Raumcon
Raumfahrt => Organisationen, Unternehmen und Programme => Thema gestartet von: H.J.Kemm am 10. November 2006, 09:14:24
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Moin,
ich lese oder höre ständig etwas über ehemalige, vorhandene oder angestrebte Cooperationen zwischen verschiedenen Partnern in Sachen *Weltraum*. Hinter diesem Oberbegriff stehen die Sparten: technische Zusammenarbeit, gemeinsame Logistik, mögliche gegenseitige Hilfe usw.
Ich meine, daß es ganz sinnvoll ist, darüber in einem eigenen Thread zu berichten. Hier kann auch jedes Mitglied des Forums die eigene Meinung zu solchen Cooperationen und/oder zu den einzelnen Partnern äussern.
Dieser Thread bekommt ein Sticky.
Jerry
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Neue Meldung unter Wikinews:
China will sich an einer russischen Marsmission im Jahr 2009 beteiligen, die von Russland schon lange geplant ist. Das meldet die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am 23. August, ohne allerdings den Missionsnamen „Fobus-Grunt“ zu erwähnen. Die Aussage stammt von Ye Peijian, einem führenden Wissenschaftler des chinesischen Forschungsinstituts für Weltraumtechnologie, und wurde auf einem Fachforum in Peking getätigt.
Bereits im Juni 2005 zeigte China unter anderem Interesse an diesem Projekt, bei dem Proben vom Marsmond Phobos auf die Erde gebracht werden sollen.
Was haltet ihr davon??
Gruß
neo
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Zusammenarbeit ist doch fast immer gut. Und in China steckt viel Potential. Wenn die den Russen ein wenig mit Geld unter die Arme greifen und das die Projete voran treibt find ich das eine gute Sache. Bestes Beispiel sind wir doch selbst: Deutschland alleine wäre in der Raumfahrt kaum von Bedeutung, aber durch Europa und die ESA können wir uns auf manchen Märkten gut sehen lassen...
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. Wenn die den Russen ein wenig mit Geld unter die Arme greifen und das die Projete voran treibt find ich das eine gute Sache.
Russland sucht gerade selber Geldgeber für ihre Entwicklungprogramme...Ich glaube unter Zusammenarbeit ist was anderes gemeint.
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So wars gemeint: Die Chinesen zahlen den Russen für die Teilhabe am Projekt. Andersrum wärs ja kaum denkbar... ::)
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Hallo,
zu Antwort 1
Jooo..das wär doch was die Nation deren Raumfahrttechnik kopiert wird bezahlt den "Technologieräuber"deren anfallende Arbeitskosten ;D ;D ;D
Macht Raumfahrt auch in armen Ländern möglich...
..fallt jetzt nicht auf mich ein ...ist Spaß ;)
gruß jok
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Jooo..das wär doch was die Nation deren Raumfahrttechnik kopiert wird bezahlt den "Technologieräuber"deren anfallende Arbeitskosten ;D ;D ;D
Macht Raumfahrt auch in armen Ländern möglich...
Nochmal: Ich meinte, dass die CHINESEN für die Teilhabe an Programmen DEN RUSSEN etwas zahlen. Nicht umgekehrt.
So läufts doch bisher schon. Für Shenzhou haben die Chinesen fleißig bei den Russen eingekauft...
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Ich denke, die Chinesen werden sich mit einigen Messgeräten an russischen Sonden beteiligen, um auf diese Weise Erfahrungen auf diesem Gebiet sammeln zu können. Später werden sie dann eigene Sonden bauen. Bei Tiefraummissionen gibt es natürlich teilweise andere Probleme als im Erdorbit. Zwar sind die Russen auf dem Gebiet auch nicht die erste Wahl aber an US-Projekten werden sie nicht mitarbeiten können.
GG
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Moin,
Russisch-chinesisches Programm für Zusammenarbeit im Weltraum verabschiedet
MOSKAU, 08. September (RIA Novosti). Am Freitag ist in Moskau das russisch-chinesische Programm der Zusammenarbeit im Bereich Weltraum für die nächsten drei Jahre verabschiedet worden.
Das teilte der RIA Novosti der Pressesprecher der russischen Weltraumagentur Roskosmos, Igor Panarin, mit.
Er sagte, dass am Freitag die russisch-chinesischen Verhandlungen im Rahmen der Arbeit der zuständigen Unterkomission abgeschlossen wurden. "Die russische Seite war durch den Roskosmos-Chef Anatoli Perminow und die chinesische durch den Leiter der chinesischen nationalen Administration, Sun Lai Yan, vertreten", so Panarin.
Am Montag plane der Roskosmos-Chef, mehr Details über die Ergebnisse der Verhandlungen mitzuteilen, sagte Panarin.
Jerry
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Die Atommacht Israel und die im Bau von Interkontinentalraketen erfahrene Ukraine streben eine Partnerschaft in der Raketentechnik an. Dies soll auch Satellitentechnik umfassen. Beide Staaten verfügen über ein starke Raketenwissenschaft, wobei das kleine Israel aber von den Produktionskapazitäten eingeschränkt ist.
http://www.spacewar.com/reports/Ukraine_Seeks_Missile_Alliance_With_Israel_999.html
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Und wo wir beim Thema sind, weiß jemand was über die ukrainisch-brasilianische Kooperation? Die wollten doch zusammen die Zyklon-4 aus dem Amazonasgebiet starten von Alcantara, wie ist da der Stand?
Martin
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Zitat gekürzt.
Compiègne (AP) Russland will nach Angaben von Präsident Wladimir Putin nicht gegen den Willen Frankreichs und Deutschlands in den EADS-Konzern einsteigen.
Das klingt doch mal..interessant - mal gucken was dabei rauskommt.
p.s. vieleicht nicht ganz das richtige forum erwischt :/
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Moin,
die Wunschvorstellung von ROSKOSMOS kann ich nachvollziehen; aber ob die die NASA mitmacht bzw. mitmachen darf?
MOSKAU, 07. Dezember (RIA Novosti). Die russische Raumfahrtagentur Roskosmos schlägt der US-Raumfahrtbehörde NASA vor, gemeinsam den Mond zu erschließen. Demnächst sollen entsprechende Vorschläge geprüft werden.
Das teilte Igor Panarin, Pressesprecher von Roskosmos, RIA Novosti mit.
"Eine Vereinbarung über gemeinsame Monderschließung kann im Laufe einiger Monate erzielt werden. Aber ich will betonen, dass Russland an diesem Projekt nur zu Bedingungen einer gleichberechtigter Zusammenarbeit teilnehmen wird", sagte er.
Ihm zufolge erhielt Roskosmos von der NASA den Vorschlag, sich dem Projekt anzuschließen. Nach einer Prüfung arbeitete die russische Seite eine Version aus, die eine umfassendere Beteiligung vorsieht.
"Wir wollen, dass die Rolle Russlands als einer der führenden Raumfahrtmächte höher geschätzt wird, und treten für eine paritätische Zusammenarbeit ein", betonte der Pressesprecher.
Er verwies darauf, dass das russische Weltraumprogramm für einen Zeitraum bis zum Jahr 2015 die Mondforschung vorsieht. Aber für dieses Programm werden nicht große Finanzmittel bereitgestellt.
Projekte zur Mondforschung arbeitet hauptsächlich die Lawotschkin-Forschungs- und Produktionsvereinigung aus. "Sie hat das Projekt ,Kleine Weltraumapparate für grundlegende Weltraumforschungen' ausgearbeitet. Das Projekt sieht den Start von fünf kleinen Weltraumapparaten zum Mond in den Jahren 2008, 2009, 2011, 2013 und 2015 vor", sagte Panarin.
http://de.rian.ru/science/20061207/56609410.html
Jerry
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Moin,
14 Raumfahrtagenturen stellen das Rahmenwerk einer gemeinsamen Strategie vor
Zeitgleich am 31. Mai 2007 stellen die 14 bedeutendsten Raumfahrtagenturen der Welt der Öffentlichkeit unter der Bezeichnung "Global Exploration Strategy – The Framework for Coordination (GES)" Grundzüge einer gemeinsamen Raumfahrtstrategie vor, die für Wissenschaft, Technologie und für die Raumfahrt selbst revolutionäre Neuerungen enthalten wird. Die Raumfahrtagenturen werden ein gemeinsames Verständnis über die Ziele der Exploration des Sonnensystems entwickeln; neu ist auch, dass sie dafür untereinander kontinuierlich Informationen austauschen und Kooperationsmöglichkeiten anstoßen wollen. Mit einem Wort: konkurrenzlose Globalisierung bei der Exploration des Sonnensystems.
"Noch nie hat es in der Geschichte der Raumfahrt etwas Vergleichbares gegeben", sagte Professor Johann-Dietrich Wörner, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), bei der Vorstellung der GES. "Ich sehe den Wert dieses Prozesses insbesondere darin, dass nationale Explorationsstrategien weltweit abgestimmt werden und hierbei das wissenschaftliche Interesse im Vordergrund steht. Gemeinsam abgestimmtes Handeln eröffnet dem Menschen herausragende Zukunftsmöglichkeiten auf bedeutenden Feldern."
Fragen nach dem Woher und Wohin des Menschen, nach der Verortung des Menschen im Universum und nach dessen Schicksal können nicht nur Nationen enger zusammenbringen, sie eröffnen auch den Weg zu neuer Erkenntnis, inspirieren die Jugend, stimulieren technische und wirtschaftliche Innovationen auf der Erde. Nach Auffassung der an der GES beteiligten Raumfahrtnationen bildet die neue "Global Exploration Strategy" einen Schlüssel dafür, solche Nutzen zu erbringen.
Mehr dazu >>>(http://www.planet-smilies.de/computer/computer_025.gif) (http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-1/86_read-9241/)
Jerry
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GES klingt sehr sehr cool! Bin gespant ob das ein Papiertieger bleibt oder wirklich etwas bewegen kann.
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AMAZING BBC NEWS:
"Fourteen space agencies have agreed to co-ordinate future space exploration of the Moon and Mars."
"vierzehn Raumagenturen sind damit einverstanden ge$$$WESEN, zukünftige Raumerforschung des Mondes und des Mars zu koordinieren."
http://news.bbc.co.uk/2/hi/science/nature/6708661.stm
this is the space agencies' list:
dieses ist die Liste der Raumagenturen:
Asi (Italy)
BNSC (UK)
CNES (France)
CNSA (China)
CSA (Canada)
CSIRO (Australia)
DLR (Germany)
Esa (European Space Agency)
ISRO (India)
JAXA (Japan)
KARI (South Korea)
Nasa (USA)
NSAU (Ukraine)
Roscosmos (Russia)
could this international agreement be the "first step" to see something like...
konnte diese internationale Vereinbarung der "erste Schritt," sein, zum etwas wie zu sehen...
the Orion launched with the Ariane5?
der Orion stieß mit aus Ariane5?
http://www.gaetanomarano.it/articles/010arianecev.html
the Vulcain2 as Ares-I 2nd stage engine?
das Vulcain2 als Ares-I 2. Stadium Maschine?
http://www.gaetanomarano.it/articles/024aresF.html
a Lunar Space Station built with ESA and Russia modules?
eine Mondraumstation errichtet mit ESA und Rußland Modulen?
http://www.gaetanomarano.it/articles/009_LSS.html
a joined LSAM+Shenzhou moon mission?
eine verbindende LSAM+Shenzhou Mondmission?
http://www.gaetanomarano.it/LSAMshenzhou/lsamshenzhou.html
a "STANDARDIZED docking system" (maybe, the androgynous Orion's LIDS) as suggested ten months ago on ghostNASA?
"STANDARDISIERTE Ankernsystem" (möglicherweise, die androgynous KAPPEN vor des Orions) als vorgeschlagen 10 Monaten auf ghostNASA?
http://ghostnasa.blogspot.com/2006/08/decision-001-standardize-docking.html
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@gaetanomarano:
Auch wenn das gut aussieht und Gedankenspiele Spaß machen ;) :D
Ich glaube nicht, daß die NASA deswegen die Raumfahrt einstellt und sich nur noch bei den Russen, Europäern und Chinesen einkauft.
Das wäre nämlich nicht nur vom Preis sehr billig! ;)
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Auch wenn das gut aussieht und Gedankenspiele Spaß machen Ich glaube nicht, daß die NASA deswegen die Raumfahrt einstellt und sich nur noch bei den Russen, Europäern und Chinesen einkauft. Das wäre nämlich nicht nur vom Preis sehr billig!
despite the big funds involved, the ESAS plan timeline is very slow, so, ONLY an international cooperation can give us a faster and better Moon plan and a realistic Mars project
trotz der grossen Kapital, die betroffen sind, ist das ESAS Plan timeline so sehr langsam NUR eine internationale Mitarbeit uns einen schnelleren und besseren Mondplan und ein realistisches Mars Projekt geben kann
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despite the big funds involved, the ESAS plan timeline is very slow, so, ONLY an international cooperation can give us a faster and better Moon plan and a realistic Mars project
trotz der grossen Kapital, die betroffen sind, ist das ESAS Plan timeline so sehr langsam NUR eine internationale Mitarbeit uns einen schnelleren und besseren Mondplan und ein realistisches Mars Projekt geben kann
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Hallo,
wenn man aber sieht wie große internationale Raumfahrtprojekte (ISS, Galileo) verlaufen, dann muss man bezweifeln, ob es schneller und besser ist. Dann kann man teilweise auch verstehen, warum die USA das ganze national betreiben wollen.
Vor allem Kosten, Risiko, Verantwortung, Geschwindigkeit und Zielstrebigkeit werden durch mehr "Köche" nicht unbedingt besser
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wenn man aber sieht wie große internationale Raumfahrtprojekte (ISS, Galileo) verlaufen, dann muss man bezweifeln, ob es schneller und besser ist. Dann kann man teilweise auch verstehen, warum die USA das ganze national betreiben wollen.Vor allem Kosten, Risiko, Verantwortung, Geschwindigkeit und Zielstrebigkeit werden durch mehr "Köche" nicht unbedingt besser
yes, the ISS is a bad example of cooperation, but also a great experience to know everything they must avoid to do in the next multi-national project
ja ist der ISS ein schlechtes Beispiel von Mitarbeit, aber eine große Erfahrung, zum alles auch zu wissen, das sie vermeiden müssen, um im folgenden multinationalen Projekt zu tun
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So schlecht finde ich das Beispiel ISS für international Zusammenarbeit gar nicht.
Die Astronauten/Kosmonauten arbeiten sehr gut zusammen.
Amerikanische Astronauten fliegen mit der russischen Sojus zur Station, wenn sie gerade mal wieder nicht mit dem Shuttle fliegen wollen.
Die Russen lassen die Schutzschilde für ihre Kommandokapsel Swesda mit dem Shuttle hochbringen, weil ihre Transporter etwas klein geraten sind.
Der deutsche Astronaut Thomas Reiter startet manchmal mit dem Shuttle und landet mit der Sojus (oder umgekehrt).
Thomas Reiter hat inzwischen sogar einen Pilotenschein für das russische Raumschiff gemacht.
Shuttlestarts werden manchmal verschoben, wenn gerade ein russischer Frachter im Anflug ist.
Wenn die russischen Kosmonauten einen Außenbordeinsatz haben, berichtet NASA-TV live in voller Länge.
Die russischen und amerikanischen Module sind aneinandergekoppelt und zueinander geöffnet, sodaß man hindurchschweben kann.
Man hilft sich kameratschaftlich wo man nur kann.
Es gibt schon viele positive Aspekte für internationale Zusammenarbeit.
Aber auch das braucht alles viel Zeit.
Ist aber ein guter Ansatz, der wohl zumindest für große Projekte genutzt werden sollte!
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Es gibt schon viele positive Aspekte für internationale Zusammenarbeit.Aber auch das braucht alles viel Zeit. Ist aber ein guter Ansatz, der wohl zumindest für große Projekte genutzt werden sollte!
Richtig! Blos weil es mit der Zusammenarbeit hier und da nicht so klappt sollte man sie nicht gleich ganz abschaffen. Die internationale Zusammenarbeit in der Raumfahrt ist meiner Meinung nach einer der wichtigsten Vorteile und Ergebnisse der Raumfahrt.
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Hallo eumel (sorry, ich kenne den echten Namen nicht ;)),
das sind alles positive Beispiele, aber aus meiner Sicht 'pea nuts' während des Betriebs. Ich meinte aber das Hickhack des Aufbaus. Bis man sich einigt über Finanzierung und Risikoverteilung und Konzept, geht eine Ewigkeit ins Land. Am Ende steht ein (suboptimaler Kompromiss). Wenn dann ein Land zwischendurch mal andere Pläne hat, dann steht auch gleich das ganze Projekt auf der Kippe.
Ich glaube KSC hatte das mal schön auf den Punkt gebracht:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3760.msg56969#msg56969
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Moin,
ich meine, daß man zwischen Cooperation und notwendiger Zusammenarbeit unterscheiden muß.
Was die NASA jetzt mit ROSKOSMOS betreibt ist notwendige Zusammenarbeit, man könnte sogar sagen, zeitlich begrenzte Überlebenschance. Die NASA weiß ganz genau, daß sie ab einem gewissen Datum keine Möglichkeit hat zur ISS zu kommen und *duldet*, großzügig vom amerikanischen Oberstrauchritter genehmigt, die Zusammenarbeit mit ROSKOSMOS. Aber es ist doch wohl eindeutig, daß es bereits in der Vorplanung für ein Ziel, z.B. Mars-Besuch durch Menschen, überhaupt keine Cooperation geben kann. Solange wie eine Weltraummacht für sich in Anspruch nimmt, sie sei die größte, wird nur jeder versuchen sein Süppchen selbst zu kochen. Mit dem Ergebnis, daß alles stets nach hinten geschoben wird, weil die für solch eine Mission benötigten Gelder überhaupt nicht vorhanden sind und auch in der nächsten Zukunft vorhanden sein werden. Ausserdem fehlt es an einer Kompromisbereitschaft. Mir bleibt es unerklärlich, warum die ESA, eigentlich die kapitalkräftigste Weltraumorganisation (gemessen am Bruttosozialprudukt), sich ausschliesslich mit der ARIANE begnügt und nicht zielstrebig mit einem Partner, auf gleicher Ebene natürlich, an Zukunftsprojekte ranwagt. Auch hier wird es wieder nur eine notwendige Zusammenarbeit ESA/ROSKOSMOS geben; denn wenn *COLUMBUS* an der ISS ist, können ja die ESA-Spationauten nicht mit dem Eurofighter dort hin fliegen, sondern sie benötigen die TMA. Bleibt für mich völlig unverständlich, denn wenn ich solch ein Raumlabor konstruiere, würde ich dafür sorgen, daß ich auch dort hinkomme und zwar ohne in Abhängigkeit von anderen zu kommen.
Jerry
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Hallo Jerry,
was soll es denn jetzt sein?
- Eine richtige Kooperation, mit der man sich notwendigerweise in Abhängigkeit bringt. Kooperationen machen nur Sinn, wenn man Synergieeffekte nutzt. Dabei entwickelt dann nicht jeder sein komplett eigenes System, sondern sinnvollerweise spezialisiert man sich dann.
Dann gibt es die Option eines erfolgreichen Marsprojekts.
- Oder, jeder macht selbst weiter und bleibt vollständig unabhängig?
Dann hätte auch die ESA ihren eigenen bemannten Transporter, aber keiner kann ein Marsprojekt stemmen ...
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Moin Daniel,
sorry vorweg, ich hatte aus Versehen auf ändern anstatt auf antworten gedrückt.
So und jetzt meine Antwort zu Deinem Beitrag:
Genau das, was Du jetzt sagst, ist meine Aussage, wobei ich aber nicht der Auffassung bin, daß man sich in einer Kooperation in eine *negative* Abhängigkeit bringt. Genau das Gegenteil ist doch Sinn einer Kooperation, so wie Du es in dem zweiten Satz des ersten Punktes auch schreibst.
Unabhängigkeit ist doch nur dann sinnvoll, wenn man das genügende Geld, die entsprechenden Ressourcen und das notwendige Equipment hat, aber für solch geplante Ziele ist doch das selbst für Weltraumorganisationen wie NASA, JAXA oder ROSKOSMOS nicht realisierbar. Einzig China ist dazu in der Lage, da stecken aber andere Gründe dahinter.
Jerry
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Hallo Jerry,
sorry, dann hatte ich deine Aussage falsch als "uneindeutig" gelesen ;). Jetzt ist es ja klar gestellt.
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So schlecht finde ich das Beispiel ISS für international Zusammenarbeit gar nicht. Die Astronauten/Kosmonauten arbeiten sehr gut zusammen.
yes, I agree they're efficient while use it, but I refer to the building of the ISS (too long, too expensive and smaller than planned)
ja stimme ich zu, daß sie leistungsfähig sind, während Gebrauch es, aber ich auf das Gebäude des ISS uns beziehen (sehnen Sie auch sich, zu kostspielig und kleiner als geplant)
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Laut Gerhard Haerendel, einem ehemaligen Professor an dem Max-Plack-Institut für extraterrestrische Physik kostet ein bemmantes Marsprojekt (inklusive Mond), dass auf einen Zeitraum von 25 Jahren angesetzt ist 400 Milliarden Euro (500 Milliarden $). Daher plädiert er für Internationale Kooperation.
Quelle:
http://www.flightglobal.com/articles/2007/06/05/214397/moon-and-mars-programme-costs-estimated-at-500bn.html
Ob man das politisch durchsetzen kann? Ich bin skeptisch. :-/
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Abkommen zwischen ESA und NASA:
Zitat:
ESA und NASA unterzeichnen Vereinbarungen über das James-Webb-Weltraumteleskop und LISA-Pathfinder
18 Juni 2007
Der ESA-Generaldirektor Jean-Jacques Dordain und der NASA-Administrator Michael Griffin haben heute auf der Luft- und Raumfahrtausstellung in Le Bourget bei Paris die offiziellen Vereinbarungen über die Bedingungen ihrer Zusammenarbeit beim James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) und bei der Pfadfindermission für eine laserinterferometrische Weltraumantenne (LISA Pathfinder) feierlich unterzeichnet.
Das JWST ist ein internationales Gemeinschaftsvorhaben der NASA, der ESA und der kanadischen Raumfahrtagentur CSA zur Erforschung der Entstehung und der Entwicklung von Galaxien, Sternen und Planetensystemen.
Auch wenn das JWST im Vergleich zum Hubble-Weltraumteleskop für ein anderes Wellenlängenspektrum optimiert wurde, gilt es gemeinhin als dessen Nachfolger. Es soll 2013 gestartet werden und anschließend mindestens fünf Jahre im Einsatz sein.
Herzstück des JWST ist ein großes Teleskop, dessen Hauptspiegel einen Durchmesser von 6,5 m (im Gegensatz zu 2,4 m bei Hubble) haben und somit über ein weites Blickfeld verfügen wird.
Vier hochentwickelte Instrumente (darunter ein Feinsteuerungssensor für eine präzise Ausrichtung) vereinen außergewöhnliche Abbildungskapazitäten im sichtbaren und Infrarotlicht mit verschiedenen spektroskopischen Verfahren, damit die chemische Zusammensetzung und die Entwicklung der verschiedenen Himmelskörper im Universum genauer erforscht werden können.
Das JWST wird im interplanetaren Raum weit entfernt von der störenden Erdatmosphäre zum Einsatz kommen, und zwar am so genannten zweiten Lagrange-Punkt (L2), der sich 1,5 Mio. Kilometer von der Sonne entfernt befindet. Von dieser Warte aus dürfte das leistungsstarke Weltraumobservatorium unser Bild des Universums, wie schon zuvor sein Vorgänger Hubble, ein weiteres Mal revolutionieren.
Die Vereinbarung sieht vor, dass die NASA, die für die Gesamtleitung und den Betrieb der Mission JWST verantwortlich ist, den Bau des Raumfahrzeugs, des Teleskops sowie der Instrumentenplattform übernimmt. Die ESA stellt mit einer Ariane-5-ECA den Startdienst zur Verfügung.
(https://images.raumfahrer.net/up016936.png)
Mehr hier:
http://www.esa.int/esaCP/Pr_25_2007_p_GE.html
:)
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Hallo rolli,
Abkommen zwischen ESA und NASA:
Das JWST wird im interplanetaren Raum weit entfernt von der störenden Erdatmosphäre zum Einsatz kommen, und zwar am so genannten zweiten Lagrange-Punkt (L2), der sich 1,5 Mio. Kilometer von der Sonne entfernt befindet.
1,5 Mio Km von der Sonne entfernt? Das wäre ziemlich nah.
Wenn ich mir die Grafik so anschaue, soll es bestimmt heißen, dass JWST 1,5 Mio km von der Erde entfernt sein wird.
Oder liege ich falsch?
Gruß dido
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Hoi Dido
Du hast natürlich recht: 1,5 Millionen Km ausserhalb der Erdbahn.
Wiki sagts genau:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lagrange-Punkt#L2
(Auch die ESA-Bulletins sind halt nicht Fehlerfrei...)
8-)
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Hoi Dido
(Auch die ESA-Bulletins sind halt nicht Fehlerfrei...)
8-)
Wir sind alle nur Menschen......
Ich auch.
Gruß dido
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Die Entwicklung wiederverwendbarer Raumflugkörper ist nach Ansicht Wörners ein erstrebenswertes Ziel. «Am besten wäre ein Raumgleiter, der nicht nur wie ein Flugzeug landet, sondern auch wie ein Flugzeug startet», sagte er. «Wenn wir den hätten, könnten wir sogar direkt von Deutschland aus ins Weltall fliegen», fügte der frühere Präsident der Technischen Universität Darmstadt hinzu.
Wie soll DAS denn gehen? :o
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Warum soll das nicht gehen? Formulier doch deine Zweifel genauer.
Denk nur an das Sänger-II-Projekt. Das war zwar 2-stufig, aber beide Stufen waren Flugzeuge/Gleiter mit den passenden Antrieben für die jeweiligen Geschwindigkeits- und Höhenbereiche.
Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4nger_%28Raumtransportsystem%29
http://www.astronautix.com/lvs/saegerii.htm
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Mein Zweifel war, dass ein Flugzeug, um die nötige Geschwindigkeit zu erreichen, einfach zuviel Treibstoff braucht. Wenn dies ohne abtrennbare Raketenstufe geschehen soll, dann müsste das Fahrzeug selbst riesig ausfallen, was wohl seine Brauchbarkeit wesentlich einschränken würde.
Erwartet bitte keine genauen Berechnungen oder so ::) Ich bin ja weder Physiker noch Ingeneiur...
Aber danke erstmal für den Link, ich werde ihn mir zu Gemüte führen.
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Ok, ich sehe, das wäre doch zweistufig - jede Stufe ein eigenes Flugzeug. Ja, dann ist es klar. Clever 8-)
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Hallo,
ein Flugzeug hätte sogar deutlich weniger Masse. Eine Rakete muss sowohl Treibstoff als auch den Oxidator mitnehmen, z. B. ein Tank mit Wasserstoff und einer mit Sauerstoff. Ein Flugzeug mit Strahltriebwerken muss nur den Treibstoff mitnehmen. Den Oxidator bekommt es ja aus der Luft.
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Moin,
Fachleute von ESA und ROSKOSMOS werden ab September 2007 gemeinsam die Arbeit an einem Transportraumschiff für Reisen zur ISS, dem Mond und dem Mars aufnehmen.
Diese Vereinbarung wurde auf der MAKS 2007 zwischen Dordain und Perminow getroffen.
Jerry
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Moin,
zu der geplanten Zusammenarbeit zwischen der ESA und ROSKOSMOS gibt es von mir einige Überlegungen.
Wenn eine starke Weltraumorganisation wie die russische ROSKOSMOS seit geraumer Zeit der europäischen Weltraumorganisation den Hof macht, muß etwas dahinter stecken. Natürlich sind Cooperationen grundsätzlich nichts Negatives, aber da sind Feinheiten zu beachten. Die ESA ist zur Zeit nicht besonders an einer bemannten Raumfahrt interessiert, ROSKOSMOS schon; und will in der Zukunft auch bemannte Missionen zum Mond bzw. zum Mars starten.
Der bisherige Weltraumbahnhof Baikonour scheint aber keine Zukunft zu haben; die ständigen Querelen mit Kasachstan sind ja hinlänglich bekannt. Nur von wo soll Russland dann in Zukunft starten? Es bestehen zwar schon Überlegungen, für die Zukunft einen neuen Weltraumbahnhof zu konzipieren, dieser muß aber auf russischem Boden liegen. Unabhängig von den dann entstehenden Kosten gibt es ein weiteres Problem. Booster und Erststufen fallen nach dem Start auf kasachischen Boden und sorgen auch jetzt für ständige Diskussionen. Auch wenn es einen gültigen Vertrag für die Nutzung mit all ihren Nebenfolgen zwischen Russland und Kasachstan gibt, Planungssicherheit besteht für ROSKOSMOS nicht.
Also sucht man nach neuen Wegen. Die rein russischen Weltraumbahnhöfe sind für bemannte Weltraummissionen nicht konzipiert worden, da gibt es auch noch andere Hindernisse. Ein geeigneter Platz auf russischem Boden ist sicher vorhanden, aber dann würden zwangsläufig die nach dem Start zurückfallenden Teile entweder auf bewohntes russisches Territorium fallen oder auf Staatsgebiete der angrenzenden Nachbarstaaten. Ob Russland dafür eine Genehmigung bekommt ist jedoch sehr fraglich und wenn, dann auch nicht zukunftssicher.
Also gibt es nur zwei Möglichkeiten: Einen Startplatz zu finden, der diese Probleme nicht beinhaltet und / oder eine neue Technik zu entwickeln, die gewährleistet, daß es keine unkontrolliert zurückfallende Teile gibt. Die erste Möglichkeit ist für Russland kaum umsetzbar, die zweite Möglichkeit fordert ein völlig neues technisches Träger-System und ist mit immensen Kosten verbunden, wenn überhaupt durchführbar.
Und so sucht man sich einen Partner, der zumindest eine Startmöglichkeit bietet, die geografisch *optimal* ist. Und da wäre der Weltraumbahnhof Kourou von der ESA. Natürlich muß ROSKOSMOS der ESA etwas bieten damit solch eine Nutzung auch sinnvoll ist und deshalb gibt es diese Fülle von Angeboten, die jetzt von ROSKOSMOS der ESA gemacht werden.
Es wird schon interessant werden, wie sich das Ganze weiterentwickelt.
Ist mal so eine Überlegung von mir, aber vielleicht liege ich da aber ganz falsch.
Jerry
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Guten Morgen Jerry,
es gibt doch Pläne ganz im Osten Russlands eine Weltraumbahnhof auszubauen. Da wäre dann der Pazifik ein "gutes Versenkungsgebiet" für Booster und Erststufen. Generell glaube ich, dass Russland, genau wie die USA, einen vollständig eigenständigen Zugang behalten wollen. Das bezieht sich dann auf die Technik und die Infrastruktur. Nicht umsonst versucht man ja ausländische Baugruppen aus der Sojus-Rakete zu entfernen, um nicht auf die "Nachbarn" angewiesen zu sein. Vielleicht steckt auch dahinter, dass man immer noch an Sojus-Raumschiffen festhält, neben allen Plänen zu neuen Raumschiffen.
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Wenn du mit dem Startplatz "ganz im Osten" Svobodny meinst, das wurde 2007 geschlossen. Aktuell scheint man sich auf Plesetsk zu konzentrieren - dort aber vorallem auf Angara und millitärische Nutzlasten - ein Sojus-Startplatz gibt es dort glaube ich nicht.
Ich kann mir schon vorstellen das von Kourou auch bemannte Sojus starten werden. Gerade im Hinblick auf das ACTS Programm - kann ich mir nicht vorstellen, das die ESA nicht darauf besteht!
Trozdem wird es immer ein Kosmodrom in Russland geben, einfach unvorstellbar das sich Russland hier in Abhänigkeit begibt.
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Moin Jerry,
eingiges von deinen Aussagen haben ein zimlich negatives Hauch und stimmten in so fern auch nicht. ESA hat mit Roskosmos bis jetzt kein schlechten Geschäft gemacht, viele gepriesene Projekte, habe es der Sojus zu vrdanken, dass die überhaupt fertig gestelt und gestartet wurden . In deinem Mund klingt es so, als ob Roskosmos ESA ausbeuten würde :-? Darüber, dass ESA an der bemannten Raumfahrt nicht interessiert ist, bin auch nicht einverstanden. ESA fehlt jetzt gerade die praktische Erfahrung mit Wiedereintrittstechnologien, deswegen wollen die von den Russen diese haben, und aus. Ich sehe hier aber keinen Vorteil für Russland. Weil Russland die Technologie und Experimenteles Basis dafür was es anstrebt schon längst hat, auch das Potential. Was Fehlt ist die Finanzierung.
Ehrlich gesagt sehe ich heute für ACTV schwarz. Im besten Fall verkauft die Roskossmos die Wiedereintrittskapsel für jede einzige Mission, oder ESA wird es nach Lizens nachbauen. Aber von der richtigen Cooperation ist da nicht zu reden. Russen kriegen Geld, Eropäer ihre Kapsel. Russen bauen ihr Ding weiter. Wenn ESA mitwill, muss es für Sitzplätze zahlen.
Die Hauptmotivation bei Kourou ist wieder mal das Geld bei den Russen, und die für viele Lasten überdemensionierte ARIANE bei ESA. Ich kann es mir vorstellen, dass es schwiriger ist gleich zwei Kunden für ein Start zu finden. Soujus in Kourou ist, meiner Meinung nach, sehr vorteilhaft für ESA. Bemannt wird von dort erst dann gestartet, wenn die ESA es auch will. Die hat nicht mal es für die ARIANE durch. Russland wird sich da kaum einmischen, und schon gar nicht (im gegensatzt zu manchen) den Druck ausüben.
Platz hat Russland genug, schau dir doch einfach die Karte an ;). Es lassen sich Plätze finden, wo man nicht über den Bewohnten gebiet hinaus fliegen muss. Ausserdem, die Raketen haben auch eine Möglichkeit ihre Bahn zu Kontrolieren, und die Gebiete auch ein wenig umgehen (ARIANE tut es ja). Und die Startmöglickeiten über Pazifik kommen immer wieder ins Gesprech. Und sogar wenn Svobodnyj jetzt geschlossen ist, kann es ruckzug wieder was neues eröfnet werden, sobald man die Militärs dazu interessiert macht. So funktionierte in Russland vieles. Und ich glaube nicht daran, dass Militärs kein Interesse an eigenen Startplätzen haben. :-X
Also gibt es weit aus mehr, als nur von dir erwähnten zwei Möglichkeiten.
Meiner Meinung nach braucht ROSKOSMOS keine Partner. Sie schaft es eigenständig, nur etwas langsamer. Die Hauptmotiovation Leute mit ans Bord zu nehmen, ist der Wunsch eine Aufau langfristigen Wirtschaflichen Beziehungen auf dem Sektor voranzutrieben. Japan hat schon mehrmals die Interesse gezeigt, ESA soll sich die geöfnete Möglichkeit nicht entgehen lassen.
Lange Rede, kurzer Sinn. Im Ganzen sehe ich es, Jerry, positiv, und war sehr überrascht die Meinung zu lesen, dass Roskosmos ESA einen Bären aufbinden will. Die haben zwar im Sibirien genung Bären, doch nach dem neulichen Vorfall im Bayern. :'( ... hehe Schbaa-aass. ;D
Da baut sich ein Wirtschaftssektor auf, es währe schade, wenn wirschafliches Grünschnabel - Russland sich dort eine Blütige Nase hohlen muss, wo es den offensichtlichen Vorteil für viele freiwillig anbietet (was in der westlichen Marktwirtschaft nicht zu sehn ist)
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Leider es ist mir erst jetzt eingefahlen: Nicht alle Spannungen Russlands mit ejemaligen Republiken gehen in Beziehungsbruchen aus. In eineigen Bereichen ist es sogar den Republiken vorteilhafter diese Beziehungen aufrecht zu erhalten, trotz vieler klagestimmen.
Ein Beispiel sind die Beziehungen zu Ukraine. Z.B. mit KB Uschnoje (Zu sovjetzeiten gegründeter Raketenhhersteller/Entwickler) und ANTK Antonov (Flugzeughersteller/Entwickler) scheinen sich die Cooperation auszubauen.
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Moin Yev,
ich will nicht unterstellen, daß eine der beiden Parteien *hintertücksche* Überlegungen anstellt. Ich wollte mit meiner Überlegung nur mal für mich laut klarstellen, daß ROSKOSMOS zur Zeit über ihre Zukunft nachdenkt und es auffällt, daß jetzt von ihr an die ESA auffallend viele Angebote zur Zusammenarbeit gemacht werden. Das muß doch einen Sinn machen.
Natürlich ist Russland groß und irgendwo könnte man einen neuen Weltraumbahnhof bauen; Baikonour wird in absehbarer Zeit nicht mehr unumstritten sein. Aber einen neuen Weltraumbahnhof bauen heißt ja nicht: Bagger her, Loch in die Erde, Beton drüber und fertig. Da benötigt man auch noch Infrastruktur. Ausserdem sehe ich das mit dem *unbewohnten* Gebiet nicht so.
Technisch muß sich bei den jetzigen russischen Trägern auch was tun; zur Zeit wird zwar *modernisiert*, aber damit ist es ja wohl nicht getan.
Was letztendlich dabei rauskommt, werden wir ja sehen (oder auch nicht). Somit bleibt es spannend.
Jerry
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Russland befindet sich derzeit in einer Identitätskrise und einer Phase der Neuorientierung.
Im Hinterkopf noch das Großmacht-Gefühl aus alten Sowjet-Zeiten, werden sie irgendwie vom Ausland nicht mehr für voll genommen und fast wie ein Entwicklungsland behandelt.
Die Abspaltung einiger Republiken sorgten für eine weitere Schwächung.
Das Verhältnis zur Ukraine und Kasachstan hat sich grundsätzlich verändert.
Früher wurde einfach eine 'Anordnung von Oben' erteilt - heute müssen Verträge zum beiderseitigen Nutzen ausgehandelt werden.
Um wieder mehr Anerkennung in der Welt zu erreichen, will Russland seine Eigenständigkeit erhalten. Deshalb brauchen sie einen Startplatz auf eigenem Territorium.
Aber Russland muß auch mit anderen Ländern zusammenarbeiten.
Man kann ja bereits auf gute Erfahrungen mit europäischen Ländern und den USA zurückgreifen.
Daß Russland sich dabei in Richtung Europa orientieren möchte, finde ich nicht unverständlich.
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Moin,
ab einem gewissen Zeitpunkt ist die Cooperation USA / Russland zwingend notwwendig:
WASHINGTON, 14. Mai (RIA Novosti). Die USA werden einige Jahre lang keine eigenen Weltraumapparate haben und in der Zwischenzeit gezwungen sein, Russland um den Einsatz der Raumschiffe Sojus zum Transport der US-Astronauten zur Internationalen Raumstation (ISS) und wahrscheinlich auch um den Einsatz der Raumfrachter Progress zum Transport amerikanischer Güter zu bitten.
Das geht aus einem Bericht des US-Kongresses hervor.
In dem Bericht wird mitgeteilt, dass die US-Regierung durch die 2005 angenommene Sonderänderung des Kongresses das Recht bekommen hat, Mittel an die russische Seite zur Bezahlung des Einsatzes der russischen Weltraumapparate zu überweisen. Aber die Gültigkeit dieser Änderung werde am 1. Januar 2012 ablaufen und irgendwelche neuen US-Weltraumapparate für die Arbeit mit der ISS würden frühestens 2015 oder 2016 erscheinen.
Die Autoren des Berichtes betonen, dass der Bau eines Sojus-Raumschiffes im Durchschnitt 36 Monate in Anspruch nehme. Deshalb müsse der US-Kongress, um mit dem Einsatz der russischen bemannten Raumschiffe 2012 zu rechnen, im laufenden Jahr eine neue Änderung annehmen, damit die amerikanische Seite es schafft, die entsprechenden Verträge mit Russland zu schließen.
„Es kann sein, dass die USA auch den Einsatz des russischen Raumfrachters Progress zum Transport von amerikanischen Ausrüstungen und Gütern zur ISS brauchen werden. In diesem Fall wird der US-Kongress noch eine Genehmigungsänderung annehmen müssen“, sagen die Autoren des Berichtes.
Die Notwendigkeit, solche Änderungen anzunehmen, ist darauf zurückzuführen, dass es in den USA Gesetze gibt, die der US-Regierung verbieten, Verträge mit Ländern zu schließen, die die Forderungen nach Nichtweiterverbreitung in Iran, Syrien und Nordkorea nicht einhalten.
Im laufenden Jahr stießen die USA erneut auf die Notwendigkeit, neue Genehmigungsänderungen anzunehmen, damit sich die bestehenden Beschränkungen nicht auf Russland erstrecken.
http://www.russland.ru/ruall0012/morenews.php?iditem=1405
Siehe auch hier >>> (http://www.planet-smilies.de/a_smilies/schreib_2.gif) (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3061.0)
Jerry
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Gerade bei "russian space web" eine interessante Meldung von 14 Mai gefunden:
Europe and Russia said they have agreed on the combined development of the next-generation spacecraft for lunar exploration...
Das Gewicht soll 18 bis 20t sein. Die ersten Starts so im Jahr 2015, bemannt im Jahr 2018. Man möchte bei einem Treffen russischer und europäischer Raumfahrtagenturen im Juni eine vorläufige Vereinbarung treffen. Im Oktober hofft man die komplette Dokumentation zur Technischen- und zur Programmseiten vorbereitet zu haben.
Vostochny kann als der Startport dienen.
Vollständiger Text auf Englisch (http://www.russianspaceweb.com/)
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Hi,
das wirft doch mehr Fragen auf als es beantwortet:
- gibt es in dem geplanten Zeitrahmen ein russisches Trägersystem für eine ATV/Kapsel-Kombination?
- im ATV-Evolution Konzept war ein LEO-LLO Transfer bisher nicht im Scope.
- will die ESA auf eine eigene bemannte Raumfahrt verzichten?
- will die ESA in eine bemannte Mondmission einsteigen?
Ich sehe nicht die Motivation der ESA für eine solche Cooperation, außer, dass man das ATV an die Russen verkaufen würde.
mfg tomtom
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Das DLR kooperiert mit den Chinesen, es sollen 2011 biologische und medizinische Experimente durchgeführt werden:
Pionierprojekt "Mitflug auf Shenzhou-8" hinaus auch langfristig fortzusetzen und auf andere Gebiete zu erweitern.
http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-11/129_read-14864/
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Gemeinsamen russischen japanischen Experimentes Bearbeitung ein hochwertigen Kristalle Proteins unter Bedingungen Micro-gravity.
http://www.roscosmos.ru/NewsDoSele.asp?NEWSID=5700 (http://www.roscosmos.ru/NewsDoSele.asp?NEWSID=5700)
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Hier ist übrigends das Dokument der "Global Exploration Strategy – The Framework for Coordination (GES)" von 2007.
http://www.nasa.gov/pdf/178109main_ges_framework.pdf
Sehr, sehr "grundlegend" wie die meisten Internationalen Dinge...
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Das amerikanische Weltraumtourismus Unternehmen Space Adventures kooperiert mit dem russischen Unternehmen RKK Energija.
Space Adventures ist das bisher erfolgreichste Weltraumtourismus Unternehmen, und hat alle bisherigen Weltraumtouristen zur ISS gebracht. RKK Energija, der größte russische Raumfahrtkonzern, ist dabei ihr Kooperationspartner.
Beide möchten nach ihren Angaben auch in Zukunft Weltraumtouristen in modifizierten Sojuskapseln um den Mond schicken.
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Auf einer Konferenz in Washington wurde über die internationale Zusammenarbeit gesprochen.
http://www.thespacereview.com/article/1713/1
Die Partner der Nasa, vor allem Europa und Japan zeigen sich ziemlich ratlos darüber, wie sich die USA die Zusammenarbeit vorstellt. Man stellt zwar nicht die Führung der USA in Frage, weiß aber nicht so recht, wo es hingeht und welche Rolle die Partnern dabei spielen sollen.
Der DLR Vertreter Jürgen Drescher führte aus, dass man eine Nutzung der ISS durch private Firmen nicht ablehnt, aber man müssen schauen, welche zusätzlichen Wartungsaufwände durch zusätzliche Personen und Raumschiffe entstünden. Kommerzielle Nutzung befürwortet man aber, dass DLR sei schließlich der einzige europäische Agentur mit kommerziellen ISS Anwendungsplanungen.
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Eine Frage, die sich mir aufdrängt:
Kommt da etwas nach der ISS? Nun bleibt sie ja zum Glück etwas länger im Orbit, aber was danach?
Lässt sich wieder eine Kooperation formen, oder wars das dann mit der Zusammenarbeit?? Wird es dann wieder Leer im Orbit?
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Die Russen werden auf jeden Fall danach wieder eine Station bauen wollen. Allerdings wird sie sicherlich nicht so groß (und hell) werden wie die ISS. Da könnte uns schon etwas fehlen.
Und falls die USA nicht daran beteiligt sind, könnte ich mir dennoch vorstellen, dass sich Japaner und die ESA, evtl. auch Chinesen und Inder beteiligen möchten. Allerdings müssen wir dazu erstmal die politische und wirtschaftliche Situation 2020-2030 abwarten.
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Morgen beginnt in Washington ein Treffen der Vorstände von insgesamt 25 Raumfahrtorganisationen, darunter sämtliche großen wie NASA, Roskosmos etc. Da wird man wohl einiges zur Zukunft der ISS besprechen und ebenso Gespräche über zukünftige gemeinsame Projekte führen. Das kann noch sehr interessant werden in dieser Woche :)
Veranstaltet wird das ganze von der International Academy of Astronautics. Wer genaueres zur Heads of Space Agencies Summit wissen will, klicke HIER (http://iaaweb.org/content/view/388/544/)
mfg websquid
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einiges zur Zukunft der ISS besprechen und ebenso Gespräche über zukünftige gemeinsame Projekte führen
Kleinere Projekte, oder? Über einen ISS-Nachfolger muss man sich doch jetzt noch nicht den Kopf zerbrechen, weil die ISS ja noch bis mindestens 2020 (evt. bis 2025 oder darüberhinaus) in Betrieb bleiben wird.
Naja, morgen oder übermorgen werden sicherlich Dokumente auf die Seite gestellt...
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Kleinere Projekte, oder? Über einen ISS-Nachfolger muss man sich doch jetzt noch nicht den Kopf zerbrechen, weil die ISS ja noch bis mindestens 2020 (evt. bis 2025 oder darüberhinaus) in Betrieb bleiben wird.
Man muss beachten wir sind hier in der Raumfahrt und fuer ein solches Projekt wie ein ISS-Nachfolger brauch jahrelange Planung. Die Planungen fuer die ISS gehen auf die Station Freedom zurueck, also bis ins Jahr 1984 bis das erst Modul dann gestartet wurde dauerte es 14 Jahre. Also kann man jetzt ruhig schon einmal Anfangen sich ueber einen Nachfolger gedanken zu machen, lieber zu frueh als zu spaet. Was im letzteren Fall passiert sieht man ja an der jetzigen Situation in der bemannten Raumfahrt.
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Astrium und das mit der Entwicklung des kasachischen Weltraumprogramms betraute Staatsunternehmen JSC NC Kasachstan Gharysh Sapary (KGS) haben in ihrer Partnerschaft ein weiteres wichtiges Ziel erreicht und einen Auftrag für zwei Erdbeobachtungssatelliten sowie die Gründungsurkunden für ein neues Joint Venture zum Bau eines Standortes für Montage-, Integrations- und Testaufgaben in Astana unterschrieben.
http://www.flugrevue.de/de/raumfahrt/astrium-unterzeichnet-vertrag-mit-kasachstan.14453.htm
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Roskosmos (http://www.federalspace.ru/main.php?id=2&nid=10857&lang=en) hat der NASA einige Vorschläge für zukünftige Kooperationen gemacht, aber eine Entscheidung der NASA steht natürlich noch aus (man muss schließlich erst die Politik fragen). Konkret geht es um bemannte Missionen zum Mond (LLO, also zunächst keine Landung) und zu Asteroiden. Dazu gibt es die Idee eines Merkur-Landers und ein Angebot zur Zusammenarbeit bei der Entwicklung des nuklearen Antriebes für bemannte Raumschiffe.
mfg websquid
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Das klingt wunderbar!! Alles!
Doch: ich vernehme es, allein mir fehlt der Glaube...
Merkur-Lander
Sicherlich unbemannt? Das hast du zwischen die ganzen bemannten Sachen reingeschrieben, aber da käme man billiger zum Mond - wo es auch Wasser gibt, anders als auf Merkur....
Der Artikel ist sehr kurz, naja, wahrschenilich hat man auch noch gar keine augearbeiteten Konzepte...
LLO auf der Basis von Soyus wäre schon interessant...
Nukleartriebwerk sollte doch national-Russisch seiin?
und zu Asteroiden
LLO kostet ungefähr den selben Treibstoff wie zu Asteroiden - nur bei Asteroiden kann man Gestein sammeln und kommt an die Oberfläche...
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Merkurlander wäre natürlich unbemannt.
Was die anderen Konzepte betrifft sind die durchaus bekannt (LLO mit Sojus bietet doch schließlich Space-Adventures für Touristen an ;))
Beim Nukleartriebwerk könnte ich mir am ehesten vorstellen, dass die Amerikaner einen Teil der Finanzierung übernehmen und dieses (in Russland gebaute und entwickelte System) für eigene Missionen nutzen, weil die Amerikaner so am besten Deep-Space Missionen fliegen könnten und kein eigenes Programm für nukleare Antriebe haben (zumindest nicht so konkret)
Dass noch nicht so viel dazu gesagt wurde, liegt einfach daran, dass man praktisch erstmal Ideenaustausch betreiben will, bevor man an konkrete Planungen herangeht.
mfg websquid
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Aus der IAA Gipfelerklärung geht hervor,
das Europa, USA, Russland und die Leiter der anderen Raumfahrtbehörden beschlossen haben,
künftig bei den unbenannten Raumflügen zu anderen Planeten ein gemeinsames Forschungsteam zu bilden.
Statt sich wie bisher parallele Forschungsarbeit zu betreiben.
Da es für einen Staat kaum noch zu bewältigen ist.
Quellen:
http://www.federalspace.ru/main.php?id=2&nid=10872 (http://www.federalspace.ru/main.php?id=2&nid=10872)
http://de.rian.ru/science/20101122/257708141.html (http://de.rian.ru/science/20101122/257708141.html)
Gertrud
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Weitere Kooperation zwischen Roscosmos und NASA. Laut Roskosmos-Chef Anatolij Perminow soll in diesem Monat dazu etwas unterschrieben werden. Hier die Kurzmeldung bei bei RIAN:
http://de.rian.ru/science/20101201/257789831.html (http://de.rian.ru/science/20101201/257789831.html)
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Weitere Kooperation zwischen Roscosmos und NASA. Laut Roskosmos-Chef Anatolij Perminow soll in diesem Monat dazu etwas unterschrieben werden. Hier die Kurzmeldung bei bei RIAN:
http://de.rian.ru/science/20101201/257789831.html (http://de.rian.ru/science/20101201/257789831.html)
Es geht dabei wohl vor allem (auch) um bemannte Missionen.
Ich finde es sehr positiv, dass es nun wohl nach der ISS weitergehen soll mit Kooperationen in der bemannten Raumfahrt.
Am besten wäre es natürlich, wenn man auch noch die Chinesen mit ins Boot holen würde...
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Es gibt eine Verlängerung der Zusammenarbeit von Großbritannien und Russland. Das erste Kooperationsabkommen wurde bereits 1987 geschlossen.
http://de.rian.ru/politics/20110222/258410931.html (http://de.rian.ru/politics/20110222/258410931.html)
Des Weiteren sollen zwei Satelliten, ein russischer und ein weißrussischer, in diesem Jahr gestartet werden. In beiden sind britischen Steuerungselemente verbaut.
http://de.rian.ru/science/20110222/258410842.html (http://de.rian.ru/science/20110222/258410842.html)