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Raumfahrt => SpaceX => Thema gestartet von: Hugo am 08. September 2025, 17:32:17
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SpaceX wird Mobilfunkanbieter
Starlink hat Mobilfunkfrequenzen von EchoStar erworben und kann künftig Direct-to-Cell-Dienste ohne Partner anbieten. Das bedeutet im Klartext: SpaceX wird Mobilfunkanbieter.
Was ich mich frage: Wie kann hier ein kundenfreundliches Produkt aussehen? In meiner Vorstellung funktioniert Direct-to-Cell vom Satelliten aus nur draußen, unter freiem Himmel. Aber ich möchte auch im Gebäude oder beim Bus-Fahren Handynetz haben. Oder ist meine Vorstellung hier veraltet und die Frequenzen erlauben mittlerweile auch eine Indoor-Versorgung?
Quellen:
https://www.heise.de/news/Starlink-kauft-Mobilfunkfrequenzen-Direct-to-Cell-ohne-Partner-moeglich-10636727.html
https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/mobilfunk-starlink-zahlt-milliarden-fuer-echostar-lizenzen-aktie-legt-zu/100153684.html
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SpaceX wird MobilfunkanbieterWie kann hier ein kundenfreundliches Produkt aussehen? In meiner Vorstellung funktioniert Direct-to-Cell vom Satelliten aus nur draußen, unter freiem Himmel.
Ich weiß nicht, wieweit ein Starlink-Signal in Häuser eindringen kann. Die Holzhäuschen der Amerikaner, oft nicht mal mit Dachziegeln, sollten wohl kein großes Problem sein und die neue Generation der sat sendet auch stärker.
Als primäre Zielgruppe dürften aber Leute gelten, die ständig draußen in Gebieten ohne Netz unterwegs sind, also alle, die derzeit Funkgeräte herumschleppen.
Und Auto-Telefone (bzw. heute die Sims in den Autos, die nicht überall auf der Welt Empfang habe, das aber zunehmend benötigen - Zielgruppe Autohersteller inkl. Tesla).
Sowie Leute, denen es egal ist, ob sie fürs Telefonieren mal einen Schritt vor die Tür machen müssen, weil sie sonst gar kein Telefon haben, nämlich in weiten Teilen des ländlichen Australiens, Südamerikas, Afrikas, Asiens, und ja, auch USA.
Oder Dual-Sim-Telefone - eine für "Normalempfang" und eine für die Outdoor-Funklöcher, die es auch in D noch reichlich gibt; das wäre sogar für mich interessant.
Das alles ist kein Massenmarkt im Sinne der üblichen Anbieter, aber mehr als genug Anwendungsfälle, und einige zig Millionen Kunden dürfte das schon interessieren.
Die Grenze wird ohnehin verschwimmen; die Starlink-Empfänger werden immer kleiner, die Mobilgeräte und Sats immer leistungsfähiger, und in ein paar Jahren gibt es keinen grundsätzlichen Unterschied mehr und die Smartphones haben genauso selbstverständlich Empfänger für verschiedene Sat-Konstellationen wie jetzt schon für GPS+Co.
Der städtische Mitteleuropäer im Bus ist da erstmal nicht die Zielgruppe.
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Noch als Nachtrag zur Einordnung:
Die 17 Milliarden, die Space dafür "eben mal" ausgegeben hat,
entsprechen 75% des gesamten (verbliebenen) NASA-Budgets,
oder 170 Starts des Starships (nach konservativen Schätzungen, sonst eher 300 Starts).