien und des IYA 2009 statt.
Jerry
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Hallo Jerry,
das hatte ich schon unter "Raumfahrt mal nicht ganz so ernst" reingesetzt: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=426.msg110220#msg110220 ;)
Timo
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Bevor jemand im System Gliese 581 nach vernuftbegabten Wesen sucht, ;) ohne einen oder zwei Jupiter auf einer äußeren Bahn (wie in unserem Sonnensystem Jupiter und Saturn) scheidet jedes System aus, da die Häufigkeit der Meteoriteneinschläge die Entwicklung von vernunftbegabten Leben nicht zu lässt.
P.S., auch wenn ich abschweife:
Wobei ich mir nach den heutigen "Ergebnissen" in Kopenhagen schon die Frage stelle, ob sich auf der Erde auch vernunftbegabtes Leben hätte entwickeln können? :'( :-X
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Hallo,
französische Wissenschaftler vom Piere Simon Laplace Institut in Paris haben neue Computer-Modell-Techniken benutzt, die das Klima auf Exoplaneten simulieren und die Oberflächen in 3D-Technik darstellen können. Der
Planet Gliese 581d der anfangs zu kalt gehalten wurde , um Leben zu erhalten, konnte das Modell ein
warmes und feuchtes Klima für ihn voraussagen.
Die Simulation zeigte dass Gliese 581d unter den vielen Bedingungen eine stabile Atmosphäre und flüsssiges
Wasser hat. Dadurch wird der Planet zur ersten wissenschaftlich bestätigten Super-Erde in der bewohnbaren
Zone, ist in der Studie, die in "The Astrophysical Journal Letters" veröfentlicht wurde, zu lesen.
Der Planet hat eine dichte CO2-Hülle die stabil und sollte nicht kolabieren. Das Klima dort ist warm genung für
die Bildung von Ozeanen, Wolken und Regenfällen. Da das Licht rot ist und so tiefer in die Kohlendioxidatmoshäre eindringen kann, als bei unserer Sonne, wird über den Treibhauseffekt Hitze erzeugt.
Weiter zeigt das Modell, dass die Atmosphäre die Erwärmung durch das Tageslicht sehr gut auf den Planeten
umverteilt, wodurch ein Kollaps der Atmospäre an den Polen und auf der Nachtseite verhindert wird.
(http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2010/09/30/gliese581-thumb-500x382.jpg)
Ein Vergleich zwischen dem Gliese 581-System und unserem Sonnensystem.
http://www.theepochtimes.com/n2/science/first-habitable-exoplanet-orbits-red-dwarf-star-56451.html (http://www.theepochtimes.com/n2/science/first-habitable-exoplanet-orbits-red-dwarf-star-56451.html)
Gruss Bernard7
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Es wäre doch mal interessant, dieses modell der französischen Wissenachaftler auf unser eigenes Sonnensystem anzusetzen unter der Voraussetzung, dass man lediglich eine ähnlich dünne Informationslage hat wie über das Gliesesystem.
Was würde dann zum Beispiel bei Venus heraus kommen?
Es gibt leider so viele unsichere Faktoren, die den Gliese 581d (ist es einer? oder ein kleinerer mit großem Mond? Doppelplanet?) noch dramatisch anders wie erhofft(!) sein lassen kann.
Andererseits .. 20 Lichtjahre, ein vergleichseweise großer Planet mit womöglich hoher Albedo (Wolken) um einen schwach leuchtenden Stern ... vielleicht ist es noch zu meinen Lebzeiten möglich diesen direkt abzubilden und seine mögliche Atmosphäre zu untersuchen.
Seine Drehachse zu bestimmen wird wohl kniffliger.