Raumcon
Raumfahrt => Unbemannte Raumfahrt => Thema gestartet von: Martin am 17. Januar 2006, 12:46:58
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Der SPIEGEL berichtet in seiner aktuellen Ausgabe, das im Auftrag der NASA ein Konzept zu einer Mission zum Neptun erarbeitet wurde. Die Planung schließt zwei Meßsonden für die Neptunatmospähre sowie einen Lander für den Mond Triton mit ein. Die Mission würde mit Vorbereitungszeit 30 Jahre in Anspruch nehmen und rund 4 Mrd USD kosten.
Martin
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Moin Martin,
damit ist sicher die NOM ( Neptun Orbiter Mission ) gemeint.
Geplant hat das die NASA bereits im Februar 2005, Problem wird es aber mit dem Kernreaktor-Antrieb geben.
Die bisherige Entwicklung ist ja bis auf weiteres gestoppt.
Jerry
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Auf wikipedia gibt es einen Artikel dazu:
http://en.wikipedia.org/wiki/Neptune_Orbiter
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Ach ja, noch was:
Vielleicht könnte man einen Orbiter entwickeln, der sowohl für Uranus als auch für Neptun geeignet ist. So könnte man Entwicklungskosten sparen und die wissenschaftliche Ausbeute würde sich verdoppeln.
So weit ich weiß sind Uranus, Neptun und Pluto die einzigen Planeten, in deren Umlaufbahn noch keine Sonde gewesen ist. Wird Zeit, dass da mal was passiert. >:(
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Moin Tobias,
meinst Du *einen* Raumflugkörper, der erst zum URANUS fliegt und den eine gewisse Zeit umkreist und dann weiter zum NEPTUN startet und ihn umkreist, oder soll ein Raumflugkörper *je einen* Orbiter für URANUS und NEPTUN mitnehmen und dann jeweils aussetzen?
Klar ist auf jeden Fall, dass wir diese äusseren Planeten jetzt endlich näher kennenlernen sollten.
Jerry
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Ich meine, dass man zwei identisch Orbiter baut, von denen einer zum Neptun un der andere zum Uranus geschickt werden soll. Die kann man ja zum Beispiel zusammen starten(sofern sie dazu nicht zu schwer sind).
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Solche Vorschläge/Überlegungen hat sicher jeder von uns gemacht, dass man identische Geräte nutzt. Wird allerdings nicht oft gemacht, wie bei den Marsrovern z.B., weil jeder Start auch ohne extra Entwicklung teuer ist. Wahrscheinlich sind für die Planeten auch jedes mal andere Instrumente und damit Konstruktion vorteilhaft.
Das Gewicht spielt hier bei einem Doppelstart wohl schon deshalb eine Rolle, da die Orbiter ja auf enorme Geschwindigkeit gebracht werden müssten.
Einer, der sich bei beiden aufhält wäre ja auch schon sehr schön.
Aber wahrscheinlich liegt der wissenschaftliche Schwerpunkt nicht auf solchen Missionen, schließlich fliegt New Horizons auch nur an Pluto vorbei...
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Moin Julian,
man darf aber nicht vergessen, dass die jetzige PLUTO-Mission mit der früher einmal geplanten fast nichts mehr zutun hat.
Wegen des Geldes und auch wegen der Pellets ist jetzt ein ganz anderer Ablauf möglich.
Bei der ersten geplanten PLUTO-Mission, war ein Orbit drin und ausserdem ein gezielter Weiterflug zu einem KBO.
Jerry
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Aber es gibt mehrere Beispiele für identische Raumflugkörper, die auch ziemlich erflogreich waren / sind:
Mars/Venus Express
Viking 1&2
Voyager 1&2
Pioneer 10&11
Mond&Venussonden der UdSSR
Magellan wurde ja mehr oder weniger aus Resten anderer Missionen zusammengezimmert
Ich denke Neptun und Uranus wären für eine Doppelmission ausgezeichnet geeignet (aber zwei Starts wären schon nötig).
Schade das wir die nächste GrandTour nicht mehr miterleben werden.
Martin
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Im übrig hat Voyager 2 sowohl Uranus als auch Neptun besucht und u.a. auch Bilder gemacht:
(https://images.raumfahrer.net/up024884.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up024885.jpg)
Pluto ist wirklich noch der einzig unerforschte (klassische) Planet.
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Ich habe es ja auch nicht ausgeschlossen, dass man zwei gleichartige Sonden nutzt. Wie gesagt, hat da wohl schon jeder mehrmals bei verschiedenen Missionen nachgedacht. Aber wollte sagen, was evtl. eine Rolle spielt.
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Der SPIEGEL berichtet in seiner aktuellen Ausgabe, das im Auftrag der NASA ein Konzept zu einer Mission zum Neptun erarbeitet wurde. Die Planung schließt zwei Meßsonden für die Neptunatmospähre sowie einen Lander für den Mond Triton mit ein. Die Mission würde mit Vorbereitungszeit 30 Jahre in Anspruch nehmen und rund 4 Mrd USD kosten.
Martin
Klingt nach einer sehr anspruchsvollen Mission, als ch das las kam mir der Gedanke eine Serie von Sonden ähnlich der beiden Voyager Sonden zu Entwickeln. Sonden die nahezu baugleich wären würden die Entwicklungskosten senken und könnten die 4 Planeten Jupiter, Saturn, Neptun und Uranus mit den selben Instrumenten erforschen. Dies würde auch die Kalibrierung der Instrumente und die Auswerung der Messdaten präziser machen. Leider fehlt das Geld und die politische Lobby solche "Battlestar Galaktika" lösungen überhaupt denkbar zu machen.