Moin,
ROSKOSMOS hatte noch am 3. Oktober 2005 mitgeteilt, dass Th. Reiter mit einer SOJUS-Kapsel im März 2006 fliegen soll.
Jetzt höre ich von meinem Tutor aus der Ukraine, dass Th. Reiter mit einem Space-Shuttle im Mai 2006 fliegen soll.
Weiß jemand mehr?
Btw: Die NASA hat jetzt bekannt gegeben, dass das Space Shuttle im Mai 2006 wieder fliegen soll. nascheinend hatten Mitarbeiter bei anderwertigen Arbeiten am Shuttle den Isolierschaum aus Versehen beschädigt. Somit ist nun auch bekannt, warum sich der Schaum löste.;D
Passend dazu habe ich vorgestern einen Artikel der dpa gelesen, nachdem Reiter im Mai in einem Shuttle zu ISS fliegen soll. Da hatte ich noch geadacht, da hat sich jemand vertippt. Aber nachdem ich nun die offizielle Verlautbarung der NASA kenne, finde ich das doch interessant.
Ja, die ESA hält sich generell immer mal gerne medial zurück(so habe ich jedenfalls den Eindruck).
Was will sie auch sagen? Ganz definitiv hat man sich seitens der NASA ja noch nicht entschieden. Und gewisse Prüfungen, wie es bei einem Space Shuttle-Aus weiter geht gibt es ja schon offiziell etwas länger, wie z.B. beim Thema Columbus.
Reiter soll im Sommer 2006 mit der US-Raumfähre Discovery als erster europäischer Astronaut zur Internationalen Raumstation ISS geschickt werden. In Oberpfaffenhofen befindet sich das Columbus Control Center.'Erster europäischer Astronaut'??
Moin,
Für Faulenzerei im All ist wenig Zeit
Dienstag 27. Juni 2006, 06:35 Uhr
An Tag 11 oder 12 der Mission soll die Discovery wieder von der ISS ablegen und innerhalb von zwei Tagen nach Cape Canaveral zurückfliegen. Reiter soll danach noch sechs bis sieben Monate im All bleiben. Der Deutsche soll in dieser Zeit zusammen mit dem US-Kollegen Williams einen Weltraumspaziergang absolvieren, für den unter anderem Installations- und Wartungsarbeiten an einem Radiator und einer Infrarotkamera vorgesehen sind. Auch ansonsten ist in der ISS wenig Zeit für Langeweile: Reiter wird mit einer ganzen Reihe wissenschaftlicher Experimente beschäftigt sein. Beim nächsten Shuttle-Flug oder von einer russischen Sojuskapsel soll Reiter dann zur Erde zurückgeholt werden.
gelesen in Yahoo! Nachrichten.
Jerry
Reiter nach fünf Stunden wieder in der ISS
Donnerstag 3. August 2006, 22:48 Uhr / Yahoo Nachrichten
Houston/Washington (dpa) - Die Astronauten Thomas Reiter und Jeffrey Williams haben dank zügiger Arbeit 90 Minuten eher als geplant ihren Außeneinsatz an der Internationalen Raumstation ISS beendet.
Nach weniger als fünf Stunden kehrten die Astronauten nach Arbeiten an der ISS-Außenwand und der Montage verschiedener Geräte unbeschadet und gut gelaunt wieder zurück. Der Einsatz galt vor allem dem Kühlsystem und fehlerhaften Instrumenten.
Technische Probleme gab es auch beim Ausstieg: Die Tür ins All klemmte. Reiter und Williams hatten sich zunächst in einer Schleuse zwischen Raumstation und Außentür aufgehalten, wo der Druck gemildert wird. Die Außentür ließ sich daher nur schwer öffnen. Die beiden lösten das Problem jedoch nach einigen Minuten.
Ich frage mich allerdings, warum zwischenzeitlich nur Bilder aus dem Kontrollzentrum übertragen wurden. Gerade der Ausstieg aus der Schleuse wurde komplett ausgelassen. Hat man nicht immer Satellitenkontakt? Anatol Johansen hatte das mal vor ein paar Tagen erwähnt. Meiner Meinung nach sind die drei notwendigen Satellitenpostionen doch besetzt.
TDRS 5, 6, 7 und 8 auf ca. 175° West
TDRS 1, 3, 4 und 10 auf ca. 50° West
und
TDRS 3 auf ca. 85° Ost
Weiß jemand näheres?
GG
Moin moin,
jetzt hätte ich mal zu Thomas Reiter eine Frage an unsere Daten-Detektive:
TR war ja schon ein halbes Jahr auf der MIR und wird zusammen mit seinem gegewärtigen Raumflug über ein Jahr im Weltraum gewesen sein.
Irre ich mich, oder hat er damit dann eine längere Gesamtaufenthaltszeit im Weltraum als jeder andere nicht-russische Astronaut, also auch als alle Amerikaner???
Wäre schön, wenn das mal jemand erkunden könnte.
Gruß
roger50
Bei einer virtuellen Geschenkübergabe bekam die Expeditionscrew personalisierte FC Barcelona Shirts – jedes mit der Nummer 13
Köln (dpa) - Nach knapp drei Monaten im All hat der deutsche Astronaut Thomas Reiter in einer Live-Schaltung zum Europäischen Astronautenzentrum in Köln eine positive Halbzeit-Bilanz seiner Mission gezogen.
«Es ist ein überwältigendes Gefühl, wenn man sieht, wie groß diese Raumstation ist», sagte der ESA-Astronaut an Bord der Internationalen Raumstation ISS am Freitag. Die Stimmung an Bord sei gut, der Arbeitsalltag bestehe vor allem aus Experimenten und Wartungsarbeiten. Reiter (48) war Anfang Juli als erster deutscher Astronaut zu einer Langzeitmission mit Außenbordeinsatz gestartet und soll vor Weihnachten von seiner «Astrolab»-Mission zurückkehren.
Reiter sagte in der zehnminütigen Live-Übertragung, er genieße in seiner raren Freizeit eine «wunderschöne Aussicht» auf die Erde und halte regelmäßigen E-Mail-Kontakt zu seiner Familie. Ein Chemiealarm vor wenigen Tagen an Bord der ISS sei für das dreiköpfige Team der 13. Langzeitbesatzung glimpflich und ohne gesundheitliche Folgen verlaufen. «Wir haben die Situation sehr schnell im Griff gehabt.» Wegen plötzlich auftretender Dampfschwaden und eines unangenehmen Geruchs hätten er, der russische Kosmonaut Pawel Winogradow und der NASA-Astronaut Jeffery Williams vorübergehend Atemschutzmasken anlegen müssen und dann Entwarnung gegeben.
Erst am Mittwoch waren an Bord einer Sojus-Kapsel der US-Astronaut Michael Lopez-Alegria und der russische Kosmonaut Michail Tjurin auf der Station angekommen, begleitet von der amerikanischen Weltraumtouristin Anousheh Ansari. Gemeinsam mit Reiter bilden die beiden Spezialisten die «Expedition 14». Bei der ESA in Köln betonte Astronaut Reinhold Ewald, Reiter komme damit nun eine wichtige Senior-Funktion zu. Reiter habe alle Hände voll zu tun mit wissenschaftlichen Experimenten. Seine bisherigen Kollegen Williams und Winogradow, die seit April an der ISS arbeiten, werden in einigen Tagen gemeinsam mit Ansari auf die Erde zurückkehren.
Reiter wirkte entspannt und gut gelaunt, betonte aber, die Arbeit in der Enge sei «kein Zuckerschlecken». Heimweh habe er nicht - «auch wenn man nach fast drei Monaten eine ganze Menge Dinge vermisst.» Highlights seien die Videokonferenzen mit seiner Familie, meinte der gebürtige Frankfurter. Das Gefühl der Schwerelosigkeit nannte er «fantastisch», noch immer frage er sich manchmal: «Ist das nicht nur ein Traum.»
Das Europäischen Raumfahrtagentur ESA betonte in Köln, es seien weitere europäische bemannte Missionen zur ISS noch im Dezember und 2007 geplant. Europas wichtigster Beitrag sei das Weltraumlabor «Columbus», das 2007 in den Orbit gebracht werden soll. Der deutsche Astronaut Hans Schlegel werde im Oktober 2007 zur ISS fliegen, um bei der Montage des Labors mitzuwirken. Zuvor wird der Schwede Christer Fuglesang im Dezember im Rahmen einer US-Space-Shuttle-Mission mitstarten, um weitere Montagearbeiten vorzunehmen. Die Raumfähre wird Thomas Reiter dann zurück zur Erde bringen.[/i]
Die Internationale Raumstation ISS
„Trotz dieses sehr gedrängten Arbeitsplanes, den man jeden Tag zu absolvieren hat, findet man sehr schnell einen Modus, in dem man einfach abends sagt, „Ok, jetzt schalten wir ab und entspannen wir uns.“ Das ist natürlich nicht jeden Tag ohne weiteres möglich, manchmal geht die Arbeit bis in die Nacht weil man schauen muss, dass man mit seinem Pensum fertig wird. Umso wichtiger ist es eben, dass man die Fähigkeit besitzt zu sagen, „So, und jetzt habe ich – und wenn es nur 5 Minuten sind – diese kurze Zeit, um mich einfach mal zu entspannen und diesen ganzen Druck, der sich im Laufe des Tages aufgebaut hat loszuwerden.“ Unter Umständen hört man dann seine Lieblingsmusik oder hängt sich vor ein Fenster und genießt einfach mal für ein paar Minuten den Ausblick. Das ist einfach wichtig, dieses Umschalten von der normalen Arbeitsroutine in diesen Modus, in dem man sich wieder auflädt. Es gibt an Bord der ISS 3 Kajüten, so dass eigentlich jeder einen ganz kleinen Raum hat. Die Grundfläche ist zwar nicht mehr als 1 Quadratmeter, aber immerhin ist es eine kleine Ecke mit seinen Bildern, seinem Schlafsack an der Wand und in dem man so ein bisschen seine Privatsphäre hat. Da kann man auch die Tür zumachen und einfach mal für sich sein.“
Thomas Reiter ist mit STS-116 Discovery in Florida gelandet, war aber bisher noch nicht zu sehen.
Es wäre doch interessant, zu erfahren, wie es dem Thomas geht.
Immerhin war er ein halbes Jahr in der Schwerelosigkeit.
Gut, er wird noch nicht wieder laufen können, aber wie fühlt er sich?
Was macht der Kreislauf?
Kann er sich aufrichten?
Schafft es sein Herz, das Blut wieder entgegen der Schwerkraft bis hoch in den Kopf zu pumpen?
Welche Behandlung bekommt er?
Pressekonferenz mit Thomas Reiter im Anschluss an seine ISS-Mission
5 Januar 2007
ESA PR 03-2007. Am Donnerstag, den 18. Januar findet im Europäischen Astronautenzentrum (EAC) in Köln eine Pressekonferenz mit dem deutschen ESA-Astronauten Thomas Reiter statt, dessen Mission zur Internationalen Raumstation (ISS) mit der Landung des US-Raumtransporters „Discovery“ am 22. Dezember zu Ende gegangen ist.
Reiter war am 4. Juli mit Flug STS-121 (ebenfalls „Discovery“) zur sechsmonatigen europäischen Mission „Astrolab“ aufgebrochen, der ersten europäischen Langzeitmission an Bord der Internationalen Raumstation (ISS). Während seines Aufenthalts führte er neben einem vollen europäischen Versuchsprogramm auch einen Außenbordeinsatz durch.
Die Mission „Astrolab“, die die Rückkehr zu einer dreiköpfigen ständigen ISS-Bordmannschaft markierte, wurde vom Columbus-Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen bei München aus überwacht. Im Rahmen dieser Mission wurde wichtiges europäisches Gerät zur ISS befördert, darunter die ISS-Gefriereinrichtung bei -80° C (MELFI) und die Europäische Modulare Pflanzenzucht-Vorrichtung.
Die Pressekonferenz am 18. Januar im EAC beginnt um 11.00 Uhr. In den ersten 30 Minuten wird Thomas Reiter einen Überblick über seine Missionen geben. Die folgenden 30 Minuten sind für Fragen und Antworten vorgesehen; anschließend sind zwei Stunden für individuelle TV-Interviews eingeplant. Beim Fragen-und-Antworten-Teil der Pressekonferenz werden neben Reiter auch EAC-Chef Michel Tognini und der Leiter der EAC-Astronautenabteilung, Gerhard Thiele - beide ehemalige ESA-Astronauten -, anwesend sein.
Reiters letzte Mission war sein 179-tägiger Rekordflug auf der russischen Raumstation Mir vom 3. September 1995 bis 29. Februar 1996 (Euromir 95). An dieser Mission war nicht nur Reiter, sondern auch Fuglesang beteiligt, der als Reiters Reserveastronaut fungierte und während des Aufenthalts des Deutschen im All im russischen Missionskontrollzentrum als Mannschaftsnahtstellenkoordinator diente.
„Europa überschauen Sie fast in einem Blick“ - Thomas Reiter begeistert mit seinen Erlebnissen auf der ISS
18 Januar 2007
Die ISS, Symbol internationaler Zusammenarbeit, wurde mit dem Langzeitaufenthalt des ESA-Astronauten ein Stück internationaler. Heute traf er zum ersten Mal nach seiner Rückkehr von der Mission „Astrolab“ die Medien im Europäischen Astronautenzentrum (EAC) in Köln.
Gebannt folgten die etwa 80 anwesenden Medienvertreter dem 45minütigen Vortrag Reiters, der von der Astrolab-Mission, dem Leben auf der ISS und der ganz besonderen Perspektive aus dem All erzählte.
Reiter begann seine Mission am 4. Juli mit dem Start der US-Raumfähre „Discovery“. Zwei Tage später meldete er sich als Flugingenieur auf der ISS zum Dienst. Damit war auch erstmals seit Februar 2003, als nach dem tragischen „Columbia“-Unglück die Shuttle-Flüge vorerst ausgesetzt wurden, wieder eine dreiköpfige ständige Mannschaft auf der Station.
„Ein erhebender Moment, wenn es dann endlich losgeht“
Der Start, einerseits einer der Höhepunkte nach so langer Vorbereitungszeit, stelle aber auch eine beachtliche Belastung dar, berichtete Reiter, da man bereits nach neun Minuten den Erdorbit erreicht und die Schwerelosigkeit zu fühlen beginnt.
Nach der zweitätigen Reise in der Enge des Shuttle kam ihm die ISS mit ihrer Ausdehnung von 60 Metern in der Längsachse „richtig geräumig“ vor.
Leben und arbeiten auf der ISS
Reiter erfüllte sowohl im amerikanischen als auch im russischen ISS-Segment eine Vielzahl von Betriebs- und Wartungsaufgaben. Darüber hinaus bediente er Forschungseinrichtungen zur Unterstützung internationaler wissenschaftlicher Experimente auf Gebieten wie Humanphysiologie und -psychologie, Mikrobiologie, Plasmaphysik und Strahlungsdosimetrie sowie Technologiedemonstrationen. Aber auch Experimente für Industrie- und Bildungszwecke, sowohl für Universitäten als auch für Sekundar- und Grundschulen, gehörten zum straff organisierten Programm des ESA-Astronauten.
Über das große Echo bei Schülern und Studenten freute er sich besonders, denn es gälte, Neugier zu wecken, die als treibende Kraft und Motivation auch hinter seiner Mission stehe.
Nachschub – ab Mitte 2007 auch mit dem europäischen ATV
Zum Arbeitsalltag gehörte neben den insgesamt 19 wissenschaftlichen Experimenten, dem zweistündigen Sportprogramm und der Wartung der Raumstation auch das Entladen der alle drei bis vier Monate ankommenden unbemannten russischen Progress-Versorgungsraumschiffe. Deren 2 t Nutzlast umfasst neben Nahrung, Wasser, Kleidung, technischen und medizinischen Versorgungsmitteln auch Briefe und kleine Geschenke der Familie. Im Rahmen der Astrolab-Mission wurde zudem wichtiges europäisches Gerät zur ISS befördert, darunter die ISS-Gefriereinrichtung bei -80° C (MELFI) und die Europäische Modulare Pflanzenzucht-Vorrichtung.
Ab Mitte diesen Jahres soll das europäische Versorgungsraumschiff ATV sogar bis zu 7,5 t Nutzlast zur ISS bringen.
Eine andere Perspektive
Seit seiner früheren Langzeitmission „Euromir 95“ ein erfahrener Astronaut, war Reiter trotzdem immer wieder vom Blick auf die Erde, dem Schauspiel der Sonnenauf- und untergänge „in Zeitraffer“ gefesselt:
“Wir können Teile von Kontinenten überschauen und sind begeistert von der Vielfalt der Farben und Formen, welche die Landmassen, das Meer und die Wolken zu bieten haben. Das ist einfach etwas, das unter die Haut geht.“
Einen der Höhepunkte seines Aufenthalts markierte daher auch der Außenbordeinsatz (EVA): Am 3. August verließen Reiter und der NASA-Astronaut Jeffrey Williams die Station für 5 Stunden und 54 Minuten. Während dieses Außenbordeinsatzes brachten sie neue Ausrüstung für den weiteren Zusammenbau der ISS sowie eine Reihe von Instrumenten und Experimenten an der Außenstruktur an.
"Draußen arbeiten bedeutet, in einer Höhe von 400 km mit einer Geschwindigkeit von 27 000 km pro Stunde an der Station herumzuklettern. - Ein überwältigendes, ein fast unbeschreibliches Gefühl.", berichtet Reiter.
Auch wenn die Raumanzüge technisch und ergonomisch kleine Wunderwerke darstellten, sei jede Bewegung in der Schwerelosigkeit anstrengend wie eine sportliche Aktivität. Dass er seinen Außenbordeinsatz zusammen mit seinem amerikanischen Kollegen Jeffrey Williams trotzdem eineinhalb Stunden vor der veranschlagten Zeit beendete und so zusätzliche Aufgaben erledigen konnte, spreche für seine gute Vorbereitung und die hohe Qualität der europäischen Astronautenausbildung.
Kann man sich auf der ISS heimisch fühlen?
Ja, denn der Abschied von den beiden Crewmitgliedern sei Thomas Reiter nach vielen gemeinsamen Erlebnissen recht schwer gefallen: „Es gibt gute Tage und es gibt schlechte Tage, man erlebt das zusammen.“
Am 22. Dezember 2006 kehrte er gemeinsam mit seinem schwedischen ESA-Kollegen Christer Fuglesang, der im Rahmen der Celsius-Mission am 10. Dezember die Crew der ISS ergänzte, an Bord der "Discovery" zurück zur Erde.
Nach dreitägiger Rückreise an Bord der Raumfähre fühlte sich Reiter nach der Landung in Cape Canaveral, Florida, relativ gut – „das hält dann so lange an, bis man versucht, aufzustehen…“ Dank des täglichen Sportprogramms auf der ISS gehe die Rehabilitationsphase, die noch weitere sechs Monate andauert, jedoch zügig voran.
Zurück auf der Erde
Die beiden großen Ziele der Mission, das europäische Programm an Bord der ISS zu absolvieren und den Start des Columbus-Labors in diesem Jahr vorzubereiten, wurden erreicht. In den nächsten Monaten heißt es nun, die Ergebnisse auszuwerten.
Michel Tognini, Leiter des EAC, und ehemaliger Astronaut lobte Thomas Reiter als den europäischen Astronauten mit der meisten Erfahrung. Für die Astrolab-Mission verbrachte Thomas Reiter 171 Tage im Weltraum. Aufgrund der 179 Tage, die er bereits von September 1995 bis Februar 1996 im Rahmen von „Euromir 95“ im All war, hält er damit den neuen europäischen Rekord. Auf die Frage, ob er noch einmal ins All wolle antwortete Reiter mit einem Schmunzeln „Ich habe die Nase noch nicht voll“.
Als Vorsitzender des ESA-Rats und DLR-Vorstand bedankte sich Prof. Sigmar Wittig für die ausgezeichnete Kooperation aller Partner und war stolz, dass die Europäer ihren Teil zum Aufbau der ISS beitragen. Dazu gehöre für Deutschland insbesondere auch das Columbus-Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen.
Astrolab wurde auch vom Columbus-Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen bei München aus überwacht.
Europa bleibt auf der ISS
Astrolab ermöglichte Europas Raumfahrt, wichtige Erkenntnisse im Bereich der bemannten Langzeitmissionen zu erlangen und die Andockung von Europas Columbus-Labor in diesem Jahr vorzubereiten.
2007 sollen mindestens zwei ESA-Astronauten für Montagemissionen zur ISS fliegen. Die ESA verhandelt außerdem über eine Fluggelegenheit für einen dritten Astronauten, der als zweiter europäischer Astronaut als Mitglied der ständigen Bordmannschaft für eine längere Zeit auf der ISS leben und arbeiten würde.
Bereits genehmigt sind die Flüge des Italieners Paolo Nespoli, der im Rahmen der Mission STS-120 im Sommer den Verbindungsknoten 2 zur ISS bringen soll, und des Deutschen Hans Schlegel mit Flug STS-122, mit dem im Herbst das Columbus-Labor gestartet wird. Über den Langzeitflug des Franzosen Léopold Eyharts wird gegenwärtig mit der NASA diskutiert.
Thomas Reiter wurde zur Brigadegeneral befördert.
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