Raumcon
Allgemein => Schwarzes Brett => Thema gestartet von: tobi453 am 10. Januar 2007, 11:25:04
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Großbritannien plant laut derstandard.at zwei Mondmissionen, die in Eigenregie entwickelt werden sollen:
Zitat gelöscht.
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Jetzt planen auch die Briten eine Mondlandung, soso. Hm, dann wird es da oben aber ziemlich voll. ::)´
Planen nicht auch die Chinesen, Japaner, die ESA selbst, Indien auch solche Projekte? Bin gespannt wer es auf die Reihe kriegt und wer aus Kostengründen wieder abspringt.
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Ich finde das ein bisschen merkwürdig. Der Trend geht immer mehr zur internationalen Zusammenarbeit und die planen einen Alleingang? Zumindest bemannt kann das doch nur Träumerei sein. Wollen wir hoffen, dass die Briten da oben keinen Linksverkehr einführen.
;)
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Die geplante Mondmission Großbritanniens "MoonLITE" (Moon Lightweight Interior and Telecom Experiment (MoonLITE) mission) soll 100 Millionen Pfund kosten. MoonLITE ist ein 846 kg Orbiter der mehrere Geschosse auf die Oberfläche schießen soll. Das Konzept wurde von der Surrey Satellite Technology company (SSTL) entwickelt. Das Konzept wird derzeit von Großbritannien und der NASA untersucht. Ein Ziel ist es die Kosten des wissenschaftlichen Zugriffs auf den Mond zu senken. Eine Realisierung ist erst mittelfristig geplant.
Der Chef der britischen Firma SSTL plant weiterhin einen größeren Teil der Aktien bis zum 3.Quartal 2008 zu verkaufen. Er weigerte sich zu sagen, ob die Anteile an SpaceX, das bereits 10% der Anteile besitzt, verkauft werden.
Quelle:
http://www.flightglobal.com/articles/2007/12/07/220148/uk-moonlite-mission-to-cost-205-million.html
Mehr zu MoonLITE:
http://www.mssl.ucl.ac.uk/planetary/missions/DGLR07_PPARC_lunar_study.pdf
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Muss zur Vermessung von Mondbeben nicht auch gleichzeitig etwas auf der Oberfläche stehen? Gehen denn die Apollo-Apparaturen noch?
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Hallo Daniel,
ich glaube, ich habe mich da geirrt. Es sollen keine Geschosse auf die Mondoberfläche geschossen werden, sondern 4 Sensoren ("Penetrators") irgendwie abgeworfen werden, um Mondbeben zu messen.
mfg
Tobi
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Penetratoren zu entwickeln ist übrigens extrem schwierig. Für den Missionserfolg ist es notwendig den Penetrator so mit ~700 km/h in solides Gestein, dessen Zusammensetzung man nicht kennt, zu rammen, dass die Sensoren, Elektronik und Batterien dann noch ein knappes Jahr funktionieren. Das muss man erstmal hinkriegen. Japan hat dafür mehr als 15 Jahre und zahlreiche Tests gebraucht. Mit anderen Worten England ist hier auf Technologieimport bzw. Kooperation angewiesen.
Davon abgesehen ist die Mission mit 100 Million Pfung jetzt nicht so teuer. Deswegen wäre hier, von den Penetratoren abgesehen, ein nationaler Alleingang der richtige Weg.
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Offenbar plant man jetzt die MoonLITE Mission zusammen mit den USA durchzuführen.
Quelle:
http://www.space.com/news/080216-british-us-moonlite.html