Raumcon
Raumfahrt => Organisationen, Unternehmen und Programme => Thema gestartet von: gorgoyle am 10. September 2008, 17:02:00
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=> WinFuture (http://winfuture.de/news,42118.html) berichtet, daß auf der ISS ein WLAN-Hotspot errichtet wurde, mit dem es möglich ist Notebooks und Barcode-Scanner kabellos zu benutzen.
Damit ist auf der ISS der weltweit höchste WLAN-Hotspot der Welt.
(Ich hab die Original-News noch nicht gefunden.)
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=> WinFuture (http://winfuture.de/news,42118.html) berichtet, daß auf der ISS WLAN-Hotspots errichtet wurde, mit dem es möglich ist Notebooks und Barcode-Scanner kabellos zu benutzen.
An Bord der Internationalen Raumstation ISS wurden nun die weltweit höchsten WLAN-Hotspots an mehreren Standorten in Betrieb genommen. Das Funk-Netwerk arbeitet mit mehreren WLAN-Routern von Netgear. Dadurch kann jedes Besatzungmitglied während ihrer Experimente drahtlos arbeiten. Ebenso können jetzt "Dolphin"-Barcode-Lesegeräte benutzt werden, die die Verwaltung von Ausrüstung und Verpflegung erleichtern. Bislang wurden die Notebooks auf der ISS per Kabel über JSL (Joint Station LAN) vernetzt. Einen Internet-Zugang besitzt die ISS aber jedoch nicht.
(Ich hab die Original-News noch nicht gefunden.)
Mich würde interessieren, in wie weit die dortige Umgebung (hinnehmbar) die Verbindungsqualität das WLAN auf der ISS beeinträchtigt.
Irgendwo schade - aus Sicherheitsgründen aber auch zu einen großen Teil verständlich - daß die ISS nicht direkt an das Internet angeschlossen werden kann. Ich hoffe jedoch, daß sie dort oben wenigstens Satelliten-Fernsehen haben! ;)
Aber das wäre ja irgendwo auch etwas seltsam: Auf der Erde hat jeder (ausnahmelos! ;)) Satelliten-Fernsehen und wenn man auf der ISS aus dem Fenster guck, kann man hin und wieder sogar einen TV-Satelliten vorbeirauschen sehen - nur Satelliten-Fernsehen selbst gibt es aber nicht!
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N'abend,
das mit dem WLAN-Netz finde ich gut.
Aber falls Du auf der ISS einen TV-Satelliten "vorbeirauschen" siehst - dann ist es keiner ! ;D
Die befinden sich nämlich ausnahmlos in der geostationären Umlaufbahn und stehen damit still am Himmel. Und sehen kann man sie auch nicht, dafür sind sie in 36.000 km Höhe zu weit weg. ;)
Gruß
roger50
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Welcher Internet-Provider ist denn für die Internetverbindung da oben zuständig?
Und weils angesprochen würde: Wurden auf der ISS tatsächlich mal Satelliten "vorbeirauschen" gesehen?
Dachte Die ISS wäre auf einer speziellen "freien" Bahn damit die Kollisionswahrscheinlichkeit möglichst niedrig ist.
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Ich denke TV-Satelliten kreisen erheblich höher. Das können andere hier besser sagen.
Aber sollte tatsächlich einmal ein Satellit in Sichtweite an der ISS rauschen, dann bin ich mir sicher daß mehr als eine Person sich eine neue Arbeit suchen werden muß. ;)
Nein - das von mir dargestellte Bild vom vorbeisausenden Satelliten diente allein der einfachen aber einprägsamen Beschreibung der Situation, wenn es nicht möglich sein sollte dort Satelliten-TV zu empfangen.
<explizit sarkasmus=on> Wer auf der ISS arbeitet hat natürlich einen 22 Stunden Arbeitstag ohne Pausen, und wenn jemand nach 3 Monaten Arbeit mit Überstunden eine Pause machen möchte, muß dafür 2 Wochen in vorraus eine schriftlich eine Genehmigung einreichen - auf dem Postweg!<explizit sarkasmus=off>
Ich denke das ist so ähnlich wie mit Bauarbeitern auf der Autobahn:
Du kommst mit 140km/h auf der Autobahn angebrettert und guckst einmal kurz aus dem Fenster und siehst einen Bauarbeiter einfach nur darstehen und eine Zigarette rauchen. Du denkst vermutlich "Ob der schon den ganzen Tag da nur rumsteht und eine Zigarette nach der anderen raucht?!?" Ob der Bauarbeiter den ganzen Tag geschuftet hat und wegen Termindruck sogar seine Frühstückspause hat ausfallen lassen kannst du nicht sehen - du siehst nur den nicht-arbeitenden Bauarbeiter.
Wenn du aber ein ISS-Besatzungsmitglied 5 Minuten Pause machen sehen würdest, würdest du denken: "Sauerei! Und dafür werden Steuergelder verschwendet!"
Also sind per Definition Astronauten Maschinen die 22 Stunden am Tag arbeiten und in den restlichen 2 Stunden Film-Aufnahmen für die Zuschauer machen. Und "einen schlechten Tag haben" gibt es schon garnicht! ;)
Aber du kannst dich drauf verlassen, daß die Crew sich dort oben nicht langweilt und wegen der hohen Arbeitsplatzkosten nahe an der Grenze des kontinuierlich möglichen, so daß die Moral an Board nicht gefährdet wird. Logischer Weise muß(te) und meines Wissens wurde diese Grenze einmal praktisch gefunden werden - allerdings wurde sie "unerwartet" entdeckt ;) Menschen sind ebend doch keine Maschinen :D
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Beim Satelliten-TV haben wir auf der Erde den Vorteil das wir die Schüssel auf z.B. Astra 19.2° stellen und dank GEO bleibt der auch da.
Auf der ISS wäre dagegen Satelliten-TV viel komplizierter weil sich die Station ja recht schnell um die Erde bewegt! Die Schüssel müsste also ständig nachgeführt werden und hätte auch nicht immer "Blickkontakt" zum TV-Satelliten weil Zeitweise die Erde im Weg ist.
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Es kommt noch schlimmer. Aufgrund der starken Relativbewegung der ISS gegenüber dem geostationären TV-Satelliten müsste wegen des Doppler-Effektes ständig die Frequenz nachgestellt werden. Außerdem bräuchte man ja eine motorgesteuerte Antenne und wäre trotzdem nur wenige Minuten im Sendekegel des Satelliten. Ich schätze, Astra-Programme könnte man mit etwas Aufwand jeweils für 5 Minuten schauen.
Natürlich gibt es all diese Technik an Bord. Diese wird aber auf Datenübertragungssatelliten z. B. TDRS ausgerichtet. Darüber bekommt man Daten und versendet sie auch. Die Bandbreite reicht aber nur für Daten der Steuerungssysteme, Daten von Experimenten und ein paar Videostreams von Experimenten. Daneben kann man noch ins Internet und mal ein Bildtelefonat mit der Familie führen.
Ehrlich gesagt, ich würde da oben auch nicht fernsehen. Die Aussicht aus dem Fenster ist viel besser.
GG
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Es gibt Leute die fahren mit ihrem Wohnmobil bis ans Ende der Welt - aber sie haben Satelitten-Fernsehen! ;) Wenn man dort oben 2-3 Monate rumgeschwebt ist und sich nicht noch immer wie Alice im Wunderland fühlt und verträumt in das Weltall starrt, wird ein aufgeschlossener Mensch sich schon dafür interessieren, was denn so für tolle Dinge hier auf dem Boden geschehen - es ist ja nun nicht so daß hier die Zeit stillsteht oder daß nichts aufregendes passiert.
Man kann das Problem auch etwas genereller anpacken:
Wenn man ein Orbital-Netz aufbauen wollte, wäre es sinnvoll, wenn man neue Satelliten generell dafür auslegt, das Orbital-Netz zu erweitern. Für den Satelliten hätte das den gleichen Vorteil wie das Internet auf der Erde: Egal wo man ist - irgendwie kann man sich immer mit dem Internet verbinden und damit auch mit allen anderen Stellen die mit dem Internet verbunden sind. Die Kontrolle eines Satelliten wäre im Prinzip ähnlich einfach wie über das Internet: Der hochgeschossene Satellit sucht sich einen anderen Satelliten in der Nähe, baut zu ihm eine Verbindung auf und ist damit dem Orbital-Netz angeschlossen. Wenn es im Internet Gateways zum Orbital-Netz gibt, braucht ein Satelliten-Betreiber nur einen Account bei einen Orbital-Netz-Provider und kann damit per Internet/Orbital-Net Verbindung mit seinen Satelliten aufnehmen und kontrollieren und so günstiger seinen Dienst anbieten. Ich schätze daß dadurch wesentlich die Betriebskosten gesenkt werden könnten und sich neue Möglichkeiten ebenso ergeben, wie durch die Ortsbestimmung von Satelliten durch GPS.
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Es gibt Leute die fahren mit ihrem Wohnmobil bis ans Ende der Welt - aber sie haben Satelitten-Fernsehen! ;)
Die arbeiten aber nicht als Raumfahrer.
http://i36.tinypic.com/343ofv6.jpg
Das Bild zeigt den Rand eines Campingplatzes mitten in einer waldreichen Gegend in Brandenburg.
GG
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Satelliten-Internet gibt es schon längst wie zB Iridium und es wäre sicher kein Problem auch die ISS damit zu verknüpfen es wäre nur ein Sicherheitsproblem.
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Internet gibt es auf der ISS nur nach Bestellung.Wenn ein Astronaut bestimmte Seiten sehen möchte, werden sie im in einem Paket über die normale Verbindungsmöglichkeiten wie S-Band oder KU- Band nach oben gesendet.Nutzung der handelsüblichen Satelliten für Sat-TV (Astra, Eutelsat..) oder Sat-Telefon (Iridium, Thuraya, Inmarsat) scheidet aufgrund der komplexen Bahnparameter der ISS aus.Diese Systeme sind für Fixpunkte auf der Erde ausgelegt.Deshalb ist ihre Ausrichtung der Antenne auch immer bezogen zur Erdoberfläche.Die ISS selber würde meistens schräg zur Antenne des Satelliten stehen oder durch die Erde selbst abgeschattet sein.
Ricardo