Raumcon
Raumfahrt => Fragen und Antworten: Raumfahrt => Thema gestartet von: Martin am 15. Dezember 2006, 21:50:05
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Juhu,
habe gerade bei astronautix.com den Artikel zum Kosmodrom Plesetzk gelesen. Dort steht, das nach dem Ende der Proton sich Rußland eventuell ganz aus Baikonur zurückzieht und alle Starts komplett über Plesetzk abwickelt. Wie auch immer, ob das mal wirklich so kommt ist fraglich, jetzt gibt es ja auch noch die Sojous von Kourou. Was aber jetzt meine Frage ist:
Um die hohe Inklination auszugleichen, sollen Satelliten von Plesetzk nicht wie bisher üblich in einen GTO oder direkt GSO eingeschossen werden, sondern man will sie um den Mond befördern und so die Inklination abbauen, wenn ichs richtig verstanden habe.
Unabhängig davon ob das je so gemacht werden wird, hat jemand eine Ahnung ob das zu herkömmlichen GTO Starts von niederer Breite konkurenzfähig ist? Wie würde die Bahn im Detail aussehen?
Martin
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Hoi Martin
Hä ?
Hm, nun gut, via Mond könnte man natürlich einige Bahnänderungen vornehmen, nur der Aufwand:
Lohnt sich der?
Kann ich mir nicht vorstellen
::)
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Also der Unterschied zwischen der Geschwindigkeit in den Geostationären Orbit zu kommen und der Fluchtgeschwindigkeit von der Erde (um zum Mond zu kommen braucht man fast Fluchtgeschwindigkeit) ist soviel ich weiß nicht so groß, weil der geostationäre Orbit schon ziemlich weit draußen ist. Vom geostationären Orbit aus braucht man noch weitere 1.2 km/s um Fluchtgeschwindikeit zu erreichen. Da dürfte es doch schon einige Einbußen geben, was die Nutzlast angeht.
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Eigentlich kann sich das im Vergleich zum konventionellen Start von äquatornah gelegenen Plätzen nie lohnen. Ein "normaler" Start wäre diesem neuen Verfahren immer ökonomisch überlegen.
Der einzige Vorteil bei diesem Verfahren wäre, dass man eigenständig bleibt und somit im schlimmsten Fall (Krieg, Konflikt, internationale Isolation, etc..) einen Weg in den Orbit hat.