Eine reine Kapsellösung ist aber sehr unflexibel, weil der Landeanflug nicht steuerbar ist.Der Landeanflug ist sehr wohl gewissermaßen steuerbar. Aber natürlich bei Weitem nicht so, wie bei einer Raumkapsel mit Tragflächen. Ein Vorteil gegenüber der Kapsel ist in diesem Fall, denke ich, aber auch, dass die Crew nicht total auf das Bergungsteam angewiesen ist. Wenn dieses bei einer Landung einer Kapsel im Wasser Probleme hat, kann die Crew kaum etwas tun, außer warten, bis das Bergungsteam die Probleme im Griff hat. Bei einer Landung auf der Rollbahn kann die Crew im Notfall auch gut alleine aussteigen.
...hinzu kommt bei der (Sojus-)Kapsel, dass für den Aufschlag jeder Insasse seinen eigenen speziell angefertigten Sitz benötigt. Das erfordert an der ISS den Umbau der Kapseln im Orbit und macht einen Besatzungswechsel unnötig kompliziert.
Im Sänger-II-Projekt wurde eine europäische Raumfähre geplant. Sie wurde nach dem Ingenieur Eugen Sänger benannt. Ende der 1980er Jahre schlug die deutsche Firma MBB das Konzept eines zweistufigen wiederverwendbaren Trägers vor. Er sollte wie ein Flugzeug starten und landen.Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sänger_(Raumtransportsystem)
Die zweite Stufe sollte bei einer Geschwindigkeit von Mach 7 abgetrennt werden, und, während die Unterstufe wie ein Flugzeug zum Startplatz zurückkehrt, beschleunigt die Oberstufe weiter bis sie einen Erdorbit erreicht. Wahlweise kann dabei eine Oberstufe für Fracht ([ch8222]CARGUS[ch8220] = Cargo Upper Stage) oder Raumfahrertransport ([ch8222]HORUS[ch8220] = Hypersonic Orbital Upper Stage) verwendet werden. Dabei hätte sie etwa 10 t in eine niedrige Erdumlaufbahn bringen können oder einige Raumfahrer.
Geht es um "Fernreisen zu Mond oder Mars" sollte man meiner Meinung nach eh von einer Zwischenstation ausstarten. Was hat es für einen Sinn ein ganzen interplanetares Raumschiff für jede Mission von der Erde zu starten, wenn es doch auch im Orbit bleiben könnte! Schon die alten Segelboote hatten Ruderboote um das anlanden zu vereinfachen....Zum Mond, denke ich, sind Raumkapseln und dazu ein Lander wie bei Apollo geeignet. Aber zum Mars wird man wohl ein größeres Raumschiff, in der Größe einer Raumstation brauchen, und das würde man wohl nicht rundum mit Hitzeschild ausstatten sondern eher mit einem Lander für Mars ausstatten und das Ganze bleibt sowohl am Mars als auch bei der Erde in der Umlaufbahn. Aber hier ging es doch eigentlich um Konzepte für den LEO...
Wieso stattet man eigentlich nicht eine Raumkapsel mit Rotorblättern wie bei einem Hubschrauber aus? Dazu noch ein Fallschirmsystem zur Sicherheit, und schon könnte man super landen.
Moin Mary,
Wieso stattet man eigentlich nicht eine Raumkapsel mit Rotorblättern wie bei einem Hubschrauber aus?
Hm, und wo sollten die sein während des Eintritts in die Atmosphäre?
Jerry
das meinte ich auch so.ZitatMoin Mary,
Wieso stattet man eigentlich nicht eine Raumkapsel mit Rotorblättern wie bei einem Hubschrauber aus?
Hm, und wo sollten die sein während des Eintritts in die Atmosphäre?
Jerry
Gefaltet .... angelegt ... solche Konzepte gab es schon mal.
PS: das mit *Baikal* habe ich nicht verstanden ...Ich denke er meint den Baikal Booser von dem Rund um das Angara Projekt mal die rede war/ist. Dieser Booster hat nämlich Klappflügel - allerdings keine Rotoren, und ist eher sowas wie eine Schnappsidee..
2001 sorgte Chrunitschew bei der Luft- und Raumfahrt Messe in Le Bourget mit dem Modell des Baikal-Boosters (russisch [ch1041][ch1072][ch1081][ch1082][ch1072][ch1083]) für Furore. Bei dem Baikal-Projekt soll ein wiederverwendbarer Booster für die Angara-Rakete entwickelt werden. Baikal soll zukünftig die erste Stufe der Rakete ablösen, dabei aber ebenfalls von dem RD-191 Triebwerk angetrieben werden und zudem über kleinere Flügel und einen Flugzeugantrieb verfügen. Damit kann Baikal nach dem Abtrennen von der Rakete selbstständig zu einem nahegelegenem Flugplatz zurückkehren. Auch mehrere gebündelte Baikal-Booster können bei der Angara A3 und Angara A5 verwendet werden. Dass Baikal jemals gefertigt wird, ist sehr unwahrscheinlich, da die Entwicklungskosten eines wiederverwendbaren Boosters dieser Art sehr hoch sind und sich nur bei einem entsprechend hohen kommerziellen Erfolg der Angara rechtfertigen würden. Zurzeit (2006) erfolgt keine Finanzierung des Baikal-Projekts.
source:http://de.wikipedia.org/wiki/Angara_(Rakete)
Ich denke er meint den Baikal Booser von dem Rund um das Angara Projekt mal die rede war/ist. Dieser Booster hat nämlich Klappflügel - allerdings keine Rotoren, und ist eher sowas wie eine Schnappsidee..
Welche Vorteile hätte eine Kapsel mit Rotor gegenüber einem Lifting-Body?
Venture Star wäre ein sehr interessantes Konzept gewesen.Stimmt! Das war ein sehr interessantes Projekt! Vorallem dieses Aero-Spike Triebwerk klingt sehr einleuchtend und effizent - 20% effizienter Treibstoffverbrauch WOOT!! Aber soweit ich weiß hatten die massive technische Probleme. Gerade das Gewicht ist bei einstufigen - komplett wiederverwendbaren Raumschiffen ja das Problem: einstufig = viel Gewicht = viel Treibstoff = große Tanks = viel Struktur = mehr Gewicht = mehr Treibstoff
Die Idee finde ich jedenfalls genial, auch wenns da wieder zahllose Hürden gibt...Na, wenn es die nicht gäbe, würden wir uns wohl heute noch im Paradies langweilen! :D
Tja, hätte man die Dinger schon, könnten sie gewiss auch bei ARES mitfliegen... :-/Das glaube ich kaum, denn die 'Fuhre' mit Ares ist eh schon zu schwer!
Das glaube ich kaum, denn die 'Fuhre' mit Ares ist eh schon zu schwer! Außerdem landen die Booster doch am Fallschirm und werden wiederverwendet. Da besteht also kein Bedarf.
3.) Ist das "Ins-Wasser-Plumsen" der derzeitigen SRB nicht gerade fortschrittlich...Wichtiger als eine fortschrittliche Lösung wäre mir persönlich eine einfache und zuverläßige Lösung. Und wenn das "Ins-Wasser-Plumsen" funktioniert und keine gravierenden Nachteile hat - warum sollte man das ändern? Fahrräder sind auch nicht gerade Fortschrittlich und werden trozdem noch heute benutzt weil sie für das wozu man sie braucht gut sind. Ich halte von diesem "Fortschritt um jeden Preis" nichts.
Ich stimme knt da zu. Was bringt es, alle Komponenten eines Raumfahrtsystems auf einer Rollbahn zu landen, wenn dies viel aufwendiger und teurer ist und dazu dieses System vermutlich viel schwerer als eines mit Fallschirmen und Wasserlandung ist? Die Vorteile einer Gleitlandung erscheinen mir dafür viel zu gering.Zitat3.) Ist das "Ins-Wasser-Plumsen" der derzeitigen SRB nicht gerade fortschrittlich...Wichtiger als eine fortschrittliche Lösung wäre mir persönlich eine einfache und zuverläßige Lösung. Und wenn das "Ins-Wasser-Plumsen" funktioniert und keine gravierenden Nachteile hat - warum sollte man das ändern? Fahrräder sind auch nicht gerade Fortschrittlich und werden trozdem noch heute benutzt weil sie für das wozu man sie braucht gut sind. Ich halte von diesem "Fortschritt um jeden Preis" nichts.
Bei einer gesteuerten Landung auf Piste ist die Entwicklung sehr teuer, aber auch nur einmalig. Für die Bergung stehen dafür fast keine Kosten an.
Mit der Anzahl der Einsätze kann also des Pendel zu Ungunsten der Wasserlandung ausschlagen.
Hallo,
Dies hat man ja auch beim Hitzeschild des Space Shuttles gedacht...