Moin Bricktop,
dazu habe ich folgende Fragen:
Die war als SOJOUS U mit METOP-Start für den 30. Juni 2006 vorgesehen, wieso jetzt als ST.
Die SOJOUS ST ist doch die -2/ST, die auch von Kourou starten soll.
Sag bitte mal was dazu.
Jerry
Montag Abend, 17. Juli 2006 (18.28 MESZ) wird der erste europäische polarumlaufende Satellit vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan aus ins All geschossen. Ab 18 Uhr wird der Start der Sojus-Rakete mit dem Satelliten an Bord live im Internet übertragen.
Metop launch aborted two minutes before launch[/b]
..seltsam das bei einer Sojus dem treuen Arbeitspferd ;)
Moin Bricktop,
Ist ja auch ne neue Sojus...
Wie?
Der erste Start einer *Sojus-2.1a* (Nutzlastverkleidung ?) erfolgte bereits am 8. November 2004.
Zwar nur suborbital und von Plessezk, aber war erfolgreich.
Nach meiner Kenntnis war beim ersten Start noch das RD-0110 Triebwerk in der 3. Stufe und jetzt das neue RD-0124 Triebwerk.
Jerry
Moin Martin,
sorry, Brille!!!!
Jetzt habe ich die Frage kapiert und muß sagen: weiß ich nicht.
Plessezk liegt ja viel weiter im Norden; wo liegt eigentlich Dombaroskiy?
Jerry
Hallo,
wieso führt man bei der vorgesehen Flugbahn den Start eigentlich nicht von Plesetzk sondern von Baikonur durch? Wäre doch günstiger, da man dann den größten Teil über den arktischen Ozean fliegen würde. Weiß jemand woran das liegt?
Martin
Wird man von Kourou aus polare Orbits mit der Soyuz anfliegen können?
Ist inzwischen bekannt warum der ursprüngliche Start abgebrochen wurde? Gab es prinzipielle Konstruktionsmängel bei den neuen Systemen des Trägers oder war gerade nur diese Sojus defekt?In einem russischen Forum wurden genaue Gründe für alle 3 Startabbrüche beschrieben. Alle 3 waren behebbare Softwareprobleme und menschliche Bedienfehler mit neuen Systemen.
In einem russischen Forum wurden genaue Gründe für alle 3 Startabbrüche beschrieben. Alle 3 waren behebbare Softwareprobleme und menschliche Bedienfehler mit neuen Systemen.Danke an Bricktop!
EUMETSAT bestätigt Dienstag, den 17. Oktober als neues Startdatum für MetOp,
Europas ersten Wettersatelliten in polarer Umlaufbahn. MetOp soll um 18:28 MEZ
(16:28 UTC; 22:28 Lokalzeit) vom Baikonur Cosmodrom in Kasachstan an Bord einer
Soyuz/ST Trägerrakete starten.
Grünes Licht für MetOp-Start
17 Oktober 2006
Heute, Dienstag, den 17. Oktober soll MetOp, Europas erster Wettersatellit in polarer Umlaufbahn, um 18:28 MEZ vom Baikonur Cosmodrom in Kasachstan an Bord einer Soyuz/ST Trägerrakete starten.
Bereits 1977 startete die Europäische Weltraumorganisation ESA mit Meteosat ihre erste Generation geostationärer Wettersatelliten. Seit 1986 obliegt die Verantwortung der Meteosat-Satelliten EUMETSAT, der Europäischen Organisation zur Entwicklung und Nutzung meteorologischer Satelliten. Bis heute gelangten sieben Wettersatelliten der ersten Generation und zwei der beträchtlich verbesserten zweiten Generation (MSG) auf einen geostationären Orbit in 36 000 km Höhe über dem Äquator. Dort beobachten sie – in Einklang mit der Erdrotation – ständig die gleichen Bereiche der Erde und liefern alle 15 Minuten neueste Daten und Bildinformationen vom Wettergeschehen.
Wetterspäher auf niedriger Umlaufbahn
Jetzt wird Meteosat durch MetOp ergänzt, einer neuen Generation europäischer Wettersatelliten. Sie sollen Aufnahmen in hoher Auflösung und Daten zur Überwachung des Klimas unseres Planeten und zur Verbesserung von Wettervorhersagen liefern. Um einen kontinuierlichen Datenstrom bis etwa 2020 zu gewährleisten, werden die Flugmodelle nacheinander gestartet. Jeder der Satelliten ist 6,5 m hoch und wiegt beim Start rund 4 t. MetOp-A, der erste der Reihe, führt elf Instrumente mit, von denen viele einander in hohem Maße ergänzen. Die MetOp-Satelliten gehören zu einem globalen Beobachtungsnetz, das Europäer und Amerikaner gemeinsam aufbauen.
Der erste MetOp-Satellit durchläuft gegenwärtig in Baikonur, Kasachstan, die letzten Vorbereitungen auf seinen Start mit einem russischen Sojus-ST-Fregat-Träger des Betreibers Starsem, der am 7. Oktober um 18.28 Uhr MESZ (16.28 GMT) stattfinden soll. Die beiden anderen Satelliten, MetOp-B und -C, sollen in Abständen von etwa fünf Jahren ins Weltall folgen, um einen operationellen Wetterdienst bis mindestens 2020 sicherzustellen.
Jeder MetOp-Satellit umrundet auf einer sonnensynchronen polaren Umlaufbahn in etwa 820 km Flughöhe die Erde in 110 Minuten und liefert globale Daten. Das bedeutet: Täglich 13 Mal um den Globus, nach jeweils zwei Tagen ist die Erdatmosphäre einmal komplett erfasst.
Aufgrund seiner Umlaufbahn und niedrigen Flughöhe kann MetOp erstklassiges Datenmaterial aus Gebieten generieren, das für Meteosat nicht oder nur ungenügend erfassbar ist. Das betrifft beispielsweise die Polbereiche, die wettermäßig die ganze Welt beeinflussen. Jedes System hat damit ganz spezifische Stärken. Zusammen ergänzen sich beide in idealer Weise reißverschlussartig.
Internationale Zusammenarbeit
Europas MetOp-Satelliten werden in enger Kooperation mit den NOAA-Satelliten des amerikanischen Wetterdienstes betrieben. Der Trick: Die Satelliten fliegen zeitlich versetzt und ergänzen sich so. Während die NOAA-Satelliten die „Nachmittagsschicht“ fliegen, werden Europas Satelliten den „Vormittagsdienst“ übernehmen, d. h. sie überqueren jeweils um 9.30 Uhr Ortszeit den Äquator.
Damit Meteorologen die Daten der Satelliten besser vergleichen können, haben sich ESA, EUMETSAT und NOAA auf eine gemeinsame Kernnutzlast verständigt. Vier der elf MetOp-Instrumente sind identisch auch auf den NOAA-Satelliten eingebaut. Die Meteorologen erwarten von der gemeinsamen Nutzung der Meteosat- und MetOp-Daten qualitativ verbesserte Kurz-, Mittel- und Langzeitvorhersagen. Einige sprechen gar von einem Quantensprung.
Der neue Blick auf Wetter und Klima
Steuerungsspezialisten des Europäischen Satellitenkontrollzentrums ESOC in Darmstadt begleiten Start und frühe Orbitphase der kostbare Fracht. Läuft alles glatt und entfalten sich die 17,60 m langen Sonnensegel zur Stromversorgung, kann EUMETSAT wenige Tage später die Kontrolle des Wetterspähers übernehmen. Danach werden nach und nach die elf Messinstrumente eingeschaltet und überprüft.
Dass Metop mehr kann als seine Vorgänger, liegt vor allem an seiner niedrigen Umlaufbahn sowie an der geballten Wissenschaftsfracht. Fast eine Tonne meteorologischer Hochleistungsinstrumente befindet sich an Bord. Ob Temperatur, Feuchtigkeit, Wind, Ozon: MetOp entgeht nichts.
Durch MetOp erhalten die Meteorologen ein komplettes dreidimensionales Höhenprofil der gesamten Atmosphäre. Das betrifft auch das Wettergeschehen auf der Südhalbkugel, so dass bestimmte klimatische Phänomene bald besser verstanden werden dürften.
Neben den meteorologischen Instrumenten führt MetOp weitere Geräte mit, die die Umweltbedingungen im Weltraum überwachen, geladene Teilchen untersuchen sowie humanitäre Aufgaben erfüllen, indem Notsignale aufgenommen und weitergeleitet werden.
Industrieller Hauptauftragnehmer der drei MetOp-Satelliten ist EADS Astrium. Das meteorologische Kernsegment des Satelliten, das so genannte Nutzlastmodul, wurde in Deutschland am EADS-Astrium-Standort Friedrichshafen entwickelt und gebaut. Darüber hinaus zeichnet Friedrichshafen für zwei wichtige Messinstrumente (ASCAT und GRAS) verantwortlich.
Einzigartige Hightech-Nutzlast
MetOps Herzstück ist das französische Instrument IASI. Dahinter verbirgt sich ein neuartiges extrem hoch auflösendes Infrarot-Spektrometer, das Temperatur und Feuchtigkeit sowie die chemische Zusammensetzung der Erdatmosphäre in verschiedenen Höhen in bislang unerreichter Auflösung und Genauigkeit messen kann. IASI erfasst nicht nur die räumliche Ausdehnung der Wolken und der Luftschichten, sondern auch die in ihnen herrschenden unterschiedlichen Temperaturen.
Mehr noch: IASI liefert die Erdatmosphäre in mehr als 8000 Spektralbildern. Durch Kombination verschiedener Aufnahmen eröffnen sich den Meteorologen ungeahnte Möglichkeiten. Auch für die globale Klimaüberwachung verspricht das IASI-Instrument einen großen Durchbruch, kann es doch erstmals die Zirkulation klimarelevanter Gase, wie CO2, und deren räumliche sowie zeitliche Auswirkungen belegen.
Die außergewöhnliche Stellung dieser Nutzlast belegt auch die Informationsweitergabe: Mehr als die Hälfte aller Daten, die MetOp zur Erde beamt, stammen von diesem außergewöhnlichen Multitalent. IASI ist ein Riesenschritt nach vorn, der belegt, dass Europa auf diesem Gebiet nicht nur in der ersten Liga mitspielt, sondern sie anführt.
http://mfile.akamai.com/13736/live/reflector:41589.asxdanke, diese variante funktioniert bei mir zum glück.
MOSKAU, 18. Oktober (RIA Novosti). Nach dem gestrigen Aufschub des Starts der Trägerrakete Sojus 1-1A haben Spezialisten der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos den Defekt gefunden und beseitigt, teilte Roskosmos-Chef Igor Panarin der RIA Novosti mit.
Ihm zufolge soll die Rakete mit dem europäischen Wettersatelliten Metop um 18.28 Uhr (MESZ) vom kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur abheben. Der Start von Metop musste zuvor aus verschiedenen Gründen bereits mehrmals verschoben werden.
2 Stunden und 35 Minuten vor Ablauf des Countdowns wurde der für heute um 18.28 Uhr MESZ geplante Start des europäischen Wettersatelliten MetOp erneut verschoben. Aufgrund schlechter Wetterbedingungen heute soll er nun morgen, Donnerstag, 19. Oktober 2006, um 18.28 Uhr MESZ starten.[size=8]Quelle: http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-1/86_read-5120/[/size]
Gestern wurde der Countdown für den eigentlich an diesem Tag geplanten Start des Satelliten 1 Minute und 10 Sekunden vor dem Abheben aufgrund einer Anomalie, die mit dem Bodenkontrollsystem zusammenhing, abgebrochen. Diese wurde identifiziert und behoben.
So nun schau ich mal bei den unbemannten rein.
Damit bricht ein neues Zeitalter für die Soyuz an,
Baikonur, October 19, 2006
On Thursday, October 19, Starsem successfully launched MetOp-A, Europe's first polar-orbiting satellite dedicated to operational meteorology.
The Soyuz 2-1a, an enhanced version of the Soyuz launcher, lifted off from the Baikonur Cosmodrome in Kazakhstan right on schedule at 10:28 p.m. local time (04:28 p.m. UTC, 06:28 p.m. in Paris). It is the 1,714th launch of a rocket from the Soyuz family.
Starsem and its Russian partners confirmed that the Fregat orbital stage accurately injected Eumetsat's MetOp-A satellite into its Sun-Synchronous Orbit (SSO). The Fregat upper stage was ignited twice to place MetOp-A into orbit 1 hour, 8 minutes after lift-off.
The MetOp-A satellite will provide more precise details about atmospheric temperature and moisture profiles, invaluable for weather forecasting and climate monitoring. The MetOp program was jointly established by the European Organisation for the Exploitation of Meteorological Satellites (EUMETSAT) and the European Space Agency (ESA). Their main partners in this co-operative venture are the Centre National d'Etudes Spatiales (CNES) in France and the United States National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA).
For this flight, Starsem used the upgraded Soyuz 2-1a, flown with the new ST fairing. The 2-1a configuration features improved navigation accuracy and control capability provided by a digital control system. The 2-1a configuration also enables Starsem to introduce the ST payload fairing with an external diameter of 4.1 meters and a length of 11.4 meters.
This latest successful launch by Soyuz reflects the industrial capabilities of the Samara Space Center (TsSKB-Progress) and the skills of all the operating teams, working under the authority of the Russian Federal Space Agency (Roscosmos).
Starsem is responsible for the international marketing and operation of Soyuz launchers. Its shareholders are Arianespace, EADS, Roscosmos and the Samara Space Center.
Nr. 38-2006 – Paris, 19. Oktober 2006
MetOp, Europas neuer Wettersatellit, erreicht seine polare Umlaufbahn
Seit nunmehr 28 Jahren senden die wohlbekannten europäischen Meteosat-Wettersatelliten ihre Daten aus einer geostationären Umlaufbahn. Ab heute erhalten sie Unterstützung von MetOp, dem ersten Exemplar einer ganz neuen Baureihe von Wettersatelliten, die die Atmosphäre aus einer niedrigen polaren Umlaufbahn von nahem unter die Lupe nehmen und die weltweiten Wettervorhersagen und unser Verständnis vom Klimawandel verbessern werden.
MetOp-A wurde als erster von insgesamt drei Satelliten im Rahmen eines Gemeinschaftsprogramms der ESA und der Europäischen Organisation für die Nutzung von meteorologischen Satelliten (EUMETSAT) entwickelt und an Bord eines russischen Sojus-2/
Fregat-Trägers, der von dem europäisch-russischen Unternehmen Starsem betrieben wird, erfolgreich von Baikonur in Kasachstan aus gestartet.
Der zum ersten Mal eingesetzte Sojus-2-Träger startete mit seinem 4093 kg schweren Satelliten an Bord um 18.28 Uhr MESZ (16.28 Uhr GMT). Zum Einsatz kam hierbei auch eine neue Nutzlastverkleidung, die mit ihren 4,1 m Durchmesser in Form und Größe an die der Ariane-4 erinnert. Die Sojus-2, der jüngste Spross der bereits seit fast 50 Jahren bestehenden Semjorka-Trägerfamilie, soll ab 2008 von Französisch-Guayana aus gestartet werden.
Etwa 69 Minuten nach dem Start brachte die Fregat-Oberstufe den ersten MetOp-Satelliten 837 km hoch über den Kerguelen-Inseln im südlichen Indischen Ozean in seine kreisförmige Umlaufbahn. Auf dieser mit 98,7° leicht retrograden Bahn wird MetOp-A den Globus von Pol zu Pol umrunden und den Äquator dabei immer um dieselbe Ortszeit (9.30 Uhr) passieren. Von diesen so genannten „sonnensynchronen“ Umlaufbahnen aus kann praktisch jeder Punkt der Erdoberfläche bei ähnlichen Sonneneinstrahlungsbedingungen täglich überflogen werden.
Die Steuerung des Satelliten, dessen Solarpaneele mittlerweile entfaltet wurden, übernimmt vorerst das Europäische Raumflugkontrollzentrum der ESA (ESOC) in Darmstadt. In den nächsten Tagen stehen erste technische Kontrollen der Systeme und das Ausfahren der Antennen auf dem Programm. Die Übergabe an EUMETSAT, die die endgültige Einsatzerprobung und den Routinebetrieb des Satelliten übernehmen wird, ist für den 22. Oktober geplant.