Raumcon

Sonstiges => Medien & Öffentlichkeit => Thema gestartet von: jackie am 09. Dezember 2005, 23:37:58

Titel: Creationisten
Beitrag von: jackie am 09. Dezember 2005, 23:37:58
Huhu,

Letzdens habe ich einen Bericht im ZDF ueber die Creationisten gesehen. Da ich auch schon voher einen Artikel ueber diese Spinner gelesen habe und mir dachte, dass es vielleicht sinnvoll waere mal so die Meinung von anderen zu hoeren dachte ich mir, dass ich mal diesen Theard oeffne...

Die Creationisten glauben ja daran, dass ein intelligenter Desinger die Welt und ihre Bewohner erschaffen haette und folglich daran, dass es keine Evolution gab. Sie glauben, dass alles Leben und alle Berge sofort erschaffen waren. Sie wollen die Grunmanifeste der gesamten Wissenschaft auf den Kopf stellen (also sozusagen ein Mittelalter neu erschaffen) und wollen, dass die Menschen nurnoch ihren Vorstellungen folgen (quantitative Mathematische fehlen vollkommen... sie sagen nur: Das ist so und so!). Ich finde das unverandwortlich, auch grade deswegen weil die Creationisten ihre Kinder damit bekehren wollen, mit Liedern wie: "We don`t belive in evolution ! We know creation is true !"

Wisst ihr mehr ueber Creationisten ?

Gruss,
Jackie
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Martin am 09. Dezember 2005, 23:48:29
Ich weiß nur, das die Jungs immer mehr Einfluß in den USA bekommen, sehr bedenklich.
Zu so später Stunde kann ich leider nichts mehr sehr Sachdienliches beisteuern, außer dem hier: http://www.venganza.org/

Ich habe ein paar mal Vorträge von solchen Leuten auf Bibel TV angeschaut, ich habe es zuerst für Satire gehalten, aber war Ernst gemeint. So ein geologisches Unwissen habe ich selten erlebt. Ich meine um zu sehen, das denen ihre Argumente von vorn bis hinten nicht hinhauen braucht keine geologische Ausbildung, sondern einfach nur etwas gesunden Menschenverstand.
Ich würde solchen Leuten einfach verbieten tanken zu fahren, da Mikropaläontologie seit vielen Jahrzehnten ein Standardexplorationstool in der Erdölgeologie ist. Jeder der an die Tankstelle fährt gibt damit zu, das Evolution real ist!

Martin
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: EM am 10. Dezember 2005, 19:55:07
Ich finde es schlimm, wenn man Denkverbote aufstellen will und Wissenschaft und Religion nicht trennen kann. Mit Denkverboten arbeitete die Kirche im Mittelalter gegenüber der aufkommenden Naturwissenschaft und der Aufklärung und weil man an einer buchstabengetreuen Anwendung der Bibeltexte haften blieb und die Texte nicht aufgrund ihrer historischen und gesellschaftlichen Bedingtheit auslegte (ähnliche Situation auch im Islam).

Ich empfehle euch, mal unter www.venganza.org nachzuschauen. Das ist die Webside der Pastafarians. Die glauben auch, dass Darwin falsch lag und die Welt in sechs Tagen erschaffen wurde, allerdings nicht von Gott, sondern vom Fliegenden Spaghetti-Monster (ich konnte leider das Bild nicht herunterladen). Sie gründeten im Internet eine Glaubensgemeinschaft und verlangen wie die Kreatonisten die Aufnahme ihrer Lehre in den Bio-Unterricht von Kansas.

Die Pastafarians haben grossen Zulauf, denn die Verheissungen sind gross. Im Himmel erwartet den gläubigen Pastafarian eine Stripper-Fabrik und ein Bier-Vulkan.
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Gero_Schmidt am 11. Dezember 2005, 01:08:56
Meine Meinung zu dem Thema: Ganz ruhig bleiben. Es geht hier schließlich nur um Meinungen, nicht um Leben oder Tod. Leben und leben lassen, jeder soll nach seiner facon seelig werden usw.  Eine solche Haltung erfordert etwas Übung. Den Drang, anderen seine Meinung aufzwingen zu wollen, zu überwinden, ist nicht immer ganz einfach.

Klar sollte man verhindern, dass Kreationisten ihrerseits ihre Theorien verbreiten. Man sollte sie aber nicht zwingen, unsere Wahrheit zu akzeptieren, das führt zu nichts. Mich stört es nicht besonders, wenn einer glaubt, die Erde sei vor 10.000 Jahren von Jehova erschaffen worden - solange er mich mit dem Kram zufrieden lässt.
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Gero_Schmidt am 11. Dezember 2005, 01:11:02
Zu den Pastafarians: Das zeigt doch, dass die Selbstheilungskräfte der amerikanischen Gesellschaft intakt sind.
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: spacetime am 20. Februar 2006, 20:42:27
(http://www.venganza.org/images/fsm_si_dez05.jpg)
Ich finde man sollte das ganze nicht zu ernst nehmen. Erst wenn ein Mr. President Kreationist ist kann man ruhig in Panik geraten...  :o . Heiliges Fliegendes Spaghettimonster, der Bush ist ja einer!!! Bereitet euch auf ein neues Mittelalter vor!

Nein, mal im ernst ich denke das ganze ist nicht gut genug durchdacht das sich da etwas tut. Nur bei den weniger gebildeten kommt das wahrscheinlich ''glaubwürdig'' an. Mir geht diese ganze Kreatinistengeschi.ss.(t)e auf die Eier. Langsam will ich davon nichts mehr hören, aber wenn es auf Europa rüberschwappt kann man das nicht vernachlässigen. Bevor die noch zu einer Plage werden.

MfG Spacetime
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: neo(Guest) am 23. Februar 2006, 10:49:30
also die pastafariens haben es mir echt angetan. ich glaube, ich werde mir entsprechendes material mal herunterladen. gero hat 100% recht, die selbstheilungskräfte beginnen langsam zu wirken. selten so amüsiert...

ne ne ist das lustig....

neo
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: H.J.Kemm am 06. März 2006, 09:09:28
Moin,

der *Vater* des Kreationismus, Henry M. Morris, ist tot.
Er starb am 25. Februar 2006 im Alter von 87 Jahren an einem Schlaganfall.


Jerry
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: titow am 06. März 2006, 17:59:01
Friede der Asche seiner Akten! Amen.
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: rolli am 07. März 2006, 10:18:55
Na ja, in Utah, einem der konservativsten Staaten der USA, hat das oberste Gericht einen Antrag der Creationisten abgeschmettert, ihre Heilslehre neben der Evolutionstheorie in den Schulen zu verankern.
Das ist doch immerhin ein Hoffnungschimmer, auch für die lieben Mormonen [smiley=engel017.gif] [smiley=evil.gif]

Hi Titow, in DIESER Sache sind wir uns sicher 100%-ig einig ::)
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: titow am 07. März 2006, 17:58:59
Oh je, ich hoffe, daß Du Dir bewußt bist, Dich dem Vorwurf des "Anti-Amerikanismus" auszusetzen, denn bekanntlich ist der bekehrte Ex-Alkoholiker George W. Bush ein Anhänger dieses ausgemachten Schwachsinns?!  ;)

Im übrigen, selbst der Papst mitsamt seinem Vatikan hat Darwins Lehre mehr oder weniger anerkannt. Was wohl Gott dazu sagt? Ich glaube, sollte es ihn geben, der hat sich angesichts dieses haarsträbenen Unsinns hier bei uns schon längst was besseres gesucht. Das Universum ist ja bekanntlich groß...

Doch wie sagte Albert Einstein treffend: "Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Jedoch bin ich mir beim Universum nicht ganz sicher."

Es lebe der Atheismus!  ;)

In Gottvertrauen, TITOW
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: elia(Guest) am 10. März 2006, 11:12:25
Ihr lieben Anhänger der Evolutinshteorie! Kann mir mal jemand die Tatsache erklären, wie in die erste Zelle ihr eigener Bauplan und das Programm, sich geordnet zu verdoppeln kam - ich meine die DNS, auf der alles codiert ist, was zu einem ordentlichen Leben mit Verdoppelung, Fortpflanzung und so dazugehört? Der Glaube, der annimmt, diese sei "zufällig" auch gerade entstanden bei der Entstehung des ersten "Lebens", wofür sie ja unerlässlich ist - mein lieber Mann, müsst ihr einen starken Glauben haben, der so etwas für möglich hält!
Gruß - Elia
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: rolli am 10. März 2006, 11:37:54
Hi elia

na dann sag doch Du mal, wie die DNS in die Zellen kam :)

Im Ernst, inzwischen ist ja für die überwältigende Mehrheit der Wissenschaftler, Astronomen, Techniker, Ingenieuren die Evolution längst keine Theorie mehr sondern durch millionenfache Beweise bestätigt.
Das heisst nicht, dass es nicht irgendwo, irgendwann eine überlegene Intelligenz (Gott) gibt, die das mal ausgelöst hat, da sind wir tatsächlich noch ein bisschen zu wenig gescheit.

Immerhin weiss man schon allerhand: Wenn Du Dich mal richtig in die Diskussion vertiefen willst, lies mal, ist zwar etwas lang und wissenschaftlich...:

http://www.martin-neukamm.de/junker.html

Viel Spass  ;)
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: titow am 10. März 2006, 14:23:12
Zitat
Ihr lieben Anhänger der Evolutinshteorie! Kann mir mal jemand die Tatsache erklären, wie in die erste Zelle ihr eigener Bauplan und das Programm, sich geordnet zu verdoppeln kam - ich meine die DNS, auf der alles codiert ist, was zu einem ordentlichen Leben mit Verdoppelung, Fortpflanzung und so dazugehört? Der Glaube, der annimmt, diese sei "zufällig" auch gerade entstanden bei der Entstehung des ersten "Lebens", wofür sie ja unerlässlich ist - mein lieber Mann, müsst ihr einen starken Glauben haben, der so etwas für möglich hält!
Gruß - Elia

Ich gehe hoffentlich recht in der Annahme, daß Du darauf hinaus willst, ein "Gott" wäre dafür verantwortlich? Da ich das weder beweisen noch widerlegen kann, will ich mir nicht anmaßen, das in Abrede zu stellen. Gesetzt den Fall es wäre aber so, muß die Frage gestattet sein: Wenn Gott das Universum, die Planeten, die Menschen und Tiere mitsamt ihrer DNA geschaffen hat, wer hat dann Gott erschaffen - oder war der schon immer da? Wenn ja, was hat der denn die ganze Zeit davor gemacht, sich gelangweilt, die Fußnägel geschnitten? Du siehst, es ist müßig, darüber zu philosophieren, wer für jenes oder dieses verantwortlich ist.

Glaube ist nicht Wissen, aber die Evolutionstheorie basiert auf wissenschaftlich-fundierten Fakten und damit auf Wissen. Dialektisch betrachtet, stellen die Ignoranten der Evolutionstheorie streng genommen ihren eigenen Gott in Frage - man kann ja nun schlecht die Existens der Saurier in Abrede stellen. Amen.

TITOW
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: urfin am 22. März 2006, 19:02:06
Diese Antwort kommt etwas verspätet.

@rolli: Eigentlich schade, dass sie abgeschmettert wurden. Jetzt hat die Lehre vom Urspagettimonster auch keine Chance mehr in den Unterricht einzuziehen. Man stelle sich mal eine Audienz vor, wenn einem die heilige Spagetti um den hals gelegt wird.  ;D

@elia und Titow: Ich möchte mir es auch nicht anmaßen zu sagen, dass es nicht vielleicht doch etwas höheres gibt. Alles was wir jetzt haben ist, zumindest nach heutiger Meinung, aus aberkleinsten Dichtefluktuationen nach dem "Urknall" entstanden. Im Prinzip war damit schon die Enstehung von Masseansammlungen ein Zufall. Warum also nicht auch die der DNA. Zeit zum probieren gab es ja genug. Vielleicht sind wir eines Tages in der Lage in einem großen Kochtopf den Urknall zu simulieren und wer weiß vielleicht bilden sich dann aus den entstehenden Dichtefluktuationen sogar Atome oder Planeten.

Sollten wir irgendwann mal anderes (nach unserer Definition) Leben finden, wird man sicherlich einige Antworten bekommen, gerade was die Entstehung betrifft.
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Tilo am 04. Januar 2007, 00:28:00
@paygar

Hast Recht ein Christlicher Familienvater sollte das gleiche tun was ein ein Ehrwürdiger
Moslem tun würde wenn seine Tochter mit einem Ungläubigen nach Hause kommt im Namen des Allerbarmers dem Herr der Welten.
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: astro112233 am 04. Januar 2007, 02:44:19
Hi Tilo,

bitte kläre uns darüber auf, was ein ehrwürdiger Moslem tun würde, wenn seine Tochter mit einem Ungläubigen nach Hause kommt im Namen des Allerbarmers dem Herr der Welten.

Gruß Konrad.
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: tobi453 am 05. Januar 2007, 20:36:32
Morgen am Samstag, den 6.1.06 hat der Fernsehsender 3sat einen Thementag zu dem Thema "Im Namen Gottes".

Mehr dazu hier:
http://hpd-online.de/node/830

Besonders interessant zum Diskussionsthema vielleicht der Beitrag um 20:15:
"Mit Gott gegen alle"

Mehr Infos dazu hier:
http://pressetreff.3sat.de/pd/Sendung.asp?ID=%27BF80B5DD1FA40B63%27
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: astro112233 am 07. Januar 2007, 02:10:51
Hi tobi453,

war ein toller Tipp. Hatte mir zur Weiterbildung einige Beiträge angeschaut und bin stinksauer.

Was es für religiös motivierte Gruppen gib? Da kann es dem Normaldenker wirklich Angst und Bange werden. Kam mir vor wie in der Psychiatrie. Die Anhänger des Christlichen Fundamentalismus haben einen absoluten Mega-Schatten.

Lehnen die Demokratie ab.
Befürworten das autoritäre System.
Todesstrafe bei Ehebruch, Homosexualität und Abtreibung.    
Die Ungläubigen sind die Heiden. usw.

Man erkennt sehr viele Parallelen, nicht wahr?

Das Highlight des TV Abends war folgende Aussage gegen die Evolutionstheorie:
Der Mensch besitzt viele Gemeinsamkeiten mit einem Affen, aber auch mit einem Salatkopf.

Das tut echt weh im Kopf. Wartete noch auf den Satz, die Erde ist eine Scheibe. Dies wäre dann die ultimative Überdosis an Blödheit gewesen.  

Ich könnte noch vieles dazu schreiben, aber es ist mir einfach zu dumm und die Zeit zu kostbar, über solche Idioten vor dem Herrn weiter nachzudenken.

Mein Vorschlag: Raumschiff, reinstecken, abschießen, fertig.

Meine Bibel bleibt dort, wo sie bereits 25 Jahre steht, in der Vitrine zur Dekoration. Religion in dieser Form ist Manipulation, nichts anderes.

Konrad
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: tobi453 am 07. Januar 2007, 11:45:58
Hallo astro112233,

habs mir auch angesehen. Besonders die Stelle, wo die die Abtreibungsklinik in den Ruin getrieben haben, diese dann gekauft und dann ein Anti-Abtreibungsmuseum draus gemacht haben, hat mich besonders aufgeregt.

Falls die jemals an die Macht kommen sollten in Deutschland, dann wander ich aus.

mfg

Tobias
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: rolli am 07. Januar 2007, 12:10:28
Hi Tobi

Zitat
Falls die jemals an die Macht kommen sollten in Deutschland, dann wander ich aus.

Nö, keine Gefahr. Das Grundgesetz von Deutschland und allen anderen EU-Staaten verhindert sowas 100%.

Was mich mal interessieren würde:

Wieviele Atheisten gibt es eigentlich hier und in Europa? Ich schätze, wir kämem spielend auf über 200 Millionen...
Was ist ein Atheist?
Er geht nicht in die Kirche; Baut auf den Gesunden Menschenverstand; Verabscheut Gewalt...; Glaubt an das Positive im Menschen; Und schüttelt nur den Kopf über die sich heute noch bekämpfenden diversen Religionen..!


Warum tun wir uns den nicht mal zusammen, SCHOCKSCHWERENOT !

Warum müssen wir uns täglich von den Fundis und anderen Kleingeistern belehren lassen, was wir zu tun und glauben hätten ?

Ehrlich, ich finde das echt dämlich und unnötig

 [smiley=engel017.gif] [smiley=evil.gif] [smiley=thumbsup.gif]
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Martin am 07. Januar 2007, 12:22:56
Hallo,

ich bin zwar auch das, was man weitläufig als Atheist bezweichnet, aber muß hier auch mal eine Lanze für religiöse Menschen brechen: Ich kenne doch einige die ich sehr schätze, und die mich auch nie irgendwie belehren wollten. Und Atheistische Staaten müssen kein bißchen besser sein als religiös geprägte, wenn man mal an das 3. Reich oder sozialistische/kommunistische Staaten oder das heutige China denkt.
Es hängt von den Menschen an sich ab, und weniger von deren Weltanschauung.

Martin
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: tobi453 am 07. Januar 2007, 12:39:31
Hallo Martin,

ich habe nichts gegen religiöse Menschen. Ich habe nur etwas gegen Fundamentalisten, die glauben, dass sie absolute Wahrheit kennen und meinen anderen Leuten diese absolute Wahrheit aufzwingen zu müssen.

Ich weiß nicht, ob du diesen Film bei 3sat gesehen hast, aber was die da gezeigt haben, dass ging eindeutig zu weit. Die christlichen Fundamentalisten haben sich da vor einer Abtreibungsklinik aufgestellt und die Frauen, die hineingehend wollten, massiv beschimpft und  enormen psychischen Druck ausgesetzt. Die Leiterin der Klinik hat sogar Morddrohungen bekommen. Die Folge war, dass die Frauen wegblieben, die Klinik musste schließen.

Und das ist nur ein Beispiel von vielen.

Da ist für mich das Ende der Toleranz errreicht. Keine Toleranz gegenüber Intoleranten!

Christen, die Abtreibung für falsch halten, müssen ja nicht abtreiben. Aber diese Entscheidung sollte jeder Frau selbst überlassen sein.

mfg

Tobias
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Albert am 07. Januar 2007, 16:35:59
Hoi Martin

Zitat
Und Atheistische Staaten müssen kein bißchen besser sein als religiös geprägte, wenn man mal an das 3. Reich oder sozialistische/kommunistische Staaten oder das heutige China denkt.

Du kannst auch Pol Pot dazu nehmen.

Das ist ein Irrtum:

Diese totalitären Staaten waren/sind keinesfalls atheistisch, sondern machtpolitisch auf eine Person oder Interessen getrimmt.

Im Gegenteil, unsere modernen demokratischen Staaten sind Atheistisch von Grund auf. Jeder Mensch ist gleich nach Verfassung, ohne ansehen seiner Religion, Geschlecht oder politischer Meinung. Trennung von Staat und Religion, eine der grössten Errungenschaften.

Was aber rolli sicher meint, dass sich mal die atheistisch-denkenden Menschen zusammentun, über alle Staatsgrenzen hinweg, und den Fundis ihre Primitivität vorhalten.

Wär ja mal was NEUES.

Aber wir Atheisten sind ja soooo tolerant und nett, zu allen

 [smiley=beer.gif]
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Tilo am 07. Januar 2007, 18:32:34
Hallo astro 112233

Ein Antwort will Ich dir nicht Schuldig bleiben.
Was ein erhrwürdiger Moslem in dieser Situation tut kann Dir am besten ein Muslimischen Familienvater am besser als Ich erklären und überzeugender als Ich es Je könnte.
Ausserdem empfiehlt es sich den Koran zu lesen mit gesundem Menschenvestand .Es gibt Ihn auch in Deutsch .
Es wird dir vieles über Muslimische Mitbürger klar werden was Du noch nicht so recht verstanden hast und ins rechte Licht rücken.
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: paygar am 07. Januar 2007, 21:10:46
@Tilo

Ich wollte sagen, dass egal welcher Konfession. Ob Muslim, Christ, Jude...Es sollte sich alle auf ihre Grundzüge der Lehren beziehen. Auf Toleranz, Gleichberechtigung, und die Menschenrechte (Du solltst nicht töten, als bestes Beispiel und auch im Koran steht nicht, dass Frauen nicht die gleichen Rechte haben wie Männer, das ist nur die Auslegung von einigen Fundamentalisten).
Wenn alle diese Sachen beachten würden (auch die guten Atheisten ;) ), wäre unsere Welt um einiges friedlicher und besser.

Aber viellecht wär es einfacher Religionen zu verbieten und dann einfach nochmal von vorn zu beginnen. :-/

paygar
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: astro112233 am 08. Januar 2007, 02:00:59
Hi Tilo,

investiere noch mal einige Minuten Zeit zu deinem Statement. Ich habe mit Sicherheit kein intelektuelles Verständnisproblem, nur kann ich bei deinem Beiträgen zu dem Thema einiges zwischen den Zeilen lesen, was mich nachdenklich stimmt.  

Zitat:
Hinzu kommt noch das die Geburtenrate im Gegensatz zu der Christlich Westeuropäischen Bevölkerung stark steigend ist.

Dieser Satz könnte einem Politiker, je nach Auslegungsvariante, innerhalb weniger Tage den Job kosten.

Außerdem ist deine Antwort in keiner Weise befriediget. Du wälzt die Beantwortung deiner Aussage auf den einzelnen Leser ab und übernimmst keinerlei Verantwortung dafür. Ich bin von Natur aus Philanthrop und liberal eingestellt. Expliziet wollte ich eine Aufklärung von dir, mit deinen eigenen Worten und nicht den drittklassigen Pauschalverweis, den betreffenden Vater einer Befragung zu unterziehen, oder gar den Koran zu studieren.  

Also, zeige mal Profil.

Gruß Konrad.
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Mary am 08. Januar 2007, 17:25:36
Hmmm... ich bin da als gläubiger Christ wohl hier in der Minderheit.
Aber diese Beleidigungen der Religionen kann man sich ja nicht mehr untätig anhören...UND: Es sind auch nicht alle Leute Fundamentalisten!
Mich hält die Religion ganz und gar nicht davon ab, an naturwissenschaftliche Erklärungen für viele Phänomen zu glauben.
Außerdem muss man bei der Bibel und dem Koran sicher auch die geschichtlichen Hintergründe aus der Zeit, in der sie verfasst wurden, berücksichtigten.

Ich glaube daran, dass Gott die Welt erschaffen hat, aber wie weiß ich nicht. Irgendwie mit Urknall oder so. Das ist, denke ich für uns Menschen auf der Erde nicht ganz nachvollziehbar. Gaz werden wir es nie verstehen. aber wir können versuchen, möglichst viel von Gottes Schöpfung zu vertsehen.

Das war jetzt meine persönliche Ansicht, von der ich überzeugt bin. Es gibt bestimmt noch hunderte Meinungen zu dem Thema und wenn sie niemand anderen beleidigen, werde ich sie auch akzeptieren.
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: rolli am 08. Januar 2007, 17:45:20
Hi Mary

Deine Worte in Gottes Ohr... :)

Wenn Dein Glauben Dich nicht daran hindert, wissenschaftliche Erkenntnisse zu aktzeptieren, dann ist das ja gut so.
Nur eben diese Creationisten tun das ja nicht, genausowenig wie die vielen anderen Fundis.

OK. Du hast natürlich recht:
Über Glauben kann man eigentlich nicht oder unendlich diskutieren, ganz nach Bedarf.
Fast wie über Politik, was natürlich in Fundis-Staaten das Gleiche ist.

 :o

Also bleiben wir hier im Forum lieber bei der Raumfahrt und dem Kosmos

PS.
Ich schaue mir allerdings in Alpha-Centauri immer mit grossem Vergnügen die philosophischen Gespräche von Harald Lesch mit dem katholischen Theologen an und höre aufmerksam zu. Das ist nicht ohne, was die beiden da verzapfen...

 [smiley=engel017.gif]
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: H.J.Kemm am 08. Januar 2007, 17:47:13
Moin,

wir wollen uns doch bitte wieder auf den Kern dieses Threads konzentrieren und keine Nebenkriegsschauplätze aufbauen.

Ich bitte um Beachtung.

Jerry
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: MSSpace am 10. Januar 2007, 10:20:27
Zitat
Hmmm... ich bin da als gläubiger Christ wohl hier in der Minderheit.

Nee Mary, in der Minderheit bist du sicherlich nicht. Da will ich gleich mal auf deiner Seite Stellung beziehen: Ich bin auch Christ und trotzdem wissenschaftlich eingestellt. Und dass es nicht leicht ist, das alles unter einen Hut zu bekommen ist mir natürlich auch aufgefallen. Als Biologe hab ich z.B. mit der "unbefleckten Empfängnis" so meine Sorge, weil's eben biologisch nicht drin ist (...und wenn, hätte Jesus biologisch gesehen ein Mädel werden müssen). Aber trotz allem biologischen Verständnis kann mich ein simpler Marienkäfer begeistern. Ich weiß zwar grob, WIE er funktioniert, aber eben nicht WARUM. Und die Enstehung von so einem kleinen Vieh, quasi die Evolution, ist ja überhaupt das Wahnsinnigste daran. Und wer da so engstirnig wie die Kreationisten oder andere Konsorten die meinen sie könnten ALLES erklären, mit umgeht, den hat man doch als Kind zu heiß gebadet. Wobei die Kreationisten wegen mir natürlich auch machen können, was sie wollen, solange sie keinen damit belästigen oder gefährden. Leider ist das in den USA recht schnell möglich, wenn beispielsweise deren Lehre in die Schulen einfließt...

Na gut, zurück zur Raumfahrt...
Gruß,
MSSpace...
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Zenturion am 17. Februar 2007, 20:16:59
Hoch interessantes Thema, ja!

Also ich will auch mal meine Meinung dazu abgeben:

1. Ich bin christlich erzogen worden (was nur zum Vorteil war, da ich gute Werte mit auf den Weg bekommen habe). Trotzdem:

2. Das AT ist so ne Sache (das NT nicht, denn da geht es um einen Mann, der a) von unerreichter historischer Größe ist, b) das höchste Maß an Ehre hatte und schließlich c) nur Wahres sprach

Aber selbstverständlich ist es völliger Unsinn, die Evolutionstheorie (wieso heißt das eigentlich noch "Theorie") in Abrede zu stellen. Evolution des Universums und des Lebens ist Fakt. Wer es nicht wahr haben will, der lebt in der falschen Zeit.

Aber: Für mich ist Evolution kein Gegenbeweis zu Gott! Wieso eigentlich? Evolution ist das "Bauwerkzeug" des Schöpfers der Welten.
1. Die Naturgesetze sind nicht zufällig (empfehle Professor Lesch: "Sind Naturgesetzte zufällig?")
2. nur mit einem Schöpfer bekäme das Universum einen Sinn. Denn welchen Zweck hätte Leben, Evolution etc. ohne einen "Masterplan"?

natürlich gibt es keinen Beweis für oder gegen Gott. Es ist eine Art "moderner Glaube", eine Synthese zwischen Religion und NW, die mir sehr attraktiv erscheint.


Nochmal zur Religionskritik: Freilich, die Kirche ist in bestimmten Dingen engstirnig. Aber: Man darf meiner Meinung nach keine ernsthafte Religion dieser Welt (Christentum, Islam, etc.) beleidigen! Denn alle suchen doch nur nach einem "Weg zu Gott". Machen also das, was dem Menschen in die Wiege gelegt worden ist. Religionen sind kultur-historisch entstanden, waren also damals mit morderner NW nicht vertraut. wer als "Christ" das Christentum beleidigt, hat keine Ahnung darüber. Das Christentum bedeutet nämlich nicht nur "Finsteres MA", sondern auch Aufklärung! Voltaire, Hobbes, Kant und all die großen Denker waren Christen (Friedich II.: "Denker des Abendlandes") und schlau genug an einen "Baumeister der Welten" (Freimaurer, Abstrakt 5,2) zu glauben! Leute, vergesst nicht, wo ihr herkommt!
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Ullerich am 23. Februar 2007, 09:03:02
Hi,

Zitat
Aber selbstverständlich ist es völliger Unsinn, die Evolutionstheorie (wieso heißt das eigentlich noch "Theorie") in Abrede zu stellen.
Da möchte ich widersprechen. Auch die Evolutionstheorie muß sich auch den Prüfstand stellen lassen. Dennoch gilt für mich: selbst wenn sie sich als falsch herausstellen würde, dann lautet die Alternative nicht, daß wir von Gott geschaffen wurden.
Dieser Punkt wird leider gerne vergessen.

mfg Ulrich, Atheist
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Zenturion am 23. Februar 2007, 12:43:56
Zitat
Hi,

Zitat
Aber selbstverständlich ist es völliger Unsinn, die Evolutionstheorie (wieso heißt das eigentlich noch "Theorie") in Abrede zu stellen.
Da möchte ich widersprechen. Auch die Evolutionstheorie muß sich auch den Prüfstand stellen lassen. Dennoch gilt für mich: selbst wenn sie sich als falsch herausstellen würde, dann lautet die Alternative nicht, daß wir von Gott geschaffen wurden.
Dieser Punkt wird leider gerne vergessen.

mfg Ulrich, Atheist

Ja ja... es gibt keine absolute Wahrheit, ich weiß. Aber die Evolutionstheorie ist so stark verifiziert worden, dass sie als sicher gilt.
Aber ich sags nochmal: Evolution schließt Gott nicht aus. Im Gegenteil!
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Ullerich am 23. Februar 2007, 13:48:48
Hi,

Zitat
Aber ich sags nochmal: Evolution schließt Gott nicht aus. Im Gegenteil!
Die Evolutionstheorie bewegt sich auf dem Boden der Naturwissenschaften. Und in diesen wird Gott nicht gebraucht. Die Evolution könnte ja auch vom Großen Karbonautenklopfer (der residiert auf der Rückseite des Neptun) angestoßen worden sein, oder oder oder...

Und ich sags dann auch noch mal: Das Konstrukt Gott (im Sinne der hier herrschenden Kirchen) wird nicht gebraucht im Rahmen dieser und anderer naturwissenschaftlicher Theorien, was weder für noch gegen die Existenz spricht.

Was ich nicht mag: die Grundlagen des Glaubens zwangsweise in alle nur erdenklichen Dinge mit hinein zu pressen, kurz: den Alleinvertretungsanspruch, der da mehr oder weniger offensichtlich mitschwingt.

Wer glaubt, der darf das gerne tun, wer nicht glaubt, mag das auch gerne so handhaben.

mfg Ulrich
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Zenturion am 23. Februar 2007, 14:17:46
Falsch!
Die meisten Naturwissenschafter haben durchaus einen Platz für Gott in ihrem theoretischen Konstrukt! 3/4 aller Naturwissenschaftler glauben sogar an einen Schöpfer.

Natürlich hat dieser Gott nichts mit dem Gott einer Religion zu tun. Aber er ist und bleibt ein Schöpfer.
Man muss es ja nicht "Gott" nennen. Vielleicht gefällt dir die Bezeichnung "Architekt" besser?

Du gehst einen Schritt zu kurz. Es ist immer sehr naiv zu glauben, die Naturwissenschaft sei atheistisch, oder sie widerlege einen Schöpfer. Im Gegenteil: je mehr man über die Funktionsweise dieses Universums herausfindet, desto eher wird der Eindruck erweckt, dass unsere Welt kein Zufall sein kann.

Bsp:
Die Naturgesetze sind nicht zufällig. Wäre die Gravitation auch nur ein bisschen stärker/schwächer, würde es uns nicht geben. Kernkraft: Nu minimal schwächer, und es würde keine Materie geben. usw. usf.
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Ullerich am 23. Februar 2007, 14:45:42
Hi,

Zitat
Die meisten Naturwissenschafter haben durchaus einen Platz für Gott in ihrem theoretischen Konstrukt!
Welche Wissenschaftler sind das genau, welche naturwissenschaftlichen Theorien habe sie aufgestellt, in denen ein Schöpfer vorkommt? Zeig sie mir bitte.

Dann belegst du mir noch, daß das die meisten sind und/oder wie du zu solchen Zahlen kommst.

mfg Ulrich
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Zenturion am 23. Februar 2007, 15:22:41
Kein Problem:

Einstein und Newton, um ein paar Bekannte zu nennen.

heutige NW: Davis (Uni Adelaide), James Jeans

alles natürlich Prof. Dr. also keine dummen Menschen, die Ahnung haben.

Alle sehen hinter ihren Forschungen, hinter dem Sichtbaren eine Instanz, die sie stets Gott nennen.

Du und ich haben 0 Ahnung von Mathematik und Physik (es sei denn, du studierst das). Uns bleibt daher nichts anderes übrig, als das zu glauben, was die Forschung uns Laien an Ergebnissen präsentiert.


eine Frage noch: Wie erklärst du dir denn, dass nicht Nichts ist? d.h. das überhaupt etwas existiert? Und das das Universum nach einem rationalen Muster verläuft?
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: rolli am 23. Februar 2007, 15:56:26
Na ja
Einstein wurde glaube ich nie in einer Synagoge oder einem anderen Gotteshaus gesehen, und Newton: Auch kein grosser Kirchengänger.

Ich glaube auch als Atheist durchaus an eine "Grosse Ordnung" im Universum, nur an den läppischen alten Vater mit dem langen, weissen Bart und seinem "Sohn" Jesus kann ich nicht glauben, beim Zeus [smiley=evil.gif]

Kant schrieb es treffend:
"Die grosse Ordnung im Universum" und "die innere, moralische Ordnung des Menschen" sind die Pfeiler des aufrechten Bewusstsein... (frei interpretiert)
Und da hat auch er, der grosse Philosoph, eine göttliche Ordnung nicht ausgeschlossen, im Gegenteil.

Und, wichtig: Eine gewisse Demut tut allen Menschen gut, im Angesicht der gewaltigen, unbegreiflichen Vorgänge im Universum. Damit und einem gewissen Anteil von Humor kann das Leben durchaus "ertragen" werden.

In diesem Sinne

 [smiley=lolk.gif] [smiley=beer.gif] [smiley=bath.gif]
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Zenturion am 23. Februar 2007, 16:15:04
jaaa! Aaaaber!

Natürlich war Newton kein Freund der Kirche und Einstein auch kein Synagogengänger!

Ich sags mal so: Eine weltliche Institution hat in erster Linie nichts mit Gott zu tun! Es sind nur Versuche, Gott auf irdisch-alltägliche Vorstellungen zu projizieren.
Ich möchte da mal Vincent van Gogh zitieren: "Man sollte Gott nicht nach dieser Welt beurteilen, es war nur ein Versuch, der nicht gelungen ist, aber es muss ein Meister sein, der solche Schnitzer macht."

und ich bin mir sicher: Die meisten Astrophysiker habem mehr Ahnung von "Gottes Werk" als ein Kirchenmann, ein Iman oder sonst wer.

Folgende Rechnung muss einfach FALSCH sein: Gott = Kirche. Unfug ist das! Gott hat mit menschlichen Institutionen erst mal nichts zu tun (s.o.)

@rolli: Gott habe einen Bart... das spricht dafür, dass die Menschen Gott "erfinden". Wie ich oben in diesem Beitrag schon sagte. Aber du bist kein Atheist, wenn du an eine größere Ordnung glaubst. Dann biste ein Deist, wie George Washington, Voltaire, F.II. und viele große Aufklärer es waren. Das Postulat einer "vernünftigen und aufgeklärten Religion" muss heute wieder mehr Ton finden.... aber wir leben ja nicht mehr im Zeitalter der Aufklärung.
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: rolli am 23. Februar 2007, 17:32:00
Hi Centurio

Zitat
Aber du bist kein Atheist, wenn du an eine größere Ordnung glaubst. Dann biste ein Deist,

Hm, da habe ich mich ein bisschen "schwammig" ausgedrückt:
Ich *glaube* nicht an eine grössere Ordnung, sondern das sagt mir meine Logik. Es gibt absolut keinen Sinn, für nichts, wenn ALLES sinnlos wäre.

Aber dazu brauche ich "ungläubiger Thomas" keinen Glauben oder Religion, ja ?

Irgendwelche Beweise wären schon immer eine kleine Hilfe. Das Problem ist, dass wir Menschen einfach noch viel zu wenig wissen. Aber dafür haben wir ja die vielen
Wissenschaftler, die in mühevoller Kleinarbeit Stück für Stück der "Grossen Ordnung" entziffert.

Also weiter so, es wird schon schiefgehen

 :)
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: ILBUS am 28. Februar 2007, 09:22:35
Die Religionen der Welt haben Geschichtlich einen sehr wichtigen Aspekt. Als es noch keine Soziologie, Psychologie und konsequenter Geschichtsschreibung gab, haben Religionen dem Menschen einige für sie Verständliche Begriffe aufgestellt, mit dennen man leichter die komplexe Welt um die Herum verstanden/akzeptieren ließ.

Ich würde gerne zu einer Entwicklung des Menschen einen Eckpfeil mehr dazupacken: ein fragender Mensch . Es wurden so viele Unklarheiten gesehen, dass die Fächigkeit der Spezie Mensch, das ihn vorteilhafft in einem Überlebenskapf beschärht, und zwar das Denken nicht schnell genug Antworten gab.So das es zu Unmutt und Verzweiflung kamm. Das kennt jedem aus den Altag: stress mit der Ehepartner, nichts hilft obwohl dein bestes getann, Deprission zu Folge. In sollchen Momenten greiffen wir zu jeden Mitteln, was es uns glauben lässt eine Lösung zu haben.

Leider ist es nicht jedem Möglich viele faszinierende Dinge dieser Welt zu verstehen. Das wird meistens von Machtbesessenen ausgenutzt. Und die Mittel sind vielseitig, Religion ist eine Davon. Das mangelhafte Bildung macht viele leichtgläubiger, weil Religion immer *einfache* Antworten verspricht. Genau darauf bauen Fundamentalisten auf: Sehnsucht nach Schlichtheit des Daseins.

Deswegen kann ich nur mit dem Kopf schütteln, wenn in Hochentsickelten Ländern der Bildung gespart wird. Sieht einfach diesen krassen Unterschied: USA und Afganistan. So verschieden die sind, Fundamentalismus ist beiden nicht fremd.
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Lunik am 28. Februar 2007, 19:50:30
Ungewöhnlich (auch wenn ich den Artikel noch nicht ganz lesen konnte) war ja die letzte Bild der Wissenschaften (2/07). Dort stellte man fest, dass Glauben einen gesellschaftlichen Vorteil bringt und somit evolutionsbiologisch Sinn macht. Jetzt find ich das Ding blöderweise nicht mehr, aber demnach wäre Religion ein Produkt der Evolution. Viel Spaß beim Dranfestbeißen, ich schau demnächst mal wieder hier rein, wenn der Thread explodiert ist!

Übrigens: Centurio schrieb weiter oben, Evolution müsse einen Masterplan haben, einen Sinn machen. Wieso? Wo steht geschrieben, dass das Universum einen Sinn haben muss?
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: rolli am 28. Februar 2007, 20:47:42
Hi Lunik

Zitat
Wo steht geschrieben, dass das Universum einen Sinn haben muss?

Weil es sonst absolut sinnlos wäre, das Universum, das Leben, die Menschheit.

Da kann man sich ja gleich eine Kugel in den Kopf schiessen...

Nö, Das Leben, das Universum, hat sicher einen Sinn, die Frage ist nur: Können wir Menschen IHN finden, den Sinn ?

JEP!

Wir können. Davon bin ich felsenfest überzeugt. Dafür schreiben wir hier im Forum, und dafür gibt es die Wissenschaft.

Also, auch für mich Atheist ein bisschen Glaube an den Sinn

 [smiley=thumbsup.gif]
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Zenturion am 28. Februar 2007, 21:51:26
Zitat
Die Religionen der Welt haben Geschichtlich einen sehr wichtigen Aspekt. Als es noch keine Soziologie, Psychologie und konsequenter Geschichtsschreibung gab, haben Religionen dem Menschen einige für sie Verständliche Begriffe aufgestellt, mit dennen man leichter die komplexe Welt um die Herum verstanden/akzeptieren ließ.

Den Punkt finde ich sehr richtig!!!

@Lunik: Religionen sind durch das sog. "Gottes-Gen" entstanden. Man vgl. hierzu ebenfalls die wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten 5 Jahre. Soviel dazu!

Ich würde allen (v.a. den Hardcore Atheisten, die meiner Meinung nach keinen Horizont haben) mal das Buch "Der Plan Gottes" empfehlen. Ich denke, ihr versteht dann besser, dass Wissenschaft in keinster Weise Gott ausschließt... im Gegenteil: Sie beweißt ihn!
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: ILBUS am 01. März 2007, 10:35:07
@ Centurio.

Streite niemals mit einem Gläubigen, diskutiere mit einem Menschen nicht, wenn du es bei ihm entdeckst, dass er von seinem Glauben stärker geleitet wird, als von seiner eigener Erfahrung. Weil ein Gläubiger braucht keine Beweise, keine zweivellose Logik, und der jenige der sie bring stösst auf taube Ohren.

Das sind die Gründe, warum Religion (ähnlich wie Politik, Sex, Erziehung der Kinder) zu schlechten Gesprechstthema in Diskussionsrunden wird. Das Problem an diesen Themen ist, sobalad man sich damit auseinander setzt ist viel wahrscheinlicher, dass man auf Abstanden von dem Leuten geht mit den man redet, als sich den nähert. Das letztere ist aber das eigentliche Ziel jeder Diskussionsrunde: das finden eines gemeinssamen Punktes.

Ich rede sehr ungerne über Religieon, und eigentlich bereue ich es fast mich hier geäussert zu haben, deswegen schildere ich mein Punkt direkt:

1. Religionen sind wichtig, weil sie eine Starken einfluss auf Mensch und Sozius haben. Aber genau deswegen, sind sie offt ein Mittel zum Zweik der Dritten. Waren es schon immer, und werden es immer bleiben. Deswegen ist der Spass mit vorsicht zu genissen. Meine Philosophie ist: lass die Leute ihn Ihrem glauben, und lass dich nicht in ein ein glauben zwengen.

2. Wissenschaft, also das Vorgehen, was auf eigener Erfahrung, die unendlich oft wiederhobbar ist, also auch vorführbar, tut den Schöpfer werder beweisen, noch wiederlegen. Es gibt aber viel mehr plausieble Theorien die ohne schöpfer funktonieren. Und zu den Argumennt *währen kräften etwas anderes* es gibt anerkannte Theorien, die besagen, dass die *Kräfte* früher andere Konstanten hatten, und später wird unser universum höchstwahrscheinlich in vielen Neuen sich wiederfinden, und die *Kräfte* können durchaus in jedem verschieden sein.

Wenn man schon es betonnt, dass man doch darauf achten solle, die grossen Religieonen nicht zu beleidigen, dann ist es von dem jenigen angebraucht das selbe mit der Naturwissenschaft zu tun. Vor allem Katholische Kirche ist dafür bekannt Leute, die sich etwas mehr mit der Natur auseinander gesetzt haben, als Ketzer und Hexer zu brandmarken.

In dem Sinne solange Religion man verstand nicht trübt ist die hilfreich, anderenfals ist die ihrer Funktion fehl. Was bei allen Fundamentalisten es der Fall ist. Es trübt den Verstand und lässt leute das Dümmste machen, und denken.
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Lunik am 01. März 2007, 20:13:34
@ rolli:
Ein Argument, warum das Universum einen Sinn haben sollte, bleibst Du mir aber noch immer schuldig. Warum willst Du Dich auch gleich totschießen, wenn das Leben keinen Sinn hat? Mit einem Augenzwinkern könnte ich jetzt sagen: Dann hat das Totschießen auch keinen Sinn! Aber ernsthaft gesagt: Leben ist das, was Du draus machst. Einen tieferen Sinn braucht es da nicht.

@ Centurio:
Mir ist mal der Begriff "Gottes-Gen" mal über den Weg gelaufen, aber anfangen kann ich damit leider nicht viel. Wenn ich das aber richtig verstanden habe - sonst bitte ich um Korrektur - dann sagt Dean Hamer, dass die Evolution die Fähigkeit zu glauben hervorgebracht hat - ähnlich BdW. Er geht ihm dabei wohl vornehmlich um die physiologische Erklärung von sprituellen Empfindungen. Bild der Wissenschaft versuchte aber, hier vor allem gesellschaftliche Vorzüge zu entdecken.
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: rolli am 02. März 2007, 10:15:58
Hi Lunik

Zitat
Leben ist das, was Du draus machst. Einen tieferen Sinn braucht es da nicht.

Hm, das ist zwar sehr logisch, gefällt mir aber nicht.
Ich bin eben ein überzeugter, gläubiger Atheist... 8-)

Also, nochmals: Die meisten bekannten Wissenschaftler/innen finden irgendeinen Sinn im Ganzen, warum sollte ich kleines Licht mich dem nicht anschliessen?

Unseres Wissen ist ziemlich klein (immer noch), also können wir eigentlich noch gar nicht wissen, ob das ALLES einen Sinn hat oder nicht.
Man kann nur spekulieren, oder hoffen, oder glauben; wie auch immer.

Das Ganze mit ein wenig Demut und Humor, das macht es vielleicht etwas leichter

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Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Zenturion am 02. März 2007, 14:38:15
Mensch rolli! Du bist kein Atheist! ;)

Viele Naturwissenschaftler sehen in der Tat einen tieferen Sinn hinter allem. Allein, dass das Universum wie ein gigantischer Computer funktioniert ist ja schon interessant. Wir können alles im Universum mit Mathematik erklären, es folgt also den Regeln der Mathematik (bis ins kleinste), ist also geordnet. Daher kommt ja auch der Begriff Kosmos (vom alt.gr. komsós = Ordnung). Auch die Naturgesetze sind fein aufeinander abgestimmt!

Ich möchte jetzt auch mal kurz anführen, was Leben im Universum erst möglich macht:

a) Universum:
1. Das Universum muss genau in der Größenordung expandieren, mit der es das tut (nicht zu langsam = zu heiß; nicht zu schnell = Materiedichte wäre zu gering).

2. Alle 4 Naturgesetze müssen so sein, wie sie sind (Bsp: Schwerkraft nur minimal stärker und es gäbe keine Sterne; Kernkraft minimal anders und es gäbe keine Materie)

3. Supernovae "befruchten" den Kosmos mit Metallen (ohne Metalle, d.h. nur mit H und He kann es kaum was geben)

4. WASSER! (allein das ist ja schon ein "Wunder", dass sich zwei Gase zu einer Flüssigkeiten verbinden)

5. dunkle Materie, die Galaxien zusammenhält


b) Galaxie/Sonnensystem
1. En Stern darf nicht zu weit innerhalb einer Galaxie sein (schwarzes Loch, Tohuwabohu durch Sternentstehungsgebiete etc.), aber er darf auch nicht zu weit außen sein (keine Metalle)

2. Der Stern muss ein G Stern sein (sind nur 3% aller Sterne im All, 80% dieser 3% sind dann auch noch Doppelsternsysteme, da kann auch nix entstehen )

3. Planet muss genau im richtigen Abstand zur Sonne sein

4. Asteroiden müssen organische Moleküle auf diesen Planeten, der in der richtigen Zone sich befindet, befördern

5. Planet braucht großen Mond (sonst rotiert er zu shcnell). Anm.: Unser Mond ist selten für einen kleineren Planeten (Stichwort Einschlag)

6. Gasrieße, der Asteroiden abfängt
usw. usf.

von den BIOLOGISCHEN Erfordernissen und "Zufällen" mal ganz zu schweigen! Die sind noch extremer!
Auch habe ich zu wenig Ahnung, um die Erfordernisse auf atomater Ebene zu beschrieben! Aber die gibt es auch zu Hauf!

Man sieht: Das Universum hat sich ganz schön viel Arbeit gemacht, um uns hervorzubringen.


Was mich fasziniert: Erst duch den menschlichen Verstand kann sich das Universum selbst erklären, bekommt es "Geist". Wir sind Teil des Universums, sind Sternenstaub... unser Gehirn ist genau so entwickelt, um die Geheimnisse des Universums zu erforschen. Wir kennen das "Bauprinzip" des "Baumeisters": Mathematik


Wir haben einen Teil des kosmischen Codes entschlüsselt. Warum dies so ist, warum gerade der homo sapiens den Funken der Vernunft tragen sollte, die den Schlüssel zur Welt liefert, ist ein tiefes Rätsel. Wir, die Kinder des Universums, Sternenstaub also, können doch über eben dieses Universum nachdenken und sogar Einblick in die Regeln erhaschen, nach denen es abläuft.
Was bedeutet das? Was ist der Mensch, dass er diese Gunst genießt? Ich kann und will nicht glauben, dass unsere Existenz eine Laune des Schicksals ist, ein Zufall, ein kleines Vergehen im kosmischen Drama. Wir sind beteiligt! Die Spezies homo sapiens zählt vielleicht nicht, aber die Existenz von Geist und Verstand in einem Lebewesen auf einem Planeten im Weltall ist sicherlich eine höchst bedeutungsvolle Tatsache. Durch bewusste Wesen wurde im Universum Bewußtsein erzeugt. Dies kann keine triviale Einzelheit sein, kein unwichtiges Nebenprodukt sinnloser, zielloser Kräfte!
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: rolli am 02. März 2007, 18:21:07
Mensch, Centurio:

Ich unterschreibe fast jedes deiner Worte:

(http://foolstown.com/sm/appl.gif)(http://foolstown.com/sm/appl.gif)(http://foolstown.com/sm/appl.gif)

So einen guten Beitrag habe ich hier schon lange nicht mehr gelesen:
Hut ab !

Allerdings: Den Atheisten solltest du mir schon lassen, da spricht nichts dagegen.

PS. Hier nochmals die Schlussätze im "Heise-Artikel": Lautloser Ur-Knall, passt gut:

Zitat
Wer schrieb das Drehbuch?

Dennoch bleiben gegenwärtig viele Fragen unbeantwortet, ganz zu schweigen von den Fragen aller Fragen: Wer oder was hat dieses Universum geschaffen? Wer oder was hat die drei räumlichen Dimensionen, die wir Menschen mit unseren Sinnen erfassen können, geformt und materiell (oder auch anti-materiell) gemacht und die vierte Dimension, die Zeit (und wohl auch andere Dimensionen), in diese Welt gesetzt? Welche Energieform oder Nicht-Energieform hat dem Kosmos Leben eingehaucht - ob dies biologischer oder nichtbiologischer Natur ist?

Fragen über Fragen, die nach Antworten verlangen, die aber höchstwahrscheinlich nicht schlüssig aufzulösen sind. Wer oder was vor langer Zeit das Drehbuch schrieb, die Regie führte, das Theater baute, die Requisiten besorgte und die Mimen, die dort ihr Gastspiel zelebrierten, auf die Bühne platzierte, und ob der Homo sapiens wirklich der einzige Zuschauer im Auditorium ist, der diesem unglaublichen kosmischen Schauspiel beiwohnen darf, bleibt wohl für immer oder einiger Zeit ungeklärt. Dies steht auch nicht in den Sternen, die der Urknall kreiert hat.


 [smiley=tekst-toppie.gif]
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Ullerich am 02. März 2007, 19:24:36
Hi,

In meinem Kopf schwirrt so ein Satz aus einem Kalender herum:
"Selbst wenn die Menschheit wüsste, dass das Universum an einer großen roten Backsteinmauer endet, so würde sie dennoch fragen: Und was liegt dahinter?".

Kurz gesagt: Selbst wenn es einen Schöpfer, einen Architekten oder den Karbonautenklopfer gäbe, der/die uns erschaffen hätten, so würde das unweigerlich zu der Frage führen: "Wer hat denn die erschaffen?". Wir lösen evtl. damit das Problem unserer Herkunft, aber nicht das desjenigen, der das Universum erschaffen haben soll.
Und die klassische Aussage, solch ein Wesen entziehe sich einer solchen logischen und kausalen Betrachtung, lasse ich nicht gelten. Denn wir sind ja, so die gängigen Bibelworte, nach dem Ebenbild Gottes geschaffen. Daher muss das kausale Hinterfragen für alle gelten, wenn wir seine Kinder sind.

Außerdem finde ich das viel zu einfach, ungelöste Fragen dem Architekten anzulasten. Das bremst unsere Neugier. Zumal ich der festen Überzeugung bin, dass es mehr als unendlich viel in unserem Universum zu entdecken gilt. Wir haben noch Stoff für sehr viele Generationen.

Daneben gibt es ja noch den Begriff des Multiversums:
http://de.wikipedia.org/wiki/Multiversum
http://home.vrweb.de/~gandalf/Quanten/VWT1.htm

Und da wollt ihr solch mögliche Vielfalt einfach auf "Gott" reduzieren? Sorry, aber dem vermag ich nicht zu folgen.

Uns Prof Lesch von Alpha Centauri sagt auch was dazu: http://www.br-online.de/cgi-bin/ravi?v=alpha/centauri/v/&f=011209.rm

mfg Ulrich

ps: und nochmals: Die Physik braucht Gott nicht. Sie beweist ihn nicht, sie widerlegt ihn nicht, sie braucht ihn nicht.
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Zenturion am 02. März 2007, 19:39:48
@rolli: Vielen Dank für das Kompliment! Ich gebe mir Mühe! Über das Thema Atheismus können wir ja ggf. noch streiten ;)


aber nun zum Thema die Physik brauche Gott nicht: http://www.br-online.de/cgi-bin/ravi?v=alpha/centauri/v/&f=020721.rm

Ich kenne Prof. Lesch gut... und aus den Dialogen mit Dr. Schwartz entgeht ganz deutlich, dass er kein Atheist ist. Er glaubt an das "Höhere", wie auch immer man es nennen möchte!

Nein, ein Wesen Gottes muss nicht hinterfragt werden. Die Frage "und wer erschuf Gott?" ist in der Tat nicht zulässig, da Gott transzendent ist.

Das "Ebenbild Gottes" meint ja auch nicht, dass er wie wir 5 Finger, ein Geschlecht etc. hat und das er so aussieht wie wir. Mit "Ebenbild" ist das gemeint, was wir Vernunft nennen. Er hat sie, wir haben sie und das unterscheidet uns vom Tier und lebloser Materie sowieso (Stichwort logos).

Und zur Multiversumtheorie: Dafür gibt es (und das ist das irre) nicht einen Beweis. Es ist eine wirre Idee, um von der Gottesidee wegzukommen. Von der Fraktion der Physik aufgestellt, die partu nicht an Schöpfung glauben will. Die andere (zahlenreich überlegene Fraktion) sieht das nämlich ganz anders!

Allerdings ist auch richtig (und das gebe ich offen zu), dass die Phsyik Gott nicht braucht. und trotzdem: Indem wir mehr und mehr den kosmischen Code entschlüsseln, um so mehr festigen sich die Hinweise (nicht Beweise!) auf einen Schöpfer.

In diesem Sinne möchte ich Heisenberg zitieren: "Wenig Naturwissenschaft führt von Gott weg. Viel Naturwissenschaft führt zu Gott hin" (Dieses Zitat benutzte auch Prof. Lesch)


PS: bitte nicht mit wikipedia kommen. Das erkenne ich als "Belegstelle" grundsätzlich nicht an.
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: rolli am 02. März 2007, 20:21:48
Hi Ullerich

schön, dass du auch zugegen bist.

Irgendwie sind ja Centurios und deine Aussagen nicht soooo weit auseinander.
Gemeinsam ist uns wohl:

Wir glauben nicht an die Creationisten; und auch nicht an sonst eine Religion.
Wenn wir aber doch denken, dass im Ganzen ein Masterplan, ein Sinn existiert, liegen wir doch eigentlich ganz gut, oder nicht?

Warum soll ein Atheist nicht an eine Ur-Ordnung denken, wenn er mit wissenschaftlichem Eifer den Geheimnissen der Welt auf ihre Schliche kommen will ? Er will einfach frei von dem zähflüssigem, religiösen Ballast entscheiden können. Wenn er dabei eine übergeordnete Kraft/Logik/Gott findet/entdeckt oder von IHR gefunden wird:

Na ja, das wäre natürlich fantastisch, ob er es will oder nicht.

Tja, wir gehen aufregenden Zeiten entgegen

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Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: EM am 02. März 2007, 20:54:03
Hallo

Was sind die wesentlichen Merkmale von Gott?

Kann man Welt und Gott nicht einfach gleichsetzen als eines, wie Materie und Energie, als unterschiedliche Erscheinungsformen oder Bezeichnungen für das Gleiche?

Dann brauchts den Begriff Schöpfung nicht mehr. Es  geht dann um den Willen Gottes zu sein.

Die Methode, die Welt (und im obigen somit auch Gott) rational zu erforschen, ist die Naturwissenschaft. Deren Methoden (z.B. Mathematik, Physik, Lernen und Verifizieren durch Versuche) sind universell, nachvollziehbar für alle Wesen.

Die Methode, Gott zu erfühlen, das haben die verschiedenen Religionen erarbeitet. Dabei gehen wir Menschen von unserem Menschsein aus, andere intelligente Wesen hätten ganz andere Ausgangserfahrungen. In diesem Bereich kann jeder denken, was er will. Keine Ansicht ist besser oder schlechter als die andere. Es gilt aber das Prinzip, dass man andere Ansichten akzeptieren muss und seine Ansicht niemandem aufzwingen darf.

mfg EM
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: H.J.Kemm am 08. Juli 2007, 06:22:36
Moin,

ob der Beitrag hier rein gehört oder nicht, zumindest sollte er gelesen werden, aus Yahoo-Nachrichten:

Zitat gelöscht.
Hm, Jerry
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: SchwarzeMaterie am 08. Juli 2007, 08:15:32
Lieber Jerry,

das ist ja eine Interessante News, die Du uns hier auf den Tisch knallst.
In Anbetracht der mir geläufigen Umfragen, die hier zu bestimmten Themen bestehen (Urknall und Evolution), bin ich doch immer noch leicht irritiert.

Es wäre natürlich sehr schön wenn Du mich mal darüber aufklären könntest, warum zu diesen Themen so oft die Rede von Gott ist?
Ich komme dabei irgendwie nicht mit dem Bild zurecht was mir im Kopf schwebt, der männliche Kopf mit weißen Haaren und weißen Bart...

Mich täte hier mal ganz dringend interessieren was bei diesen Umfragen mit Gott gemeint ist? Ist es eine Wesen das denkt, kann es reden, hat es Arme? Bitte hilf mir da doch mal auf die Sprünge.

Vielleicht kann man sich so dem Thema ja auch mal etwas verständlicher und tiefgründiger annähern!?
Ich denke, das es da eine große Diskrepanz gibt, was in den Zusammenhang von Urknall und Evolution mit Gott gemeint ist.

Was hat es denn da auch wieder mit der biblischen Schöpfungslehre auf sich?
Wie leutet da dessen Aussage auf die Evolution, das Sein des Menschen?


Dazu würde ich doch gerne nun einmal ein paar aufklärende Zeilen lesen, da hier ja zu den Schwerpunktthemen auch unterschiedlich Stimmen gegeben wurden, kann sich vielleicht auch mal einer von denen dazu äußern?



Netten Gruß
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: H.J.Kemm am 08. Juli 2007, 08:42:41
Moin Thomas,

boah, so´n Fragenkatalog und das am Sonntagmorgen! (http://www.mainzelahr.de/smile/unsortierbar/whis_opa.gif)

Also ich versprech Dir, dass ich darauf auch antworte, aber gemach, gemach (die Schöpfungsgeschichte ist ja schon ganz schön alt, und da wird sie ja wohl auch noch ein wenig warten können, bis wir sie aufgeklärt haben, gelle?)

Guten Start in den Sonntag, Jerry
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: SchwarzeMaterie am 08. Juli 2007, 09:04:49
Aber Hallo!

Wenn so plötzlich ein Bundestagsabgeordneter und eine Kulturministerin aus einer christlichen Partei auf den Tisch liegen, dann muss da ja schon eine bestimmte Absicht dahinter stecken. Man will doch den Schülern wohl keine Flausen in den Kopf reden, damit sie in Zukunft nur noch christliche Parteien wählen...?

Was meinst, kommen die da so plötzlich drauf?

Ich bin jedenfalls sehr interessiert, dazu weiter Zeilen von Dir zu lesen.


Allen einen schönen sonnigen Sonntag - bei uns endlich mal wider!  :)
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: rolli am 08. Juli 2007, 10:47:20
Hoi Leute

Zitat
Christlicher Schöpfungsglaube und Evolution seien durchaus vereinbar. Es müsse allerdings ein «vernünftiger Zusammenhang» hergestellt werden.

Boahh!

Das wäre dann die Quadratur des Kreises in religiöser Hinsicht.
Googlet doch mal unter: Evolution und Christliche Glaubenslehre.

Da könnt Ihr mal die nächsten 200 Jahre lesen.
Und anschliessend Faust zitieren:

Da bin ich denn
als dummer Tor
genauso klug
wie allzu vor

Von wegen altem Mann mit weissem Bart, hi,hi !

 [smiley=evil.gif] [smiley=engel017.gif]
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Schillrich am 08. Juli 2007, 11:02:44
Religionsunterricht mit Naturwissenschaft mischen? Na davon rate ich mal ab. Beide beschäftigen sich zwar mit dem gleichen Themenbereich (Erklärung der Universums) aber sind doch in ihrer Vorgehensweise sehr verschieden (ohne hier jetzt werten zu wollen). Wenn, wie oben angesprochen, ein Paradigmenwechsel in der Naturwissenschaft auftritt, dann wird das eben der neue Inhalt der Wissenschaft. Aber inwiefern soll die Mischung mit der biblische Schöpfungsgeschichte innerhalb des Fachs bei diesem Paradigmenwechsel?
Aus meiner Sicht sollte man ruhig beides unterrichten (dürfen), aber bitte getrennt.
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: SchwarzeMaterie am 09. Juli 2007, 04:29:08
Hallo zusammen!

So, nun habe ich mich fast die halbe Nacht darum bemüht, mich der Bedeutung zu dem Wort "Gott" etwas anzunähern.

Lieber rolli,

zu Deinem
Zitat
Googlet doch mal unter: Evolution und Christliche Glaubenslehre.
muss ich sagen, für mich wirklich nicht sehr hilfreich!

Ich habe mich daraufhin dann auch zu dem Wort "Gott" bei "Wiki" eingelesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gott

Die Beschreibung bzw. dessen Bedeutung ist dort wohl sehr unterschiedlich ausgelegt zu verstehen, oder zu interpretieren.
Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, das es sich bei dem Wort "Gott", welches hier in diesem Forum bei den Umfragen geschrieben steht, um den in der christlichen Religion betrachteten "Gott" als den Schöpfer handelt?

Oder liege ich damit falsch?

Ich bin da leider nicht so gut involviert, was Religion angeht.
Soweit ich weiß, wird im Christentum oft vom Allmächtigen gesprochen.
Das finde ich etwas verwirrend. Denn ich nehme an das damit ein Mann gemeint ist der alle Macht hat, was auch immer das zu bedeuten hat.

Dem kann ich dann erstmal auch nicht so recht folgen, da sich mir für dieses Bild die Frage auf tut, warum es nicht "das Allmächtige" statt "dem Allmächtigen" heißt(?), denn mit "dem Allmächtigen" ist ja grammatisch eher ein Wesen mit gemeint, "das Allmächtige" hingegen, dann aber wiederum doch etwas neutraler gehalten.



Zur Frage, was denn hier nun mit "Gott" gemeint ist.


Vielleicht wird hier der ein oder andere sagen, das kann sich jeder aussuchen.
Das ist ja irgendwo zwar ganz nett, mich täte hier aber erstmal sehr dringend interessieren, auf was für eine Bedeutung sich das Wort Gott in den Umfragen bezieht???

Ich hoffe, hier kann der "Admin" (der Allmächtige dieses Forum) eine ausführliche Antwort drauf geben, was er sich dabei gedacht hat.


Außerdem täte mich auch sehr interessieren welche Bedeutung das Wort "Gott" für diejenigen hat, welche hier dafür gestimmt haben oder stimmen würden, und auch von denen, die so wie ich, eher etwas irritiert sind was damit gemeint ist!!!


So, ich hoffe nun sehr auf eine rege Flut von Antworten, Meinungen, Erklärungen, Ansichten usw. zustoßen... Alle bisherigen habe ich selbstverständlich auch schon alle gelesen, aber es schient mir da noch nicht das letzte Wort gesprochen zu sein...


Vielleicht lässt sich ja hier das eine oder andere endlich mal zusammenbringen bzw. verständlicher werden, was die hier vertretenen Gläubigen mit Gott meinen, was andere darüber denken und was mit den Umfragen gemeint ist.


Netten Gruß
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: paygar am 09. Juli 2007, 15:03:11
Um zur hessischen Kultusministerin Karin Wolff, habe den im Wikipedia Bericht erwähnten FAZ-Artikel gelesen und es ergab sich das Bild von einer Frau der ich ihren politischen Posten nicht zutraue. Aber man brauch ja nur die richtigen Beziehungen, Qualifikation ist dann nicht wichtig. Wie man bei unserer wunderbaren CDU und leider auch beim Großteil der anderen Partein sieht.

Wikipedia Artikel:http://de.wikipedia.org/wiki/Karin_Wolff

Karin Wolff ist seit 1992 Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und seit 2002 Mitglied der Kammer für Bildung und Erziehung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
In einem dpa-Gespräch im Oktober 2006 erklärte sie:
„Ich halte es für sinnvoll, fächerübergreifende und -verbindende Fragestellungen aufzuwerfen, dass man nicht einfach Schüler in Biologie mit der Evolutionslehre konfrontiert und Schüler im Religionsunterricht mit der Schöpfungslehre der Bibel. Sondern dass man gelegentlich auch schaut, ob es Gegensätze oder Konvergenzen gibt.“[2]
Daraufhin wurde sie von Ulrich Kutschera beschuldigt, die Sprache der Kreationisten zu benutzen. Bündnis'90/Die Grünen forderten eine Klarstellung.[2] Auch an anderer Stelle hatte Wolff erklärt, dass sie keinen Widerspruch zwischen der biologischen Evolutionstheorie und der Erklärung in der Bibel sehe.[3] Im Juni 2007 bezeichnete sie in einem Interview mit der FAZ die Behandlung der biblischen Schöpfungslehrere im Biologieunterricht als „modern“. Sowohl vom Verband Deutscher Biologen als auch von den Grünen im Wiesbadener Landtag wurde Kritik an diesen Äußerungen geübt. [4]Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) kommentierte, dass sich die Schöpfungsgeschichte nicht zur Beschreibung der Evolution eigne. Auch vom römisch-katholischen Bistum Limburg kam eine Protestnote. Man wünsche "keine Religion im Biologieunterricht". Der Ministerin wurde vorgeworfen, christlichen Fundamentalisten in Hessen die Türen weit geöffnet zu haben.


FAZ-Artikel zum Thema:
http://www.faz.net/s/Rub8D05117E1AC946F5BB438374CCC294CC/Doc~E01870EAA146E472FA9549E163B950E02~ATpl~Ecommon~Scontent.html


paygar
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Mary am 09. Juli 2007, 18:28:23
Ganz ehrlich, ich finde das Thema "Lässt sich die Evolutionstheorie mit dem Schöpfungsglauben vereinbaren?" sehr interessant, aber ich finde, man sollte das besser in Religion oder Ethik klären. In Bio hat man doch ohnehin schon einen genügend umfangreichen Stoff, außerdem kann man über dieses Thema ewig diskutieren, ohne zu einem Ergebnis zu kommen.

Mary
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: kiwi am 07. Januar 2008, 00:15:42
hi!!ich habe eine bitte...und zwar muss ich ein referat über creationisten in amerika schreiben...allerdings kenne ich mich damit gar nicht aus....ich würde mich sehr auf hilfe freuen...
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Mary am 07. Januar 2008, 00:47:15
Hallo kiwi,
ich muss dich leider enttäuschen, aber wir sind eigentlich ein Raumfahrt- und Astronomieforum und haben nur nebenbei, da dass Thema ja auch ein bisschen mit Astronomie verknüpft ist, darüber diskutiert, deshalb glaube ich nicht, dass wir dir viel weiterhelfen können.

Mary
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: kiwi am 07. Januar 2008, 10:38:46
oki danke...
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Klakow am 09. Januar 2008, 23:24:49
Hallo ich bin Dipl. Ing. der Nachrichtentechnik, 48Jahre alt, glaube an den Gott der Bibble und
an Jesus Christus und habe massiv etwas gegen gläubige fundamentalistische Darwinisten.

Ich lasse mir meinen Mund und geschweige den meine Überzeugung nicht nehmen von Leuten, die nicht wie ich in meinem Leben drei Wunder erlebt haben, die ohne eine handelnde Transzendenz (ich nenne die himmlischer Vater)
nicht erklärbar sind. Eines davon, bewarte mich als 18 Jähriger schon das 30 Jahr tot zu sein.

Aber es kann auch sein, dass die Borg mit einem getarnten Schiff bei mir waren und mich bei einem Kletterunfall aus 8m höhe, 6m von der Wand mit einem Traktorstrahl weggezogen haben, damit ich nicht auf einen hüppschen Felsen geknallt bin. Das ist jetzt etwa 30 Jahre her, aber ich war dabei. Egal was mir irgend jemand erzählt von Evolution oder was auch immer, das war passiert, ich war dabei. Ich habe noch zwei andere Wunder erlebt, wenn es interessiert dem Schreibe ich sie auf.

Ich weis nicht ob Gott die Erde in 7 Tagen erschaffen hat, aber wenn mancher ehrlicher währe mit dem was er Glaubt, würde er vielleicht zugeben, das er es zwar glaubt an etwas, aber es auch nicht wirklich weis (beweisen kann).

Im Deutschlandfunk war mal ein Bericht über einen Physiker der einen interessanten Satz gesagt hat (frei Zitiert) "Die Materie besteht im aller kleinsten NICHT aus fester Materie". -->Alles was wir sehen, ist die Auswirkung von etwas was nichts Materielles ist....

Ich weis nicht wer euch gesagt hat, dass wenn 90% aller Menschen an etwas glauben das etwas war ist, das dies schon der Beweis dafür ist, das etwas war ist.
 
Wenn mir irgend ein Wissenschaftler per Experiment, und das mehrmals zeigen kann, das Leben aus unbelebtem entsteht, dann bin ich bereit daran zu glauben! Alles andere sind Hinweise darauf das eine Annahme (das nennt man auch Theorie) stimmt. Es währe nicht das erste mal das sich die Mehrheit irrt.

Und auch wenn das für den einen oder anderen von den Lesern hier ärgert, ich wünsche euch Gottes Segen für das noch frische Jahr 2008, U. Klakow
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Schillrich am 10. Januar 2008, 06:30:21
Zitat
habe massiv etwas gegen gläubige fundamentalistische Darwinisten.

Ich lasse mir meinen Mund und geschweige den meine Überzeugung nicht nehmen von Leuten, die nicht wie ich in meinem Leben drei Wunder erlebt haben,

Guten Morgen,

hat dir hier jemand den Mund verboten?
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Hann0s am 10. Januar 2008, 15:23:25
Ich hab n persönliches Problem mit Gott. Mir ist die vorstellung eines Schöpfers und einer Welt mit "Gut" und "Böse" oder was auch immer zutiefst zuwider, aber ich gestehe mir diese Haltung ebenso zu wie die der Kreationisten, dass Gott alles war, das muss halt jeder mit sich selbst ausmachen.

Eine andere Sache ist jedoch, wenn man Pseudowissenschaft mit Wissenschaft vermischt, wie in Italien, wo Kreationismus gleichberechtigt neben der Evolutionstheorie gelehrt wird. Es gibt eine Definition einer Wissenschaftlichen Theorie, und ganz oben auf dieser Liste steht, sie muss Falsifizierbar sein. Einen Gott kann ich aber nicht falsifizieren, er ist das personifizierte "doch". Von daher ist der Kreationismus keine Wissenschaft und hat auch rein gar nix im Unterricht zu suchen, außer vielleicht in Religion. Das ist mein einziges Problem mit diesem Gottglauben. Von mir aus kann auch jemand glauben, dass eine Teekanne irgendwo im Sonnensystem rumfliegt und das sie alles erschaffen hat, solang er das nicht mit Wissenschaft vermischt, kann er das tun wies im Spass macht.

Ansonsten, das Miller Experiment is recht interessant => http://de.wikipedia.org/wiki/Miller-Urey-Experiment  Klar ist dies nur ein erster Schritt, jedoch wissen wir weder wie die Atmossphäre genau aufgebaut war noch wo sich das abgespielt hat und ob vielleicht andere Stoffe durch zufall dabei waren. Doch es gibt durchaus die möglichkeit, dass wir tatsächlich nur ein Zufall sind.
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Nitro am 10. Januar 2008, 15:42:59
Zitat
Eine andere Sache ist jedoch, wenn man Pseudowissenschaft mit Wissenschaft vermischt, wie in Italien, wo Darwin gleichberechtigt neben der Evolutionstheorie gelehrt wird.

Ist das nicht das Selbe? Und wenn ja, was soll daran pseudowissenschaftlich sein? Die Evolutionstheorie geht doch auf Darwin zurück, wo ist also der Unterschied?
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Hann0s am 10. Januar 2008, 15:47:04
Zitat
Zitat
Eine andere Sache ist jedoch, wenn man Pseudowissenschaft mit Wissenschaft vermischt, wie in Italien, wo Darwin gleichberechtigt neben der Evolutionstheorie gelehrt wird.

Ist das nicht das Selbe? Und wenn ja, was soll daran pseudowissenschaftlich sein? Die Evolutionstheorie geht doch auf Darwin zurück, wo ist also der Unterschied?

Aaargh, Kreationismus und Darwin meint ich, entschuldigung  ;D
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Schillrich am 10. Januar 2008, 15:48:49
Zitat
Aber es kann auch sein, dass die Borg mit einem getarnten Schiff bei mir waren und mich bei einem Kletterunfall aus 8m höhe, 6m von der Wand mit einem Traktorstrahl weggezogen haben, damit ich nicht auf einen hüppschen Felsen geknallt bin.

Du versuchst mit diesem "Argument" den Eingriff durch Gott als plausibler darzustellen als den Eingriff durch die Borg. Unabhängig vom Inhalt sind aber beide "Erklärungen" an sich identisch, gleich gut und gleich plausibel. Was spricht denn gegen die Borg? Du glaubst einfach, dass es der biblische Gott war. Genauso gut können es auch die Borg gewesen sein.
Wie es HannOs sagt, man kann Glauben nicht falsifizieren, man glaubt es einfach.
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Nakova am 10. Januar 2008, 16:34:00
Upsss...sorry, den Threat hab ich erst jetzt entdeckt! Dieses Thema möcht ich mir doch nicht entgehen lassen! ;)

Erst mal zu meiner generellen Frage zur Abstimmung bzw. Umfrage da oben: Wie kommts denn, dass es heist "Vor 5000 Jahren von Gott gemacht" wer sagt denn soetwas?

So dann nun zu div. Antworten in diesem Threat, zu den ich noch unbedingt was (auch wenn zuspät kommt) sagen möchte!

1. elia (guest) - AW11:Der Glaube, der annimmt, diese sei "zufällig" auch gerade entstanden bei der Entstehung des ersten "Lebens", wofür sie ja unerlässlich ist - mein lieber Mann, müsst ihr einen starken Glauben haben, der so etwas für möglich hält!
Den kann ich nur zustimmen. Weil dises Phänomen hatte ich auch schon festgestellt!
2. Titow - AW13: ...wer hat dann Gott erschaffen - oder war der schon immer da?...
Wir hatten/haben schon einmal ein artverwantes Thema (Urkanall???). In diesem wird u.a. auch hervorgehoben, dass vor einem Urknall (was ja auch noch mal so ein Thema für sich ist) mit extrem großer Wahrscheinlichkeit es noch kein Raum-Zeit- Gefüge vorhanden war. Fazit: Zur Aussage das Gott schon immer da war, kann man sagen, dass dies sich - in Bezug auf den Umstand das es kein Raumzeigefüge gab - sogar deckt, mit dem was die Urknalltheorie sagt.
3. Außerdem möchte ich hier nur einmal sagen, dass ich diverse Antworten von Centurio hätte nicht besser Formulieren können! Auch find ich Marys Ansicht über diese Dinge sehr gesund!
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Hann0s am 10. Januar 2008, 17:19:53
Zitat
1. elia (guest) - AW11:Der Glaube, der annimmt, diese sei "zufällig" auch gerade entstanden bei der Entstehung des ersten "Lebens", wofür sie ja unerlässlich ist - mein lieber Mann, müsst ihr einen starken Glauben haben, der so etwas für möglich hält!
Den kann ich nur zustimmen. Weil dises Phänomen hatte ich auch schon festgestellt!

Find ich gar nicht. Abgesehen vom Urknall natürlich konnte man jeden Umstand, der zu Leben führte, erklären oder man hat zumindest hinweise, dass dies sehr gut zufällig möglich war. gegenfrage, wieso sollten wir von einem Gott erschaffen worden sein? Ich bin nicht so "arrogant"* mich als was besseres als einen Kometen zu sehen, ich bin n haufen Materie der durch Zufall grad so zusammengesetzt ist wie er ist. Der einzige Unterschied zwischen mir und ihm ist, dass ich weiß, dass ich nur n Haufen materie bin. Das ist aber nur eine eigenschaft, genau wie ein Schweif wenn man der SOnne zu nahe kommt und absolut unaussagekräftig.


Zitat
2. Titow - AW13: ...wer hat dann Gott erschaffen - oder war der schon immer da?...
Wir hatten/haben schon einmal ein artverwantes Thema (Urkanall???). In diesem wird u.a. auch hervorgehoben, dass vor einem Urknall (was ja auch noch mal so ein Thema für sich ist) mit extrem großer Wahrscheinlichkeit es noch kein Raum-Zeit- Gefüge vorhanden war. Fazit: Zur Aussage das Gott schon immer da war, kann man sagen, dass dies sich - in Bezug auf den Umstand das es kein Raumzeigefüge gab - sogar deckt, mit dem was die Urknalltheorie sagt.

Ich denke auch, dass sich Urknalltheorie und Gott keineswegs widersprechen. Mit dem Urknall hört die Logik wohl auch auf und ich kanns nich begreifen, da kann Gott sich austoben wie er will.

*will dir nich zu nahe treten, mir fiel nur kein besseres wort ein  ;)
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Klakow am 10. Januar 2008, 19:27:57
Zitat
Zitat
Aber es kann auch sein, dass die Borg mit einem getarnten Schiff bei mir waren und mich bei einem Kletterunfall aus 8m höhe, 6m von der Wand mit einem Traktorstrahl weggezogen haben, damit ich nicht auf einen hüppschen Felsen geknallt bin.

Du versuchst mit diesem "Argument" den Eingriff durch Gott als plausibler darzustellen als den Eingriff durch die Borg. Unabhängig vom Inhalt sind aber beide "Erklärungen" an sich identisch, gleich gut und gleich plausibel. Was spricht denn gegen die Borg? Du glaubst einfach, dass es der biblische Gott war. Genauso gut können es auch die Borg gewesen sein.
Wie es HannOs sagt, man kann Glauben nicht falsifizieren, man glaubt es einfach.

Nein dadrum geht es mir gerade nicht, es geht mir als erstes darum festzustellen, dass mir meine eigene Erfahrung sagt, dass nicht alles was ich sehe sich Wissenschaftlich erklären lässt. Wenn das nun so ist, bleibt die Existenz eines einer Wesenheit die außerhalb von dem steht was wir wahrnehmen wahrscheinlich. Dies hat auch damit zu tun, dass hier jemand in meinem Leben eingegriffen habe dem offensichtlich etwas an mir liegt. Ich kann dir 100% versichern, dass es ich bestimmt nicht so ein gutes Leben geführt habe.
Du kannst das nennen wie du willst, für mich ist ein Wesen das mich zumindest vor sehr schweren Verletzungen , wenn nicht vor dem Tot bewart hat mindest genauso plausibel wie ein letztendlich unbewiesene Thorie.

Gruß, U.Klakow
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Schillrich am 10. Januar 2008, 19:43:27
Hallo Klakow,

ich habe mich nur auf die grundlegende Idee deines "Arguments" bezogen. Grundlegend glaubst du an den Eingriff von etwas in dein Leben. Für dich ist es "albern" (=unplausibel), dass es die Borg waren. Aber warum sollen sie es denn nicht gewesen sein? Was spricht für den biblischen Gott? Dafür gibst du keine Begründung, sondern glaubst es. Genauso plausibel ist in dieser Art der Argumentation, dass es die Borg waren ... oder, weil es mir persönlich gefällt: das FSM (http://de.wikipedia.org/wiki/Fliegendes_Spaghettimonster) ;).
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Mary am 10. Januar 2008, 20:28:19
Hallo,
( ::)jetzt geht diese Diskussion schon wieder los)
Zitat
Erst mal zu meiner generellen Frage zur Abstimmung bzw. Umfrage da oben: Wie kommts denn, dass es heist "Vor 5000 Jahren von Gott gemacht" wer sagt denn soetwas?
Das kommt davon, dass man früher einmal geglaubt hat, die Erde wäre so alt, und danach auch die jüdische Zeitrechnung geht:
Die jüdische Zeitrechnung beginnt mit der Schöpfung des ersten Menschen, wie sie sich aus der Zurückrechnung der biblischen Chroniken ergibt. Demnach schuf Gott die Erde im Jahre 3761 vor der christlichen Zeitrechnung. Diese Definition setzte sich im Judentum erst seit dem 11. Jhdt. durch, geht aber zurück auf die systematischen Berechnungsgrundlagen des Patriarchen Hillel II. aus dem Jahr 359. (aus Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdischer_Kalender#Jahresz.C3.A4hlung))

Übrigens, die Antwortmöglichkeit in der Umfrage "Vor 4,55 Milliarden Jahren aus der Sonne" ist auch nicht ganz korrekt.

@ Hann0s: Wenn man davon absieht, dass ich persönlich an Gott glaube, stimme ich deiner Meinung in Antwort 68 voll und ganz zu.
Zitat
Abgesehen vom Urknall natürlich konnte man jeden Umstand, der zu Leben führte, erklären oder man hat zumindest hinweise, dass dies sehr gut zufällig möglich war.
Dem möchte ich noch ein Zitat von Albert Einstein entgegenstellen:
"Wenn dieses Universum in all seiner millionenfachen Ordnung und Präzision das Ergebnis eines blinden Zufalls sein sollte, so ist das so glaubwürdig wie wenn eine Druckerei in die Luft geht, worauf alle Druckbuchstaben wieder herunterfallen in der fertigen fehlerlosen Form des Duden-Lexikons." (aus Wikiquote (http://de.wikiquote.org/wiki/Albert_Einstein))
Wobei man natürlich auch bedenken muss, dass für die Entstehung des ersten Lebens fast 1 Milliarde Zeit war. Ob man jetzt die Entstehung des Lebens Gott zuordnet oder dem Zufall, bleibt letztendlich jedem selbst überlassen. Egal wie man sich entscheidet, ich finde auf jeden Fall, dass Lebewesen ein Wunder sind, ich meine seht euch mal an, wie allein schon ein kleiner Einzeller funktioniert oder erst unser komplexes Gehirn!

Was ich interessant finde und etwas mit dem Thema verwandt ist, ist die Frage: in der Quantenphysik kann man für zwar für viele Teilchen das Verhalten vorraussagen, für einzelne Teilchen jedoch nicht. Wenn man jetzt an Gott glaubt, bestimmt er den Weg jedes einzelnen Teilchens oder lässt er zumindest da den Zufall walten?
Einstein war ja gegen die Quantentheorie und da gibt es von ihm dieses berühmte Zitat "Gott würfelt nicht." Niels Bohr soll darauf etwas gesagt haben wie: "Sag du nicht Gott, ob er würfeln darf."

Mary
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Nakova am 11. Januar 2008, 09:13:48
Mensch Mary,

So wie du das alles Argumentiert hast, hätte ich nicht hinbekommen! Besonder das Zitat von Einstein!* [smiley=tekst-toppie.gif]
Was das Thema der Quatenphysik betrifft, möcht ich dir nur mal sagen, dass ich mich da auch gerade in letzter Zeit im Thema 'Urknall???' befasse. (Du musst dir echt mal die Antworten und Erklärungsversuche anschauen!).  ;D
Achso... und danke, dass du mir kurz erklärt hast, wie dei 5000´da oben rein kommt!

*Da wollt ich doch eingendlich zu schreiben, aber das hatt sich ja wohl erledigt. ;)
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: thecrusader am 11. Januar 2008, 14:56:45
Man muss diese Leute mit ihren eigenen mitteln schlagen, das geht so:

Gott will das die Menschen an ihn GLAUBEN, nicht das sie WISSEN das es ihn gibt.
Jeder Mensch kann frei entscheiden ob er an Gott glaubt oder nicht. Würde Gott uns BEWEISEN wollen das es ihn gibt, würde er uns jeden Tag, oder min. einmal im Jahr gut sichtbar am Himmel erscheinen.
Da Gott uns also weder beweisen muss noch will, kann es nicht sein das wir Menschen einen BEWEIS für seine Existenz finden.
Hmm, erinnert mich irgendwie an D.Adams :-)
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Hann0s am 11. Januar 2008, 17:34:06
Zitat
Wobei man natürlich auch bedenken muss, dass für die Entstehung des ersten Lebens fast 1 Milliarde Zeit war. Ob man jetzt die Entstehung des Lebens Gott zuordnet oder dem Zufall, bleibt letztendlich jedem selbst überlassen. Egal wie man sich entscheidet, ich finde auf jeden Fall, dass Lebewesen ein Wunder sind, ich meine seht euch mal an, wie allein schon ein kleiner Einzeller funktioniert oder erst unser komplexes Gehirn!

Ich find Lebewesen auch deutlich spannender als sonen Kometen, weil wir komplexer sind und zumindest in unserem Sonnensystem deutlich seltener, so is das ja nich ;) Bloß find ich halt nicht, dass das gleich nach Gott verlangt.


Zitat
Was ich interessant finde und etwas mit dem Thema verwandt ist, ist die Frage: in der Quantenphysik kann man für zwar für viele Teilchen das Verhalten vorraussagen, für einzelne Teilchen jedoch nicht. Wenn man jetzt an Gott glaubt, bestimmt er den Weg jedes einzelnen Teilchens oder lässt er zumindest da den Zufall walten?
Einstein war ja gegen die Quantentheorie und da gibt es von ihm dieses berühmte Zitat "Gott würfelt nicht." Niels Bohr soll darauf etwas gesagt haben wie: "Sag du nicht Gott, ob er würfeln darf."

Mit der Quantenphysik hast du auch recht, die Unschärferelation is echt ne knifflige Nuss, die lässt noch Raum für Gott oder gar göttliches Eingreifen. Und das Argument, früher waren Blitze auch Götter weil wir sie nich verstanden haben, zieht da leider auch nicht 110%ig, weil die ja deutlich Exotischer sind als die meisten Sachen, die wir kennen.  Auch wenn ich trotzdem glaub, dass wir die nur noch nicht durchschaut haben kann man auch zu anderen Schlüssen dazu kommen.

Würden nur die meisten gläubigen wie du denken.
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: EM am 13. Januar 2008, 18:04:12
Ich denke, in einer wissenschaftlichen Diskussion muss jede These überprüfbar sein. Die Evolution ist in diesem Sinne überprüfbar und hat Beweise für die Entstehung der Arten aus andern Arten dank Fossilien und Untersuchung der heutigen Lebewesen erbracht (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Evolution ). Mir fällt überhaupt kein Zacken aus der Krone, wenn ich in der Entwicklungslinie des Menschen erkenne, dass wir Teil der Natur sind und ich mit Affen verwandt bin. Im Gegenteil, ich finde dies vernünftig, faszinierend und beglückend. Zudem ist es erst recht eine Herausfoderung, zur Natur Sorge zu tragen und speziell Menschenaffen angepasste Rechte zuzuerkennen.

Die christlich-jüdische wie auch die daraus abgeleitete islamische Zivilisation basiert auf sogenannten Offenbarungen. Das hat überhaupt nichts mit Wissenschaft zu tun. Diese Offenbarungen wurden in der europäischen Geschichte immer als andern Religionsmythen überlegen angesehen. Sie sind jedoch als gleichwertig wie z.B. die griechischen Mythologien, die Edda oder Mythen von Naturvölkern zu betrachen. Schlecht finde ich, wenn man diese Mythen nicht zu hinterfragen wagt oder wenn die Religionen selber das Hinterfragen verbieten, wie im Islam, wo gesagt wird, dass Mohammed der letzte Prophet ist (das Siegel). Hier braucht es für den gläubig Erzogenen Mut zur kritischen Auseinandersetzung.

Eine wissenschaftliche Betrachtung der Religionen darf und muss diese Ursachen und Mechanismen aufzeigen. Es ist dann noch immer die Entscheidung eines jeden einzelnen, das zu glauben, was er will (Glaube an ein höheres Wesen oder nicht).
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: alswieich am 07. April 2008, 00:28:59
Mahlzeit!


Daß es unser Universum schon immer gibt kann sich kaum jemand vorstellen, aber daß es die Götter schon immer geben soll stellt bei den Religionen überhaupt kein Problem dar. Das ist für mich sehr unlogisch und lässt für mich alle Religionen unglaubwürdig erscheinen. Da sollen also irgendwelche Götter alles erschaffen haben was es so gibt. Dabei sind wir es doch, die sich diese Götter erst erschaffen haben. Damals, als noch niemand etwas von Naturgesetzen wußte, haben sich die Menschen ihre Götter erschaffen um die Geschehnisse um sich herum zu erklären. Anfangs war das durchaus sinnvoll und für das gesellschaftliche Zusammenleben sogar nützlich. Später jedoch zunehmend hinderlich und sogar menschenfeindlich. Die Religionen verkamen immer mehr zu Macht- und Ausbeutungsinstrumenten. Deshalb verabscheue ich jegliche Religion.
Allerdings haben Religion und Glaube nichts (mehr) miteinander zu tun. Glauben darf jeder was er will. Und ein bisschen abergläubisch ist wohl jeder von uns. Das hängt einfach mit den Erfahrungen zusammen, die jeder in seinem Leben macht und gemacht hat. Und dabei kommt es natürlich auch zu manchmal sehr seltsamen Zufällen. Auch unsere Erinnerungen spielen uns so manchen Streich, da sie leider nie konstant sind und sich mit der Zeit verändern oder gar gänzlich verblassen. Auch dadurch entstehen Zufälle, die eigentlich gar keine sind. Hinzu kommt natürlich auch unsere Umgebung in der wir leben und die uns auch ständig an den Erfahrungen anderer Menschen teilhaben läßt.
Also immer schön nach vierblättrigen Kleeblättern ausschau halten, denn sie bringen auch denen Glück, die nicht daran glauben.
(c:
Und was ist dann Glück? Ein 10-Cent-Stück auf der Staße gefunden? Den letzten Bus gerade noch erwischt? Und hätte dieser Mensch das Geld nicht gefunden oder den Bus nicht erwischt wenn er das seltene Kleeblatt nicht gesehen hätte? Oder hätte er das Kleeblatt nicht gesehen wenn er weder Geld gefunden noch Bus erwischt hätte? Und gibt es jemanden der nichts weiter zu tun hat als solche Zufälle absichtlich zu arrangieren? Schon seit ewig und drei Tagen?


Gruß
Peter
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Nakova am 08. April 2008, 08:53:27
Hallo alswieich

Daß es unser Universum schon immer gibt kann sich kaum jemand vorstellen
Wer sagt den - oder wo hast du gelesen, dass es unser Universum schon immer gibt?
Wie kommst du darauf?
Und warum sollte es den keine Götter bzw. Schöpfer geben, welche nicht wie wir existiern, sondern auf einer ganz anderen (höeren)Ebene / Dimension?
Weil das es noch zwangsläufig mindestens eine andere Dimension geben muss ist ja wohl selbst in der allgemein vertretenen Urknall - bzw. Singularitätstheorie vertreten! (...z.B. in welchen Raum (wenn man es so nennen kann) befand sich die Singularität?)

Dabei sind wir es doch, die sich diese Götter erst erschaffen haben.
Ganz ehrlich - DAS hört sich irgendwie ziehmlich arrogant an!
Du argumentierst zwar ganz gut deine Behauptung und hast damit in einem anderen Zusammenhang sicherlich Recht, aber vergisst dass diese Personen - welchen an einen Gott glauben - es genau so "hirnrissig finden' (Entschuldige bitte diese direkte Ausdrucksweise!) an Zufälle zu glauben, welche unser extrem komplexes Leben erschaffen haben sollen, als dann doch lieber an Jemannd zu glauben, der alles erschaffen hatt.
Wozu ich mich dann auch zähle, wie du wahrscheinlich schon mitbekommen hast. ;)
Denn sage mir nur ein bewiesenes Etwas, welches aus einer Reihe von Zufällen entstanden ist, und nicht irgendwelchen physikalischen / logischen Grundsätzen gefolgt ist! Wo wir dann auch wieder bei der Aufstellung von unsern physikalischen Gesetzen wären - sind diese gleich automatisch und einfach so mitentstanden? Weil selbst laut der Sigularitätstheorie hätte kein uns bekanntes physikalisches Gesetz zum Zeitpunkt der Singularität gegriffen/exestiert!
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: alswieich am 10. April 2008, 00:09:29
Mahlzeit!


Zitat
Wer sagt den - oder wo hast du gelesen, dass es unser Universum schon immer gibt?
Da hast du mich einfach nur mißverstanden. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, daß man es sich nur schwer oder garnicht vorstellen kann und nicht daß es tatsächlich schon immer existieren würde. Auch daß es vorher überhaupt nicht existierte kann man sich nicht vorstellen. Als Mensch mit seinen Alltagserfahrungen hat man es wirklich nicht leicht mit solchen fundamentalen Sachen.

Zu den anderen Dingen äußere ich mich nicht weiter -- Zeitverschwendung.


Gruß
Peter
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Schillrich am 10. April 2008, 06:37:45
Zitat
Denn sage mir nur ein bewiesenes Etwas, welches aus einer Reihe von Zufällen entstanden ist, und nicht irgendwelchen physikalischen / logischen Grundsätzen gefolgt ist!

Nur am Rande:

Zufall schließt physikalische/logische Grundsätze nicht aus. In der Quantenmechanik (und damit im Atom) passiert alles nur mit bestimmten Wahrscheinlichkeiten, also mit Zufall und ist nicht deterministisch. Hier ist also Zufall das physikalische Gesetz, bzw. Teil davon.
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: thecrusader am 10. April 2008, 17:27:26
Und selbst wenn die Erde und der ganze Rest erst seit 6000 Jahre existiert, dann hat der Liebe Gott es so gedreht das jeder vernunftbegabte Mensch gar nicht anders kann als die Bibel diesbezüglich an zu zweifeln.
Aber ich bleibe bei meiner Aussage:

Zitat
Würde Gott uns BEWEISEN wollen das es ihn gibt, würde er uns jeden Tag, oder min. einmal im Jahr gut sichtbar am Himmel erscheinen.
Da Gott uns also weder beweisen muss noch will, kann es nicht sein das wir Menschen einen BEWEIS für seine Existenz finden.
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Mary am 10. April 2008, 23:19:14
Hallo,
Zitat
Und selbst wenn die Erde und der ganze Rest erst seit 6000 Jahre existiert, dann hat der Liebe Gott es so gedreht das jeder vernunftbegabte Mensch gar nicht anders kann als die Bibel diesbezüglich an zu zweifeln.
Aber ich bleibe bei meiner Aussage:

Zitat
Würde Gott uns BEWEISEN wollen das es ihn gibt, würde er uns jeden Tag, oder min. einmal im Jahr gut sichtbar am Himmel erscheinen.
Da Gott uns also weder beweisen muss noch will, kann es nicht sein das wir Menschen einen BEWEIS für seine Existenz finden.

Nur mal so ein philosophisch-theologischer Gedanke dazu von mir:

Nehmen wir einmal an, dass es Gott gibt. Den Gott, an den wir Christen glauben. (an alle Atheisten: keine Angst, das soll jetzt weder heißen, dass es ihn sicherlich gibt, noch dass es ihn nicht gibt, sondern wir stellen uns einfach vor, was wäre wenn es ihn gibt).
Nach der christlichen Lehre hat Gott den Menschen den freien Willen geschenkt. Das schließt auch mit ein, dass wir uns frei entscheiden können, ob wir an ihn glauben wollen. Folglich will er uns nicht dazu zwingen, an ihn zu glauben, was ja der Fall wäre, wenn man seine Existenz mit rein wissenschaftlichen Methoden beweisen könnte. Also hat er die Welt so geschaffen, dass sie auch ohne ihn, mit rein naturwissenschaftlichen Methoden, beschreibbar ist. Daher kann man den christlichen Gott gar nicht eindeutig beweisen oder seine Existenz widerlegen - es ist eine Sache des Glaubens.

Mary
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: thecrusader am 11. April 2008, 09:59:47
Danke Mary, genau das meinte ich  ;)

Ich bin mir sicher man kann diese ganzen religiösen Fanatiker mit ihren eigenen Waffen schlagen, man muss sich nur auf ihr Spiel einlassen ;)
Titel: Re: Creationisten
Beitrag von: Martin am 21. April 2008, 09:14:08
Hier gibt es einen hübschen Kommentar zum Wissenschaftsverständnis von Creationisten anlässlich eines aktuellen Filmes von eben jenen in den USA. Ist zwar alles auf englisch, aber dennoch lesenswert:

http://www.fas.org/blog/ssp/2008/04/ben-stein-is-very-very-wrong-problems-with-expelled-no-intelligence-allowed.php#more-233