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Raumfahrt => Bemannte Raumfahrt => Thema gestartet von: HausD am 13. November 2023, 15:14:10
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Vorbereitung Shenzhou-18 auf CZ-2F läuft
Die nächste Trägerrakete CZ-2F, die das Raumschiff Shenzhou-18 mit seiner Besatzung 2024 zum Tiangong (CSS) bringen soll, ist auch hier in die Endmontage gegangen.
(https://images.raumfahrer.net/up080130.png)
(https://images.raumfahrer.net/up080132.png)
Die Hier wurde die CZ-2F / Y-18 wird montiert Bilder: Weibo/spacechina.com
Gruß, HausD
Korr. nach regnart-s Hinweis -HausD
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Patch für SZ-18
(https://pbs.twimg.com/media/F9iX6C3akAALllM?format=png&name=large)
2024 Shenzhou 18 bemannte Mission Grafik: CMSA
Gruß, HausD
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Vorbereitung Shenzhou-18 auf CZ-2F läuft
Die nächste Trägerrakete CZ-2F, die das Raumschiff Shenzhou-18 mit seiner Besatzung 2024 zum Tiangong (CSS) bringen soll, ist in die Endmontage gegangen.
(https://images.raumfahrer.net/up080130.png)
Das ist ein Missverständnis. Was man dort auf dem Foto sieht, ist die Rakete mit der Seriennummer Y19/遥十九:
https://m.weibo.cn/detail/4967296336137120 (https://m.weibo.cn/detail/4967296336137120)
Die CZ-2F/Y18 befindet sich seit Oktober fertig montiert zusammen mit dem Raumschiff Shenzhou 18 auf dem Kosmodrom Jiuquan. Wenn bei der Mission Shenzhou 17 etwas schief geht, kann die - bei gutem Wetter - innerhalb von 9 Tagen unbemannt zur Raumstation fliegen und die Leute heimholen.
Die CZ-2F/Y19, die man auf den Fotos sieht, muss bis zum März auf dem Kosmodrom eintreffen, um dann ab April als Rettungsrakete für die Mission Shenzhou 18 zu dienen (und falls dort nichts passiert, im Oktober bei der nächsten Mission ins All zu fliegen).
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Danke für den Hinweis, ich hatte nicht bedacht, dass im Allg. die Reserve-Rakete bereits hinter der Nachbartür des Gebäudes steht, aus dem das Rollout stattfindet.
Beste Grüße, HausD
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Der Missionspatch weiter oben war ein bei einem Wettbewerb eingereichter Entwurf. Hier der Gewinnerpatch:
(https://images.raumfahrer.net/up080132.png)
Bild: CMSA (https://www.cmse.gov.cn/xwzx/202311/t20231118_54639.html)
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Was einem chinesischen Raumfahrtfan soeben aufgefallen ist: es sind genau 18 Sterne im Bild. Bei dem Patch für Shenzhou 19 sind es dann 19 Sterne:
(https://images.raumfahrer.net/up080131.png)
Bild: CMSA
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Für den Start existieren derzeit zwei Termine. Er könnte am 27. April oder am 18. Mai erfolgen.
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Bei einem Start von Shenzhou 18 am 18. Mai würde die am 26. Oktober 2023 gestartete Mannschaft von Shenzhou 17 nach fünftägigem Schichtwechsel am 23. Mai landen und mit fast sieben Monaten im All einen chinesischen Langzeitrekord aufstellen (den derzeitigen Rekord hält Shenzhou 15 (https://de.wikipedia.org/wiki/Shenzhou_15) mit 186 Tagen). Das ist durchaus möglich - Shenzhou 17 besteht aus lauter jungen Burschen, die in den Videos noch topfit wirken.
Wenn wir hypothetisch annehmen, dass Shenzhou 18 nach den drei Raumfahrzeugführern von Shenzhou 17 wieder einen Bordingenieur und einen Nutzlastexperten aus dem Hochschulmilieu wie bei Shenzhou 16 (https://de.wikipedia.org/wiki/Shenzhou_16#Besatzung) hat, die schon nach fünf Monaten zurückkommen, wäre ein Start am 18. Mai im Bereich des Möglichen. Nach sechs Monaten würde man bei der Landung in der Inneren Mongolei schon mit ernsthafter Kälte zu rechnen haben. Yang Liwei (https://de.wikipedia.org/wiki/Yang_Liwei) hat am Rande des Starts von Tianzhou 7 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=20062.msg557831#msg557831) gesagt, dass die Mannschaften von Shenzhou 18 und Shenzhou 19 bereits zusammengestellt sind. Mal sehen.
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Dass die beiden Crews schon feststehen ist ja logisch. Crew-19 ist der Ersatz von Crew-18.
Spannend ist, welcher "Veteran" Kommandant ist.
Am wahrscheinlichsten dürften 4 sein, die mit Shenzhou-13, -14 und -15 bereits einen Langzeitflug hatten. Mit jeder Mission steigt ja jetzt die Zahl der "Veteranen" um 2.
Mit den beiden jetzigen Erstfliegern könnte man schon die nächsten 8 Kommandanten abdecken, falls nicht sogar jemand zum dritten oder vierten Mal fliegt.
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Die Mannschaft von Shenzhou 17 wurde im Juni 2022 ausgewählt (https://baijiahao.baidu.com/s?id=1780718058958173503), also neun Monate nach Tang Hongbos Rückkehr von der Mission Shenzhou 12 (https://de.wikipedia.org/wiki/Shenzhou_12). Shenzhou 15 (https://de.wikipedia.org/wiki/Shenzhou_15) ist erst im Juni 2023 gelandet. Nachdem im Januar 2024 die Auswahl der Besatzungen bereits eine vollendete Tatsache war, dürfte zum Beispiel Zhang Lu (https://de.wikipedia.org/wiki/Zhang_Lu_(Raumfahrer)) von der 2. Auswahlgruppe des Raumfahrerkorps trotz seiner robusten Konstitution noch nicht wieder für Einsätze zur Verfügung stehen. Meine persönlichen Favoriten sind Wang Yaping (https://de.wikipedia.org/wiki/Wang_Yaping) und Ye Guangfu (https://de.wikipedia.org/wiki/Ye_Guangfu) von Shenzhou 13 (https://de.wikipedia.org/wiki/Shenzhou_13). Die beiden wirken zwar aus der Ferne betrachtet jugendlich (https://www.cmse.gov.cn/dmt/dhhsp/202206/t20220601_49934.html), aber wenn man sie bei Interviews aus der Nähe sieht und frei sprechen hört, wird klar, dass sie ausgesprochene Führungsqualitäten haben (sie waren ja, wie alle Raumfahrer der ersten beiden Auswahlgruppen, schon vor ihrem Wechsel zum Raumfahrerkorps Offiziere).
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Für den Start existieren derzeit zwei Termine. Er könnte am 27. April oder am 18. Mai erfolgen.
Die CMSA hat soeben mitgeteilt, dass die Rückkehr von Shenzhou 17 für Ende April (4月底) vorgesehen ist:
https://www.cmse.gov.cn/xwzx/202402/t20240229_55117.html (https://www.cmse.gov.cn/xwzx/202402/t20240229_55117.html)
Das schließt einen Start von Shenzhou 18 am 18. Mai aus. Bei einem viertägigen Schichtwechsel würde der Start dann wohl eher am 26. oder 25. April stattfinden. Am 24. April, dem Jahrestag des Starts von Chinas erstem Satelliten (https://de.wikipedia.org/wiki/Dong_Fang_Hong_I) im Jahr 1970, ist der chinesische Tag der Raumfahrt. Ob man es riskiert, die Feierfreude durch einen eventuellen Fehlstart zu verderben ...?
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Meine persönlichen Favoriten sind Wang Yaping (https://de.wikipedia.org/wiki/Wang_Yaping) und Ye Guangfu (https://de.wikipedia.org/wiki/Ye_Guangfu) von Shenzhou 13 (https://de.wikipedia.org/wiki/Shenzhou_13).
Wang Yaping nimmt an den heute eröffneten Parlamentssitzungen teil (sie sitzt - mit 44 Jahren - für den Kommunistischen Jugendverband (https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunistischer_Jugendverband_Chinas) in der Politischen Konsultativkonferenz (https://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Konsultativkonferenz_des_chinesischen_Volkes), einer Art Ständevertretung vergleichbar dem ehemaligen Senat in Bayern):
https://weibo.com/5027345285/O3A0EsS7Q (https://weibo.com/5027345285/O3A0EsS7Q)
Wenn sie für Shenzhou 18 eingeteilt wäre, würde sie sich anderthalb Monate vor dem Start sicher nicht mehr in die Öffentlichkeit wagen, wo man sich mit allen möglichen Bazillen infizieren kann.
Großoberst Wang bereitet sich übrigens bereits auf die Mondlandung vor. Sie sagt in dem Interview, dass die technischen Anforderungen für die Raumfahrer dort zwar höher sind als bei Missionen in den erdnahen Raum - die Leute müssen die Landefähre notfalls auch manuell fliegen können wie einst Neil Armstrong - dass aber die körperlichen Anforderungen im Prinzip gleich sind. Sie sieht nicht viel Unterschied zwischen ihrem Außenbordeinsatz bei der Mission Shenzhou 13 und einem Außeneinsatz auf dem Mond. Mann muss zwar im Hinterkopf behalten, dass Wang Yaping neben Zhang Lu (https://de.wikipedia.org/wiki/Zhang_Lu_(Raumfahrer)) zu den muskulösesten Mitgliedern des Raumfahrerkorps gehört, aber die Gewichtsreduzierung beim Mondanzug im Vergleich zur derzeitigen Version des Feitian-Raumanzugs (https://de.wikipedia.org/wiki/Feitian_(Raumanzug)#Typ_2) scheint durchaus gelungen zu sein.
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Fei Junlong (https://de.wikipedia.org/wiki/Fei_Junlong), der Kommandant von Shenzhou 15, nimmt ebenfalls an den Parlamentssitzungen teil, kommt also für Shenzhou 18 sicher nicht in Frage.
Im Interview mit der Renmin Ribao (https://de.wikipedia.org/wiki/Renmin_Ribao) hat er heute gesagt, dass er sich ebenfalls auf die Mondlandung vorbereitet und dabei auf den hohen Lern- und Übungsaufwand hingewiesen (der Mann ist Generalmajor; wie ein Abiturient die Schulbank zu drücken fällt den alten Offizieren nicht immer leicht):
https://baijiahao.baidu.com/s?id=1793127096616837265 (https://baijiahao.baidu.com/s?id=1793127096616837265)
Bemerkenswert dabei ist, dass Fei Junlong, Jahrgang 1965, zur ersten Auswahlgruppe gehört und 2030 bereits 65 Jahre alt sein wird, fünf Jahre über dem chinesischen Renteneintrittsalter. Zhai Zhigang (https://de.wikipedia.org/wiki/Zhai_Zhigang), Jahrgang 1966, hat im August 2022 bei einem Interview gesagt, dass er sich nicht auf dem Mond sieht. Man muss das wohl so verstehen, dass Fei Junlong als abgebrühter Raumfahrer bei den ersten, noch nicht landenden Mengzhou/Lanyue-Missionen, wo man sich nur in der Schwerelosigkeit bewegt, als (Reserve-)Testpilot fungieren soll.
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Nach dem Ausschlussverfahren wäre dann Cai Xuzhe (47 Jahre, SZ-14, 2022 182 Tage im All) ein Favorit für den 2 Flug. Erfahrung: Anbau der Wissenschaftsmodule, Rescue-"Opfer" (gespielte Bewusstlosigkeit) bei einer Übung bei einem EVA, dabei mehrmals kurz ungesichert im All, Stationsgärtner, da in der Landwirtschaft aufgewachsen.
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Das würde ich auch so sehen. Chen Dong (https://de.wikipedia.org/wiki/Chen_Dong), der Kommandant von Shenzhou 14, ist seit Mai 2023 Kommandant des Raumfahrerkorps (https://de.wikipedia.org/wiki/Raumfahrerkorps_der_Volksbefreiungsarmee#Mitglieder_des_Raumfahrerkorps). Auf dem Posten wechseln sich die aktiven Raumfahrer untereinander ab, er ist auch nicht besonders glamourös. Der Kommandant muss nur Pressekonferenzen leiten und zusätzlich zu seinem eigenen Training die Dienstpläne erstellen. Ich denke, dass Chen Dong das noch mindestens ein Jahr machen wird. Jing Haipeng, sein Vorgänger, war zwei Jahre im Amt.
Zu Cai Xuzhe (https://de.wikipedia.org/wiki/Cai_Xuzhe) wäre noch zu sagen, dass er, wie auch Jiang Xinlin (https://de.wikipedia.org/wiki/Jiang_Xinlin) von Shenzhou 17, zu den wenigen Raumfahrern gehört, die bei Außenbordeinsätzen angesichts der unendlichen Tiefe des Weltalls nicht in Panik geraten (das scheint so ähnlich wie mit der Übelkeit zu sein - manche bekommen das, manche nicht). Das ist kein Ausschlusskriterium - Tang Hongbo gerät in Panik, kann damit aber umgehen und hat bei der Reparatur des Solarzellenflügels sehr gute Arbeit geleistet. Aber man muss das im Hinterkopf behalten.
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Die CMSA hat den Start von Shenzhou 18 für das letzte Monatsdrittel (下旬) angekündigt, also zwischen dem 20. und 30. April:
https://m.weibo.cn/detail/5017914664813468 (https://m.weibo.cn/detail/5017914664813468)
Nachdem die Mannschaft von Shenzhou 17 Ende April zurückkommen soll und der Schichtwechsel üblicherweise fünf Tage dauert, liegt der Start wohl irgendwo zwischen dem 20. und 25. April. Am 24. April ist der Tag der Raumfahrt, dieses Jahr mit dem Motto "Wir blicken zum Himmel über Chu (https://de.wikipedia.org/wiki/Chu_(Staat)) empor und streben mit vereinten Kräften zur Milchstraße" (极目楚天,共襄 (https://de.wikipedia.org/wiki/Xiangyang_(Hubei))星汉 (https://de.wikipedia.org/wiki/Han_Jiang_(Han_Shui)); ein Wortspiel um die veranstaltende Provinz Hubei (https://de.wikipedia.org/wiki/Hubei)). Wenn man annimmt, dass man sich den Tag nicht durch einen eventuellen Fehlstart vermiesen lassen will, würde sich dann der 25. April ergeben.
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Shenzhou 18 wird in der Tat am 25. April starten, es ist die Zeit zwischen 14:49 und 15:29 MESZ angegeben:
https://weibo.com/6142289604/O9OELiKPt (https://weibo.com/6142289604/O9OELiKPt)
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Heute vormittag Peking Zeit wurde die Trägerrakete mit dem Raumschiff Shenzhou 18 an die Startrampe gefahren:
(https://images.raumfahrer.net/up080715.jpg)
Bild: CMSA (https://www.cmse.gov.cn/xwzx/202404/t20240417_55246.html)
Hinter dem linken "Garagentor" des Raumfahrzeugmontagegebäudes steht eine zweite, fertig montierte Rakete, die ab dem 25. April als Rettungsrakete im Falle von Notfällen auf der Station fungiert. Falls ein derartiger Notfall nicht eintreten sollte, wird die Rakete Ende Oktober für die Mission Shenzhou 19 verwendet.
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Morgen um diese Zeit dann zum Tag der Raumfahrt die Benennung der Crew.
Bei SZ-17 war es rund 20 Stunden vor dem Start.
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Ye Guangfu (mitte) ist in der Tat der Kommandant von Shenzhou 18. Dazu kommen mi t Li Cong (rechts) und Li Guangsu (links) zwei Missionsspezialisten von der 3. Auswahlgruppe:
(https://images.raumfahrer.net/up080847.jpg)
Bild: CMSA (https://www.cmse.gov.cn/xwzx/202404/t20240424_55327.html)
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Damit startet Ye Guangfu fast genau 2 Jahre nach der Landung nach seiner 180 Tage Mission zur 2. 180 Tage Mission. Die Crew von SZ-13 war die erste bei einer 180 Tage Mission und er ist der 1. mit einer 2. 180 Tage Mission.
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Die beiden Neuen sind 1987 bzw. 1989 geboren und waren Piloten innerhalb einer Brigade jeweils im Rang eines Oberstleutnants.
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Beide waren bei der Luftwaffe Stellvertretender Kommandeur einer Fliegenden Gruppe (https://de.wikipedia.org/wiki/Geschwader#Fliegende_Gruppe) (飞行大队副大队长). Hier Li Cong, geboren 1989:
(http://www.news.cn/politics/20240424/f12175497e30485d8e94180a2793531f/20240424d0bfd8adb63c46d8a0f944f57aedea00_202404241aa1b590a91249529539ae28994b4f27.jpg)
Bild: Xinhua (http://www.news.cn/politics/20240424/f12175497e30485d8e94180a2793531f/c.html)
Und hier Li Guangsu, geboren 1987, der bei der Mission als inoffizieller Nutzlastspezialist (https://www.cmse.gov.cn/xwzx/202404/t20240424_55341.html) fungiert:
(http://www.news.cn/politics/20240424/8d3de705f9b84d47886f4dc275e605d2/2024042486648c8fe524488cb4fc0749109b5881_202404246ac542bca43e401e814118d7edb48e53.jpg)
Bild: Xinhua (http://www.news.cn/politics/20240424/8d3de705f9b84d47886f4dc275e605d2/c.html)
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Oberstleutnant mit 35! Die sind auch die Karriereleiter hinaufgeeilt!
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Vom Kommunistischen Jugendverband Chinas (https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunistischer_Jugendverband_Chinas) wurde gestern zwar betont, wie schwer sich die beiden getan haben, wie ihnen bei den ersten Trainingsflügen an der Luftfahrt-Universität schlecht wurde (https://news.youth.cn/gn/202404/t20240424_15215660.htm), wie Li Guangsu, der als einziger Raumfahrer Chinas von einem geisteswissenschaftlichen Gymnasium kommt, sich in der Raumfahrerausbildung erst einmal mit höherer Mathematik vertraut machen musste (https://news.youth.cn/gn/202404/t20240424_15216249.htm) - will sagen "jeder kann es schaffen" - aber Du darfst nie vergessen, dass das die besten der Besten sind. Wenn sie wirklich so unsportlich wären, wären sie nicht in die Luftwaffe aufgenommen worden. Wenn sie nicht bei der Luftwaffe tatsächliche Leistung gebracht hätten - Li Cong war schon als Kadett an der Luftfahrt-Universität Hilfsausbilder - dann wären sie nicht aus 2500 Bewerbern für das Raumfahrerkorps ausgewählt worden. Die haben sich ihren Oberstleutnant durch harte Arbeit voll und ganz verdient.
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Hier ist ein interessantes Video von den Startvorbereitungen:
Am Anfang, am 16. April, findet auf dem Sportplatz eine große Techniker-Versammlung statt. Die in den blassblauen Laborkitteln sind von der Chinesischen Akademie für Weltraumtechnologie (https://de.wikipedia.org/wiki/Chinesische_Akademie_f%C3%BCr_Weltraumtechnologie), der Herstellerfirma des Raumschiffs, die in der dunkelblauen Kleidung sind von der Chinesischen Akademie für Trägerraketentechnologie (https://de.wikipedia.org/wiki/Chinesische_Akademie_f%C3%BCr_Tr%C3%A4gerraketentechnologie), der Herstellerfirma der Rakete. Am 17. April kommt das Herausrollen der Rakete, und am 21. April eine gemeinsame Übung mit allen Beteiligten inklusive Raumanzug tragenden Raumfahrern (hier nicht zu sehen, da noch geheim), wo der gesamte Startablauf vom Einsteigen über die Zündung der Triebwerke (bei 1:17 im Video) bis zum Abtrennen des Raumschiffs von der Oberstufe durchgespielt wurde.
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Live Bilder seit etwa 12 Uhr MESZ:
The Launch Pad
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Timer steht auf 15 min bis zum Start
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Der chinesische Livestream auf englisch:
Gruß
roger50
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Der Start war erfolgreich. Die Kapsel ist auf dem Weg zur Raumstation.
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Beim Start waren immer wieder Live Bilder von der neuen Crew und der Crew auf der CSS, die den Start beobachtet. Shenzhou-17 ist jetzt schon die zweitlängste Mission und wird wohl SZ-15 (186 Tage) um mehr als einen Tag überbieten. Tang Hongbo hat den Langzeit-Rekord von Chen Dong nun um 60 Tage überboten und ist jetzt also 274 Tage im All.
Das Andocken soll nach 6 1/2 Stunden sein. Das wäre dann 21:30 MESZ.
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https://twitter.com/cbs_spacenews/status/1783484918313496984 (https://twitter.com/cbs_spacenews/status/1783484918313496984)
automatisch Übersetzung:
LM-2F/Shenzhou 18: Das Taikonauten-Raumschiff Shenzhou 18 hat sich von der zweiten Stufe des Langen Marschs 2F getrennt; Einsatz der Solaranlage bestätigt; Die Besatzung befindet sich jetzt im Orbit und ist auf dem Weg, später am heutigen Freitag (früher Freitag UTC) an der Raumstation Tiangong anzudocken.
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6 1/2 Stunden nach dem Start hat Shenzhou erfolgreich an der Station angelegt.
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Kurzes Video vom Andocken:
Kurzes Video von der Lukenöffnung & Begrüßung:
Gruß
roger50
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Die vier Zebrafische (https://de.wikipedia.org/wiki/Zebrab%C3%A4rbling) und das Raue Hornblatt (https://de.wikipedia.org/wiki/Raues_Hornblatt) haben den Flug ins All gut überstanden. Chinesische Kommentatoren meinen, dass Raumfahrer das Arbeiten in der Schwerelosigkeit erst in einem Wasserbecken erlernen müssen, während Fische das von Geburt an gewohnt sind :D
Heute wurden die Fische und die Unterwasserpflanze, die für sie den Sauerstoff produzieren soll, aus dem Transportbehälter herausgeholt und in ein Aquarium im Laborschrank für Biologie und Ökologie des Wissenschaftsmoduls Wentian (https://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaftsmodul_Wentian#Laborschr%C3%A4nke) umgesetzt:
https://m.weibo.cn/detail/5027423009374436 (https://m.weibo.cn/detail/5027423009374436)
Hier kann man die Fische im unteren Teil des Aquariums herumschwimmen sehen:
Der englische Titel des Videos ist irreführend. "Goldfischkraut"/金鱼藻 ist die chinesische Bezeichnung für Ceratophyllum demersum, also das Raue Hornblatt:
https://zh.wikipedia.org/zh-cn/%E9%87%91%E9%B1%BC%E8%97%BB (https://zh.wikipedia.org/zh-cn/%E9%87%91%E9%B1%BC%E8%97%BB)
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Erinnere ich mich falsch, oder ist man jetzt bemüht, die interessierte (internationale) Öffentlichkeit schneller mit Bildern zu informieren?
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Die chinesische Öffentlichkeit wurde von Anfang an nicht nur über die Presse, sondern auch mit bewegten Bildern informiert. Das VBA-Filmstudio (https://en.wikipedia.org/wiki/August_First_Film_Studio) dokumentiert seit November 1958 alles, was auf dem Kosmodrom Jiuquan (https://de.wikipedia.org/wiki/Kosmodrom_Jiuquan#Ballistische_Raketen) vorgeht (damals arbeitete man dort an militärischen Raketen). Zuerst auf Kinofilm für die Wochenschau, dann, als in den 1980er Jahren in jedem Dorf ein Fernseher war, auf Videokassette, und heute in HDTV.
Das staatliche China Global Television Network (https://en.wikipedia.org/wiki/China_Global_Television_Network) mit - abgrundtief schlechtem - englischsprachigem Programm wurde 2016 gegründet. CNSA Watcher (https://www.youtube.com/@cnsawatcher-archives8556) ist eine 2020(?) gegründete private Vereinigung, die Originalvideos - abgesehen von den Werbefilmen privater Raumfahrtunternehmen alle von Staatsmedien übernommen - mit englischer Inhaltsangabe bei Youtube einstellt. Durch diesen Verein kommt wahrscheinlich Dein Eindruck von der schnelleren Information.
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Damit startet Ye Guangfu fast genau 2 Jahre nach der Landung nach seiner 180 Tage Mission zur 2. 180 Tage Mission. Die Crew von SZ-13 war die erste bei einer 180 Tage Mission und er ist der 1. mit einer 2. 180 Tage Mission.
Er ist dann in 11 Tagen der 4. Chinese mit 200 Tagen im All und wird noch im Mai an Jing Haipeng mit 201 Tagen und Chen Dong mit 214 Tagen vorbeiziehen, hinter Tang Hongbo mit 279 Tagen.
Wenn man bei diesem Schema bleibt:
Tang Hongbo SZ-12 und 17
Ye Gunagfu SZ-13 und 18
könnte man Cai Xuzhe SZ-14 als Kommandanten von SZ-19 vermuten,
aber ab SZ-15 gibt es je 2 Erstflieger.
Mit dieser Mission, wenn sie 6 Monate dauert, kommt China dann schon auf beeindruckende 10 Mensch-Jahre im Weltall. Mit SZ-17 sind es schon über 3100 Tage.
Mit der jetzigen Crew sind 22 Chinesen im All und 6 trainieren für den nächsten Flug. 6 weitere stehen für den 2. Flug zur Verfügung. 12 fungieren bis zur Rente wohl als Trainer und geben ihre Erfahrungen weiter.
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Die älteren Raumfahrer trainieren derzeit noch voll für eigene Einsätze, stehen aber den Jüngeren jederzeit mit Rat und Tat zur Seite, insbesondere wenn die Jüngeren erst einmal im All sind. Es gibt insbesondere bei den Außenbordeinsätzen viele Dinge, die man auf der Erde nur bedingt üben kann. Man muss mit genau dem richtigen Krafteinsatz arbeiten, um sich in Schwerelosigkeit und Vakuum, ohne das bremsende Wasser im Übungsbecken, nicht selbst wegzuschieben. Für solche Beratungsgespräche gibt es sowohl die offizielle Verbindung aus der Raumstation zum Boden, wo alles aufgezeichnet wird, als auch für jeden Raumfahrer einen eigenen, nicht überwachten Telefonkanal über die Funkanlage des angekoppelten Raumfrachters.
Außerdem arbeiten die älteren Raumfahrer im Raumfahrer-Ausbildungszentrum (https://de.wikipedia.org/wiki/Chinesisches_Raumfahrer-Ausbildungszentrum) an der Entwicklung der Lebenserhaltungssysteme, Mondanzüge etc. mit. Liu Wang (https://de.wikipedia.org/wiki/Liu_Wang) von Shenzhou 9 ist zum Beispiel ein auf Klimaanlagen spezialisierter, promovierter Ergonom. Zhai Zhigang (https://de.wikipedia.org/wiki/Zhai_Zhigang) (der erste Außenbord-Raumfahrer Chinas), der an der Entwicklung des Mondanzugs beteiligt war, meint hier bei 20:20, dass er auch nach seiner Pensionierung mit 60 Jahren weiterhin als Berater mitarbeiten wird (das ist in China weit verbreitet - bei echtem Fachkräftemangel bräuchten die nur das Renteneintrittsalter zu erhöhen):
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Seit 2 Stunden ist Ye Guangfu der 4. Chinese mit 200 Tagen im All.
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Die vier Zebrafische (https://de.wikipedia.org/wiki/Zebrab%C3%A4rbling) und das Raue Hornblatt (https://de.wikipedia.org/wiki/Raues_Hornblatt) haben den Flug ins All gut überstanden ... Heute wurden die Fische und die Unterwasserpflanze, die für sie den Sauerstoff produzieren soll, aus dem Transportbehälter herausgeholt und in ein Aquarium im Laborschrank für Biologie und Ökologie des Wissenschaftsmoduls Wentian (https://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaftsmodul_Wentian#Laborschr%C3%A4nke) umgesetzt:
https://m.weibo.cn/detail/5027423009374436 (https://m.weibo.cn/detail/5027423009374436)
Mittlerweile haben die Fische mehr als 20 Tage in der Schwerelosigkeit verbracht, sind aber immer noch desorientiert: sie schwimmen mal mit dem Bauch nach "oben", mal mit dem Bauch nach "unten" und ziehen wie ein in einem Käfig eingesperrter Panther unablässig Kreise. Ansonsten geht es ihnen aber gut, sie essen kräftig - die Futterschachtel musste von den Raumfahrern bereits einmal ausgewechselt werden - und die Wissenschaftler machen sich Hoffnung, dass die Mannschaft Ende Oktober Zebrafisch-Laich für weitere Forschungen mit zur Erde zurücknehmen können:
https://content-static.cctvnews.cctv.com/snow-book/index.html?item_id=1848145808373227127 (https://content-static.cctvnews.cctv.com/snow-book/index.html?item_id=1848145808373227127)
Hier kann man die vom Shanghaier Institut für technische Physik (https://de.wikipedia.org/wiki/Shanghaier_Institut_f%C3%BCr_technische_Physik) der Chinesischen Akademie der Wissenschaften gebaute Versuchsanordnung besser sehen (das Foto wurde während der Entwicklungsarbeiten auf der Erde aufgenommen). Rechts unten die Zebrafische, links das für die Sauerstoffanreicherung des Wassers zuständige Raue Hornblatt, durch eine Lochplatte von den Fischen getrennt, damit sie es nicht anknabbern:
(https://images.raumfahrer.net/up081161.jpg)
Bild: CCTV
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Ist bekannt, was an den Fischen genau studiert werden soll?
(Nach dem 2. Link geht es um das "Zusammenleben" Fisch/Pflanze bzw. Errichtung eines Ökosystems)
Die NASA und Rußland haben ja schon wiederholt Fische zu Raumstationen geschickt (erstmals 1973 !), u.a. zum Studium des Schwindels (Innenohr) und des Knochenabbaus unter Schwerelosigkeit.
https://www.smithsonianmag.com/smart-news/fish-dont-do-so-well-space-180961817 (https://www.smithsonianmag.com/smart-news/fish-dont-do-so-well-space-180961817)
https://www.iflscience.com/when-nasa-sent-fish-into-orbit-to-study-space-sickness-74014 (https://www.iflscience.com/when-nasa-sent-fish-into-orbit-to-study-space-sickness-74014)
Möglicherweise sollten es die Chinesen mal mit einer Lampe "über" dem Aquarium probieren. Bei Versuchen der NASA haben sich die Fische recht schnell daran orientiert (neugeborene sofort!)
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Bei dem derzeitigen Experiment geht es in der Tat um das Studium von Knochenabbau und Muskelschwund. Zebrafische sind Wirbeltiere, die gut 70 % der DNA mit Menschen gemeinsam haben:
https://news.cctv.com/2024/04/25/ARTIfE2KfNTUvrtdyFmqnemU240425.shtml (https://news.cctv.com/2024/04/25/ARTIfE2KfNTUvrtdyFmqnemU240425.shtml)
Ein weiterer Aspekt ist das Ökosystem. Die beiden Tanks sind durch die Lochplatte miteinander verbunden, in der Schwerelosigkeit wird mit Pumpen eine Zirkulation erzeugt. Das Hornblatt absorbiert die Ausscheidungen der Fische als Dünger und reinigt das Wasser. Im Fischtank befindet sich ein Sensor, der die Menge des im Wasser gelösten Sauerstoffs misst. Wenn der Sauerstoffgehalt unter 5 mg pro Liter sinkt, dann schaltet die Automatik über dem Hornblatt-Tank eine Pflanzenlampe ein. Das Hornblatt erzeugt per Photosynthese aus dem im Wasser gelösten CO2 Sauerstoff. Wenn der Sauerstoffgehalt im Fischtank 7 mg pro Liter überschreitet, wird die Lampe ausgeschaltet, damit die Fische keine Sauerstoffvergiftung bekommen.
Man hat im Raumfahrerfisch-Ausbildungszentrum in Shanghai eher ruhige Typen für die Mission ausgewählt, weil die Fische, je mehr sie herumschwimmen, umso mehr Sauerstoff verbrauchen. Das hektische Gewusel, das Du in dem oben verlinkten CCTV-Artikel siehst, sollte an sich vermieden werden:
https://content-static.cctvnews.cctv.com/snow-book/index.html?item_id=10791138174012397196 (https://content-static.cctvnews.cctv.com/snow-book/index.html?item_id=10791138174012397196)
Wegen der Notwendigkeit, die Photosynthese zu steuern, wird das mit der Lampe über dem Aquarium möglicherweise nicht funktionieren. Ich könnte mir auch vorstellen, dass das ständige Ein- und Ausschalten der Pflanzenlampe zur Desorientierung der Fische beiträgt. Sie können ja durch die Löcher in der Trennwand den Pflanzentank sehen - das Licht scheint hindurch.
Ein ganz geschlossenes Ökosystem ist das übrigens nicht. Die Fische werden von den Raumfahrern gefüttert und die Lampe, also die Photosynthese, wird mit von außen geliefertem Strom betrieben. Wang Yaping hat einmal in einem Gespräch mit Schülern gesagt, dass man langfristig das Sonnenlicht direkt nutzen will, also nicht Solarmodule -> Strom -> Lampe. Ein bisschen Strom braucht man dann allerdings immer noch, und zwar für die Jalousien :)
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Möglicherweise sollten es die Chinesen mal mit einer Lampe "über" dem Aquarium probieren. Bei Versuchen der NASA haben sich die Fische recht schnell daran orientiert (neugeborene sofort!)
In diesem heute veröffentlichten Video kannst Du sehen, wie bei 0:54 die Photosynthese-Lampe angeht und die Fische sich dem Licht zuwenden:
Eine gleichmäßige Beleuchtung aus einer gleichbleibenden Richtung wäre schon günstig, abder dann würde wahrscheinlich der Sauerstoffhaushalt im Aquarium durcheinanderkommen. Man müsste Fische und Pflanzen wohl weiter voneinander entfernt anordnen.
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Sind schon etwas hektisch die Fischlein, daher wohl auch der hohe Futterverbrauch (!).
Das mit der Beleuchtung und der Sauerstoffkonzentration könnte man bestimmt recht einfach in den Griff bekommen, würde aber sicher den Raumbedarf der ganzen Anlage wesentlich erhöhen.
Da dies hier ein erstes Testmodell ist, sind Verbesserungen wohl bereits vorgesehen.
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Heute um 12:58 MESZ (https://www.cmse.gov.cn/xwzx/202405/t20240528_55546.html) haben Ye Guangfu und Li Guangsu einen achteinhalbstündigen Außenbordeinsatz erfolgreich abgeschlossen, bei dem neben einer Inspektion von außen an der Station angebrachten Geräten die Splitterschutzplatten montiert wurden, die man hier ab 0:50 sehen kann:
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Hier noch einige Außenbord-Bilder des heutigen EVA:
&t=104s
Gruß
roger50
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Hier ist ein ausführlicherer Fernsehbericht:
Ye Guangfu, der um 04:35 MESZ als erster die Station verlässt und die Splitterschutzplatte am Wissenschaftsmodul Wentian montiert, trägt den Anzug mit den roten Markierungsstreifen, Li Guangsu, der ihn ab 06:20 bei der Außeninspektion der Station unterstützt, den mit den blauen Streifen. Mehr als sechs Stunden des achteinhalbstündigen Außeneinsatzes (neuer chinesischer Rekord) wurden für die Inspektion aufgewendet.
Die Ingenieure in den weißen Laborkitteln bei 1:33 im Video kommen von der China Aerospace Science and Technology Corporation (https://de.wikipedia.org/wiki/China_Aerospace_Science_and_Technology_Corporation). Vom Betrachter aus gesehen ganz rechts sitzt Yang Hong (https://de.wikipedia.org/wiki/Yang_Hong), der Technische Direktor des Raumstationsystems, die dritte von rechts kommt von der Shanghaier Akademie für Raumfahrttechnologie (https://de.wikipedia.org/wiki/Shanghaier_Akademie_f%C3%BCr_Raumfahrttechnologie), die das Wissenschaftsmodul Mengtian gebaut hat, die anderen beiden, ebenso wie Yang Hong, von der Chinesischen Akademie für Weltraumtechnologie (https://de.wikipedia.org/wiki/Chinesische_Akademie_f%C3%BCr_Weltraumtechnologie), die die anderen beiden Module gebaut hat und die Gesamtverantwortung trägt.
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Wenn ich richtig gezählt habe, ist Ye Guangfu nach Gesamtflugzeit nun schon unter den Top 100 mit 216 Tagen.
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Und gestern ein Jubiläum: Ye, Guangfu ist bei 250 Tagen Gesamtflugzeit.
Damit ist er schon 85. in der Liste aller Raumfahrer.
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Ye, Guangfu belegt mit seinen heute aktuell 251 Tagen Gesamtflugzeit vorläufig den 88. Platz. Da sein Flug noch andauert, sollten wir einfach Geduld bis zur erfolgreichen Landung haben, bevor wir fragwürdige "Jubiläen" verkünden, zumal er bei einem planmäßigem Verlauf von Shenzhou-18 die Chance hat, in den tatsächlich exklusiven Kreis der Einjahresflieger zu gelangen.
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Da habe ich wohl 3, die aktuell an Bord der ISS sind, nicht berücksichtigt:
Edit:
3. Flüge: Barratt mit 332 Tagen und Frau Dyson mit 290 Tagen und
mit dem ersten Flug Tschub mit 291.
(Bei SPACEFACTS gegen gecheckt)
Frau Dyson ist derzeit die Frau mit der siebtlängsten Zeit im All und wird wohl nach Whitson und Cristoforetti die 3. Frau, falls Starliner noch mehr als 15 Tage dauert, nach Williams die 4. Frau mit mindestens 1 Jahr im Weltall sein.
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Ye, Guangfu belegt mit seinen heute aktuell 251 Tagen Gesamtflugzeit vorläufig den 88. Platz. Da sein Flug noch andauert, sollten wir einfach Geduld bis zur erfolgreichen Landung haben, bevor wir fragwürdige "Jubiläen" verkünden, zumal er bei einem planmäßigem Verlauf von Shenzhou-18 die Chance hat, in den tatsächlich
->exklusiven Kreis der Einjahresflieger <-
zu gelangen.
Ich hatte schon am 24.4. darauf hingewiesen, dass er voraussichtlich der 1. Chinese mit einer zweiten 180 Tage Mission ist.
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In diesem Video kann man ab 2:58 eine letzte Woche stattgefundene Weltraumschrott-Einschlagübung sehen. Zuerst das Anlegen von Werkzeugweste bzw. -tasche, Atemmasken mit Sauerstoffflaschen, bei 4:03 die Lecksuche (funktioniert über fest eingebaute akustische Sensoren, die das Pfeifgeräusch lokalisieren). Was ab 4:15 kommt, ist die Vorbereitung der Übung mit Überprüfung der Ausrüstung:
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Ye, Guangfu belegt mit seinen heute aktuell 251 Tagen Gesamtflugzeit vorläufig den 88. Platz. Da sein Flug noch andauert, sollten wir einfach Geduld bis zur erfolgreichen Landung haben, bevor wir fragwürdige "Jubiläen" verkünden, zumal er bei einem planmäßigem Verlauf von Shenzhou-18 die Chance hat, in den tatsächlich
->exklusiven Kreis der Einjahresflieger <-
zu gelangen.
Ich hatte schon am 24.4. darauf hingewiesen, dass er voraussichtlich der 1. Chinese mit einer zweiten 180 Tage Mission ist.
Ab 17 Uhr MESZ verbessert Ye Guangfu den chinesischen Rekord von Tang Hongbo von 279 Tagen
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In der vergangenen Woche fand ein Test der Rauch- und Feuermelder auf der Station statt, zu sehen ab 0:25 in diesem Video:
Bei 0:46 meldet das System eine erhöhte Temperatur in Kugelschleuse 1 (eine historische Bezeichnung; beim Erweiterungsmodul (https://de.wikipedia.org/wiki/Chinesische_Raumstation#Module_der_zweiten_Ausbaustufe) werden die Wissenschaftsmodule direkt am Zylinder angesetzt)
Bei 1:01 wird ein Brand im Kernmodul gemeldet
Bei 1:07 bestätigt Kommandant Ye Guangfu, dass es sich um einen Fehlalarm handelt
Ab 2:06 wird die Untersuchung von Blutproben direkt an Bord gezeigt, wo die physiologischen Indikatoren der Raumfahrer mittels Molekül-Sonden (https://en.wikipedia.org/wiki/Molecular_probe) und Raman-Spektroskopie (https://de.wikipedia.org/wiki/Raman-Spektroskopie) überwacht werden.
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Planmäßig wieder ein Rekord-Jubiläum:
Gestern erreichte Ye Guangfu 300 Tage im All.
Mit diesem Flug und voraussichtlich rund 540 "Mensch-Tagen" kommt China am Ende dieser Mission dann auf 10 "Mensch-Jahre", sprich 3650 Tage im All.
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Der chinesische Raumfahrtbeobachter Vony7 führt hier eine mehr oder weniger aktuelle Statistik über die Zeiten der Raumfahrer im All:
https://weibo.com/6142289604/OqehCsiV9 (https://weibo.com/6142289604/OqehCsiV9)
Ye Guangfu und der Ranglisten-Zweite Tang Hongbo dürften in absehbarer Zeit von Wang Yaping überholt werden, die durch ihren Aufenthalt im RaumlaborTiangong 1 (https://de.wikipedia.org/wiki/Tiangong_1) im Jahr 2013 einen Vorsprung von zwei Wochen hat. Das hängt natürlich immer von der Tagesform ab, aber wenn man davon ausgeht, dass die CMSA die Strahlenbelastung möglichst gleichmäßig über das Raumfahrerkorps verteilen möchte, dann müsste Großoberst Wang an sich die Kommandantin von Shenzhou 19 werden und am 10. September zu Quarantänestufe 2 übergehen, also nicht mehr in der Öffentlichkeit auftreten. Mal sehen.
Interessant ist auch die Raumazug-Statistik der CMSA. Hier der Stand vom 4. Juli, also einen Tag nach dem Außenbordeinsatz vom 3. Juli:
https://weibo.com/2196038737/OlZxYtCQJ (https://weibo.com/2196038737/OlZxYtCQJ)
Der Standardgröße-Raumanzug mit den blauen Markierungsstreifen wurde nun 14 mal eingesetzt. Die Feitian-Raumanzüge sind für 15-maligen Einsatz zertifiziert:
https://de.wikipedia.org/wiki/Feitian_(Raumanzug)#Technische_Daten (https://de.wikipedia.org/wiki/Feitian_(Raumanzug)#Technische_Daten)
Wang Yaping trägt den Anzug mit den gelben Markierungsstreifen, der eine kleinere Schuhgröße hat und auch generell etwas kleiner ist. Wenn sie als erfahrene Außenborderin zweimal dabei ist, könnte der zweite Mann den Anzug mit den roten Markierungsstreifen tragen (momentan 12 mal benutzt). Ansonsten wird man die Anzüge sorgfältig auf weitere Verwendbarkeit überprüfen oder Ende September mit dem Frachtraumschiff Tianzhou 8 ein Ersatzexemplar hochschicken müssen.
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Wenn ich die Meldung im neuen Thread richtig verstehe, dann wird das Entladen von Thianzhou-8 noch durch die jetzige Crew erfolgen, da Shenzhou-19 erst Ende Oktober startet.
Mit einigen Tagen Übergabe würde dann die laufende Mission ca. 190 Tage dauern.
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Der Beginn des Entladens. Das läuft parallel zu den regulären Experimenten und dauert wochenlang. Für die von Tianzhou 8 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=20289.0) hochgebrachten Materialproben wird eine wiederverwendbare Kiste verwendet, die ohne Außenbordeinsatz, nur mit dem mechanischen Arm, durch die Frachtschleuse in die Station geholt und wieder ausgesetzt wird. Der Arm kennt den Weg, die Raumfahrer brauchen nur die Materialträger auswechseln. Du kannst den Vorgang in diesem Video sehen:
Das Material aus dem Frachtraumschiff wird nicht zwangsläufig von der aktuellen Mannschaft verwendet. So hat zum Beispiel der Frachter Tianzhou 7 am 17. Januar 2024 während der Mission Shenzhou 17 neue Materialproben hochgebracht, die dann aber erst im Mai 2024 während der am 25. April gestarteten Mission Shenzhou 18 im All ausgesetzt wurden.
Momentan ist der Start von Shenzhou 19 für Ende Oktober angesetzt (in der Wüste Gobi ist es um diese Zeit normalerweise noch nicht allzu kalt). Bei den üblichen 5 Tagen Überschneidung würde sich für die Rückkehr von Shenzhou 18 entweder noch der 31. Oktober (wie bei Shenzhou 16) oder die ersten Novembertage ergeben.
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Wenn ich die Meldung im neuen Thread richtig verstehe, dann wird das Entladen von Thianzhou-8 noch durch die jetzige Crew erfolgen, da Shenzhou-19 erst Ende Oktober startet.
Mit einigen Tagen Übergabe würde dann die laufende Mission ca. 190 Tage dauern.
Im Thread zu Shenzhou-19 steht jetzt als Startdatum der 11. November. Mit einer Rückkehr um den 15. November wäre die laufende Mission dann sogar länger als 200 Tage.
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Eine Landung Mitte November wäre machbar. Shenzhou 14 (https://de.wikipedia.org/wiki/Shenzhou_14) ist an einem 4. Dezember bei -14 °C gelandet. Dann würde sich die Missionsdauer von Shenzhou 19 entsprechend verkürzen. Bei Shenzhou 16 (https://de.wikipedia.org/wiki/Shenzhou_16), wo mit Zhu Yangzhu und Gui Haichao zwei Besatzungsmitglieder keinen Strahlflugzeugführerschein hatten, war die Missionsdauer nur fünf statt sechs Monate. Zhai Zhigang hat einmal in einem Interview erwähnt, dass bei der dritten Auswahlgruppe jemand mit medizinischem Hintergrund dabei ist. Es ist durchaus denkbar, dass diese Person bei Shenzhou 19 als MäusebetreuerIn mitfliegt.
Ebenfalls denkbar ist, dass man bei Shenzhou 18 absichtlich ausprobiert, wie lange die Leute leistungsfähig bleiben Bei den wöchentlichen Videoberichten von der Station (https://weibo.com/u/2196038737) fällt auf, dass in letzter Zeit sehr viele Tests zu den kognitiven Fähigkeiten durchgeführt werden. Die CMSA hat hierzu auch einen ausführlichen Artikel auf ihrer Website veröffentlicht. Hier ein Duplikat (die CMSA-Website (https://www.cmse.gov.cn) ist momentan nicht zugänglich):
https://new.qq.com/rain/a/20240913A0A9T000 (https://new.qq.com/rain/a/20240913A0A9T000)
Von den Zebrafischen hat man schon lange nichts mehr gehört. Möglicherweise kehren die als Tiefkühlware zur Erde zurück.
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Laut dem gestern veröffentlichten Raumfahrtkalender der CMSA soll Shenzhou 19 zwischen dem 20. und 31. Oktober (下旬) starten, Shenzhou 18 soll im selben Zeitraum zurückkehren:
https://weibo.com/2196038737/OzkYg5zyI (https://weibo.com/2196038737/OzkYg5zyI)
https://news.cctv.com/2024/10/01/ARTI7ByYSZdRQ5qwngo9VnZh241001.shtml (https://news.cctv.com/2024/10/01/ARTI7ByYSZdRQ5qwngo9VnZh241001.shtml)
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Von den Zebrafischen hat man schon lange nichts mehr gehört. Möglicherweise kehren die als Tiefkühlware zur Erde zurück.
In einem anlässlich des Nationalfeiertags am 1. Oktober durchgeführten Interview (https://m.thepaper.cn/detail/28921811) mit dem chinesischen Fernsehen (man beachte den CMG (https://en.wikipedia.org/wiki/China_Media_Group)-Werbeaufkleber links an der Zentrifuge :D ) hat Li Guangsu von den Fischen gesprochen, allerdings in der Vergangenheitsform ("wir haben beobachtet, wie die Zebrafische aufgewachsen sind, sie haben uns mehrere Monate Gesellschaft geleistet"):
https://new.qq.com/rain/a/20241002A03UYL00 (https://new.qq.com/rain/a/20241002A03UYL00)
Mal sehen, ob sie - falls sie immer noch leben - auf der Station bleiben oder ob sie, in welchem Zustand auch immer, zur Erde zurückgebracht werden.
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Im Thread zu SZ-19 wird nun von einem Start am 29.10 MEZ ausgegangen. Die Landung von SZ-18 wäre dann wohl um den 3.11.
Dies ist nun schon die 5. 180-Tage-Mission.
Mit diesen über 500 Tagen der Crew hat China nun über 3650 Tage oder 10-Mensch-Jahre im All erreicht.
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Und das knapp 21 Jahre nach dem ersten bemannten Flug eines Chinesen (15.10.2003 Yang Li Wei)
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Zum Jubiläum hier die Dinge, die damals Yang Liweis achtjährigem Sohn wichtig waren (das am Schluss des Videos sind seine Eltern):
https://weibo.com/7558137714/OBDgeFmaY
Yang Ningkang: "Papa, hast Du schon etwas gegessen?"
Yang Liwei: "Ich hab schon gegessen!"
Yang Ningkang: "Was hast Du gegessen?"
Yang Liwei: "Astronautennahrung!"
Damals gab es noch keine Tianlian-Relaissatelliten (https://de.wikipedia.org/wiki/Tianlian-Relaissatelliten); die Raumfahrer konnten sich nur wenige Minuten mit ihren Familienangehörigen unterhalten.
Neben den Mensch-Jahren sind auch die Fisch-Monate interessant. In diesem, heute Vormittag veröffentlichten Video stellt Li Guangsu ab 2:30 das "Weltraumhotel für Tiere und Pflanzen" vor:
Bei 2:45 verweist er auf das Hotelzimmer der Zebrafische. Er holt den Einschubkasten nicht heraus, aber nachdem die Leitungen noch angeschlossen sind, besteht eine gewisse Hoffnung, dass die Fische noch am Leben sind.
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Heute ist das Jahr für Ye Guangfu mit aktuell 365 Tagen und 4 Stunden voll!
Seine 2. Mission ist nun auch länger als seine 1. Mission.
Edit:
Morgen überholt er Furukawa und ist dann nach Wakata (504 Tage) der Asiate mit der längsten Gesamtflugzeit.
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Die Landung von Shenzhou 18 ist für den 3. November zwischen 17:50 und 18:30 MEZ vorgesehen:
https://weibo.com/6142289604/ODCm6nPSV
Das ist um 1 Uhr morgens Peking-Zeit, mitten in der um diese Jahreszeit in der Wüste Gobi schon recht kalten Nacht.
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Mit 374 Tagen wird Ye dann den chinesischen Rekord um 95 Tage verbessern.
Nur Raumfahrer aus der UdSSR, Russland, USA sowie der Japaner Wakata und der Franzose Pesquet waren dann länger im All. Die Crew hatte dann auch die längste chinesische Mission mit 192 Tagen.
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NOTAMS zu SZ-18
Für Interessenten:
A3617/24 NOTAMN
Q) ZLHW/QRTCA/IV/BO/W/000/999/4115N10034E055
A) ZLHW B) 2411031650 C) 2411031730
E) A TEMPORARY RESTRICTED AREA ESTABLISHED BOUNDED BY: N415038E0993947-N412111E0993947-N410000E1002422-N404001E1002422-N404001E1013000-N414959E1013000, BACK TO START.
VERTICAL LIMITS: SFC-UNL, ALL ACFT ARE PROHIBITED TO FLY INTO THE
AREA.
F) SFC G) UNL
CREATED: 28 Oct 2024 02:04:00
SOURCE: ZBBBYNYX
Gruß, HausD
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Da die neue Crew fest steht, wird morgen Ye Guangfu auch der erste Chinese sein, der 2 Chinesen 2x im All trifft, nämlich vor einem halben Jahr Tang Hongbo (SZ-12 und -17) und nun Cai Xuzhe (SZ-14 und -19).
Edit:
Ein sachlicher Fehler meinerseits:
Zwischen den Missionen SZ-12 und -13 sowie -13 und -14 war zeitweise keine Crew an Bord der CSS.
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Übergabe-Video
Shenzhou-18 und Shenzhou-19 Besatzungen bei der Übergabe-Zeremonie CGTN (https://www.youtube.com/watch?v=BGbwySCAs6w)
Gruß, HausD
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Die Landung von Shenzhou 18 ist für den 3. November zwischen 17:50 und 18:30 MEZ vorgesehen:
https://weibo.com/6142289604/ODCm6nPSV
Das ist um 1 Uhr morgens Peking-Zeit, mitten in der um diese Jahreszeit in der Wüste Gobi schon recht kalten Nacht.
Nach dem Abkoppeln um etwa 16:30 Peking-Zeit (09:30 MEZ) wird das Raumschiff die Erde in siebeneinhalb Stunden fünf Mal umkreisen, dann wird der eigentliche, 50 Minuten dauernde Landevorgang eingeleitet. Um 1 Uhr morgens müssen die Bergungsmannschaften nicht nur mit der Kälte (beim Start von Shenzhou 19 vor einigen Tagen hatte es nur 3 °C), sondern vor allem auch mit der Finsternis kämpfen. Hier ein Video von einer gestern kurz nach Mitternacht durchgeführten Übung:
https://weibo.com/7558137714/OEftUCtmr
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Übung zur Landung
Die Raumkapsel Shenzhou 18 mit drei Taikonauten soll am frühen 4. November landen und das zum zweiten Mal nachts.
Nach Ansicht der Experten erfordern Such- und Rettungseinsätze in der Nacht nochmal eine ganz besondere Ausbildung des Bodenpersonals und spezielle Ausrüstungen.
(https://images.raumfahrer.net/up081704.jpg)
Ausrücken des Vortrupps
(https://images.raumfahrer.net/up081705.jpg)
Simulation der Landung
(https://images.raumfahrer.net/up081706.jpg)
Test der Erfassungsgeräte
Die Berge- und Rettungsteams absolvierten einige Übungen zur Suche und Bergung der Taikonauten unter nächtlichen Bedingungen.
(https://images.raumfahrer.net/up081707.jpg)
Das Übungsgelände mit den Bergungskräften Fotos: CSF/vk.com/chinaspaceflight
Gruß, HausD
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Und warum dann nachts?
Und dabei ist es dann ja auch noch kälter!
???
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Vielleicht um es für den Fall eines Notfalls zu üben? Falls bei einer Notlandung, evtl. bei einem Startabbruch nach einer oder wenigen Erdumrundungen eine Nachtlandung unumgänglich ist?
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Eine offizielle Begründung dafür, warum man es sich künstlich schwer macht, ist mir bis jetzt noch nicht untergekommen, aber das mit der Notfallübung dürfte wohl zutreffen. Der Schrott-Treffer am Solarzellenflügel des Kernmoduls Tianhe, an einer an sich im "Windschatten" des Wissenschaftsmoduls Mengtian liegenden Stelle, hat die CMSA ernsthaft aus der Bahn geworfen. Während der Mission Shenzhou 18 wurden zahlreiche Übungen zum Auffinden von Lecks und zum Anlegen der "Sokol"-Anzüge in der Raumstation durchgeführt.
Nach den Videos zu urteilen, sind Ye Guangfu und seine Kollegen trotz der langen Missionsdauer immer noch topfit und man traut ihnen wohl zu, notfalls auch etwas länger in der kalten Wüste auszuharren, bis die Kapsel gefunden wird. Die größte Gefahr dürfte wohl darin bestehen, dass ein Stuhlträger in der Scheinwerferbeleuchtung stolpert und sich ein Raumfahrer wegen Osteoporose etwas bricht.
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Video
Luft-Such-Team bereit für Shenzhou-18 Rückkehr CCTV+ (https://www.youtube.com/watch?v=4ZstdCUIVuM)
Das Luft -Such- und Rettungsteam für die Rückkehr der drei Shenzhou-18-Taikonauten ist bestens darauf vorbereitet, das Trio am Montag auf dem Landeplatz Dongfeng in der Autonomen Region Innere Mongolei im Norden Chinas willkommen zu heißen.
Gruß, HausD
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Heute um 09:12 Uhr MEZ hat das Raumschiff Shenzhou 18 von der Raumstation abgekoppelt und bereitet sich nun auf den Wiedereintritt vor:
https://www.cmse.gov.cn/xwzx/202411/t20241103_55889.html
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Fernsehberichterstattung zur Landung:
https://tv.cctv.com/live/cctv13/
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Und hier auf Englisch
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Hängt am Fallschirm noch 3.000 m
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Gelandet!
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Liegt wohl auf der Seite.
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Der erste Hubschrauber ist gelandet und die erste Bergungsmannschaft ist bereits ausgestiegen.
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Die ersten Landfahrzeuge sind eingetroffen.
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Luke ist offen, die Fahnen sind aufgestellt!
Funktioniert alles wie am Schnürchen!
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55 Minuten nach dem Touchdown um 18:25 MEZ sind alle 3 Raumfahrer in den medical vehicles,
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Video
Shenzhou-18 landing SciNew
(https://www.youtube.com/watch?v=apG4RtUR8AY)
Glückwunsch, HausD
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Eine offizielle Begründung dafür, warum man es sich künstlich schwer macht, ist mir bis jetzt noch nicht untergekommen ...
Zhu Yangzhu (https://de.wikipedia.org/wiki/Zhu_Yangzhu) hat gestern als Studioexperte bei CCTV 13 erklärt, dass der Hauptgrund für die Nachtlandung das Landefenster war, bei dem man die Mannschaft mit minimalem Aufwand in kurzer Zeit herunterholen konnte. 16:12 Uhr Peking-Zeit Abkoppelung, neun Stunden später um 01:24 Uhr Landung. Fünf Erdumkreisungen, bei jeder Umkreisung ein kleines Bahnmanöver, Verifizierung des Ergebnisses, nächste Umkreisung, nächstes Bahnmanöver.
Ein weiterer Grund, warum man einer Nachtlandung gar nicht so sehr abgeneigt war, ist die Tatsache, dass um diese Zeit in der Wüste Gobi weniger Wind weht.
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Bei den Infrarot-Videos, die einer der 5 Hubschrauber aufgenommen hat, sieht man wie viel Staub durch die 5 Helis aufgewirbelt wird. Tagsüber noch mehr könnte da visuell wirklich sehr stören.
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Auf den Bildern der Infrarotkameras hat die erhitzte Kapsel auch geleuchtet wie ein Scheinwerfer. War wirklich nicht schwer zu finden :)
Heute Vormittag um etwa 9 Uhr Ortszeit bzw. 2 Uhr morgens MEZ sind die Raumfahrer übrigens wohlbehalten auf dem Militärflughafen Peking-Xijiao angekommen:
http://www.news.cn/politics/20241104/83bcdff07f9242dba8e5447c35925d57/c.html
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Infrarot-Bild der liegenden Rückkehrkapsel
Auf den Bildern der Infrarotkameras hat die erhitzte Kapsel auch geleuchtet wie ein Scheinwerfer. War wirklich nicht schwer zu finden :) ...
(https://images.raumfahrer.net/up081703.jpg)
... der Blick vom Hubschrauber auf die Luke der deutlich erhitzten Rückkehrkapsel von SZ-18 Foto:FCS/CCTV13
Auf CCTV 13 heißt es:
| Die Rückkehrkapsel des bemannten Raumschiffs Shenzhou 18 ist erfolgreich gelandet |
Chinesische Raumstation | Die Rücklaufkapsel befindet sich in horizontaler Lage |
Gruß HausD
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In der Kapsel war neben den Raumfahrern insgesamt 34,6 kg Probenmaterial von wissenschaftlichen Experimenten. Während die Proben aus den Gebieten Materialwissenschaft und Verbrennungslehre in der Kapsel geblieben sind und erst nach deren Transport nach Peking entnommen werden, sind die vier Taschen mit 24 Arten von Bioproben (Oligopeptide (https://de.wikipedia.org/wiki/Oligopeptide), steinbewohnende Mikroorganismen und Flechten etc.) im selben Flugzeug wie die Raumfahrer nach Peking gebracht und noch am Vormittag des 4. November im Zentrum für Projekte und Technologien zur Nutzung des Weltalls (https://de.wikipedia.org/wiki/Zentrum_f%C3%BCr_Projekte_und_Technologien_zur_Nutzung_des_Weltalls) an die entsprechenden Wissenschaftler übergeben worden:
(https://images.raumfahrer.net/up081702.jpg)
Bild: CCTV
Ein Teil der Bioproben war auf -20 °C gekühlt, und die Kühlkette durfte nicht unterbrochen werden:
https://weibo.com/6142289604/OEG57BhnF
Die Komponenten des Stoffkreislaufs (https://de.wikipedia.org/wiki/Stoffkreislauf) im Aquarium, Zebrafische und Raues Hornblatt, sind als Tiefkühlware zurückgekommen. Bei den auf einer Außenplattform ausgesetzten und im Inneren der Station in einer Zentrifuge bei 1/6 g (Mond) und 1/3 g (Mars) gehaltenen anaeroben (https://de.wikipedia.org/wiki/Anaerobie) Urbakterien (https://de.wikipedia.org/wiki/Archaeen) will man sehen, ob sie eventuell außerhalb der Erde überleben könnten, ebenso wie bei den Steinbewohnern. Dabei geht es um eine experimentelle Überprüfung der Transspermie (https://de.wikipedia.org/wiki/Panspermie#Transspermie), vor allem um die Möglichkeit, dass irdisches Leben andere Himmelskörpern infiziert hat:
https://content-static.cctvnews.cctv.com/snow-book/index.html?item_id=15729644083749777385&t=1730690215560
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Video
Shenzhou-18 Taikonauten kommen in Peking nach sechs-monatiger Raummission an CGTN (https://www.youtube.com/watch?v=TXo2sR4-dqY)
Gruß, HausD
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Etwas über zwei Monate nach der Landung am 3. November ist die Mannschaft von Shenzhou 18, die mit 192 Tagen im All einen chinesischen Rekord aufgestellt hat, heute im Raumfahrer-Ausbildungszentrum (https://de.wikipedia.org/wiki/Chinesisches_Raumfahrer-Ausbildungszentrum) gut erholt vor die Presse getreten:
(https://images.raumfahrer.net/up081978.jpg)
Bild: ACC (https://www.cmse.gov.cn/xwzx/202501/t20250108_56200.html)
Der Mann ganz links auf dem Foto ist Großoberst Chen Dong (https://de.wikipedia.org/wiki/Chen_Dong), seit 2023 Kommandant des Raumfahrerkorps der Volksbefreiungsarmee. Das ist so eine Art Selbstverwaltung der Raumfahrer, die wechseln sich alle paar Jahre untereinander ab:
https://de.wikipedia.org/wiki/Raumfahrerkorps_der_Volksbefreiungsarmee#Mitglieder_des_Raumfahrerkorps
(ganz unten)
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Ehrung mit Verdienstmedaille für Luft- und Raumfahrt
Das Zentralkomitee der KPCh, der Staatsrat und die Zentrale Militärkommission beschlossen,
Ye Guangfu, Li Cong und Li Guangsu die Weltraum-Verdienstmedaille zu verleihen:
Zentralkomitee der KPCh, Staatsrat, Zentrale Militärkommission
Zur Verleihung der "Weltraum-Verdienstmedaille zweiter Klasse" an Ye Guangfu
Li Cong und Li Guangsu erhalten den Ehrentitel "Heroischer Astronaut"
und Entscheidung zur Verleihung der "Weltraum-Verdienstmedaille dritter Klasse"
(23. Januar 2025)
(https://images.raumfahrer.net/up082064.jpg)
Verdienstmedaille für Luft- und Raumfahrt
Zentralkomitee der
Kommunistischen Partei
Chinas und Staatsrat Bild: wikipedia
In der Laudatio wird u.a. gesagt :
Die Astronauten Ye Guangfu, Li Cong und Li Guangsu betraten erfolgreich
das Tianhe-Kernmodul der Raumstation und blieben 6 Monate im Orbit,
wobei sie zwei Außenbordaktivitäten durchführten, 6 Ein- und Ausstiegs-
missionen aus Frachtschleusen, Abschluss von mehr als 80 Aufgaben zum
Bau, zur Aufrüstung, Wartung und Reparatur von Raumstationen, Durch-
führung von fast 100 weltraumwissenschaftlichen Experimenten und Nutz-
lastanwendungsexperimente im Orbit, und mit einer sicheren Landung am
04. November 2024 auf die Erde zurückkehrten.
Quelle: CMSE (https://www.cmse.gov.cn/xwzx/202501/t20250123_56249.html)
Gruß, HausD
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EVA-Emotionen - "Begegnung mit dem Abgrund"
Hier beschreiben Li Guangsu und Ye Guangfu einige ihrer Emotionen bei ihrem Außenbordeinsatz
(https://images.raumfahrer.net/up082134.jpg)
Erinnerung an eine Begegnung mit dem Abgrund
Li Guangsu - erster Außenbordeinsatz:
"Ich erinnere mich noch immer an die Angst, die ich in dem dunklen Bereich empfand. Auf der Sonnenseite war es schön – ich konnte die Raumstation und die Erde sehen. Doch als ich in die Schatten fiel, sah ich unter mir nur einen Abgrund der Schwärze. Mein Sicherheitsseil war fest mit der Raumstation verbunden und ich wusste, dass ich nicht weggetragen würde, selbst wenn ich den Halt am Handlauf verlieren würde. Aber die alles verschlingende Dunkelheit erlaubte es mir nicht, meinen Griff zu lockern".
(https://images.raumfahrer.net/up082135.jpg)
Li Guangsu - blaugestreifter Anzug - erinnert sich ...
Ye Guangfu - zweiter Außenbordeinsatz:
"Einmal verlor ich versehentlich für einen Moment den Kontakt zum Roboterarm und war erstaunt: Unter mir war nichts außer einer endlosen schwarzen Leere. Eine Welle der Nervosität überkam mich und mir standen die Haare zu Berge. Ich richtete mich sofort auf und korrigierte vorsichtig meine Position, um sicherzustellen, dass ich noch auf dem Roboterarm war. Erst dann fühlte ich mich sicher und wurde ruhig".
(https://images.raumfahrer.net/up082136.jpg)
Ye Guangfu - rotgestreifter Anzug - sieht es schon etwas lockerer ... Fotos: VK CSF
Quelle: VK CSF (https://vk.com/wall-119361981_18449)
Gruß, HausD
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Hier ist ein Transkript des gesamten Interviews:
https://news.cctv.com/2025/02/09/ARTIkm5IrijRufMzGCcCOWhS250209.shtml
Interessant ist, was Li Cong, der dritte im Bunde, gegen Ende auf die Frage sagt, ob er draußen im Weltall fand, dass die Menschheit großartig oder unbedeutend sei:
(https://images.raumfahrer.net/up082133.jpg)
Bild: CCTV
Antwort: "Wenn ich von diesem Blickwinkel aus auf die Erde schaue, finde ich, dass die Menschheit großartig ist. Aber wenn ich mich umdrehe, der Erde den Rücken zuwende und in die Tiefen des Weltalls blicke, dann finde ich, dass die Menschheit unbedeutend ist."
Li Cong ist damit der erste Chinese (möglicherweise weltweit der erste Raumfahrer), der der Erde bewusst den Rücken zugewandt hat. Alle anderen fotografieren immer nur die Erde (oder den Mond), nie den Weltraum. Nieder mit der Erde! Freie Sicht auf Beteigeuze!