Raumcon
Raumfahrt => Unbemannte Raumfahrt => Thema gestartet von: Lumpi am 20. November 2025, 17:47:32
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Jetzt legt BO richtig los...
Mit NG-3 werden u.a. leistungsstärkere Triebwerke eingesetzt und man plant den Bau einer neuen superschweren Rakete 9 x 4, benannt nach der Anzahl der Triebwerke jeder Stufe. Das Fairing der 9 x 4 soll stolze 8,7 Meter messen.
New Glenn 9x4, is designed for a subset of missions requiring additional capacity and performance. The vehicle carries over 70 metric tons to low-Earth orbit, over 14 metric tons direct to geosynchronous orbit, and over 20 metric tons to trans-lunar injection. Additionally, the 9x4 vehicle will feature a larger 8.7-meter fairing.
https://www.blueorigin.com/news/new-glenn-upgraded-engines-subcooled-components-drive-enhanced-performance
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Sehr interessant!
Sie wollen offensichtlich SLS Konkurrenz machen, für's Starship wird's wohl nicht ganz reichen ;)
Von einer möglichen Wiederverwendung auch der 2. Stufe ist allerdings (noch) nicht die Rede.
Dürfte aber auch so noch eine Weile dauern, bis das Ding fliegt.
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Man plant offensichtlich, den Blue Moon Mk.1 Mondlander auf der nächsten New Glenn zu starten. Er ist über 8 m hoch, damit kleiner als der geplante bemannte Lander. Die Landung soll im Krater Shakleton erfolgen. Weitere Daten wie Masse und Aufgaben sind noch unbekannt.
https://twitter.com/JeffBezos/status/1991987664766328990 (https://twitter.com/JeffBezos/status/1991987664766328990)
Gruß
roger50
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Bis zum geplanten NG-3 Start im Januar ist erst noch der Checkout-Test zu bestehen und dann noch das Stacking der NG und die Integration von Blue-Moon ins Fairing. Der Zeitplan ist sportlich.
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Hallo
@roger50
Die Landung von Blue Moon MK.1 soll wohl nicht im Shakleton-Krater sondern daneben erfolgen.
Jeff Bezos schreibt im ersten Satz seines Artikels: "Das Fluggerät Blue Moon MK-1 soll in der
Nähe des Shakletonkraters landen".
HAL 9000
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Frühestens im Januar 2026 soll die "Blue Moon Pathfinder Mission 1" auf einer New Glenn zum Mond starten.
Diese Mission ist die erste von zwei Testmissionen, um die Technologien für das HLS-Landemodul zu testen. Unter anderem werden auch die Lebenserhaltungssysteme in Vorbereitung auf einen bemannten Flug getestet.
Als Booster soll GS1-SN002 (Erstflug bei der ESCAPADE-Mission) bei dieser Mission zum 2. Mal starten.
https://nextspaceflight.com/launches/details/7189/ (https://nextspaceflight.com/launches/details/7189/)
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Im Jänner schon? Habedere - da geht's jetzt aber Schlag auf Schlag bei BO
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Ich fände es gut wenn die Landung klappt.
Aber so ein Turm ? Wir haben doch in den letzten Jahren gesehen wie das ausgeht.
Es sei denn vorher landet einer an der geplanten Landestelle mit Rechen und Wasserwaage und macht den Untergrund schön eben...
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Aber so ein Turm ? Wir haben doch in den letzten Jahren gesehen wie das ausgeht.
Was meinst Du?
Chang'e 4 2019: Weiche Landung
Beresheet 2019: Crash wegen Triebwerksproblem
Chandrayaan-2/Vikram 2019: Crash wegen Verbindungsverlust
Hakuto-R Mission 1 2022: Crash wegen Höhenmesser-Problem
Chang'e 5 2020: Weiche Landung
Luna 25 2023: Crash
Chandrayaan-3 2023: Weiche Landung
SLIM 2024: Weiche Landung
Odysseus 2024: Weiche Landung. Ein Bein gebrochen - gekippt
Chang'e 6: Weiche Landung
Blue Ghost M1 2025: Weiche Landung
Hakuto-R Mission 2 2025: Crash nach Telemetrieverlust
IM-2 Athena 2025: Höhenmesserproblem, daher bei der Landung noch seitliche Bewegung, rutschte über den Boden, dabei umgekippt.
Nichts von den Fehlschlägen hatte mit Größe, Form oder Höhe des Landers zu tun.
Entweder kompletter Verlust der Steuerung oder 3x der Höhenmesser.
1x strukturelles Versagen.
6 Landungen problemlos.
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Aber so ein Turm ? Wir haben doch in den letzten Jahren gesehen wie das ausgeht.
Was meinst Du?
Chang'e 4 2019: Weiche Landung
Beresheet 2019: Crash wegen Triebwerksproblem
Chandrayaan-2/Vikram 2019: Crash wegen Verbindungsverlust
Hakuto-R Mission 1 2022: Crash wegen Höhenmesser-Problem
Chang'e 5 2020: Weiche Landung
Luna 25 2023: Crash
Chandrayaan-3 2023: Weiche Landung
SLIM 2024: Weiche Landung
Odysseus 2024: Weiche Landung. Ein Bein gebrochen - gekippt
Chang'e 6: Weiche Landung
Blue Ghost M1 2025: Weiche Landung
Hakuto-R Mission 2 2025: Crash nach Telemetrieverlust
IM-2 Athena 2025: Höhenmesserproblem, daher bei der Landung noch seitliche Bewegung, rutschte über den Boden, dabei umgekippt.
Nichts von den Fehlschlägen hatte mit Größe, Form oder Höhe des Landers zu tun.
Entweder kompletter Verlust der Steuerung oder 3x der Höhenmesser.
1x strukturelles Versagen.
6 Landungen problemlos.
Hallo Gecko,
schaue mal, je höher etwas ist, um so mehr besteht die Möglichkeit, dass es die Balance verliert. Das wissen wir doch aus dem täglichen Leben.
Ein Auto mit breiterem Achsenabstand kippt auch nicht so schnell aus der Bahn, wie ein sehr enger Abstand.
LG. Kalle
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Aber so ein Turm ? Wir haben doch in den letzten Jahren gesehen wie das ausgeht.
Was meinst Du?
Chang'e 4 2019: Weiche Landung
Beresheet 2019: Crash wegen Triebwerksproblem
Chandrayaan-2/Vikram 2019: Crash wegen Verbindungsverlust
Hakuto-R Mission 1 2022: Crash wegen Höhenmesser-Problem
Chang'e 5 2020: Weiche Landung
Luna 25 2023: Crash
Chandrayaan-3 2023: Weiche Landung
SLIM 2024: Weiche Landung
Odysseus 2024: Weiche Landung. Ein Bein gebrochen - gekippt
Chang'e 6: Weiche Landung
Blue Ghost M1 2025: Weiche Landung
Hakuto-R Mission 2 2025: Crash nach Telemetrieverlust
IM-2 Athena 2025: Höhenmesserproblem, daher bei der Landung noch seitliche Bewegung, rutschte über den Boden, dabei umgekippt.
Nichts von den Fehlschlägen hatte mit Größe, Form oder Höhe des Landers zu tun.
Entweder kompletter Verlust der Steuerung oder 3x der Höhenmesser.
1x strukturelles Versagen.
6 Landungen problemlos.
Hallo Gecko,
schaue mal, je höher etwas ist, um so mehr besteht die Möglichkeit, dass es die Balance verliert. Das wissen wir doch aus dem täglichen Leben.
Ein Auto mit breiterem Achsenabstand kippt auch nicht so schnell aus der Bahn, wie ein sehr enger Abstand.
LG. Kalle
Wenigstens einer versteht mich und das Problem das ich sehe.
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Ich erinnere mich an zwei hohe Lander die umgekippt sind und keine Ergebnisse geliefert haben.
Da hilft auch eine weiche Landung nicht.
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Also ich traue den Ingenieuren schon zu den Schwerpunkt eines Landers auszurechnen und daraus den Kippwinkel zu bestimmen. Wie Gecko schon sagte sind die umgekippten Lander nicht umgekippt weil sie auf schrägem Boden gelandet sind. Der eine (IM-2) hatte viel zu hohe seitliche Geschwindigkeit, beim anderen (IM-1) hat ein Bein nachgegeben... und trotz des gebrochenen Beins und dadurch 30° Schräglage ist er nicht umgekippt.
Das größte Risiko für die Landung scheint eher von der Sensorik zu stammen.
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Der optische Eindruck zeigt nicht zwingend an, wo der dynamische Schwerpunkt liegt, wie die Massen intern verteilt und konzentriert sind.
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So ein hoher "Turm" schaut tatsächlich beängstigend aus, was die Landestabilität betrifft, und dann auch noch diese filigranen Beine, aber wenn der Schwerpunkt unter dem Ansatz der Beine liegt, oder knapp darüber, steht das Ding sehr stabil, und die Schwerkraft auf dem Mond ist schließlich auch nur 1/6 g
Aber möglichst senkrecht sollte der Lander natürlich schon runterkommen und die Landegeschwindigkeit muss auch stimmen, aber das sind eh Binsenweisheiten.
BO hat allerdings den großen Vorteil, daß sie das weiche punktgenaue Landen offensichtlich beherrschen.
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schaue mal, je höher etwas ist, um so mehr besteht die Möglichkeit, dass es die Balance verliert.
Wie soll es die "Balance verlieren" ohne nachträgliche Kräfte? Da balanciert doch gar nichts, das steht fest.
Wenn das Ding mal gerade runterkommt und steht, steht es. Tragfähigkeit des Untergrundes vorausgesetzt.
Es gibt ja mehr Faktoren als die reine Höhe, insbesondere den (dynamischen) Schwerpunkt im Sinnes des Massenmittelpunkts, wie Springpunkt und Schillrich mittlerweile ausgeführt haben, und ggf. Scherkräfte. Windlast können wir wohl ausschließen; also was soll nachträglich seitliche Kräfte ausüben?
Und letztlich ging es darum, dass in den letzten Jahren hohe Lander umgekippt seien. Daher hatte ich alle 13 Lander der letzten 5 Jahre gelistet, von denen nur je einer umgekippt ist und einer eingeknickt, beides aber wegen anderer Probleme.
Beides waren Intuitive Machines Nova-C Lander mit 6 (!) Beinen und einer größeren Spannweite der Beine (4,6 m) als er hoch war (knapp 4 m). Er soll bei mindestens 10° Neigung stehen können und sich zudem, wenn der Boden das nicht hergibt, selbstständig an einen anderen Platz begeben können. Dass die Landung beidesmal nicht geklappt hat, lag nicht am Lande-Design.
Der dritte Versuch soll Mitte 2026 stattfinden, weitere sind geplant, ebenso wie Weiterentwicklungen von Nova.
Und damit es nicht zuweit vom Thema abkommt:
Blue Moon Mark 1 hat 8 m Höhe und 3 m Breite. Spannweite der Beine habe ich nicht gefunden.
Wer die Landung des New Glenn Boosters (57x7 m!) auf einem Schiff (!) gesehen hat, mag sicher glauben, dass BO einen viel kleineren Lander mit viel geringerem Verhältnis von Breite zu Höhe auf fester Oberfläche bei geringerer Schwerkraft hinbekommen kann.
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Beim Mond würde ich nicht zwangsläufig von einer festen Oberfläche ausgehen: teilweise ist der Mond mit meterhohem Regolith bedeckt. Somit ist manchmal von einer weichen "sumpfigen" Oberfläche auszugehen (wie beim Treibsand).
Frage: wie wurde es bei Apollo gelöst? Wurde das LM in der Wüste von Nevada getestet? Gab's zuvor unbemannte Testlandungen auf dem Mond? Oder ging man damals auf volles Risiko?
Wir fangen ja nicht bei Null an und betreten kein Neuland.
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Die haben das so vorher getestet:
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/df/Surveyor_diagram%28English_captions%29.jpg)
Die Surveyors 1 - 7 ...
Und bei Apollo 12 sogar direkt "besucht":
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a7/Apollo12ConradSurveyor.jpg/1280px-Apollo12ConradSurveyor.jpg)
(tolles Bild!, wie ich finde)
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Wenn die NASA den beiden Artemis-Kontraktoren SX und BO die Surveyor Daten bereitstellt, dann duerfte nichts mehr schiefgehen
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Beim Mond würde ich nicht zwangsläufig von einer festen Oberfläche ausgehen: teilweise ist der Mond mit meterhohem Regolith bedeckt.
Das widerspricht sich nicht. Regolith heißt das Material unabhängig von der Teilchengröße.
Ein Auto versinkt auf einem Schotterparklatz auch nicht.
Die Radarsonden haben ziemlich gute Daten zur Bodenbeschaffenheit geliefert.
Unabhängig davon ist mir kein einziger Fall bekannt, dass irgendein Mondgerät jemals kritisch eingesunken oder gar versunken wäre. Unter all den Unwägbarkeiten einer Mondlandung dürfte das mit Abstand das kleinste Problem sein.
Wenn die NASA den beiden Artemis-Kontraktoren SX und BO die Surveyor Daten bereitstellt, dann duerfte nichts mehr schiefgehen
Witz?
70 Jahre alte Daten für Lander völlig anderer Bauart?
Die Surveyor-Truppe hatte auch nur 70% Erfolgsrate.
Gelandet werden soll nun sowieso ganz woanders.
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95% der Landungen, die schief gegangen sind, hatten ja kein Harwareproblem.
Verursacher waren falsche Messwerte, Computerprobleme oder Kommunikationsverluste.
Das gibt mir im heutigen hochentwickelten Zeitalter viel mehr zu denken.