Raumcon
Raumfahrt => Unbemannte Raumfahrt => Thema gestartet von: H.J.Kemm am 20. Oktober 2005, 11:01:51
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Moin,
es gibt wohl Ärger in der Sache GALILEO.
Die Mission GALILEO SNS, nicht zu verwechseln mit dem Projekt GALILEO zum JUPITER von 1989, steckt in ernsthaften Schwierigkeiten.
Dieses Projekt steht in Konkurenz zum US-Projekt GPS, also dem Satellitennavigationssystem.
Gemeinsam mit der ESA, EU, China, Indien und Israel sollen in 2006 2 Testsatelliten in´s Orbit gebracht werden.
Deutschland, wieder einmal als größter Zahler aber als Zuschauer wenn´s um Produktion und Logistik geht, stoppt durch Minister Stolpe jede weitere Zahlung, da keine Aufträge nach Deutschland kommen.
Im Besonderen geht es um den Standort des Kontrollzentrums.
Stolpe hatte gehofft, dass Aufträge an die Firmen in die neuen Bundesländern gehen und ausserdem erwartet, dass das Kontrollzentrum nach Ostdeutschland kommt.
Aber das wird nichts.
Jetzt hat endlich ein Verantwortlicher über Geld Rückgrat und sagt dem EU-Klüngel die Meinung und stoppt die Zahlung.
Nun bleibt abzuwarten, ob die anderen Länder Geld nachschiessen oder ob *GALILEO* nicht anläuft.
Jerry
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Ist die Nachricht nicht schon ein bissel älter? Sei's drum! Das ist wieder ein Thema wo man wieder auf Dezember verweisen könnte ;)
Mal im ernst: Um das Projekt ist dieser Zwist natürlich sehr schade. Aber ich kann das auch irgendwie verstehen, dass man für sein Geld auch ein wenig Gegenleistung in Richtung Investitionsstärkung des eigenen Landes sieht. Ich will damit nicht sagen, dass man die nicht als internationales bzw. europäisches Projekt sehen soll. Aber man kann halt auch nicht immer nachgeben. Andere Staaten sind da nicht sehr zimperlich. Ich will da nciht auf einzelne eingehen, nennen wir ihn mal neutral F. . Da wird stärkstens drauf geachtet in großen Luft-und Raumfahrtprojekten die Oberhand zu gewinnen.
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Moin Julian,
ja, schon ´ne Woche, aber ich fand, dass darüber hier im Forum auch mal gesprochen werden sollte, zumal hier eine *positive* Entscheidung getroffen wurde, indem wir nicht immer nur zahlen und die anderen *sahnen* ab.
Hoffentlich behält die neue Regierung wegen dieser Maßnahme auch Rückgrat.
Jerry
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Das es bei so vielen Partnern auch mal Zoff gibt ist doch normal,
denn jeder will ein großes Stück vom Kuchen.
Wichtig ist nur das es gebaut wird, damit wir nicht mehr von der launischen
US-Militärfuchrung in Sachen Genauigkeit und Verfügbarkeit wir beim GPS
abhängig sind. Die ziehen in einen Kreuzzug und schalten in den Gebieten dann
das GPS für Zivile Empfänger auf "ungenau" und das ist scheiße für die zivile Luftfahrt
die ja auch davon abhängig ist.
Ach und was das Rumfahrtbudget der Nasa angeht (wie beim Shuttle jetzt, da fehlen
lumpige 5 Millarden), wenn Bush nicht der Ganzen Welt seine (christlichen)Kreuzfahrer
aufdrücken würde und mann das Geld besser einsetzte wähen wir schon beim
"Alpha Centauri" :):):)
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Find ich gut das hier mal was passiert. ich bin eigentlich immer fuer internationalitaet von Projekten, aber was deutschland in letzter Zeit so mit sich machen laesst ...!
Viel unserer Brueder entpuppen sich im nachhinein als Schwestern.(frei nach: bruederlich geteilt und schwesterlich beschissen) (sorry, garantiert nicht sexistisch gemeint)
hab den Artikel auch gelesen. Besonders unser westlicher nachbar sowie seine beiden Mittelmeeranreiner moechten auch etwas mehr vom Kuchen abhaben.
(Kontrollzentrum sollte uebrigens nach Oberpfaffenhofen, war wohl auch schon so vereinbart worden))
Aber die ganze Luft und Raumfahrtpolitik hat stark gelitten in den letzten Jahren. Wenn ich zum beispiel sehe wie z.B. Frankreich seine Haushaltsmittel zwischen ESA und nationalen Projekten verteilt, bin ich doch dafuer auch unsere Mittel mehr im land zu verteilen. (Sind eh schon so wenige)
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Moin Torsten,
bei GALILEO hat Deutschland den größten Anteil an Zahlung und auch vom Konzept die *erfolgversprechenden* Impulse eingebracht.
Nutzen wollen andere daraus ziehen.
Wie das enden kann sieht man am ESA Raumlabor COLUMBUS.
Nach Einspruch von Italien (Alenia) mußte das Gesamtsystem von MBB-ERNO halbiert werden.
Das Ergebnis war, dass der Zeitplan und auch die Kosten negativ beeinflußt wurden.
Das sollte aber nicht Sinn der Sache sein.
Jerry
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Wenn man z.B. sieht das Frankreich Ariane 5 und Airbus(nicht Raumfahrt aber teil von EADS) als nationale Erungenschaften beanspruchen und vergleichsweise viel Entwicklungen z.B. nach Italien gegeben werden, sieht man dass schon das ESA/EU-Gefüge da nicht mehr ganz stimmt.
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Moin,
trotz der Unstimmigkeiten innerhalb der ESA, scheinbar bahnt sich aber da eine Einigung an, nachzulesen in einem Thread von Speedator unter:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3042.0
sollen die ersten beiden GALILEO SNS Satelliten Ende 2005 von Baikonur mit SOJUS Trägern in die Umlaufbahn gebracht werden.
Beide Satelliten befinden sich in der Schlußphase des Tests für ihre Aufgabe im All.
Der Einsatz im All dient zur Erprobung von neuen Technologien und auch zur Sicherung der angemeldeten Frequenzen bei der ITU.
Jerry
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Moin,
am 28. Dezember 2005 wird der erste *GALILEO*-Satellit *GIOVE* von Baikonur aus in die Erdumlaufbahn gebracht.
Bis Ende 2010 sollen insgesamt 30 Satelliten im Galileo-Navigationssystem ihre Positionen erreicht haben, danach wird das gesamte System von einem privaten Konsortium betrieben.
Jerry
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Warum steckt Europa eigentlich so viel Geld in Galileo wenn laengst Systeme mit ausreichend Moeglichkeiten existieren? Und warum holt man immer mehr Partner ins Boot wenn man sowohl die Mittel als auch die technologie hat, das alleine durchzuziehen?
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Da sitzen dann aber auch wieder andere am Abschaltknopf. Galileo hingegen ist weitgehend ein europäisches Projekt. Daran hängt außerdem eine Vielzahl an Folgeaufträgen. Navigationssysteme in Autos, Handies und anderen Geräten werden sich (hoffentlich) an Galileo orientieren. Dazu müssen sich die Betreiber aber einig sein und ihre Unstimmigkeiten nicht ständig in der Öffentlichkeit ausdiskutieren.
GG
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Moin Torsten,
von GG: Da sitzen dann aber auch wieder andere am Abschaltknopf. Galileo hingegen ist weitgehend ein europäisches Projekt.
Deine Frage hat Günter schon richtig beantwortet.
In diesem Fall ist es völlig richtig, dass Europa sich auf eigene Beine stellt.
Die USA braucht ja nur das System für den *allgemeinen* Zugriff sperren, was dann?
Nur die Europäer sollten wirklich in die Socken kommen und sich nicht ständig durch das leidige Kompetenzgerangel an der Fortführung behindern.
Jerry
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Moin,
nachdem die Fianzierung des ESA-GALILEO SNS-Projektes gesichert ist hat die Gemeinschaft beschlossen, dass der Regelbetrieb über die 30 GALILEO SNS ab 2006 von Oberpfaffenhofen aus durchgeführt wird, eine weitere Überwachungsstelle kommt nach Italien.
Der Betrieb kann bereits 2008 aufgenommen werden, zu diesem Zeitpunkt sind 4 Navigations-Satelliten in der I-Orbit-Validationsphase ( IOV ).
Dem ersten Start des Satelliten GIOVE A von Baikonour aus, steht nichts mehr im Wege.
Jerry
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Moin,
lt. J.-J. Dordain / ESA startet die SOJOUS mit dem Satelliten GALILEO - SNS / GIOVE A bereits am 26. Dezember 2005 von Baikonour.
Der Satellit GIOVE B wird im April 2006 gestartet.
Jerry
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Moin,
hier noch ein neuer Bericht über GALILEO SNS / GIOVE A kurz vor dem Start am 26. Dezember 2005
vom ESA Portal
>>>>> (http://www.planet-smilies.de/lesen/lesen_003.gif) (http://www.esa.int/esaCP/SEMFI1WLWFE_index_0.html)
Jerry
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Moin,
lt. ESA wird der Start von GIOVE A direkt vom Kosmodrom Baikonour auf ESA-Fernsehdienst live übertragen.
Näheres dazu unter http://television.esa.int
Startzeit: Montag, 26. Dezember 2005 6.28 Uhr / MEZ
Jerry
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Moin,
trotz eines jetzt entdeckten Defektes am Helium-Ventil wird der Start von GALILEO SNS/GIOVE A nicht verschoben.
Der Schaden wird derzeit behoben.
Jerry
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Die russische Weltraumagentur >Roskosmos< ist von dem russisch-frnzösischen Konsortium >Starsem< schriftlich unterrichtet worden, dass der Start des ESA Nachrichtensatelliten >Galileo< um 2 Tage verschoben werden muss, weil Reparaturarbeiten an dem Satelliten durchgeführt werden müssen. Als neuer Startzeitpunkt wurde der 28.12.05 festgelegt.
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Moin,
eine Startverschiebung wird es nicht geben.
Es bleibt beim Start am 26. Dezember 2005.
Jerry
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Moin Jerry,
wäre schön, wenn du die Quelle nennen würdest.
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Moin Julian,
siehe hier (http://derstandard.at/), dann Wissenschaft, dann Raum und dann Galileo.
Jerry
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Das ist ja nicht sehr eindeutig. Das kann sich einfach auf die ältere ESA-Information beziehen. Das letzte offizielle Statement, das man bekommt, ist von Roskosmos für den 28.12.05. Allerdings gibt es auch noch keine offizielle Reaktion von der ESA auf die Aussage.
Im Space Calendar wirds jetzt auch für den 28.12.05 angegeben.
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Jetzt haben wir auch eine derartige Verlautbarung von der ESA (>> 8-) (http://www.esa.int/esaCP/SEMO43WLWFE_Germany_0.html)<<).
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Moin Julian,
ja jetzt ist es von der ESA bestätigt worden. Ich meine aber, die hätten ja wohl als erste über die Verschiebung was sagen müssen.
Hoffentlich haben die den Fehler bis dahin behoben.
Jerry
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Moin,
zu diesem Projekt habe ich noch einen Artikel gefunden:(http://www.planet-smilies.de/computer/computer_025.gif) (http://zeus.zeit.de/hb/1017247.xml)
Ausserdem gibt es noch Informationen im Raumfahrer.net vom 16. Dezember 2005 von unserem Autor Florian Stremmel: (http://www.planet-smilies.de/computer/computer_027.gif) (http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/galileo_navi.shtml)
Jerry
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Moin,
was die ESA mit dem Nachrichtensystem GALILEO erst testet, wird von ROSKOSMOS bereits im Jahre 2007 komplett in Betrieb genommen.
Das Globale Nachrichtensystem GLONASS, bestehend aus 18 Satelliten der Klasse Glonass - M und Glonass - K,
ermöglicht militärischen und privaten Kunden ein zukunftorientiertes Navigationssystem zu nutzen.
heute, am 25. Dezember 2005 sind vom russischen Kosmodrom Baikonour mit einer PROTON K/ BREEZE 3 weitere Navigationssatelliten GLONASS auf ihre Position in´s All geflogen worden. Der Start und das Aussetzen erfolgte problemlos, aber es bestand keine Kommunikation zwischen Bodenstation und zwei Satelliten.
Erst nach mehreren Versuchen ist der Kontakt jetzt einwandfrei und die 3 neuen Satelliten werden in Kürze in das Verbundsystem integriert.
Jerry
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Moin,
die Startvorbereitung für den Galileo-Satelliten GIOVE-A (GSTB-V/2A) sind abgeschlossen.
Der Start der SOJOUS FG/FREGATT erfolgt um 6.19 Uhr CET vom Kosmodrom Baikonour.
(https://images.raumfahrer.net/up023437.jpg)
Hier noch eine Info der ESA: (http://www.planet-smilies.de/computer/computer_025.gif) (http://www.esa.int/esaNA/SEM5KHXEM4E_galileo_2.html)
Jerry
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Moin,
der Start von GALILEO SNS GIOVE-A ist ohne Probleme verlaufen.
05:59:08 L - 00:20:00 Completion of service tower retraction
The service tower has been retracted. Soyuz stands alone on the Kazakh steppes.
06:12:08
L - 00:07:00
Upper stage intialised and switched to internal power
The Fregat upper stage is switched to being powered by its batteries and prepared for take-off.
06:13:08
L - 00:06:00
Upper stage declared ready to launch
Fregat is initialised and ready to go.
06:13:48
L - 00:05:20
Key on start
Last countdown operations.
06:16:33
L - 00:02:35
Umbilical drop-off
The umbilical cables and pipes connecting the launcher and tower have been disconnected.
06:17:03
L - 00:02:05
(https://images.raumfahrer.net/up023435.jpg)
Lift-off command
The command for lift-off has been given; there is no stopping the launch now.
06:18:48 L - 00:00:20
Core and lateral booster engine ignition
The four engines of the Soyuz core (second stage) and the four engines in each of the four Soyuz boosters (first stage) have been ignited.
06:19:08
Lift-off
(http://eur.news1.yimg.com/eur.yimg.com/xp/afpde/20051228/19/3865193205.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up023436.jpg)
06:19:16
L + 00:00:08
End of vertical climb
After eight seconds of vertical flight, the Soyuz urns towrds the east.
06:21:00
L + 00:01:52
Soyuz lateral boosters transition to intermediate thrust
The sixteen booster engines are throttled back ready for separation.
06:21:06
L + 00:01:58
Soyuz first stage separation
The four lateral boosters separate and drop away.
06:23:21
L + 00:04:13
Fairing jettison
The fairing, or nose cone, that has been protecting GIOVE and Fregat is discarded.
06:23:54
L + 00:04:46
Soyuz third stage ignition
06:23:55
L + 00:04:47
Soyuz second stage separation
The Soyuz core separates from the third stage.
06:27:57
L + 00:08:49
Fregat separation
The third stage drops away. GIOVE stands alone on top of Fregat
06:28:57
L + 00:09:49
Start of Fregat main engine first burn
To reach GIOVE's final orbit, a number of manoeuvres are will be performed by the re-ignitable Fregat upper stage. The first burn lasts twenty seconds.
06:29:17
L + 00:10:09
Fregat main engine cut-off for first burn
GIOVE and Fregat fly along a ballistic trajectory until a further engine burn to re-orient the composite (Fregat + GIOVE-A)
Jerry
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Ich liebe den Fregat immer mehr und mehr. Klasse sache. Für alle interessierten, die es noch nicht kennen: hier ist einiges über Sojus:
http://www.bernd-leitenberger.de/russ-raketen.html
und über Fregat gehts es dort auch.
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Moin,
noch eine kurze Meldung zum Startverlauf:
MOSKAU, 28. Dezember (RIA Nowosti). GIOVE A, der erste Satellit des neuen europäischen Navigations- und Positionierungssystems Galileo, der am Mittwoch früh mit einer russischen Trägerrakete Sojus vom Kosmodrom Baikonur gestartet worden ist, ist erfolgreich auf eine Umlaufbahn gebracht.
Wie ein Vertreter des Kommandopunktes der Russischen Föderalen Weltraumagentur (Roskosmos) der RIA Nowosti mitteilte, trennte sich der kosmische Apparat in der berechneten Zeit vom russischen Beschleunigungsblock und erreichte seine geostationäre Umlaufbahn mit einer Höhe von etwa 23 000 Kilometern.
Jerry
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Mich irritiert etwas der Begriff "geostationäre Umlaufbahn" zusammen mit den 23000 Kilometern Bahnhöhe. Ich denke mal, dass die 23000 km vernünftig sind und der Autor des Beitrages versehentlich "geostationär" benutzte. Eine geostationäre Umlaufbahn für ein weltweites Navigationssystem wäre ja eigentlich wenig sinnvoll.
GG
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Moin Günther,
mir ist das zwar aufgefallen, da aber in einem anderen Betrag die *eigenartige Höhe* interpretiert wurde, habe ich mich nicht mehr dafür interessiert.
Aber jetzt, wo Du das Thema ansprichst, werde ich versuchen diesen Beitrag zu finden, und die Passage hier wiedergeben.
So, schon gefunden, einfach kopiert aus ESA-Nachrichten:
Das Weltraumsegment (Space Segment) besteht nach dem vollständigen Aufbau aus 30 Satelliten, die gleichmäßig auf drei kreisförmigen Bahnebenen in etwa 23 600 km Höhe verteilt sind und mit dem dazugehörigen terrestrischen Kontrollsegment eine globale Abdeckung garantieren.
Die Bahnneigung der Ebenen zum Äquator beträgt 56 Grad. Auf jeder Ebene befinden sich neun jeweils um 40 Grad versetzt fliegende Satelliten. Ein zehnter Satellit wird als Reserve in der jeweiligen Bahnebene vorgehalten.
Die Abweichung eines Satelliten von seinem Platz innerhalb der Bahnebene darf höchstens 2 Grad betragen. Das entspricht etwa 1000 km.
Mit dieser Satellitenkonstellation wird erreicht, dass stets mindestens vier Satelliten, in der Regel jedoch sechs bis acht, für den Nutzer des Galileo-Systems Daten liefern können. Insgesamt bilden also 27 operationelle Galileo-Satelliten das europäische Navigationssatellitensystem im Weltraum.
Die hohe Umlaufbahn wurde mit Bedacht gewählt, denn aus ihr resultiert eine geringe Winkelgeschwindigkeit der Satelliten, was eine längere Sichtbarkeit über dem Erdhorizont bedeutet. Außerdem treten in dieser Höhe keine störenden Wechselwirkungen mit der Erdatmosphäre auf, so dass nur selten Korrekturmanöver erforderlich sind. Damit kann ein zuverlässiger Betrieb über viele Jahre gewährleistet werden.
Jerry
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Genau so hatte ich es auch angenommen. Die vergleichsweise hohe Umlaufbahn verringert die notwendige Mindestzahl an Satelliten für eine (mindestens) Dreipunktortung. Die erforderliche Sendeleistung bleibt trotzdem erträglich. Im Grunde genommen ist das aber nichts Neues. Immerhin gibt es schon zwei Navigationssatellitensysteme.
GG
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Moin,
das SSTL-Missionszentrum teilt mit, das GIOVE-A die ersten Signale an die Beobachtungsstationen in Chilbolton / England und Redu / Belgien geliefert hat.
Jerry
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Moin,
der Vertrag über die ersten 4 GALILEO SNS ist zwischen ESA und Galilio-Industries heute in Berlin unterzeichnet worden.
Jerry
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Die Konkurrenz Glonass will bis 2008 18 Satelliten in Betrieb haben. Derzeit sind es 17, aber bei einigen ist die Betriebsdauer bald abgelaufen, so das Ersatz gestartet werden soll.
Insgesamt sollen es 24 Satelliten werden.
http://www.spacedaily.com/reports/GLONASS_To_Have_18_Satellites_In_Orbit_In_2008.html
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Ja, mindestens fünf dieser Uragan-Satelliten sind schon "abgelaufen".
Die Uragan-Satelliten haben auch nur eine Haltbarkeit von 3 Jahren.
Die Weiterentwicklung Uragan-M hat dafür 7 Jahre Laufzeit. Davon wurden auch schon welche in Einsatz gestellt.
2005 flogen 2 Uragan-M mit einem herkömmlichen. So sind jetzt 17 im All.
2006 sollen dann nochmal 3 kommen mit Proton und 2007 sogar 6 Uragan-M mit 2 Proton.
Dann kommen 2008 3 Uragan-M mit Proton und 2 Uragan-K mit 1 Sojus-2
Uragan-K sollen dann wie im Artikel erwähnt 10-12 Jahre halten kompatibel für den günstigeren Sojus-2-Flug sein.
Im Übrigen kooperiert hier Russland mit Indien. Die indische GSLV soll bis 2008 auch noch 2x1 Uragan-M in dne Orbit bringen.
Konkurrenz stimmt ja auch nur bedingt, da Hardware für Galileo in Glonass getestet wird. Und auch wird darüber beratschlagt ob man die Systeme evtl. verbindet.
Das nur so zur Information, wer von Glonass noch nicht viel gehört hat.
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Ich hab mal ein paar Fragen zu Gallileo:
Warum befinden sich die Satelliten in genau dieser Höhe und nicht in einer anderen?
Wie funktioniert die Entfernungsbestimmung von dem Empfänger zu den Satteliten ohne Atomuhr im Empfänger?
Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen
mfG
albaasti
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Erstmals gibt es 3 Variable, die der gemeine Anwender aufgelöst haben will. Das sind der Längen-, Breitengrad und die Höhe. Dementsprechend müssen 3 Satelliten eingesetzt werden. Da Atomuhren nur auf den Satelliten im Einsatz sind, hat man auf Anwenderseite eine weitere ungelöste Variable, nämlich die der Zeit. Damit hat man nun viel ungelöste Variable, sodass immer 4 Satelliten zur genauen Bestimmung gebraucht werden.
Die genaue Höhe hängt u.a. von der Anzahl der eingesetzten Satelliten ab, sodass man mit diesen auf jedem Punkt der Erde durchgehende Erreichbarkeit gewährt. Weiterhin spielen Beeinflussungen durch Gravitationsfelder und organisatorische Punkte eine Rolle. Dazu kommen zig andere Faktoren. Für ganz genaue Begründunge(Berechnungen) müsstest du dich wahrscheinlich an die Betreiber wenden, auch wenn die das wohl nicht so einfach herausgeben werden.
Ein ganz netten Artikel findest du auch hier auf der Seite: Raumfahrer.net - Europa will den Navigations-Massenmarkt erobern (http://ttp://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/galileo_navi.shtmll)
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Ok dankeschön das schickt mir vorerst :)
mfG
albaasti
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Moin,
lt. ESA soll der Start vom 2. *Galileo SNS*, dem *GIOVE B*, im April 2006 auf einer SOJOUS FG/FREGATT von Baikonour aus starten.
Jetzt teilt ROSKOSMOS mit, dass der Start für die zweite Hälfte 2006 vorgesehen ist.
Das paßt aber überhaupt nicht in den Zeitplan für den Probelauf des Systems.
Was kann da vorliegen? Hat das was mit dem Startverbot für ROSKOSMOS in Baikonour zu tun?
Jerry
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Moin,
ESA/ESOC und das Land Hessen beschliessen das GALILEO-Gründerzentrum.
Mehr dazu in einem ausführlichen Bericht der ESA >>>(http://www.planet-smilies.de/lesen/lesen_005.gif) (http://www.esa.int/esaCP/SEM2E2MVGJE_Germany_2.html)
Jerry
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Moin,
hier eine Presseinformation von abayfor zu GALILEO SNS:
Der ehrgeizige Plan
Die Europäische Union hat gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation ESA und Geldgebern aus der Privatwirtschaft das Satellitennavigationssystem Galileo entwickelt und finanziert...
Jerry
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Die Trägerrakete für GIOVE-B befindet sich schon seit ein Paar Wochen in Baikonur, allerdings soll angeblich auf Wunsch der ESA der Start erstmal auf unbestimmte Zeit verschoben worden sein. Das könnte imho damit zusammenhängen, dass der zweite Satellit nicht mehr so dringend daoben sein muss, da die Funkfrequenz-Lizensen nun mit dem erfolgreich gestarteten GIOVE-A gesichert wurden.
Weiß da jemand genaueres darüber?
P.S. @jerry: Das hat bestimmt nichts mit irgendwelchem Startverbot zu tun, es sind sowohl für März (Sojus TMA-8) als auch für April (Progress) Starts von Sojus-Trägerraketen von dort geplant.
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Moin,
hier eine neue Information zu GALILEO aus Yahoo vom 20.3.2006:
Zweiter Galileo-Satellit startet später ins All
Hamburg (AFP) - Nach dem Start des ersten Galileo-Testsatelliten im Dezember verzögert sich der Start des zweiten Satelliten. Statt im April könnte der Start des Geräts namens GIOVE-B etwa im September bis November erfolgen...
Jerry
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Moin,
aus derStandard.at:
"Galileo" fürs europäische Satellitensystem bestätigt
EU-Gericht weist Markenrechtsklage ab
Brüssel - Ein EU-Gericht hat am Mittwoch die Markenrechtsklage gegen den Namen "Galileo" für das geplante europäische Satellitensystem zurückgewiesen...
Jerry
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Moin,
das europäische Navigationssystem *Galileo* wird erheblich teurer.
Wegen der zu niedrig angesetzten Kosten für die beiden *Test-Satelliten* kommen zusätzliche Kosten von ~ 400 Millionen Euro dazu. *Giove-A* steht bereits seit Dezember 2005 in ~ 23.000 km Höhe über der Erde, sein *Bruder*
*Giove-B* folgt ihm am Ende 2006.
Hoffentlich bleibt es bei diesen Kosten, sonst wird es wohl schwierig mit der privaten Re-Finanzierung.
Jerry
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Moin,
gelesen in derStandard vom 27.06.2006:
ESA-Programmleiter wechselt an die Spitze von Galileo
Jürgen Ackermann löst Günter Stamerjohanns ab - Kein Zusammenhang mit Projektverzögerungen oder Budgetproblemen...
Jerry
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Moin,
gelesen in Yahoo! Nachrichten:
Der Start des nächsten Galileo-Testsatelliten verzögert sich weiter. Das Gerät mit dem Namen GIOVE-B, das erstmals eine Wasserstoff-Atomuhr an Bord hat, sei nun für kommendes Frühjahr geplant, sagte ein Sprecher des Herstellerkonsortiums Galileo Industries der "Financial Times Deutschland"...
Da wird es mit der bisher schon sehr schleppenden Vermarktung noch schwieriger!
Jerry
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Der Start von GIOVE-B wird noch weiter verschoben. Laut Flight International soll der Start nun im 2.-3. Quartal 2007 stattfinden.
Zitat:
GIOVE-B, the second test spacecraft for Europe’s Galileo satellite navigation system, will now be launched in the second or third quarter of 2007.
Quelle:
http://www.flightglobal.com/Articles/2006/10/03/Navigation/200/209643/ESA+investigates+GIOVE-B+failure.html
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Gelesen in derStandard.at:
Industrie-Experten prognostizieren Galileo rosige Zukunft
Europäisches Satellitensystem werden GPS den Rang ablaufen: Präziser, billiger und vielfältiger als US-Konkurrent
Frankfurt - Das geplante europäische Satellitensystem Galileo wird GPS als Navigationshilfe in Autos, Taschencomputern und Handys in den nächsten zehn Jahren den Rang ablaufen...
Das mag ja alles stimmen, aber das System muß erst einmal funktionieren und das auch innerhalb einer angemessenen Zeit, aber bei den ständigen Zeitverzögerungen? Robinson
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Zu diesem Thema gelesen in Yahoo! Nachrichten:
Startschuss für neues Satellitennavigationssystem «Galileo»
Darmstadt (ddp-hes). Das Gründerzentrum für das neue Satellitennavigationssystem «Galileo» hat am Freitag in Darmstadt seine Arbeit aufgenommen. Bis zum Jahr 2010 soll die Konkurrenz zum US-amerikanischen GPS-System einsatzfähig sein...
Robinson
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Indien verläßt möglicherweise das Galilieo-Projekt. Grund sind Sicherheitsbedenken. Man fürchtet, das sensible Daten die Indien in das Projekt einbringt, nicht genügend vor dem zugriff dritter geschützt sind.
http://www.gpsdaily.com/reports/India_May_Quit_EU_led_GPS_project_999.html
Ist vielleicht auch im Zusammenhang mit Meldung zu sehen, das Indien und Rußland Glonass gemeinsam nutzen wollen:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4142.0
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Moin,
soeben gelesen in Yahoo Nachrichten:
Oberpfaffenhofen (dpa) - Meilenstein für das europäische Satelliten-Navigationsprojekt Galileo:
In Oberpfaffenhofen bei München wird an diesem Dienstag der Grundstein für das Kontrollzentrum des Systems gelegt, das in Konkurrenz zum US-amerikanischen GPS-System aufgebaut werden soll....
(http://eur.news1.yimg.com/eur.yimg.com/xp/dpa/20061106/12/2355656933.jpg)
Soll dem Globalen Positionierungssystem GPS Konkurrenz machen: Europäisches Satellitensystem Galileo.
Jerry
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Ich hab auf Telepolis.de zwei Artikel über den Einfluss der amerikanischen Regierung auf Galileo gefunden. Fand es ganz schön eigenartig und es war mir vorher nicht bekannt...die haben auch überall ihre Finger im Spiel.
Links:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17749/1.html
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19042/1.html
paygar
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Wie ich gerade gelesen habe, verzögert sich der Start von GIOVE-B weiter. Er soll jetzt erst Ende 2007 stattfinden.
Quelle:
http://www.flightglobal.com/Articles/2006/12/05/Navigation/200/210919/Computer+glitch+hits+GIOVE-B.html
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Moin,
vor dem Münchener Landgericht wird zur Zeit ein Rechtsstreit ausgetragen.
*Galileo International Technology* klagt gegen *Galileo Industries GmbH* wegen der Bezeichnung *Galileo*.
*GIT* hat bereits seit 2001 den Namen *Galileo* für sich reserviert, *GI GmbH* erst seit 2004.
Es gilt jetzt zu klären, ob ein Markenname, hier *Galileo*, in der Regel eine gleichnamige Firmierung anderer Unternehmen unterbinde.
Steht unter keinem guten Stern!
Jerry
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Moin,
aus Yahoo Nachrichten:
Berlin (dpa) - Im Streit um den schleppenden Aufbau des geplanten europäischen Navigationssystems Galileo hat die deutsche Industrie vor weiteren Verzögerungen gewarnt.
«Vieles deutet darauf hin, dass sich der für 2011 geplante Start bis 2014 verschiebt»...
Jerry
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Die britische Firma Surrey Satellite Technology wurde von der ESA beauftragt einen weiteren experimentellen Satelliten, genannt GIOVE-A2 (!) zu bauen. Der Vertrag hat einen Umfang von 25-30 Millionen Euro. Der Satellit wird gebaut, damit sichergestellt ist, dass sich immer ein europäischer Galileo-Satellit im Orbit befindet und so das Vorrecht auf die Galileo-Frequenzen nicht verfällt. Eigentlich sollte GIOVE-B diese Aufgabe übernehmen, aber da sich dessen Entwicklung verzögert, will man offensichtlich auf Nummer sicher gehen und GIOVE-A2 als Backup haben. Ob GIOVE-A2 gestartet wird, hängt davon ab, wie die Entwicklung von GIOVE-B voranläuft.
Der Start von GIOVE-B ist nun für Ende 2007 geplant. Der erste IOV-Satellit kann nun erst 2008 starten.
Quelle:
http://www.flightglobal.com/articles/2007/03/13/212570/europe-moves-to-defend-satnav-frequency-rights.html
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Der Satellit wird gebaut, damit sichergestellt ist, dass sich immer ein europäischer Galileo-Satellit im Orbit befindet und so das Vorrecht auf die Galileo-Frequenzen nicht verfällt.
verstehe ich das richtig? die bezahlen 30mio + start kosten für diesen satelliten um eine Funkfrequenz frei zu halten? Findet ihr das auch etwas - erm bescheuert?
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verstehe ich das richtig? die bezahlen 30mio + start kosten für diesen satelliten um eine Funkfrequenz frei zu halten? Findet ihr das auch etwas - erm bescheuert?
Nein, die werden schon ihre Gründe haben und die Alternativen abgewogen haben. Wenn sie durch Unterlassen die Frequenzen verlören, dann wäre das gesamte Projekt für die Katz, was deutlich höhere Kosten verursachen würde.
Natürlich wäre es besser, sie müssten diese Startoption nicht in Betracht ziehen ... aber das ist dann Projektmanagement.
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Wenn sie durch Unterlassen die Frequenzen verlören, dann wäre das gesamte Projekt für die Katz, was deutlich höhere Kosten verursachen würde.
Ich könnte mir sogar vorstellen, daß es interssierte Gruppen gibt, die genau darauf warten und diese Frequenzen dann besetzen würden. Es ist z.B. kein Geheimnis, daß Galileo den USA und da besonders dem Pentagon ein Dorn im Auge ist.
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Moin,
gelesen in Yahoo Nachrichten:
>>> Berlin (AP) Die EU versucht das zerstrittene Galileo-Konsortium mit industriellen Alternativen unter Druck zu setzen. Beim Verkehrsministerrat kommende Woche in Brüssel soll ein Ultimatum an die Konzerne beschlossen werden, bis zum 10. Mai ihren Verpflichtungen zur Installation arbeitsfähiger Strukturen nachzukommen...
Mehr dazu: >>> http://de.biz.yahoo.com/16032007/12/eu-verstaerkt-druck-galileo-konsortium-erste-zusammenfassung.html
Jerry
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Moin,
da hat das *Donnerwetter* doch wohl was genutzt.
>>> aus Yahoo Nachrichten (Auszug): Nach langer Verzögerung steht die Gesellschaft für den Betrieb des europäischen Satelliten-Navigationssystem Galileo. Alle acht Industriepartner unterzeichneten bis zum Dienstag nach 20 Monaten Verhandlungen einen Vertrag zur Gründung des Unternehmens, wie aus Branchenkreisen mitgeteilt wurde...
Wie wollen die eigentlich was Vernünftiges auf die Reihe bringen?
Jerry
-
Moin,
ein Kindergarten ist nichts dagegen:
>>> Nach jahrelangen Verzögerungen bei dem europäischen Satelliten-Navigationssystem Galileo setzt die Politik der Industrie nun ein letztes Ultimatum:
Die beteiligten Unternehmen hatten am Dienstag erklärt, die Betreibergesellschaft für Galileo stehe nach langer Verzögerung endlich. "Das reicht nicht aus", sagte ein hochrangiger Regierungsbeamter in Brüssel. Nach EU-Angaben fehlt der Politik unter anderem ein einheitlicher Ansprechpartner bei dem Konsortium. <<< (Auszug aus Yahoo Nachrichten)
Meine Meinung: Solange diese Uneinigkeit herrscht, kommt kein weiterer *Galileo*-Satellit in´s Orbit; und so was nennt sich Kooperation!
Jerry
-
Moin,
hier ein interessanter Bericht über die Satelliten-Navigationssysteme *GPS*, *GLONASS* und *GALILEO*
>>> Einen ernüchternden Lagebericht lieferte der neue Galileo-Verwaltungschef Pedro Pedreira im März auf dem "Munich Satellite Navigation Summit". "Frühestens 2012 wird Galileo in den Regelbetrieb gehen", sagte Pereira dem SPIEGEL. <<<
Mehr dazu in >>> http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,475657,00.html
Jerry
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Moin,
>>> JEKATERINBURG, 19. April (RIA Novosti). 2010 soll Russland 24 Satelliten des Systems GLONASS haben.
Das teilte Russlands Erster Vizepremier Sergej Iwanow in Jekaterinburg Journalisten mit.
[ch8222]2008 sollen wir 18 GLONASS-Satelliten, 2010 schon 24 Satelliten haben[ch8220], sagte Iwanow.
Sollten diese Pläne verwirklicht werden, werde das GLONASS-System global sein, das heißt [ch8222]es deckt das ganze Territorium Russlands ab, das Signal wird weltweit (empfangen)[ch8220]. <<<
Ich nehme mal, daß die das schaffen; anders wie bei unserem *Galileo - SNS*. Zu dem Zeitpunkt streiten sich die Europäer noch wer das Toilettenpapier für die Verwaltung liefert und welcher Direktorstellvertreter-Stellvertreter wieviel Gehalt bezieht incl. Abfindung nach Rausschmiss wegen Fehlentscheidungen.
Jerry
-
Moin,
Pfiffigkeit ist Trumpf: Kick-off für Galileo-Masters 2007
„Wenn eine Idee nicht absurd erscheint, taugt sie nichts!“ – das war nicht nur der Leitspruch des Nobelpreisträgers Nils Bohr. Unter diesem Motto laden das „Centrum für Satellitennavigation Hessen cesah“ sowie die „Aktionslinie hessen-it“ zum Kick-off des Galileo-Masters Wettbewerb 2007 in das Europäische Satellitenkontrollzentrum ESA/ESOC am 20. April nach Darmstadt ein.
mehr dazu in: http://www.esa.int/esaCP/SEMB3WLJC0F_Germany_0.html
Jerry
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Am 2. Mai hat GIOVE-A das erste Positionssignal gesendet:
http://www.flightglobal.com/articles/2007/05/04/213672/first-galileo-positioning-signal-transmitted.html
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Das Problem mit Galileo ist, dass die Frage wofür das Projekt gut sein soll bis heute nicht beantwortet wurde.
Autonavigation? Sorry aber in Städten wie München brauche ich als Privatanwender keine Autonavigation. Bin ich beruflich viel unterwegs langt ein GPS Empfänger, ich muss meine Position nicht auf den Zentimeter genau wissen. Wer sich bereits einen GPS Empfänger zugelegt hat wird nicht auf Galileo umsteigen. Wer sich bis heute keinen zugelegt hat, wird dies auch in Zukunft nicht tun.
Berichte über innovative Anwendungen habe ich bis heute nicht gesehen! :-/
Was bleibt? Der militärische Bereich und vielleicht noch die ein oder andere Nischenanwendung. Die Hoffnung auf 100000 neue Arbeitsplätze in Deutschland werden sich nicht erfüllen.
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Das Problem mit Galileo ist, dass die Frage wofür das Projekt gut sein soll bis heute nicht beantwortet wurde.
oh da gibt es viel - kleine auswahl:
- auto steuerung von roboter autos bei der lager haltung
- auto steuerung von kränen bei be- und endladung con containern
- auto steuerung im individuellen fernverkehr
- auto steuerung von schiffen, schleppern
- positions tracker hand/kopf/körper für VR
denk dir was aus! wenn man die position von etwas festellen kann, kann man ne gaanze menge damit machen....
Berichte über innovative Anwendungen habe ich bis heute nicht gesehen! unentschlossen
Kein Wunder! bis jetzt streiten sich die beteiligten Firmen ja noch um die Größe der Kuchenstücke!
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Moin,
@ tul: >> Das Problem mit Galileo ist, dass die Frage wofür das Projekt gut sein soll bis heute nicht beantwortet wurde. <<
Man will nicht länger vom GPS abhängig sein bzw. bleiben und das ist gut so.
noch @ tul: >> Die Hoffnung auf 100000 neue Arbeitsplätze in Deutschland werden sich nicht erfüllen. <<
Da hast Du völlig recht, aber das liegt daran, daß die anderen Partner einfach unverschämter sind bei ihren Forderungen, nur der deutsche dumme Michel ist und bleibt weiter unterwürfig und bezahlt.
Jerry
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Milliarden-Desaster erschüttert Satellitenprojekt Galileo
Herber Rückschlag für Europas Satelliten-Navigationssystem Galileo: Die EU-Kommission will der privaten Betreibergesellschaft den Auftrag entziehen - und das Projekt völlig neu ausschreiben. Auf die Steuerzahler kommen Milliardenkosten zu.
Der ganze Beitrag hier: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,481124,00.html
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Moin,
soeben gelesen in Yahoo Nachrichten:
Auch der bayerische Wirtschaftsminister Erwin Huber (CSU) will das in Gefahr geratene Projekt Galileo für ein europäisches Satellitenortungssystem durch mehr EU-Gelder sichern. "Offenbar" sei das europäische Firmenkonsortium nicht in der Lage, "die Risiken zu übernehmen", sagte Huber der "Passauer Neuen Presse" .
Verstehe ich das eigentlich richtig: Dieses Konsortium lehnt eine Übernahme des *Kapitalrisikos* ab; wird aber in jedem Fall die hoffentlich kommenden Aufträge, mit der nötigen Gewinnmaximierung, ausführen wollen. Toll, dann trägt der Steuerzahler das Risiko und die Kapitalkosten und die Unternehmen streichen den Nutzen ein.
Korrupter geht es wohl nicht mehr, oder liege ich da falsch?
Jerry
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Nein - Jerry - liegst nicht falsch...
Amerikanische Verhältnisse - ich hör sie trapsen...
Aber ich höre lieber auf...
Grüße
jakda
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Moin,
ich muß zugeben, daß ich sehr enttäuscht bin.
Ich bin ein echter Fan von *Galileo* und hatte gehofft, daß diese bornierten Typen endlich begreifen, daß Europa was auf die Beine stellen *kann* und *muß*, um nicht ständig in Abhängigkeit anderer zu sein. Aber die interessiert nur Geld, Geld und nochmals Geld.
Und die Politiker? Die knicken ein, kein Rückgrat, bei denen hängt der Arsch wahrscheinlich am Bindfaden.
Sorry, aber das mußte ich mal loswerden.
Jerry
PS: Matin oder Lukas: Falls es in Eurem Titel zu doll war, was ich gesagt habe, dann nehmt es bitte raus.
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Hallo
Die Chinesen wollen ja auch sowas machen.Und sie werden schneller als Europa sein!Außerdem ist das nicht das einzige wo die Europäer am längsten brauchen!
Andreas
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Moin Andi,
ich glaube Du irrst.
Die Chinesen wollen, wie auch einige andere Staaten sich an *Galileo* beteiligen und kein eigenes, neues System starten.
Jerry
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Oho...das Projekt dgeht den Bach runter. Ich denke alles was hier gesagt wurde ist verständlich, und durchaus nachvollziehbar, ein Privates Betreiberkonsortium lässt sich von Steuergeldern bezahlen und hat keine Hemmungen den Gewinn einzustreichen. Ich danke dem Kapitalismus und der Globalisierung für diese großartige zur schau Stellung ihrer Sinn- und Nutzlosigkeit.
@Andi
Die chinesische Weltraumbehörde ist genau wie andere am Galileo-Projekt beteiligt, zwar nur minimal aber sie hat Interesse am Projekt, nur glaube ich, dass sie erkannt haben, das Galileo noch auf sich warten lässt und deswegen begonnen ihr eigenes aufzubauen, was sich bestimmt nachträglich noch in die Galileo-Satellitenflotte eingliedern lässt.
paygar
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Wenn der Staat da in Vorleistung geht und damit Kapitalrisiko trägt will ich aber einen - gemäß meiner Steuerzahlungen berechneten - Anteil am Gewinn monatlich auf mein Konto überwiesen bekommen! Und sei es auch nur 1 Euro 50zig! Oder planen die etwa einen Diebstahl? Mein Geld investieren und sich selber den Wans vollschlagen!
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Das ist halt die alles entscheidende Frage: Wird es überhaupt einen Gewinn geben???
Offensichtlich hat die Industrie erkannt, dass sich mit dem gegenwärtigen Betriebskonzept von Galilieo nicht so viel Gewinn erzielen lässt, dass damit die immensen Investitionen und Betriebskosten gedeckt werden und am Ende noch was übrig bleibt.
Ein Auswege wäre nicht nur die „Premium Dienste“ von Galilieo kostenpflichtig zu machen sonder alle. Da werden sich aber sicher nicht genug Interessenten finden, wieso soll man für etwas bei Galilio zahlen, solange man es bei Navstar kostenlos bekommt?
Das ist aber alles nicht neu, erstaunlich nur das man das alles erst jetzt gemerkt hat! :-/
Gruß,
KSC
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Das ist halt die alles entscheidende Frage: Wird es überhaupt einen Gewinn geben???
Das ist ja der Witz! DAS ist der TRICK! Der Betrieber von Galileo wird wohl nichts, oder vergleichsweise wenig verdienen (vorallem nicht mit den KOSTENLOSEN Diensten!) - Weißt du wer verdient? Die Hersteller der nötigen Empfangs-Geräte (vorallem nicht mit den KOSTENLOSEN Diensten!)! Diese Hersteller brauchen aber Galileo, sonst können sie keine Geräte verkaufen - eine Zwickmühle also was tun? Konsolidieren! Verlustgeschäfte abstoßen - auf Gewinngeschäfte konzentrieren
Das Konsortium plant mit den Empfangsgeräten Profit zu machen(Empfangsgeräte erfordern weniger Invesition und haben gleiche Marktmächtigkeit als das Satelitensystem) => es hat keinen Intresse mit Galileo Gewinn zu machen (teureres Galileo = weniger Geräte) => das Projekt ist (dank der Lobyarbeit des Konsortiums) schon soweit fortgeschritten, dass es zu einem Politikum geworden ist => Europa KANN Galileo nicht "canceln" - was ein Gesichtsverlust! Da rollen Köpfe! (Sitze gehn verloren, Budgets werden gekürzt) => wenn also das Konsortium nicht zahlt, muß es "Europa" tun => das Konsortium bekommt Galileo und kann mit dem Geräte Verkauf Gewinn machen => Verlustgeschäfte abgestoßen - auf Gewinngeschäfte konzentriert! *spuckt aus* Korrupte Bande!
Auch die "Satelitenbauer" unter den Konsortium Mitgliedern haben wohl kein Interesse am Betrieb - sondern eher am Bau des Systems.
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Das ganze Projekt ist für mich inzwischen sehr fragwürdig.
Die Breite Masse der Anwender wird sich sicher mit den kostenlosen Diensten begnügen. Warum dann aber umsteigen? Für Navstar gibt es (günstige) Geräte wie Sand am Meer...
Deswegen fragt sich die Industrie inzwischen, ob allein mit den Geräten so viel Gewinn zu erzielen ist, dass sich die von der Politik geforderte Beteiligung an den Investitionen für den Aufbau des Systems lohnen.
Offensichtlich meint die Industrie inzwischen, dass dem nicht so ist, also muss jetzt der Steuerzahler ran...
Fragt sich halt, ob der zu erwartende Nutzen die immensen Kosten rechtfertigt. Immerhin sind es wohl über 4 Milliarden Euro! Das ist mehr als die Hälft des Betrags, den Europa über die Gesamte Betriebszeit für die ISS ausgibt! :-/
Gruß,
KSC
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Warum dann aber umsteigen? Für Navstar gibt es (günstige) Geräte wie Sand am Meer...
Das ist kein Problem. Navigationssysteme werden meistens in andere Produkte (Autos, Schiffe, Handys, Handhelds Flugzeuge, Robot-Transportsysteme, Teleskope, etc) integriert und dort im Grunde mitverkauft. Diese Produkte unterliegen einem regelmäßigen Erneuerungszyklus (bei Handys schneller als bei RoboSystemen - aber denoch zyklisch) d.h. der Markt ist in Bewegung d.h. Geräteabsatz wahrscheinlich und Gewinnträchtig wären da NICHT die hohen Invesitionskosten in das Satelitensystem.
Diese Invesitionskosten würden sich nur dann rentieren wenn der Betrieb des Satelitensystems selber Gewinn abwerfen würde - z.b. über Zugangsgebüren und Premiumdienste. Das wäre aber ein Enormer Marktnachteil gegenüber GPS - und würde den Geräteabsatz enorm gefärden. Es geht also nur das eine ODER das andere.
Nun machen die Firmen einen Vergleich: Machen wir lieber "viel Invesition und viel Gewinn bei hohem Risiko als Galileo Betreiber" oder "wenig Invesition und viel Gewinn bei niedrigem Risiko als Geräteherrsteller"? Die Antwort ist klar. Nun brauchen wir nur noch einen dummen der Galileo betreibt...
Zusätzlich könnte man mal schaun wer den GPS Geräte markt dominiert. Ich vermute (ohne es geprüft zu haben!) das es amerikanische Firmen sind - Galileo wäre ein "Heimatmarkt" für EU-Firmen was ganz bestimmt große Vorteile mit sich bringt.
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Wieso nicht Galileo sausen lassen und mit Russland zusammen GLONASS fertig stellen. Indien macht das ja auch und wird sogar selber GLONASS-Satelliten starten. Ich denke mit Russland könnte man eher als mit den USA darüber eine Einigung erzielen, dass das System nicht einseitig abschaltbar ist. Indien würde da schliesslich sicher nicht mitmachen, wenn es da nicht bestimmte Sicherheiten gäbe.
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Ich stelle jetzt einfach mal die provokante Grundsatzfrage: Soll der Steuerzahler unter diesen Bedingungen tatsächlich 4 Milliarden EURO ausgeben?
Ich bin mir nicht sicher, ob das sinnvoll ist!?!??
Gruß,
KSC
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Moin,
zu meinem etwas harschen Beitrag vorher möchte ich noch etwas sagen:
Wir sind mittlerweile alle vom *GPS* irgendwie abhängig. Europa kam da die Idee in den Kopf, ein eigenständiges System zu entwickeln und aufzubauen. Diese Idee fand ich super, denn dann würde Europa und auch evtl. weitere angeschlossene Betreiber unabhängig sein vom *großen Bruder*. Langfristig müßte für alle Produzenten, gleichgültig was sie in diesem System bzw. für dieses System herstellen eine Wertschöpfung erzielbar sein, also wäre es doch sinnvoll, auch in´s Kapitalrisiko einzusteigen. Aber mir scheint, daß die Verteilung des Risikokapitals innerhalb dieses Konsortiums hin- und hergeschoben wird, weil die führenden Köpfe sich in ihrem jeweiligen Land den Orden 1. Klasse abholen wollen, wenn sie es schaffen, den geringsten Teil der Haftung zu übernehmen. Das hat aber mit unternehmerischem Egoismus nichts zutun, daß ist eigentlich der Beweis, daß wir von einem *vereinten Europa* meilenweit entfernt sind.
Jerry
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Das chinesische Beidou Navigations System verfügt bereits über 4 Satelliten. In der Endstufe sollen es 30 Satelliten in niedriger Umlaufbahn und 4 in GEO werden.
Galileo brauchen die längst nicht mehr, der einzige Grund warum sie sich an Galileo beteiligt haben war ein Einblick in die technischen Unterlagen.
Was Galileo selbst betrifft, natürlich ist es wünschenswert unabhängiger von GPS zu sein. Das ist jedoch in erster Linie ein politisches Ziel, Galileo Empfänger verkaufen tu ich deswegen aber noch lange nicht.
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Soll der Steuerzahler unter diesen Bedingungen tatsächlich 4 Milliarden EURO ausgeben? Ich bin mir nicht sicher, ob das sinnvoll ist!?!?
Also wäre ich Europa würde ich "ja, klar - aber nach meinen Spielregelen" sagen und dem Konsortium kräftig in die Suppe spucken in dem ich die Variante "viel Invesition und viel Gewinn bei hohem Risiko als Galileo Betreiber" - wähle und Nutzungs-Lizenzen an die Geräteherrsteller verkaufe :)
Folgende Gründe würde ich "pro Galileo-Betreiber" aufzählen:
1) Die Schaffung einer europäischen Infrastruktur zur Positionsbestimmung liegt im allgemeinem Interesse vieler Bürger. Durch die genaue und sichere Positionsbestimmung eröffnen sich viele neue Möglichkeiten auf dem Gebiet der Automatisierung die zu einer Steigerung der Produktivität und Lebensqualität führen können.
2) Die Unabhänigkeit von GPS, Beidou und GLONASS ist eine Sicherheitspolitische Notwendigkeit.
3) Die Entwicklung, Bau und der Betrieb von Galileo schafft europäische Arbeitsplätze und fördert die Entwicklung von europäischer Hoch-Technologie.
4) Die Gewinne aus dem Betrieb des Galileo-Netzwerkes können in andere Projekte investiert werden.
Vorher würde ich natürlich noch einmal GANZ GENAU prüfen lassen würde ob die ganze Sache wirklich 4 mrd Euro kostet - vieleicht lohnt es andere, z.B. ausländische Unternehmen zu vernünftige Preisen zu beauftragen und das eingesparte Geld direkt in die Schaffung neuer Arbeitsplätze zu investieren (Punkt 3) ... Milliardengeschenke an die Industrie würde es mit mir jedenfals nicht geben!
Das ganze Projekt wird als eine von "Europa" gegründete Aktiengesellschaft organisiert und nach marktwirtschaftlichen Prinzipien geführt. Private Investoren sind eingeladen sich an der Geselschaft zu beteiligen - mindestens 51% und damit die vollständige Kontrolle bleibt jedoch in Besitz "Europas" - es sei den die Privaten Investoren schaffen es 100% der benötigten Investition auszuheben. In diesem Fall zieht sich "Europa" (weitgehend) aus dem Projekt zurück und überlesst den Privaten die Initiative.
Die Differenz zischen Privater Investition und benötigtem Budget wird der Aktiengesellschaft von Europa als Kredit zu handelsüblichen Zinsen gewährt. Als Vorstand werden fähige Betriebswirte und Manager berufen. Der Aufsichtsrat wird jedes Jahr zur allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahl durch alle Bürger aller europäischen Nationen ausgerufen.
Nachdem die Investionen armotisiert wurde, und vorallem der Kredit zurückgezahlt wurde, wird über eine vollständige Privatisierung der Aktiengesellschaft entschieden.
gruß knt
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Ein von GPS unabhängiges System ist sicher wünschenswert, das ist aber Galileo gar nicht! und deswegen stellt sich mir die Sinnfrage.
Außerdem: wenn du von den Geräteherstellern Lizenzgebühren verlangst, dann produzieren sie halt weiter GPS Empfänger ;)
Gruß,
KSC
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Ein von GPS unabhängiges System ist sicher wünschenswert, das ist aber Galileo gar nicht! und deswegen stellt sich mir die Sinnfrage. Außerdem: wenn du von den Geräteherstellern Lizenzgebühren verlangst, dann produzieren sie halt weiter GPS Empfänger ;)
Nö - das bezweifle ich :D Der GPS Markt wird von asiatischen und amerikanischen Firmen dominiert - in dem Galileo-Markt wären die EU Unternehmen ersteinmal alleine - etwas das ich, wenn ich Europa wäre, durch eine bevorzugte Lizenzvergabe oder Sonderkonditionen an EU Unternehmen unterstützen würde. Wollen Sie immer noch nicht beende ich meine Kooperation mit den jeweiligen Unternehmen in einem anderen Bereich. Da gibt es Subventionen, und Staatsaufträge.. die Androhung einer ganz besonders detailierten Steuerprüfung sollte aber im Grunde schon ausreichen um das letzte Rumgezicke zu überwinden.
Zusätzlich würde Europa bei anderen Projekten wie z.b. der LKW Maut eine Umstellung auf Galileo fördnern. Weiterhin würde ich versuchen ausländische Kunden (Afrika, Asien,America) auf Staatsebene von der Nutzung von Galileo zu überzeugen. Grundsätzliches Argument wäre eine Funktions- und Genauigkeits-Garantie - Mit 3 Ausnahmen: 1) Die UN-Volversammlung die Funktionseinschränkung anordnet 2) Der Staat in einen Angrifskrieg verwickelt ist 3) Der Staat die Funktionstüchtigkeit des Galileo Netzwerkes negativ beeinflußt (z.b. durch Störmechanismen).
Unternehmen von Nationen die auf Staatsebene einer solchen Nutzung zustimmen bekommen die gleichen Lizenz-Vergünstigungen wie die EU Unternehmen. Zusätzlich könnte man das Projekt mit Entwicklungshilfe für Afrika und Amerika koppeln - das wäre dann aber ein ganz anderes Thema.
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Da hast du ja schon ein richtiges Konjunkturprogramm ausgearbeitet knt :D
Das (sinnvollste) Hauptargument für Galileo war ja immer die Unabhängigkeit von den USA. Die haben sich die Europäer aber (wieder einmal mehr) abschwatzen lassen.
Für das was dann an Vorteilen gegenüber GPS übrig bleibt, halte ich Galileo einfach für zu teuer.
Gruß,
KSC
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Das (sinnvollste) Hauptargument für Galileo war ja immer die Unabhängigkeit von den USA. Die haben sich die Europäer aber (wieder einmal mehr) abschwatzen lassen.
Ja da hast du recht :( das war ein großer großer Fehler... *seufts* aber die hohe Genauigkeit ist auch schon was wert... abgesehn davon wenn ich europa wäre .. na du weist schon - dann wäre galileo wieder unabhänig von den USA - oder die dürfen z.B. keine Radaranlagen in Polen bauen. Meine Güte!! Wer regiert den Europa?? Wir? Konzerne? Oder gar die Amis?
Leider haben wir (fast?) nur korrupte Waschlappen in den Regierungen.. eine Schande ist das! Frage mich nurwie "ich Europa werde" soll ohne zu einem von denen zu degenerieren :( - ich glaub das geht garnicht mehr...
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Hier ein Bericht über die Uhren von Galileo:
http://www.esa.int/esaCP/SEMNMYU681F_Germany_0.html
Die Galileo-Satelliten der fertigen Konstellation werden zwei Typen von Uhren mit sich führen: passive Wasserstoff-Maser und Rubidium-Frequenznormale.
Die passiven Wasserstoff-Maser des Galileo-Systems messen die Zeit mit einer Genauigkeit von rund einer Nanosekunde (einem Milliardstel einer Sekunde) je 24 Stunden. Das entspricht einer Abweichung von einer Sekunde in 2,7 Millionen Jahren. Die Rubidium-Uhren sind bis auf 10 Nanosekunden pro Tag genau. Eine normale digitale Armbanduhr erreicht im Vergleich dazu eine Genauigkeit von rund einer Sekunde pro Tag.
Galileos passive Wasserstoff-Maser werden also ungefähr eine Milliarde Mal präziser sein als eine digitale Armbanduhr.
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Thema Lizenzen:
Österreich hat ja bei EADS diverse Eurofighter gekauft und streitet momentan wegen des Preises.
Nebenschauplatz sind da sog. GPS-Lizenzen der USA. Man lasse sich das auf der Zunge zergehen !
In Europa wird Galileo entwickelt und trotzdem zahlt man Lizenzkosten für GPS um diesen im (!) Eurofighter nutzen zu können.
Ich versteh die (EU-)Welt nicht mehr ....
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@knt
Ich habs ja gern genau. Wird aber bisl aufwendig sich son Galileo-Empfänger ans Handgelenk zu schnüren ;D
Im Ernst .... sind die Signale eigentlich nur zur Positionsbestimmung gedacht oder auch zur Steuerung von Uhren ?
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@knt
Im Ernst .... sind die Signale eigentlich nur zur Positionsbestimmung gedacht oder auch zur Steuerung von Uhren ?
Es gibt die sog. GPS-Zeit. Das ist eine äquivalente Zeitdefinition zu den anderen Zeitsystemen (UTC, TAI).
http://de.wikipedia.org/wiki/GPS-Zeit
Mit den GPS-Signalen lassen sich dadurch auch weltweit Uhren synchronisieren.
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Die Chancen für so nen netten Wecker stehen also nicht schlecht. Aber trotzdem wär mir ne "Galileo"-Zeit lieber.
Man stelle sich vor die Amis erlauben sich den Spaß einer Zeitumstellung und zwängen uns durch zu spätes Erwachen am Morgen in eine Wirtschaftskrise .... alle kommen zu spät zur Arbeit.
;D
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Bei NOVOSTI KOSMONAVTIKI stand am 13.05.2007, dass Indien sich finnaziell an GALILEO
beteiligen will (vielleicht kann ILBUS noch mal nachlesen...).
Aber die machen doch auch schon bei GLONASS mit...
Grüße
jakda
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Moin,
soeben gelesen in ZDF.de >>>
Satelliten-Navigationssystem Galileo
Steuerzahler tragen Kosten
Nach den gescheiterten Verhandlungen mit der Raumfahrtindustrie will die Europäische Kommission das Satelliten-Navigationssystem Galileo in staatlicher Regie aufbauen lassen. Das hat am Mittwoch EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot vorgeschlagen. Den späteren Betrieb soll dann die Privatwirtschaft übernehmen. Das hat Konsequenzen: Die bis 2030 auf gut zehn Milliarden Euro geschätzten Kosten trägt somit komplett der Steuerzahler.
Jerry
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Na, das sind doch gute News, Merkel lebe hoch:
Zitat:
Merkel sieht Russland als möglichen "Galileo"-Partner
"Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht gute Chancen für eine Zusammenarbeit mit Russland bei der Entwicklung des Navigationssystems "Galileo"..."
Zitatende
Quelle:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,druck-483543,00.html
Na ja, eigentlich ist noch gar nichts beschlossen, aber wenn man einen möglichen "Gegner" einbindet, ist er plötzlich kein Gegner mehr.
Alte, Kryptische Weisheit...
:)
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Wie, was, kryptisch?
(http://www.braunschweig.de/topichead/utgdw.gif)
hm :
http://www.braunschweig.de/wirtschaft_wissenschaft_bildung/stadt-der-wissenschaft/tgdw/070329kryptischequanten.html
schon seltsam, da habe ich mir was ganz anders vorgestellt.
Nein, ich sags nicht
:o
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In Europa wird Galileo entwickelt und trotzdem zahlt man Lizenzkosten für GPS um diesen im (!) Eurofighter nutzen zu können.
Ich versteh die (EU-)Welt nicht mehr ....
Das ist einfach zu erklären. Der Eurofighter fliegt jetzt, aber die Verfügbarkeit von Galileo steht im wahrsten Sinne des Wortes in den Sternen. Ohne Satellitennavigation ist der Betrieb des Eurofighter aber schwierig. Man braucht daher GPS.
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Moin,
Berlin - Für den milliardenschweren Aufbau des Satelliten-Navigationssystems Galileo werden nach Angaben aus Kreisen der EU-Ratspräsidentschaft eine Reihe von Aufträgen neu ausgeschrieben. In diese Richtung werde die Entscheidung des EU-Verkehrsministerrats Anfang Juni voraussichtlich laufen, sagte ein mit den Gesprächen Vertrauter am Dienstag in Berlin.
Gelesen in: derStandard (Teilzitat)
Jerry
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Moin,
Die europäische Satellitennavigations-System *Galileo* könnte nach Informationen der "Financial Times Deutschland" weitaus teurer werden als erwartet. Zwölf statt sieben Milliarden Euro könnte der Konkurrent des GPS-Systems demnach kosten.
(Teilzitat aus SPON)
Es ist nach meiner Auffassung völlig unnötig das zu kommentieren, nur dies: unfähiges Europa!
Jerry
-
Das ist es halt wieder. Ein Staat vs. viele Staaten. Da kann man nicht generell sagen, dass die USA dort fähiger sind. Sie machen es halt alleine und müssen dabei einfach keine Rücksicht nehmen.
Klar ist das ganze traurig.
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Ja, ja, das liebe Geld:
ZEITUNGSBERICHT
Den Haag und London wollen nicht für "Galileo" zahlen. [...]
Quelle:
stx/AP/ddp/dpa
:-?
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Moin,
ohne weiteren Kommentar:
Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat ein Scheitern des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo nicht ausgeschlossen.
Die Bundesregierung werde den geplanten Aufbau des Milliarden-Projekts nicht um jeden Preis umsetzen, sagte Tiefensee nach Angaben mehrerer Teilnehmer am Mittwoch im Haushaltsausschuss des Bundestages. Ein Scheitern sei letztlich möglich, sollten die Risiken zu groß werden, die Finanzierung offen bleiben oder langfristige Verzögerungen drohen. Es sei davon auszugehen, dass genauere Zahlen zur Finanzierung von Galileo frühestens im Herbst zu erwarten seien, sagte Tiefensee im Ausschuss den Angaben zufolge.
Die Haushaltsexperten der Koalition sowie der Opposition hatten Tiefensee um Aufklärung über die Kosten gebeten. Mit Galileo will die EU dem US-Satellitennavigationssystem GPS Konkurrenz machen. Galileo soll bis Ende 2012 errichtet werden. Die Gesamtkosten sollen sich auf bis zu zehn Milliarden Euro summieren, in einer ersten Phase könnten es bis zu 3,5 Milliarden Euro sein.
Großbritannien und die Niederlande lehnten zuletzt eine staatliche Finanzierung von Galileo ab. Sie fordern mehr Wettbewerb und eine stärkere Einbeziehung privater Firmen. Die EU-Verkehrsminister wollen hatten sich unter Leitung Tiefensees kürzlich grundsätzlich auf eine Steuerfinanzierung für das Projekt geeinigt. Die EU-Kommission will im Herbst konkrete Vorschläge zur Finanzierung machen. Tiefensee hält Umschichtungen im EU-Haushalt für denkbar oder eine Finanzierung über den Etat der Europäischen Raumfahrtagentur ESA, direkte Zahlungen der Staaten, Industriebeteiligungen oder eine Kombination aus allem.
aus Yahoo-Nachrichten von soeben.
Jerry
-
Die Frage ist halt, würde sich die rein private Investition, der private Aufbau, lohnen? Die Firmen werden ja ihr Gründe haben, das Projekt in dieser Form abzulehnen. GPS und GLONASS wurden/werden ja auch nicht privat finanziert aufgebaut und betrieben. Dort stehen eigentlich die militärischen Aspekte beim staatlichen Betreiber im Vordergrund. In Europa ist das nun mal nicht so. Deswegen fehlt der politische Wille, es um jeden Preis zu bekommen.
-
Moin,
Brüssel (yahoo/dpa) - Zum Aufbau des europäischen Satelliten-Systems Galileo fehlen nach Angaben von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee noch 2,5 Milliarden Euro. «Diese Lücke wird geschlossen werden», sagte Tiefensee am Dienstag in Brüssel.
Bis zum geplanten Start der Satelliten-Navigation im Jahr 2012 habe die EU-Kommission insgesamt 3,5 Milliarden Euro veranschlagt. Eine Milliarde dafür stehe schon fest zur Verfügung.
Der EU-Verkehrsministerrat hatte im Mai unter dem Vorsitz von Tiefensee beschlossen, Galileo unter dem Dach der Europäischen Raumfahrt-Agentur ESA ohne die Industrie voranzutreiben. Eine weiteres Warten auf die zunächst beteiligten Raumfahrtkonzerne hätte das Vorhaben noch «ein bis zwei Mal teurer» gemacht, sagte der Minister: «Der Steuerzahler soll weniger zahlen als er gezahlt hätte, wenn wir den status quo fortgeschrieben hätten.»
Vorsichtige Kritik äußerte Tiefensee an der vorangegangenen EU-Entscheidung, beim Galileo-Aufbau auf ein einziges Konsortium der namhaften europäischen Raumfahrt-Unternehmen statt auch auf deren Konkurrenz zu setzen. «Es hat sich herausgestellt, dass es für das System nachteilig war», sagte der Verkehrsminister.
Besonders der letzte Absatz ist interessant und beweist, daß da hemmungslos zugeschlagen wird, ohne Rücksicht auf Verluste. Das kommt immer dann, wenn die Konkurrenz ausgeschaltet wird. Wäre ja mal schön, wenn diese Geier mal abgestraft würden und bekämen keinen einigen Auftrag aus diesem Paket. Ist aber eigentlich auch wieder Quatsch was ich hier blubbere; denn dann werden die wieder absahnen, die dann die Aufträge abwickeln.
Jerry
-
Die Frage ist halt, würde sich die rein private Investition, der private Aufbau, lohnen? Die Firmen werden ja ihr Gründe haben, das Projekt in dieser Form abzulehnen.
Ich bin mir ganz sicher, das sich eine kommerzielle Nutzung von GALILEO lohnen würde.
Siehe dazu ein FAZ Artikel von 2005:
http://www.faz.net/s/RubC8BA5576CDEE4A05AF8DFEC92E288D64/Doc~EE261CD3466D748D08A8165C689FD5E5E~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Dort wird u.a. von nahezu exponentiell steigenden Welt-Jahres-Umsatz geredet:
(http://www.faz.net/m/%7BEBE49474-23A7-4072-A416-0ED95E24F327%7DPicture.gif)
Diese Werte sind in MILLIARDEN PRO JAHR!
Diese Absatzmöglichkeiten lassen die 3.5mrd Investition lächerlich wirken! Selbst wenn man sagt das diese Prognose um 50% überschätzt ist, und GALLILEO nur einen kleinen Marktanteil ergattern kann (was ich nicht glaube) wäre die Investition innerhalb weniger Jahre amortisiert.
-
Beeindruckende Schätzzahlen, aber was ist denn da alles unter "Umsatz mit Satellitennavigation" subsumiert?
Empfangsgeräteverkauf? Umsätze mittels der kostenlosen/freien Services? Wartungsaufträge? Dienstleistungsangebote Dritter?
Diese möglichen Umsätze sind nicht nach Branchen und Anwendungsgebieten differenziert. Da stecken alle möglichen "Trittbrettfahrer" mit drin.
Volkswirtschaftlich gesehen lohnt sich das. Eine neue Branche boomt (wenn die Zahlen zutreffen). ABER: Was sehen die Betreiber von diesen Umsätzen? Wie können die ihre Kosten mit ihrem Umsatzanteil finanzieren? Bei GPS und GLONASS stellt sich diese Frage so nicht. Bei einem privaten Investitionsprojekt schon.
So eine einfach Statistik ist keine Grundlage einer Investitionsentscheidung.
(Ich stelle damit nicht in Abrede, dass bei dem Projekt Einiges schief zu laufen scheint läuft, aber diese Grafik begründet nichts, v.a. da sie auch kommentar- und bezugslos neben dem kurzen Text steht.)
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... Umsätze mittels der kostenlosen/freien Services? ...
Ohne mich mit der Materie besonders gut auszukennen kann ich aber dennoch sagen, daß es z. B. bei GPS auch kostenpflichtige Dienste gibt. Bei GALILEO sind diese dann exakter und mit der gewohnten Straßenkartennavigation, wie wir sie kennen, nicht vergleichbar. Für konkrete Dinge mußt du aber selber mal das Netz durchforsten.
Siehe auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Galileo_%28Satellitennavigation%29#Dienste und die dort zu findenden (unten) aufgeführten Links.
Gruß
Peter
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So eine einfach Statistik ist keine Grundlage einer Investitionsentscheidung
Natürlich nicht, Schillrich - das ist nur eine Grafik aus der FAZ.... ;D
Aber selbst wenn man nur 5% davon als Betreiberumsatz rechnet wären das 10mrd pro Jahr nehmen wir an das Gallileo 5% dieses Betreibermarktes bekommt - dann sind das 500mil pro Jahr....alles verdamt grob und ohne feste Grundlage - aber das da nicht ein paar Millionen Gewinn übrigbleiben bezweifle ich. Es sind halt nur ein paar Millionen zu wenig für den Einsatz von 3.5mrd - drum macht der Konzern nicht mit.
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EU und USA wollen anscheinend bei Galileo und GPS zusammenarbeiten, beide also kompatibel machen. Ein Signal (Multiplexed Binary Offset Carrier, MBOC ) soll in beiden Systemem die gleiche Frequenz nutzen.
Quelle: http://www.gpsdaily.com/reports/EU_And_US_To_Make_GPS_And_Galileo_Compatible_999.html
Jetzt meine Frage an einen Kenner:
Ist das ein neues Signal in beiden Systemen? Oder ist es eines der beiden GPS-Signale?
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Die Vakuumtests von GIOVE-B wurden letzte Woche nach ein-jähriger Pause wieder aufgenommen.
Mehr Informationen hier:
http://www.flightglobal.com/articles/2007/08/06/215835/giove-b-satellite-resits-failed-vacuum-tests.html
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http://www.esa.int/esaCP/SEMZAJUL05F_index_0.html
die esa will wohl galileo auch mal wieder in den vordergrund stellen..
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Laut RSW ist der Start von GIOVE-B für den 28. Dezember 2007 geplant,
was allerding im Widerspruch zu dem von tobi verlinkten Artikel steht.
Grüße
jakda
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DLR erhält Vertrag für Betrieb der ersten 4 Galileo-Satelliten
Quelle: http://www.dlr.de/DesktopDefault.aspx/tabid-1/86_read-10406/
Von Kourou sollen mittels 2 Sojusstarts 4 Galileosatelliten in den Orbit gebracht werden. Mit diesen wird die sog. IOV-Phase (In Orbit Validierung) durchgeführt. Der Betrieb im Orbit und am Boden soll verifiziert und optimiert werden, u.a. in den beiden Kontrollzentren Oberpfaffenhofen und Fucino.
Vorher werden noch die beiden Phasen LEOP (Launch and Early Orbit Phase) und IOT (In Orbit Testing) vorangestellt. Bei Ersterer geht um die Betriebsaufnahme und das Erreichen des endgültigen Orbits nach dem Start. Bei der Zweiten werden alle Systeme überprüft, um einen normalen Betrieb in der IOV zu garantieren. Über den Betrieb während LEOP wird noch verhandelt. Für IOT wird extran eine Bodenstation in Belgien eingerichtet.
Hat sich erledigt:
PS: Jetzt bin ich auch bei GLONASS gelandet ... :-? >:(
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Moin,
der *GALILEO SNS-Thread* dürfte jetzt wieder komplett und separat sein.
Jerry
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Moin,
Im Ringen um lukrative Aufträge für den Aufbau des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo droht Deutschland ein herber Rückschlag: Die Europäische Kommission will durchsetzen, dass die Aufträge nach den EU-Vorgaben für das öffentliche Vergabewesen erteilt werden.
Das schreibt *Financial Times Deutschland*.
Mehr Info gibt es hier >>> (http://www.planet-smilies.de/lesen/lesen_003.gif) (http://www.ftd.de/politik/europa/:Br%FCssel%20Bundesregierung/253865.html)
Jerry
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Der Start von Giove-B wird erst im März 2008 erfolgen, gab ein Sprecher von Arianespace bekannt. Grund dafür seien Probleme an de Sojous Trägerrakete, nicht mit dem Satelliten. Woran es im Detail liegt, ist noch unbekannt, hoffe mal auf eine Pressemitteilung von Arianespace.
http://www.theregister.co.uk/2007/09/24/giove_b_delay_galileo/
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Deutschland lehnt den EU Finanzierungsplan von Galileo ab. Die EU plante dazu, 2.3 Mrd Euro nicht verwendete Agrarsubventionen der Jahre 2007 und 2008 zu verwenden. Dazu hätte der Haushalt abgeändert werden müssen, was Deutschland aber ablehnt. Bedenken haben auch Grossbritannien und Irland.
http://uk.reuters.com/article/UK_SMALLCAPSRPT/idUKL0231926720071002?pageNumber=1
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Sollte es innerhalb der nächsten 5 Wochen (also bis Jahresende) keine Einigung zur Finanzierung von Galileo geben, so wird Galileo wahrscheinlich gestrichen, so ein Sprecher von Transport Kommisar der EU Jaque Barot.
Aber es gibt einen neuen Kompromissvorschlag, der auch dem wichtigsten Blockierer Deutschland gefällt: Das Projekt wird in sechs Teile zerlegt die einzeln ausgeschrieben werden, so das keine einzelne Firme das ganze an sich reisen kann. Damit wird Deutschlands bedenken Rechnung getragen, das die Deutsche Wirtschaft außen vor bleibe.
http://www.earthtimes.org/articles/show/146826.html
http://www.iht.com/articles/ap/2007/11/23/business/EU-FIN-EU-Galileo.php
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Moin,
*GALILEO* kann durchstarten.
Soeben aus dem Newsticker: Die europäische Union zahlt die fehlenden ~ 2,4 Mrd. € aus dem eigenen Haushaltsüberschuss. Das wurde heute Nacht so beschlossen. Damit kann das Projekt jetzt endlich starten.
Jerry
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Martin @jerry
Auch wenn ich nicht zwingend ein eiserner Verfechter der deutschen Industrie bin ... ich verstehe zumindest das Murren aus Deutschland. Als größter Nettozahler will man einfach nicht, das das eingesetzte Geld (die Überschüsse stammen aus nicht abgerufenen Agrarmitteln, die sonst an die Mitgliedstaaten wieder ausgeschüttet werden sollten) ohne Effekt für die deutsche Industrie ausgegeben wird.
Oder anders gesagt: "Wer zahlt, schafft an. Wer viel zahlt, sollte mehr anschaffen" ;)
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Gestern wurde endlich eine Einigung erreicht. Nur Spanien, das ein Kontrollzentrum forderte, hat sich dagegen gesträubt. Also hat EU Präsidentschaftsnation Portugal das Abstimmungsverfahren von Einstimmigkeit zu einfache Mehrheit geändert, und schon passt es.
Damit ist Galileo nun endlich (hoffentlich) eine richtig beschlossene Sache und der Aufbau kann losgehen.
http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2979281,00.html
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Das Satellitenfoto paßt da aber nich so wirklich in den Artikel. Als wenn Galileo was mit Erdbeobachtung zu tun hätte. Tz tz tz... :o
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Der Übersichtlichkeit halber schließe ich diesen Thread. Hier gehts zum neuen:
[url]Galileo SNS II (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4144.0)[/url]