Raumcon

Raumfahrt => Konzepte und Perspektiven: Raumfahrt => Thema gestartet von: ole am 31. März 2007, 13:44:23

Titel: Chinas Mondlandung - Wie könnte es sein?
Beitrag von: ole am 31. März 2007, 13:44:23
Zuallerst mal einen schönn Tag.

Ich beschäftige mich grade im Rahmen eines Abschlussprojektes meines Studiums, welches sich nicht mit Aeronautik oder Astronomie bechäftigt, mit Chinas Raumfahrt und dem Vorhaben 2020 auf dem Mond zu landen.

Wie würde die Startprozedur wohl aussehen? Und wie die Mondfähren? Würde China, durch seinen neuen schnellen Fortschritt in 10 Jahren die Technologie der USA überholen. Im bereich Genetik tun sie es ja heute schon. Die Chinesen zu unterschätzen ist wahrscheinlich der Fehler der Europäer, der dazu beigetragen hat, dass Europa allmählig zerfällt. Also wäre es wohl nicht ausgeschlossen, dass futuristische Techniken zum Einsatz kommen könnten?

Das würde mich interessieren und ich hoffe hier im Forum auf Leute zu treffen, die sch in der Materie auskennen und mir helfen können ein Szenario der Mondlandung im Jahr 2020 von den Chinesen zu entwerfen.
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: rolli am 31. März 2007, 16:49:32
Hi Ole

willkommen !

Hier mal eine ausführliche Seite über Chinas Raumfahrt:

http://china.raumfahrer.net/artikel/mondflug.shtml

Und so könnte das chinesische Mondvehikel aussehen:

(http://www.raumfahrer.net/multimedia/4images/data/media/46/moon7.jpg)

(Kommt eim irgendwie bekannt vor...)

 ::)
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: Schillrich am 31. März 2007, 19:29:42
Also wenn wir schon darüber spekulieren ...  ;)

Ich glaube nicht, dass es so aussähe. Wenn ich an Chinas Stelle wäre und zum Mond wollte, würde ich Shenzhou weiterentwickeln, sonst würde man ja zwei Systeme entwickeln parallel entwickeln.
Hinter den ganzen steckst aber noch eine Menge Spekulation.
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: Schillrich am 31. März 2007, 19:42:27
Strukturieren wir die Spekulation doch ein wenig:

Hier mal eine Liste aus meinem ad-hoc Brainstorming:
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: ILBUS am 31. März 2007, 21:16:54
Zitat
Die Chinesen zu unterschätzen ist wahrscheinlich der Fehler der Europäer, der dazu beigetragen hat, dass Europa allmählig zerfällt.

Es sei erstmal dahingestellt. Die Aussage kann ehrlich gesagt gar nicht nachvollziehen. Ich habe bis jetzt nur die Anzeichen vom Gegenteil gesehen gehabt...

Wilkommen im Forum
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: Schillrich am 31. März 2007, 22:22:56
Zitat
Zitat
Die Chinesen zu unterschätzen ist wahrscheinlich der Fehler der Europäer, der dazu beigetragen hat, dass Europa allmählig zerfällt.

Es sei erstmal dahingestellt. Die Aussage kann ehrlich gesagt gar nicht nachvollziehen. Ich habe bis jetzt nur die Anzeichen vom Gegenteil gesehen gehabt...

Wilkommen im Forum

Stimmt eigentlich, der kausale Zusammenhang zwischen "China unterschätzen" und "Europa zerfällt" erschließt sich mir auch nicht direkt.
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: Voyager_VI am 01. April 2007, 01:13:21
Zitat
Zuallerst mal einen schönn Tag.

Ich beschäftige mich grade im Rahmen eines Abschlussprojektes meines Studiums, welches sich nicht mit Aeronautik oder Astronomie bechäftigt, mit Chinas Raumfahrt und dem Vorhaben 2020 auf dem Mond zu landen. ...

Erst einmal einen herzlichen Glückwunsch zu Deinem Thema. M. E. ein dankbares Thema. Du solltest an das Thema aus einer gewissen Distanz angehen! Auch die technische Entwicklung in China hat ihre Geschichte.

Gibt es Analogien zur Entwicklung der Luftfahrt?

Was hat die Entwicklung in China beschleunigt? Auf *www.raumfahrer.net* gibt es wichtige Hinweise.

Zitat
Wie würde die Startprozedur wohl aussehen? Und wie die Mondfähren? Würde China, durch seinen neuen schnellen Fortschritt in 10 Jahren die Technologie der USA überholen. Im bereich Genetik tun sie es ja heute schon.

Muss ich die USA technologisch überholen, um früher zum Mond zu kommen?

Zitat
Die Chinesen zu unterschätzen ist wahrscheinlich der Fehler der Europäer, der dazu beigetragen hat, dass Europa allmählig zerfällt.


*Das Europa allmählig zerfällt*, kann ich nicht nachvollziehen! Tut mir leid.

Die Chinesen gehen auch bei einem erstarkenden Europa ihren Weg.

Zitat
Also wäre es wohl nicht ausgeschlossen, dass futuristische Techniken zum Einsatz kommen könnten?

Ist den Shenzhou bisher futuristisch oder praktisch?

Welches Ziel verfolgt China bei der Mondlandung? Die letzte Frage ist entscheident für die Voraussage, was in 10 bis 15 Jahren sein wird.

Zitat
Das würde mich interessieren und ich hoffe hier im Forum auf Leute zu treffen, die sch in der Materie auskennen und mir helfen können ein Szenario der Mondlandung im Jahr 2020 von den Chinesen zu entwerfen.

Gibt es Analogien zum nördlichen Nachbarn.

Was spricht gegen ein Szenario, wie bei Apollo? Oder ist eine Variante mit 2 Komponenten, die in der Erdumlaufbahn gekoppelt werden, wahrscheinlicher?

Viel Erfolg bei Deiner Arbeit.

Gruß Ingo
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: Mary am 01. April 2007, 01:29:31
Zitat
Was spricht gegen ein Szenario, wie bei Apollo? Oder ist eine Variante mit 2 Komponenten, die in der Erdumlaufbahn gekoppelt werden, wahrscheinlicher?

Gegen ein Szenario wie bei Apollo spricht nur, dass man eine Rakete benötigt, die stark genug ist. Oder eine Mondfähre und eine Kommandokapsel, die jeweils leicht genug sind. Ansonsten wäre es die einfachste und günstigste Variante, denke ich.

Man könnte es auch so machen, wie es die Russen mit Sojus mal gepant haben. Es gab irgendwann, während der frühen Planung der Sojus, die Idee, eine Raketenstufe in den Orbit zu bringen und die dort aufzutanken und mit einer bemannten Sojus-Kapsel zu koppeln. War wohl doch zu kompliziert, ist nie Realität geworden. Ich glaube aber, dass China da ein etwas einfacheres Konzept bevorzugen würde. Diese Idee halte ich nur für einen Marsflug realistisch.

Um ehrlich zu sein, die chinesische Raumfahrt ist die, mit der ich mich bisher am wenigsten beschäftigt habe.
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: H.J.Kemm am 01. April 2007, 08:32:04
Moin Ole,

>>> mir helfen können ein Szenario der Mondlandung im Jahr 2020 von den Chinesen zu entwerfen. <<<

ich gehe davon aus, daß Du auf irgendwelchem Filmmaterial und in der Literatur die Mondlandungen der Amerikaner im Rahmen des *Apollo*- Programms mitbekommen hast.

So wird sich eine Mondlandung der Chinesen ebenfalls abspielen. Ob sie nun mit 2 oder 3 Starts ihren Lander, den Orbiter bzw. die Rückkehrkapsel bewegen, mit verschiedenen Kopplungsmanövern, daß ist eigentlich unwichtig. Natürlich wird es in der Technik, Logistik und der Kommunikation gewaltige Modernisierungen geben, aber im Prinzip wird es nach dem bereits erprobten Verfahren ablaufen.
Ein grundsätzlich anderer Ablauf steht nicht an und ist vorläufig auch nicht anders denkbar.

Jerry  
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: MSSpace am 02. April 2007, 14:51:45
Zitat
Ich glaube nicht, dass es so aussähe. Wenn ich an Chinas Stelle wäre und zum Mond wollte, würde ich Shenzhou weiterentwickeln, sonst würde man ja zwei Systeme entwickeln parallel entwickeln.

Auf dem Bild ist doch der modifizierte Mond-Shenzhou zu sehen: Mittig das Orbitalmodul, links daneben die Rückkehrkapsel, daran der Lander und das Ganze im Orbit über APAS mit einem Antriebundtreibstoffknutzel montiert, der sich rechts befindet.

Allerdings kann ich dem Bild nicht allzuviel abgewinnen: In den Lander müsste man durch das Hitzeschild der Rückkehrkapsel einsteigen, was ja eher schlecht wäre. Könnte höchstens sein, dass man über eine EVA umsteigt, aber das wäre sicher nicht mehr zeitgemäß. Oder der Lander kann überhaupt nicht betreten werden. Denn irgendwie sieht das Modell so aus, als wenn die Rückkehrkapsel mit auf den Mond sollte. Dafür spricht diese lange Leiter (die man theoretisch durch den APAS-Stutzen erreichen könnte) und die Tatsache, dass der Lander im Gegensatz zum Apollo-Lander keine Aufstiegskapsel erkennen lässt. Das würde auch diese riesigen Tanks erklären die genug Sprit führen, im die gesamte Konstruktion nach der Landung wieder in den Mondorbit zu hieven.
Die "Langer Marsch"-Rakete wäre beim Erdstart damit bereits dicke ausgelastet, für ein Aufstiegsmodul ist somit auch gar kein Platz. Wäre also eine gute Sparidee, aber gewiss etwas zu "tricky".
Den Antriebsundtreibstoffknutzel lassen wir mal außen vor, da der gewiss noch viel spekulativer ist und wer weiß wie ausssehen könnte. Stellt aber mit Sicherheit nicht die schwierigste Aufgabe dar...
Über solche Bilder kann man so herrlich spekulieren. Na ja, bei den ersten Bildern von Apollo hat gewiss auch keiner gelaubt, dass das je funktioniert. Also dann: Viel Glück!
MSSpace...
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: Schillrich am 02. April 2007, 15:06:55
Zitat

Auf dem Bild ist doch der modifizierte Mond-Shenzhou zu sehen: Mittig das Orbitalmodul, links daneben die Rückkehrkapsel, daran der Lander und das Ganze im Orbit über APAS mit einem Antriebundtreibstoffknutzel montiert, der sich rechts befindet.



Jetzt wo du es beschreibst, erkenne ich es auch ;-). Ich habe zu sehr Apollo darin gesehen ...
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: H.J.Kemm am 02. April 2007, 16:58:01
Moin,

aus Yahoo Nachrichten:

>>> Schanghai (AP) Chinesische Wissenschaftler entwickeln Medienberichten zufolge ein atomgetriebenes Mondfahrzeug, das bei der ersten unbemannten Mondmission Chinas 2012 zum Einsatz kommen soll. [...] <<<

Jerry
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: knt am 02. April 2007, 19:05:51
Zitat
Gegen ein Szenario wie bei Apollo spricht nur, dass man eine Rakete benötigt, die stark genug ist. Oder eine Mondfähre und eine Kommandokapsel, die jeweils leicht genug sind. Ansonsten wäre es die einfachste und günstigste Variante, denke ich.
Ich denke nicht das "eine Rakete, die stark genug ist" wie die Saturn die günstigere Variante ist. Je größer eine Rakete wird, desto schlechter wird wohl die Relation zwischen Eigengewicht und Nutzlast - immer hin braucht eine immer größere Rakete auch immer mehr Struktur Elemente die nicht in Schub umgesetzt werden.

Nicht ohne Grund haben die Russen seid Jahrzenten das Gespann Sojus+Proton und plant die NASA Ares 1 + Ares 5.


Zitat
Oder der Lander kann überhaupt nicht betreten werden. Denn irgendwie sieht das Modell so aus, als wenn die Rückkehrkapsel mit auf den Mond sollte. Dafür spricht diese lange Leiter (die man theoretisch durch den APAS-Stutzen erreichen könnte) und die Tatsache, dass der Lander im Gegensatz zum Apollo-Lander keine Aufstiegskapsel erkennen lässt.
Genau so interpretiere ich das Bild auch. Meiner Meinung nach ein interessanter Ansatz, den ich so bei noch keinem anderem gesehen habe. Dieses ganze umgedrehe, umgekoppel und umgesteige ist jedenfals noch nicht das Wahre wenn man auf dem Mond ernsthaft was anfangen will. Ausserdem bedeutet eine Komandozentrale im Lander und eine im Orbiter doppeltes Gewicht (allein schon die doppelten Lebenserhaltungssysteme!) - Kapsel und Orbialmodul braucht man aber sowieso.

gruß
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: jok am 02. April 2007, 20:00:58
Zitat
Moin,

aus Yahoo Nachrichten:

>>> Schanghai (AP) Chinesische Wissenschaftler entwickeln Medienberichten zufolge ein atomgetriebenes Mondfahrzeug, das bei der ersten unbemannten Mondmission Chinas 2012 zum Einsatz kommen soll. [...] <<<

Jerry


Hallo,

..und hier ist der Bursche... ;)

(http://news.xinhuanet.com/english/2007-04/02/xinsrc_0420404021118546135542.jpg)

(http://news.xinhuanet.com/english/2007-04/02/xinsrc_082040402105865621801.jpg)

(http://news.xinhuanet.com/english/2007-04/02/xinsrc_042040402111885991903.jpg)
...tolle Eigenentwicklung.... ;) :)

Quelle: http://news.xinhuanet.com/english/2007-04/02/content_5923351.htm (http://news.xinhuanet.com/english/2007-04/02/content_5923351.htm)

jok
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: knt am 02. April 2007, 20:24:48
Da gibt es schon Unterschiede. Natürlich hat jeder 6 rädige Mars Roboter 6 Räder, Solar Panel und einen Instrumenten Arm aber Vergleiche z.B. mal die Felgen und den Instrumenten Körper.
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: rolli am 02. April 2007, 21:04:29
Und die Nabenräder sind von eidgenössischen Elektromotoren angetrieben, hoffentlich, wie bei den jetzigen Marsrover.

Ich bin selber völlig verblüfft, wie gut die Dinger halten.

Wer hat es erfunden ?

 ;D
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: knt am 03. April 2007, 01:59:24
Wenn ich wirklich gerne mal kennen lernen würde, ist den Erfinder des Rades. Das muß nen verdamt kleverer Affe gewesen sein - leider gabs damals wohl noch keine Namen sonst würde es sicher über all einen hmhm-Platz geben... :D

Ich überleg mir gerade.. wenn die wirklich die Landekapsel mit auf den Mond nehmen und trozdem auf dem Mond rumspazieren wollen - steigen die da einfach aus der Kapsel? Ich glaub nicht das der ganze Mondstaub so doll für die ganzen Instrumente da drinn ist...
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: MSSpace am 03. April 2007, 09:20:59
Ich bin zwar begeisterter Fan der Chinesischen Raumfahrt, aber für mich sieht das aus wie ein Haufen Alufolie mit Rädern. Denke mal, dass es mit der Konstruktion auch nicht viel weiter her ist. Und warum überhaupt atomgetrieben? So schwer wird es doch nicht sein, eine Masse von 200kg bei Mondgravitation zu bewegen? Und die Solarzellen sind vermutlich zum Kühlen des Reaktors oder was? Na ja, egal, ist ja noch viiieeel Zeit...

Zitat
Ich überleg mir gerade.. wenn die wirklich die Landekapsel mit auf den Mond nehmen und trozdem auf dem Mond rumspazieren wollen - steigen die da einfach aus der Kapsel? Ich glaub nicht das der ganze Mondstaub so doll für die ganzen Instrumente da drinn ist...


Na ja, man könnte über den APAS-Stutzen raus. Der liegt ganz oben und sollte nicht gerade Unmengen Staub aufnehmen (Es sei denn, es geht gerade starker Mond-Wind  :D ;D ). Der Vorteil wäre auch, dass keine zweite Schleuse eingebaut werden müsste. Insgesamt scheint das gesamte Konzept auf Gewichtsminimierung und möglichst wenige Komponenten zu setzen. Dennoch denke ich, dass die Einzelteile somit wesentlich höheren Anforderungen unterworfen werden, was kritisch sein könnte: Kapsel und Lander runter auf den Mond und wieder hoch? Zumindest die Kapsel macht so eine Menge durch und ich würde mich fragen, ob ich damit dann noch durch die Erdatmosphäre brettern wollte?  :-? Beim Rest müsste man noch spekulieren, ob nun der Lander oder der andere Knutzel die Kapsel mit Orbitalsektion zur Erde zurückschiebt. Eins von beiden lässt man bestimmt beser zurück...

Gruß,
MSSpace...
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: Schillrich am 03. April 2007, 09:58:32
Aus meiner Sicht bietet die Mondlandung mittels der Shenzhou-Landekapsel einen Gewichtsnachteil für den Lander. Die Kapsel ist ja für die Rückkehr zur Erde ausgelegt und schleppt damit mehr Strukturmasse als notwendig auf die Mondoberfläche mit. Damit wird dann der Lander schwerer.
Wie sich die Gesamtmasse des vollständigen Systems verhält, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: Schillrich am 03. April 2007, 10:01:15
Zitat
Beim Rest müsste man noch spekulieren, ob nun der Lander oder der andere Knutzel die Kapsel mit Orbitalsektion zur Erde zurückschiebt. Eins von beiden lässt man bestimmt beser zurück...

Gruß,
MSSpace...

Hallo MSSpace,

ich gehe mal von dem "anderen Knutzel" aus. Wenn der Lander auch noch den Schub zum Verlassen des Mondorbits genutzt würde, müsste er ja eine Menge Treibstoff besitzen, diesen mit zur Mondoberfläche und auch wieder mit in den Mondorbit nehmen.
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: MSSpace am 03. April 2007, 10:13:04
Da kommt mir gerade ein verwirrender Gedanke: Können Rückkehrkapsel und Orbitalsektion eigentlich miteinander koppeln? Ich erinnere mich gerade, dass zwischen Kapsel und Orbitalmodul gar keine APAS-Kupplung besteht und Trennung doch über Sprengbolzen erfolgt und somit nicht rückgängig gemacht werden kann. Könnte also sein, dass die Orbitalsektion mit auf den Mond absteigt. Dann wäre nicht nur eine echte Schleuse vorhanden, sondern auch diese überdimensionalen Tanks am Lander erklärt. Nach dem Mondstart würde dann über APAS mit dem "Knutzel" gekoppelt, der Lander entsorgt und los gehts zurück...
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: Schillrich am 03. April 2007, 11:32:10
Zitat
Könnte also sein, dass die Orbitalsektion mit auf den Mond absteigt. Dann wäre nicht nur eine echte Schleuse vorhanden, sondern auch diese überdimensionalen Tanks am Lander erklärt.

Wenn wir das Bild mal als "richtig" hinnehmen, dann spricht das dargestellte System für deine Vermutung. Die Leiter am Lander reicht ja bis zur Orbitalsektion, was einen Ausstieg durch diese impliziert.
Das wäre dann abere eine Menge Extramasse, die auf dem Mond landet und wieder aufsteigen soll ...
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: Mary am 03. April 2007, 12:12:22
Aber wieso macht man dann nicht einfach so eine Kupplung rein? Ich meine, so schwierig kann das ja auch wieder nicht sein. Gut, die Orbitalsektion bräuchte dann ein automatisches Docking- und Lagekontrollsystem. Ich weiß nicht, wie weit das schon vorhanden ist.
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: MSSpace am 03. April 2007, 12:18:42
Eigentlich dachte ich ja auch, dass da ohnehin eine APAS-Kupplung eingebaut wird. Denn man munkelte auch immer davon, mehrere Orbitalsektionen im Orbit zu koppeln, um eine provisorische Raumstation zu formen. Wäre ja sonst nur möglich, eine Kopplung zwischen zwei Shenzhou (oder einer Shenzhou und einer Orbitalsektion) vorzunehmen, was keine wesentliche Verbesserung zum Sojus wäre. Vielleicht ist ja gerade dieser Umbau der Grund für die derzeitige Pause im Shenzhou-Programm...
MSSpace...
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: ole am 03. April 2007, 21:57:39
Hallo,

danke für die vielen Antworten. Schön ein Forum zu finden, was lebendig ist. Nun,... Ich verfolge gespannt die Antworten und bin natürlich auf einige Fragen gestoßen:

Was ist ein ASAP?

Was spricht gegen eine kleines Raumfähre ähnliches Ding um auf dem Mond zu landen?

Woher kriege ich ein genaues Startprotokoll, welches ja wohl dem Apollo Programm sich kaum unterscheidet?

Vielleicht fallen mir noch mehr fragen ein... aber es bleibt im moment nur auf der ebene der Fiktion.

Danke, viele Grüße und weiter so!
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: Corsar am 03. April 2007, 22:07:34
Bonjour,

wegen APAS sieh mal hier und dann unter Missionsüberblick: http://de.wikipedia.org/wiki/Sojus_TM-16

J.C.
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: knt am 04. April 2007, 05:42:56
Zitat
Was spricht gegen eine kleines Raumfähre ähnliches Ding um auf dem Mond zu landen?
Einmal fehlt dem Mond die Atmosphäre, was die Flügel einer Raumfähre dort ziemlich nutzlos werden lassen. Anderseits hat es etwas mit der Flugbahn vom Mond zur Erde zu tun - ohne das ich das genauer erklären könnte - aber ich glaub die Eintrittsgeschwindigkeit oder der Eitrittswinkel sind für eine Gleitlandung recht unpraktisch. Davon war mal in Verbindung mit dem Klipper die rede - vieleicht kann das ja mal jemand genauer erklären?
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: MSSpace am 04. April 2007, 09:23:18
@ole
Hatte das mit dem APAS nicht weiter ausgeführt, aber mit dem Wiki-Artikel bist du ja nun im Bilde. Beim Shenzhou ist ein APAS-Kopplungspunkt am Bug geplant, ähnlich wie es bei Sojus TM-16 war. Im Gegensatz zum Sojus kann das Orbitalmodul nach der Abtrennung noch autonom im All operieren und sich selbst über Solarzellen mit Strom versorgen. Der nächste Shenzhou könnte sich das Teil schnappen und mitbenutzen. Der Gag wäre, Orbitalmodul mittels APAS mit der Rückkehrkapsel zu verbinden. Dann wären nach dieser Aktion immer noch 2 Ports offen und es könnte wieder ein Shenzhou andocken. Oder es könnten sich gar 2 Shenzhou treffen. Mit jeder Mission würde die kettenförmige Kombination wachsen und eine Art Raumstation entstehen, die sich für längere Aufenthalte und länger andauernde Experimente eignet.
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                          l     \/  \   /   \  /   \   /  \/   l
 Shenzhou -->   l     l    l=l    l=l    l=l         l  <-- Shenzhou
                          l__/ \_/   \_ /  \_ /   \_/\__l

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                                  Orbitalsektionen

Ich hoffe, ihr könnt mir folgen...
MSSpace...
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: Marauder am 04. April 2007, 15:01:54
Wobei ich nicht glaube, daß das auf Dauer der Weg der Wahl wäre, denn diese Sektionen sind, jede für sich, doch relativ winzig. Da bringt es mehr ein "echtes" Modul zu bauen und alleine zu starten, das man dann Stück für Stück erweitert. Man könnte den selben Träger verwenden und hätte schlußendlich mehr davon. Von daher erwarte ich das eigentlich nur für die allerersten Gehversuche.
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: MSSpace am 04. April 2007, 15:38:02
So kann mans sehen. Allerdings lassen die Chinesen derzeit durchblicken, immer "möglichst viele Fliegen mit einer Klappe schlagen" zu wollen. So ist geplant, mit Shenzhou Raumstationen zu formen und auf dem Mond zu landen, alles mit dem gleichen System. Natürlich kann man sich fragen, was die Chinesen mit so einer Raumstation-Kette anfangen können? Ich hab mich auch gestern mal ganz ernst gefragt, was die mit einem "simplen" Lander eigentlich auf dem Mond wollen?  :-? DASS man da hin kommen kann ist ja nun seit Jahren bewiesen und dann ist 40 Jahre eigentlich nix passiert. Jetzt steht eigentlich die industrielle Nutzung oder gar eine Besiedlung an, um die Welt oder die Menschheit weiterzubringen. Da Technik und auch der wirkliche Wille momentan fehlen ist das allerdings noch Zukunftsmusik. Deswegen lohnen sich zur Zeit eigentlich nur "vorbereitende" Missionen...
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: Marauder am 04. April 2007, 17:42:26
Gerade noch ein Gedankenspiel der spekulativen Art: Man könnte die Orbitalsektion natürlich einerseits als "Übungsstation" nutzen, man hätte so ein Ziel für Rendezvous- und Andockmanöver. Zeitens kann man sie als Langzeitlabor betreiben, das ansich automatisch und unbemannt arbeitet, aber ab und an zwecks Wartung angeflogen wird. Drittens könnte man die Orbitalsektion als Basis für "echte" Raumstationsmodule verwenden, indem man sie, wie im Baukastensystem, zu Verbindungsknoten umbaut oder, mit einem 2. Andockstutzen versehen, verlängert. Aber das nur als Idee meinerseits.
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: Mary am 04. April 2007, 18:57:46
Zitat
Was spricht gegen eine kleines Raumfähre ähnliches Ding um auf dem Mond zu landen?
Mit einer Raumfähre wie dem Space Shuttle könnte man schon allein deshalb nicht am Mond landen, weil dieser keine Atmosphäre hat. Aber wir hatten mal diskutiert, ob man mit dem Space Shuttle um den Mond fliegen könnte und eine Landefähre aussetzen könnte- siehe hier:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3579.0
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: ole am 21. April 2007, 14:24:41
aja... natürlich... auf dem mond mit flügeln zu landen macht wenig sinn. Ich dachte auch eher an die Rückkehr zur Erde. Sorry, falsch ausgedrückt.
Also ich war eher im gedankenspiel, ob es immer eine Kapsel sein muss, die im grunde nicht wiederverwendet werden kann. Das Spaceshuttle hat ja den Vorteil, dass man es wiederverwerten kann. Könnte man nicht so ein Ähnliches Konzept für die Mondlandung entwerfen.

Dann noch eine andere Sache. Gibt es irgendwo Funkprotokolle für die Prozedur während der Startphase?

Dann: Wäre es möglich ein Videosignal live vom Mond ins Internet zu senden?... (Ausgehend von der Annahme das wir im Jahr 2020 sind)

Schöne Grüße
Ole
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: Schillrich am 21. April 2007, 15:11:28
Hallo Ole,

es gab ja schon damals Live-Bilder, nur gab es noch kein Internet. Die Bilder hier dann ins Internet zu bringen, dürfte kein Problem sein.
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: Schillrich am 21. April 2007, 15:13:58
und noch etwas zur Wiederverwendbarkeit:

Dazu benötigt man keine Flügel. Eine Auslegung mit Flügeln hat nur den Vorteil, dass man einen gesteuerten Landeanflug hat. Gleichzeitig wird das ganze Raumschiff dadurch aber schwerer, seine Leer-/Strukturmasse steigt. Die geplante Orionkapsel der Amerikaner hat auch keine Flügel, ist also ein klassisches Kapseldesign und soll trotzdem mehrmals wiederverwendbar werden.
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: musaschi am 23. April 2007, 12:01:46
Zitat
@ole
Hatte das mit dem APAS nicht weiter ausgeführt, aber mit dem Wiki-Artikel bist du ja nun im Bilde. Beim Shenzhou ist ein APAS-Kopplungspunkt am Bug geplant, ähnlich wie es bei Sojus TM-16 war. Im Gegensatz zum Sojus kann das Orbitalmodul nach der Abtrennung noch autonom im All operieren und sich selbst über Solarzellen mit Strom versorgen. Der nächste Shenzhou könnte sich das Teil schnappen und mitbenutzen. Der Gag wäre, Orbitalmodul mittels APAS mit der Rückkehrkapsel zu verbinden. Dann wären nach dieser Aktion immer noch 2 Ports offen und es könnte wieder ein Shenzhou andocken. Oder es könnten sich gar 2 Shenzhou treffen. Mit jeder Mission würde die kettenförmige Kombination wachsen und eine Art Raumstation entstehen, die sich für längere Aufenthalte und länger andauernde Experimente eignet.
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                                  Orbitalsektionen


Hallo,
ich hatte mal irgendwo gelesen, dass die Orbitalsektion der Shenzhou nur für einen begrenzten Zeitraum autonom im Orbit verweilen kann. Ist es dann überhaupt logistisch machbar bzw. lohnt sich der Aufbau einer solchen provisorischen Station überhaupt?
Wenn die Module nur wenige Monate im All bleiben können müßte man viele Starts in kürzester Zeit realisieren und dazu scheinen die Chinesen zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht in der Lage zu sein (bisher ein Start alle 1-2 Jahre!!).
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: MSSpace am 23. April 2007, 12:46:41
Zitat
ich hatte mal irgendwo gelesen, dass die Orbitalsektion der Shenzhou nur für einen begrenzten Zeitraum autonom im Orbit verweilen kann. Ist es dann überhaupt logistisch machbar bzw. lohnt sich der Aufbau einer solchen provisorischen Station überhaupt?
Wenn die Module nur wenige Monate im All bleiben können müßte man viele Starts in kürzester Zeit realisieren und dazu scheinen die Chinesen zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht in der Lage zu sein.

Tja, ob sich das lohnt ist so eine Frage, da kann man gleich Fragen, ob Raumfahrt überhaupt lohnt? Ich sag es mal so: Wesentliche Vorteile wären, dass ein Shenzhou im All durch das Vorgänger-Orbitalmodul erweitert wird und der Besatzung viel mehr Platz zum Arbeiten, Leben usw zur Verfügung steht. Weiterhin könnten in einem Modul automatisch ablaufende Experimente für einen längeren Zeitraum untergebracht werden und diese dann beim nächsten Besuch ausgewertet bzw mit auf die Erde zurückgenommen werden. Nebenbei erhöht sich durch die steigende Anzahl von Solarmodulen die Energiekapazität für Forschungen, wichtige Systeme wie die Lebensunterhaltung stehen redundant zur Verfügung oder man könnte einzelne Orbitalmodule theoretisch spezialisiert ausrüsten (Airlock, Docking-Node, Wohnmodul, Labor, etc). Kurzum werden die Forschungsmöglichkeiten von Shenzhou mit relativ geringem technischen Aufwand wesentlich gesteigert...
Zur Missionsdauer: Die Aufenthaltsdauer wird (u.a.) wesentlich durch die Abbremsung aufgrund der Reibung mit der Restatmosphäre bestimmt. Das Orbitalmodul verlangsamt sich also und muss in regelmäßigen Abständen beschleunigt werden. Spätestens wenn der Sprit alle ist, ist Schluss. Würden die verbleibenden Module bzw die provisorische Station aber mit Hilfe der Zubringerfahrzeuge beschleunigt (wie auch die MIR und die ISS), kann die Einsatzdauer wesentlich verlängert werden...
Wie du schon sagst müssten die Chinesen dafür natürlich ihre Startintervalle auf etwa 4 Starts im Jahr erhöhen. Aber das haben sie ja wohl auch vor...
Gruß,
MSSpace...
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: MSSpace am 24. April 2007, 13:40:40
Hab mal ein bisschen dazu gebastelt...

http://forum.nasaspaceflight.com/forums/get-attachment-big.asp?action=view&attachmentid=20416

Sieht doch ganz hübsch aus...
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: musaschi am 24. April 2007, 16:34:54
Sieht sehr hübsch aus!
Also das obere Shenzhou startet unbemannt, Orbitalsektion ist als Raumlabor umgebaut und statt der Besatzung führt es Extratreibstoff mit, um die Station so lange wie möglich im Orbit zu halten.
Die mittleren beiden Sektionen stammen von vorhergegangenen Missionen und das untere Shenzou hat die aktuelle Besatzung (3-4 Taikonauten) zur Station transportiert und wird nach dem Verlassen ebenfalls seine Orbitalsektion an der Station lassen...

Hab ich das jetzt richtig verstanden?
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: MSSpace am 25. April 2007, 07:30:49
Na jaaaa, ist nur eine Idee, wie es laufen KÖNNTE. Konkrete Pläne lassen sich nur erahnen, da kaum Infos veröffentlicht werden und mein chinesisch sich auf grobe Kenntnisse der Essenskarte beschränkt...  ;)
Aber so könnte es gehen, wenn man an beiden Enden der Orbitalsektion einen APAS-Kopplungspunkt verwirklicht...
Gruß,
MSSpace...
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: H.J.Kemm am 21. Mai 2007, 16:07:04
Moin,

 PEKING, 21. Mai (RIA Novosti). China will in der zweiten Jahreshälfte seinen ersten Mondforschungssatellit Chane-1 in den Weltraum bringen und 2012 mit einem Mobil auf den Mond landen.

Das kündigte Sun Laiyan, Direktor der chinesischen Raumfahrtbehörde, mit.

Wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Montag meldet, teilte Sun Laiyan mit, dass Chinas Mondforschungsprogramm aus drei Phasen besteht: der Umrundung, der Mondlandung und der Rückkehr zur Erde.

Somit gehört der Satellitenstart zur ersten Etappe des Programms. In der zweiten Phase wird ein Lunochod (Mondmobil) zum Mond gebracht.

Zuvor wurde mitgeteilt, dass die Mondlandung für 2012 geplant ist.

In der dritten Phase soll das Mondmobil mit Gesteinsproben zur Erde zurückkehren.

„Das Mondforschungsprojekt ist der dritte Meilenstein bei der Entwicklung der chinesischen Raumfahrttechnologie nach dem Satellitenstart und den bemannten Flügen“, sagte Sun Laiyan.

Er hob hervor, dass die hochtechnologische Raumfahrt enorme Investitionen erfordere, große Risiken trage, aber auch große Gewinne bringen könne.

„Aus der Sicht der Politik, der Wirtschaft, der militärischen Arbeit und des alltäglichen Lebens ist der Nutzeffekt der Raumfahrt sehr groß. Ein in die Weltraumforschung investierter Dollar kann mindestens sieben Dollar direkten und indirekten Gewinns bringen“, sagte er.

Sun Laiyan teilte auch mit, dass China die Absicht habe, das bemannte Weltraumprogramm fortzusetzen. Neue Aufgaben seien der Weltraumausstieg und die Ankopplung von Raumschiffen.

China startete das erste bemannte Raumschiff im Oktober 2003. Im Oktober 2005 befanden sich bereits zwei Kosmonauten an Bord des zweiten in den All geschickten Raumschiffs.


Jerry
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: ole am 10. September 2008, 20:44:55
Hallo,

ich danke Euch für die Antworten für mein Projekt, welches sich nun in der Endphase befindet. Zur Zeit suche ich noch ein Design für ein Chinesisches Landemodul, welches vom Raumkonzept eine erstaunliche Innengröße zulässt. (Habs beim Innen-Requisitenbau ein wenig übertrieben  ::) )

Ich denke immernoch, dass man die Chinesen nicht unterschätzen sollte und den wissenschaftlichen Geist nicht über das Gewinnstreben von Industriemagnaten und dem kollektiven Zusammenhalt des chinesischen Bewusstseins stellen sollte. Sicherlich ist der Sinn einer Mondlandung von europäischer Sicht nicht unbedingt auf den ersten Blick zu erschließen und lukrativ vielleicht schon gar nicht, dennoch sollten wir auf das Identifikationsgefühl eines Volkes nicht unterschätzen, welches sich gerade in  Aufbruchstimmung befindet. Eine Mondlandung, mit der richtigen Inszenierung und dem dazugehöriegen Propagandaschub könnte durch aus ein guter Antrieb für das chinesische Volk sein, individuelle  Problematik in der Sozialstruktur zu vergessen (oder verdrängen) und mit ihrer Man-Power eine Mission zu gestalten um der Welt ihre Größe zu beweisen.
Wenn wir an die Olympischen Spiele denken und den tausenden "freiwilligen" Helfer sehen, die sich ohne Geld für eine Inszenierung ihres Landes engagiert haben, dann ist eine Mondmission mit allen technischen und personellen Aufwendungen wohl auch kein Problem. Denke ich.

Wir dürfen auf weitere Pressemeldungen gespannt sein.

Mein Projekt ist im Moment unter http://www.taikonauts-film.com abzurufen und ich schaue wieder rein.

Bis dann :D
Titel: Re: chinas mondlandung - wie könnte es sein?
Beitrag von: HAL2.0 am 10. September 2008, 22:51:31
"Nachtigall,ich hör dir trapsen..."
ole,oje...
Verzeihung,konnt's mir nicht verkneifen.  ;D