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Raumfahrt => SpaceX => Thema gestartet von: tomtom am 22. April 2023, 09:00:59

Titel: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: tomtom am 22. April 2023, 09:00:59
Beim Testflug des Starships haben sich umfangreiche Schäden an der Startanlage ergeben, die es in Zukunft zu vermeiden gilt.

Einiges ist dazu schon im Thread "Testflug Starship" behandelt worden.
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=18931.msg547953#msg547953 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=18931.msg547953#msg547953)

Die weitere Diskussion dazu bitte hier führen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MillenniumPilot am 22. April 2023, 09:57:32
Mal ne richtig üble Frage. Es wurde ja drüber gewitzelt, aber so wie es das Fundament zerlegt hat, haette es da nicht theoretisch passieren können, dass der Booster gleich noch Teile der Startanlage mitnimmt? Was hätte man dann gemacht? Die Rakete sofort gesprengt, oder gewartet, bis sie über Wasser ist?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: double-p am 22. April 2023, 10:31:38
Es war doch schon ein Ziel, dass das Teil abhebt und die Startanlage/Turm nicht schreddert. Ob in den wenigen Sekunden Zuendung bis "tower clear" (oder halt nicht), der FAA Gesandte auf den FTS-Knopf druecken koennte? Sonst kippt es halt um und braucht keine extra Sprengzuendung..  8-O

Einkalkuliert ist das im Sinne von: alle halten genug Abstand.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 22. April 2023, 10:49:13
1-2 Monate für die Reparatur! Das ist doch mal eine Ansage.
Selbst wenn es dann 3-4 werden sollten.
So ein Loch lässt sich in 48 h zugießen, mit fester Bewehrung etwas länger.
Würde Das Ding gern bald wieder starten sehen...
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Gertrud am 22. April 2023, 13:35:00
Meine Frage wurde leider nicht beantwortet und so hoffe ich,
das jemand mit einem damaligen aktuellen Foto  weiterhelfen kann.
Mit der Hoffnung grüßt Gertrud

https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=18931.msg547890#msg547890 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=18931.msg547890#msg547890)

Da hätte"FreePanZ" auch ein aktuelleres Foto von "before" nehmen können, so ergibt es ein total verzerrtes Bild! Diese "Starttischplatte" hat eigentlich nur die Farbe geändert. Unter dem OLM sieht es natürlich jetzt ganz anders aus.
Da ich keine Ahnung habe,
wie ein aktuelles "vorher-" Foto ausehen muß,
hatte ich den gefundenen Tweet aus dem Netz genommen.

Es wäre mir jetzt eine Hilfe und Freude gewesen,
wenn du/ ihr ein aktuelles "vorher" Bild gepostet hättet.
(......)  Gruß Gertrud
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: christiankrause6 am 22. April 2023, 17:03:24
Zitat
So ein Loch lässt sich in 48 h zugießen, mit fester Bewehrung etwas länger.

Ganz so einfach ist das leider nicht. Beton braucht sehr viel Zeit um vollständig auszuhärten. Das kann bei einer 3 Meter dicken Betonplatte schon einmal 6 Wochen dauern, bis der Beton den gewünschten Mindesthärtegrad hat.

Kleiner Funfakt zu Beton mal ganz Off-Toppic. >Beton hört niemals auf auszuhärten. Dieser Prozess endet erst damit, dass sich moderner Beton selbst zerstört. Der Hover-Damm in Nevada wird noch heute im Kern aktiv gekühlt, da der Beton durch das noch andauernde aushärten sich so weit erhitzt das Schäden an der gesamten Staumauer enstehen könnten.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 22. April 2023, 17:07:37
#Gertrud

Hätte dir ja gerne geholfen, aber hab leider nicht die Möglichkeit hier Bilder reinzustellen. Aber wenn du dir die Übertragungen/Wochenzusammenfassungen der letzten Tage vor dem Start anschaust, die z.B. auch hier unter "SpaceX-Weltraumbahnhof Brownsville-Videos" verlinkt sind, tauchen da immer mal wieder Bilder davon auf. Ist aber auch nicht wirklich notwendig, wie ich ja schon in meinem Beitrag schrieb, hat sich da am Starttisch selber eigentlich nur die Farbe geändert, soweit in diesem Bild halt erkennbar.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Ganymed am 22. April 2023, 17:36:16
Re: SpaceX Starship : First Flight : Starbase, TX : April 2023 - DISCUSSION THREAD 2
« Reply #1170 on: Today at 04:30 am »

https://twitter.com/rgvaerialphotos/status/1649538716392628225 (https://twitter.com/rgvaerialphotos/status/1649538716392628225)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 22. April 2023, 18:15:30
#Gertrud

Hab da noch was Neues diesbezügliches gefunden!
Speziell von 00:36 -00:50 und nochmal ab etwa 01:02

Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 22. April 2023, 19:18:59
Das Video ist interessant.
Da hab ich jetzt aber schon den Eindruck, dass dort nur das nötigste gemacht wurde. Die aufgebrochenenen Platten sind nicht dicker als eine Autobahn, auf der einen Seite einfach Sand. Die Betonkonstruktion absolut schmal gehalten.
Das mit dem Aushärten weiss ich, aber erstens gibt es Zuschlagstoffe und man könnte auch einen massiven Betonkörper gießen, quasi Bunkertechnologie.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Gertrud am 22. April 2023, 19:36:51
Danke @alepu,
das neue Video ist sehr erhellend.
So habe ich etwas Einblick in das System.
Mit schade, dass das Starship geopfert wurde,grüßt Gertrud.

#Gertrud

Hab da noch was Neues diesbezügliches gefunden!
(...........)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 22. April 2023, 20:31:17
Danke @alepu,
das neue Video ist sehr erhellend.
So habe ich etwas Einblick in das System.
Mit schade, dass das Starship geopfert wurde,grüßt Gertrud.

#Gertrud

Hab da noch was Neues diesbezügliches gefunden!
(...........)

Auch mein Dank an Alepu, schön das er die Zeit hat uns hier mit Infos zu versorgen.

Auf dem Twitter Account von RGV sieht man dazu passend ein Bild, wie eine der Betonplatten den Flug über den Schutzwall zur Tankfarm angetreten hat und dort an den Heliumtanks anlehnt.

Elon Musk hat sich derweil geäußert, man könne den Beton der tragenden Struktur des Starttisches wieder reparieren...-hoffentlich!.
Mit anderen Worten, genau wissen sie es noch nicht ob der Tisch reparabel ist, es war ja auch bis Ortszeit heute Morgen wohl noch keiner direkt vor Ort. Es könnte durchaus noch böse Überraschungen geben was die Schäden anlangt, steht der ganze Tisch überhaupt noch im Lot ???

Man sieht jetzt deutlich, das man diesen Prototypen mit zu dünner Nadel gestrickt hat, völlig unzureichend dimensioniert für eine derartige Belastung. Es ist ja nicht nur die Belastung durch Temperatur und Geschwindigkeit der austretenden Heißgase, die enormen Erschütterungen gehen vermutlich auch nicht spurlos an der Konstruktion vorbei, diese können ja nur über die Beine in den Untergrund abfließen, nach meiner Meinung keine langlebige Kostruktion was man am Donnerstag zu sehen bekommen hat 8-O

Die heftige Druckwelle hat sich anscheinend auch im Technikring und der Betankungsvorrichtung ihren Weg gebahnt und für herausgesprengte Türen und Klappen gesorgt, ob es darin besser aussieht bleibt zu bezweifeln.

Sollte es eines Tages soweit kommen, das im Dauerbetrieb alle paar Stunden über so einen Starttisch durch 7500 tonnen Schub die Hölle hereinbricht, dann wird diese Konstruktion so nicht (lange) funktionieren, auch nicht mit gekühlten Stahlplatten/Flammabweiser.

Meine Vermutung ist, wir werden langfristig eine ganz andere Startplattform zu sehen bekommen, das der Booster grundsätzlich funktioniert wissen sie ja jetzt bei SpaceX und man wird sich für die Zukuft vornehmen (müssen) deutlich mehr Geld zu investieren in eine Anlage die für Dauerbetrieb ausgelegt ist ;)

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: trallala am 22. April 2023, 20:35:50
Vielleicht gewinnt die Startplattform auf dem Meer wieder an Bedeutung. Da kann man einfach in das ausreichend tiefe Wasser feuern. Wobei das riesige (!!!) Dampfvolumen auch schnell genug irgendwo hin abfließen können muss.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: J.T.Kirk am 22. April 2023, 21:29:15
5000 to Startgewicht und 120 m Höhe auf ner schwimmenden Plattform, halte ich nicht für machbar. da braucht man nen stabilen Halt. Eine feste Verankerung in Küstennähe im Wasser wäre sicher machbar, quasi wie Bohrinsel. Aber für das Ökosystem in diesem Bereich ne Zumutung. Würden dann  Fische u. a. gegrillt. Einen künstlichen See, ähnlich einem Pumpspeicherwerk, könnt ich mir da am ehesten vorstellen, darauf dann der Startkomplex. Vorteil: Pfeiler stehen trocken, wird nur geflutet, wenn SuperHeavy starten soll. Müsste aber erheblich höher stehen, als beim Erstversuch. Man wird hoffentlich ne praktikabele Lösung finden 8-D
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: James am 22. April 2023, 22:17:11
An einen Halbtaucher auf dem Meer glaube ich auch nicht mehr.
Ich befürchte der Booster wird eine solche Menge an Wasser verdampfen, das die Plattform, Mangels an Auftrieb, einfach absaufen wird.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Hugo am 22. April 2023, 22:50:07
Ich würde den Zustand der Startanlage mit dem Zustand der ersten Barge nach dem ersten F9-Landeversuch vergleichen. Damals hat man gedacht, die Barge geht gleich unter, so groß war das Feuer. Heute läuft alles fehlerfrei, man hat mit Detailverbesserungen genau an den Stellen nachgebessert, wo Hauptprobleme waren und man hat Folgeprobleme ignoriert.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 23. April 2023, 00:27:23
OLM/OLT in BC ist von Anfang an nur eine Minimallösung zum Testen, was geht und was eben nicht, ob das mit dem "Auffangen" tatsächlich funktionieren könnte, wie weit das Tanklager weg sein muß und inwiefern diese halbhohen Schutzwälle wirklich was helfen u.ä.. Immer wieder zusammengeflickt für den nächsten Test.
Das gesamte Starbase ist halt de facto nur ein Entwicklungs- und Testzentrum, und das haben sie auch mal selber gewußt. Nur macht EM halt sehr viel Druck und sie wollen so schnell wie möglich sehr häufig fliegen. Anders kann ich es mir nicht erklären, warum die noch nicht ausreichend erprobte und jetzt im Nachhinein sicher unterdimensionierte Startanlage quasi 1:1 auch in Florida begonnen wurde. Aber anscheinend haben sich dann doch noch die Bedenkenträger durchgesetzt und der Bau dort wurde erstmal wieder gestoppt.
Es ist ja schön und gut wenn man fähig ist eingefahrene Geleise zu verlassen und auch mal was Neues ausprobiert, aber immer funktioniert das halt auch nicht und man muß das dann auch rechtzeitig erkennen können und Willens sein umzuschwenken, sonst kann sich das auch mal bitter rächen! (Beim Umschwenken auf die Stahlbauweise hat es ja damals ganz toll funktioniert!)

Jedenfalls darf man gespannt sein wie das jetzt hier weiter geht und was sie sich für die zukünftigen Startanlagen noch alles so einfallen lassen!
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Duncan Idaho am 23. April 2023, 02:04:00
Ich sag nur WOW, Da müssen sie sich was überlegen.
Hätte ich mir wirklich nicht gedacht, dass sich solch ein Fundament so zerlegen kann.

twitter.com/EzekielOverstr1/status/1649918330562568193
(https://pbs.twimg.com/media/FuWv6CZXoAAfapm?format=jpg&name=4096x4096)

(https://pbs.twimg.com/media/FuWv6-GWAAE1nRk?format=jpg&name=4096x4096)

Ist nur ein Krazer  ;) Neu Farbe druff und geht wieder los.

(https://pbs.twimg.com/media/FuWoKQ-WIAM7o-s?format=jpg&name=4096x4096)

(https://pbs.twimg.com/media/FuWoRJ7XoAcAue4?format=jpg&name=4096x4096)
twitter.com/nextspaceflight/status/1649910287632302081

https://twitter.com/CSI_Starbase/status/1649892648864346112 (https://twitter.com/CSI_Starbase/status/1649892648864346112)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Duncan Idaho am 23. April 2023, 02:21:50
Was für ein "Schlachtfeld" die Kameras wurden geborgen.

https://twitter.com/nextspaceflight/status/1649843591160684546 (https://twitter.com/nextspaceflight/status/1649843591160684546)
https://twitter.com/thejackbeyer/status/1649846072687067136 (https://twitter.com/thejackbeyer/status/1649846072687067136)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Duncan Idaho am 23. April 2023, 02:34:53
Zitat
Straße gesperrt ... ein zufälliger Typ läuft zufällig vom Strand vorbei an Schäden an der @SpaceX
 Starbase vorbei und wird festgenommen 🚔
Stellen Sie sicher, dass der Ton eingeschaltet ist 😄

https://twitter.com/nik_lovell/status/1649760298394329088 (https://twitter.com/nik_lovell/status/1649760298394329088)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MillenniumPilot am 23. April 2023, 07:52:10
Was für ein "Schlachtfeld" die Kameras wurden geborgen.

https://twitter.com/nextspaceflight/status/1649843591160684546 (https://twitter.com/nextspaceflight/status/1649843591160684546)
https://twitter.com/thejackbeyer/status/1649846072687067136 (https://twitter.com/thejackbeyer/status/1649846072687067136)

Naja, die Kameras waren keine 500m vom Startturm entfernt. Das ist dann offenbar zu knapp. Aber das ist schon hammer.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Hugo am 23. April 2023, 21:35:43
Im Video in Beitrag #564 im Star-Thread [1] sieht man etwas besonderes. Die Trümmer kamen erst nach dem Abheben der Rakete. Also hat der Beton standgehalten, während die Rakete noch auf dem Pad war. Erst, als die Rakete abgehoben hat, wurde der Beton danach so stark zerstört.

Somit hat der Beton (geraten ) 90% der Belastung standgehalten. Natürlich sind die Zerstörungen jetzt riesig, aber das sind Folgeprobleme, die man ignorieren kann für die Ursachenforschung.

Sollte ich mit der Vermutung richtig liegen, dass der Beton zu 90% standgehalten hat, dann müsste man nur noch die letzten 10% hin bekommt.

Fazit: Ich bin mir noch nicht sicher, ob es ohne Flammenabweiser funktionieren kann, denn 10% Verbesserung sollte SpaceX schaffen. Eine Wasseranlage soll ja gebaut werden, vielleicht reicht das am Ende aus?


[1] https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=18931.msg548033#msg548033 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=18931.msg548033#msg548033)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Ganymed am 23. April 2023, 21:50:16
Könnte man so sehen.
Es könnte aber auch sein,
dass die 5sek Dauereinwirkung im Stand durch die Raptoren
den Beton so mürbe gemacht haben, dass er auch ohne Abheben
dann geborsten wäre.
Aber das ist alles Glaskugelleserei.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Steppenwolf am 24. April 2023, 05:32:37
Im Video in Beitrag #564 im Star-Thread [1] sieht man etwas besonderes. Die Trümmer kamen erst nach dem Abheben der Rakete. Also hat der Beton standgehalten, während die Rakete noch auf dem Pad war. Erst, als die Rakete abgehoben hat, wurde der Beton danach so stark zerstört.

Somit hat der Beton (geraten ) 90% der Belastung standgehalten. Natürlich sind die Zerstörungen jetzt riesig, aber das sind Folgeprobleme, die man ignorieren kann für die Ursachenforschung.

Sollte ich mit der Vermutung richtig liegen, dass der Beton zu 90% standgehalten hat, dann müsste man nur noch die letzten 10% hin bekommt.

Fazit: Ich bin mir noch nicht sicher, ob es ohne Flammenabweiser funktionieren kann, denn 10% Verbesserung sollte SpaceX schaffen. Eine Wasseranlage soll ja gebaut werden, vielleicht reicht das am Ende aus?


[1] https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=18931.msg548033#msg548033 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=18931.msg548033#msg548033)

Ich wäre vorsichtig mit solchen Schlussfolgerungen. Wenn man sich die Videos genau ansieht, fliegen schon relativ früh kleinere Teile herum. Ich vermute die Deckschicht hat es direkt nach der Zündung nach und nach abgetragen. Die richtig großen Brocken sind abgehoben als die Deckschicht durch war und der Triebwerks-Strahl den Beton von unten zerlegt hat. An den Schäden der Startanlage sieht man dass Trümmer die Rakete an mehreren Stellen getroffen haben müssen. Bei aller Begeisterung, da muss man schon zugeben dass verdammt viel Glück im Spiel war und es die Rakete nicht auf dem Pad zerlegt hat.

Besser sie ziehen jetzt die richtigen Schlüsse und versuchen nicht wieder mit  minimalistischen Verbesserungen „durchzukommen“ (die letzten 10%). Das nächste Mal gehts dann richtig schief, und sie können eine komplett neue Startanlage bauen – wenn es nach einer kleinen A-Explosion überhaupt die Genehmigung dafür gibt.

Ich hoffe sie gehen aus der anderen Richtung an das Problem Startanlage heran: massive Fundamente, Wassergekühlte Flammenabweiser aus Stahl und eine leistungsstarke Flutungsanlage wie andere sie auch benutzen. Wenn das zu viel ist kann man sukzessive bei den nächsten Starts testen was wirklich notwendig ist und was nicht. Wieder irgendwelche Frickelaktionen an der existierenden Startanlage probieren damit es doch irgendwie geht wäre meiner Ansicht nach dumm.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Terminus am 24. April 2023, 08:52:57
Die Ausfälle der Triebwerke waren ja nicht zufällig verteilt, sondern auf einer Seite der Rakete fielen (etwas) mehr Triebwerke aus als auf der anderen. Da könnte ich mir als Grund vorstellen, dass nicht der Beton genau in der Mitte als Erstes aufgebrochen ist, sondern etwas zur Seite versetzt, und somit die fliegenden Brocken dort die Triebwerke stärker beeinträchtigt haben (falls überhaupt)? P-I

Von den Apollostarts gibt es ja diese legendären Aufnahmen der feuernden Triebwerke aus nächster Nähe. Sowas macht man doch bestimmt auch heutzutage noch...

EDIT:
Steht der Turm schief Richtung OLM oder täuscht das oben auf dem Foto?

Ja, kommt mir auch so vor. Vergleichsfoto vorher? ;-)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 24. April 2023, 08:54:12
Steht der Turm schief Richtung OLM oder täuscht das oben auf dem Foto?

Zum Wasserstart: Wie wäre es hiermit? Dagegen ist das Starship zwar kein Zwerg, aber...
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Troll_A (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Troll_A)

https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcTBMSlBw3X-Lf2viNoorBogVyGWLR3SNxzKAQ&usqp=CAU (https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcTBMSlBw3X-Lf2viNoorBogVyGWLR3SNxzKAQ&usqp=CAU)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 24. April 2023, 09:17:15
Im Video in Beitrag #564 im Star-Thread [1] sieht man etwas besonderes. Die Trümmer kamen erst nach dem Abheben der Rakete. Also hat der Beton standgehalten, während die Rakete noch auf dem Pad war. Erst, als die Rakete abgehoben hat, wurde der Beton danach so stark zerstört.

Somit hat der Beton (geraten ) 90% der Belastung standgehalten. Natürlich sind die Zerstörungen jetzt riesig, aber das sind Folgeprobleme, die man ignorieren kann für die Ursachenforschung.

Sollte ich mit der Vermutung richtig liegen, dass der Beton zu 90% standgehalten hat, dann müsste man nur noch die letzten 10% hin bekommt.

Fazit: Ich bin mir noch nicht sicher, ob es ohne Flammenabweiser funktionieren kann, denn 10% Verbesserung sollte SpaceX schaffen. Eine Wasseranlage soll ja gebaut werden, vielleicht reicht das am Ende aus?


[1] https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=18931.msg548033#msg548033 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=18931.msg548033#msg548033)

Ich wäre vorsichtig mit solchen Schlussfolgerungen. Wenn man sich die Videos genau ansieht, fliegen schon relativ früh kleinere Teile herum. Ich vermute die Deckschicht hat es direkt nach der Zündung nach und nach abgetragen. Die richtig großen Brocken sind abgehoben als die Deckschicht durch war und der Triebwerks-Strahl den Beton von unten zerlegt hat. An den Schäden der Startanlage sieht man dass Trümmer die Rakete an mehreren Stellen getroffen haben müssen. Bei aller Begeisterung, da muss man schon zugeben dass verdammt viel Glück im Spiel war und es die Rakete nicht auf dem Pad zerlegt hat.

Besser sie ziehen jetzt die richtigen Schlüsse und versuchen nicht wieder mit  minimalistischen Verbesserungen „durchzukommen“ (die letzten 10%). Das nächste Mal gehts dann richtig schief, und sie können eine komplett neue Startanlage bauen – wenn es nach einer kleinen A-Explosion überhaupt die Genehmigung dafür gibt.

Ich hoffe sie gehen aus der anderen Richtung an das Problem Startanlage heran: massive Fundamente, Wassergekühlte Flammenabweiser aus Stahl und eine leistungsstarke Flutungsanlage wie andere sie auch benutzen. Wenn das zu viel ist kann man sukzessive bei den nächsten Starts testen was wirklich notwendig ist und was nicht. Wieder irgendwelche Frickelaktionen an der existierenden Startanlage probieren damit es doch irgendwie geht wäre meiner Ansicht nach dumm.
Am Anfang der Planungen für das Pad war sogar ein Flammgraben in Richtung Meer vorgesehen und auf Plänen verzeichnet.
Möglicherweise gab es damals keine Genehmigung aus Umweltschutzgründen und Musk wollte voran kommen, hat dann kommuniziert, das es auch ohne Flammgraben geht  ::)
Vermutlich wird wegen einem erneuten langwierigen Genehmigungsprozess auch jetzt kein Flammgraben gebaut und versucht die vorhandene Anlage erneut dahingehend zu modifizieren und verstärken, vorausgesetzt der Starttisch ist überhaupt noch zu gebrauchen.
Was hier geschrieben wurde, das nur noch 10 Prozent Verbesserungen fehlen würden zu einem haltbaren Ergebnis führen würden ist mit Verlaub Blödsinn.
Thermische Strömungs und -Schallbelastung haben zum sofortigen versagen des Betons geführt, es hat natürlich einige Sekunden gedauert, bis die ersten Trümmer sichtbar wurden, die dann teilweise auf der gesamten Höhe der gerade startenden Rakete zu sehen waren.
Die heißen Gase haben sich wie ein Plasmaschneider innerhalb von nicht mal 10 Sekunden durch die Betonplatte gefressen und diese dann von unten heraus rausgesprengt. Man sieht sogar deutlich die runden Löcher im Beton die denselben Durchmesser wie der Abgasstrahl haben. Der ungefilterte Schalldruck mit zurückspringen in die Raptoren hat zusätzlich durch zertrümmern des Betons den finalen Rest besorgt und neben dem Trümmerflug auch garantiert für Schäden an der Rakete gesorgt, die Bilder der Beschädigungen am Rest des Pads sind ein aussagefähiges Indiz dafür.
Mir jedenfalls fehlen die Vorstellungskräfte dafür, was dort in Sekunden abgelaufen ist und anscheinend auch einigen Damen und Herren dort vor Ort die jetzt einen schmerzlichen und teuren Lernprozess durchleben.
Mal bloß gut, das der Chef soviel Kohle an den Hacken hängen hat und weiter Vollgas geben kann ;)

Gruß 🙂
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: F-D-R am 24. April 2023, 10:39:45
Hallo Freunde,
zunächst einmal finde ich es höchst interessant, wie hier das Problem diskutiert wird. Und Danke für die vielen aussagefähigen Bilder-Links. Und ich bin auch überzeugt, man wird das Problem lösen.
Ich will aber einen Gedanken loswerden, der mich doch sehr erschreckt: Seit A4 wird dem Problem Flammenabweiser Beachtung geschenkt. Ich hatte selber die Rampen von R-7 (Statrtplatz-1) und Energia (Startpaltz-250) gesehen und den Aufwand, in einer ebenen Fläche ein sehr großen Flammabweiser-Loch zu buddeln. Beim Startplatz der Proton hat man das mit Betonkonstruktionen und Umlenkung des Flammstrahles gelöst. Bei Saturn-5 ebenfalls.
Ja mehr Bilder zu sehen sind, umso mehr bin ich entsetzt. Wieso konnte hier dieses Problem so unterschätzt werden? So einen Flammenstrahl kann man doch im Vorfeld berechnen, oder? Ich hoffe nicht, dass das an einer gewissen Technikverliebtheit und Selbstgefälligkeit  „Uns gelingt alles!“ begründet ist. Denn mit dem Ding sollen ja mal Menschen transportiert werden. Ich denke dabei vor allem an Starship selber. Aber das ist ein anderes Thema.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 24. April 2023, 11:21:02
SpaceX und speziell EM durchlaufen da wohl gerade einen etwas schmerzhaften Lern- und Erkenntnisprozeß.
Diese Startanlage hier werden sie wohl erstmal noch "notdürftig" zusammenflicken um baldige B9/S26 usw. - Starts zu ermöglichen, aber die nächsten Startanlagen werden dann nahezu sicher doch einen Flammgraben haben, wo immer sie auch mal stehen werden und wann immer dies auch sein mag, aber die angestrebten "täglichen" Starts einer solchen Rakete sind ohne schwer vorstellbar.
Startplätze ohne wird es dann höchstens noch auf Mond/Mars und dort für's Schiff alleine geben.

Edit:
Ich finde es auch höchst traurig und total unverständlich, wie sie hier immer wieder mit dieser "es wird schon gut gehen"-Moral arbeiten.
Bei diesen Kräften die sie da entfalten und versuchen zu beherrschen, denn viel mehr als ein Versuch ist es i.A. noch nicht(!), kann das mal sehr schnell ins Auge gehen!

Es ist auch zu überlegen, ob der Start so einer Schwerstlastrakete mit einem derartigen Antrieb von festem Boden aus nicht möglicherweise langsam an die Grenzen des Machbaren stößt.  ???
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: trallala am 24. April 2023, 11:22:49
Musk hat ja in Interviews seine Philosophie erklärt: Möglichst viel weglassen, was nicht wirklich zwingend erscheint. Und wenn man zum Schluss nicht 20% (die genaue Zahl ist mir entfallen) wieder hinzufügen muss, hat man nicht genug weggelassen.

Der fehlende Flammenabweiser könnte man daher als als in diese Philosophie passend einordnen, aber es gibt natürlich Dinge, die sich leichter nachträglich wieder hinzufügen lassen, als ein Flammenabweiser unter einem existierenden Starttisch. Vor allem bei den Bauwerksgrößen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 24. April 2023, 11:35:41
Musks Philosophie(n) in allen Ehren, und sie haben ihn ja auch sehr weit gebracht, aber irgendwann stößt man mit Allem an eine Grenze. Und wenn du das dann nicht rechtzeitig erkennst, hast du sicher ein Problem.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Steppenwolf am 24. April 2023, 11:36:15
Musk hat ja in Interviews seine Philosophie erklärt: Möglichst viel weglassen, was nicht wirklich zwingend erscheint. Und wenn man zum Schluss nicht 20% (die genaue Zahl ist mir entfallen) wieder hinzufügen muss, hat man nicht genug weggelassen.

Der fehlende Flammenabweiser könnte man daher als als in diese Philosophie passend einordnen, aber es gibt natürlich Dinge, die sich leichter nachträglich wieder hinzufügen lassen, als ein Flammenabweiser unter einem existierenden Starttisch. Vor allem bei den Bauwerksgrößen.

Für Flughardware ist das völlig ok! Wenn es eine Rakete zerlegt, verbessert man und fliegt die nächste (solange das Zerlegen nicht auf dem Pad passiert)

Bei Startanlagen sehe ich bei solch einer Vorgehensweise wenig Sinn. Es gibt (vorerst) nur eine, und da sollte man vorsichtig mit umgehen – speziell bei Großraketen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MillenniumPilot am 24. April 2023, 11:41:32
So schmerzlich ist der Prozess gar nicht. Man wusste schon vorab, was passieren könnte. Musk hat vor 2 Jahren! getwittert, dass das weglassen des Flammengrabens ein Fehler sein könnte. Dass man bis heute keinen gegraben hatte, deutet also eher darauf hin, dass man am Strand einfach keinen Flammengraben in die Erde bekommt und oder auch nicht genehmigt wurde. Irgendwann hat man das Deluge System geplant, dass aber laut Aussage von SpaceX nicht rechtzeitig fertig wurde. Dann hat man den Statik Fire Test als Referenz genommen und gedacht, dass das Pad einen Start aushält, was nicht der Fall war. Das Gesicht von EM sprach Bände. Vielleicht wusste man schon nach der Aktivierung des FTS, dass man mit einem unbeschädigtem Schiff den Orbit geschafft haette, aber durch die Vorschaeden der Flug nach 4 Minuten zu Ende war. Man hat also weniger schmerzhaft gelernt, als vielmehr hoch gepokert und, zumindest teilweise, verloren. Man hat jetzt mehrere Monate Zeit, das Pad zu reparieren und das Deluge System zu installieren. Vielleicht gar nicht so schlecht, dass das Fundament “ausgegraben” wurde. Parallel kann man aufgrund der gewonnenen Daten den neuen Stack modifizieren und verbessern. Eventuell kommt es nicht mal zu außerplanmäßigen Verzögerungen.

Einzig, dass man keine Daten zum Wiedereintritt hat, dürfte SpaceX schmerzen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MillenniumPilot am 24. April 2023, 11:44:37
Musks Philosophie(n) in allen Ehren, und sie haben ihn ja auch sehr weit gebracht, aber irgendwann stößt man mit Allem an eine Grenze. Und wenn du das dann nicht rechtzeitig erkennst, hast du sicher ein Problem.

Wie ich gerade schrieb. Es wurde gepokert und verloren. Das Deluge System wird es beim nächsten Launch geben, einen Flammengraben nicht.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Therodon am 24. April 2023, 11:53:39
Man sollte den Start auch nicht über dramatisieren. Musk sagte ja das man eigentlich die Stahlplatte samt Bewässerung dafür vorgesehen hatte. Man hat die Daten aus dem Static Fire halt zu optimistisch gedeutet, das war halt ein Fehler.

Man muss auch immer daran denken das Boca Chica zwar die 1. Anlage ist, aber natürlich auch eine Art Vorlage dafür was nötig ist. Die Pläne mit dem Starship lassen sich nicht nur vom Cape umsetzen, generell nicht mit 1-2 Startplätzen. Es geht also hier nicht nur um SH+Starship, sondern auch darum herauszufinden, wie einfach man die Wiederverwendung vom Starship/SH generell umsetzen kann.

Einen Flammengraben wird man wohl nur bauen, wenn es absolut nicht anders geht. Denn den als Vorraussetzung zu haben, vereinfacht das ganze Konstrukt sicher nicht. Sollte das mit der Stahlplatte funktionieren, wäre das dagegen eine ziemlich einfache Lösung. Das würde nahezu überall gehen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 24. April 2023, 14:25:58
Steht der Turm schief Richtung OLM oder täuscht das oben auf dem Foto?

Zum Wasserstart: Wie wäre es hiermit? Dagegen ist das Starship zwar kein Zwerg, aber...
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Troll_A (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Troll_A)

https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcTBMSlBw3X-Lf2viNoorBogVyGWLR3SNxzKAQ&usqp=CAU (https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcTBMSlBw3X-Lf2viNoorBogVyGWLR3SNxzKAQ&usqp=CAU)

Der OLIT steht gerade, das kommt immer ein bischen auf den Blickwinkel an und was im Hintergrund steht, da hat man schnell mal optische Täuschungen.

Was allerdings wohl keine optische Täuschung ist, der kleine Hochtank in der Tankfarm steht seit letzten Donnerstag schief und ob der Starttisch wohl noch millimetergenau steht :E

Im Statfjord Ölfeld stehen auch noch 3 Bohrinseln in etwa gleicher Bauart wie Troll A, die sollen entgegen der Angabe in Wikiwand ab 2026 nach und nach zurückgebaut werden, die wären auch eine erstklassige Basis für einen SpaceX Offshore Startplatz, aber ob man die nochmal vom Meeresgrund ohne Beschädigungen gelöst bekommt nach so vielen Jahren ???

https://www.wikiwand.com/de/Statfjord (https://www.wikiwand.com/de/Statfjord)

im übrigen ist diese Firma...

https://allseas.com/ (https://allseas.com/)

...für den Rückbau zuständig, die könnten rein theoretisch Elon Musk so´n Ding quasi vor die Haustür setzen ;D

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 24. April 2023, 14:38:37
SpaceX und speziell EM durchlaufen da wohl gerade einen etwas schmerzhaften Lern- und Erkenntnisprozeß.

Es ist auch zu überlegen, ob der Start so einer Schwerstlastrakete mit einem derartigen Antrieb von festem Boden aus nicht möglicherweise langsam an die Grenzen des Machbaren stößt.  ???

So wird es sein und wie ich in einem Video gesehen habe, wie im 10 Km Luftlinie entfernten South Padre Beach Resort die Scheiben gewackelt haben kam mir auch der Gedanke, das bei der Leistungsfähigkeit von Raketen mit dem Booster/Starship langsam eine Obergrenze erreicht wird und die Belastungen für Mensch und Natur zu groß werden, es sei den man geht irgendwo ganz weit in die Pampa oder auf´s Wasser (Wüstengebiete/Offshore etc.) ???

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Madscientist am 24. April 2023, 16:26:41
Hallo

Mehrere Leute haben darüber geredet die Rakete über Wasser starten zu lassen.

Dazu zwei Fragen:
- Wurde schon einmal eine große Rakete (etwas, das eine Nutzlast in den Weltraum bringen kann) über Wasser gestartet?
- Was geschieht wenn man einen riesigen Flammenstrahl auf Wasser schießt?

Zur zweiten Frage würde ich raten:
Auf jeden Fall entsteht jede Menge Wasserdampf. Ich befürchte dadurch könnte die Startanlage noch mehr beschädigt werden als beim Start an Land. Schließlich steht die Anlage dann in einem See aus kochendem Wasser. Ich denke gerade an zwei Dinge:
1.) Kavitation: Schiffsschrauben gehen dadurch kaputt. Die Energien beim Raketenstart sind viel höher aber ich bin nicht sicher wie vergleichbar das ist.
2.) Reicht die Energie aus um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu trennen so das es zu einer Wasserstoffexplosion kommen kann?

Persönlich würde ich meinen das ein Start am Boden am sichersten ist, wobei die Flammen zur Seite abgeleitet werden.
(Warum habe ich gerade die Szene aus "Die Unglaublichen" im Kopf wo sich die Kinder in einer Höhle verstecken.)

Ich bin aber kein Experte hierfür, deshalb frage ich nach.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MpunktApunkt am 24. April 2023, 16:33:45
2.) Reicht die Energie aus um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu trennen so das es zu einer Wasserstoffexplosion kommen kann?

Das schafft man mit thermischer Energie nicht. Diese Sorge ist unbegründet.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MillenniumPilot am 24. April 2023, 16:51:19
Hallo

Mehrere Leute haben darüber geredet die Rakete über Wasser starten zu lassen.

Dazu zwei Fragen:
- Wurde schon einmal eine große Rakete (etwas, das eine Nutzlast in den Weltraum bringen kann) über Wasser gestartet?
- Was geschieht wenn man einen riesigen Flammenstrahl auf Wasser schießt?

Zur zweiten Frage würde ich raten:
Auf jeden Fall entsteht jede Menge Wasserdampf. Ich befürchte dadurch könnte die Startanlage noch mehr beschädigt werden als beim Start an Land. Schließlich steht die Anlage dann in einem See aus kochendem Wasser. Ich denke gerade an zwei Dinge:
1.) Kavitation: Schiffsschrauben gehen dadurch kaputt. Die Energien beim Raketenstart sind viel höher aber ich bin nicht sicher wie vergleichbar das ist.
2.) Reicht die Energie aus um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu trennen so das es zu einer Wasserstoffexplosion kommen kann?

Persönlich würde ich meinen das ein Start am Boden am sichersten ist, wobei die Flammen zur Seite abgeleitet werden.
(Warum habe ich gerade die Szene aus "Die Unglaublichen" im Kopf wo sich die Kinder in einer Höhle verstecken.)

Ich bin aber kein Experte hierfür, deshalb frage ich nach.

Zu 1.) Wo soll da Kavitation auftreten?
Zu 2.) Rein von der Temperatur halte ich das für schwierig. Da brauchts 1700 Grad. So schnell wie der Wasserdampf weggeblasen wird, halte ich das für ausgeschlossen.
Zu 3.) Der Anlage würde es nichts ausmachen, in 100 Grad heissem Wasser zu kochen. Das ist Stahl. Dem macht das nichts aus.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Roland am 24. April 2023, 18:06:15
Man kann so eine Rakete nicht gegen den platten Boden feuern, weis nicht was es da zu überlegen gibt. Punkt.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MillenniumPilot am 24. April 2023, 18:28:07
Man kann so eine Rakete nicht gegen den platten Boden feuern, weis nicht was es da zu überlegen gibt. Punkt.

Können kann man, wenn man mit den Konsequenzen leben kann.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Mojschele am 24. April 2023, 18:35:19
Man kann so eine Rakete nicht gegen den platten Boden feuern, weis nicht was es da zu überlegen gibt. Punkt.
Man kann und man hat.
Und man wird da wohl auch der nächst Start gegen einen platten Boden sein - dann aber mit wassergekühlten Stahlplatten.
Ich persönlich glaube nicht, das man die Stahlplatten so gut kühlen kann das sich die Raptoren nicht durchfressen beim Start. Aber wir werden es sehen - und es bleibt spannend!
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MillenniumPilot am 24. April 2023, 18:43:10
Man kann so eine Rakete nicht gegen den platten Boden feuern, weis nicht was es da zu überlegen gibt. Punkt.
Man kann und man hat.
Und man wird da wohl auch der nächst Start gegen einen platten Boden sein - dann aber mit wassergekühlten Stahlplatten.
Ich persönlich glaube nicht, das man die Stahlplatten so gut kühlen kann das sich die Raptoren nicht durchfressen beim Start. Aber wir werden es sehen - und es bleibt spannend!

Wenn ich mir das Delugsystem anschaue und ein Teil das Wassers dann mit hoher Geschwindigkeit durch die Stahlplatte fließt, dann könnte das schon klappen, zumal Eisen ein guter Waermeleiter ist und Eisen erst bei 1500 Grad schmilzt, auch wenn es bei 500 Grad schon seine Festigkeit einbüßt.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 24. April 2023, 18:55:49
Das wurde auch sicher schon ausgiebig getestet, wenn auch wohl nur mit einzelnen Triebwerken.
Kann mich erinnern, da vor einigen Monaten Bilder mit entsprechenden Testvorrichtungen gesehen zu haben. Aber verlangt jetzt bitte keine Quelle!

Ich hätte da eher Bedenken, daß diese Platte(n) samt Deluge System auch losgerissen werden und durch die Gegend sausen.

Was noch entscheidend helfen könnte, wäre sicher das Starship schneller starten zu lassen, bzw. dafür zu sorgen, daß es nicht so lange mit voll laufenden Triebwerken auf dem Starttisch verharrt und dabei ständig auf den Boden feuert/schallt und vibriert.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: thunder5 am 24. April 2023, 19:31:46
Was noch entscheidend helfen könnte, wäre sicher das Starship schneller starten zu lassen, bzw. dafür zu sorgen, daß es nicht so lange mit voll laufenden Triebwerken auf dem Starttisch verharrt und dabei ständig auf den Boden feuert/schallt und vibriert.

Kann mir kaum vorstellen, dass das viel schneller geht: die Triebwerke müssen in Sequenzen hochgefahren werden und dann auch noch stabil laufen.
Spekulation: Evtl. wurde aber auch das Abheben verzögert, als man sah dass einige Raptoren nicht liefen und man erst dann weitermachte als es aussah dass die restlichen stabil arbeiteten und der Schub für's Abheben reichte (Kann mir auch gut vorstellen, dass die in der Zentrale über den Zustand des Starttischs bescheid wussten: "das Ding ist eh hin, lassen wir das Starship wenigstens fliegen").
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: James am 24. April 2023, 19:47:45
Stähle, Stahllegierungen, gibt es für einen breiten Einsatzbereich:

max. Einsatztemperatur    Werkstoff-Nr.    Kurzbezeichnung    Einsatzgebiet
         850 °C                      1.4724                X10CrAlSi13              Industrieofen, Dampfkessel
       1000 °C                      1.4828                X15CrNiSi20-12         Industrieofen, Apparatebau, Abgasanlage
       1000 °C                      1.4742                X10CrAlSi18              Industrieofen, chemisch Industrie
       1050 °C                      1.4845                X12CrNi25-21            Industrieofen, Kraftwerksanlagen
       1100 °C                      1.4876                X10NiCrALTi32-21      Dampfkessel, Apparatebau, Erdölindustrie
       1150 °C                      1.4841                X15CrNiSi25-21         Industrieofen, Dampfkessel, Erdölindustrie

Man kann, nach dieser Liste, also welche bis 1150 °C betreiben. Da wird er kurzzeitig warscheinlich auch noch etwas mehr aushalten.
Ist aber andererseits auch noch eine beträchtliche Lücke zu der Abgastemperatur der Raptoren.
Hätte da nicht der Beton mehr aushalten sollen? Ich glaube mich an eine Angabe erinnern zu können die wesentlich höher war.

Nachtrag:
Ich habe es wieder gefunden. Dort: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=12609.msg544034#msg544034 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=12609.msg544034#msg544034)
2000 Grad (daher meine Erinnerung), aber nicht Celsius sondern Fahrenheit. Kommt also auf ungefähr das Gleiche raus.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MillenniumPilot am 24. April 2023, 20:58:53
Der Vorteil ist, man kann Stahl viel besser kuehlen und Stahl hat eine vielfach hoehere Bruchfest- und Zugfestigkeit. Das kann schon klappen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 24. April 2023, 21:00:24
Platten aus Wolframcarbid, Schmelzpunkt fast 2800 Grad Celsius.
Für EM aber sicher zu teuer.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MillenniumPilot am 24. April 2023, 21:16:17
Platten aus Wolframcarbid, Schmelzpunkt fast 2800 Grad Celsius.
Für EM aber sicher zu teuer.

Grob ueberschlagen duerfte eine Platte 20m*20m*1m  etwa 30 Mio. Dollar kosten. Problem, man wuerde einen signifikanten Teil der weltweiten Wolframproduktion verbrauchen. Das wuerde nie funktionieren.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 25. April 2023, 00:26:42
Es gibt mehrere Freiheitsgrade die SpaceX nutzen kann um die Belastungen zu Reduzieren.
Hier sollte man erstmal die verschiedene Belastungsarten trennen:
1) Hitze
2) Gasstrahl mit ca. sechsfacher Schallgeschwindigkeit
3) Druckschwankungen durch Dichteschwingungen aufgrund der Dispersion
    der Gasstrahlen die auch Hochenergie Schall mit sehr hohen Amplituden. (Mindestens dreistelliger Megawattbetrag)

Das ganze kann man noch weiter verfeinern um z.B. Wechselwirkungen zu erforschen.

Ich behaupte mal, dass der schlimmste Fehler darin zu finden war, das es den Leuten nicht klar war das ein Statik Fire nicht viel Aussagekraft dazu hatte Vorauszusagen wie sich Resonanzen dazu beitragen können wenn zum Beispiel 7000t Schub anstatt 6000t Schub haben.
Nach meiner Meinung nach wäre es am besten wenn die Gasstrahlen von jeweils 1/6 der Triebwerken über eine Lücke zwischen zwei Stützbeinen nach außen übertragen würde. Da es aber quasi drei Triebwerksringe mit drei, 10 und 20 Triebwerken gibt, gibt's kein ganzzahliges Teilerverhältnis.
A)   3/6 --> 0,5
B) 10/6 --> 1+2/3
C) 20/6 --> 3+1/3
Will man nun eine Symmetrische Verteilung  der Triebwerksgasstrahlen nach außen leiten, so geht das nirgends Perfekt den bis auf die inneren drei Triebwerke.
Da die beiden inneren Ringe aber beweglich sind, könnte man die Triebwerke so ausrichten, das folgende Triebwerke ihren Gasstrahl jeweils zwischen zwei Beinen die den OLM Tragen, abgeleitet werden.

Hier mal eine Möglichkeit die Triebwerke durch Prallenblatten und für die beiden inneren Ringe die Steuerbarkeit der 13 Triebwerke so umzuleiten das Richtung Turm nur der Gasstahl von vier Raptoren umgeleitet wird und bei den andern fünf Lücken sechs, oder in einer Lücke, 5  der Triebwerksgase umzuleiten.

r1..r3 stellt der Triebwerksring dar.
Würde man das von oben betrachten würde der Turm und die erste Lücke zwischen den Beinen in Richtung 12 Uhr liegen.

LÜCKE 1
11 bis 1:   (1 Lücke Zeigt Richtung Turm oder 12Uhr)
   r1:-
   r2:1
   r3:1-3
(Summe 4)

LÜCKE 2
1 bis 3:   (2 Lücke rechts vom Turm oder 2uhr)
   r1:1   
   r2:2+3
   r3:4-6
(Summe 6)

LÜCKE 3 oder 4h
3 bis 5:   (3 Lücke rechts vom Turm oder 4uhr)
Hier gilt es dann Mittels
   r1:-   
   r2:4+5
   r3:7-10
(Summe 6)

LÜCKE 4
5 bis 7:   (4 Lücke rechts vom Turm oder 6uhr)
   r1:2
   r2:6
   r3:11-13
(Summe 5)

LÜCKE 5
7 bis 9:   (5 Lücke rechts vom Turm oder 8uhr)
   r1:-   
   r2:7+8
   r3:14-17
(Summe 6)

LÜCKE 6
9 bis 11:   (6 Lücke rechts vom Turm oder 10uhr)
   r1:3
   r2:9+10
   r3:18-20
(Summe 6)

Die Prallplatten sollten so weit wie möglich von den Triebwerken entfernt liegen und die Aufprallrichtung so sein das der Strahl möglichst wenig umgelenkt werden.

Mir fällt dazu sicher noch erheblich mehr ein, aber ich Muss leider Morgen früh wieder Raus.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Erika am 25. April 2023, 08:10:52
Die Temperatur ist bei dem Beton nicht ausschlaggebend.
Ihr müsst weg von der Vorstellung, das sich der Strahl in den Beton gefressen hat.
Die maximale Beaufschlagung mit Flammen dauerte max 20 Sekunden. Die Temperatur lag bei c 1700 Grad.
Die Wärmeleitfähigkeit von Beton beträgt  ca 1,8 W/(mK).

Das bedeutet, dass die Temperatur in der kurzen zeit nur Millimetertief in den Beton eindringen kann. Der Beton wurde mechanisch zerbrochen, er ist nicht gescholzen. Die Stahlplatten helfen gegen die mech. Belastung eigentlich gar nichts.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MillenniumPilot am 25. April 2023, 08:16:17
Super Beitrag, Klakow, aber an einem Punkt musste ich schlucken. Ich denke, die Belastungen bei Static fire und Launch wird ApaceX sehr genau kennen. Da steckt jahrelange Forschung drin, unzählige Simulationen und Messungen. Ich vermute vielmehr, man hat sich kein Bild davon gemacht, wie stark der Beton durch den static fire Test vorbeschaedigt war. Da haette man genauer hinschauen müssen. Dafür zahlt man jetzt den Preis. Man kann ja spekulieren, ob Königsmann, quasi Qualitätsmanager, da vorab sein Veto eingelegt haette. Jetzt ist man schlauer und wer weiß, vielleicht hat man auch daraus was gelernt.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MillenniumPilot am 25. April 2023, 08:18:36
Die Temperatur ist bei dem Beton nicht ausschlaggebend.
Ihr müsst weg von der Vorstellung, das sich der Strahl in den Beton gefressen hat.
Die maximale Beaufschlagung mit Flammen dauerte max 20 Sekunden. Die Temperatur lag bei c 1700 Grad.
Die Wärmeleitfähigkeit von Beton beträgt  ca 1,8 W/(mK).

Das bedeutet, dass die Temperatur in der kurzen zeit nur Millimetertief in den Beton eindringen kann. Der Beton wurde mechanisch zerbrochen, er ist nicht gescholzen. Die Stahlplatten helfen gegen die mech. Belastung eigentlich gar nichts.

Bei 1700 Grad sicher nicht, aber wenn die von innen und außen gekühlt werden und zumindest nicht waermer als 500 Grad werden, dann sollte das schon was bringen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Erika am 25. April 2023, 08:28:34
Es ist irrelevant.
Es ist nicht die Temperatur die Probleme macht.
Die Einwirkdauer ist einfach zu kurz.

Es ist sicherlich möglich das Wassergekühlte Stahlplatten der Temperatur Standhalten, aber selbst ungekühlte Platten würden in der kurzen Zeit nicht schmelzen wenn sie ein paar cm dick sind.

Gegen die Druckfronten und Vibrationen hilft das nicht.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MillenniumPilot am 25. April 2023, 08:49:03
Es ist irrelevant.
Es ist nicht die Temperatur die Probleme macht.
Die Einwirkdauer ist einfach zu kurz.

Es ist sicherlich möglich das Wassergekühlte Stahlplatten der Temperatur Standhalten, aber selbst ungekühlte Platten würden in der kurzen Zeit nicht schmelzen wenn sie ein paar cm dick sind.

Gegen die Druckfronten und Vibrationen hilft das nicht.

Mir gehts auch gar nicht ums schmelzen, sondern um die Formfestigkeit. Werkstoffkunde liegt zu lange zurück, aber Stahl oder Eisen sollten zumindest nicht so leicht brechen wie Beton, respektive reißen. Da würde ich halt den Vorteil vermuten. Stahlbeton war halt billig. Jetzt zahlt man doppelt.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Mojschele am 25. April 2023, 10:58:33
Grob ueberschlagen duerfte eine Platte 20m*20m*1m  etwa 30 Mio. Dollar kosten. Problem, man wuerde einen signifikanten Teil der weltweiten Wolframproduktion verbrauchen. Das wuerde nie funktionieren.
Aus dem gleichen Grund dürften Tantalplatten (Schmelzpunkt 3300°C) auch eher unrealistisch sein... wir werden einfach die Stahlplattenkonstruktion inkl. Kühlung abwarten müssen.

Bezüglich den lange Sekunden auf dem Pad: Das war doch deutlich länger als beim SF, oder? Und das langsame abheben und die geringe Beschleunigung deutet für mich darauf hin, dass es so nicht gewollt war. Wenn das nominal abläuft sollte die Einwirkzeit der Flammenfront dementsprechend kürzer ausfallen. Allerdings steigt dadurch die Spitze der maximale Belastung... knifflig.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Erika am 25. April 2023, 11:18:40
Wie gesagt es wird ein Problem gelöst welches keins ist.
Beton kann den Anforderungen entsprechen, wenn die Parameter Druck und Vibrationen geändert werden.
Wenn das Pad so bleibt nur aus Stahl, ist das Problem der Druck und Vibrationsbeanspruchung der Triebwerke nicht gelöst.
Wenn etwas Meterdicken Beton zerstören kann, war es wohl ein riesen Dusel, das nicht noch mehr Triebwerke geschädigt wurden.
Auch die später ausgefallenen Triebwerke können auf die Schäden beim Start zurückzuführen sein.
Entweder muss das Pad 30m höher gebaut werden, oder es benötigt Kanäle wie alle anderen Anbieter auch haben.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 25. April 2023, 11:23:46
O.k. die Hitze war es nicht.
Also Schallwellen und Vibrationen.
Inwiefern können wir (und SX) nun hoffen, daß diese wassergekühlten Stahlplatten da was helfen?
Das Deluge-System kommt ja dann auch noch dazu. Zumindest von diesem erwarte ich mir eine deutliche Abschwächung der Schallwellen.
Was hilft gegen die Vibrationen?
Sind da noch andere Kräfte beteiligt?

Edit: "30 Meter höher" könnte vermutlich helfen, aber ist wohl unrealistisch, dann bleibt wohl nur der Flammkanal/Abweiser

Aber ich vermute halt nachwievor stark, daß sie es jetzt erst nochmal so, bzw. eben mit Stahlplatte und Deluge versuchen werden.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Kelvin am 25. April 2023, 12:23:23
Mir gehts auch gar nicht ums schmelzen, sondern um die Formfestigkeit. Werkstoffkunde liegt zu lange zurück, aber Stahl oder Eisen sollten zumindest nicht so leicht brechen wie Beton, respektive reißen.

Das sehe ich auch so, der Hauptunterschied zwischen Beton und Stahl liegt in der Zugfestigkeit, was sich m.M.n. entschieden auf den "Zusammenhalt" auswirken sollte. Bei Beton können durch mangelhafte Zugfestigkeit (und Sprödigkeit) mit etwas Pech einzelne Teile herausgelöst werden und damit wird dann die ganze Struktur nach und nach zerstört und abgetragen. Nur eine einigermaßen glatte und zusammenhängende Fläche kann die Gase "geordnet" ableiten. Jede entstandene "Hürde" bietet einen Angriffspunkt.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 25. April 2023, 12:37:07
Mein Beitrag von der Nacht war als erster Punkt wie man verhindern kann das die Druckwelle fast synchron und nahezu senkrecht auf den Boden knallt.
Das brechen diese Front durch Ablenkung aus den sechs Lücken zwischen den Beinen hätte das Problem erstmal verkleinert.
Sorgt man jetzt noch für deutlich mehr Höhe zwischen Triebwerken und der Umlenkplatten für die sechs Segmente, so kann man jeweils die Triebwerke zweier gegenüberliegenden Segmente gemeinsam Zünden. Da diese fast zum selben Zeitpunkt getroffen werden, sind die Umlenkkräfte fast Symmetrisch.
Hierdurch gibt es bei der ersten Ablenkung z.B. um 45°, keine vollständige Reflextion in Richtung Triebwerke, sondern raus zu den Fenstern. Dadurch das ich oben die Triebwerksanzahl im ersten und dritten Fenster reduziert habe, fällt der beschränkte Platz zwischen PLM und Turm nicht so stark ins Gewicht.
Die Ablenkplatten kann man nun so konstruieren, das sie nicht nur die Abgasstrahlen umlenkt, sonder sie auf Vertikal spreizt.
Seitlich geht das kaum,weil ja hier die sechs Beine des OLMs im Weg sind.
In einem nächsten Schritt kann man die sechs Abgasstrahlen der Fenster weiter umlenken und weiter auffächern.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: F-D-R am 25. April 2023, 12:41:06
...... Entweder muss das Pad 30m höher gebaut werden, oder es benötigt Kanäle wie alle anderen Anbieter auch haben.

Genau so sehe ich das auch.  Wie gesagt: Startpatz N1 oder Saturn5 oder Proton mal etwas genauer ansehen bitte. N1 Startplatz passt am besten.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: sven am 25. April 2023, 21:12:58
Die entscheidende Frage für einen weiteren Start wird sein, nachdem alles aufgeräumt und wiederaufgebaut wurde, was die FAA dazu sagt.
Die Faktoren Lärm und Trümmer dürften durchaus Einfluss auf die Entscheidung haben.
Und Pad 39a wird vermutlich erst weitergebaut, wenn Boca Chica funktioniert.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Ganymed am 25. April 2023, 23:20:26
Im heutigen Senkrechtstartervideo vom japanischen Mondlander erzählte Moritz,
dass die FAA ihre Startlizenz für die zugesagten 5 Starts zurückgezogen hat.
Andere Quellen dafür habe ich noch nicht gefunden.
Da wird SX noch einiges bereinigen müssen, um die Lizenz wieder zu erhalten, denke ich.
Aber auch das werden sie schaffen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 25. April 2023, 23:24:07
Der Punkt ist das selbst ohne Resonanzen ca. 7500t auf den Boden knallen, da es sich hier aufgrund des senkrechten auftreffends des Abgasstrahl sich kaum eine Strömung aufbauen kann, wirkt sich das auf dem Boden und an den Triebwerken so aus das laufen massivste Schläge auftreffen. Das ist ein wenig so als würde ein Wahnsinniger um sich schlagen. Ich war zwar nicht direkt bei dem Versuch dabei, aber das muss echt der Wahnsinn gewesen sein.
Ich glaube nicht das selbst mit der Stahlplatte hier wirklich eine Verbesserung eintritt.
Was wirklich hilft, ist viel mehr Platz zwischen Triebwerken und Umlenkplatten, Flamgraben und viel Wasser zum Schutz und für die Lärmdämpfung.

Den Gedanken das man bei einem Start vom Mars die selben Probleme hätte teile ist so nicht, den auf dem Mars braucht man ca. 2,5x weniger Schub zum abheben, also statt ca. 1500t nur 625t.
Weiterhin hilft hier auch die dünne Atmosphäre, die Triebwerke haben sofort mehr Schub und die Gasse können sich besser ausbreiten.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 25. April 2023, 23:27:54
Im heutigen Senkrechtstartervideo vom japanischen Mondlander erzählte Moritz,
dass die FAA ihre Startlizenz für die zugesagten 5 Starts zurückgezogen hat.
Andere Quellen dafür habe ich noch nicht gefunden.
Da wird SX noch einiges bereinigen müssen, um die Lizenz wieder zu erhalten, denke ich.
Aber auch das werden sie schaffen.
Das Muss die FAA auch, den offensichtlich sind die rum fliegenden Trümmer eine Gefahr.
Leider nährt das meine Vermutung das es eher ein Jahr wird bis wir den nächsten Versuch sehen werden, dann mit Flamgraben usw.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Mojschele am 26. April 2023, 13:49:58
Das Muss die FAA auch, den offensichtlich sind die rum fliegenden Trümmer eine Gefahr.
Leider nährt das meine Vermutung das es eher ein Jahr wird bis wir den nächsten Versuch sehen werden, dann mit Flamgraben usw.
Wenn sich tatsächlich die FAA einschaltet kann das leider tatsächlich so kommen. Dann hätte Sparfuchs EM wirklich mal voll daneben gegriffen mit seinem Ansatz "Weniger ist mehr" und von der Erfolgsbilanz bliebe dann nur mehr ein gelungenes Abhaben der Rakete.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MillenniumPilot am 26. April 2023, 16:17:49
Das Muss die FAA auch, den offensichtlich sind die rum fliegenden Trümmer eine Gefahr.
Leider nährt das meine Vermutung das es eher ein Jahr wird bis wir den nächsten Versuch sehen werden, dann mit Flamgraben usw.
Wenn sich tatsächlich die FAA einschaltet kann das leider tatsächlich so kommen. Dann hätte Sparfuchs EM wirklich mal voll daneben gegriffen mit seinem Ansatz "Weniger ist mehr" und von der Erfolgsbilanz bliebe dann nur mehr ein gelungenes Abhaben der Rakete.

Es gibt mehrere Quellen, die berichten, die FAA haette die Starterlaubnis suspendiert, weil das Truemmerfeld nach der Sprengung groesser war, als erwartet. Inwiefern das stimmt, ist schwer zu sagen, da es keinerlei Meldung der FAA gibt. Es ist voellig unmoeglich, vorherzusagen, ob das stimmt und wie lange der Re-Evaluierungsprozess dauern kann.

Ich werfe mal einen Link in die Runde, wie die FAA das Thema Raumfahrt behandelt.

FAA mishape investigation (https://www.faa.gov/space/compliance_enforcement_mishap)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Terminus am 26. April 2023, 16:20:10
Wenn sich tatsächlich die FAA einschaltet kann das leider tatsächlich so kommen. Dann hätte Sparfuchs EM wirklich mal voll daneben gegriffen mit seinem Ansatz "Weniger ist mehr" und von der Erfolgsbilanz bliebe dann nur mehr ein gelungenes Abhaben der Rakete.

Möglich, aber EM ist ja nicht nur ein Sparfuchs, sondern (offensichtlich) auch ein Überzeugungstalent...
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MillenniumPilot am 26. April 2023, 16:33:07
CNBC Artikel (https://www.cnbc.com/2023/04/24/spacex-starship-explosion-spread-particulate-matter-for-miles.html)

Zitat
However, the FAA told CNBC via e-mail that the explosion activated something called an “anomaly response plan,” which is part of a 2022 Programmatic Environmental Assessment completed by the company along with state and federal agencies, and that SpaceX has additional “environmental mitigations” they must complete before launching again. The plan “was triggered by debris entering adjacent properties,” the FAA noted.

After completing the list of tasks in the plan and mitigations SpaceX will need to ask the FAA to amend their launch license, to gain clearance for another test flight.

The Center for Biological Diversity attorney, Jared Margolis, believes the FAA requirements will be minimal and easy for the company to fulfill, but not ultimately effective in safeguarding local residents’ wellbeing and endangered species.

Zitat
Die FAA teilte CNBC jedoch per E-Mail mit, dass die Explosion einen so genannten "Anomalie-Reaktionsplan" auslöste, der Teil einer programmatischen Umweltprüfung aus dem Jahr 2022 ist, die das Unternehmen zusammen mit staatlichen und bundesstaatlichen Behörden durchgeführt hat, und dass SpaceX vor einem erneuten Start zusätzliche "Umweltmaßnahmen" durchführen muss. Der Plan wurde durch das Eindringen von Trümmern in angrenzende Grundstücke ausgelöst", so die FAA.

Nach Abschluss der im Plan aufgeführten Aufgaben und Abhilfemaßnahmen muss SpaceX bei der FAA eine Änderung seiner Startlizenz beantragen, um die Genehmigung für einen weiteren Testflug zu erhalten.

Der Anwalt des Center for Biological Diversity, Jared Margolis, ist der Ansicht, dass die Anforderungen der FAA minimal und für das Unternehmen leicht zu erfüllen sind, aber letztlich nicht dazu beitragen, das Wohlbefinden der Anwohner und gefährdete Arten zu schützen.

Mit Deepl uebersetzt


Nachtigall ick hoer Dir trapsen
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 26. April 2023, 18:58:56
Also noch ein paar Monate dauert es damit bestimmt!:

Erst Sichtung, Reparatur und Verbesserung der Startanlage,
dann neuer Antrag auf eine weitere Startgenehmigung,
dann Kontrolle der Verbesserung durch die FAA-Beamten,
dann Bearbeitung des Antrags durch die FAA,
dann (hoffentlich!) Erteilung der Startgenehmigung,
dann endgültige Startvorbereitungen, aber eventuell sogar erst jetzt erste SF (!)

Also die 1-2 Monate vom EM sind total illusorisch. War eh vollkommen unseriös dies zu verkünden, noch bevor überhaupt feststand, was da jetzt alles kaputt ist! (Rückblickend waren all diese bisherigen Terminankündigungen von EM reines Wunschdenken und hatten nie was mit der Realität zu tun.)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 26. April 2023, 19:57:36
Ich denke das ist ein Missverständnis. Er kann Dinge fordern, erhoffen. Aber das nimmt man doch nicht Ernst. Die Frage ist doch, hat man die offensichtlich seriöseren Ankündigungen zum JWST Ernst genommen?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: jdark am 26. April 2023, 20:01:04
...Er kann Dinge fordern, erhoffen. Aber das nimmt man doch nicht Ernst.

So ist es. Aber das wissen wir doch schon von Anfang an  ;D Also braucht man es nicht ernst nehmen sondern die mögliche Startanlage.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Sirkuv am 26. April 2023, 20:29:11
SpaceX musste doch bestimmt bei der FAA auch ein Gutachten nachweisen was passiert wenn die Rakete auf dem Pad explodieren würde. Ich kann mir nicht vorstellen, das hier die FAA was vergessen hat.
Es mag komisch klingen, aber die Probleme mit dem Starliner sehe ich in der Beurteilung als viel gravierender an als den zugegeben hohen Materialschaden einer experimentellen Rakete. Insbesondere auch im Bezug auf den finanziellen Schaden für den "gewöhnlichen" Steuerzahler.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 26. April 2023, 22:05:23
Eine explodierende Rakete dieser Größer macht nun mal einen ordentlichen rums, anders geht das nicht.
Was vielleicht klappt ist der Versuch das vor allem heiße Luft, äh, sowas ähnliches entsteht, das gibt immer noch einen ordentlichen rums, könnte aber bis auf ein paar Fensterscheiben alles sein.
Will man auch das 100% sicher verhindern, sind sie an falscher Stelle, dann brauchen sie ne Insel oder eine Sackgasse eines hohen Talkessels oder so was ähnliches. Mag sein das es sowas irgendwo gibt, aber "am Arsch der Welt", sollte der auch nicht gerade sein.
Wenn sie ganz viel Pech haben, haben sie außer dem Startplatz noch ein ganz anderes Problem, den die Farben des Antriebsgasstrahls könnte darauf hinweisen, dass die Verbrennung aufgrund von Resonanzen in den Tanks, bei großer Triebwerksanzahl, sehr ungleichmäßig  wurde. Sowas kann man vielleicht mit Blechen in den Tanks verhindern, es kann aber auch sein das die Prinzipiell mit soviel Triebwerken unlösbar ist, dann müssten sie den Booster eigentlich weitgehend neu konstruieren so das dann vielleicht anstatt 33 Raptoren vielleicht 13 Raptoren (V2) ihren Dienst verrichten Das würde vermutlich 1 bis 2 Jahre kosten, vielleicht auch mehr!?
So ein Raptor V2 sollte dann etwa 600t Schub haben und die Glocke, Leitungen usw. ca. 60% mehr Durchmesser.
Triebwerksanordnung 8 Außentriebwerke, vier in der Mitte zwischen der Achse und dem Außenring und eines in der Achse.
Jedenfalls ist das ein Rückfall der das Projekt locker mehr als sechs Monate kosten wird.

Wenn das wirklich zwei Jahre oder so kosten wird, wäre es vielleicht besser der FH erstmal ne neue Oberstufe mit einem Raptortriebwerk zu spendieren und die Oberstufe zumindest verlängern.
Vermutlich würde das der FH 30% mehr Nutzlast in den LEO verschaffen und als neue F9 Oberstufe dann eher 40% mehr Nutzlast.
Am schnellsten würde es aber gehen, wenn man der Oberstufe ein Durchmesser von 5m bis 6m spendiert, die Stufe dann aus Edelstahl.

Wenn sie Pech haben, wird der Start mal in den Annalen einer der schlimmsten Tage von SpaceX verzeichnet sein.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MillenniumPilot am 26. April 2023, 22:18:47
Ich denke das ist ein Missverständnis. Er kann Dinge fordern, erhoffen. Aber das nimmt man doch nicht Ernst. Die Frage ist doch, hat man die offensichtlich seriöseren Ankündigungen zum JWST Ernst genommen?

Gerade wurde ueber den Umgangston gesprochen und dann sowas.

Es ist genau der Punkt, dass man auf der einen Seite denkt, die FAA wird nach einigen Pseudoforderungen die neue Startlizenz durchwinken. Die FAA wird das sicher nicht tun. Andererseits, NASA und FAA haben ein gemeinsames Memorandum, unterzeichnet. Die arbeiten zusammen. Vom Militaer ganz zu schweigen. Da ist sehr wohl gewaltig Druck auf dem Kessel. Die FAA hat da aktuell echt ein Problem. Einerseits will man nicht mit einer anderen Behoerde in Konflikt geraten. Andererseits kann man nicht die Sorgen der Anwohner und Umweltschutzorganisationen ignorieren. Der einzige, der hier das Uberdruckventil betaetigen kann, ist EM, indem er zum Beispiel sagt, wir brauchen sowieso noch Zeit. Wir arbeiten uns durch die Daten. oder so
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MillenniumPilot am 26. April 2023, 22:24:58
Sowas kann man vielleicht mit Blechen in den Tanks verhindern, es kann aber auch sein das die Prinzipiell mit soviel Triebwerken unlösbar ist, dann müssten sie den Booster eigentlich weitgehend neu konstruieren so das dann vielleicht anstatt 33 Raptoren vielleicht 13 Raptoren (V2) ihren Dienst verrichten

Die 27 FH Triebwerke sind da ziemlich aehnlich. Ich mache mir da aktuell keine Sorgen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 26. April 2023, 22:35:27
Ne das ist falsch, den Faktisch gibt es 3x9 und gerade wenn es um die Treibstoffverteilung geht, ist es klar, dass jedes Triebwerk nur aus seinem Raketenzylinder den Treibstoff entnimmt. Das ist bei Starship komplett was anderes.
Die Frage ist, ob es Wellen oder so was ähnliches in den Tanks gab, mit der Folge das Triebwerke einen der beiden Teile nicht gleichmäßig beziehen konnte? Das könnte zum Teil auch die Komischen Farben vom Antriebsstrahl erklären.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MillenniumPilot am 26. April 2023, 22:41:11
Ne das ist falsch, den Faktisch gibt es 3x9 und gerade wenn es um die Treibstoffverteilung geht, ist es klar, dass jedes Triebwerk nur aus seinem Raketenzylinder den Treibstoff entnimmt. Das ist bei Starship komplett was anderes.
Die Frage ist, ob es Wellen oder so was ähnliches in den Tanks gab, mit der Folge das Triebwerke einen der beiden Teile nicht gleichmäßig beziehen konnte? Das könnte zum Teil auch die Komischen Farben vom Antriebsstrahl erklären.

Ich denke, man kann die Tanks so in 3 Sektionen isolieren, dass genau das passiert. 3 mal 11 Triebwerke und das vollkommen unabhaengig.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Chewie am 27. April 2023, 00:23:32
Das könnte zum Teil auch die Komischen Farben vom Antriebsstrahl erklären.

Die Komischen Farben im Antriebsstrahl kommt meinst von einer triebwerksreichen Verbrennung. Sprich die Farbe kommt vom sich grade auflösenden Metal.  8-O
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 27. April 2023, 08:17:36
Das ist schon klar, aber das kann auch eine Folge einer zu sauerstoffreichen Verbrennung liegen den nicht alle Teile des Triebwerks verkraften das. Würde z.B. über die Methanleitung eines Triebwerks nicht nur flüssiges Methan, sondern Gas zum Triebwerk gelangen würde wohl die Brennkammer verbrennen.
Die Ursache könnten massive Schwingungen in den Tanks sein welche die Folge von anderen Störungen sein können, z.B. Beschädigungen von Triebwerken durch herum fliegende Betonbrocken.
Letztendlich ein Kaskadenversagen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Flandry am 27. April 2023, 08:23:16
Das könnte zum Teil auch die Komischen Farben vom Antriebsstrahl erklären.

Die Komischen Farben im Antriebsstrahl kommt meinst von einer triebwerksreichen Verbrennung. Sprich die Farbe kommt vom sich grade auflösenden Metal.  8-O

Das sollte aber aktuell keine große Rolle spielen:
Im Strang zum Start war die Rede davon, dass einige Triebwerke und die (zukünftig nicht mehr verwendete) hydraulische Steuerung beim Start beschädigt wurden. Sowohl die Hydraulikflüssigkeit, als auch die Beschädigungen an den Leitungen und der Triebwerke dürften bereits für die Verfärbungen sorgen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Mojschele am 27. April 2023, 08:28:04
Das könnte zum Teil auch die Komischen Farben vom Antriebsstrahl erklären.

Die Komischen Farben im Antriebsstrahl kommt meinst von einer triebwerksreichen Verbrennung. Sprich die Farbe kommt vom sich grade auflösenden Metal.  8-O

Ohne das wir Fakten wissen würde ich auch eher auf eine einfachere Erklärung für den tw. recht bunten Abgasstrahl plädieren. Immerhin sind während des Fluges einige Bauteile im Triebwerksraum bzw. ganze Triebwerke explodiert bzw. gab es einige Verfärbungen kurz bevor es eruptiv wurde.
Hmm... allerdings wenn ich mir das so überlegen: Zum Aufbauen von Resonanzen braucht es doch Schockwellen und die könnten von den beobachteten Explosionen kommen. Also möglicher Ablauf 1. Vorbeschädigung durch Betontrümmer 2. dadurch ein Zerlegen von einem oder mehrerer Triebwerke 3. Es entstehen Longitudinalwellen bzw. Resonanzen im Tank 4. ungleichmäßige Versorgung (aber wieso nur von einzelnen??) Triebwerken. 5. Versagen dieser Triebwerke.
Wegen Punkt 4 finde ich das jetzt doch nicht so schlüssig! Also keine Resonanzen, die Motoren haben sich wegen der Trümmer zerlegt - Fall gelöst!  ;P ;)

Übrigens, wenn man beim Start erstmals die Triebwerke sieht (also auch der unterste Teil der Rakete aus der Startwolke heraus kommt) erkennt man mMn schon eine ungleichmäßige Flammenfront. Deutet wohl auf Triebwerksprobleme/ausfälle etliche Sekunden vor einblenden der Telemetrie bei Sekunde 17 (mit 3 ausgefallenen Motoren) hin. Also entweder keine erfolgreiche Zündung oder ein Trümmereinschlag schon in den ersten paar Sekunden.
Dass die Rakete abheben konnte finde ich immer erstaunlicher! Also Reserven hat das Biest  ;D
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MillenniumPilot am 27. April 2023, 10:29:17
Sollte Klakow Recht haben und es gibt Probleme mit unterschiedlicher Versorgung der Triebwerke, sehe ich da absolut keine Probleme, da technologisch aufzurüsten. Zum Beispiel kann man in die Treibstoffleitungen geregelte scavange pumpen einbauen, die für einen leichten Überdruck im Leitungssystem sorgen, sofern nicht schon vorhanden. Und wie schon geschrieben wurde, die Konstruktion wirkt extrem haltbar und selbst massive Schäden hindern das Ding nicht am Lift off. Aktuell sehe ich da keinen Grund zum Pessimismus.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 27. April 2023, 11:53:10
So könnte es dann möglicherweise mal ausschauen

https://twitter.com/RyanHansenSpace/status/1650900012962832387 (https://twitter.com/RyanHansenSpace/status/1650900012962832387)

Allerdings kann dieses tieferliegende Sechseck im Zentrum so bestimmt nicht richtig sein. Das wäre total kontraproduktiv! Aber möglicherweise kommt da ja dann ein pyramidenförmiger Flammenabweiser hin?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: skyopi69 am 27. April 2023, 12:14:45

Allerdings kann dieses tieferliegende Sechseck im Zentrum so bestimmt nicht richtig sein. Das wäre total kontraproduktiv! Aber möglicherweise kommt da ja dann ein pyramidenförmiger Flammenabweiser hin?

Das muss absolut plan / eben sein jede Kannte würde ein Angriffspunkt sein für Druckwellen ...
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 27. April 2023, 13:47:15
Stimmt, jede Kante die im Weg steht lenkt das Gas ab, aber die liegenden Platte machen hier eigentlich das schlimmste was man machen kann, es reflektiert den Druck zurück. Das ist so als lässt man zwei Züge aufeinander prallen.

Zum Punkt 4 oben: das ist kein Problem, die Flüssigkeit schwappt herum, an einer Seite reist die Strömung zu nur einem Triebwerk ab, bei den anderen eben noch nicht.

Im Zentrum ein liegendes Sechseck zu platzieren, ist ne ganz doofe Idee, besser den Strahl von den inneren Triebwerken nach außen umlenken, das hilft sogar für die anderen Gasstrahlen, den die bekommen einen Schub nach außen und schon hat man wenigstens keine Totalreflexion.
Ich halte es für saumäßig dumm die Platen so aufzulegen.
Könnte man jeweils 1/6 der Triebwerke durch jedes Fenster zwischen OLM-Ring und den Beinen umzuleiten, so dürfte die Reflexion zu den Triebwerken auf unter 10% sinken und der senkrechte Druck nach unten Sinkt je nach Konstruktion auf vielleicht 70%.
Man hat dann eher einen statischen Druck auf den Boden und eine viel kleinere dynamischen Druckbelastung.
Klar sind die Platten besser als Beton, aber ob dadurch die dynamische Druckbelastung genug Sinkt, um Explosionsartigen  Erschütterungen genug zu dämpfen halte ich für kaum wahrscheinlich.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Terminus am 27. April 2023, 13:52:48
Das muss absolut plan / eben sein jede Kannte würde ein Angriffspunkt sein für Druckwellen ...

Das hab ich auch spontan gedacht. Sonst sieht es ja ganz gut aus.

Sechseckiger Flammabweiser? Klingt erstmal gut, aber baut sich sowas so einfach, und ist es später auch wartbar? ???

Die Komischen Farben im Antriebsstrahl kommt meinst von einer triebwerksreichen Verbrennung.

:"‑):"‑):"‑)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Mojschele am 27. April 2023, 14:46:41
Was Rayan Hansen mit dem sechseckigen Loch bezweckt ist mir schleierhaft.
Die beste Erklärung ist da wirklich Platz für eine sechseckigen Flammenabweiser aus Stahlplatten - die sind einigermaßen simpel zum austauschen.
Aber keep it simple würde da eigentlich eine durchgehende ebene und gekühlte Stahlplatte hinklatschen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: James am 27. April 2023, 16:06:58
Kann es sein, daß man mit einem Deluge-System erst recht einen Flammenkanal braucht?
Jetzt haut man zusätzlich zu den Verbrennungsprodukten der Triebwerke auch noch ein Menge Wasser in das beschränkte Volumen unter dem Starttisch.
Das Wasser wird natürlich schier schlagartig verdampfen. Das Wasser wird zwar kühlen, aber der Wasserdampf kann auch nicht unverzüglich weg. Und Wasserdampf braucht auch viel Volumen. Das heißt der Druck unter dem Starttisch wird eher steigen. Druckwellen könnten sich so nur noch besser fortpflanzen.
Das Zeugs muß weg. Und da bleiben nicht viele Möglichkeiten.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bfler am 27. April 2023, 16:38:25
Für mich schaut das so aus als ob die sechseckige Vertiefung den Gasstrahl der Zentralen Raptoren aufnehmen soll und unter den Äußeren Platten Ring nach außen leitet. Und erst bei Austritt kommt das Wasser dazu .
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Mojschele am 27. April 2023, 16:42:55
Das Wasser wird natürlich schier schlagartig verdampfen. Das Wasser wird zwar kühlen, aber der Wasserdampf kann auch nicht unverzüglich weg. Und Wasserdampf braucht auch viel Volumen. Das heißt der Druck unter dem Starttisch wird eher steigen. Druckwellen könnten sich so nur noch besser fortpflanzen.
Vermutlich eine Abwägung was zerstörerischer wirkt: Der gestiegene Druck oder die ungedämpften Schallwellen vulgo Vibrationen. Ich glaube es sind die Schallwellen die wie Presslufthämmer wirken und dadurch den Beton zerbröseln.

Für mich schaut das so aus als ob die sechseckige Vertiefung den Gasstrahl der Zentralen Raptoren aufnehmen soll und unter den Äußeren Platten Ring nach außen leitet. Und erst bei Austritt kommt das Wasser dazu .
Nein, dafür sind die Querschnitte um einige Größenordnungen zu klein.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 27. April 2023, 17:18:59
Für mich schaut das so aus als ob die sechseckige Vertiefung den Gasstrahl der Zentralen Raptoren aufnehmen soll und unter den Äußeren Platten Ring nach außen leitet. Und erst bei Austritt kommt das Wasser dazu .

Wie schon Mojschele richtig schreibt, "viel zu klein"!
Da würden diese Platten wohl nur weggerissen werden, wenn da dieser Druck drunterfährt!
Ich schätze einfach mal, daß dies wirklich nur ein Teil der geplanten Anlage ist, da fehlt sicher noch Wesentliches!
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 27. April 2023, 18:51:34
Ich gehe derzeit davon aus das der OLM zu 90% nur noch für den Schrottplatz taugt, würde mich aber selbst bei 99% nicht wundern. Glaubt den irgendwer dass die explosionsartigen Auswirkungen bei allem was wir schon gesehen haben da nicht fast alles massiv verzogen ist?
Wenn da Betonteile hunderte Meter davonfliegen, wird verdammt viel auch den OLM getroffen haben.
Echt schade um die 20 Halteklammern, die Zündeinrichtung für die Triebwerke und die vielen anbauten. Ob der Quick Disconnect das zumindest innen überstanden hat ist auch nicht sehr wahrscheinlich.
Ich würde mich wirklich gerne irren, aber mein Gefühl sagt mir das der nächste Orbital Startversuch dieses Jahr nichts mehr wird.
Meine Einschätzung ist das sie maximal in vier wachen anfangen das Ding abzureisen.
Ich hoffe mal das zumindest der Startturm hat fast nichts abbekommen hat.

Ich bin überzeugt, dass wir einen Flamgraben sehen werden, was normalerweise vielleicht das Aus für das Starship in BC sein könnte, aber in Anbetracht dessen, dass das Starship sehr wertvoll für die Sicherheit der USA und ihrer Verbündeten wird, (auch Europa), wird man das hinbiegen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: jdark am 27. April 2023, 19:02:45
Laut diesem Video kann der Flammenkanal nicht so einfach realisiert werden Aufgrund von zu geringem Abstand zum Meeresspiegel.
Ab Minute 3:05 (Generell ein sehr informatives Video)

Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Mojschele am 27. April 2023, 20:10:25
Ich bin überzeugt, dass wir einen Flamgraben sehen werden,
Da halte ich dagegen! mMn und wenn ich EM richtig verstanden habe (und bei technischen Dingen glaube ich ihm einfach, was er sagt - im Gegensatz zu chronologischen Ansagen  ;)) wird es die gekühlte Stahlplatte geben beim nächsten Startversuch. Die Versuchung es ohne Flammengraben zu probieren ist einfach zu verlockend weils das Arbeiten unter der Rakete enorm vereinfacht.
Zeitlich bin ich fast so pessimistisch wie Du, einfach weil das OLM heftigst gelitten hat und ob sie nun alles reparieren und durchtesten oder abreißen und neu bauen... es wird massiv Zeit brauchen. Ich rechne mit mindestens 6 Monaten  :"( ... falls die Variante Stahlplatte von der FAA den Segen bekommt.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 27. April 2023, 21:21:42
Inwiefern ist das Starship wichtig für unsere Sicherheit?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 27. April 2023, 21:33:28
Starship gibt UNS die Möglichkeit sowohl unsere Aufklärung wie Kommunikation massiv zu verbessern und meiner Meinung nach, wird es auch Waffen im All geben, denn China wird das auf jeden Fall tun.
Nach meiner Meinung darf man nicht nur Russland nicht wieder vertrauen, sondern China und einigen anderen ebenfalls nicht.
Die USA hat sicherlich auch ihre Probleme, aber gegen sehr viele Staaten ist das immer noch ein Paradies im Verhältnis zu sehr vielen Ländern.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Therodon am 27. April 2023, 22:01:53
Lt. NASA Administrator Nelson hat SpaceX auch offiziell die 2 Monate für die Reparatur und die Vorbereitung genannt.

Ist demnach auch nicht einfach nur eine Musk Aussage. Und als Unternehmen wird man der NASA nicht einfach mal irgendeine Zeit nennen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Hugo am 27. April 2023, 23:05:54
Es gibt eine Fan-Art Grafik von der neuen Startanlage mit Wassersystem, erstellt von ChromeKiwi. Er hat auf seinem Account einige weitere Grafiken und auch viele Fotos.

Die neue Startanlage dort ist mit einem kleinen Flammenabweise in der Mitte, welche die Flammen nach außen umlenkt und der Wasseranlage, welche zur Kühlung und zum Schallmanagement zuständig ist.

So wie ich das verstehe kühlt das Wasser die Platten und es sind viele kleine Löcher in den Platten, so dass das Wasser quasi wie eine "Dusche von unten" wirkt.


https://twitter.com/AshleyKillip/status/1650692421989322752 (https://twitter.com/AshleyKillip/status/1650692421989322752)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 28. April 2023, 00:30:35
Lt. NASA Administrator Nelson hat SpaceX auch offiziell die 2 Monate für die Reparatur und die Vorbereitung genannt.

Ist demnach auch nicht einfach nur eine Musk Aussage. Und als Unternehmen wird man der NASA nicht einfach mal irgendeine Zeit nennen.

SpaceX erwähnt da wohl noch das Wörtchen "mindestens 2 Monate für die Reparatur und parallel ungefähr 2 Monate um das nächste Starship einsatzfähig zu haben."
Quelle: NSF-Forum
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Steppenwolf am 28. April 2023, 06:04:28
Es gibt eine Fan-Art Grafik von der neuen Startanlage mit Wassersystem, erstellt von ChromeKiwi. Er hat auf seinem Account einige weitere Grafiken und auch viele Fotos.

Die neue Startanlage dort ist mit einem kleinen Flammenabweise in der Mitte, welche die Flammen nach außen umlenkt und der Wasseranlage, welche zur Kühlung und zum Schallmanagement zuständig ist.

So wie ich das verstehe kühlt das Wasser die Platten und es sind viele kleine Löcher in den Platten, so dass das Wasser quasi wie eine "Dusche von unten" wirkt.


https://twitter.com/AshleyKillip/status/1650692421989322752 (https://twitter.com/AshleyKillip/status/1650692421989322752)

Man wird *viel* Wasser benötigen bei der Energiemenge. Ausserdem müssen alle Bereiche unter der Kühlplatte immer durchströmt werden. Was nicht passieren darf ist Verdampfung irgendwo in den Kanälen. In dem Fall versagt die Kühlung lokal und der Strahl arbeitet sich an der Stelle durch. Dann kann es wieder zu den bekannten Zipper Effekten kommen.

Diese Art von Kühlung könnte funktionieren. Der Stahl wird von beiden Seiten gekühlt: innen durch Wärmeübertragung auf die Flüssigkeit, und außen senkt das verdampfende Wasser die Temperaturen. Es wird auf die Menge ankommen, hoffentlich sind sie nicht wieder knauserig damit. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt um zu testen welcher Minimalaufwand gerade noch funktioniert.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 28. April 2023, 12:44:50
Was mir so nebenbei bei dem ganzen Thema auffällt, man hört und sieht überhaupt nichts von Gwen Shotwell P-I

Als Geschäftsführerin von SpaceX müsste es doch zumindest ein Statement von ihr geben, oder übersehe ich was ???

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MillenniumPilot am 28. April 2023, 15:15:14
Was mir so nebenbei bei dem ganzen Thema auffällt, man hört und sieht überhaupt nichts von Gwen Shotwell P-I

Als Geschäftsführerin von SpaceX müsste es doch zumindest ein Statement von ihr geben, oder übersehe ich was ???

Gruß :)

Das ist genauso gewollt. Shotwell schön im Hintergrund. Hab die nicht mal beim Starship Launch gesehen. Vielleicht war sie da, aber gesehen habe ich sie nicht. Ich denke, die hat andere Aufgaben.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 28. April 2023, 16:14:19
Jetzt, wo sich das Drama um twitter wieder einigermaßen beruhigt hat, kümmert sich offensichtlich EM persönlich wieder mehr um sein Starship. Frau Shotwell blieb auch schon früher lieber im Hintergrund.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Odysee2001 am 28. April 2023, 16:58:47
Ich glaube, das eine Triebwerk in der Mitte hat gar nie funktioniert. Nach dem Chillen der Triebwerke war es das einzige, das keine 'Froststellen' im obern Teil der Düse zeigte. Nehme an, wegen nur 1 defekten Triebwerk wurde der Start trotzdem fortgesetzt...
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Tuner am 28. April 2023, 17:17:46
Ein NSF-Video nach dem Starttag. Ich habe es lieber hier abgelegt.

https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=19226.msg548417#msg548417 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=19226.msg548417#msg548417)

LG Sven
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: F1 am 28. April 2023, 19:29:22
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MillenniumPilot am 28. April 2023, 19:57:52
Was da für unfassbare Kräfte wirken müssen.

Imho muss die FAA verbindlich Anti-Gravitationsantriebe vorschreiben. Die sind leiser und betonfreundlicher.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: jdark am 28. April 2023, 20:08:28
Das sieht dort stellenweise aus wie auf dem Mars  8-O
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MillenniumPilot am 28. April 2023, 20:20:42
Das sieht dort stellenweise aus wie auf dem Mars  8-O

Da fühlt sich die Rakete schon wie zu Hause.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: sven am 29. April 2023, 12:14:11
Das sieht dort stellenweise aus wie auf dem Mars  8-O

Da fühlt sich die Rakete schon wie zu Hause.

 ;D

Das sieht aus wie in einem Endzeit SF-Film, wenn man sich die ganzen Videos von NSF rund um den Startplatz anschaut...was für Wahnsinnskräfte da wirken!
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Steppenwolf am 30. April 2023, 06:45:22
Es wird keine Strahlumleitung unter dem Starttisch geben. Das hat auch EM heute bei dem Twitter Interview bestätigt. Die Stahlplatte soll eine Shower head (Duschkopf) Konstruktion werden. Das Wasser tritt durch Löcher in der Oberfläche aus. Sieht dann wohl eher so aus:

(https://pbs.twimg.com/media/Fu7C_2RWIAEhwzS?format=jpg&name=4096x4096)

https://twitter.com/RyanHansenSpace/status/1652472518488236034?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1652472518488236034%7Ctwgr%5E3fd585f879f0e3bacb26cb3cebd4df4544e48ec0%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fforum.nasaspaceflight.com%2Findex.php%3Ftopic%3D58722.420 (https://twitter.com/RyanHansenSpace/status/1652472518488236034?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1652472518488236034%7Ctwgr%5E3fd585f879f0e3bacb26cb3cebd4df4544e48ec0%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fforum.nasaspaceflight.com%2Findex.php%3Ftopic%3D58722.420)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MillenniumPilot am 30. April 2023, 08:48:26
Es wird keine Strahlumleitung unter dem Starttisch geben. Das hat auch EM heute bei dem Twitter Interview bestätigt. Die Stahlplatte soll eine Shower head (Duschkopf) Konstruktion werden. Das Wasser tritt durch Löcher in der Oberfläche aus. Sieht dann wohl eher so aus:

(https://pbs.twimg.com/media/Fu7C_2RWIAEhwzS?format=jpg&name=4096x4096)

https://twitter.com/RyanHansenSpace/status/1652472518488236034?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1652472518488236034%7Ctwgr%5E3fd585f879f0e3bacb26cb3cebd4df4544e48ec0%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fforum.nasaspaceflight.com%2Findex.php%3Ftopic%3D58722.420 (https://twitter.com/RyanHansenSpace/status/1652472518488236034?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1652472518488236034%7Ctwgr%5E3fd585f879f0e3bacb26cb3cebd4df4544e48ec0%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fforum.nasaspaceflight.com%2Findex.php%3Ftopic%3D58722.420)

Eigentlich wäre ich skeptisch, aber das Video von Alepu hat ja gezeigt, dass der Beton doch recht lang gehalten hat. Nach meiner Stopuhr 10 Sekunden. Viel laenger muss die Ankage nicht halten. Hinterher kann man ja die Struktur untersuchen, wieviel Schaden die Anlage dann genommen hat, oder ob die kritische Struktur intakt blieb. Wir werden sehen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Sirkuv am 30. April 2023, 08:51:54
Bin da echt neugierig ob dieses System den gewünschten Erfolg bringt. Wenn ja, dann hat uns SpaceX einmal mehr mit seiner oft kritisierten unorthodoxen Herangehensweise positiv überrascht.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: James am 30. April 2023, 10:11:26
Da muß dann das einzuspritzende Wasser gegen den Umgebungsdruck "ankämpfen" (das muß es allerdings immer wenn man die Einspritzung nahe unter die Triebwerke führt).
Und die Druckwelle wird ja nicht kleiner, eher größer.
Die wird sich trotzdem noch auf die Umgebung und auch auf den Booster auswirken.
Ich wünsche viel Erfolg.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 30. April 2023, 11:08:45
Ich bin da auch eher skeptisch, ob so ein "umgedrehter Duschkopf" den großen Durchbruch bringt. Aber anscheinend haben sie es ausreichend oft simuliert und getestet, jedenfalls scheinen sie überzeugt zu sein, daß es funktioniert und ausreicht.

Am meißten verspreche ich mir von einer "Halbierung der Startzeit/Verweildauer auf dem OML", wie sie von EM angestrebt wird.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 30. April 2023, 21:52:32
Ich sehe das auch so, die halbe Zeit bis zum Abheben ist auf jeden Fall hilfreich und ne gekühlte Platte sollte zumindest die Schäden am Untergrund reduzieren, ob das reicht werden wir sehen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: F-D-R am 01. Mai 2023, 11:38:12
Es wird keine Strahlumleitung unter dem Starttisch geben. ....

Ich dachte immer, die Gesetze der Physik gelten auch hier .... .   ???
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Steppenwolf am 01. Mai 2023, 14:07:26
Es wird keine Strahlumleitung unter dem Starttisch geben. ....

Ich dachte immer, die Gesetze der Physik gelten auch hier .... .   ???

Stimmt, die sollten meistens gelten. Die und die Bibel. Wir sind ja schließlich in Texas  8)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Kelvin am 01. Mai 2023, 18:29:23
Es wird keine Strahlumleitung unter dem Starttisch geben. ....

Also streng genommen gibt es dort doch eine ordentliche Strahlumleitung, genau 90°  ;)

Ich dachte immer, die Gesetze der Physik gelten auch hier .... .   ???

Welches? Ich kenne kein Gesetz, welches besagt "jede aus einem bestimmten Gesichtspunkt nicht optimale technische Lösung führt zur Zerstörung der Einrichtung". Es gibt ja auch noch andere Gesichtspunkte, das Gesamtpaket muß stimmen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Ganymed am 01. Mai 2023, 18:34:31
Gab es eigentlich einen besonderen Grund, warum man die Methan/LOX-Tanks nicht in oder unter die Erde verlegt?
Kann es am hohen Meeresspiegel liegen ?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Hugo am 01. Mai 2023, 19:27:35
Gab es eigentlich einen besonderen Grund, warum man die Methan/LOX-Tanks nicht in oder unter die Erde verlegt?
So einen großen Tank unter (Grund-) Wasser zu bauen dürfte nur Nachteile haben. Der Druck von allen Richtungen (auch das Ballastgewicht von oben) würde die Tanks zerquetschen. Würde man die Tanks stabiler bauen wäre das kostenintensiv. Man kommt nicht mehr für Wartungszwecke heran und man muss erstmal ein so großes Loch ausgraben.

Dazu kommt, dass man keine wirklichen Vorteile hat. Für mehr Sicherheit, kann man die Tanks weiter entfernt bauen. Natürlich ist das ein großer Nachteil, da jetzt die Leitungslänge steigt und dieses das Tanken stark verkompliziert.

Dazu kommt: Dass die Tanks beim Start im April 2023 als Sekundärschaden stark beschädigt wurden ist klar, aber das war nur ein Sekundärschaden. Wenn man den Primärschaden (Betondecke) löst, hat man den Sekundärschaden mit gelöst.

Ich denke, wenn man die "nur" Sicherheit erhöhen möchte, wäre mehr Abstand der einfachere Weg.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Prodatron am 01. Mai 2023, 22:46:56
Ich fand das Konzept der nahen Tanks immer schon ziemlich verrückt.
Ob jetzt beim Start Gesteinsbrocken durch die Gegend geschleudert werden, der Flammenstrahl zuviel Druck erzeugt, oder das Einfangen des Boosters schief geht, die Tanks stehen ja quasi direkt daneben.

Die Falcon 9/H wird ja auch mit superkaltem Zeugs betankt, da müssen die Tanks auch nicht direkt daneben stehen. Wird interessant werden, ob die beim nächsten Versuch wieder alle mit Dellen überzogen werden.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MillenniumPilot am 01. Mai 2023, 23:10:56
Nur mal so zur Info. Die Tanks die wir sehen, sind praktisch nichts anderes als übergestülpte Schutzbehaelter. Die eigentlichen Tanks sind darunter.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Steppenwolf am 02. Mai 2023, 06:06:57
Ich finds jetzt gerade nicht mehr aber das wurde auch in den letzten Tagen angesprochen: an Stelle der stehenden Eigenbau-Tanks sollen liegende Tanks kommen (Hot-dog type). Die wären dann durch die Betonmauer vor dem gröbsten geschützt.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 03. Mai 2023, 16:21:04
Sieht doch schon viel besser aus!
Aber die angesprochene neue Armierung kann ich jetzt denn doch nicht so richtig erkennen.

https://twitter.com/rgvaerialphotos/status/1653467472694001693 (https://twitter.com/rgvaerialphotos/status/1653467472694001693)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 03. Mai 2023, 17:51:55
Ich finds jetzt gerade nicht mehr aber das wurde auch in den letzten Tagen angesprochen: an Stelle der stehenden Eigenbau-Tanks sollen liegende Tanks kommen (Hot-dog type). Die wären dann durch die Betonmauer vor dem gröbsten geschützt.

Könnte man bei Bedarf auch noch leichter überdachen!
Nehmen halt nur viel mehr Grundfläche ein und Platz ist hier etwas rar.
Müßten wahrscheinlich auch diese ganzen Rohrleitungen mit erneuern, bzw. die jetzigen wegreissen.
Wieder ein Beispiel dafür, wie SX über Monate eine sehr aufwendige und wohl auch recht teure Anlage baut, nur um sie kurz darauf wieder (leichten Herzens?) wegzureissen und zu optimieren. Zeigt sich halt wieder einmal, daß das Alles hier nachwievor ein riesiges Testgelände ist.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 04. Mai 2023, 10:23:03
Auch wenn es in der Realität natürlich nicht wirklich so schnell geht (hier 3 Std. in 30 Sek.!) scheinen sie sich voll zu beeilen.

Auch der leicht perforierte Sauerstofftank wurde anscheinend bereits repariert.

https://twitter.com/nasaspaceflight/status/1653884020051116038 (https://twitter.com/nasaspaceflight/status/1653884020051116038)

https://twitter.com/VickiCocks15/status/1653828173849677825 (https://twitter.com/VickiCocks15/status/1653828173849677825)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 04. Mai 2023, 11:55:55
Ich finds jetzt gerade nicht mehr aber das wurde auch in den letzten Tagen angesprochen: an Stelle der stehenden Eigenbau-Tanks sollen liegende Tanks kommen (Hot-dog type). Die wären dann durch die Betonmauer vor dem gröbsten geschützt.

Könnte man bei Bedarf auch noch leichter überdachen!
Nehmen halt nur viel mehr Grundfläche ein und Platz ist hier etwas rar.
Müßten wahrscheinlich auch diese ganzen Rohrleitungen mit erneuern, bzw. die jetzigen wegreissen.
Wieder ein Beispiel dafür, wie SX über Monate eine sehr aufwendige und wohl auch recht teure Anlage baut, nur um sie kurz darauf wieder (leichten Herzens?) wegzureissen und zu optimieren. Zeigt sich halt wieder einmal, daß das Alles hier nachwievor ein riesiges Testgelände ist.

Die schon liegenden Methantanks haben am 20. April ja auch einige ordentliche Treffer mit dementsprechenden Beulen bekommen, so ist es durchaus möglich, das zukünftig diese Tanks und auch die neuen liegenden Tanks die kommen sollen ein Dach gegen Trümmerflug bekommen.

Ich vermute, der Umbau der Tankfarm wird noch etwas auf sich warten lassen, man wird erst soweit wie möglich Bauteile vorproduzieren um eine möglichst geringe Bauzeit zu erreichen, der Finale Umbau wird dann innerhalb weniger Wochen durchgezogen. Die Prozedur der Baugenehmigung könnte zeitlich ein Knackpunkt werden, die Behörden werden diesesmal wohl noch etwas genauer hinschauen P-I

Die technische Infrastruktur zum befüllen und entleeren der Tanks kann eventuell weitgehend auch für horizontale Tanks benutzt werden und Platz für solche Tanks müsste auch genügend vorhanden sein, zumal ja nur noch Stickstoff, Sauerstoff, (Wasser?) eingelagert werden müssen. Wäre möglich, das Wasser hier nicht mehr eingelagert wird, sondern in einem noch zu bauenden Tank hinter dem OLIT, das könnte man dann auch im Vorfeld erledigen.

Elon Musk investiert dieses Jahr angeblich 2 Milliarden Dollar ins Starship Programm und dessen Infrastruktur, da ist bestimmt noch Luft für den Umbau der Tankfarm und Lieferanten sowie ausführende Unternehmen dürfen sich wieder auf viel Arbeit und Umsatz freuen <:-q

Frei nach dem Motto, wir bauen auf und reißen nieder, dann haben wir Arbeit immer wieder ;D

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Hugo am 04. Mai 2023, 21:20:26
Die schon liegenden Methantanks haben am 20. April ja auch einige ordentliche Treffer mit dementsprechenden Beulen bekommen, so ist es durchaus möglich, das zukünftig diese Tanks und auch die neuen liegenden Tanks die kommen sollen ein Dach gegen Trümmerflug bekommen.
Hast Du da eine Quelle dafür? Ich kann mir das nicht vorstellen, für mich macht das wenig Sinn.

Meine persönlichen Gedanken dazu: "Wozu ein Trümmerschutz bauen, man möchte doch ab sofort keine Trümmer mehr haben. Das wären, unnötige Kosten."
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: jdark am 04. Mai 2023, 23:22:24
...sollen ein Dach gegen Trümmerflug bekommen.

Find ich auch interessant, da der Plan mit der neuen Befestigung von SpaceX keine "Beton" Trümmer mehr erzeugen soll.

Es wird hier immer wieder geschrieben und von anderen korrigiert. So ist aber ein Forum  8)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Kelvin am 05. Mai 2023, 01:51:36
...sollen ein Dach gegen Trümmerflug bekommen.

Find ich auch interessant, da der Plan mit der neuen Befestigung von SpaceX keine "Beton" Trümmer mehr erzeugen soll.

Sind denn keine anders gelagerten Vorkommnisse denkbar?? 

Es wird hier immer wieder geschrieben und von anderen korrigiert. So ist aber ein Forum  8)

Meinungsvielfalt eben, für absolute Gewissheiten ist das hier wirklich nicht der richtige Ort.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 06. Mai 2023, 14:29:48
Die schon liegenden Methantanks haben am 20. April ja auch einige ordentliche Treffer mit dementsprechenden Beulen bekommen, so ist es durchaus möglich, das zukünftig diese Tanks und auch die neuen liegenden Tanks die kommen sollen ein Dach gegen Trümmerflug bekommen.
Hast Du da eine Quelle dafür? Ich kann mir das nicht vorstellen, für mich macht das wenig Sinn.

Meine persönlichen Gedanken dazu: "Wozu ein Trümmerschutz bauen, man möchte doch ab sofort keine Trümmer mehr haben. Das wären, unnötige Kosten."

Hallo Hugo,

du hast anscheinend die beiden Wörtchen "durchaus möglich" überlesen ???, damit dürfte klar sein, das es sich um eine rein persönliche Vermutung handelt, ansonsten wäre es eine unseriöse Behauptung von mir ;)

Ob in diesem Forum oder dem von NSF und anderen weiß niemand ganz genau bescheid über die Dinge die auf Starbase ablaufen und es basiert fast alles auf Spekulation, Vermutungen und Logik durch dort zu sehende Tätigkeiten, sowie Ideen über Ausführung von diversen Dingen 0:)

Meine Meinung! zum Trümmerflug beschränkt sich nicht nur auf den Betonbeschuß am 20.04.2023. Es wird zukünftig viele Starts und auch Landungen auf diesem Pad geben und es kann immer irgendein technisches versagen mit Trümmerflug geben, so z.B. wenn ein Booster oder Ship beim landen durch die Arme rutscht und auf dem Boden aufschlägt.
Wäre ich Betreiber so einer Anlage, dann würde ich diese so zu schützen versuchen, das man solopp ausgedrückt nach einem Zwischenfall mit durchfegen und feucht wischen innerhalb von Tagen den Betrieb wieder aufnehmen kann. Hauptsächlich im Blick habe ich dabei Landungen wenn mal eine in die Hose geht oder Sprengung der Rakete nach dem Start im Einzugsbereich des Pad´s.
Irgendwann müssen sie mit dem testen vom einfangen Booster/Starship beginnen, würde mich wundern wenn dabei von Anfang an alles ohne Bruchlandung abgeht, bei der Falcon9 gab es damals auch so manches Feuerwerk und dieses einfangen ist doch wohl nochmal eine ganz andere Hausnummer als ein Booster Landeschiff im Ozean zu treffen und dieses auf Position zu halten.
Es dürfte klar sein, das es eine Grenze gibt bei dem was man wie schützen kann, ein versagen einer (fast) vollgetankten Rakete beim betanken oder voll getankt direkt beim abheben, da erübrigt sich dann hierzu natürlich jede weitere Diskusion. So einen Supergau wird es vermutlich auch nie geben, die Stabillität des Fullstacks dank Edelstahl ist enorm, die Sicherheit das die Rakete noch mit 30 Raptoren abhebt hat man gesehen und mit der Weiterentwicklung wird vermutlich recht schnell die Zuverlässigkeit der Falcon9 Booster erreicht P-I

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Excalibur am 06. Mai 2023, 23:40:41
Hallo,

ich habe vor einer Weile irgendwo im NSF-Forum gelesen dass man wohl auch früher schon ein Schutzdach über den liegenden Methantanks haben wollte, aber die Genehmigung dafür nicht bekommen hat. Begründung war wohl, dass aufgrund des Daches eine gefährliche Ansammlung von Methan im Falle eines Lecks nicht ausgeschlossen werden kann.

Aber: Ich finde diesen Post nicht mehr und ich weiß leider auch nicht mehr, ob sich in diesem Post auf eine verlässliche Quelle bezogen wurde oder nicht. Von daher kann das alles auch falsch sein.

Gruß
Excalibur
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 07. Mai 2023, 10:08:42
Kann mir durchaus vorstellen, daß diese Gefahr existiert, aber durch passive und aktive Belüftungssysteme müßte man das doch recht leicht in den Griff bekommen können.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MillenniumPilot am 07. Mai 2023, 12:48:21
Hallo,

ich habe vor einer Weile irgendwo im NSF-Forum gelesen dass man wohl auch früher schon ein Schutzdach über den liegenden Methantanks haben wollte, aber die Genehmigung dafür nicht bekommen hat. Begründung war wohl, dass aufgrund des Daches eine gefährliche Ansammlung von Methan im Falle eines Lecks nicht ausgeschlossen werden kann.

Aber: Ich finde diesen Post nicht mehr und ich weiß leider auch nicht mehr, ob sich in diesem Post auf eine verlässliche Quelle bezogen wurde oder nicht. Von daher kann das alles auch falsch sein.

Gruß
Excalibur

Das glaube ich jetzt nicht. Von der  stehenden Tankfarm sieht man nicht die Tanks, sondern die Schutzhülle, quasi übergestülpte Blechdosen. Eine Entlüftung wird es da auch geben.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 07. Mai 2023, 22:38:12
Die "stehende Tankfarm" beinhaltet auch kein Methan! Und von diesem Gas geht hier wohl die größte Gefahr aus!
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 18. Mai 2023, 16:41:12
Der neue OLM-Boden wird zusammengebaut bzw. zumindest angepaßt:

https://twitter.com/rgvaerialphotos/status/1658667700443402240 (https://twitter.com/rgvaerialphotos/status/1658667700443402240)

Massive Stahlplatten werden senkrecht(?) unter der zukünftigen Bodenplatte verbaut:

https://twitter.com/felixschlang/status/1658618802391732224 (https://twitter.com/felixschlang/status/1658618802391732224)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Duncan Idaho am 19. Mai 2023, 00:22:34
Ich denke mal, so kann man sich das in Zukunft vorstellen.

https://twitter.com/RyanHansenSpace/status/1659094354282049536 (https://twitter.com/RyanHansenSpace/status/1659094354282049536)

https://twitter.com/Bl3D_Eccentric/status/1658831192597078018 (https://twitter.com/Bl3D_Eccentric/status/1658831192597078018)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Steppenwolf am 20. Mai 2023, 08:35:07
SpaceX Video einer wassergekühlten Stahlplatte im Abgasstrahl:

https://twitter.com/SpaceX/status/1659599720761950208 (https://twitter.com/SpaceX/status/1659599720761950208)

Testdaten für die neue Konstruktion sollten also vorhanden sein.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 20. Mai 2023, 12:34:56
Schaut schon brutal aus!  8-O
Und das 15 Sekunden lang und aus dieser geringen Entfernung!  8-D
Leider sagen sie uns nicht, was draus geworden ist.   ???
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Ganymed am 20. Mai 2023, 14:46:57
Das Wasser ist schon sehr arg zurückgedrückt worden.
Es kommt halt auf das Verhältnis Wassermenge und Druck kontra Abgasstrahl-Menge und Druck an.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 21. Mai 2023, 13:38:31
Hier geht's ja um den Staudruck und der wird zwischen 7600t bis 8800t betragen, die Frage ist aber wie hoch die Punktbelastengen und die Belastungen auf dem Stahluntergrund einwirkt und damit es richtig schön wirf ;) ob es Druckwellen gibt und was die dem OLM antun können
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Steppenwolf am 18. Juli 2023, 06:07:50
Die Flutungsanlage der Stahlplatte wurde gestern das erste mal getestet. Wobei das wahrscheinlich nur die Hälfte war. Die Stahlplatte ist meiner Meinung nach in eine innnere und äußere Sektion aufgeteilt um die Drücke besser regeln zu können. Dieser Test sieht danach aus dass nur die innere Sektion getestet wurde.

https://twitter.com/NASASpaceflight/status/1681007026556502016 (https://twitter.com/NASASpaceflight/status/1681007026556502016)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 18. Juli 2023, 10:13:00
Das vermutlich größte Vogelbad der Welt, gleich am Anfang erwischt es einen (rechts / mitte) beim wegfliegen, später kommt links einer angeflogen und schaut sich das ganze an  ;D
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 18. Juli 2023, 13:58:11
Scheint ja erstmal ganz toll zu funktionieren!
Wenn sich dieses System dann auch beim Start bewährt, werden wir es wohl später bei allen Starship-Startanlagen sehen!
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Duncan Idaho am 18. Juli 2023, 17:13:28
Zusammenschnitt vom Test:



Wenn das nicht reicht?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Steppenwolf am 28. Juli 2023, 05:01:45
ein "vollständiger" Test des Kühl-Systems soll heute durchgeführt werden.

Der Test vergangene Woche war eine "initial activation". Da bin ich mal gespannt..

https://twitter.com/SpaceX/status/1684685769406046210 (https://twitter.com/SpaceX/status/1684685769406046210)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Steppenwolf am 29. Juli 2023, 06:15:07
Hier das Ergebniss aus allen möglichen Perspektiven

&t=183s

man sieht unten zum ersten Mal die Anordnung der Löcher. In dem Video wird auch deutlich dass es einen inneren Bereich mit höherem Druck gibt.
https://twitter.com/SpaceX/status/1685043032616509440 (https://twitter.com/SpaceX/status/1685043032616509440)

https://twitter.com/elonmusk/status/1685048326213828608 (https://twitter.com/elonmusk/status/1685048326213828608)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Ganymed am 07. August 2023, 10:27:29
https://twitter.com/spacesudoer/status/1688278623781007360 (https://twitter.com/spacesudoer/status/1688278623781007360)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 10. August 2023, 23:12:17
Und so sieht der Startplatz jetzt nach dem letztem großem aber kurzem SF aus (knapp 3 sec und 33/29 Triebwerke):
Ab 03:20

Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: sven am 11. August 2023, 09:13:33
Na so richtig viel kann man da nicht erkennen...bin mal gespannt auf detailliertere Bilder...
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Steppenwolf am 12. August 2023, 08:10:58
Groß können die Schäden nicht gewesen sein wie man in dem Foto unten sieht. Dafür spricht auch dass es keine erkennbaren Reparaturarbeiten im Bereich der Stahlplatte gegeben hat. Für mich sieht das vielversprechend aus!

https://twitter.com/RGVaerialphotos/status/1689685374740701195/photo/1 (https://twitter.com/RGVaerialphotos/status/1689685374740701195/photo/1)

(https://pbs.twimg.com/media/F3L30swXoAApwhV?format=jpg&name=4096x4096)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 12. August 2023, 09:43:12
Groß können die Schäden nicht gewesen sein wie man in dem Foto unten sieht. Dafür spricht auch dass es keine erkennbaren Reparaturarbeiten im Bereich der Stahlplatte gegeben hat. Für mich sieht das vielversprechend aus!

https://twitter.com/RGVaerialphotos/status/1689685374740701195 (https://twitter.com/RGVaerialphotos/status/1689685374740701195)

(https://pbs.twimg.com/media/F3L30swXoAApwhV?format=jpg&name=4096x4096)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Ganymed am 12. August 2023, 19:26:29
Wurden da Risse im Beton aufgefüllt?
Ich sehe in der Vergrößerung blaue, rote und gelbe Streifen
in den 3 Bereichen.
Bei den roten dachte ich zuerst an Kabel.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Steppenwolf am 13. August 2023, 07:17:39
Wurden da Risse im Beton aufgefüllt?
Ich sehe in der Vergrößerung blaue, rote und gelbe Streifen
in den 3 Bereichen.
Bei den roten dachte ich zuerst an Kabel.

Wenn es Reparaturen sind, warum dann verschiedene Farben für jeden Quadranten? Für mich sieht das eher wie Markierungsfarbe aus. Der Bereich mit den Markierungen ist mit Fondag gefüllt. Außerdem scheinen nur Quadranten markiert, die nicht den Zugang zum Starttisch blockieren.

Spekulationswarnung: Vielleicht wurden Mikro Risse die vor dem Start schon im Beton sichtbar waren mit Farbe markiert um zu sehen ob sie durch die Startbelastung größer werden? Ich habe zumindest kein hochauflösendes Foto von dem Bereich maximal ein-zwei Tage vor dem Start gesehen. Wie gesagt, reine Spekulation, könnten auch Risse durch den Start sein, die ein Betonkünstler mit farbigem Füller repariert hat  ;)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 13. August 2023, 13:00:18
Nach "Starbase weekly 86" sind diese Markierungen/Riße speziell in Bereichen, wo der Fondag nur relativ kurze Zeit ausgehärtet ist, oder evtl. auch zu trocken aushärten mußte. Endgültiges wußten aber auch sie nicht.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: HausD am 13. August 2023, 16:48:53
Nach "Starbase weekly 86" sind diese Markierungen/Riße speziell in Bereichen, wo der Fondag nur relativ kurze Zeit ausgehärtet ist, oder evtl. auch zu trocken aushärten mußte. Endgültiges wußten aber auch sie nicht. ...
Auch Talsperren-Beton muss feucht binden und darf nicht "wegbrennen" (zu warm und zu trocken bleiben).
Bau-Fachleute wissen das, ... Gruß, HausD
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Duncan Idaho am 26. August 2023, 19:50:51
Booster 7 versus Booster 9

https://twitter.com/r3a9an_k_/status/1695444459167551524 (https://twitter.com/r3a9an_k_/status/1695444459167551524)

Ich denke das mit dem Wasser funktioniert super.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Steppenwolf am 28. August 2023, 06:35:19
Tja wer weiß, vielleicht wird das der nächste Trend der von SpaceX begonnen wurde und den der Rest nachahmt: kompakte Startanlagen mit wassergekühlter Prallplatte
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 28. August 2023, 08:23:09
Abreissen wird sicher keiner die riesigen bestehenden Startanlagen, aber ich denke auch, das alle da hinschauen und rechnen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Steppenwolf am 06. September 2023, 08:03:37
&t=1082s

Ein NSF Video über die Startanlage in BC. Diesma über die Wasserkühlung. Ich kann das Video nicht komplett übersetzen, allerdings ein Punkt ist mir aufgestoßen:

Er sagt bei ca 5:30 dass der Wasserfluss nach aussen stärker wird und begründet dies dadurch dass Hitze und Druck im Zentrum am geringsten ist („not a huge deal“).

Das Gegenteil ist richtig. Temperatur und Druck auf der Oberfläche der Platte sind im Zentrum am größten. Die laterale Geschwindigeit der Abgase an der Stahlplatte ist praktisch null. Der Staudruck ist maximal und damit die Temperaturerhöhung durch den Druckaufbau. Die äußeren Bereiche werden durch das im Zentrum verdampfte Wasser, das eine nach außen hin zunehmende Grenzschicht aus überhitztem und expandierendem Dampf bildet mitgeschützt. Dazu kommt dass die Temperatur der Abgase bei den äußeren Triebwerken durch den Strahlpumpeneffekt bis zum Auftreffen auf der Platte stärker abgekühlt wird als bei den inneren. Die äußeren Triebwerke saugen aus der kühlen Umgebungsluft an, die inneren können nur die heißen Abgase der anderen Triebwerke mitnehmen.

Das hätte NSF  besser recherchieren können. Man sieht bei den bisherigen Tests der Anlage auch deutlich, dass der Wasserstrahl im Zentrum die höchste Dichte/Druck hat, und nach außen hin abnimmt.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Ganymed am 06. September 2023, 11:14:43
Es wird in den Videos (zB bei WAI)   der "Stabilization pin" erwähnt, der nach
dem Lift des Boosters abgebaut wurde.

Das ist mir beim früheren Stacking nie aufgefallen.

War das eine einmalige Aktion oder wurde das schon öfter so gemacht?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 21. Januar 2024, 12:38:48
Momentan wieder einmal interessant zu beobachten sind die Maßnahmen zum Schutz der Startanlage gegen die destruktiven Belastungen durch die Raketenstarts.

Neben der weiteren Verstärkung des Starttisches, insbesondere auch der unteren Bereiche der Beine, wird nun auch der Betonsockel des OLIT mit massiven Stahlplatten verkleidet, um ein weiteres abfressen des Betons durch die heißen Gase zu verhindern.

Im Bereich des Quick Disconnect auf dem Starttisch hat man derweil anscheinend Druckwasser führende Elemente eingebaut, um diesen zusätzlich bei Starts mit Wasser zu kühlen.

Auch auf längere Sicht wird man zukünftig noch viele Stellen finden, die nachgearbeitet werden müssen um die Standfestigkeit der Anlage zu gewährleisten.

Ich frage mich zur Zeit, ob zukünftig jedesmal die Halteklammern so gewartet werden müssen wie das anscheinend derzeit geschieht, oder ob dort jetzt wieder konstruktive Änderungen vorgenommen werden.

Auch wäre interessant zu wissen, was mit dem im Bau befindlichen Starttisch passiert, der für die Anlage im KSC Florida vorgesehen ist und dort in einer Halle steht.
Zu vermuten wäre, der wird paralel mit den baulichen Erweiterungen und Erfahrungen in Boca Chica Starbase weiter gebaut und dann vielleicht nach dort hin transportiert um am OLIT 2 zum Einsatz zu kommen. So wie es aussieht hat ja aktuell der beschleunigte Ausbau der Starbase vorangige Priorität vor der Starship Startanlage im KSC P-I ???

https://www.youtube.com/clip/UgkxdmfWcCbOOitE6LgBvsXG7dVK9IDiBiRw (https://www.youtube.com/clip/UgkxdmfWcCbOOitE6LgBvsXG7dVK9IDiBiRw)

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 28. Januar 2024, 12:38:43
Schon weil man noch sehr viele Starlink Sats (V2 usw.) ins All bringen will, wir weder die Anzahl an Startplätzen bei zwei aufhören, noch die jeweilige Anzahl an Starttürmen bei Zwei aufhören. Macht man ernst bei der Marsbesiedlung werden das eher hunderte sein.
Wer denkt dass die dann aufhören hier weiter zu entwickeln, wir sich noch die Augen reiben.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: James am 28. Januar 2024, 17:23:38
Man muß das auch finanzieren, finanzieren und noch mal finanzieren.
Und wenn man viel Geld in eine Internetblase reinsteckt, bleibt halt für Anderes weniger.
Und wer glaubt das die Bäume in den Himmel wachsen könnte sich am Ende auch die Augen reiben.
Ach ja, und länger dauern als gedacht tut es sowieso. So gut wie immer.
Ich freue mich doch schon (oder würde es zumindest tun) wenn das Gesamtsystem in den Regelbetrieb gehen wird und die "Man in a can"-Aera hoffentlich ein Ende nimmt.
Und da basiert noch sehr viel auf Hoffnung.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 28. Januar 2024, 17:49:38
Das Finanzieren dürfte da nicht so das große Problem sein, verteilt sich ja über mehrere Jahre. (Und diese angebliche Fehlinvestition in eine "Internetblase" hat damit nicht das Geringste zu tun)
Eher wird sich das Auffinden von genehmigungsfähigen und geeigneten Startplätzen als schwierig erweisen. Am Ende wird man wohl doch aufs Meer und in andere Länder ausweichen müßen. (Da sich offensichtlich auch das Militär fürs Starship interessiert, könnte auch auf Militärgeländen was gebaut werden.)
EM ist dafür bekannt, daß er sehr viel möglich macht, was Anderen als unmöglich erscheint.   8)
Das Starship ähnelt viel mehr einer Blechdose ("can") als z.B. Crew-Dragon.  ;)

Edit:
Die Bäume wachsen nicht so schnell in den Himmel, aber die Starttürme durchaus!  ;)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 28. Januar 2024, 20:23:30
Eigentlich ist das ganz einfach, mit jedem erfolgreichen Fortschritt den sie machen steigt der Buchwert von SpaceX und sie sind in der Lage den, zumindest zum Teil, in liquide Mittel umzuwandeln.
Ist ja nicht so, dass sie nichts vorzuweisen haben, nicht mal die Chinesen können hier mithalten.

Wenn es SpaceX gelingt, dass erste mal einen Booster zu landen und wieder zu Starten, rechne ich mit einer Steigerung des Firmenwertes um weitere 50G$ und für das Starship eher noch viel mehr bringen wird.
Die kommerziell lohnenden Anwendungen kommen dann fast alleine und das hat nur wenig mit dem Mond oder Mars zu tun.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 28. Januar 2024, 23:26:56
Und vorläufig werden ja auch erstmal die 4 - 5 geplanten Startanlagen genügen.
(2 in BC, 1-2 in Florida, 1 in Vandenberg)
Wichtig ist, daß sie erstmal genügend Startplätze haben um eine möglichst rasche Betankung des Orbital-Starship-Tanks zu gewährleisten.

Natürlich ist es schon sehr beeindruckend, wenn dieser Booster eingefangen wird, sanft landet und wiederverwendet werden kann, aber potentiellen Kunden ist es bestimmt wichtiger, daß das Schiff unbeschadet den Orbit erreicht und die Fracht problemlos ausgesetzt wird.
Das mit den "kommerziell lohnenden Anwendungen ausser Mond und Mars" die da "fast von alleine" kommen sollen, sehe ich zumindest in den ersten Jahren nicht so rosig. Woher sollten denn auch die hunderten und tausenden Tonnen an Fracht so schnell kommen? Ab und zu mal ein Raumstationsmodul, Touristenflüge oder ein neues Raumteleskop, viel mehr ist da doch z.z. gar nicht in der Entwicklung!
Für den Mond sehe ich da schon eine bessere mögliche Auftragslage. Schon jetzt sind ja mindestens 2 bemannte Mondumrundungen fest geplant und wenn es dann tatsächlich eine Mondstation Alpha gibt, die versorgt und ausgebaut werden will.....
Ja in 10 Jahren, wenn die Industrie sich auf die neuen Möglichkeiten eingestellt hat, aber dann wird es auch bezahlte Flüge zur Venus (erstmal noch ohne Landung ;) ) und zum Mars geben.
Das mit der Landung und Wiederverwendung kommt wohl erst nach dem Betanken im All und eher so "nebenbei". Wird man halt bei jedem Flug immer wieder versuchen, bis es endlich klappt (wie bei der F9.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 29. Januar 2024, 02:04:37
Wie das laufen könnte sieht man ja auch bei der FH, anfangs gab es kaum Aufträge, aber mir scheint es so das man in Zwischenzeit mehr und mehr deren Möglichkeiten einkalkuliert und Missionen daraus zuschneidet.

An Starlink kann man in der Rückschau sehen was sich da die letzten Jahre getan hat, vor der F9 wäre niemals jemand auf die Idee gekommen das sich eine Infrastruktur mit tausenden Satelliten jemals lohnen könnte.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MoonSeeker am 29. Januar 2024, 09:45:14
Das mit den "kommerziell lohnenden Anwendungen ausser Mond und Mars" die da "fast von alleine" kommen sollen, sehe ich zumindest in den ersten Jahren nicht so rosig. Woher sollten denn auch die hunderten und tausenden Tonnen an Fracht so schnell kommen? Ab und zu mal ein Raumstationsmodul, Touristenflüge oder ein neues Raumteleskop, viel mehr ist da doch z.z. gar nicht in der Entwicklung!

Ich sehe (und wünsche mir) vor allem eine Anwendung für die Kapazitäten von Starship: deutlich günstigere interplanetare Raumsonden. Missionen wie Juno, JUICE, Cassini etc. waren ja alle dazu gezwungen, etliche Swing-By-Manöver zu fliegen und haben bzw. werden Jahre benötigen, um ihr Ziel überhaupt zu erreichen.
Während all dieser "Totzeit" muss auch immer schon eine gewisse Personaldecke vorgehalten werden und die eigentliche Raumsonde muss entsprechend gehärtet gebaut werden, damit sie allein die 10 Jahre Hinflug übersteht.

Wenn man nun die Möglichkeit hat, 150t in den LEO zu bringen, kann man der Raumsonde 2 ziemlich potente Kickstufen verpassen (eine zur Beschleunigung und eine zum Abbremsen am Ziel). Ebenso könnten einige bist dasto notwendige Entfaltungs- und Ausklappmechanismen entfallen, weil man jetzt 9m breit bauen könnte. Durch diese Komplexitätsreduktion entfallen Fehlerquellen und die Sonden werden robuster. Dazu kommt, das man nicht mehr zwingend auf jedes KG schauen müsste, was wiederum die Bauzeit und Kosten der Sonden deutlich reduzieren wird (weniger komplizierte Einzelanfertigungen etc.).
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 29. Januar 2024, 12:40:04
Sehr gut gedacht @MoonSeeker!
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 29. Januar 2024, 16:40:53
...
Für den Mond sehe ich da schon eine bessere mögliche Auftragslage.

Insofern sich die Menschheit aufgrund der schwierigen geopolitischen Lage nicht selbst den Allerwersten verbrennt oder sich weiter durch Bürokratie, Genehmigungsprozesse und was sonst noch dem Fortschritt im Weg steht das Leben schwer macht, wird es mit der Expansion der Raumfahrt schnell gehen, schneller als alles was wir bisher gesehen haben.
 
Der Mond ist das große Objekt der Begierde vieler Nationen und sobald das Starship, ggf. langfristig auch andere Trägersysteme und Nationen, in der Lage sind große Lasten in Erdorbit und auf den Mond zu bringen, die Infrastrukturen dafür vorhanden sind, werden in relativ kurzer Zeit von wenigen Jahren tausende Tonnen Fracht anfallen, nicht nur zum Bau von Mondstationen, sondern auch um Rohstoffe auf dem Mond abzubauen, zu transportieren.

Der Grundstein für so eine "Mondindustrie" oder wie immer man es auch nennen will, wird gerade in großen Tempo in Form von Raketentechnik, Startanlagen gelegt und ich bin mir sehr sicher, das nach weiteren Erfolgen bei künftigen Starshipflügen richtig Bewegung in den Bau von Startanlageninfrastruktur kommt.

Das US Millitär scharrt ja auch schon kräftig mit den Hufen bezüglich Starship Anwendungen, so werden wir wohl (leider) recht schnell bemerken, das viele solcher Anlagen zukünftig auf Millitärstützpunkten errichtet werden und auf dem Mond werden die dann auch sehr fix zu finden sein, das gibt der ganzen Entwicklung eher einen faden Beigeschmack :-\

Betrachtet man den allgemeinen technischen Fortschritt der letzten Jahrzehnte und das was man jetzt innerhalb eines dutzend Jahre alleine in der Raumfahrt/Raketentechnik erreicht hat, so ist ein laufender Betrieb eines solchen Szenarios meiner persönlichen Meinung nach bis zum Jahr 2050 wohl durchaus drin ;)

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: trallala am 29. Januar 2024, 18:42:22
Das klang alles ziemlich genau so, als das SpaceShuttle geplant wurde.
Es muss sich zeigen, ob der Preis pro Tonne in den Orbit weit genug sinkt. Erst dann geht es vorwärts.

Ich halte das auch für möglich, sicher ist es aber nicht.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 29. Januar 2024, 19:46:33
Ich halte neben dem Militär den Tourismus für den großen Treiber. Sobald man in einen erschwinglichen Bereich der Kosten eines Autos kommt, wird man sich wundern! Abgase inklusive.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 29. Januar 2024, 20:03:40
Das klang alles ziemlich genau so, als das SpaceShuttle geplant wurde.
Es muss sich zeigen, ob der Preis pro Tonne in den Orbit weit genug sinkt. Erst dann geht es vorwärts.

Ich halte das auch für möglich, sicher ist es aber nicht.
Das SpaceShuttle hatte in der Version niemals die Chance wirklich billig zu werden, die beiden wichtigsten Gründe war da einerseits dass das Shuttle nicht oberhalb des Treibstofftanks verbaut wurde, was eigentlich an den Boostern lag und andererseits verhinderte die benötigte Crew das man am Shuttle selber einfach Verbesserungen machen konnte weil da jedes Mal die Zertifizierung neu gemacht werden musste.
All das wird für den Booster und das Starship kaum ne Rolle spielen, aber 100% Sicherheit dass das wie geplant funktionieren wird hat man heute natürlich noch nicht.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 29. Januar 2024, 23:46:02
Kosten "in den Orbit" sind wohl nicht so ein Problem, die sinken so oder so.
Kosten "darüber hinaus" werden erstmal noch relativ hoch bleiben, durch das dafür nötige Betanken und noch nicht volle Wiederverwendung. Erst wenn die mal richtig funzt und auch genügend Startanlage eine schnelle Betankung erlauben, wird es auch zum Mond so richtig billig.
(Je länger das Vollfüllen des Tanks im Orbit dauert, desto mehr des mühsam hochgebrachten Treibstoffes verdampft dort oben, desto mehr Tankerflüge braucht man, was wiederum noch länger dauert, wodurch noch mehr Treibstoff verdampft.....)
Sonst bliebe uns nur die Hoffnung auf starke nichtchemische Antriebe.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Gotthilf Penibel am 30. Januar 2024, 00:42:07
..
Das SpaceShuttle hatte in der Version ...
Zusammenhang? Shuttle auf einer Starship-Startanlage? Verstehe den Kontext der Diskussion nicht.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Prodatron am 30. Januar 2024, 01:17:22
Das Shuttle war der teuerste Träger in der Geschichte der Menschheit bevor es das SLS gab. Eigentlich recht einfach zu verstehen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Gotthilf Penibel am 30. Januar 2024, 04:21:41
Das Shuttle war der teuerste Träger in der Geschichte der Menschheit bevor es das SLS gab. Eigentlich recht einfach zu verstehen.
Und was hat as nun mit den Startanlagen für das Starship zu tun?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 30. Januar 2024, 08:07:54
Ich habe das jetzt schon oft an verschiedenen Stellen gelesen. Warum verdampft der Treibstoff in der Umlaufbahn? Es ist doch Sauerstoff und Methan und kein Wasserstoff.
Ich bin mir bewusst, dass das hier eigentlich der falsche Ort für die Frage ist, aber Ich wollte kein neues Thema eröffnen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Mojschele am 30. Januar 2024, 08:42:49
Ich habe das jetzt schon oft an verschiedenen Stellen gelesen. Warum verdampft der Treibstoff in der Umlaufbahn? Es ist doch Sauerstoff und Methan und kein Wasserstoff.
Ich bin mir bewusst, dass das hier eigentlich der falsche Ort für die Frage ist, aber Ich wollte kein neues Thema eröffnen.
Verdampfen ist auch der falsche Ausdruck. Das Gas wird abgelassen, weil durch die Sonneneinstrahlung - und weil es keine 100% Isolation gibt - sich das flüssig Gas erwärmt und verdampft. Der dadurch steigende Gasdruck würde den Tank irgendwann zum bersten bringen. Ob das beim abdampfen sich entspannende Gas dann zusätzlich noch einen Kühleffekt in das restliche gelagerte Gas bringt, weiß i jez ad hoc nit.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Nitro am 30. Januar 2024, 09:01:01
Nach Exkurs zu SpaceShuttle und Treibstoffen im Orbit, bitte ich in diesem Thread wieder auf das eigentliche Thema zurueck zu kommen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 01. Februar 2024, 22:31:46
Eine weitere Startturmsektion ist unterwegs von Florida nach BC

https://twitter.com/nasaspaceflight/status/1753077296117019038 (https://twitter.com/nasaspaceflight/status/1753077296117019038)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 03. Februar 2024, 18:24:58
Inzwischen stehen bereits 4 Startturmsektionen am Hafenbecken bereit zur Verschiffung.

https://twitter.com/_mgde_/status/1753618564244770902 (https://twitter.com/_mgde_/status/1753618564244770902)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 04. Februar 2024, 12:48:35
Inzwischen stehen bereits 4 Startturmsektionen am Hafenbecken bereit zur Verschiffung.


...und eine Sektion wird auf Starbase schon zusätzlich gebaut für die geplante Erhöhung von OLIT 2 gegenüber OLIT 1.

Ob OLIT 2 wohl etwas anders gegründet wird und einen Flammgraben erhält, der Starttisch nicht auf Beinen steht, sondern einen erhöhten vollumfänglichen, massiven Betonsockel bekommt ???. Man kann ja mal davon ausgehen, das der Standort für OLIT 2 im Bereich der jetzigen suborbitalen Tankfarm liegen wird, also nicht quasi auf der Ecke des Grundstücks wie der OLIT 1 und Highway 4 liegt hier näher dran P-I

Wie man gerade auf Masseys Testgelände sieht, ist das dort trotz schwieriger Wasserhaltung auch möglich, obwohl der Rio Grande Fluß direkt daneben verläuft, nur arbeiten die dort seit vielen Monaten schon daran, Pfahlgründung, Schlitzwanderstellung und demnächst vermutlich Unterwasserbetonage der Bodenplatte, ein enormer Arbeitsaufwand, der seine Zeit braucht und sau teuer ist 8-O

Sollte beim OLIT 2 sowas verwirklicht werden und der Turm 2024 noch fertig werden, müssen sie dort trotz bereits teils vormontierten Turmelementen und Starttisch langsam mal die Hühner satteln :E

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 16. Februar 2024, 23:39:07
Weitere Turmsektionen werden wohl bald in Florida selbst gebraucht werden!

SX ist dabei den bisherigen ULA-Startplatz SLC-37 zu übernehmen. (Ein Delta IV Heavy Start steht noch aus)

Hier soll mal das Starship für das DoD (Verteidigungsministerium sprich "Militär/Space Force") starten!

https://twitter.com/Alexphysics13/status/1758462685690151151 (https://twitter.com/Alexphysics13/status/1758462685690151151)

Eine "Umweltbelastungsstudie" ist bereits unterwegs.
Alternativ könnte ein gänzlich neuer Startplatz (SLC-50 zwischen SLC-40 und SLC-37) gebaut werden oder das Vorhaben wird ganz aufgegeben.

https://spaceforcestarshipeis.com/proposed-action (https://spaceforcestarshipeis.com/proposed-action)

Edit:
Artikel mit ein paar weiteren Einzelheiten:
https://spacenews.com/space-force-to-study-cape-canaveral-launch-sites-for-starship (https://spacenews.com/space-force-to-study-cape-canaveral-launch-sites-for-starship)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 17. Februar 2024, 23:35:31
Vorausgesetzt das Starship fliegt mit voller Wiederverwendung, so werden noch sehr viel mehr Startplätze gebraucht und die werden nicht mal nur auf dem nordamerikanischen Kontinent, sondern auf auf allen Kontinenten!

Alleine schon das US-Militär wird hier Bedarf haben.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 24. Februar 2024, 17:42:19
Die Sektionen des zweiten Starbase-Startturmes kommen langsam zusammen.
Der Bauplatz wird vorbereitet.
Genehmigung wird erteilt.
Wo wird er genau errichtet werden?
Wie hoch wird er werden?


Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 26. Februar 2024, 12:53:46
Die 5 Startturmsektionen im Hafen von BC

https://twitter.com/RGVaerialphotos/status/1761870182987731062 (https://twitter.com/RGVaerialphotos/status/1761870182987731062)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 22. März 2024, 17:53:25
Hier erklärt uns Felix ab 06:00 was da gerade am ehem. Parkplatz des Test-/Startgeländes passiert zur Vorbereitung des 2. Startplatzbaus.




Zur Befestigung des Untergrundes werden da nähmlich zahlreiche Kunststoff-Leitlamellen senkrecht in die Erde getrieben, um nach dem Aufbringen von dicken Erdschichten eine bessere Entwässerung und Kompression zu ermöglichen.
Ich verstehe ja das Prinzip, aber bis das dann mal soweit ist, daß da ein Startturm und Starttisch draufgestellt werden kann vergehen doch noch viele Monate, wenn nicht Jahre! Und der Bau dieser Anlagen benötigt auch nochmal den größeren Teil eines Jahres! Also eine zweite Startanlage hier frühestens in 2 Jahren? Kommt mir doch reichlich lang vor! Brauchen sie diese doch nicht als Reserve für die ersten Fangversuche?
Und warum dann schon der Antransport all dieser Startturmsektionen?
Oder irre ich mich da so gewaltig und diese Vorbereitung des Untergrundes nimmt  doch nur sehr kurze Zeit in Anspruch?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Matjes am 08. April 2024, 23:13:47
Das Startpad der Ariane 4 habe ich mehrfach besichtigt. Nach jedem Start kamen die Maurer.
Nach 100 Starts Ariane 4 war das erste Startpad bruchfreif. Die Reparaturkosten wurden immer höher.
Aber es wurde tatsächlich kein neues Startpad gebaut. Insgesamt gab es 116 Starts von einem Startpad.
Statt ein neues Pad für A4 zu bauen gab es erst mit der A5 ein neues Pad.

Eine Rakete ist Ultraleichtbau. Sehr zerbrechlich. Und startet wirklich zerstörend. Das Pad qualmt
Wie baut man ein Startpad welches man nicht reparieren muss? Das war damals unser Problem
und ist es wohl bis heute.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 02. Mai 2024, 20:23:34
Das Startpad der Ariane 4 habe ich mehrfach besichtigt. Nach jedem Start kamen die Maurer.
Nach 100 Starts Ariane 4 war das erste Startpad bruchfreif. Die Reparaturkosten wurden immer höher.
Aber es wurde tatsächlich kein neues Startpad gebaut. Insgesamt gab es 116 Starts von einem Startpad.
Statt ein neues Pad für A4 zu bauen gab es erst mit der A5 ein neues Pad.

Eine Rakete ist Ultraleichtbau. Sehr zerbrechlich. Und startet wirklich zerstörend. Das Pad qualmt
Wie baut man ein Startpad welches man nicht reparieren muss? Das war damals unser Problem
und ist es wohl bis heute.
 

...und so wird es auch zukünftig bleiben bei den immer weiter steigenden Leistungen der Raketen, bei SpaceX redet man ja mittlerweile von bis zu 10000 tonnen Schub, was soll dem von Material und Konstruktion her denn dauerhaft standhalten können, wohl ein Ding der Unmöglichkeit.

Bin mal gespannt wie die zweite Startanlage ausgeführt wird, mit den Erfahrungen die man bisher gemacht hat, da wird sicher so manches anders konstruiert.

Allerdings frage ich mich, wie diese neue Anlage bis Ende des Jahres fertig werden soll, nicht mehr lange und 2024 ist schon wieder halb abgefrühstückt und der riesen Erdhaufen zur Schwergewichtsverdichtung des Untergrunds muß ja wohl auch noch ein paar Tage liegen, schon machmal recht seltsam was da Bauzeitlich so erzählt wird, könnte vielleicht klappen wenn der Starttisch aus Florida verwendet wird ???

Wie aktuell zu sehen ist, wird der Kabelsalat an den Chopsticks endlich richtig sauber verlegt und teilweise in Röhren verkapselt, damit war man bisher doch recht halbherzig, wobei die Wärmeabstrahlung der Booster und Ship´s beim eintrudeln sicher nicht wenig ist :E

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 03. Mai 2024, 08:21:18
Wäre eine komplette Stahlkonstruktion dauerhafter? Oder kann auch bei Stahl eine Art Materialermüdung einsetzen?
(Mir ist dabei schon klar, das ab einer bestimmten Temperatur alles butterweich wird, aber gesetzt den Fall, dass man das verhindern kann.)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Ganymed am 07. Mai 2024, 11:27:26
Heute Nacht wurden wieder Lackierarbeiten am Starttisch durchgeführt.

(https://images.raumfahrer.net/up082624.jpg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 20. Mai 2024, 22:22:01
Post von Elon Musk:
"Wir zielen darauf ab 2 Startplätze in Florida zu errichten, einen auf 39A, für den zweiten fehlt uns noch die Genehmigung "

https://twitter.com/elonmusk/status/1792540090264379863 (https://twitter.com/elonmusk/status/1792540090264379863)

Wenn es dabei nach diesem Artikel geht, ist für die zweite Startanlage SLC-37 geplant, was aber alles noch schäzungsweise bis ende 2025 dauern kann, da dafür erst eine Umweltschutzuntersuchung (Environmental Impact Statement "EIS") durchgeführt werden muß.

https://arstechnica.com/space/2024/05/we-take-a-stab-at-decoding-spacexs-ever-changing-plans-for-starship-in-florida (https://arstechnica.com/space/2024/05/we-take-a-stab-at-decoding-spacexs-ever-changing-plans-for-starship-in-florida)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: nochn_schmidt am 31. Mai 2024, 20:09:53
Eine Frage, insbesondere an die "Kran-Spezialisten"...

Wie hoch kann eigentlich ein Startturm für Starship maximal im seitherigen Verfahren (Aufeinandersetzen fertiger Segmente) mit den vorhandenen/bekannten Krantypen gebaut werden ?
Ich  habe zuletzt gelesen/gehört, dass die Segmente 8 und 9 des seitherigen Turms Probleme beim Aufeinandersetzen hatten, und dass deswegen die Höhe der letzten Segmente für den zweiten Turm (in Starbase) geändert wurden. Der "zweite" Turm wird demnach also so hoch, wieder erste werden, jedoch ist das neunte Segment ("cap") niedriger, als bisher.

Mit dem Design-Fortschritt des Starship, unter anderem unter Verländerung von Booster und Starship selbst auf eine Höhe von > 130 m, ergibt sich für mich die Frage, wie hoch dann der Turm werden müsste -der ja bislang den kompletten stack überragt hat.

Oder einfach formuliert: wieviele Segmente können noch eingefügt werden, bevor die "cap" den Turm abschliesst ?
Und mit welchem Liebherr-Kran ginge das dann (noch) ?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 31. Mai 2024, 21:12:08
Der Liebherr LR 11000 hat eine maximale Hubhöhe von 220 m ... da geht also noch was.
Dass die jetzigen oberen Teile (7 und 9) nicht mehr so hoch sind, ist wohl dem Wind in der Gegend geschuldet. Sie erhoffen sich, gerade für das obereste Teil ein besseres Handling.
So jedenfalls hab ich Felix Schlang von WAI in seinem heutigen Video an dieser Stelle verstanden: https://youtu.be/1uIRarfqy34?t=688 (https://youtu.be/1uIRarfqy34?t=688)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 10. Juni 2024, 20:31:39
Dem Youtube Beitrag von NSF (https://youtu.be/WvBXUlwLQ08?t=984 (https://youtu.be/WvBXUlwLQ08?t=984)) ist zu entnehmen, dass beim OLIT 2 dieses mal kein Liebherr-Kran zum Einsatz kommt um die einzelnen Sektionen zu stapeln, sondern ein Terex-Demag - CC8800-1. Das ist ein mobiler Kran der 1.600 t Klasse, dass sind also nochmal 250 t mehr maximale Traglast als der Liebherr LR 11350 schafft.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 12. Juni 2024, 19:15:13
Der Liebherr LR 11000 hat eine maximale Hubhöhe von 220 m ... da geht also noch was.
Dass die jetzigen oberen Teile (7 und 9) nicht mehr so hoch sind, ist wohl dem Wind in der Gegend geschuldet. Sie erhoffen sich, gerade für das obereste Teil ein besseres Handling.
So jedenfalls hab ich Felix Schlang von WAI in seinem heutigen Video an dieser Stelle verstanden: https://youtu.be/1uIRarfqy34?t=688 (https://youtu.be/1uIRarfqy34?t=688)

Die letzten beiden Hübe am OLIT 1 waren damals mit dem Liebherr LR 11350 eine knappe Kiste, jetzt beim OLIT 2 hat man in der Vormontage der Segmente einiges mehr an Ausrüstung vormontiert, auch deshalb wurde die oberen Segmente gekürzt, alles in allem wegen dem unberechenbaren Wind in der Region bleibt es trotzdem auch dieses mal eine kniffelige Angelegenheit.
Ich vermute, Buckner Heavy Lift Cranes hat den DEMAG CC 8800-1 bei SARENS angemietet, weil aus der eigenen Flotte so kurzfristig nichts frei war und dieser Kran nach einem Auftrag nicht allzu weit weg zur Verfügung stand.
Auf jedenfall hat der DEMAG "ein wenig mehr im Ärmel", insbesondere in der Höhe und Ausladung <:-q
DEMAG, die Deutsche Maschinenbau Aktiengesellschaft ist im übrigen seit letztes Jahr Geschichte, TADANO aus Japan hat ist alleiniger Besitzer nach dem Desaster mit Terex.
Im nachfolgenden Link hat der Kran die neue Bezeichnung unter der TADANO den Kran aktuell baut... P-I

 https://group.tadano.com/dach/de/hebetechnik/gittermast-raupenkrane/cc-88-1600-1/ (https://group.tadano.com/dach/de/hebetechnik/gittermast-raupenkrane/cc-88-1600-1/)

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 12. Juni 2024, 19:28:35
Erste Teile dieses DEMAG CC-8800-1 sind am Startplatz eingetroffen und die letzten Turmteile sind per Schiff von Florida aus unterwegs.
In Florida ist übrigens auf LC-39A neben dem Startturm auch ein reiner Fangturm geplant, den Gerüchten nach speziell für einen Teil der Schiffe und nicht für Booster.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 12. Juni 2024, 20:46:48
Erste Teile dieses DEMAG CC-8800-1 sind am Startplatz eingetroffen und die letzten Turmteile sind per Schiff von Florida aus unterwegs.
In Florida ist übrigens auf LC-39A neben dem Startturm auch ein reiner Fangturm geplant, den Gerüchten nach speziell für einen Teil der Schiffe und nicht für Booster.

...beim OLIT 2 legt man den Focus anscheinend auf schnellere und effizientere Endmontage, die Basis des Turms soll auch keine reine Stahlbetonkonstruktion werden, sondern ein Stahlbau der mit Beton gefüllt wird, was wohl unter anderen aus den Erfahrungen mit OLIT 1 hervorgeht, wo der Beton stark durch die Abgase des Boosters beschädigt wurde und man nachträglich Stahlplatten zum Schutz an der Turmbasis angebracht hat und das wird vermutlich nicht die einzige Veränderung werden.
Bei Erfolg dessen was SpaceX zukünftig vor hat, werden diese Startanlagen aus dem Boden schießen wie die Pilze und es wird zuerst jedesmal Änderungen in der Konstruktion geben.
Ich hatte neulich Zweifel, ob die zweite Startanlage dieses Jahr noch fertig wird, aber bei dem was man momentan sieht könnte man meinen, die sind in zwei Wochen fertig ;D, unglaublich dieses Tempo und das ineinandergreifen der Gewerke P-I.
Das bekommen momentan auf der Welt so, wohl nur noch die Chinesen hin :E

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 12. Juni 2024, 23:17:27
Der Startturm wird möglicherweise tatsächlich relativ schnell fertig, für den Starttisch werden sie aber sicher deutlich länger brauchen!

Die Chinesen sind zwar sehr präzise, sicher und erfolgreich, aber sie lassen sich bestimmt mehr Zeit als SX, sie sehen sich ja auch nicht in einem "space race"!
(SX zwar auch nicht, aber EM sieht sich in einem "Rennen mit der Zeit")
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 14. Juni 2024, 10:15:39
Der Bau der 2. Startanlage auf dem BC-Starbasegelände nimmt langsam Fahrt auf.
Zumindest der Startturm macht jetzt erkennbare Fortschritte.
Die Basis bzw. der Sockel wird ja hier ganz anders gebaut als beim ersten Turm. Eckpfosten aus Metall, dazwischen Beton.

https://twitter.com/bocachicagal/status/1801393025773670850 (https://twitter.com/bocachicagal/status/1801393025773670850)

https://twitter.com/bocachicagal/status/1801404528924717524 (https://twitter.com/bocachicagal/status/1801404528924717524)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 14. Juni 2024, 14:02:51
Ein wenig Kritik von mir zum neuen Thema 8)

Sehr geehrter alepu,

braucht es wirklich ein eigenes Thema zur 2. Starbase-Startanlage ???, es kommen doch zukünftig noch viele weitere Anlagen an weiteren Standorten dazu und für jede weitere Anlage ein neues Thema zu öffnen, würde vielleicht etwas zuviel des Guten werden, was zumindest meine persönliche Meinung angeht P-I
Ansonsten Dir alles Gute und viele weitere Beiträge von dir <:-q

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 14. Juni 2024, 14:13:03
Ich glaube es wird Zeit für einen eigenen Faden!

Der Bau der 2. Startanlage auf dem BC-Starbasegelände nimmt langsam Fahrt auf.
Zumindest der Startturm macht jetzt erkennbare Fortschritte.
Die Basis bzw. der Sockel wird ja hier ganz anders gebaut als beim ersten Turm. Eckpfosten aus Metall, dazwischen Beton.

O, ha :D, da habe ich aber gestern nicht schlecht gestaunt, schon stehen die ersten beiden Säulen auf dem Fundament **-)
An den Säulen sieht man viele Rundprofile, die wie eine Leiter aussehen, möglicherweise werden hier zwischen den Säulen so eine Art "Kästen" aus Stahl eingehangen, die später dann mit Beton gefüllt werden ???, an den Säulen erkennt man, wie beim OLIT 1 wieder diese ovalen Schotluken wodurch später Beton eingefüllt wird P-I

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 14. Juni 2024, 15:02:40
Genau so ist es angeblich geplant.
Und diese "Stahlkästen" werden wohl sogar verbleiben, zum Schutz des Betons vor den heißen Triebwerksabgasen. Wir erinnern uns, daß beim 1. Turm nach dem IFT-1 nachträglich Schutzbleche angebracht wurden.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Nitro am 14. Juni 2024, 15:10:58
Ein wenig Kritik von mir zum neuen Thema 8)

Sehr geehrter alepu,

braucht es wirklich ein eigenes Thema zur 2. Starbase-Startanlage ???, es kommen doch zukünftig noch viele weitere Anlagen an weiteren Standorten dazu und für jede weitere Anlage ein neues Thema zu öffnen, würde vielleicht etwas zuviel des Guten werden, was zumindest meine persönliche Meinung angeht P-I
Ansonsten Dir alles Gute und viele weitere Beiträge von dir <:-q

Gruß :)

Ich habe beide Threads zusammengelegt. Der urspruengliche Thread hat es alleine schon im Namen, dass er nicht nur fuer den ersten Startturm gedacht war. Wir sollten vermeiden zu viele Threads zum gleichen Thema zu haben, deren Content sich nur minimal von einander unterscheidet. Das fuehrt schnell dazu, dass Mitglieder bestimmte Infos nicht mehr finden.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 15. Juni 2024, 17:57:35
Inzwischen stehen bereits alle 4 Eckpfeiler der Sockelkonstruktion.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 16. Juni 2024, 11:15:57
Inzwischen stehen bereits alle 4 Eckpfeiler der Sockelkonstruktion.

...möglicherweise dauert es nur noch knapp über eine Arbeitswoche und das stapeln der Turmelemente beginnt P-I

Was für eine Maloche das dort bei den Temperaturen ist, die Arbeiter sind nicht zu beneiden, da wird nach Feierabend bei den meißten die Luft raus sein und die Kisten mit Wasserflaschen leer :E

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 16. Juni 2024, 16:53:58
Gar so schnell erwarte ich es denn doch nicht.
Noch stehen diese Eckpfosten recht einsam da. Erst müssen diese Stahlwände/Verschalungen dazwischen angebracht werden, dann werden diese mit Beton befüllt, dann muß dieser aushärten...
(Ausser sie warten mit dem Beton bis der komplette Turm steht, dann geht es natürlich schneller)

Die Arbeiter sind sicher nicht zu beneiden, tragen ja auch noch alle diese wohl dicke Schutzkleidung/Stiefel/Helme, speziell die Schweißer haben da kein leichtes Leben. Aber die Bezahlung ist wohl dementsprechend und die Arbeitslosigkeit in Südtexas war vor SX/Starbase sicher relativ hoch.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 17. Juni 2024, 08:14:51
So lief es am neuen Startturm in den letzten 3 Tagen.
(Wohl doch nicht gaaanz so einfach, denn manchmal klemmt es eben ein bischen  ;) )
Inzwischen ist die eine Seitenwand fertig verschalt.

Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 24. Juni 2024, 18:35:41
Inzwischen haben sie damit begonnen zumindest schon mal die Eckpfosten mit Beton zu befüllen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 25. Juni 2024, 16:53:46
Wenn ich EM im letzten Interview mit Tim Dodd richtig verstanden habe, wollen sie jetzt beim 2. Starttisch tatsächlich einen Flammgraben einbauen.
Jedenfalls soll der Starttisch höher als der erste werden, mit zahlreichen weiteren Verbesserungen. So soll es auch andere Halteklammern geben, da die bisherigen dazu neigen die Rakete zu lange festzuklammern, was einen katastrophalen RUD auslösen könnte.
Auch die Fangarme werden um einige Meter kürzer sein, um die Beweglichkeit zu erhöhen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 25. Juni 2024, 17:40:32
Der da ein Flammgraben kommt wundert mich nicht, den das hat fast nur positive Folgen.
Das Abgaszieht besser ab, wodurch der OLM weniger Wärmebelastung erhält was die Wartungskosten reduziert.
Der Startschub wird etwas höher.
Wechselwirkungen der Triebwerksgasstrahlen werden kleiner.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 26. Juni 2024, 08:46:33
Wie funktioniert das, dass der Startschub durch einen Flammengraben höher wird?
Danke vorab.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 26. Juni 2024, 08:59:55
Hab ich auch nicht verstanden, könnte mir höchstens das Gegenteil denken  ???
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Bermax am 26. Juni 2024, 09:06:22
Wie funktioniert das, dass der Startschub durch einen Flammengraben höher wird?
Danke vorab.
Raketentriebwerke verlieren Schub, je höher der Umgebungsdruck ist, da ein hoher Umgebungsdruck die Ausstoßgeschwindigkeit verringert.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 26. Juni 2024, 10:19:39
O.k., danke für die Erklärung, so wird es klar und verständlich.  8)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 26. Juni 2024, 11:39:23
Danke. Da würde mich mal eine Größenordnung interessieren.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 27. Juni 2024, 09:16:09
Bis 15.08. soll der 2. Turm im Starbase fertig sein .


 https://twitter.com/starshipgazer/status/1806179420962463955 (https://twitter.com/starshipgazer/status/1806179420962463955)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 27. Juni 2024, 10:57:10
Als jemand, der mit Bauprojekten zu tun hat muss ich sagen, dass die Performance beeindruckend ist.
Selbst wenn es mal mehr kostet, die Zeit ist unbezahlbar, auch im Wortsinn.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 01. Juli 2024, 12:01:33
Wie funktioniert das, dass der Startschub durch einen Flammengraben höher wird?
Danke vorab.
Raketentriebwerke verlieren Schub, je höher der Umgebungsdruck ist, da ein hoher Umgebungsdruck die Ausstoßgeschwindigkeit verringert.
So ist es, der Punkt ist hier der Widerstand des Bodens den Gasstrahl zwingt bis zu vollen 90° zur Seite abzufliessen. Das führt bis zum Rand der Triebwerksglocken zu lokalen Überdrücken was dazu führt dass der Gasstrahl langsammer ist und damit sinkt der Schub. Das wirkt erstmal so bis zum Abheben, ab dem Abheben nimmt das aber schnell mit zunehmender Höhe der Triebwerksglocken über dem Boden ab, den der lokale Luftdruck sinkt dann schnell bis zum lokalem Luftdruck vor dem Start.
Ein möglichst tiefer Flamgraben führt nun dazu, dass der Gasstahl mehr Platz zum schnelleren ableiten hat und damit hebt die Rakete schneller ab was die Einwirkungszeit des super heißen Gasstrahls beschränkt.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Bermax am 01. Juli 2024, 15:52:20
Ein möglichst tiefer Flamgraben führt nun dazu, dass der Gasstahl mehr Platz zum schnelleren ableiten hat und damit hebt die Rakete schneller ab was die Einwirkungszeit des super heißen Gasstrahls beschränkt.

Ein ausreichend dimensionierter Flammgraben erzeugt sogar einen gewissen Sogeffekt, der zusätzlich den Umgebungsdruck quasi reduziert.
Sieht man bei den Startvideos der SaturnV, meiner Meinung recht schön.
Dort sieht man wie dunkler Rauch in den Flammgraben gezogen wird.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 02. Juli 2024, 15:21:08
Der dunkle Rauch ist ziemlich unverbrantes Kerosin das zur Kühlung einen Gasfilm über die Innenwand der Triebwerksglocke darüber legt.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 03. Juli 2024, 08:13:04
Die 1. Turmsektion für BC-OLT-2 steht inzwischen neben dem Sockel.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 09. Juli 2024, 10:58:00
ich kopiere mal die Timline vom Bau OLIT-1 hier rein, weil ich denke das passt hier besser, als im IFT-5 Thread. So hat man hier den direkten Vergleich zum Bau von OLIT-2 in BC:

- ca. Februar 2021 Fundamentarbeiten
- Mitte März 2021 Fundamentplatte und erste Wände stehen
- 21. April 2021 erster Eckpfeiler des Startturms wird montiert
- 24./25. April 2021 vierter Eckpfeiler des Startturms wird montiert
- 24. Mai 2021 zweites Segment wird auf die Grundkonstruktion gesetzt
- 28. Mai 2021 drittes Segment aufgesetzt
- 14. Juni 2021 viertes Segment aufgesetzt
- 16. Juni 2021 fünftes Segment aufgesetzt
- 20. Juni 2021 Stahlseilwinde wurde montiert
- 27. Juni 2021 sechstes Segment aufgesetzt
- 01. Juli 2021 siebtes Segment aufgesetzt
- 18. Juli 2021 das letzte Segment #8 wird auf OLIT 1 aufgesetzt
- 31. Juli 2021 der Starttisch wird auf die Stützen gehoben
- 06. August 2021 B4 wird als erster Booster (mit Kran) auf den Starttisch gehoben
- 06. August 2021 SN20 wird (auch mit Kran) auf B4 gestackt
- 29. August 2021 erster Teil des QD-Arm für das Betanken von Starship
- 23. September 2021 die Verlängerung des QD-Arm wird angebracht
- 07. Oktober 2021 die Laufschienen für die Chopsticks werden montiert
- 09. Oktober 2021 Test QD-Arm
- 20. Oktober 2021 Chopsticks werden montiert
- 08. November 2021 einziehen des Stahlseils für die Chopsticks beginnt
- 24. Dezember 2021 erste Igniter Tests mit Booster 4 auf dem Starttisch
- 03. Januar 2022 erster Test der Chopsticks
- 09. Februar 2022 SN20 wird das erste Mal von den Chopsticks gehalten
- 10. Februar 2022 SN20 wird das erste mal mit den Chopsticks auf B4 gestackt
- 17. März 2022 komplett Betankung von B4 und SN20
- 12. August 2022 erster 20 Sekunden Static Fire Test mit B7 mit 1 Raptor
- 23. Januar 2023 B7 und SN24 WDR und Fire Suppression System Test
- 09. Februar 2023 erster Statc Fire Test B7 mit 33 Raptoren (31)
- 20. April 2023 Start IFT-1 Starship 24 auf Booster 7
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 10. Juli 2024, 23:15:31
Sektion 1 hängt am Kran.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 11. Juli 2024, 09:30:46
im Moment wird eins der Module (vermutlich #4), die am Hafen zwischen geparkt wurden zum Fertigungsgelände transportiert.

*edit:

Der "Lift" von Modul 1 wird für 14:00 Uhr MESZ erwartet (NSF Livechat)
*edit:
Die Frühschicht konnte es wohl nicht abwarten: Lift läuft seit etwa 5 Minuten .... muss aber wohl nochmal ausgerichtet werden
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 11. Juli 2024, 15:05:28
Kurz vor dem endgültigen Aufsetzen

Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 12. Juli 2024, 10:27:45
2. Sektion ist am Turm angekommen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 13. Juli 2024, 14:23:17
heute Nacht wurde Modul #5, das letzte das noch am Hafen zwischen geparkt war, zum Fertigungsgelände Sanchez transportiert.
Somit ist Modul #1 auf dem Grundsockel montiert - natürlich noch nicht endgültig fest
Modul #2 steht daneben, bereit gehoben zu werden
Modul #3 bis #9 stehen in Sanchez bereit, bzw. werden noch weiter ausgestattet
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 13. Juli 2024, 15:02:03
Lässt sich denn schon abschätzen ob es mit diesen Modulen zu der größeren Höhe gegenüber Tower 1 kommt?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 13. Juli 2024, 15:11:49
Nicht wirklich. Felix Schlang von WAI meinte es kommt etwa auf dieselbe Höhe raus. Eventuell könnte der Starttisch etwas niedrieger werden. Es geht ja noch das Gerücht um, dass Pad B einen Flammgraben bekommen könnte und somit komplett anders gestaltet werden könnte wie Pad A.


*edit:
ich hab mal grob überschlagen:

Modul 1, 2, 3, 4, 5 und 6 sind wie bei Turm A alle gleich hoch.
Modul 7 und 8 sind jeweils etwa 1/3 kürzer.
Modul 9, das oberste, scheint gleich hoch zu sein, wie das oberste von Turm A (1/3)

Turm A ist meines Wissens so 146 m hoch, also:

Modul 1 bis 7 a´ 19,9 m ≈ 139,3 m
Modul 8 ist nur 1/3 also ≈ 6,6 m
Gesamt ≈ 146 m


Turm B:

Modul 1 bis 6 a´ 19,9 m ≈ 119,4 m
Modul 7 und 8 sind 2/3 also ≈ 26,5 m
Modul 9 ist nur 1/3 also ≈ 6,6 m
Gesamt ≈ 152,5 m

 
 
Ob der untere Grundsockel zur Gesamthöhe mit gezählt wird weiß ich nicht, ändert aber an den ungefähr 6 m Unterschied auch nicht viel
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 13. Juli 2024, 16:42:41
Wenn ich mich richtig erinnere wurde in einem der letzten Interviews/Videokommentare gesagt, daß der Startturm B etwa 1 m höher werden soll als Turm A. Es wurde noch irgendwie gelästert, daß es wohl blöd aussehen wird, wenn die Rakete (Starship V3) grösser ist als der Turm.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 14. Juli 2024, 12:34:14
seit heute Nacht - unserer Zeit 6:30 Uhr - bauen sie den Aufzug in Modul 1 ein
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 14. Juli 2024, 16:44:45
Wenn ich mich richtig erinnere wurde in einem der letzten Interviews/Videokommentare gesagt, daß der Startturm B etwa 1 m höher werden soll als Turm A. Es wurde noch irgendwie gelästert, daß es wohl blöd aussehen wird, wenn die Rakete (Starship V3) grösser ist als der Turm.
Die Frage ist da ja wo die Passagierdecks mit den Beschleunigungsligen sind?
Zumindest die letzten vielleicht 7m vermutlich nicht.
Hier wird man auch schauen müssen wo die Luken für die Passagiere sein werden.
Was aber wohl sicher ich das dies um etliche Meter höher sein wird.
Weiterhin sollte auf der rückwärtigen Seite dann auch die Notabgänge für die Passagiere sein werden.
Ich vermute aber das dieser Turm letztendlich schon für Passagierstarts ausgelegt wird.
Nun ja, es wird nicht so lange dauern bis wir das sehen werden.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Ganymed am 14. Juli 2024, 17:38:41
Ich gehe stark davon aus, dass Boca Chica nur der Entwicklungsstandort sein wird
und hier nie Passagiere in irgendeiner Weise in ein Starship einsteigen müssen.

Es wird das Starten und Fangen bis zur Perfektion entwickelt
aber Passagiere werden am Cape erst dabei sein.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: KALLE-TR am 14. Juli 2024, 18:47:56
Ich gehe stark davon aus, dass Boca Chica nur der Entwicklungsstandort sein wird
und hier nie Passagiere in irgendeiner Weise in ein Starship einsteigen müssen.

Es wird das Starten und Fangen bis zur Perfektion entwickelt
aber Passagiere werden am Cape erst dabei sein.

Das sehe ich fast genau so. Boca Cica ist ein großes Space-Experimentierfeld, wo alles für die bemannte Raumfahrt von Starship zusammen kommt. Dann wird es auf den Space X Starttürmen im laufe der Zeit immer besser und es funktioniert wie bei Falcon9 :-)
Gruß Kalle
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 14. Juli 2024, 23:38:42
Bis da auf der Erde erste Passagiere einsteigen, wird es mindestens noch 2 weitere Starttürme geben. Mindestens!
Frühestens bei "Polaris III" und noch wartet Polaris I auf den Start!

SX baut nur dann, wenn es wirklich demnächst gebraucht wird und verschrottet schnell mal.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 16. Juli 2024, 01:21:43
Den obigen Post mit den Berechnungen zur Turmhöhe, möchte ich komplett revidieren, hab mich da total vertan. Ausserdem hat der Starttisch mit der Höhe des Turms ja gar nichts zu tun ;)

Ich hab mir die ganzen Module von Turm A und B auf Bildern und den Bau von Turm A auf Videos nochmal angeschaut. Bei Turm A war das vorletzte Modul die Nr. 8 und die oberste Plattform wurde damals 8 a genannt.

Wenn man nun davon ausgeht, dass die Module 1 bis 6 bei allen Türmen gleich hoch sind, dann wird Turm B sogar kleiner als Turm A !?

Die Module 1 bis 6 sind jeweils 16,85 m hoch (1 Modul unterteilt in 3 Segmente = 3 x 5,62 m)  ... so ergeben sich die 146 m inkl. Sockel.


Turm A

Module 1 bis 7 a´ 3 Segmente = 21 Segmente
Modul 8  = 2 Segmente
obere Plattform 8a = 1 Segment
Sockel = 2 Segmente

Gesamt: 26 Segmente a´ 5,62 = 146,10 m

_______________________

Hier mal die Module im Video für Turm B, wie sie momentan in Sanchez stehen (Video von WAI)
https://youtu.be/PwEw40evsnM?t=434 (https://youtu.be/PwEw40evsnM?t=434)
Die Module 4 und 5 fehlen auf dem Bild, die sind aber soch wie 1, 2, 3, und 6.

Turm B

6 Module mit jeweils 3 Segmenten = 18 Segmente
Modul 7 und 8 mit jeweils 2 Segmenten = 4 Segmente
obere Plattform 9 = 1 Segment
Sockel = 2 Segmente

Gesamt: 25 Segmente a´ 5,62 = 140,5 m ... das wäre kürzer als Turm A



D.h. sie müssen noch ein zusätzliches Modul mit mindestens 2 oder 3 Segmenten bauen, um 5,62 oder 11,24 m höher zu werden wie bei Turm A
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 16. Juli 2024, 11:41:42
Das mit dem noch notwendigen zusätzlichen Modul für Turm B ist richtig und wird auch im NSF-Forum u.ä. seit Monaten immer wiedermal angesprochen.
Man hatte auch schon vermutliche Teile davon auf dem Sanchez-Gelände gesichtet.
So 100%ig sicher wie das nun tatsächlich werden soll ist man sich da aber auch noch nicht.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 16. Juli 2024, 14:20:05
2. Sektion von Turm B wird gerade aufgesetzt.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 16. Juli 2024, 15:14:45
ich hab mal ein Bildchen gemacht, um besser zu verstehen, was ich meine, mit dem noch fehlenden Modul.
Anstatt "Segment" könnte man auch "Etage" verwenden, ist vielleicht eingänglicher.

*edit:zusätzlich hab ich noch eine Übersicht aller Module für Turm B unten eingefügt (aus dem WAI Video).
Modul 4 und 5 hab ich reinkopiert wegen der besseren Übersicht.

(https://images.raumfahrer.net/up082622.png)

(https://images.raumfahrer.net/up082623.png)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 17. Juli 2024, 22:27:07
3. Startturmteil hängt am Haken
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 18. Juli 2024, 14:20:49
die heben gerade eben tatsächlich schon Modul 3 auf Modul 2
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 18. Juli 2024, 15:28:32
SX will natürlich so schnell wie möglich mit dem Turm fertig werden, damit sie dann umgehend mit dem Flammgraben und dem Starttisch B anfangen können.
Ist ja schließlich nicht auszuschließen, daß beim Booster-Einfangen Startanlage A schwer beschädigt wird und dann brauchen sie dringend eine Alternative.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 18. Juli 2024, 15:38:36
Auch der zweite Fangarm wurde inzwischen nach Sanchez verlegt.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 18. Juli 2024, 15:43:14
ich hab mal ein Bildchen gemacht, um besser zu verstehen, was ich meine, mit dem noch fehlenden Modul.
Anstatt "Segment" könnte man auch "Etage" verwenden, ist vielleicht eingänglicher.

*edit:zusätzlich hab ich noch eine Übersicht aller Module für Turm B unten eingefügt (aus dem WAI Video).
Modul 4 und 5 hab ich reinkopiert wegen der besseren Übersicht.

(https://images.raumfahrer.net/up082622.png)

(https://images.raumfahrer.net/up082623.png)

Sehe da leider kein Bild!  P-I  ???
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Nitro am 18. Juli 2024, 15:44:48
Sehe da leider kein Bild!  P-I  ???

Ich sehe sogar zwei.  ;)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 18. Juli 2024, 16:41:50
ich glaub Leerzeichen mag das Forum hier nicht   ;)
Leider kann ich den Post oben nicht mehr editieren, drum hier nochmal ein Versuch: 
 
(https://images.raumfahrer.net/up082620.png)


(https://images.raumfahrer.net/up082621.png)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 19. Juli 2024, 09:02:14
Danke für den Versuch, aber weder 1 noch 2  :"(
Vielleicht liegt's ja auch an meinem alten Tablett
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 19. Juli 2024, 09:22:25
dann halt direkt:
https://images.raumfahrer.net/up082620.png (https://images.raumfahrer.net/up082620.png)
https://images.raumfahrer.net/up082621.png (https://images.raumfahrer.net/up082621.png)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: sven am 19. Juli 2024, 10:04:08
Also ich sehe alle Bilder... ???
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 19. Juli 2024, 10:33:25
... dann liegts an alepu ;)

ich hab hier noch ein Bild zusammen gesetzt vom Hub der beiden Sektionen 8 und 8a von Turm 1. 
Da sieht man schön den Unterschied zum jetzigen Modul 9.   

SpaceX nannte bei Turm 1 die Teile noch "Sektionen", bei Turm 2 werden sie nun "Module" genannt, weil sie größtenteils schon mit allem nötigen ausgestattet sind. 

(https://images.raumfahrer.net/up082619.jpg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 22. Juli 2024, 10:37:21
4. Modul ist auch am Startplatz B angekommen.

https://twitter.com/enneps/status/1815294875824238642 (https://twitter.com/enneps/status/1815294875824238642)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 22. Juli 2024, 11:43:20
Modul 5 und 6 sollten dann eigentlich relativ schnell folgen. Nach Modul 6 muss der CC8800 abgelassen und verlängert werden.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 23. Juli 2024, 23:26:29
Die Hebervorrichtung wird gerade an Modul 4 befestigt, sieht aus, als würde der Turm 2 heute (Ortszeit) noch ein Stück höher.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 24. Juli 2024, 12:01:29
Mag sein, aber es regnet und das wird auch so schnell nicht viel besser werden.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: HAL 9000 am 24. Juli 2024, 13:20:24
Hallo

@alepu

Glückwunsch zu Deinem 10 000 Post1 Eine tolle Leistung.

HAL 9000
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 24. Juli 2024, 13:59:33
Thx
 8)

alepu
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 25. Juli 2024, 20:03:30
gerade eben heben sie Modul 4 an, um das Transportgestell darunter wegzufahren.
Denke das wird heute was mit dem "Lift", vermutlich wollen sie die aktuelle Regenpause nutzen.
 
... und los gehts nach oben
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 25. Juli 2024, 21:56:40
und fertig, Modul 4 sitzt auf Modul 3     
   
 
  (https://images.raumfahrer.net/up082618.jpg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 25. Juli 2024, 23:08:33
Ja, Startturm B ist 4 Module hoch und für 25./26.07. gibt es eine Verkehrsbehinderung-Ankündigung (23:00 - 01:00) möglicherweise schon für den Transport von Nr. 5
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: KALLE-TR am 26. Juli 2024, 09:42:31
Ja, Startturm B ist 4 Module hoch und für 25./26.07. gibt es eine Verkehrsbehinderung-Ankündigung (23:00 - 01:00) möglicherweise schon für den Transport von Nr. 5

Sehe ich das richtig, es steht schon das 5 Modul/Segment am Tower 2 (stand by ... ?)
Gruß Kalle
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: skyopi69 am 26. Juli 2024, 10:33:11
Ist das LIVE mit beide Tower?

https://www.youtube.com/live/M_hvfSFAKZw?si=Vq35Q0G8_bXzl7xQ (https://www.youtube.com/live/M_hvfSFAKZw?si=Vq35Q0G8_bXzl7xQ)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Nitro am 26. Juli 2024, 10:35:27
Ist das LIVE mit beide Tower?

https://www.youtube.com/live/M_hvfSFAKZw?si=Vq35Q0G8_bXzl7xQ (https://www.youtube.com/live/M_hvfSFAKZw?si=Vq35Q0G8_bXzl7xQ)

Sieht so aus.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 26. Juli 2024, 11:02:22
Das sieht nicht nur so aus, das ist auch so!
Kaum sitzt Nr. 4 oben (hängt noch am Kran) wartet unten schon die Nr. 5 !
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 26. Juli 2024, 12:15:26
Das könnte jetzt ziemlich schnell gehen, Modul 5 wurde nicht wie Modul 4 erstmal weiter weg abgestellt, sondern gleich auf der Position, wo es der Kran gleich heben kann.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 26. Juli 2024, 12:34:24
Für die Montage der oberen Module muß aber erst noch der Kran verlängert werden.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 26. Juli 2024, 12:44:45
umgebaut wird erst nach dem Hub von Modul 6
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 26. Juli 2024, 13:12:40
Die Kräne faszinieren mich immer wieder. Wie große Insekten.
Kurze Offtopicfrage: am ELT stehen auch hohe Kräne aber wohl nicht für so viel Last?
https://elt.eso.org/about/webcams/ (https://elt.eso.org/about/webcams/)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 26. Juli 2024, 13:38:07
der rote in der Mitte ist ein Monitowoc, der gelbe ein Liebherr und der richtig dicke, rot-weiße ... keine Ahnung, vielleicht weiß das Eiskaltes Händchen?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 26. Juli 2024, 17:01:15
der rote in der Mitte ist ein Monitowoc, der gelbe ein Liebherr und der richtig dicke, rot-weiße ... keine Ahnung, vielleicht weiß das Eiskaltes Händchen?

Wow,

die Website ist ja mal was genial und wie weit die dort schon sind, hab ich gar nicht auf dem Schirm gehabt :o

Was den großen rot/weißen anlangt, das ist ein (TEREX) DEMAG CC 2800-1, ein 600 tonnen Kran. Der Liebherr müsste ein älterer LR 1400 sein, also ein 400 tonner, allerdings bin ich mir da nicht sicher, die lassen sich manchmal auf den ersten Blick schwer auseinanderhalten, könnte auch ein LR 1500 sein ;)

Der OLIT 2 auf Starbase schießt ja in die Höhe wie Pilze im Wald, gute Vorarbeiten und Planung sind halt alles.
Derzeit sieht man auf NSF die Rammarbeiten zum einbringen der Spundwände für die Baugrube des Flammgrabens, die gehen da aber mächtig tief rein, mindestens geschätzt 25 Meter. Auffällig ist, das die Spundwände im letzten Drittel nach dem rütteln mit Vibrationsramme noch mit einem sogenannten Rammbär (Dieselramme) in die Tiefe gerammt werden müssen, anscheinend geht man noch ein ganzes Stück in eine harte Bodenschicht.
Die Erfahrungen mit OLIT 1 haben anscheinend gezeigt, das man doch wesentlich mehr investieren muß, um dieser leistungsstarken Rakete gerecht zu werden und enorm massiv bauen muß langlebig zu sein ohne ständig aufwendige Reparaturen machen zu müssen, die sich nachteilig auf den laufenden Betrieb auswirken würden bei der anvisierten Anzahl an Starts und Landungen.
Hier geht Elon´s Philosophie nicht ganz auf, darauf zu setzen möglichst wenig einzubauen was dann auch nicht kaputt gehen kann und ich könnte mir vorstellen der Herr hat da so nicht ganz mit gerechnet soviel Geld in Startanlagen investieren zu müssen, das verhagelt dann die Gesamtbilanz für Starship doch ein klein wenig 0:)

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 26. Juli 2024, 17:19:03
Danke Euch, toll!

Wäre schon interessant die Kalkulationen zu kennen. Ich glaube trotzdem nicht, das selbst diese aufwendigeren Tiefbauarbeiten wirklich die Bilanz verhageln, wenn der Zweck erreicht wird. Was wird das schon mehr kosten als ein winziger Bruchteil eines SLS-Starts? 100 Mio mehr?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 26. Juli 2024, 18:45:30

Was den großen rot/weißen anlangt, das ist ....

 .. wusst ich´s doch ... dass Du das weißt :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 27. Juli 2024, 10:14:26
um etwa 15 Uhr Ortszeit (22 Uhr bei uns) haben sie gestern Modul 5 angehoben und ein paar Meter von der Hebeposition weggebracht, sieht aus, als wäre Modul 5 im Weg gestanden. War wohl doch noch etwas zu früh dort abgestellt worden.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: KALLE-TR am 27. Juli 2024, 11:39:43
um etwa 15 Uhr Ortszeit (22 Uhr bei uns) haben sie gestern Modul 5 angehoben und ein paar Meter von der Hebeposition weggebracht, sieht aus, als wäre Modul 5 im Weg gestanden. War wohl doch noch etwas zu früh dort abgestellt worden.

bestimmt war es so.  Manchmal bin auch ich eine Nasenlänge voraus, was vor-oder Nachteil haben kann. Schönes Weekend vom Kalle :-)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 29. Juli 2024, 19:01:51
... da sich grad eh nix tut: wusstet Ihr, dass es im Turm A zwei Aufzüge gibt? War mir neu, habs Samstag oder Sonntag im LabPadre Livestream auf Rover Cam 2.0 gesehen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 29. Juli 2024, 21:01:02
Weiss jemand, warum sie die Segmente so lange am Kran lassen? Für Ausrichtung und Schweißen kommt es mir sehr lang vor.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 29. Juli 2024, 21:32:10
Stabilisiert den Turm und den Kran.
Und warum auch nicht?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 30. Juli 2024, 20:43:25
Die Hebevorrichtung wurde von Modul 4 abmontiert und wird gerade abgelassen, um vermutlich den Aufzugstrang zu heben und ihn dann in Modul 4 zu installieren. 
Ich schätze die Strassensperre heute Nacht wird genutzt, um Modul 6 zum Turm B zu transportieren.
Im Moment hängen sie dem Zeitplan, wegen dem Wetter der letzten Woche, 2 bis 3 Tage hinterher.
 
 
 
*edit:
Modul 6 ist unterwegs zu Turm B ... und ist inzwischen dort angekommen. Modul 5 wurde wieder näher zum Kran in Hebeposition gefahren. Modul 6 wurde auf den Platz gestellt, wo Modul 5 gestanden hat.
Wie vermutet haben sie den Aufzugstrang an den Kran gehängt und werden ihn wohl demnächst einbauen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 31. Juli 2024, 10:16:14
Weiss jemand, warum sie die Segmente so lange am Kran lassen? Für Ausrichtung und Schweißen kommt es mir sehr lang vor.

Das hat wohl eher organisatorische Gründe, man nutzt den Kran erst wieder wenn die nächsten Aufgaben anstehen, solange lässt man ihn halt am Turm angeschlagen, tut dem Kran nicht weh und dem Turm auch nicht :-[

@alepu... sobald das jeweilig neue Modul verschraubt ist braucht da nix mehr stabilisiert werden, dafür sorgt auch das hohe Gewicht der Konstruktion, nennt man statische Massendynamik.
Bei Türmen für Windenergieanlagen sieht das z.B. wieder ganz anders aus, die dürfen alleine ohne die schwere Gondel und Rotor nicht lange stehen, weil die dann aufgrund des relativ geringen Eigengewichts bei hohen Windgeschwindigkeiten negativ wirkende Schwingungen und Bewegungen aufbauen können ;) 

Die Module werden ja sofort nach dem aufsetzen erstmal passend ausgerichtet und temporär verschraubt bis die ersten Schweißnähte gezogen sind, das soll im übrigen je Eckverbindung 10 bis 12 Arbeitsstunden dauern, also rund 40 Arbeitsstunden um ein neues Modul mit dem Turm zu verschweißen und weil dort mehrere Schweißer gleichzeitig arbeiten ist das relativ fix erledigt P-I

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 31. Juli 2024, 14:52:57
14:50 Uhr MESZ
                       
Apropos aufsetzen, der Aufzugstrang ist schon im Modul 4 angekommen. Der Kranhaken ist gerade auf dem Weg nach unten um den "Load-Spreader" aufzunehmen, damit dieser ans Modul 5 montiert werden kann. Ich denke das Modul 5 wird heute noch oben drauf gesetzt, in Boca Chica ist es jetzt ja gerade mal kurz vor 8 Uhr.
 
*edit:   
17:25 Uhr MESZ
seit 16:30 Uhr montieren sie den "Load-Spreader" an Modul 5
.
.
gestern wurde es doch nichts mehr mit dem Hub, dafür ist Modul 5 jetzt gerade auf dem Weg nach oben.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 01. August 2024, 16:09:09
Wenn ich mich nicht verzählt habe, sitzt jetzt auch das 5. Modul auf dem Turm, bzw. ist nur noch wenige Zentimeter davor.  ;)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: KALLE-TR am 01. August 2024, 18:59:27
Wenn ich mich nicht verzählt habe, sitzt jetzt auch das 5. Modul auf dem Turm, bzw. ist nur noch wenige Zentimeter davor.  ;)

Stimmt genau, sitzt wie eine 1 ... :-)
Gruß Kalle
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 02. August 2024, 18:01:17
inzwischen ist der "Load-Spreader" von Modul 5 abmontiert und bereits wieder unten angekommen, vermutlich wird nun, wie beim letzten Mal, der Aufzugstrang aufgenommen und heute oder morgen ins Modul 5 eingesetzt.

Hier noch ein Bild von Modul 5 auf dem Weg nach oben und dem Aufsetzen.
(https://images.raumfahrer.net/up082617.jpg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 02. August 2024, 21:07:51
wie schon vermutet, ziehen sie als nächstes den Aufzugstrang nach oben. Dazu wird wohl der 2. Kranhaken benutzt, der für leichtere Lasten gedacht ist.


Frage an Eiskaltes Händchen ;)

An dem "großen" Haken, an dem die Module hochgehoben werden, wurde irgendein "Gewicht" angebracht (siehe Bild), ganz nach oben gezogen und erst dann wurde der "kleinere" Haken abgelassen. Warum wird da noch ein Gewicht angebracht? ... damit der Haken nicht schwingt? ... der wiegt doch bestimmt selber schon mehrere Tonnen?

(https://images.raumfahrer.net/up082616.jpeg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 02. August 2024, 23:02:42
jetzt machen sie aber Tempo. Der Aufzugstrang wurde in Modul 5 eingehoben und schon 10 Minuten später ging der große Haken wieder nach unten, der Load-Spreater angehängt und wie es aussieht, wird er heute noch an Modul 6 montiert.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 03. August 2024, 06:29:15
Hallo mit einer Frage.
Weiter oben stand, es muss irgendwann der Kran verlângert werden, hab ich das verpasst, wenn jetzt schon Nummer 6 kommt?
Dankeschön.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 03. August 2024, 08:51:29
nein, nix verpasst. Modul 6 wird noch in der jetzigen Konfiguration gehoben, erst danach sollen 3 weitere Elemente an den Ausleger montiert werden. Also nach dem nächsten Hub.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 03. August 2024, 10:31:03
Modul 6 hängt am Kran.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 03. August 2024, 11:42:15
momentan steht Modul 6 nur da ;)  ...  aber da es heute Nacht eine 3-stündige Strassensperre gibt, während der vermutlich Modul 7 transportiert wird, kann es gut sein, dass sie heute Vormittag (Ortszeit) Modul 6 noch heben werden, warten wir es ab :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 03. August 2024, 13:49:01
tatsächlich, Modul 6 wird gerade angehoben
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Ganymed am 03. August 2024, 14:16:54
Und was hängt unten an den Enden des Moduls?
Sind das kleine Säckchen mit den Verbindungsbolzen?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 03. August 2024, 14:39:20
Sind das kleine Säckchen mit den Verbindungsbolzen?

ja genau, da sind die ganzen Bolzen und wohl auch Werkzeug drin


wobei "Säckchen";)
(https://images.raumfahrer.net/up082615.jpg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 03. August 2024, 16:35:43
sieht aus, als wäre Modul 6 aufgesetzt, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ich meine da ist immer noch ein Spalt. Wenn es so schon passt, könnte das ne neue Rekordzeit sein: Ortszeit 6:45 Uhr angehoben --> 8:45 Uhr aufgesetzt.


(https://images.raumfahrer.net/up082614.jpg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 04. August 2024, 13:48:52
als letzte Aktion, bevor der Demag CC8800-1 umgelegt und der Ausleger um 3 Elemente verlängert wird, um die Module 7,8 und 9 zu heben, wird gerade noch der Aufzugstrang für das Modul 6 hochgezogen und montiert.

Übersicht

(https://images.raumfahrer.net/up082612.jpg)

(https://images.raumfahrer.net/up082613.jpeg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Kelvin am 04. August 2024, 14:14:24
Das gefällt mir sehr gut, wie sie da offensichlich alles überdacht und optimiert haben. Keine Spur von "das haben wir schon immer so gemacht" oder "da könnte ja jeder kommen". ;) Keine Spur von von dieser Denkfaulheit, die sich manchen etablierten Strukturen so gerne breit macht. Nur so geht das.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 04. August 2024, 15:35:14
was ich interessant finde und ich heute auch zum ersten Mal im NSF-Livestream gesehen hab, ist die Montage eines Aufzugstranges. Der wird wohl direkt vor dem Hub erst aus einzelnen Elementen zusammengebaut. Insgesamt 11 Stück, mit einer geschätzten Höhe von je 1,5 m, was eine Gesamthöhe von etwa 16,5 m ergibt.

Um 13:55 Uhr schwenkt der Haken für "leichte" Lasten ein, bereits um 14:00 Uhr hängt das erste Element am Haken, danach wird eins nach dem anderen von unten her montiert. Das ganze hat nicht mal eine Stunde gedauert, dann waren die 11 Elemente um 14:45 Uhr zusammengebaut ... obwohl sie eins falsch rum angebaut hatten und es nochmal um 180° drehen mussten ;)

Inzwischen ist der Aufzugstrang schon hochgezogen und wird in Modul 6 montiert.


(https://images.raumfahrer.net/up082611.jpg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 04. August 2024, 15:40:07
Das gefällt mir sehr gut, wie sie da offensichlich alles überdacht und optimiert haben. Keine Spur von "das haben wir schon immer so gemacht" oder "da könnte ja jeder kommen". ;) Keine Spur von von dieser Denkfaulheit, die sich manchen etablierten Strukturen so gerne breit macht. Nur so geht das.   

Ja, bei allem was sie tun, lernen sie, es beim nächstenmal noch besser zu machen.
Man könnte praktisch sagen, sie tun alles nur um dabei zu lernen.
Nach Aussagen von EM sollen ja z.B. auch alle diesjährigen Starshipflüge nur dazu dienen Daten zu sammeln!
"Learning by doing"
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Kelvin am 04. August 2024, 18:10:54
... obwohl sie eins falsch rum angebaut hatten und es nochmal um 180° drehen mussten ;)

Ich wette, dass sie bei dem nächsten Flug Turm eine "Verwechslungs - Sicherung" eingeplant haben!  8)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Ganymed am 04. August 2024, 18:50:01


Inzwischen ist der Aufzugstrang schon hochgezogen und wird in Modul 6 montiert.


(https://images.raumfahrer.net/up082611.jpg)

Anmerkung:

Ich finde übrigens deine Art der Bilderdarstellung optimal.
Es ist übersichtlich und platzsparend für das Forum,
Bilder lassen sich bei Bedarf scrollen und sehr schön vergrößern
oder vergleichen.

Danke und weiter so...
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 05. August 2024, 08:17:53
der Kran ist schon fast umgelegt, beide Haken sind abmontiert und die Drahtseile aufgewickelt. Bei Tageslicht - vor Ort - gehts dann weiter, bin gespannt, wann er wieder einsatzfähig ist und wann die fehlenden Module transportiert werden.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: KALLE-TR am 05. August 2024, 08:49:20
der Kran ist schon fast umgelegt, beide Haken sind abmontiert und die Drahtseile aufgewickelt. Bei Tageslicht - vor Ort - gehts dann weiter, bin gespannt, wann er wieder einsatzfähig ist und wann die fehlenden Module transportiert werden.

ja bin auch schon gespannt, wie ein Flitzebogen :-) Aber sie haben schon alles schneller vorinstalliert, als bei Tower 1. Somit geht es besser voran und man hat gelernt vom vorherigen. Kann es nicht erwarten, bis Tower 2 fertig ist.  Vielleicht kann dann mal einer hier im Forum vergleichen, wieviel schneller es dieses mal gegangen ist ... ?
Gruß Kalle
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 05. August 2024, 16:13:07
Vielleicht kann dann mal einer hier im Forum vergleichen, wieviel schneller es dieses mal gegangen ist ... ?

*edit:

diese Liste habe ich schon vorbereitet ... Zwischenstand:

ich poste den Bauzeitvergleich der beiden Türme als Bilder, an der Textformatierung hier im Forum verzweifle ich sonst ... 403 usw. Ihr wisst schon ;)

zum vergrößern drauf klicken


(https://images.raumfahrer.net/up082609.jpg)


oder in Tagen:

(https://images.raumfahrer.net/up082610.jpg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 05. August 2024, 17:56:05
Der Startturm B dürfte jetzt so um die 100 m hoch sein.

Inzwischen wurde auch der große Kran total flach gelegt. Mehr als ein paar Tage dürfte die Verlängerung nicht dauern. Ankündigung für den Transport eines weiteren Turmmodules (Verkehrsbehinderung) gibt es allerdings bisher noch nicht.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 05. August 2024, 18:13:20
ich denk anhand der Aufzugsstränge kann man die Modulhöhe relativ gut schätzen. So ein Aufzugstrang besteht aus 11 Elementen a´ 1,5 bis 1,55 m (geschätzt an einem Arbeiter der direkt daneben stand) das wären dann um die 16,5 bis 17 m pro Modul. Das würde sich mit dem decken, was ich schonmal für eine Segmenthöhe (1/3 eines Moduls) aus der Gesamthöhe von Turm A berechnet hab (Sockel mit einbezogen), da bin ich auf eine Modulhöhe von 16,82 m gekommen. Somit sollte Turm B momentan gute 112 m hoch sein (Sockel 11,2 m + 6 Module a´ 16,82 m)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 05. August 2024, 22:00:59
Liegen die Kranverlängerungen dort schon bereit? Im livestream ist das nicht zu erkennen...
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 05. August 2024, 22:38:02
ja, die liegen irgendwo in der Nähe zusammengebaut bereit, vorgestern hat man sie teilweise mal kurz gesehen.

*edit:
gerade entdeckt auf dem RGV Kanal. Die Teile liegen links und rechts vom Kran, etwa 30 bis 40 m entfernt. Ausserdem sind in den gestapelten blauen SARENS Container noch ettliche Kranteile gelagert. Sieht man aber nur von oben ;)


(https://images.raumfahrer.net/up082608.jpg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 05. August 2024, 23:26:25
Der Startturm B dürfte jetzt so um die 100 m hoch sein.

Inzwischen wurde auch der große Kran total flach gelegt. Mehr als ein paar Tage dürfte die Verlängerung nicht dauern. Ankündigung für den Transport eines weiteren Turmmodules (Verkehrsbehinderung) gibt es allerdings bisher noch nicht.

Inzwischen gibt es 2:

06.08. und 07.08. jeweils von 00:00 - 03:00 Ortszeit
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 06. August 2024, 11:22:09
wie gesagt, von oben sieht man´s besser :)


(https://images.raumfahrer.net/up082607.jpg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 06. August 2024, 22:36:24
Toll. Bin sehr gespannt wie schnell dass jetzt geht.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 07. August 2024, 21:09:31
Bei WAI hab ich neulich einen Zeitplan für den Demag 8800-01 gesehen, der muss nicht wie ursprünglich angenommen ab 15.08.2024 abgebaut werden. der bleibt da noch bis Januar 2025.

Konfiguration 1 - bis 27.07.2024:
für die ersten 6 Module wird der Kran nur teilweise montiert 460 AGL / 468 MSL (140 m / 142,5 m)

Konfiguration 2 - bis 15.08.24:
Ende Juli wird der Ausleger neu konfiguriert, um ihn auf die benötigte Höhe zu bringen - 566 AGL / 574 MSL (172,5 m / 175 m)

Konfiguration 3 - bis 28.01.25:
nach dem Bau des Turms wird der Kran in eine kleinere Auslegerkonfiguration für kleinere Projekte vor Ort umkonfiguriert: AGL / MSL: TBD aber weniger als Konfiguration 1


AGL = Above Ground Level - Höhe über Grund
(A) MSL = (Above) Mean Sea Level - Höhe über Meeresspiegel
TBD = To Be Determined - noch festzulegen
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 07. August 2024, 23:49:25
Schon klar, aber ab 15.08. muß die Höhe wieder signifikant reduziert werden, falls keine Terminverschiebung erfolgt.
Allerdings sind sie offensichtlich schon jetzt 1 Woche zu spät dran.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 08. August 2024, 09:45:31
Schon klar, aber ab 15.08. muß die Höhe wieder signifikant reduziert werden, falls keine Terminverschiebung erfolgt.
Allerdings sind sie offensichtlich schon jetzt 1 Woche zu spät dran.

Verstehe ich jetzt nicht :o, warum muß die Höhe ab 15. August reduziert werden ???
Spätestens wenn der auf Anfang September verschobene Starship Flight 5 ansteht muß eh flach gelegt werden und die Woche Bauverzögerung bei der Turmmontage fällt somit auch nicht mehr ins Gewicht.

Interessant finde ich, das der CC 8800 in verringerter Höhe zur jetzigen Konfiguration 1 bis Januar vor Ort bleibt, da kommen also noch ein paar ganz dicke Brocken die für den Liebherr LR 11000 zu schwer sind  P-I

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 08. August 2024, 10:00:36

Verstehe ich jetzt nicht, warum muß die Höhe ab 15. August reduziert werden

Es gibt eine Genehmigung von Amts wegen, wo drin steht wie hoch der Kran von bis sein darf und da steht drin 15.08.2024 ... frag mich jetzt bitte nicht nach der Quelle, aber ich bin ziemlich sicher, dass Felix Schlang auf WAI dieses Dokument in einer seiner Episoden gezeigt hat.
Ich denk es wird kein Problem sein diese Genehmigung auf Grund der Wetterbedingungen vor 2 Wochen einfach zu verlängern.


*edit: wobei, wenn der Kran die nächsten Tage fertig ist .... wir wissen ja wie schnell das gehen kann bei denen ;)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 08. August 2024, 10:44:27

Verstehe ich jetzt nicht, warum muß die Höhe ab 15. August reduziert werden

Es gibt eine Genehmigung von Amts wegen, wo drin steht wie hoch der Kran von bis sein darf und da steht drin 15.08.2024 ... frag mich jetzt bitte nicht nach der Quelle, aber ich bin ziemlich sicher, dass Felix Schlang auf WAI dieses Dokument in einer seiner Episoden gezeigt hat.
Ich denk es wird kein Problem sein diese Genehmigung auf Grund der Wetterbedingungen vor 2 Wochen einfach zu verlängern.


*edit: wobei, wenn der Kran die nächsten Tage fertig ist .... wir wissen ja wie schnell das gehen kann bei denen ;)

...das wusste ich nicht, das hier wieder der Amtsschimmel mitredet :E, oh man wie ich diese oftmals unsinnige Bürokratie verfluche &$!#%

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 08. August 2024, 13:32:15
Das ist wohl eine "lästige", aber sicher keine "unsinnige Bürokratie".
Schließlich hat das Ding eine erhebliche Höhe mit damit einhergehendem Gefahrenpotential(!) und auch hohe Gebäude brauchen eine extra Genehmigung (angeblich scheiterte daran ja auch der Bau dieser "Widebays" in Florida!)

Das ist sicher in Deutschland genauso (entzieht sich aber meiner Kenntnis)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 08. August 2024, 14:22:06
sieht übrigens so aus als wären sie mit dem Verlängern fertig. Ich meine die ziehen bereits die Seile ein, um die Drahtseile zu ziehen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 08. August 2024, 16:02:38
Na, da wird dann wohl bald das nächste (7.) Modul anrollen!
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 08. August 2024, 18:41:14
hoffentlich ... ist ein anstrengender Job :)


(https://images.raumfahrer.net/up082606.png)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Kelvin am 08. August 2024, 21:48:55
Das ist wohl eine "lästige", aber sicher keine "unsinnige Bürokratie".
Schließlich hat das Ding eine erhebliche Höhe mit damit einhergehendem Gefahrenpotential(!) und auch hohe Gebäude brauchen eine extra Genehmigung (angeblich scheiterte daran ja auch der Bau dieser "Widebays" in Florida!)

Das ist sicher in Deutschland genauso (entzieht sich aber meiner Kenntnis)

Sicher keine unsinnige Bürokratie? Gibt es einen Grund, daß jemand niedriger als sagen wir mal 200m über einem Raumfahrtzentrum drüberfliegt? Warum legt man da nicht einmal eine Mindesthöhe für das ganze Gelände fest, trägt das in den Karten ein und gut ist?

Einzelgenehmigungen für hohe Gebäude kann man noch verstehen, es gibt ja sowas wie Anflug- / Warteschneissen  usw. Aber die sind ja auch auf Dauer gedacht und es ist schwer sie wieder zu entfernen. Und nicht jeder Architekt kennt ja alle Pläne die alle Flughäfen in der Umgebung betreffen. Wenn aber ein Kran für einige Wochen den sicher schon genehmigten Bau in einem bestehendem Raumfahrtzentrum etwas überragt? Kann man das nicht bei der Baugenehmigung gleich mit berücksichtigen?  "Gefahrenpotential" ist ja sowieso so ein schönes Wort zum wegducken. Da können Normalos nicht mitreden. Wenn ich in der Nacht zum pinkeln gehe, hat das schließlich auch ein "Gefahrenpotential". Und niemand sorgt da für mich ;)

Ich werde bei solchen "Einmalgenehmigungen" auch den Verdacht nicht los, daß es mehr um die Auslastung der Behörde geht. Die Anzahl der "Planstellen", den daraus abzuleitenden Geldstrom, vielleicht sogar die Gehälter des Spitzenpersonals. Es mag sicher Ausnahmen geben, die z.B. den kommerziellen Flug- / Schiffsverkehr betreffen, das Militär usw.. Aber welcher Pilot wird denn nur so "aus versehen" 120m genau über Boca Chica fliegen?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 09. August 2024, 10:06:07
hmm .. die haben gestern nochmal ein Verlängerungsteil eingebaut, ging ziemlich fix. Ich denke JETZT sind sie aber fertig ... vielleicht ;)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 09. August 2024, 18:37:55
jetzt stellen sie den Kran gerade wieder auf, dann kann es ja losgehen mit dem Transport der restlichen Module

*edit:
wow, da ging gerade eben was gewaltig schief, der Wagen auf dem der Ausleger ruht und an dem der Kran gezogen wird, ist aus der Halterung gesprungen. Der ganze Kran hat gewackelt

im Livestream bei Ortszeit 11:31 Uhr
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 09. August 2024, 18:56:49
Ja, das sah gefährlich aus! Hoffentlich ist kein grösserer Schaden entstanden!
Das Aufrichten wurde jedenfalls erstmal gestoppt.

Verkehrsbehinderungshinweise gibt es allerdings schon.
10. -12.08. tgl. von 00:00 - 03:00 Ortszeit

Könnte allerdings auch für B12/S30 sein.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Hugo am 09. August 2024, 23:49:58
wow, da ging gerade eben was gewaltig schief, der Wagen auf dem der Ausleger ruht und an dem der Kran gezogen wird, ist aus der Halterung gesprungen. Der ganze Kran hat gewackelt
Das sah nicht gut aus. Und auch nach 5 1/2 Stunden tut sich nichts weiter.

Täuscht es, oder ist der Wagen 1-2 Minuten vorher bereits nach links gedriftet und das Zugfahrzeug hat versucht, ihn wieder nach rechts zu ziehen?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 10. August 2024, 10:11:41
später wurde das Wägelchen definitiv ein Stück nach rechts gehoben, leider bin ich zu spät dran das nochmal nachzugucken, der Livestreamm geht ja nur 12 h zurück. Ich denk da müssen wir warten, bis ein Youtuber das eventuell mal sendet.

*edit:
ich hab die Szene gerade nochmal bei NSF - The Flame Trench gesehen und ich denke Du hast recht, der Ausleger löst sich vom Wägelchen, warum auch immer, und das ganze Teil zieht nacht rechts und pendelt hin und her. Da wird, wie Du es bemerkt hast, der Wagen eine falsche Spur erwischt haben.

*edit2:
wer sich das ganze auch oder nochmal angucken möchte, hier der Link zu der Stelle (bei NSF - The Flame Trench)

https://youtu.be/DgSMNuGHAlQ?t=10447 (https://youtu.be/DgSMNuGHAlQ?t=10447)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 10. August 2024, 11:06:30
Und was macht man jetzt in so einem Fall?

Leider ist es da jetzt "finstere Nacht" und auf den Direktübertragungen nicht allzuviel zu sehen.
Viel bewegt scheint sich der Kran aber nicht zu haben seit dem Ereignis.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 10. August 2024, 18:02:29
Liest man die Kommentare auf NSF vermuten viele, dass der Kran ernsthaft beschädigt ist.
Bin gespannt wann es Infos gibt und wie es weitergeht.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 10. August 2024, 20:04:29
Die Sarens Kran-Truppe (auch Blue Man Group genannt) ist in voller Montur vor Ort, sieht aus als hätten sie heute noch was vor. Ein mobiler Schwerlastkran und ein SpaceX Maxi-Steiger stehen auch bereit.
 
 *edit:  und Zeit für ein Selfie muss auch sein
 
und noch´n edit:
hat das 2.Bild zu bedeuten, dass alles OK ist??? Die Jungs haben in Richtung Lab Padre Kamera gewunken und der eine den Daumen nach oben gestreckt ... wäre ja super

... wohl zu früh gefreut, sie legen ihn wieder ab ...


(https://images.raumfahrer.net/up082605.jpg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 10. August 2024, 21:39:05
beim durchgucken ist mir eben aufgefallen, dass auch Turm 2 bereits 2 funktionsfähige Aufzüge hat.


(https://images.raumfahrer.net/up082604.jpg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 11. August 2024, 00:43:49
nachdem sie den Kran wieder komplett runter gelassen haben, haben sie auch schon diese beiden Hydraulikstoßdämpfer (linkes Bild ist vom auferichteten Zustand), die sie mit dem SpaceX Maxi-Steiger untersucht haben, ausgebaut und unten auf Palette abgelegt. Jetzt ist wohl erstmal Feierabend bis Ersatz eintrudelt.


   (https://images.raumfahrer.net/up082603.jpg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 11. August 2024, 10:00:16
Fehler liegt wohl in einem gebrochenen "Gelenk".
Wird wohl jetzt etwas länger dauern, bis der Kran wieder zum Einsatz kommt, da sie sicher erstmal eine Generalinspektion durchführen werden. Alles andere wäre fahrläßig, bei den zu hebenden Gewichten und Werten.

Hier ab etwa 1:27:30 wird etwas näher darauf eingegangen:
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Kelvin am 11. August 2024, 10:58:34
.. diese beiden Hydraulikstoßdämpfer..

Hier muß der Erbsenzähler natürlich eingreifen. Stoßdämpfer haben die Aufgabe, von außen kommenden Kräfte aufzunehmen und so die resultierenden Bewegungen zu dämpfen. Hier  handelt es sich um Hydraulikzylinder, die mittels zugeführter Hydraulikflüssigkeit Kräfte aufbauen sollen. Beide Funktionen lasssen sich auch kombinieren (Fahrzeugtechnik), hier ist es aber nicht der Fall, das ist klassische Hydraulik.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 11. August 2024, 11:28:43
das ist klassische Hydraulik.
ich bin da nicht so firm ;) "klassische Hydraulik" .. dann müssten da doch Schläuche dran sein, oder? Hab ich aber bisher keine gesehen.

Für mich sehen die Dinger aus wie bei der Autoheckklappe, nur halt ein, zwei Nummern größer oder 100 :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Kelvin am 11. August 2024, 12:56:28
ich bin da nicht so firm ;) "klassische Hydraulik" .. dann müssten da doch Schläuche dran sein, oder? Hab ich aber bisher keine gesehen.

Hmm, da ist was dran. Andererseits gibt es diese typischen außen aufgesetzten "Kästen" plus Rohrleitung, wie es ja bei Hydraulikzylindern notwendig und üblich ist. Vielleicht machen sie aber die Drossel-/Dämpferstrecke bei so großen Dämpfern aber extern, damit sich das Öl besser nachfüllen und die Wirkung besser dosieren läßt. Aber wo ist die Gasfüllung - ist das eine rein hydraulische Dämpfung? Möglich, das wäre dann eigentlich gleichzeitig auch eine mögliche Ursache für Überlastung / Bruch an dieser Stelle. (Wenn z.B. irgend ein Ventil in der Situation geschlossen war, als es hätte offen sein sollen. Oder umgekehrt.)  Am Ende wird uns das wahrscheinlich unser superkaltes Händchen aufklären müssen.  ;)         

Für mich sehen die Dinger aus wie bei der Autoheckklappe, nur halt ein, zwei Nummern größer oder 100 :)

Ja, aber dort haben wir ja auch zusätzlich diese Stützfunktion, also Krafteinleitung. Wenn auch mit Einmalfüllung, damit man besser Ersatzteile verkaufen kann ;)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 11. August 2024, 13:28:33
wenn Du mal bei meiner Antwort #333 das rechte von den beiden Bildern vergrößerst, siehst Du da auf dem Stoßdämpfer (ich nenn den jetzt einfach mal so ;) ) zwei quadratische "Kästchen" die mit einem Stahlrohr verbunden sind, ich denk da wird die Stärke der Dämpfung eingestellt.

Aber wie Du schon gesagt hast, warten wir mal, was der Spezialist dazu sagt :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 11. August 2024, 16:51:09
das ist klassische Hydraulik.
ich bin da nicht so firm ;) "klassische Hydraulik" .. dann müssten da doch Schläuche dran sein, oder? Hab ich aber bisher keine gesehen.

Für mich sehen die Dinger aus wie bei der Autoheckklappe, nur halt ein, zwei Nummern größer oder 100 :)

Einfach erklärt passt das genau mit den "Dingern an der Autoheckklappe", gut erkannt **-)

Bei so einem Kran nennt man die Dinger "hydraulische Rückfallstützen", die sind einfach gesagt wichtig für die Montage des Krans und das bei steiler Anstellung des Wippenauslegers dieser durch das Gewicht des unteren und oberen Wipplenkers, die ja beide mit dem Flaschenzug zum heben und senken des Wippauslegers verbunden sind, nicht nach hinten gezogen wird und somit die Gefahr eines Überschlags verhindern.
Diese Hydraulik reagiert mit diversen Druckventilen vollautomatisch und braucht keine externe Hydraulik, somit sind auch keine Hydraulikschläuche zu sehen.
In diesem Fall gehe ich davon aus, das ein defektes Druckregelventil innerhalb einer Rückfallstütze schuld ist, weshalb die hier auch beide unterschiedlich lang ausgefahren sind.
Das irgendwas am Auslegersystem Schaden genommen hat glaube ich nicht, so ein Kostrukt kann falsch einwirkende Kräfte bis zu einem bestimmten Grad auffangen, mal schauen was da jetzt passiert, es gibt Vorschriften für solche Fälle was zu überprüfen und vermessen ist.
Solche Geschehnisse lassen sich über dem was man auf dem Bildschirm sieht schwer deuten, warum, wieso, weshalb es so ist wie es ist 0:)
Ich hoffe somit alle Klarheiten beseitigt zu haben ;)

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 11. August 2024, 16:56:30
Danke Eiskaltes Händchen für die fachkundige und trotzdem verständliche Aufklärung!
Ist jetzt Einiges viel klarer!
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Sirkuv am 11. August 2024, 20:27:57
Danke Eiskaltes Händchen für die fachkundige und trotzdem verständliche Aufklärung!
Ist jetzt Einiges viel klarer!

Genau dafür liebe ich dieses Forum.Hier gibt es für jeden Bereich Spezialisten mit Fachkentnissen die ihr Wissen teilen. Super! E-) Danke! <:-q
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 12. August 2024, 17:14:39
eine der hydraulischen Rückfallstützen (Danke ;) ) wurde heute morgen 08:35 Uhr Ortszeit angeliefert, die beiden defekten haben sie aufgeladen und abtransportiert .... fehlt noch eine!?


das rechte Bild ist leider unscharf, weil es nur das kleine Vorschaubild war, das zu der Zeit bei NSF sichtbar war, Ihr müsst mir einfach glauben, dass das die 2 alten sind :)


(https://images.raumfahrer.net/up082602.jpg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 12. August 2024, 17:43:19
... und kaum angeliefert wird die eine schon eingebaut

  (https://images.raumfahrer.net/up082601.jpg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Tee2014 am 12. August 2024, 19:49:28
die Befestigungsstellen der Rückfallstütze scheinen nichts abbekommen zu haben.


Gruß Tee
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 12. August 2024, 22:06:05
... anscheinend denkt die Blue Man Group, dass auch eine Rückfallstütze genügt (siehe Bild), sie stellen den Kran auf


 (https://images.raumfahrer.net/up082600.jpg)


*edit: 7:38 Uhr
der Kran steht inzwischen wieder und Modul 7 ist bereits unterwegs, bzw. gleich angekommen. Modul 8 soll am 14. oder 15.08.24 folgen
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 14. August 2024, 08:03:37
inzwischen ist der Kran wieder um geschätzte 15 m näher an den Turm gefahren und der Load Spreader ist bereits montiert. Sieht nach einem Hub aus heute.

*edit 17:55:
jetzt gehts endlich los, Modul 7 wird auf Hebeposition zum Kran gefahren :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 14. August 2024, 23:47:08
Modul 7 wurde angehängt.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 15. August 2024, 07:26:00
gehoben wurde gestern nix mehr, allerdings ist jetzt gerade Modul 8 auf dem Weg zum Turm 2

*edit:
und inzwischen auch angekommen. Im NSF Chat gehen sie davon aus, dass mit Sonnenaufgang der Hub statfinden wird ... üblicherweise also ab etwa 7 oder 8 Uhr Ortszeit oder ab ca. 14:00 Uhr unserer Zeit :)

*edit:
... und schon gehts los. Vermutlich erstmal anheben, dann SPMT´s wegfahren und dann kommt der Hub
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 15. August 2024, 14:56:30
so, dass war´s. "Seven of Nine" sitzt auf Modul 6 und wird jetzt erstmal mit den Schraubbolzen aus den Säckchen gesichert.
Mal sehen ob sie Modul 8 auch noch heben ... ?
Heut hat man gut sehen können, dass Modul 7 etwas kürzer ist als Modul 8. Ich stell gegen später noch ein paar Bilder hier rein.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 15. August 2024, 16:22:25
dieses Mal muss es wirklich Rekordzeit gewesen sein, vom ersten anheben 6:45 Uhr bis zum aufsetzen um 8:00 Uhr, nur 1h 15 Minuten.

(https://images.raumfahrer.net/up082599.jpg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 15. August 2024, 17:17:45
dieses Mal muss es wirklich Rekordzeit gewesen sein, vom ersten anheben 6:45 Uhr bis zum aufsetzen um 8:00 Uhr, nur 1h 15 Minuten.


Insgesamt ein enormes Tempo wie sie diesen Turm bauen, der Rest drumherum wird nicht so schnell gehen, mittlerweile dauern die Gründungsarbeiten bereits 8 Wochen, die für Starttisch und Flammgraben mächtig aufwendig zu sein scheinen, die Baugrube wird vermutlich mindestens irgendwas zwischen 10-bis 15 Meter tief werden 0:)
Weil der Demag CC 8800 da ja bis Januar stehen bleibt, werden vermutlich viel vorgebaute große, schwere Module verbaut ???

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 15. August 2024, 17:31:53
... anscheinend denkt die Blue Man Group, dass auch eine Rückfallstütze genügt (siehe Bild), sie stellen den Kran auf


*edit: 7:38 Uhr
der Kran steht inzwischen wieder und Modul 7 ist bereits unterwegs, bzw. gleich angekommen. Modul 8 soll am 14. oder 15.08.24 folgen

Ja, geht auch ausnahmsweise mit einer Rückfallstütze, solange man das nicht ständig macht und wie in diesem Fall der Wippausleger lang/schwer genug ist, das gleicht das rückwertige Gewicht der Wipplenker aus, bei einem um die Hälfte kürzeren Wippausleger würde das nicht funktionieren.
Ferner muß man so eventuell eine zu steile Anstellung des Auslegers im Ruhemodus verhindern 8-D

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 15. August 2024, 17:34:19
dieses Mal muss es wirklich Rekordzeit gewesen sein, vom ersten anheben 6:45 Uhr bis zum aufsetzen um 8:00 Uhr, nur 1h 15 Minuten.


Insgesamt ein enormes Tempo wie sie diesen Turm bauen, der Rest drumherum wird nicht so schnell gehen, mittlerweile dauern die Gründungsarbeiten bereits 8 Wochen, die für Starttisch und Flammgraben mächtig aufwendig zu sein scheinen, die Baugrube wird vermutlich mindestens irgendwas zwischen 10-bis 15 Meter tief werden 0:)
Weil der Demag CC 8800 da ja bis Januar stehen bleibt, werden vermutlich viel vorgebaute große, schwere Module verbaut ???

Gruß :)

Der Demag DC 8800 wird zwar, in verkleinerter Form, wohl bis nächstes Jahr auf dem Starbase-Gelände bleiben, aber nicht notgedrungen an dieser, die Starttisch-Bauarbeiten sicher behindernden, Stelle.

Da die Startanlage B für die weiteren Pläne hier dringend gebraucht wird, (und sei es nur als Reserve) erwarte ich auch bei der Fertigstellung des Flammgrabens/Tisches rasche Fortschritte. Die Vorbereitungen dazu (Kühlwasseranlage, Starttisch-Hardware...) sind sicher an anderer Stelle bereits voll im Gange. Natürlich werden z.B. die Betonaushärtzeiten u.ä. ihre Zeit in Anspruch nehmen aber spätestens mitte 2025 erwarte ich einen funktionsfähigen Startplatz B
Und dann wird es wohl auch in Florida weitergehen und was da in Australien geplant ist wird auch nochmal sehr interessant!
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 15. August 2024, 17:43:09
auf diesem Bild kann man gut erkennen, dass Modul 7 geschätzte 2m kürzer ist als Modul 8


(https://images.raumfahrer.net/up082598.jpg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: roger50 am 15. August 2024, 22:54:46
Nicht das Modul-2 ist kürzer (siehe die Eckpfosten), sondern die Plattformen sitzen in anderen Höhen (verschiedene Schrägträger). Warum, bleibt vorerst offen.

Gruß
roger50
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 16. August 2024, 22:27:39
Modul 8 ist inzwischen mit dem Load Spreader verbunden und die Sicherungsbolzen zum Transportgestell unten werden entfernt. Für einen Hub ist es heute vermutlich schon zu spät, aber ich denk morgen früh so um die übliche Zeit gehts dann los. Die Strassensperre von 0:00 bis 3:00 Uhr Ortszeit könnten sie eventuell zum Transport von Modul 9 nutzen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Blondi am 17. August 2024, 13:51:46
Modul 8 wird gerade angehoben, vorher wurden noch zusätzliche Gegengewichte am CC 8800 aufgelegt ..
lg Werner
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Blondi am 17. August 2024, 14:21:49
Hub nach ca. 22 Minuten beendet, Einschwenken dauerte ~ 9 Minuten. Nun gehts bergab ...
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Blondi am 17. August 2024, 14:54:23
Das Absetzen auf die entgültige Position hat ca. 30 Minuten gedauert, nun werden Passbolzen mit dem Vorschlaghammer gesetzt um diese Position zu sichern.

Wie wird die endgültige Verbindung der Module erfolgen? Nur mit den Knotenblechen oder werden die Module verschweißt?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 17. August 2024, 15:47:48
die Module werden alle verschweißt, die Platten mit den Bolzen werden dann abgenommen
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 17. August 2024, 16:44:41
hier noch ein paar Bildchen vom Hub Modul 8


(https://images.raumfahrer.net/up082597.jpg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 17. August 2024, 17:06:26
Nicht das Modul-2 ist kürzer (siehe die Eckpfosten), sondern die Plattformen sitzen in anderen Höhen (verschiedene Schrägträger). Warum, bleibt vorerst offen.
 
  ... hm, bist Du sicher? Ich hab die zwei Module (7 und 8) mal nebeneinander gestellt und Linien eingezogen, die roten X sind die Transportgestelle.
Von unten nach oben scheinen sie gleich, eben nur die Eckpfosten sind bei Modul 8 länger, oder?

(https://images.raumfahrer.net/up082596.jpg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 17. August 2024, 17:14:03
Da oben kommt ja jetzt das "Abschlußteil" mit der Hubseilumleitung drauf, also eher wahrscheinlich, daß Modul 8 anders konstruiert ist und auch in der Höhe differiert.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 17. August 2024, 17:52:55
ah, OK, ich glaub da hast Du recht. Modul 9 ist ja nochmal einen Ticker niedrieger
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 17. August 2024, 20:38:36
Übrigens:

Heute ist Tag 38 nachdem das erste Modul auf den Basis-Sockel von Turm 2 gehoben wurde.

Im Vergleich zu Turm 1 wurde dort am 38. Tag gerade mal das Segment 3 auf Segment 2 aufgesetzt.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Blondi am 18. August 2024, 10:04:03
Weiß wer welches Schweißverfahren zum Verbinden der Module verwendet wird?
Für solche Schweißnähte (Horizontal Wurzel- und Decknaht auf senkrechter Fläche, Rückseite nicht zugänglich, im Freien mit Wind) kann ich mir "normales" MIG oder Elektroden Schweißen schwerlich vorstellen wegen der Qualitätsansprüche an die Schweißnähte.Im Kranbau wird da Unterpulver Verfahren eingesetzt, das geht aber nur auf waagrechten Nähten.Da ich aber schon einige Zeit aus der Metallbranche weg bin habe ich was die Entwicklung auf diesem Sektor betrifft nicht den neuesten Kenntnisstand ...
lg Werner
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Kelvin am 18. August 2024, 16:01:58
Weiß wer welches Schweißverfahren zum Verbinden der Module verwendet wird?

Ich kann dazu leider nichts beitragen, möchte die Frage aber etwas vertiefen. Es ist natürlich nicht mein Fach, vom Schweißen im Stahlbau haben sie uns vor geschätzt 100 Jahren vielleicht am Rande etwas erzählt ;)

Ich bezweifle natürlich nicht, daß da bei der Montage auch etwas geschweißt wird. Und ich bezweifle auch nicht, daß da irgendwelche "Leitbleche", die man zur einfacheren Montage braucht, abgenommen werden. Es kommt mir nur etwas komisch vor, daß man da tragende Schweißverbindungen braucht und Schraubverbindungen entfernt. Ich verstehe einfach nicht, warum man das bei einem solchen nicht für die Ewigkeit gedachten Turm machen sollte. Das wären doch auch riesige Schweißnähte bei den Profilen. Ich würde das als totaler Bau-Laie so machen, daß die "Beinprofile" immer direkt aufeinander stehen und die Schraubverbindungen und Platten nur mögliche Zugkräfte (Windlast, Chopsticks) übernehmen.  Und ein "abrutschen" verhindern. Ist aber vielleicht naiv.   

Ich lerne natürlich gerne dazu, bin gespannt und bedanke mich jetzt schon.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 18. August 2024, 16:45:36
die Module werden da miteinander verschweißt, wo sie aufeinandergesetzt sind. Hätt ich es gewusst, hätte ich Bilder im Livestream gemacht, NSF hat das vor ein- zwei Wochen z.T. stundelang im Großformat gezeigt.


Die Module sind ja mit diesen Stahlplatten an dem Transportstand befestigt. Kurz vor dem Hub werden sie in der unteren Hälfte vom Transportstand gelöst und so dann auf das nächste Modul aufgesetzt. Da werden die Platten mit dem unteren Modul wieder verschraubt. Die freien Seiten werden dann verschweißt, danach werden die Platten abgenommen und auch da verschweißt.


Auf den Bildern unten sieht man rechts die Stahlplatte an Modul 2, die unteren Bolzen sind schon gelöst. Auf dem linken Bild (und in der Vergrößerung) sieht man dann, dass die Platte fehlt und an der Stelle eine Schweißnaht ist.

(https://images.raumfahrer.net/up082595.jpg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Kelvin am 18. August 2024, 18:22:25
die Module werden da miteinander verschweißt, wo sie aufeinandergesetzt sind.

Danke für die Fotos, bonsaijogi! Daß da außen ja zum Teil auch der Chopstick-Wagen ohne zu hoppeln drüberfahren muß, das hätte mir eigentlich auch früher einfallen können. Dort würden irgendwelche Verbindungsteile natürlich brutal stören. Ich hatte die Platten vom ersten Bau auch deutlich größer in Erinnerung, aber das waren vielleicht andere Stellen. Und mein Gedächtnis ist ja auch nicht mehr das beste. :) 

Wie man solche Schweißnähte aber regulär schweißen kann, bleibt für Blondi und mich weiter offen. Ich sehe da auch keine Farbveränderungen, die bei so dicken Nähten eigentlich entstehen müßten. Ist da gleich jemand, der das zupinselt? Oder ist das am Ende alles nur eine graue Spachtelmasse?  (Im Grunde soll es vermutlich erst der Beton zusammenhalten, den man da vermutlich noch reinpumpen wird.)  Fragen über Fragen, wo doch Antworten hier gefragt sind.   P-I
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Hugo am 18. August 2024, 18:33:14
Schraubverbindungen haben auch Nachteile. Sie sind in Summe weniger stabil und empfindlich gegen Temperaturschwankungen. Dazu kommt der SpaceX-Grundsatz "Jedes weggelassenes Bauteil ist ein gutes Bauteil". Vermutlich verschweißt SpaceX daher alles.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 18. August 2024, 18:40:05
was ich beobachten konnte ist, dass mehrere Nähte übereinander gelegt werden und dass sie immer wieder mit einem Schweißbrenner die Nähte erhitzen, bevor sie weiter schweißen. Ich vermute MAG mit Drahtelektrode, weil man sieht nie, dass sie mit der anderen Hand Material zuführen. Zwischendurch flexen sie die Nähte immer wieder mal "schön" bevor es weiter geht :)


Das nächste mal pass ich besser auf, wenn ich es wieder seh und mach Screenshots ;)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 18. August 2024, 19:07:08
Heute Mittag (Ortszeit ca. 8:30 Uhr) hat die Blue Man Group erneut den Kran mit dem SpaceX Maxi-Steiger inspiziert und Fotos gemacht. Bisher ist aber noch kein Ergebnis bekannt.


(https://images.raumfahrer.net/up082594.jpg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 19. August 2024, 07:39:21
Modul 9 ist auf dem Weg zum Startturm ... und inzwischen angekommen
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MillenniumPilot am 19. August 2024, 09:21:36
Wenn das letzte Modul gesetzt ist, wie lange wird es dauern, bis der Turm einsatzbereit ist? 1-2 Monate, oder ist das zu knapp bemessen?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 19. August 2024, 10:12:58
Bei Turm 1 hat es vom Aufsetzen des letzten Segment bis zum ersten Static Fire Test über ein Jahr gedauert (Juli 21 bis August 22).
Bei Turm 2 wird es voraussichtlich schneller gehen, aber hier gibts ja einen ganz neuen, andersartigen Starttisch mit Flammgraben usw.

Die kürzeren Chopsticks und der SQD-Arm müssen auch auch noch dran und getestet werden. Dieses Jahr wird das nichts mehr werden,
ich denke frühestens Januar oder Februar.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: KALLE-TR am 19. August 2024, 11:58:10
Bei Turm 1 hat es vom Aufsetzen des letzten Segment bis zum ersten Static Fire Test über ein Jahr gedauert (Juli 21 bis August 22).
Bei Turm 2 wird es voraussichtlich schneller gehen, aber hier gibts ja einen ganz neuen, andersartigen Starttisch mit Flammgraben usw.

Die kürzeren Chopsticks und der SQD-Arm müssen auch auch noch dran und getestet werden. Dieses Jahr wird das nichts mehr werden,
ich denke frühestens Januar oder Februar.

Eventuell bedeutet das, es geht 2025 so richtig los, auch mit dem neuen Starship, echt voll cool. Weiter so :-)  LG.  Kalle
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 19. August 2024, 13:54:46
Wenn das letzte Modul gesetzt ist, wie lange wird es dauern, bis der Turm einsatzbereit ist? 1-2 Monate, oder ist das zu knapp bemessen?

Der Turm könnte wohl in wenigen Monaten eisatzfähig sein, aber wie u.a. bonsaijogi schreibt, kommt da noch Graben, Tisch u.ä. dazu und daher wird es wohl etwas länger dauern bis das erste Starship (dann sicher Version 2 da nicht vor IFT-7) von hier startet. Das Einfangen könnte allerdings wohl auch ohne Starttisch erfolgen und daher wesentlich früher vonstatten gehen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: James am 19. August 2024, 14:13:13
Guten Tag

Ich hätte da nochmal eine Frage zur Höhe.
sie müssen noch ein zusätzliches Modul mit mindestens 2 oder 3 Segmenten bauen, um 5,62 oder 11,24 m höher zu werden wie bei Turm A
Ist da jetzt dieses erwähnte Modul schon dabei? Oder wird der Turm B kleiner als Turm A?
Wobei ja von zukünftig sowieso von 20m oder mehr zusätzlicher Höhe des Booster/Starship-Stacks gesprochen wird. Bereitet man diesen Turm nicht schon auf die zukünftigen Anforderungen vor? Den Zugangspunkt zum Starship wird man ja dann doch erschwert erreichen. Oder geht man davon aus (o.k. das ist jetzt böse) daß einer der Türme bei einem zukünftigen Einfangversuch sowieso automatisch demontiert wird, und man dann immer noch einen höheren bauen kann  0:)  (das kostet aber alles was...)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Blondi am 19. August 2024, 14:34:58
Gerade eben wird der Demag CC 8800 wieder umgelegt, eine weitere Verlängerung oder Wartung?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 19. August 2024, 16:19:18
Ich hätte da nochmal eine Frage zur Höhe.

Ist da jetzt dieses erwähnte Modul schon dabei? Oder wird der Turm B kleiner als Turm A?


Dieses zusätzliche Modul hätte ich rechnerisch eigentlich erwartet, wurde aber nicht gebaut. Da war das aber mit dem tiefen Flammgraben so noch nicht bekannt.
Die benötigte Höhe wird nun wohl durch den niedrigen Flammgraben und somit auch niedriegerem Starttisch erreicht. Ausserdem soll Gerüchten nach sowohl der SQD-Arm flexibler konstruiert werden, als auch die Chopsticks höher fahren können. Weiterhin soll der Sockel von Turm 2 auch etwas höher sein ... alles in allem holt man da Meter für Meter raus.


...  eine weitere Verlängerung oder Wartung?

Spannende Frage, im Moment inspizieren sie den Kran wieder mit dem SpaceX Maxi-Steiger. Ich muss erstmal den Chat nachlesen und zurück spulen um zu gucken was los ist. Leider findet NSF es gerade aufregender die Chopsticks im Großbild zu zeigen, obwohl da fast nix los ist ;)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Blondi am 19. August 2024, 17:18:48
Nach der Inspektion wird der Demag CC 8800 wieder aufgerichtet, offensichtlich war alles OK. Am Modul 9 wird auch schon gearbeitet, da wird wohl bald der Load Spreader angeflanscht.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 19. August 2024, 17:45:30
ich hab mal ne kleine Fotocollage gemacht, welche Punkte sie mit dem SpaceX Maxi-Steiger nacheinander inspiziert haben.
(falls Euch das mit den Bildern zuviel wird, Bescheid geben, dann lass ich das)

(https://images.raumfahrer.net/up082593.jpg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Ingo am 19. August 2024, 17:49:26
ich hab mal ne kleine Fotocollage gemacht [...]

Sehr interessant. Nur die 7fach vorhandenen Arme des Steigers im Bild haben mich kräftig verwirrt. Zuerst dachte ich das waren Querverstrebungen des Kranes selbst...
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 19. August 2024, 20:27:39
ich hab mal ne kleine Fotocollage gemacht, welche Punkte sie mit dem SpaceX Maxi-Steiger nacheinander inspiziert haben.
(falls Euch das mit den Bildern zuviel wird, Bescheid geben, dann lass ich das)


Bilder werden nie zuviel insofern sie informativ sind, habe das treiben dort heute morgen (Ortszeit) nicht so detailiert verfolgt und weiß auch momentan keinen plausieblen Grund, warum da wieder der Ausleger teilweise abgelassen, inspiziert wurde.
Man hat im weiteren Verlauf das kleine Zusatzgewicht, das am Kranhaken an der unteren Öse befestigt ist etwas vergrößert und dieses zusätzlich mit Schlupfen an beiden Haken befestigt, möglicherweise um einen besseren Massenausgleich zu erzeugen wegen der einen fehlenden hydraulischen Rückfallsicherung🤷‍♂️😵

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 19. August 2024, 20:51:16
Derweil fällt die letzten Wochen auf, an den Chopsticks von Turm A werden viele Arbeiten durchgeführt, anscheinend ist die gesamte Hydraulik und Aufhängung der Fangschienen auf beiden Seiten erneuert worden, sowie umfangreich Sensorik hinzugekommen.
Gerade gipfelt das in der Bearbeitung diverser Schweißnähte an der Gesamtkonstruktion.
Vermutlich bereitet das schnelle bewegen und stoppen Probleme, weshalb die Arme an Turm B auch eine ganze Ecke kürzer sind um die bewegten Massen zu reduzieren.
Auch bei den neuerlichen Tests war wieder mächtig Bewegung in der Konstruktion, möchte nicht wissen was für hydraulische Drücke notwendig sind um diese Reaktionszeiten zu erreichen, geschweige denn die Spitzendrücke beim anfahren und stoppen der Arme.
Bin schon richtig gespannt was der erste Booster Fangtest für Ergebnisse bringen wird und hoffe die 200 tonnen werden sanft eingefangen :E

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 19. August 2024, 21:19:36
Gerade gipfelt das in der Bearbeitung diverser Schweißnähte an der Gesamtkonstruktion.

sieht aus als würden sie die bisherigen Schweißnähte der Chopstickkonstruktion entlasten wollen, indem sie sie mit diesen Platten verstärken,


(https://images.raumfahrer.net/up082592.jpg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 20. August 2024, 07:27:29
Der erste Fangversuch wird auf jeden Fall ein unglaublicher Thriller. Ich freue mich drauf!
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 20. August 2024, 14:17:17
Guten Tag

Ich hätte da nochmal eine Frage zur Höhe.
sie müssen noch ein zusätzliches Modul mit mindestens 2 oder 3 Segmenten bauen, um 5,62 oder 11,24 m höher zu werden wie bei Turm A
Ist da jetzt dieses erwähnte Modul schon dabei? Oder wird der Turm B kleiner als Turm A?
Wobei ja von zukünftig sowieso von 20m oder mehr zusätzlicher Höhe des Booster/Starship-Stacks gesprochen wird. Bereitet man diesen Turm nicht schon auf die zukünftigen Anforderungen vor? Den Zugangspunkt zum Starship wird man ja dann doch erschwert erreichen. Oder geht man davon aus (o.k. das ist jetzt böse) daß einer der Türme bei einem zukünftigen Einfangversuch sowieso automatisch demontiert wird, und man dann immer noch einen höheren bauen kann  0:)  (das kostet aber alles was...)
 

Hierzu eine Post von Chris Bergin:
"Nur noch Modul 9 zu montieren. Wenn es angebracht ist, wird der Turm etwa 1,5 m höher sein als Turm A"

https://twitter.com/nasaspaceflight/status/1825863507490787579 (https://twitter.com/nasaspaceflight/status/1825863507490787579)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 20. August 2024, 15:19:10
wen es interessiert kann im NSF Livestream seit etwa 7:45 Uhr Ortszeit zuschauen (zurück spulen bis zu 12h möglich), wie der Aufzugstrang montiert und dann hochgezogen wird. Da kann man auch gut abschätzen, dass die einzelnen Teile ca. 1,5 bis 1,55 m hoch sind.


Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 20. August 2024, 16:12:37
Gerade gipfelt das in der Bearbeitung diverser Schweißnähte an der Gesamtkonstruktion.

sieht aus als würden sie die bisherigen Schweißnähte der Chopstickkonstruktion entlasten wollen, indem sie sie mit diesen Platten verstärken,


Man könnte sich nun fragen ???, wieso, warum, weshalb versteifen sie jetzt nachträglich Schweißverbindungen an der Konstruktion.

Hat man die Schweißnähte geröngt und Schwachstellen, Haarrisse entdeckt, oder ist man nachträglich rechnerisch zu dem Ergebnis gekommen, das die Belastungsgrenze zu niedrig angesetzt wurde, man nicht riskieren möchte zu schnell einen verbogenen Haufen Stahl am Turm hängen zu haben :E

Das könnte bei einer "nicht so weichen" Landung durchaus schnell möglich sein, weshalb man unter anderen in den letzten Wochen auch die Fangschienen, deren Hydraulik und Aufhängung so aufwendig nachgearbeitet hat.

Ich wünsche SpaceX auf jeden Fall Erfolg für die ersten Fangversuche, deren positiver Verlauf ist ja mindestens genauso wichtig für den weiteren Verlauf des Starship Programms wie die bisher geglückten 4 Flüge.

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 20. August 2024, 16:32:15

weshalb versteifen sie jetzt nachträglich Schweißverbindungen an der Konstruktion.
ich denk da weniger an "versteifen". Die seltsam geformten Platten sind ja nicht vollflächig, sondern nur punktuell an den Enden verschweißt. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass dient dazu, die Schweißnaht des Rohres zu entlasten, bzw. Bruch und damit direkt eintretenden Schaden zu verhindern aber trotzdem eine gewisse Flexibilität im Ganzen zu erhalten.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 20. August 2024, 17:18:02

weshalb versteifen sie jetzt nachträglich Schweißverbindungen an der Konstruktion.
ich denk da weniger an "versteifen". Die seltsam geformten Platten sind ja nicht vollflächig, sondern nur punktuell an den Enden verschweißt. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass dient dazu, die Schweißnaht des Rohres zu entlasten, bzw. Bruch und damit direkt eintretenden Schaden zu verhindern aber trotzdem eine gewisse Flexibilität im Ganzen zu erhalten.

Das Astloch in meinem rechten Holzauge sagt mir mit Blick auf Rover 2.0 Cam Lab Padre was anderes, diese H-förmigen Blechplatten werden komplett entlang der Ränder verbruzzelt, ansonsten würde das nichts helfen.
Es ist ein nachträgliches versteifen der Ringschweißnaht durch die Länge und Anordnung der zusätzlichen Schweißnähte, dadurch können sich einwirkende Kräfte auf eine größere verschweißte Fläche um die Verbindung der Röhren verteilen, dadurch verändert sich auch die Flexibilität der gesamten Konstruktion, eventuell macht man das hier jetzt auch um Schwingungen bei plötzlichen Lastwechsel zu senken.
Schweißen ist eine Physik für sich, es treffen sehr viele Parameter aufeinander, die es beim schweißen zu beachten gilt und die man als Schweisser nicht nur praktisch sondern auch theoretisch beherschen muß 8)

Gruß  :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 20. August 2024, 17:27:43
OK, hab ich nicht gesehen ;)

aber ich konnte gerade für Blondi & Co. das Schweißen an der Verbindung der Module einfangen. Vielleicht kann ja einer anhand der (unscharfen) Vergrößerung erkennen, um welches Schweißverfahren es sich handelt? ... wie gesagt, man sieht keine Gasflasche und keine manuelle Drahtzuführung, der Schweißdraht muss aus der Schweißpistole kommen.

(https://images.raumfahrer.net/up082591.jpg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 20. August 2024, 17:48:09
OK, hab ich nicht gesehen ;)

aber ich konnte gerade für Blondi & Co. das Schweißen an der Verbindung der Module einfangen. Vielleicht kann ja einer anhand der (unscharfen) Vergrößerung erkennen, um welches Schweißverfahren es sich handelt? ... wie gesagt, man sieht keine Gasflasche und keine manuelle Drahtzuführung, der Schweißdraht muss aus der Schweißpistole kommen.

(https://images.raumfahrer.net/up082591.jpg)

Mir scheint das ganz normales MIG/MAG Schweißen unter Schutzgas zu sein ???, hier läuft das nur etwas anders um die Gewichte auf der Arbeitsplattform klein zu halten und der Platz ist ja auch recht bescheiden.
Das Schweißgerät an sich mit dem Trafo, Drahtvorschub, Schlauchpaketanschluß, Gasregulierung kann man sich um die Schulter hängen.
Das Schutzgas kommt über einen Schlauch aus Flaschen, die irgendwo im Turm stehen wo mehrere Geräte angeschlossen sein können, der Draht kommt aus einer runden Tonne, ungefähr so groß wie ein 20 Liter Wasserkanister, die sieht man ab und zu mit ein bischen Glück.
Was da nun für ein Gas als Schutzgas verwendet wird, wahrscheinlich Mischgas Kohlendioxid mit 10 % Argon, welches Material, Durchmesser der Schweißdraht hat, b.z.w. woraus der zu verschweissende Stahl besteht, mit wieviel Ampere geschweißt wird und wieviel Meter Draht pro Minute und Gas verbraucht wird kann man so natürlich nicht sagen ;)

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Blondi am 20. August 2024, 17:54:44
Da würde ich sagen dass es sich um MAG Schweissen handelt. MAG= Metall Aktiv Gas https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzgasschwei%C3%9Fen#MAG (https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzgasschwei%C3%9Fen#MAG). Dabei wird durch eine Kupferdüse der Schweißdraht zugeführt, gleichzeitig ist diese Düse der Pluspol (bei Gleichstrom, bei Wechselstrom halt ein Pol, es gibt auch Kombinationen aus Gleich- und Wechselstrom), das ganze ist wiederum in einer Düse eingebettet durch welche das Gas, in unserem Fall wahrscheinlich Corgon (Mischgas aus CO2 und Argon), strömt. Diese Gas verhindert den Sauerstoffzutritt zum Lichtbogen und damit die Oxydation.
Das hat mich zur Frage geführt wie man den im Freien immer vorhandenen Wind an der Schweißstelle verhindert, wenn dieser zu stark ist wird das Schutzgas "weggeblasen" und die Schutzwirkung ist nicht mehr vorhanden. Als Ergebnis hat man dann löchrige, spröde Schweißnähte.Die dafür notwendigen Schweißgeräte sind nicht allzu groß, die Flaschen mit dem Schutzgas werden wohl liegen und durch die Kameraperspektive nicht sichtbar sein.
lg Werner
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 20. August 2024, 23:28:45
Gerade gipfelt das in der Bearbeitung diverser Schweißnähte an der Gesamtkonstruktion.

sieht aus als würden sie die bisherigen Schweißnähte der Chopstickkonstruktion entlasten wollen, indem sie sie mit diesen Platten verstärken,


Man könnte sich nun fragen ???, wieso, warum, weshalb versteifen sie jetzt nachträglich Schweißverbindungen an der Konstruktion.

Hat man die Schweißnähte geröngt und Schwachstellen, Haarrisse entdeckt, oder ist man nachträglich rechnerisch zu dem Ergebnis gekommen, das die Belastungsgrenze zu niedrig angesetzt wurde, man nicht riskieren möchte zu schnell einen verbogenen Haufen Stahl am Turm hängen zu haben :E

Das könnte bei einer "nicht so weichen" Landung durchaus schnell möglich sein, weshalb man unter anderen in den letzten Wochen auch die Fangschienen, deren Hydraulik und Aufhängung so aufwendig nachgearbeitet hat.

Ich wünsche SpaceX auf jeden Fall Erfolg für die ersten Fangversuche, deren positiver Verlauf ist ja mindestens genauso wichtig für den weiteren Verlauf des Starship Programms wie die bisher geglückten 4 Flüge.

Gruß :)

Das ist doch ganz einfach eine logische Folge der SX-Philosophie, wie wir sie schon gefühlte hundertmal gesehen haben.
Es wird was gebaut und dann ausprobiert. Wenn es funktioniert, o.k., wenn nicht wird es verbessert. Das war doch z.B. bei den Triebwerken, den Hitzeschutzkacheln, den Stummelflügeln und beim "Flammgrabenproblem" auch nicht anders.

edit:
Ausserdem hat der Chef gesagt, daß das Ding gefangen werden soll, also muß das Ding gefangen werden!
(Und zwar nach Möglichkeit "im Stück")
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 21. August 2024, 09:42:57
Nachdem sie gestern nun die restlichen Aufzugstränge eingebracht und montiert haben, den Load Spreater bereits am Haken und Modul 9 in Hubposition gefahren haben, können wir heute wohl so ab 13:45 Uhr MESZ mit dem letzten Hub rechnen um Turm 2 auf die volle Höhe zu bringen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Kelvin am 21. August 2024, 12:05:31
Das könnte bei einer "nicht so weichen" Landung durchaus schnell möglich sein, weshalb man unter anderen in den letzten Wochen auch die Fangschienen, deren Hydraulik und Aufhängung so aufwendig nachgearbeitet hat.

Ich habe gestern wieder diese Animation gesehen, wie die Chinesen das Einfangen bewerkstelligen wollen - mit vier Türmen und dazvischen gespannten Seilen, die im Ernstfall schnell zusammengefahren werden. Und den Booster dann von allen Seiten umfassen.

Ich muß zugeben, daß ich bei der Methode heute etwas entspannter wäre. Die Elastizität der Seile bietet mMn eine viel bessere Dämpfung bei diesen "nicht so weichen" Landungen. Der verfügbare Landeraum kann dann ohne große Träghheitsprobleme auch größer werden. Und nicht zuletzt,  wenn etwas schief geht, sind die Seile schnell gewechselt. Klar, man braucht viel Platz (der in Boca Chica Mangelware ist) und vier Zusatztürme, die aber viel einfacher ausfallen als der Startturm. Und die vielleicht sogar "am Stück" aufgestellt werden können.
 
Aber wer bin ich denn, da Ratschläge zu erteilen. Ich habe ja auch einmal geschätzt, daß die Landung der F9 auf der Barge nie so perfekt klappen wird, wie es jetzt der Fall ist.   :-[
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Blondi am 21. August 2024, 13:29:31
Es tut sich was: der Load Spreader wird am Modul 9 angeflanscht.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Blondi am 21. August 2024, 14:19:05
Der finale Hub steht kurz bevor: Die Verschraubungen mit dem Transporttisch wurden entfernt und die Hubsteiger wurden zurückgefahren.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 21. August 2024, 14:34:29
ich denk mal, es wird erst ein- zwei Anhübe geben um das Monster auszutarieren, hatten wir bei Turm 1 auch.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Blondi am 21. August 2024, 14:46:54
Momentan kämpft man mit einer letzten Verbindung, mit schwerem Hammer wird da links vorne gehämmert was das Zeug hält, bisher ohne Erfolg :(
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Blondi am 21. August 2024, 15:02:34
Man versammelt sich vor dem finalen Hub
](https://images.raumfahrer.net/up082590.jpg) (https://ibb.co/McnXGZ5)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Blondi am 21. August 2024, 15:18:49
Der Hub beginnt:
(https://images.raumfahrer.net/up082589.jpg) (https://forum.raumfahrer.net/[url=https://ibb.co/x1Xkgsy)]
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 21. August 2024, 15:21:47
hier im großen Bild von NSF (nicht 4-geteilt)

https://www.youtube.com/live/JPufJIUw1RY (https://www.youtube.com/live/JPufJIUw1RY)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 21. August 2024, 17:02:15
so, nun ist er fertig ... also von der Höhe her, es gibt noch einiges zu tun :)



(https://images.raumfahrer.net/up082588.jpg)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 21. August 2024, 20:16:08
Schaut einfach mal hier rein!

Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Duncan Idaho am 21. August 2024, 22:23:11
Fertig:

https://twitter.com/SpaceX/status/1826331575463936416 (https://twitter.com/SpaceX/status/1826331575463936416)

Wobei, werden die 4 Tragelemente noch mit Beton verfüllt?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 22. August 2024, 10:12:52
Ja
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: rok am 23. August 2024, 12:20:24

Ich habe gestern wieder diese Animation gesehen, wie die Chinesen das Einfangen bewerkstelligen wollen - mit vier Türmen und dazvischen gespannten Seilen, ....

Hallo Kelvin, hast du mal die Quelle dafür? Danke.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 23. August 2024, 12:30:20
Hier z.B. ein Artikel mit Foto von der Einfangvorrichtung

https://www.space.com/china-catch-reusable-rockets-wires-video (https://www.space.com/china-catch-reusable-rockets-wires-video)

und hier das Video dazu



Sieht nicht nur auf den ersten Blick tatsächlich viel eleganter aus als das "SX-System", aber hat sicher auch Nachteile. So kann diese Vorrichtung z.B. wohl nicht als Kran verwendet werden.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: rok am 23. August 2024, 17:30:57
Ich nehme das mal zum Anlass, einen entsprechenden Thread in "Konzepte und Perspektiven: Raumfahrt" zu starten.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Ganymed am 23. August 2024, 18:16:17
Ich bin gespannt, welche Veränderungen  der SQD  beim zweiten Turm haben wird. ( Ship Quick Disconnect Arm )
Bisher wurden nach jedem Flug am SQD Reparaturen durchgeführt.
Auch beim Stacking war oft ein Team oben und hat manuell nachgeholfen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 23. August 2024, 19:39:50
Ja, optimal ist das Alles sicher noch nicht und wir werden bestimmt noch viele Änderungen/Verbesserungen sehen.
(Speziell nach den ersten Fang-Versuchen!)
Bisher ist ja dieses ganze "Einfangen" nicht viel mehr als eine Wunschvorstellung von EM, einem Haufen Stahl und ein paar Zeilen Software.  ;)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 25. August 2024, 11:22:59
Nach dem letzten Test mit B14.1 wird jetzt wieder Tag und Nacht ganz massiv an beiden Fangarmen gearbeitet.
Anscheinend ist da noch Einiges nicht in Ordnung und muß geändert werden vor dem IFT-5/B12-Fangversuch!
Möglicherweise kommt sogar noch ein weiterer B14.1 - Test vor dem nächsten Start!
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 06. September 2024, 11:20:47
Inzwischen haben sie wohl zumindest einige Umbauarbeiten am Fangturm A beendet und das Testen kann wieder beginnen.
So wurden z.B. die Fangarme jetzt so schnell geschlossen, wie noch nie bisher.

https://twitter.com/nasaspaceflight/status/1831846884413231400 (https://twitter.com/nasaspaceflight/status/1831846884413231400)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Kelvin am 06. September 2024, 16:45:19
Für die chinesische Lösung gibt es in BocaChica leider keinen Platz, die Chinesen hätten natürlich auch dafür schnell eine Lösung ;)

Der Nachteil des aktuellen Konzeptes besteht hauptsächlich darin, daß man große Massen schnell und am "kurzen Hebel" bewegen und stoppen muß. Das ergibt zwangsläufig sehr hohe Kräfte, die wieder eine kräftige, volumen- und massenbehaftete Hydraulik brauchen. Und daher keine schnelle "Feinwerktechnik" ;)

Ich frage mich, ob man nicht and den Enden der Arme so kleine oder größere Draco-Triebwerke montieren könnte, die hat man ja bei SpaceX im Regal und deren Steuerung ist ja blitzschnell und genau. Die wären dann am "langen Hebel" und könnten vielleicht auch zur Schwingungsdämpfung beitragen.

Sehe ich das richtig, daß die entsprechenden Treibstoffe problematisch wären? Es wäre wohl schwierig zu vermeiden, daß etwas davon bei unvollständiger Verbrennung im Abwasser landet. (Auch so ein Problem, für welches die Chinesen eher eine Lösung hätten. ;) )
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 06. September 2024, 17:22:52
Ja, wenn diese leidige Exportbeschränkung nicht wäre, hätte EM/SX möglicherweise schon längst eine Starshipproduktionsfabrik nebst Start-Fanganlage irgendwo in China!  ;)
 (Mit Tesla wurde da ja schon vorgearbeitet!)  ; 8)
Das würde sicher beiden Seiten zu Gute kommen!  ;D
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Kelvin am 06. September 2024, 18:23:51
Das würde sicher beiden Seiten zu Gute kommen!  ;D

Ja, und auf dem Mars erst, da gäbe es ja Einiges, was sie sich schön unter sich aufteilen könnten ;)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 06. September 2024, 18:27:01
Hauptsächlich das einfangen des Boosters ist da schon ein Problem man fängt hier ja beim Testflug V wenn es gut geht erstmal an, aber selbst wenn das beim Flug V klappt bedeutet das nicht das alle Probleme gelöst sind den in Wirklichkeit ist der Fangturm sozusagen eine zweite Stufe 0 (Zero) und da gibt's heute noch NULL Flugerfahrung. Eine Frage stellt sich aber schon, sind die Grittfins zusammen mit den späteren 15 Raptoren (5+10 bei Version 3), in der Lage die X und Y Lage in Grittfinhöhe so auszusteuern das die Arme den Booster fangen und halten können.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 06. September 2024, 20:16:45
Ich denke es wird alles daran liegen, wie genau und stabil man den Booster in die Luft stellen kann und wieviel Treibstoff das braucht.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 06. September 2024, 23:12:59
Genau!
Und solange man das noch nicht sicher weiß, sollte man doch nicht die einzige(!) Start-/Fanganlage riskieren, sondern noch einige Testlandungen über dem Meer absolvieren!
Im NSF-Forum ist übrigens auch eine recht diverse Diskussion darüber im Gange!

Aber wenn EM "vernünftig" handeln würde, wäre er mit SX u.a. jetzt wohl nicht da wo er ist.  ;)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Kelvin am 07. September 2024, 07:51:41
Und solange man das noch nicht sicher weiß, sollte man doch nicht die einzige(!) Start-/Fanganlage rikieren...

Ich vermute, daß sie davon ausgehen, daß mit hoher Wahrscheinlichkeit nur die Chopsticks selbst gefährdet sind. Das kann man ja auch mechanisch "entkoppeln" - wenn man sicher sein kann, daß dieser ganze Klapparatismus abgerissen wird bevor der Turm selbst überlastet wird. (Sollbruchstellen) Dann bliebe ja (mit einem Kran wieder) die Startfunktion erhalten, wenn nicht gerade der Starttisch mit einem Direkteinschlag zerdeppert wird. 

Trotzdem aber - ich war auch überrascht, daß sie es so schnell versuchen. Vermutlich versuchen sie damit auch die verschiedenen anderen Verzögerungen zu kompensieren. Man wird so natürlich "ins Risiko" gedrückt, was manchen vielleicht auch ganz gelegen kommt.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: KALLE-TR am 07. September 2024, 09:20:03
Und solange man das noch nicht sicher weiß, sollte man doch nicht die einzige(!) Start-/Fanganlage rikieren...

Ich vermute, daß sie davon ausgehen, daß mit hoher Wahrscheinlichkeit nur die Chopsticks selbst gefährdet sind. Das kann man ja auch mechanisch "entkoppeln" - wenn man sicher sein kann, daß dieser ganze Klapparatismus abgerissen wird bevor der Turm selbst überlastet wird. (Sollbruchstellen) Dann bliebe ja (mit einem Kran wieder) die Startfunktion erhalten, wenn nicht gerade der Starttisch mit einem Direkteinschlag zerdeppert wird. 

Trotzdem aber - ich war auch überrascht, daß sie es so schnell versuchen. Vermutlich versuchen sie damit auch die verschiedenen anderen Verzögerungen zu kompensieren. Man wird so natürlich "ins Risiko" gedrückt, was manchen vielleicht auch ganz gelegen kommt.

Irgendwie habe ich im Moment noch kein gutes Gefühl mit dem Einfangen, aber einmal muss es ja beginnen.  Mein Tipp 50:50 ...
LG. Kalle
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 07. September 2024, 10:10:20
Ist im Endeffekt wohl auch nicht viel anders als mit dem fehlenden Flammgraben beim IFT-1.
Sie wissen ganz genau, daß die Fangvorrichtung so wie sie jetzt ist nicht annähernd optimal ist und wollen sie demnächst eh austauschen, also nehmen sie das Risiko einer Beschädigung/Zerstörung fast liebend in Kauf.
So nach dem Motto "we need that not anymore" bzw. "wird eh nicht mehr gebraucht"
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: ThW am 10. September 2024, 19:19:44
Jetzt nicht vor Ende November.
..
in etwa: Verzögerung nicht wegen Sicherheitsbedenken, sondern überflüssigen Umweltgutachten.
Wer konkret hat gesagt / mitgeteilt, die betreffenden Umweltgutachten seien überflüssig?

Gruß   Thomas
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Alex am 10. September 2024, 19:49:59
Also meiner Logik nach wäre ein fehlendes Umweltgutachten Grund für eine Startverschiebung aber das fehlen eines überflüssigen Gutachtens ???
Gibt`s da einen Übersetzungsfehler  ??? P-I
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Nitro am 10. September 2024, 20:10:59
Wer konkret hat gesagt / mitgeteilt, die betreffenden Umweltgutachten seien überflüssig?

Das steht so Wort für Wort im von Steppenwolf verlinkten Artikel. Wer den geschrieben hat weiß ich leider nicht.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Therodon am 10. September 2024, 21:58:27
Das man vor der Wahl keine Startlizenz mehr bekommt war doch zu erwarten.

Und nein, es ist in dem Fall nicht die FAA selbst, aber die Verfahren sind halt standardisiert
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MoonSeeker am 10. September 2024, 22:17:37
Das man vor der Wahl keine Startlizenz mehr bekommt war doch zu erwarten.
Könntest du das weiter ausführen? Inwiefern war das zu erwarten?

Die USA schießen sich doch nicht erst seit Gestern auf China ein und da China nun sowohl ein "mars sample return" als auch eine, vorerst noch unbemannte, Mars-Station anstrebt (siehe hier (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=6408.msg565754#msg565754)), hätte ich eher erwartet, dass sämtliche regulatorische Hürden eher gelockert werden...
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 10. September 2024, 22:22:16
Könntest du das weiter ausführen? Inwiefern war das zu erwarten?
Nein, bitte nicht, das artet wieder in eine Diskussion aus, die mit dem Thema wieder mal nix zu tun hat.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: James am 10. September 2024, 22:26:11
Der ganze Artikel liest sich so, das da SpaceX seinen Unmut über die Lizenziererei kundtut, die von Seiten von SpaceX als Hemmschuh empfunden werden dürfte.
Na ja, ganz optimal dürfte es ja auch nicht sein. Daran sollten die regulativ Verantwortlichen vielleicht wirklich arbeiten.
Ich weiß, dieses Ansinnen ist ein alter Hut.
(ach ja, ich schließe mich an: keine politischen Exkursionen hier)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MoonSeeker am 10. September 2024, 23:09:37
Was ich jetzt doch sehr überraschend finde ist folgende Aussage:
SpaceX hat weges des deluge systems mehrfach bei der EPA (https://de.wikipedia.org/wiki/Environmental_Protection_Agency) und der TCEQ (https://en.wikipedia.org/wiki/Texas_Commission_on_Environmental_Quality) nachgefragt und von dort jeweils grünes Licht erhalten (siehe hier (https://youtu.be/koX_dehCF8M?t=251)). Und nun stellt sich die TCEQ "quer"? Bringe ich hier verschiedene Vorgänge/Verfahren durcheinander, oder ist das wirklich inkonsistent?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Steppenwolf am 11. September 2024, 08:02:04
Was ich jetzt doch sehr überraschend finde ist folgende Aussage:
SpaceX hat weges des deluge systems mehrfach bei der EPA (https://de.wikipedia.org/wiki/Environmental_Protection_Agency) und der TCEQ (https://en.wikipedia.org/wiki/Texas_Commission_on_Environmental_Quality) nachgefragt und von dort jeweils grünes Licht erhalten (siehe hier (https://youtu.be/koX_dehCF8M?t=251)). Und nun stellt sich die TCEQ "quer"? Bringe ich hier verschiedene Vorgänge/Verfahren durcheinander, oder ist das wirklich inkonsistent?

Ich glaube es geht hier nicht um das Deluge System.

SX nennt in dem Artikel einige Punkte bei denen die FAA um Fristen gebeten hat um weitere Untersuch8ungen durchzuführen:
- der Hot Stage Ringe soll in einer etwas anderen Zone über dem Meer abgeworfen werden → 60 Tage um Auswirkungen auf die Meeres Fauna zu untersuchen
- der Überschallknall des zurückkommenden Boosters ist etwas weiter zu hören als angenommen → Untersuchung
- die Vögel am Startplatz→ weitere Untersuchungen notwendig

SX sagt auch, sollte einer dieser Punkte neue Fragen aufwerfen sind weitere Untersuchungsrunden möglich, mit weiteren Fristen etc.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MoonSeeker am 11. September 2024, 08:48:34
- der Hot Stage Ringe soll in einer etwas anderen Zone über dem Meer abgeworfen werden → 60 Tage um Auswirkungen auf die Meeres Fauna zu untersuchen
Gerade diesen Punkt verstehe ich überhaupt nicht. In anderen Naturschutzgebieten versenkt man mit Absicht alte Schiffe oder platziert Stahlbeton-Konstruktionen auf dem Meeresboden um die Riffbildung zu stimulieren und künstliche Habitate für Fische etc. zu schaffen und hier gibt es auf einmal Bedenken wegen einer Stahlkonstruktion die auf dem Meeresboden zu liegen kommt. Der Ring enthält doch keinerlei Elektronik, Treibstoffrückstände oder sonstige Materialien außer dem besagten Edelstahl.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Steppenwolf am 11. September 2024, 09:01:08
- der Hot Stage Ringe soll in einer etwas anderen Zone über dem Meer abgeworfen werden → 60 Tage um Auswirkungen auf die Meeres Fauna zu untersuchen
Gerade diesen Punkt verstehe ich überhaupt nicht. In anderen Naturschutzgebieten versenkt man mit Absicht alte Schiffe oder platziert Stahlbeton-Konstruktionen auf dem Meeresboden um die Riffbildung zu stimulieren und künstliche Habitate für Fische etc. zu schaffen und hier gibt es auf einmal Bedenken wegen einer Stahlkonstruktion die auf dem Meeresboden zu liegen kommt. Der Ring enthält doch keinerlei Elektronik, Treibstoffrückstände oder sonstige Materialien außer dem besagten Edelstahl.
Zitat
Given the distribution of marine animals in the specific landing area and comparatively small size of the hot-stage, the probability of a direct impact is essentially zero.

Tatsächlich scheinen die Bedenken nicht die Kontaminierung des Meeresbodens zu sein, sondern dass der Hot Stage Ring auf dem Weg dorthin etwas trifft. Man könnte polemisch sagen: einem Wal auf den Kopf fällt. Ich gebe zu, absurd.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: stillesWasser am 11. September 2024, 09:29:50
Nur um mal ein bisschen Kontext zu schaffen, das hier zeigt wohl, wir ausführlich SpaceX den Antrag ausfüllt
https://x.com/auersusan/status/1833536975107985437?s=46&t=AduH1s9si7E4sxFRg1cFMQ (https://x.com/auersusan/status/1833536975107985437?s=46&t=AduH1s9si7E4sxFRg1cFMQ)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 11. September 2024, 09:35:50
Nur um mal ein bisschen Kontext zu schaffen, das hier zeigt wohl, wir ausführlich SpaceX den Antrag ausfüllt
https://twitter.com/auersusan/status/1833536975107985437 (https://twitter.com/auersusan/status/1833536975107985437)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: radi am 11. September 2024, 09:37:15
Nur um mal ein bisschen Kontext zu schaffen, das hier zeigt wohl, wir ausführlich SpaceX den Antrag ausfüllt

Naja, ob das jetzt echt ist.... sie hätten zumindest das Logo der FAA oder Umweltbehörde oben drauf klatschen können. :D
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: stillesWasser am 11. September 2024, 09:53:51
https://www.tceq.texas.gov/downloads/permitting/wastewater/title-iv/tpdes/wq0005462000-spaceexplorationtechnologiescorp-starbaselaunchpadsite-cameron-tpdes-adminpackage.pdf (https://www.tceq.texas.gov/downloads/permitting/wastewater/title-iv/tpdes/wq0005462000-spaceexplorationtechnologiescorp-starbaselaunchpadsite-cameron-tpdes-adminpackage.pdf)

bestimmt auch fake?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Steppenwolf am 11. September 2024, 10:41:43
https://www.tceq.texas.gov/downloads/permitting/wastewater/title-iv/tpdes/wq0005462000-spaceexplorationtechnologiescorp-starbaselaunchpadsite-cameron-tpdes-adminpackage.pdf (https://www.tceq.texas.gov/downloads/permitting/wastewater/title-iv/tpdes/wq0005462000-spaceexplorationtechnologiescorp-starbaselaunchpadsite-cameron-tpdes-adminpackage.pdf)

bestimmt auch fake?

Eine Form-Seite mit Standard Prosa ist zu knapp ausgefüllt, so what? Man muss die restlichen 500 Seiten Messergebnisse schon mutwillig übersehen um daraus den Vorwurf zu konstruieren der Antrag sei nicht ausführlich ausgefüllt.

Zumal das Dokument das Deluge System betrifft und mit der aktuellen Diskussion zw SX und FAA nichts zu tun hat.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: ThW am 11. September 2024, 10:59:18
https://www.tceq.texas.gov/downloads/permitting/wastewater/title-iv/tpdes/wq0005462000-spaceexplorationtechnologiescorp-starbaselaunchpadsite-cameron-tpdes-adminpackage.pdf (https://www.tceq.texas.gov/downloads/permitting/wastewater/title-iv/tpdes/wq0005462000-spaceexplorationtechnologiescorp-starbaselaunchpadsite-cameron-tpdes-adminpackage.pdf)

bestimmt auch fake?

Eine Form-Seite mit Standard Prosa ist zu knapp ausgefüllt, so what? Man muss die restlichen 500 Seiten Messergebnisse schon mutwillig übersehen um daraus den Vorwurf zu konstruieren der Antrag sei nicht ausführlich ausgefüllt.
Und was belegt, dass der vorher in einem X-Tweet gezeigte Schnippsel aus dem umfangreichen pdf ist?

Zitat
Zumal das Dokument das Deluge System betrifft und mit der aktuellen Diskussion zw SX und FAA nichts zu tun hat.
Genau. Weil das Dokument von der TCEQ ist. Nicht von der FAA.

Vielleicht wäre es hilfreich, zur Kenntnis zu nehmen, dass es tatsächlich mehr als eine Behörde gibt, die aufsichts- und genehmigungsmäßig für das Treiben von SpaceX zuständig ist.

Ich persönlich schätze, dass es da in Sachen starship-Startanlagen tatsächlich auch mehr als eine ungeklärte Baustelle gibt.

Öffentliches Umeinandergeätze steht SpaceX nicht gut zu Gesicht, ist aber vllt. neuer Stil der Zeit, wird ja vom Herrn Musk auch so vorgelebt. Ich halte das für massiv kontraproduktiv.

Gruß   Thomas
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Steppenwolf am 11. September 2024, 11:24:47
Und was belegt, dass der vorher in einem X-Tweet gezeigte Schnippsel aus dem umfangreichen pdf ist?

Eine Text-Suche in dem PDF belegt das! Seite 297/483. Meine Güte..

Nochmal, nach den recht eindeutigen Informationen aus dem SpacceX Update haben die neuen Verschiebungen nichts mit Wasserverschmutzung/Deluge System/TCEQ zu tun, sondern um Tierschutz. Involviert sind FAA, Fish and Wildlife und National Marine Fisheries Service. Allesamt Bundesbehörden.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Therodon am 11. September 2024, 16:04:47
Könntest du das weiter ausführen? Inwiefern war das zu erwarten?

Die FAA hat Regularien, das Sie z.b die Fish & Wildlife einbinden muss. Die Fish & Wildlife hat Regularien mit der Verbände und Organisationen eingebunden werden können. Usw. Mit anderen Worten es ist ziemlich einfach für ein Zahnrad der Kette alles lang zu blockieren. Wahrscheinlich wird am Ende niemand sagen können, warum die Überprüfung überhaupt notwendig war, Sie war es halt einfach.

Und nein, das hat mit früheren FAA Startlizenzen nichts zu tun, die FAA ist da durchaus transparent und die waren eigentlich immer gut nachvollziehbar, wer da wo Eingaben gemacht hat. Aber der momentane Stand ist echt absurd.

Ihr könnt ja anderer Meinung sein, aber da habe ich schon den Verdacht eine aufsehenerregende Starship Landung ist gerade bezüglich anderer Dinge gerade nicht so passend.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 11. September 2024, 16:41:18
Bei mir entsteht ein starker Eindruck, dass der Wahlkampf eine Rolle spielt, ärgert die einen, freut die anderen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 11. September 2024, 19:35:22
Da spielen bestimmt mehrere Interessen eine Rolle und von verschiedenen Seiten wird eben die Gelegenheit wahrgenommen EM/SX "ein wenig ans Bein zu pinkeln"  ;)
Gerade EM hat sich in letzter Zeit bei einigen Leutchen etwas unbeliebt gemacht. War möglicherweise doch nicht so schlau sich so eindeutig auf die republikanische Seite zu stellen, speziell wo dem Trump mehr und mehr Felle davonzuschwimmen scheinen!  ???
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: ThW am 11. September 2024, 22:21:29
Bei mir entsteht ein starker Eindruck, dass der Wahlkampf eine Rolle spielt, ärgert die einen, freut die anderen.
Bei mir entsteht ein starker Eindruck, dass manch Mensch glauben und oder einfach behaupten will, der Wahlkampf spielte ein Rolle. Gibt es für die Wahlkampf-"Theorie" irgendwelche handfesten Anhaltspunkte?

Gruß   Thomas
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: tomtom am 11. September 2024, 22:39:18
Jeder darf seinen eigenen Eindruck haben, aber man muß das nicht befeuern. Hier geht es um die Startanlagen des Starship.
Bitte zurück zum Thema.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Nitro am 11. September 2024, 23:15:39
Ich verweise hier mal auf Forenregel Nummer 8: Verschwörungstheorien sind im Forum nicht erwünscht.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 11. September 2024, 23:45:54
Wenn man das NSF-Forum zu diesem Thema aufmerksam verfolgt, kommt man zu der Überzeugung, daß dies wohl leider doch nicht so aus der Luft gegriffen ist und wohl auch nicht unter "Verschwörungstheorien" fällt!
Auch wenn da vielleicht kein Politiker eigenmächtig handelt, aber zu Wahlzeiten ticken dort wohl tatsächlich die Uhren etwas anders.

Unabhängig davon bin ich aber überzeugt davon, daß SX an der 2. Startanlage ungebremst weiterarbeiten wird und auch den Flammgraben plus "Sprinkleranlage" programmgemäß fertigstellen wird. Wann sie diese dann tatsächlich einsetzen dürfen sei mal dahingestellt.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: radi am 12. September 2024, 08:41:02
Das Thema spielt wohl auch schon ne Rolle im Space & Astronautics hearing.
https://twitter.com/Matt_Lowne/status/1833922840451522960 (https://twitter.com/Matt_Lowne/status/1833922840451522960)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Mojschele am 12. September 2024, 08:44:47
aber zu Wahlzeiten ticken dort wohl tatsächlich die Uhren etwas anders.
Da möchte ich darauf verweisen, dass bei einem Wechsel im Präsidentenamt 1.000de wenn nicht gar 10.000de Personalwechsel in der amerikanischen Verwaltung durchgeführt werden. Auch in den US Amtsstuben menschelt es und wenn jemand auf einen Posten sitzt der bei einem politisch anders ausgerichteten Präsidenten neu besetzt wird, kann es schon sein das dieser dann bei offen bekennenden Unterstützern des Kandidatens gaaaaanz genau auf die Buchstaben des Gesetztes schaut.
Es hat schon seine Gründe, wieso man als Unternehmer sich öffentlich eher zurückhaltend zu Politikern/Politikern äußern soll. Damit provoziert man geschäftsschädigende Gegenreaktionen im nicht politischem Bereich.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: ThW am 12. September 2024, 09:11:59
Das Thema spielt wohl auch schon ne Rolle im Space & Astronautics hearing....
Welches Thema konkret?

Mit bringt es keinerlei Erkenntnisgewinn, wenn "immer" weiter "nur" auf das nächst Video verwiesen wird. Es wäre schön, wenn die "Beschwerdeführer", die meinen SpaceX würde absichtsvoll da und dort von dem und dem in der und der Angelegenheit behindert, mit konkreten Fakten aufwarten würden.

Für mich bleiben Allgemeinplätze wie
- anstehende Wahlen beeinflussen den Fokus täglicher Tätigkeit,
- wen wer wem blöd kommt, ist wer beleidigt,
- Bürokratie mag in mancher Augen bremsen, ist aber zur Austarierung von Interessen innerhalb einer Gesellschaft erforderlich
- knapp an Personal ausgestattete Institutionen erledigen möglicherweise weniger pro Zeiteinheit, als wenn sie mit mehr Personal ausgestattet wären

Überspitzt: Roboterhafte Menschen, Tiere, Lebewesen in einer "Gesellschaft" ohne Wahlen, die nicht davor geschützt werden, dass ihre Bedürfnisse und Lebensgrundlagen einer vermeintlich übergeordneten Innovation unterworfen werden will ich nicht. Es so zu wollen wäre meiner Ansicht nach ein Fehler.

Die gelisteten Grundtatsachen sollte ein Startanlagenbetreiber auf dem Schirm haben, meine ich.

Gruß   Thomas
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: radi am 12. September 2024, 09:32:15
Das Thema spielt wohl auch schon ne Rolle im Space & Astronautics hearing....
Welches Thema konkret?

Sagt er doch im Video. Konkret geht es um das aktuelle Genehmigunsverfahren der FAA (Part 450 launch and reentry license) welche insgesammt als sehr umständlich wahrgenommen wird.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Nitro am 12. September 2024, 10:20:17
Ein SpaceNews Artikel, denn tomtom auch schon in unserem FAA Thread verlinkt hat:

https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=19254.msg566031#msg566031 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=19254.msg566031#msg566031)

Darin wird speziell auf Part 450 eingegangen. Ein Aspekt von Part 450 ist zum Beispiel, dass man schon im Maerz 2021 damit angefangen hat diese neue Regulierung einzufuehren. Part 450 wird vor allem fuer seine Schwerfaelligkeit kritisiert und das nicht nur von der Industrie sondern auch von Mitgliedern des US Kongresses selbst. Das SX sein letztes Update zeitgleich zur Kongressversammlung, welche im Artikel besprochen wird, herausbrachte, ist wohl kein Zufall.

Die Startlizenz von Starship ist von Part 450 betroffen. Durch staendige Veraenderungen bei jedem Flug muss daher die Lizenz jedes Mal angepasst werden. Das wird auch deutlich angeprangert, da es gerade dadurch zu vermeidbaren Verzoegerungen kommt.

Soweit die Faktenlage die uns zur Verfuegung steht. Wenn man diese nimmt, dann haben wir es einfach nur mit einer Bundesbehoerde zu tun, welche durch ihre Buerokratier langsamer arbeitet als es uns und den meisten Leute in besagter Versammlung lieb ist.

Niemand in den USA, der NASA, im Kongress oder sonst irgendwo in dieser Richtung haette einen Vorteil davon wenn die Starhsipentwicklung (Stichwort: Mondlandung, Artemis, Wettlauf mit China). Auch das wurde in der Versammlung mit der FAA deutlich. Gerade Artemis ist ein bekanntlich eine stark politisch motiviertes Projekt. Dieses absichtlich durch Verzoegerung von Starship Starts zu torpedieren wuerde eher dazu fuehren, dass die FAA mit der Regierung in Ungnade faellt und damit ein sehr unrealistisches Szenario.

Und nur weil jemand etwas bei NSF reinschreibt wird es nicht gleich zum Fakt. Da will ich vorher schon eine serioese Quelle mit Verlinkung sehen, bevor ich solchen Behauptungen glauben schenke. Und so handhaben wir das hier im Forum auch. So lange ich keine valide, glaubhafte Quelle sehe ist fuer mich jede Behauptung nur eine Behauptung und im besten Falle Spekulation und sollte auch so gewertet werden.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 12. September 2024, 21:30:28
Das Thema spielt wohl auch schon ne Rolle im Space & Astronautics hearing.
https://twitter.com/Matt_Lowne/status/1833922840451522960 (https://twitter.com/Matt_Lowne/status/1833922840451522960)
Leider ist sowas auch bei uns der tagtägliche Wahnsinn, es wird nahezu alles reguliert so lange bis der Patient auf dem Boden liegend an Luftmangel stirbt.
Bürokratie, vor allem wenn sie schon länger am leben ist, hat Ähnlichkeiten mit Krebs.
Ein Grund warum sich daran nichts ändert ist das Bürokraten dabei einen bequemen Job haben, den selbst wenn sie etwas verhindern kann immer noch niemand sagen sie hätten was falsch gemacht.
Vermutlich könnte man in Deutschland die Hälfte oder mehr Vorschriften streichen ohne irgend einen Nachteil außer für  die Bürokraten natürlich.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 13. September 2024, 07:27:31
Ich arbeite in einem sehr weien Sinn auch in der Bürokratie in D und kann sagen, dass es schon sehr viele Leute gibt, die das schnell und praktisch wollen, da sie auch Freude daran haben, das alles funktioniert wie es soll. Aber es gibt definitiv auch dass, was im Vorpost beschrieben ist.
Schlimm ist es, wenn die eigentlich wichtigen Dinge überlagert werden. (Carolabrücke?)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: ThW am 13. September 2024, 08:22:38
Ist das Threadthema "Brückenbau"? Ist es "Über Verhältnisse innerhalb von Verwaltungen"?

Gruß    Thomas
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Therodon am 16. September 2024, 17:12:35
Vermutlich könnte man in Deutschland die Hälfte oder mehr Vorschriften streichen ohne irgend einen Nachteil außer für  die Bürokraten natürlich.

Wobei ich das nicht unbedingt vergleichen würde. In Deutschland haben wir seit jeher die Einstellung das Sicherheit vor allem steht. Das kann man gut oder schlecht finden, aber wenn die Mehrheit das will ist das auch völlig ok.

Kurios ist hier halt eher das in US ein völlig andere Einstellung zu so etwas herrscht und im Video sagt er das ja auch schön "american way of life". Von da aus denke ich auch das man das bei der FAA durchdrücken wird. Das da eben nicht mehr auf jeden Detail geachtet wird, sondern eher auf die Überprüfung der Zonen und die grundlegende Sicherheit (Flugprofile etc).
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 16. September 2024, 18:32:26
Kann mir auch nicht wirklich denken, daß es hier zu "ewigen" Verzögerungen kommt, oder es gar ganz verboten wird.

Bei der Genehmigung geht es jetzt allerdings nur noch bedingt um die Startanlage, sondern hauptsächlich um den Flug (Hot-Stage-Ring-Versenkung) und die Landung (Lärmbelästigung u.ä.)!
Und die FAA hat gezwungenermaßen die Untersuchung weitergegeben, u.a. an die "Fisch- und Wildtier-Behörde".
Also erst muß deren Bescheid vorliegen, bevor die FAA wieder aktiv werden kann.

Zumindest hab ich das so verstanden.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 16. September 2024, 18:49:48
....Und nur weil jemand etwas bei NSF reinschreibt wird es nicht gleich zum Fakt. Da will ich vorher schon eine serioese Quelle mit Verlinkung sehen, bevor ich solchen Behauptungen glauben schenke. Und so handhaben wir das hier im Forum auch. So lange ich keine valide, glaubhafte Quelle sehe ist fuer mich jede Behauptung nur eine Behauptung und im besten Falle Spekulation und sollte auch so gewertet werden.

Rein theoretisch hast du natürlich recht.
Aber leider handeln halt die Menschen nicht immer logisch bzw. eigentlich meißtens überaus egoistisch und gerade hier spielen halt sehr viele Interessen mit rein und EM hat sich nun mal tatsächlich reichlich unbeliebt gemacht.
Also auch wenn hier keine unumstößlichen Fakten vorliegen, sagt uns zumindest unsere Erfahrung bzw. der gesunde Menschenverstand, daß da möglicherweise auch von entsprechender Seite gegengesteuert werden könnte (oder wird  ;) )

Die Gesetzeslage ist eben in den USA im Augenblick (noch?) so, daß auch mit Scheineinwänden ungestraft Großprojekte blockiert werden können.
(Oder wie würdest du es bezeichnen, wenn da, wie jetzt, argumentiert wird der ins Meer herunterfallende Hot-Staging-Ring sei eine Gefahr für die Fische? Oder mit falschen Zahlen das "Kühlabwasser" schlecht gemacht wird!)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Nitro am 16. September 2024, 19:13:02
Die Gesetzeslage ist eben in den USA im Augenblick (noch?) so, daß auch mit Scheineinwänden ungestraft Großprojekte blockiert werden können.
(Oder wie würdest du es bezeichnen, wenn da, wie jetzt, argumentiert wird der ins Meer herunterfallende Hot-Staging-Ring sei eine Gefahr für die Fische? Oder mit falschen Zahlen das "Kühlabwasser" schlecht gemacht wird!)

Die Antwort bekommst du von mir PN. Das hier auszudiskutieren wäre zu OT für diesen Thread.

Aber im Kurzem: Auch hier wieder alles nur Spekulation und Vermutung.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 24. September 2024, 19:45:48
Ob das schon zum Starttisch B gehören soll?

https://twitter.com/bocachicagal/status/1838592159777235383 (https://twitter.com/bocachicagal/status/1838592159777235383)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Duncan Idaho am 24. September 2024, 20:50:40
Da sieht nach einem Crew-Arm aus, würde mich nicht wundern.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Prodatron am 24. September 2024, 22:14:49
Da sieht nach einem Crew-Arm aus, würde mich nicht wundern.
Aber ohne Fenster? Hm...
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 24. September 2024, 23:26:56
Ein "Crew-Arm" ist das sicher nicht!
- viel zu massiv/schwer
- diese abgeschrägten Schmalseiten passen nicht dafür
- keine Fenster
- wird frühestens in X Jahren gebraucht
- bemannte Flüge wohl erstmal nur in Florida
- ....
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Ganymed am 24. September 2024, 23:46:15
Ich tippe auf den Starttisch.
Man sieht leider nicht genau, ob sich die Teile zu einem Kreis
zusammensetzen lassen.
Dazu müssten dann die inneren Maße kleiner sein als die äußeren.
Aber selbst dort müssten an einigen Stellen Luken oder Revisionstüren sein.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 25. September 2024, 11:49:24
Bin mir gar nicht so sicher, daß das schon mehrere Teile sind!
Glaube eher ist nur ein Teil, aufgenommen von verschiedenen Seiten.
(Aber die restlichen werden sicher folgen)
Und wird wohl auch kein "Kreis", sondern ein "Vieleck", mit Türen evtl. an den Ecken  ;)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: jhofmeister am 25. September 2024, 13:55:01
Könnte mir gut vorstellen, dass der neue Starttisch deutlich anders aussieht als der erste und zumindest außen rechteckig ist. Und dazu würden diese Teile gut passen...
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 04. Oktober 2024, 23:02:23
Könnt ihr euch noch an diese riesigen wassergefüllten "Ballons" erinnern, mit denen vor einiger Zeit die Gewichtsbelastung vom damals neuerrichteten Startturm A getestet wurde!
Nun sie sind zurück!
Und hängen erneut an den Fangarmen. Noch schlapp und unbefüllt, aber das wird wohl nicht so bleiben!
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 05. Oktober 2024, 11:34:33
Inzwischen gibt es Bilder dazu

https://twitter.com/texas_lizard/status/1842404248421564566 (https://twitter.com/texas_lizard/status/1842404248421564566)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 05. Oktober 2024, 16:26:58
Und auch hier in den ersten Minuten dieses Videos mit den 500 L/t Wasser in den Säcken

Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 07. Oktober 2024, 10:22:33
Immer mehr Teile, die offensichtlich zum Starttisch B gehören sollen, werden gesichtet.

https://twitter.com/nasaspaceflight/status/1842997385930375359

https://twitter.com/thejackbeyer/status/1843064002802548862
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 09. Oktober 2024, 22:36:52
Noch ein andersgestaltetes Teil ist aufgetaucht

https://twitter.com/thejackbeyer/status/1843738077656953141


Und so könnte es dann mal zusammengebaut ausschaun:

https://twitter.com/AshleyKillip/status/1844093500553560203
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 31. Oktober 2024, 17:35:51
Anscheinend hat sich im Bauablauf für die weitere Herstellung des Starttisches was geändert, nur so ist es zu erklären, das der DEMAG CC 8800 nun anscheinend doch schon demontiert wird, der ja eigentlich nochmal umgebaut bis Ende Januar 2025 dort verbleiben sollte.

Vermutlich bauen sie den Starttisch jetzt vorab als ganzes zusammen und fahren den dann mit den SPMT´s rüber zur Baustelle, wo er dann anstelle eingehoben zu werden später einfach auf die Fundamente abgelassen wird.

Für die weiteren Arbeiten, Flametrench, BQD, Shopsticks installieren könnte der Liebherr LR 11000 reichen, eventuell wird der dazu aufgerüstet. Das wäre unter dem Strich bestimmt auch günstiger als wie mit dem DEMAG, der täglich ein stolzes 5-stelliges Sümmchen Dollars sehen möchte.

Wollen wir drum wetten ich liege wieder falsch mit meiner Vermutung und es kommt ganz anders :-[ ;D

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 31. Oktober 2024, 18:03:08
Einheben kann man ja auch mit mehreren Kränen gleichzeitig.   8-D
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 05. November 2024, 19:12:39
So wird wohl der Starttisch zusammengebaut

Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 08. Dezember 2024, 15:18:47
Auch bei der 3. Starship-Startanlage (Florida SC-39A) tut sich wieder was. Z.z. wird der senkrechte LOX-Tank abgebaut.

https://twitter.com/NASASpaceflight/status/1865465291251097644
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: jhofmeister am 08. Dezember 2024, 19:33:35
Gibt es eigentlich irgendwelche Pläne für einen Starship Startplatz in Vandenberg?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 08. Dezember 2024, 19:48:47
ich habs vor ein paar Tagen hier mal gepostet:

SpaceX baut in Vandenberg seit Mitte 2023 das Pad LC-6 um für F9 Starts ab 2025 und Falcon Heavy Starts ab 2026


von einem Startplatz für Starship in Vandenberg hab ich noch nirgends gelesen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 08. Dezember 2024, 23:34:45
ich habs vor ein paar Tagen hier mal gepostet:

SpaceX baut in Vandenberg seit Mitte 2023 das Pad LC-6 um für F9 Starts ab 2025 und Falcon Heavy Starts ab 2026


von einem Startplatz für Starship in Vandenberg hab ich noch nirgends gelesen.

Auch meinen Wissens nach wurde da noch nix veröffentlicht, aber man kann wohl davon ausgehen, daß früher oder später das Starship auch von hier aus gestartet wird.
Das Militär ist stark am Starship interessiert (Eigentümer von " Vandenberg") und auch BC war mal als F9/FH - Startplatz geplant (und wird jetzt ausschließlich für Starship benützt)! Sind halt von da aus nicht so viele Inklinationen möglich (zu viel Land im Weg), aber Starlink wird ja bisher auch schon von hier gestartet und soll in Zukunft mit Starship geflogen werden.
Es ist halt noch Alles im Fluß und bei SX sehr viel möglich.
Sobald sie dort einen Starship-Startplatz brauchen, werden sie einen bauen! (Notfalls auch vor der Küste.)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 09. Dezember 2024, 14:14:13
Die Frage ist was ein Startplatz jetzt und später kosten wird?

Derzeit ist die Situation doch so, dass an Stufe Zero noch sehr viel geändert wird und es macht auch keinen Sinn am Cap einen Startplatz zu bauen, solange das so bleibt. Eigentlich ist das natürlich auch mit beiden PADs in Boca Chica so, aber hier brauchen sie unbedingt zumindest einen Startplatz um weiter Flugtests machen zu können.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 09. Dezember 2024, 15:39:10
Die Frage ist wohl eher nicht "wie viel er kostet", sondern "wie sollen wir ihn genau bauen", damit wir ihn nicht in Kürze wieder umbauen müssen!
Denn gerade in Florida haben sie jetzt schon mindestens zweimal eine halbfertige Startanlage abgerissen!
Aber auch in Florida werden sie demnächst zumindest eine Startanlage brauchen um auf die angestrebte Zahl von Starts zu kommen. Speziell wenn das Betanken im Orbit funktioniert und "transorbitale" Flüge anstehen, wird BC auch mit 2 Startplätzen nicht ausreichen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 09. Dezember 2024, 16:19:16
So wie du das beschrieben hast meinte ich das auch. Warten und nicht warten ist hier die Frage
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 09. Dezember 2024, 16:52:24
... wird BC auch mit 2 Startplätzen nicht ausreichen.

... waren da nichtmal sogar 4 geplant? Ich meine, ich hätte mal Pläne mit 4 Starttürmen gesehen.
Momentan sehe ich das aber noch nicht so schnell. Meiner Meinung nach sind die Türme, also Pad A und auch Pad B, wie das Starship selbst, immer noch Prototypen, da werden wir noch einige Änderungen sehen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 09. Dezember 2024, 23:37:22
Eines ist sicher, sie brauchen zumindest zwei Startplätze damit z.B. das Einfangen vom Starship auch in allen fällen möglich ist, aber klar ist auch das man für eine Version 3 eine eine andere Höhe andere für den quick disconnect und den Zugang zur Nutzlastbucht und Passagierzugang braucht.
Ich denke am Cap. wird man vielleicht im Sommer 2025 anfangen zu bauen, außer man bekommt sogar mehr als 25 Startlizenzen für B.C.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Olut63 am 10. Dezember 2024, 08:28:36
Ich würde es Paarweise bauen. Ein Startturm mit der ganzen Infrastruktur. Und ein Paar Hundert Meter weg ein Fangturm ohne die Startinfrastruktur. Ich denke dass das Fangen nicht immer gelingt. Somit könnte man sich grössere Schäden an der Startinfrastruktur sparen.  Und wenn der Turm zerstört würde, ein Fangturm wäre schneller ersetzt.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: KALLE-TR am 10. Dezember 2024, 09:42:48
Ich würde es Paarweise bauen. Ein Startturm mit der ganzen Infrastruktur. Und ein Paar Hundert Meter weg ein Fangturm ohne die Startinfrastruktur. Ich denke dass das Fangen nicht immer gelingt. Somit könnte man sich grössere Schäden an der Startinfrastruktur sparen.  Und wenn der Turm zerstört würde, ein Fangturm wäre schneller ersetzt.

Hi, ja ich könnte mir das genauso vorstellen und kann dir da nur zustimmen. Ich finde es immer gut um Ecken zu denken und weiter zu optimieren, denn ohne geht es nicht.
LG. Kalle
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 10. Dezember 2024, 11:44:47
Derzeit wissen wir nicht, wie zuverlässig das einfangen des Boosters und des Starships werden wird, aber ich denke, es wird noch erheblich zuverlässiger sein als die Booster Landungen der F9 bis jetzt.
Wenn man sich mal anschaut, bei welchen Bedingungen Flugzeuge zuverlässig landen, so habe ich alle Hoffnung, dass sie die Landung sehr zuverlässig hinbekommen werden.
Es ist aber klar, dass sie bei der Lernkurve eher gerade angefangen haben die zu erklingen.
Ein weiteres sollte man auch nicht übersehen, ein Booster oder Starship, kommt ziemlich steil vom Himmel herab, was es dem Wind schwer macht es abzulenken. Ein Flugzeug hat das das Problem, dass es relativ langsam anfliegen muss, ohne das die Strömung über den Flügeln abreist.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 10. Dezember 2024, 15:53:42
Deshalb landen die Flugzeuge ja auch gegen den Wind!
Aber ist schon richtig, daß sie speziell bei der Landung bzw. im "Langsamflug" windanfällig sind, besonders wenn der Wind von der Seite/hinten kommt, oder stark böig ist.

Das Starship ist aber gerade beim "Einfangen" sicher auch windanfällig. Einmal erfolgt die Landung auch langsam, dann trifft der Wind ja praktisch immer "seitlich" auf und letztendlich geht es da dann um wenige Dezimeter! Und ein "Durchstarten" ist auch nicht mehr möglich!

Die Landung muß aber zwangsläufig zuverlässiger als bei F9 klappen, besonders wenn da erstmal Menschen an Bord sind!
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 10. Dezember 2024, 16:07:09
Ich würde es Paarweise bauen. Ein Startturm mit der ganzen Infrastruktur. Und ein Paar Hundert Meter weg ein Fangturm ohne die Startinfrastruktur. Ich denke dass das Fangen nicht immer gelingt. Somit könnte man sich grössere Schäden an der Startinfrastruktur sparen.  Und wenn der Turm zerstört würde, ein Fangturm wäre schneller ersetzt.

Hi, ja ich könnte mir das genauso vorstellen und kann dir da nur zustimmen. Ich finde es immer gut um Ecken zu denken und weiter zu optimieren, denn ohne geht es nicht.
LG. Kalle

Die Idee ist ja nicht neu und wurde immer wieder mal diskutiert.

Rein theoretisch hört sie sich auch folgerichtig an, widerspricht aber dem SX-Ziel "rapid reuse" also "Landen -> Auftanken -> Starten".

Aber solange eine solch schnelle Startfrequenz eh noch nicht möglich/nötig ist, bzw. zumindest jetzt in der Anfangs-/Testphase könnte ein reiner Fang-Turm durchaus Sinn machen. (Ist dann auch schneller wieder abgerissen und durch einen modernen Start-Turm ersetzt  ;) )
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 10. Dezember 2024, 16:15:31
... wird BC auch mit 2 Startplätzen nicht ausreichen.

... waren da nichtmal sogar 4 geplant? Ich meine, ich hätte mal Pläne mit 4 Starttürmen gesehen.
Momentan sehe ich das aber noch nicht so schnell. Meiner Meinung nach sind die Türme, also Pad A und auch Pad B, wie das Starship selbst, immer noch Prototypen, da werden wir noch einige Änderungen sehen.

Von tatsächlichen "Plänen" hier in BC hab ich noch nix gesehen.
Es existieren aber Bilder mit einer ganzen Reihe von Starttürmen, aber da dürfte es sich wohl um "künstlerische Freiheit" handeln  ;)

Stimme dir aber bei, in 10 Jahren werden die Starttürme vermutlich ganz anders aussehen! (Und auf der ganzen Welt zu finden sein!) (In Australien und in der Wüste Gobi ist z.B. sehr viel Platz  8-D )
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: nochn_schmidt am 10. Dezember 2024, 17:08:14
Eine Startanlage in der Wüste Gobi ?!
-Ich weiß, war nicht so richtig ernst gemeint...

Es sollte nicht vergessen werden, dass an jeder Startanlage (nicht nur für Starship) eine eigene Industrie dranhängt. Alleine die Menge an ultrakalten Betriebsmitteln (hunderte (! ) von Trucks pro Start.  Sowie Unmengen an Wasser (zur Kühlung, etc.)). Alleine schon das Wasser in diesen Größenordnungen bekommt man nicht überall. Schon garnicht in Wüstengegenden...

Und technische Einrichtungen, welche ggf die Untersuchung und Wartung der Booster, bzw. Oberstufen ermöglichen.
Das sind, wenn man so will, jeweils eigene Städte !!

Da geht es eben nicht nur um einen Stahlturm mit etwas Beton und ein paar leistungsfähigen Computern.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Gecko. am 10. Dezember 2024, 17:28:17
Es sollte nicht vergessen werden, dass an jeder Startanlage (nicht nur für Starship) eine eigene Industrie dranhängt. Alleine die Menge an ultrakalten Betriebsmitteln (hunderte (! ) von Trucks pro Start.  Sowie Unmengen an Wasser (zur Kühlung, etc.)). Alleine schon das Wasser in diesen Größenordnungen bekommt man nicht überall. Schon garnicht in Wüstengegenden...
Aber auch nicht vergessen, dass das künftig auf dem Mars auch autark funktionieren soll und künftig viel mehr recycelt werden wird. Vom Kühlwasser, das aufgefangen wird, bis zu Methan- und LOX-Anlagen, die alles aus der Atmosphäre holen und dafür "nur" Energie brauchen, die gerade in Wüsten auch vor Ort erzeugt werden kann.
Irgendwann, bei steigender Starfrequenz, ist es ja auch nicht mehr effektiv, den Treibstoff durch das ganze Land zu karren. Dann braucht man sowieso viele neue Anlagen, und warum dann nicht gleich da, wo man die Erzeugnisse braucht.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 10. Dezember 2024, 19:18:02
Genau!
Gerade die Wüsten sind für sehr viel gut!
Das hat auch schon Perry Rhodan gewußt!
(daher auch gerade die Wüste Gobi  ;) )
Muß ja auch nicht "mittendrin" sein!
Und auch die Chinesen bauen an einem "Starship'
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 10. Dezember 2024, 19:22:01
Der Landeschub der Triebwerke ist um vieles höher als das momentane Gewicht der Rakete. Bei einem Flugzeug kommen die langen Hebel der Tragflächen hinzu, sowas hat das Raketenteil (Booster, oder Ship) eigentlich kaum.
Das ganze erinnert mich an die Diskussionen um die F9 Booster und ob die Fähigkeit zum hovern gebraucht wird oder nicht.
Wie sich bis heute gezeigt hat wird hovern nicht gebraucht.
Schaut man sich die Kraftvektoren an, so wird auch leicht klar warum das so ist, der benötigte Bremsschub ist um einiges größer als der Winddruck.
Selbst das schräge einlanden gegen den Fangturm ist eigentlich nur dazu da, damit die folgen von Triebwerksausfälle zu keiner Beschädigung des Fangturms führen. Das wird sich aber noch ändern, wenn es klar ist, dass die Raptortriebwerke so zuverlässig sind wie man sich das erhofft.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 10. Dezember 2024, 19:30:14
Der Landeschub der Rakete kann, zumindest am Ende, gar nicht um so viel höher sein, sonst würde die Rakete gar nicht landen, sondern wieder abheben.

Und das mit dem "schrägen Einlanden" funktioniert auch nicht so einfach,
Stell dir nur mal vor, kurz vor dem Turm fallen die Triebwerke aus. Was passiert da? Fällt da die Rakete einfach runter, noch vor dem Turm? Ich glaube nicht! Sie fliegt wohl eher ungebremst genau darauf zu.

So sehe ich das jedenfalls, aber lasse mich gerne eines besseren belehren!  ???

Edit:
Hängt natürlich davon ab, in welchem Winkel die Rakete anfliegt und wann bzw in welcher Höhe die Triebwerke ausfallen.

Soweit ich es in Erinnerung habe ist der Anflugwinkel beim Booster so groß, daß er wohl tatsächlich noch vor dem Turm aufschlagen würde. ( vorausgesetzt die Triebwerke fallen nicht zu spät aus)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 10. Dezember 2024, 20:17:09
... (hunderte (! ) von Trucks pro Start.  Sowie Unmengen an Wasser ...
Felix Schlang von WAI hatte vor einiger Zeit dazu mal eine Tabelle eingeblendet:

LIN - Liquid Nitrogen (Stickstoff): 2.583 Tonnen = 123 LKW
LOX - Liquid Oxygen (Flüssigsauerstoff): 3.877 Tonnen = 185 LKW
CH4 - Methane (Methan): 1.080 Tonnen = 58 LKW

Gesamt: 7.540 Tonnen = 366 LKW
Wasser ... keine Ahnung
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 10. Dezember 2024, 22:56:33
Der Landeschub der Rakete kann, zumindest am Ende, gar nicht um so viel höher sein, sonst würde die Rakete gar nicht landen, sondern wieder abheben.
Beim F9 Booster ist der Schub aber mehr als 50% größer als die Gewichtskraft, der Punkt ist das die Verzögerung genau dann auf NULL fallen muss wenn das Ding aufsetzt.
Das hat den Vorteil, dass die Hebelkraft, die sich durch schwenken der Triebwerke ergeben kann, um den gleichen Betrag höher sein kann.
Das führt dazu das die Fluglagesteuerung härter wird. Das ist wie mit einem Sportwagen mit Spoiler, das Fahrzeug liegt härter auf der Straße.
Eines muss eh klar sein, die Triebwerke dürfen nicht (alle) ausfallen, andernfalls gibt's Tote.
[/quote]
Für die Landung auf dem Mars wird das vermutlich eher einfacher werden. Was hier aber noch kommen wird das man einen Teil der Schiffe wird umlegen wollen damit man so wenig Zeit wie möglich verliert wegen der Hochhaushöhe.

Ich wollte es gäbe hier einen Forschungsbereich der untersucht wie man vorgehen muss, um unnötige Wege usw. zu vermeiden.
Ich vermute hier aber das da derzeit noch wenig Forschung betrieben wird, weil eine Marsmission ja noch (scheinbar) viel Zeit bis dahin hat.
Leider halte ich das für völlig falsch, den die Basis wird vielleicht schon 2026, mit unbemannten Vorausmissionen (VMs), gelegt werden.
Beispielsweise braucht man vielleicht erheblich bessere topologische Karten, bekommt die aber vielleicht nur dann wenn die VMs auch die nötigen Geräte dabei haben damit man die Daten gewinnen kann.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 10. Dezember 2024, 23:04:37
Ganz abgesehen davon, daß man bei F9 kein Hoovern braucht, wäre dies auch gar nicht möglich, da der Schub eben zu stark ist (wie #bonseijogi so richtig schreibt.)
Beim Starship liegen die Dinge jedoch anders, da hier ein Hoovern tatsächlich möglich ist.
Und darum sind F9 u. Starship in der Lande-/Aufsetzphase nicht wirklich vergleichbar.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 11. Dezember 2024, 02:41:40
Das stimmt nur deswegen weil Hovern eh nur dann benötigt wird wenn die Triebwerkskontrolle sich nicht exakt genug durchführen lässt oder die Landefläche sich zu schnell in vertikal Richtung bewegt. Generell ist es aber besser, mit höherem Bremsschub zu landen, weil es dann leichter wird einer Abweichung am oberen Ende aufgrund Wind gegen zu halten.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Hugo am 11. Dezember 2024, 11:15:03
Soweit ich es in Erinnerung habe ist der Anflugwinkel beim Booster so groß, daß er wohl tatsächlich noch vor dem Turm aufschlagen würde. ( vorausgesetzt die Triebwerke fallen nicht zu spät aus)

So sieht es aus. Aus Richtung der Rakete des Starships jedoch nach dem Turm. Die Rakete Das Starship kommt über Land angeflogen und ist dabei viel zu schnell und überfliegt den Landeturm. Mit der Bremszündung verzögert die Rakete das Starship weiter und kommt dichter an den Turm heran.

Wenn Triebwerke ausfallen, bleibt die Rakete das Starship zu schnell und fliegt entsprechend weiter in Richtung Meer.

So ist meine Vermutung, wie die Flugbahn geplant ist:
(https://dl.dropbox.com/scl/fi/ws1c081m6r7jp8s8p6p43/Idee-Flugbahn.png?rlkey=hva6hjuhjiq5qe0j46je6rcfc)


Edit: Das Wort "Rakete" mit dem Wort "Starship" getauscht.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Gecko. am 11. Dezember 2024, 11:26:01
Meint Du mit "Rakete" Booster oder Ship? Die Zeichnung spricht für letzteres, da der Booster ja vom Meer her kommt. Bei den On-Bord- und Bojenbildern der Ship-Wasserungen sieht es hingegen so aus, als würde das Ship am Ende fast senkrecht herunterfallen, drehen und landen. Ich würde daher einn viel steileren Anflug erwarten.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Prodatron am 11. Dezember 2024, 15:14:20
Sehe ich auch so wie Gecko,
für den Booster passt die Zeichnung nicht, weil der vom Meer kommt,
für das Ship passt die Zeichnung nicht, weil das von oben runterfällt bevor es sich kurz über dem Boden wieder aufrichtet.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Mojschele am 12. Dezember 2024, 12:27:42
Sehe ich auch so wie Gecko,
für den Booster passt die Zeichnung nicht, weil der vom Meer kommt,
für das Ship passt die Zeichnung nicht, weil das von oben runterfällt bevor es sich kurz über dem Boden wieder aufrichtet.
Da das Starship sich mit den Triebwerken wieder in die Senkrechte schwenkt, würde es bei einem Versagen derselbigen wohl tatsächlich einen heftigen Mo'schen Bauchklatscher mit ~ 300km/h hinlegen.
Eher ungut für die Crew. Man könnte die Astronautensesseln auf eine Art Bremsschlitten montieren um die Herrschaften dann tatsächlich lebend aus dem Wrack bergen. Oder is man beim (dann missglücktem) Flipmanöver noch hoch genug um mit Schleudersitzen die Mannschaft zu retten? (ähnlich wie's am Anfang beim Space Shuttle vorgesehen war)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Hugo am 12. Dezember 2024, 13:08:44
Jep, ich meine mit Rakete das Starship. Es kommt nach einem Orbit über Land angeflogen. Für den Booster ist das anders.

Für Passagiere wäre ein Triebwerksausfall natürlich zu 100% gefährlich, vermutlich auch zu 100% tödlich. Aber für die Bevölkerung am Boden dürfte keine so extrem große Gefahr bestehen, da bei einem Ausfall der Triebwerke das Starship zu weit fliegt und im Meer landet und nicht in der Stadt vor dem Landeplatz aufschlägt.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Hugo am 12. Dezember 2024, 13:14:42
für das Ship passt die Zeichnung nicht, weil das von oben runterfällt bevor es sich kurz über dem Boden wieder aufrichtet.
Wie meinst Du das? Das Schiff kommt aus einem Orbit. Es überfliegt dabei ganz Amerika und wird dabei immer langsamer und die Flugbahn wird steiler. Und am Landeplatz kommt das Starship schräg angeflogen. Erst die Triebwerke bremsen es vollständig ab.

- Je flacher der Flugwinkel ist, desto weiter würde es bei einem Triebwerksausfall im Meer aufschlagen.
- Je steiler der Flugwinkel ist, desto weiter würde es bei einem Triebwerksausfall in Richtung Turm aufschlagen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 12. Dezember 2024, 17:18:06
Prodatron hätte Recht, wenn die Skizze maßstabsgerecht wäre, was sie aber natürlich nicht ist. Deshalb entsteht beim ersten Blick ein Mißverständnis.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Ganymed am 17. Januar 2025, 21:57:39
An Pad-B wird gerade die Montagehilfe für die Chopsticks wieder aufgebaut.
Der obenliegende rote Eisenträger wird gerade mit dem Kran in Stellung gebracht.
Die Montagehilfe wurde wegen Flug 7 aus Sicherheitsgründen vorher abgebaut.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 18. Januar 2025, 17:42:23
Inzwischen sind auch die ersten Teile der Hebe-/Fangvorrichtung am Pad B angekommen
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 21. Januar 2025, 18:02:32
Auch die Fangarme liegen bereits neben OLM-B bereit.

z.B. hier bei etwa 7:00

Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 24. Januar 2025, 17:36:03
:-XDer erste Fangarm wurde angehoben und wird wohl in kürze an die Haltevorrichtung montiert.

https://twitter.com/nasaspaceflight/status/1882817510397075612
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 24. Januar 2025, 23:35:48
Inzwischen ist auch der 2. Fangarm dran.

https://twitter.com/enneps/status/1882911023642128397
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 27. Januar 2025, 18:31:50
Anscheinend wollen sie die Fangarme bereits am Turm anbringen:

Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 02. Februar 2025, 14:16:00
Inzwischen sind die Fangarme dran und auch die erste Megarolle des Flaschenzugs wurde bereits daran befestigt.

https://twitter.com/StarshipGazer/status/1885803395707007402
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 03. Februar 2025, 16:46:10
Live-Dikussion über Starbase-Pad B (und nicht nur! So kommen anfangs z.B. auch die neuen "Giga-Bay-Pläne" zur Sprache)

Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 06. Februar 2025, 11:34:57
Der Aushub für den Feuergraben von Startplatz B scheint inzwischen seine erforderliche Tiefe erreicht zu haben.
(Beachtet die kleinen Menschlein am Boden desselben!)

https://twitter.com/RGVaerialphotos/status/1886801945446240663
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 11. Februar 2025, 23:51:26
Die Florida-Startplätze 39A und 40 sollen jetzt angeblich beide auch ihre Landeplätze bekommen. Damit würde die Wiederverwendung der F9/FH-Booster wesentlich vereinfacht.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Olut63 am 12. Februar 2025, 07:06:11
Guten Morgen

Die haben ja schon LZ-1 und LZ-2.

Gruss Werner
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 12. Februar 2025, 14:18:05
Die sind erstens weit weg und zweitens könnte man da was besseres hinbauen.
(Fabrik, Startplatz...)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Olut63 am 12. Februar 2025, 20:15:46
Ja ok sind ja ca. 9km Südlich von LC-40, dann könnte man den LC-13 anders nützen. Eigentlich logisch.

Gruss Werner
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: James am 11. März 2025, 13:05:22
Hergeleitet aus dem Starship Flighttest 8 Thread:
Die sind sicherlich aus einem hitzebeständigen Material.

Nuja... Sa ab 1:20 trifft die Schläuche der heiße Abgasstrahl und ab da werden die ganz schon gegrillt. Zumindest dieser violette Überzug ist nicht wirklich hitzebeständig. Nur zum einmaligen Gebrauch - von wegen voll wiederverwertbares Raketensystem !!1!1!  ;)

Da würde ich mir persönlich wieder weniger Gedanken machen (nur den wie man das mal besser hinbekommen kann).
Alles was man schneller tauschen kann als die Zeit die man braucht um die Rakete neu zu  betanken sind einfach, genauso wie der Treibstoff, Verbrauchsmaterialien.
Aber man soll ja nicht vergessen, daß das Pad B sowieso anders aussieht, wie Pad A.
Ich gehe davon aus, daß sie manche Dinge, wie diese, auch nicht haben wollen
Wer weiß, vielleicht hat man das mittlerweile auf irgendeine Art rückziehbar, oder anders gelöst.

Das passt eventuell dazu: Der zweite Teil (von drei) von CSI Starbase bezüglich der Probleme des Pad A ist verfügbar, hab ihn allerdings noch nicht angesehen)
 


Zur Vollständigkeit auch noch der erste Teil: (ja, ich habe das schon mal unter SpaceX Videos gepostet)
 
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 13. März 2025, 16:56:43
Mangels Update-Videos hier wenigstens einige Ideen zum Flammgraben:

https://twitter.com/AshleyKillip/status/1898536732611764496
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 19. März 2025, 19:10:49
Das große Betonieren des Flammgrabens ist unterwegs. 30 Fuhren pro Stunde und insgesamt etwa 350 Betontransporte wurden erwartet.

https://twitter.com/BocasBrain/status/1901428442941562910
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 28. März 2025, 17:56:33
Nach langer Abstinenz melde ich mich auch mal wieder, sicher habt ihr mich alle vermisst :"‑) <:-q ;P

Ganz ehrlich, das ganze politische Hintergrundgetöse macht auch nicht gerade gute Stimmung, habe mich schon mal öfters mit dem Thema beschäftigt ::)

So weit so gut, was mir die letzten Monate auffällt ist die doch sehr lange Bauzeit von Pad B im Gegensatz zu der Aussage letztes Jahr, das zumindest die Rohbauarbeiten bis Ende Januar 2025 fertig sein sollten ???

War das "Elontime" oder hat man wirklich die Zeitabläufe bedingt durch die Komplexität des Bauwerks unterschätzt.

Irgendwas vorherzusagen geht bei SpaceX ja meistens daneben, trotzdem würde ich behaupten, vor Ende des Sommers hebt auf Pad B kein Starship ab 0:)

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 28. März 2025, 18:30:55
Sehe ich auch so. Offensichtlich ist so ein Flammengraben doch eine massive Sache, die nicht mal eben mit etwas Vorfertigung erledigt werden kann.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 28. März 2025, 18:44:35
Und dabei geben sie sich doch so viel Mühe möglichst schnell fertig zu werden!  ;)
Aber vorläufig brauchen sie ja auch noch kein "Pad B".
Das wird wohl erst für Booster-Version-2 benötigt, oder evtl. zum Auffangen eines Schiffes nach nur wenigen Erdumkreisungen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Gecko. am 28. März 2025, 19:14:31
trotzdem würde ich behaupten, vor Ende des Sommers hebt auf Pad B kein Starship ab 0:)
Wenn ich mich recht erinnere, war selbst nach Elon-Time ein Start von Pad B erst Ende 25 geplant. Zum Fangen des Schiffs reicht wohl auch das aus, was so gut wie fertig ist. Das hätte eigentlich ja schon soweit sein sollen, wären Flug 7 + 8 erfolgreich gewesen. So, wie es jetzt aussieht, wird das auch erst im Sommer versucht.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 12. April 2025, 17:01:58
Der Starttisch für 39A ist auch bereits in Bau!

https://twitter.com/_mgde_/status/1910753848613839023
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 12. April 2025, 17:12:03
Und in BC haben sie die Flammenabweiser transportiert.

https://twitter.com/NASASpaceflight/status/1910914110193119707
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: jhofmeister am 13. April 2025, 10:54:22
Habe mich schon immer gewundert, warum die Rohre oben nicht bündig sind. Hat jemand eine Erklärung dafür?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 13. April 2025, 11:58:18
Wird wohl so nicht bleiben, ist sicher noch nicht ganz fertig. Mußte ja irgendwie transportiert werden.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 13. April 2025, 12:12:52
Hier der Transport plus Anfang vom Einbau.


Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 21. April 2025, 19:19:28
Inzwischen wurden auch mögliche Beine des Pad-B Starttisches und Halteklammern für den Booster gesichtet.

https://twitter.com/AshleyKillip/status/1913373171149127794

Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 24. April 2025, 13:30:40
Und so wird es wohl mal ausschaun:

https://twitter.com/AshleyKillip/status/1915180340622360864
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Eiskaltes Händchen am 27. April 2025, 17:14:06
https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=50660.2540


...momentan kommt ja wieder einmal aus dem staunen nicht heraus was auf Starbase alles so verwirklicht wird P-I

Anscheinend hat man in der Zeit nach Fertigstellung der Starfactory anscheinend beschlossen, die Gigabay auf die maximal mögliche Größe zu bringen, die sich dort realisieren lässt.

Offiziell ist bislang wohl nur die Höhe des neuen Bauwerks bekannt, die 117 Meter betragen soll.

Was im NSF Forum noch angezweifelt wird ist die Behauptung eines Users, das die Gigabay rundherum bis an den bestehenden Gebäudebestand reichen soll, das heißt bis an die Parkgarage, Megabay 1 und die Starfactory.

Nun wird aber seit geraumer Zeit anscheinend die abgeschrägte Seite der Starfactory anscheinend schon wieder zurück gebaut und das deutet doch stark darauf hin, das die Gigafactory durchaus diese enormen Aussenmaße annehmen könnte.

Das wird dem NSF Team aber gar nicht gefallen, dann geschieht alles innerhalb der Gebäude und Einblicke so wie bisher in die Megabay´s dürften schwierig werden :E

Die nächste große Evolutionsstufe wird es dann wohl geben wenn PAD B in Betrieb geht und die Start/Lande Infrastruktur im KSC fertig sind, mit dem Neubau von PAD A, welches dann ja technologisch veraltert ist und unter hohen Verschleiß leidet.

Der Flammgraben im KSC soll auch schon wieder anders werden, angeblich soll der einen doppelten Flammendiverter bekommen, weiß aber nicht mehr wo ich das neulich gelesen habe :-[

Gruß :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 27. April 2025, 19:02:45
Nach der SpaceX-Seite sollen diese "Gigabays" folgende Größe haben:

380 feet hoch
46,5 Millionen cubic feet Produktions-Rauminhalt
815.000 square feet Arbeitsfläche (einschließlich Arbeitsbühnen und Bürostockwerk ("work and meeting"))

Das wären dann:
115,8 m
1.316.733 m3
75.716 m2

Die Grundfläche des Gebäudes wäre damit wohl so um die 11.500 m2 bzw. z.B. 125 m x 90 m.

Darin wollen sie dann 24 Starships unterbringen, statt 5 wie in einer Widebay.

Der Abbildung nach hätte die Gigabay vorne 2 Tore und oben mindestens noch 2 Stockwerke.

https://spacex.com/updates/

Das VAB der NASA in Florida ist zum Vergleich:
160 m hoch und hat
218 m x 158 m Grundfläche
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 27. April 2025, 19:37:15
Dann können sie ja gleich ein paar Meter höher gehen, um auch gestackte Systeme unterzustellen. Oder braucht man das gar nicht?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Gecko. am 27. April 2025, 20:20:48
Das wären dann mindestens 50 m höher, schon ziemlich viel mehr. Bei V3 womöglich noch mehr. (Nicht vergessen, das ist Hurrikan-Gebiet; schon die jetzigen Gebäude dürften arge Probleme haben, wenn einer direkt trifft)
Aber: das Stacking erfolgt ohnehin immer an den Pads; die sind dafür gebaut. Ein "gestapeltes" Starship ist m W nie transportiert worden und wäre wohl auch höchst instabil auf den Transportern ohne Stützstruktur.
Ich finde es immer schon faszinierend genug, wie so ein Booster ungestützt durch die Landschaft wandert.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 27. April 2025, 23:11:25
Dann können sie ja gleich ein paar Meter höher gehen, um auch gestackte Systeme unterzustellen. Oder braucht man das gar nicht?

Ne, das braucht man nicht. Würde nur Alles noch komplizierter machen, als es eh schon ist. Wie Gecko schon schreibt, ist die gesamte Infrastruktur bereits so eingerichtet, daß Transport getrennt und Zusammenbau am Startplatz tadellos funktionieren.
Durch die mal geplante schnelle totale Wiederverwendung läuft hier eh alles etwas anders als anderswo.  8)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 28. April 2025, 08:59:03
Danke. Überzeugt. Das mit dem Wind ist definitiv eine Herausforderung. Windlast bei solchen Flächen! Wird das überhaupt auf Hurrikan Stärke 5 ausgelegt?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 06. Mai 2025, 13:34:20
Aufbau des OLM

https://twitter.com/RyanHansenSpace/status/1919530064246419661
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 06. Mai 2025, 13:39:43
In etwa 15 Stunden wird der Transport erwartet

Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: bonsaijogi am 06. Mai 2025, 17:50:33
im Moment schaut es aus, als wären drei SPMT´s bereits unter dem OLM ... ganz links hat noch ein vierter Platz ... ist ja kein Leichtgewicht  :)


hab da grafisch mal einen reingebastelt, würde passen (der vierte)


(https://images.raumfahrer.net/up082955.png)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 07. Mai 2025, 10:33:36
Platz wäre da sicher noch und möglicherweise sogar auch noch auf der anderen Seite, aber die Straße ist dafür sicher (noch) nicht breit genug. Damit blieb es bei 3 Transportern. Auch so mußten sie schon stellenweise Stahlplatten unterlegen, damit das Gefährt nicht im Erdboden versinkt.
Und so lastet bei einem Gesamtgewicht von etwa 1.160 Tonnen wohl auf jedem der zahlreichen Räder ein Gewicht von 4 Tonnen. (Nach Aussage der Kommentatoren obigen Videos)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 07. Mai 2025, 11:06:40
Nachdem es ab etwa 11:25:00 nochmal interessant wurde, die Räder hatten sich am Eingang zum Startplatz auf der einen Seite bis zur Achse in ein tiefes Loch im unbefestigten Straßenrand gewühlt(!), ist der OLM schließlich nach wenig über 100 Minuten Transportzeit überrachend schnell und unversehrt angekommen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Tee2014 am 07. Mai 2025, 13:11:03
4t pro Rad;
die Achslast wird bei Scheuerle mit 60t angegeben. Einer dieser SPMT hat 24 Achsen, wobei die Hauptlast wohl auf 12-13 Achsen liegt. Belastungmässig ist das für die SPMT kein Problem, das hätten auch zwei geschaft.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 07. Mai 2025, 13:55:20
Wurde im Video auch so erwähnt:
Der OLM wurde mit 3 Transportern mit jeweils 24 Achsen transportiert, hatte damit eine Achslast von 16 t und blieb damit weit unter der Belastungsgrenze.
Da hätte sogar einer gereicht.

Ein Booster wird übrigens mit 2 18ern und ein Schiff mit 2 12ern transportiert.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 12. Mai 2025, 17:19:10
OLM wurde gerade aufgesetzt.
(Parallel zum S35-SF!)

Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 16. Mai 2025, 17:26:34
Belastungstest für die Fangarme vom Start-/Landeturm B steht wohl unmittelbar bevor.
Jedenfalls hängt an jedem Arm bereits jeweils mindestens einer der bekannten großen roten Wassersäcke dran.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 29. Mai 2025, 16:42:59
Baufortschritte beim Starship-Startplatz in Floridas SC-39A:
Der zukünftige Flammgraben nimmt langsam Form an und die Basiskonstruktionen für die Treibstoff- und Kühlwassertanks sind bereits deutlich erkennbar.
Auf dem weitläufigen Gelände wäre wohl auch reichlich Platz für noch weitere Startplätze.

https://twitter.com/geosat_sat/status/1909505224886407276

https://twitter.com/Harry_Stranger/status/1927892367258046637
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Klakow am 03. Juni 2025, 22:58:30
Das Ding ohne Flamgraben zu Konstruieren war mir von anfang an falsch vorgekommen.
Es ist doch wohl klar, das da so eine Menge Energie möglichst verteilt werden muss, anders geht das nicht.
Was man derzeit an PAD-A gemacht hat reicht offensichtlich nicht, bei PAD-B vermutlich wird das besser, aber der nächste mit PAD danach wird immer noch anders aussehen.
Es gibt sicher eine Lösung, z.B. einen Startturm wo die Rakete auf einer Platform eben auf 200m oder mehr steht.
Oder man baut sowas über einer schmallen Schlucht wo der Antriebstrahl erst mal 500m Platz hat.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 04. Juni 2025, 12:23:00
....
Es gibt sicher eine Lösung, z.B. einen Startturm wo die Rakete auf einer Platform eben auf 200m oder mehr steht.
Oder man baut sowas über einer schmallen Schlucht wo der Antriebstrahl erst mal 500m Platz hat.

Lösung gibt es sicher und sie werden diese wohl auch finden, aber
● 200 m hohe Platform? Wie willste da dann die Rakete draufbringen?
● 500 m tiefe und "schmale" (20 m?) Schlucht? Wo soll es sowas einfach zugänglich denn geben? Und wenn, dann liegt das sicher in einem Naturschutzgebiet!

Da wäre dann ja der Start überm Meer noch praktischer!

Oder war Alles ironisch gemeint? Dann aber bitte mit  ;) o.ä.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: thunder5 am 04. Juni 2025, 13:25:34
Ein zusätzliches Spülsystem mit großen Mengen Wasser müsste doch auch schon viel nützen. Hat man das nicht beim Space Shuttle damals so gemacht?
Also Flammgraben + Wasser für größeren Abstand und zusätzlichen Schall- und Hitzeschutz.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Ganymed am 04. Juni 2025, 13:30:33
Und nicht vergessen, dass dort Hurricane Gebiet ist.
Schlucht und zu hoher Turm sind dort keine gute Idee.

Pad B wird SX und uns schon zeigen, wie die Verbesserungen dort greifen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Gecko. am 04. Juni 2025, 14:00:55
Das Ding ohne Flamgraben zu Konstruieren war mir von anfang an falsch vorgekommen.
Es ist doch wohl klar, das da so eine Menge Energie möglichst verteilt werden muss, anders geht das nicht.
Was man derzeit an PAD-A gemacht hat reicht offensichtlich nicht, bei PAD-B vermutlich wird das besser, aber der nächste mit PAD danach wird immer noch anders aussehen.
Es gibt sicher eine Lösung, z.B. einen Startturm wo die Rakete auf einer Platform eben auf 200m oder mehr steht.
Oder man baut sowas über einer schmallen Schlucht wo der Antriebstrahl erst mal 500m Platz hat.
Ich denke auch, anfangs hat SX etwas zu naiv einfach eine minimalistische Plattform gebaut, die ihnen ja dann auch prompt um die Ohren geflogen ist (ja- das ist wirklich erst etwas über zwei Jahre her!). Seither wurde an Pad A halt immer schnell was umgebaut und verbessert (Massiverer Beton, Abweiser-Stahlplatten, Wassersystem), aber optimal wird das nicht mehr (Flammgraben).
Viele der Erkenntisse sind in Pad B und die weiteren in Florida eingeflossen, und ich tippe mal, sobald weitere Pads zur Verfügung stehen, wird Pad A entweder nur noch zum Fangen genutzt oder - und das wäre eher SX-Methode - eben mal kurz abgerissen und neu gebaut. Der Starttisch und der Fangturm mit seinen langen Armen sind ja auch schon nicht mehr "Stand der Technik", auch wenn die neue noch nicht vollständig erprobt ist.
Bei den hochtrabenden Plänen, die in wenigen Jahren zig Starts innerhalb weniger Tage erfordern, braucht SX sowieso mehr als die 4 Pads. Wohl eher in Florida, in BC ist nicht mehr viel Platz, das wird wohl Testgelände bleiben, nicht für die regulären Starts, wenn sie denn endlich mal beginnen. Die Pads werden wohl alle irgendwie unterschiedlich, zumindest einer muss ja einen Crew-Zugang bekommen. Zusätzliche reine Fangtürme sind ja auch noch geplant. Das wird eine schöne Skyline in Florida...
Das mt der Hurrikan-Gefahr betrifft Texas, Florida und alles drum rum genauso. Ein Fachwerk-Startturm ist da weit weniger gefährdet als die Bays/Produktionanlagen mit riesigen Angriffsflächen und Flachdächern!
Das mit dem "tiefen Graben" ist halt direkt am Meer auf Sumpfboden ein wenig schwierig... Ohnehin wohl kaum umsetzbar.
Von irgendwelchen Plänen für eine Inland-Startanlage habe ich noch nichts gehört (könnte ja nur auf großen Militärgeländen sein), und in Kalifornien, wo die Küste höher ist, scheint auch nichts (mehr) geplant zu sein. Wo sonst noch? Australien wurde ja mal gemunkelt - ?
Edit: An dieser Stalle hatte ich angemerkt, dass die letzten Beiträge weniger zu Flug 10 als zu Startanlagen passen und Verschieben vorgeschlagen. Ist passiert, aber warum wurde mein Beitrag verstümmelt?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 04. Juni 2025, 17:31:44
@Gecko hat natürlich wiedermal recht.

Pad A wurde genauso provisorisch gebaut wie diese ehemaligen Produktionszelte.
Man brauchte eben eine einfache Startanlage für die ersten Testflüge und hat die so schnell und kostengünstig wie möglich gebaut, eben ganz nach SX-Art.
Abreissen, Umbauen und Weiterentwickeln ist ja bei SX eine tägliche Selbstverständlichkeit. Da wird einfach gebaut was im Laufe der Weiterentwicklung sich als nun nötig herausstellt.

Zahlreiche weitere Startplätze werden sicher noch gebraucht werden, und demzufolge auch entstehen, und in jeden Neubau werden die bis dahin gemachten Erfahrungen einfließen.
Und wenn das Starship erstmal nahezu fehlerfrei fliegt, wird es auch "Inland-Startplätze" geben.
1.000ende von Marsflügen brauchen 10.000ende von Tanker-Flügen! Irgendwo müssen diese Dinger dann ja auch kurzfristig starten!

[Obwohl ich glaube, daß es erst garnicht soweit kommen wird. Und zwar nicht weil aus diesen EM-Plänen nix wird (wird sicher irgendwann mal, aber sicher nicht so schnell), sondern weil meiner Meinung nach bis dahin ein ganz neues "Starship" zur Verfügung stehen wird. (z.B. reiner Raumtransporter mit Nuklearantrieb und künstlicher Schwerkraft und gesonderte Marslander (die ständig auf dem Mars stationiert bleiben!), und das "jetzige" Starship nur noch als Fähre Erde/LEO)]
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: KALLE-TR am 04. Juni 2025, 19:02:27
@Gecko hat natürlich wiedermal recht.

Pad A wurde genauso provisorisch gebaut wie diese ehemaligen Produktionszelte.
Man brauchte eben eine einfache Startanlage für die ersten Testflüge und hat die so schnell und kostengünstig wie möglich gebaut, eben ganz nach SX-Art.
Abreissen, Umbauen und Weiterentwickeln ist ja bei SX eine tägliche Selbstverständlichkeit. Da wird einfach gebaut was im Laufe der Weiterentwicklung sich als nun nötig herausstellt.

Zahlreiche weitere Startplätze werden sicher noch gebraucht werden, und demzufolge auch entstehen, und in jeden Neubau werden die bis dahin gemachten Erfahrungen einfließen.
Und wenn das Starship erstmal nahezu fehlerfrei fliegt, wird es auch "Inland-Startplätze" geben.
1.000ende von Marsflügen brauchen 10.000ende von Tanker-Flügen! Irgendwo müssen diese Dinger dann ja auch kurzfristig starten!

[Obwohl ich glaube, daß es erst garnicht soweit kommen wird. Und zwar nicht weil aus diesen EM-Plänen nix wird (wird sicher irgendwann mal, aber sicher nicht so schnell), sondern weil meiner Meinung nach bis dahin ein ganz neues "Starship" zur Verfügung stehen wird. (z.B. reiner Raumtransporter mit Nuklearantrieb und künstlicher Schwerkraft und gesonderte Marslander (die ständig auf dem Mars stationiert bleiben!), und das "jetzige" Starship nur noch als Fähre Erde/LEO)]

Hallo Alepu, dieser Aussage kann ich mich voll und ganz anschließen.
LG. Kalle
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Gecko. am 05. Juni 2025, 11:33:27
@Gecko hat natürlich wiedermal recht.

Pad A wurde genauso provisorisch gebaut wie diese ehemaligen Produktionszelte.
Man brauchte eben eine einfache Startanlage für die ersten Testflüge und hat die so schnell und kostengünstig wie möglich gebaut, eben ganz nach SX-Art.
Abreissen, Umbauen und Weiterentwickeln ist ja bei SX eine tägliche Selbstverständlichkeit. Da wird einfach gebaut was im Laufe der Weiterentwicklung sich als nun nötig herausstellt.

Zahlreiche weitere Startplätze werden sicher noch gebraucht werden, und demzufolge auch entstehen, und in jeden Neubau werden die bis dahin gemachten Erfahrungen einfließen.
Und wenn das Starship erstmal nahezu fehlerfrei fliegt, wird es auch "Inland-Startplätze" geben.
1.000ende von Marsflügen brauchen 10.000ende von Tanker-Flügen! Irgendwo müssen diese Dinger dann ja auch kurzfristig starten!

[Obwohl ich glaube, daß es erst garnicht soweit kommen wird. Und zwar nicht weil aus diesen EM-Plänen nix wird (wird sicher irgendwann mal, aber sicher nicht so schnell), sondern weil meiner Meinung nach bis dahin ein ganz neues "Starship" zur Verfügung stehen wird. (z.B. reiner Raumtransporter mit Nuklearantrieb und künstlicher Schwerkraft und gesonderte Marslander (die ständig auf dem Mars stationiert bleiben!), und das "jetzige" Starship nur noch als Fähre Erde/LEO)]

Danke für die Blumen, kann ich direkt wieder zurückgeben.
Denn Dein "garnicht soweit kommen" ist schon wieder einen Schritt weiter gedacht. So wird es kommen. Oder anders. Oder ganz anders. Aber nicht so wie wir heute glauben...
Wenn wir nur wenige Jahre zurückblicken, wie oft wurde das Design des Starships schon verändert? Spiegelt sich ja schon in den Namen, BFR, ITS, MCT. Still und leise verschwindet "Super Heavy", man redet nur noch von Starship (Booster/Ship).

Das ist nicht Semantik, das spiegelt die Arbeitsweise wieder. Statt CFK nun Edelstahl. Statt Merlin 2 nun Raptor, und noch während Raptor 1 getestet wird ist Raptor 3(!) in Entwicklung.
Da werden ständig Konzepte über den Haufen geworfen, Neues probiert, verbessert, umgeplant. Das verstehen manche, auch hier, aber vor allem Journalisten und Politiker nicht so richtig, missverstehen Testflüge als Fehlschläge.
Wer hat nicht schon den Kopf geschüttelt, wenn SX Gebäude wie Starbase, Widebay usw. schon wieder abreisst, kaum dass sie ein paar Jahre stehen? Wie viele Prototypen von Starship wurden still und leise verschrottet, ohne auch nur einen Bodentest gemacht zu haben? (Zuletzt flog Ship 35, 16-23 flogen gar nicht, bei 7+9 Flügen waren von den 35 Ships nur 16 überhaupt "unterwegs"). Starship ist eben nicht wie zB Ariane ein Produkt, das einmal entwickelt wird und dann mehr oder weniger unverändert fliegt, bis es durch ein neues Produkt abgelöst wird. Sondern eine ewige Weiterentwicklung.
Da wird es nicht 2026+ ein "fertiges, flugerprobtes Starship" geben, das dann 10, 100 oder 1000x gebaut wird und zum Mars fliegt. Bis dahin gibt es zig neue Versionen, und SX haut ja auch ständig neue Varianten auf dem Papier raus, die schon Monagte spter wieder überholt sind. Wer weiß, was intern noch alles abgeht.
Und bei den Startplätzen, der Bodeninfrastuktur (senkrechte Tanks durch liegende ersetzt), den Produktionshallen usw. genauso.
Sowas geht halt nicht bei (halb)staatlichen Institutionen, bei denen ein Bau- und Zeitprogramm vorher genau festgelegt und budgetiert werden muss und keine größere Abweichung möglich ist. "Geldverschwendung" durch verschrottete Prototypen und iterative Entwicklung mit "Fehlschlägen" geht da schon gar nicht, da heißt es dann gleich Mismanagement, Steuergeldverschwendung und dann Etatkürzung oder gleich Streichung!
SX hat diese Einschränkungen nicht, kann flexibel arbeiten und nutzt das dermaßen aus, dass man schnell den Überblick verlieren kann und das dann als erratisches Probieren und Dauerfehlschläge "ohne zum Ziel zu kommen" missinterpretiert. Tappt nicht in diese Falle!
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: KALLE-TR am 05. Juni 2025, 12:16:50
@Gecko hat natürlich wiedermal recht.

Pad A wurde genauso provisorisch gebaut wie diese ehemaligen Produktionszelte.
Man brauchte eben eine einfache Startanlage für die ersten Testflüge und hat die so schnell und kostengünstig wie möglich gebaut, eben ganz nach SX-Art.
Abreissen, Umbauen und Weiterentwickeln ist ja bei SX eine tägliche Selbstverständlichkeit. Da wird einfach gebaut was im Laufe der Weiterentwicklung sich als nun nötig herausstellt.

Zahlreiche weitere Startplätze werden sicher noch gebraucht werden, und demzufolge auch entstehen, und in jeden Neubau werden die bis dahin gemachten Erfahrungen einfließen.
Und wenn das Starship erstmal nahezu fehlerfrei fliegt, wird es auch "Inland-Startplätze" geben.
1.000ende von Marsflügen brauchen 10.000ende von Tanker-Flügen! Irgendwo müssen diese Dinger dann ja auch kurzfristig starten!

[Obwohl ich glaube, daß es erst garnicht soweit kommen wird. Und zwar nicht weil aus diesen EM-Plänen nix wird (wird sicher irgendwann mal, aber sicher nicht so schnell), sondern weil meiner Meinung nach bis dahin ein ganz neues "Starship" zur Verfügung stehen wird. (z.B. reiner Raumtransporter mit Nuklearantrieb und künstlicher Schwerkraft und gesonderte Marslander (die ständig auf dem Mars stationiert bleiben!), und das "jetzige" Starship nur noch als Fähre Erde/LEO)]

Danke für die Blumen, kann ich direkt wieder zurückgeben.
Denn Dein "garnicht soweit kommen" ist schon wieder einen Schritt weiter gedacht. So wird es kommen. Oder anders. Oder ganz anders. Aber nicht so wie wir heute glauben...
Wenn wir nur wenige Jahre zurückblicken, wie oft wurde das Design des Starships schon verändert? Spiegelt sich ja schon in den Namen, BFR, ITS, MCT. Still und leise verschwindet "Super Heavy", man redet nur noch von Starship (Booster/Ship).

Das ist nicht Semantik, das spiegelt die Arbeitsweise wieder. Statt CFK nun Edelstahl. Statt Merlin 2 nun Raptor, und noch während Raptor 1 getestet wird ist Raptor 3(!) in Entwicklung.
Da werden ständig Konzepte über den Haufen geworfen, Neues probiert, verbessert, umgeplant. Das verstehen manche, auch hier, aber vor allem Journalisten und Politiker nicht so richtig, missverstehen Testflüge als Fehlschläge.
Wer hat nicht schon den Kopf geschüttelt, wenn SX Gebäude wie Starbase, Widebay usw. schon wieder abreisst, kaum dass sie ein paar Jahre stehen? Wie viele Prototypen von Starship wurden still und leise verschrottet, ohne auch nur einen Bodentest gemacht zu haben? (Zuletzt flog Ship 35, 16-23 flogen gar nicht, bei 7+9 Flügen waren von den 35 Ships nur 16 überhaupt "unterwegs"). Starship ist eben nicht wie zB Ariane ein Produkt, das einmal entwickelt wird und dann mehr oder weniger unverändert fliegt, bis es durch ein neues Produkt abgelöst wird. Sondern eine ewige Weiterentwicklung.
Da wird es nicht 2026+ ein "fertiges, flugerprobtes Starship" geben, das dann 10, 100 oder 1000x gebaut wird und zum Mars fliegt. Bis dahin gibt es zig neue Versionen, und SX haut ja auch ständig neue Varianten auf dem Papier raus, die schon Monagte spter wieder überholt sind. Wer weiß, was intern noch alles abgeht.
Und bei den Startplätzen, der Bodeninfrastuktur (senkrechte Tanks durch liegende ersetzt), den Produktionshallen usw. genauso.
Sowas geht halt nicht bei (halb)staatlichen Institutionen, bei denen ein Bau- und Zeitprogramm vorher genau festgelegt und budgetiert werden muss und keine größere Abweichung möglich ist. "Geldverschwendung" durch verschrottete Prototypen und iterative Entwicklung mit "Fehlschlägen" geht da schon gar nicht, da heißt es dann gleich Mismanagement, Steuergeldverschwendung und dann Etatkürzung oder gleich Streichung!
SX hat diese Einschränkungen nicht, kann flexibel arbeiten und nutzt das dermaßen aus, dass man schnell den Überblick verlieren kann und das dann als erratisches Probieren und Dauerfehlschläge "ohne zum Ziel zu kommen" missinterpretiert. Tappt nicht in diese Falle!

Das hat Gecko vollkommen richtig geschrieben.  Bei Space X wird ständig optimiert, aktualisiert was ich für sehr gut und genial finde. Man muss sich zum besseren verändern können und wollen. Da EM. genug Geld hat, wird er das schon schaffen. Da vertraue ich ihm in Hinsicht auf seine Ideen und Technik und soll da seinen Weg gehen :-)
LG. Kalle
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 06. Juni 2025, 21:11:18
SLC-37 in Florida soll 2 Starship Startplätze bekommen.
Z.z. läuft dafür das Genehmigungsverfahren mit Umweltgutachten.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Gecko. am 06. Juni 2025, 23:10:16
SLC-37 in Florida soll 2 Starship Startplätze bekommen.
Z.z. läuft dafür das Genehmigungsverfahren mit Umweltgutachten.

Zwischen SLC-37 und dem für F9 genutzen nördlich gelegenen SLC-40?
Das war ja schon länger im Gespräch.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 15. Juni 2025, 16:57:57
SLC-37 Startkomplex wird weggesprengt, um Platz zu machen für Starship-Startanlagen.

Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 19. Juli 2025, 21:44:10
Die letzten großen Teile für die Booster -Betankungsanlage an Startplatz 2 sind eingetroffen.

https://twitter.com/tobewobemusic/status/1946001839524082072

https://twitter.com/efraser77/status/1946447003799675033
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 31. Juli 2025, 15:01:13
Auch am Tanklager für den geplanten Starship-Startplatz LC-39A wird offensichtlich fleißig gebaut.

https://twitter.com/NASASpaceflight/status/1950892220048941421

Edit: Verschreiber verbessert
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: roger50 am 02. August 2025, 23:01:20
Wie im Bild zu lesen, sieht man hier Startkomplex 39A. Auf LC-37 haben die Arbeiten zwar begonnen, stehen tut da aber noch kaum etwas.

Gruß
roger50
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 03. August 2025, 09:54:15
Danke roger50

Muß und sollte natürlich 39A heißen, die Finger sind eben manchmal schneller als das Auge  ;)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 03. August 2025, 22:13:45
OLM-1 wird bereits wieder umgebaut vom Test- zum Startplatz.
Also doch zuerst Start von Flug-10 und dann erst SF von S38 (wenn überhaupt!)

https://twitter.com/StarshipGazer/status/1952067686625898870
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Ganymed am 03. August 2025, 23:55:22
Der Sharship-Testaufsatz wurde soeben von OLM-1 mit dem Kran
heruntergehoben.
Sie machen jetzt doch ziemliches Tempo.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 04. August 2025, 10:50:00
Ja, sie wollen es jetzt offensichtlich wiedermal wissen!

Dieser sog. "Ringwall" ist inzwischen wohl schon wieder in der Fabrik und wird evtl. repariert und für S38-SF vorbereitet.

https://x.com/VickiCocks/status/1952287049480085547
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Gecko. am 05. August 2025, 09:36:26
Zur Überraschung der Beobachter wurde der umgebaute Teststand wieder zurückgefahren, und die ersten bereits wieder am Starttisch abgebrachten Klammern für den Booster werden wieder abgebaut.
Nun wird spekuliert, ob es nochmal einen weiteren Test für S37 geben soll, oder doch noch auf S38 gewartet wird.
In jedem Fall muss es eine sehr kurzfristige Entscheidung gewesen sein, entweder ein technisches Problem (Triebwerksaustausch bei S37) oder eine Meinungsänderung "ganz oben".

https://x.com/NASASpaceflight/status/1952597863621357768
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 05. August 2025, 10:49:57
Was es auch immer sein mag, der Start-10 "mitte August" wird damit wohl wieder unwahrscheinlicher.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 05. August 2025, 11:16:07
Inzwischen gibt es neue Verhandlungen mit der FAA zur Genehmigung von bis zu 44 Starts pro Jahr mit Booster u. Schiffslandungen, sowie Errichtung von Infrastruktur am Startgelände 39A
(Das wäre dann durchschnittlich 1 Start alle 8 Tage)

https://www.faa.gov/space/stakeholder_engagement/spacex_starship_ksc

Zur Erinnerung: in BC/Starbase sind wir zz. bei 25 Starts/Landungen
https://www.faa.gov/space/stakeholder_engagement/spacex_starship
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Gecko. am 05. August 2025, 12:21:03
Inzwischen gibt es neue Verhandlungen mit der FAA zur Genehmigung von bis zu 44 Starts pro Jahr mit Booster u. Schiffslandungen, sowie Errichtung von Infrastruktur am Startgelände 39A
(Das wäre dann durchschnittlich 1 Start alle 8 Tage)

https://www.faa.gov/space/stakeholder_engagement/spacex_starship_ksc

Zur Erinnerung: in BC/Starbase sind wir zz. bei 25 Starts/Landungen
https://www.faa.gov/space/stakeholder_engagement/spacex_starship

Das ist jetzt also das FAA-Proposal für die Umweltprüfung (EIS).
Diese 44 Starts pro Jahr waren schon mal in einen anderen SX-Proposal vor ein paar Monaten erwähnt.
Und für Startplatz 37 mit mehreren Türmen sind nicht weniger als 76 Starts im Gespräch!
Das wären allein 120 Starts pro Jahr von Florida. Alle drei Tage.

Wenn´s soweit ist, bleibe ich dafür nicht mehr jedesmal die halbe Nacht wach :)
Aber das wird irgendwann wie bei den F9. Anfangs verfolgte man jeden Start live und versuchte den "Starlink-Train" am Himmel zu sehen. Dann schaute man nur noch die Startzusammenfassung. Und heute nimmt man die Starts zur Kenntnis und schaut vielleicht mal einer Dragon zu...

Noch verfolge ich, was in Starbase passiert und was wohin gerollt wird. Wenn irgendwann wöchentlich mehrere Starships fertig werden, ist ein Static Fire oder Cryotest nur noch "gähn". Mal sehen, ob dieses  "irgendwann" in 2, 5 oder 10 Jahren sein wird...

Irgendwie schade. Aber das wollen wir doch eigentlich; dass Raumfahrt alltäglich wird.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: KALLE-TR am 05. August 2025, 12:43:11
Inzwischen gibt es neue Verhandlungen mit der FAA zur Genehmigung von bis zu 44 Starts pro Jahr mit Booster u. Schiffslandungen, sowie Errichtung von Infrastruktur am Startgelände 39A
(Das wäre dann durchschnittlich 1 Start alle 8 Tage)

https://www.faa.gov/space/stakeholder_engagement/spacex_starship_ksc

Zur Erinnerung: in BC/Starbase sind wir zz. bei 25 Starts/Landungen
https://www.faa.gov/space/stakeholder_engagement/spacex_starship

Das ist jetzt also das FAA-Proposal für die Umweltprüfung (EIS).
Diese 44 Starts pro Jahr waren schon mal in einen anderen SX-Proposal vor ein paar Monaten erwähnt.
Und für Startplatz 37 mit mehreren Türmen sind nicht weniger als 76 Starts im Gespräch!
Das wären allein 120 Starts pro Jahr von Florida. Alle drei Tage.

Wenn´s soweit ist, bleibe ich dafür nicht mehr jedesmal die halbe Nacht wach :)
Aber das wird irgendwann wie bei den F9. Anfangs verfolgte man jeden Start live und versuchte den "Starlink-Train" am Himmel zu sehen. Dann schaute man nur noch die Startzusammenfassung. Und heute nimmt man die Starts zur Kenntnis und schaut vielleicht mal einer Dragon zu...

Noch verfolge ich, was in Starbase passiert und was wohin gerollt wird. Wenn irgendwann wöchentlich mehrere Starships fertig werden, ist ein Static Fire oder Cryotest nur noch "gähn". Mal sehen, ob dieses  "irgendwann" in 2, 5 oder 10 Jahren sein wird...

Irgendwie schade. Aber das wollen wir doch eigentlich; dass Raumfahrt alltäglich wird.

Hallo Gecko,
ja mir geht es genau so, aber es ist wie es ist. Man hat immer Wünsche und Vorstellungen und wenn es mal soweit ist, ist es nach längerer Zeit nicht mehr so interessant.  Jedoch kommen ja immer wieder neue Interessante Raumfahrtsachen auf den Markt, wenn nur das Geld nicht fehlt ... ?
LG. Kalle
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Gecko. am 05. August 2025, 14:04:42
Hallo Gecko,
ja mir geht es genau so, aber es ist wie es ist. Man hat immer Wünsche und Vorstellungen und wenn es mal soweit ist, ist es nach längerer Zeit nicht mehr so interessant.  Jedoch kommen ja immer wieder neue Interessante Raumfahrtsachen auf den Markt, wenn nur das Geld nicht fehlt ... ?
LG. Kalle
Da sind wir uns einig.
Habe mal nachgesehen: 2019 habe ich noch jeden Falconstart verfolgt (11, glaube ich), 2020 mit über 20 wurde das eng, danach schon eher langweilig. Wenn Starhip dieses Jahr 6x fliegt und 2026 sicher über 10x, dürfte die Schwelle zur Normalität bei mir spätestens 2028 erreicht sein...
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 05. August 2025, 16:04:08
So lange wir noch leben, wird Raumfahrt insgesamt für uns wohl nie "langweilig".
Bestimmte Aktionen werden natürlich zur Routine, aber da wartet noch soviel Neues und Ungewöhnliches draußen im All, daß wir immer wieder von neuem gefesselt sein werden!
Gerade das Starship ist noch lange nicht "fertig" und bei weitem noch nicht "voll funktionsfähig". Und wenn es tatsächlich einmal so weit sein wird, ist damit so viel Aufregendes geplant, daß von "langweilig" sicher nicht die Rede sein wird!
Und das Starship ist ja auch kein Einzelfall mehr!

Also ich für mein Teil hab da in dieser Beziehung überhaupt keine Sorgen! 😁

Anders war es für mich allerdings damals, als das SpaceShuttle so häufig startete und die ISS zur Routine geworden war. Aber glücklicherweise weht ja jetzt wieder ein anderer Wind!
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 05. August 2025, 21:23:21
Der bereits ausgebaute Schiffs-Teststand wurde jetzt wieder draufgehoben.
Wann und was da jetzt getestet werden soll wurde noch nicht bekannt gegeben, auch Verkehrsbehinderungen wurden noch keine angekündigt.
Die Spekulationen gehen in Richtung erneutes S37-SF nach Triebwerksaustausch. Rein theoretisch könnte es aber auch S38-SF werden, jedoch wurde noch nichts von Raptoreinbau in dieses Schiff berichtet.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 06. August 2025, 16:48:59
Und auch die Versorgungsleitungen dürften inzwischen wieder montiert sein:

https://x.com/VickiCocks15/status/1953016129233822080
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 06. August 2025, 16:54:45
Gleich bei der Zufahrt zum Startgelände wird ein neuer "Megabunker" errichtet

https://x.com/StarshipGazer/status/1952817667095601504


Und dies stellt wohl das Fundament dazu dar, mit Aufzugsschacht in der linken oberen Ecke.

https://x.com/liveatstagezero/status/1952869905784840660
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 08. August 2025, 12:07:29
Florida steht noch Einiges bevor.
Hier wird aufgezeigt und analysiert, was die zahlreichen Starshipstarts von geplanten und bereits in Bau befindlichen Start- und Landeplätzen sowie die geplanten Gastrennanlagen u.ä. an Umwelteinwirkungen und Wasserverbrauch verursachen werden.

Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 08. August 2025, 15:29:11
Der Megabunker macht rasche Fortschritte.

https://x.com/cnunezimages/status/1953474980483584298
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Olut63 am 08. August 2025, 15:36:44
Hallo

Also bei 96 Millionen Flugbewegungen 2023 gegen 221 Orbitalflüge? Irgendwie passt das nicht. Dann müsste man schon auf 1000 Flüge pro Tag steigern oder extrem mehr.

Werner
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 12. August 2025, 13:38:51
In Florida sind die beiden Hälften des Flammenabweisers für Starplatz-3 nahezu fertig und die ersten Sektionen für den Start-/Landeturm für Pad-4 (?) sind auch bereits in Bau.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 20. August 2025, 09:52:13
Allmählich trudeln auch immer mehr Tanks für die zukünftigen Startanlagen in Florida ein.

https://x.com/RoughRidersShow/status/1957946701475397652
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 21. August 2025, 12:38:52
Auflistung der wesentlichsten Verbesserungen Startplatz-1 --> Startplatz-2
u.a.:
• Startturm: höhere Basis mit grösseren Toren, massiverer Hitzeschutz
• Fangarme ("Chopsticks"): 10 m kürzer, verbesserter und stabilerer Mechanismus
• Ship Disconnect Arm ("SQD"): veränderte Positionierung der Bestandteile und erhöhter Hitzeschutz
• Chopstick-Halterung: verbessertes Schienensystem u.a.
• Hebesystem: erhöhte Stahlseildurchführungen beim Flaschenzug von 5 auf 6, damit grösseres Hubvermögen
• Startturm innen: veränderte Montage der Treibstoffversorgung und Leitungen.
• Starttisch: toale Neuentwicklung um u.a. die Robustheit zu erhöhen
• Booster Disconnect ("BQD"): getrennt für Methan u. Sauerstoff, gegenüber des Turms, verstärkte Abschirmung
• Versorgungsstrukturen ("GSE"):  Zusammengefaßt in spez. Bunker
• Flammgraben: gab es bei Pad-1 noch gar nicht
• Bewässerungssystem ("Deluge System"): grössere Wassermenge, erhöhter Druck, angepaßte Austrittsöffnungen.
• Betankungsanlage: mehr Pumpen und verstärkte Tiefkühler

https://www.nasaspaceflight.com/2025/08/starbase-pad-2-advancements-pad-1
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 28. August 2025, 11:34:49
Neben dem Flammgraben wächst auch bereits der Starttisch und die Basis der Betankungsanlage von SC-39A

https://x.com/INiallAnderson/status/1960980778361204863
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: James am 28. August 2025, 12:24:02
Irgendwie sorgen die Leute von SpaceX immer wieder für Erheiterung bei mir.
Jetzt haben sie das Design von OLM-2 noch kein einziges Mal getestet, bauen aber munter drauf los das gleiche Design ein zweites Mal auf.
Kostet ja nix.
O.k., wenn es ein Problem damit gibt müssen sie sich sowieso eine Lösung für OLM-2 einfallen lassen, welche dann auch für OLM-3 (?) angewendet werden kann.
Aber die (negative) Chance für ein komplizierteres Vorgehen bleibt natürlich. Den "Geschwindigkeitsvorteil" stelle ich natürlich nicht in Abrede.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 28. August 2025, 12:48:49
Das hab ich auch schon gedacht. Bei den Milliarden für SLS könnte man im Vergleich allerdings wirklich sagen, es kostet nichts.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 28. August 2025, 13:25:25
EM/SX haben wiederholt betont, daß es ihnen hauptsächlich um Schnelligkeit geht. Noch weit mehr als um (Un)Kosten.
Gerade diese Starship -Startanlage SC-39A  ist ja bereits der 3. Versuch!
Da fließt aber jetzt schon so viel Knowhow ein, daß es auf jeden Fall besser als Pad-1 zu werden verspricht.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 28. August 2025, 16:24:03
Was heißt 3.Versuch? Haben die schon 2 Vorläufer wieder abgerissen?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 28. August 2025, 18:08:40
Ja.
Der erste Startplatz wurde neben der Zufahrt zum F9-Statplatz angefangen, blieb aber recht rudimentär.
Den zweiten Starttisch wollten sie so wie den von Pad-1 in Starbase errichten, bauten den Startturm (der jetzt noch steht!) und zogen die massiven Beine des Starttisches hoch.
Es blieb in beiden Fällen bei Anfängen, die wieder beseitigt wurden.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 28. August 2025, 18:45:27
Danke für die Info. Zeit ist Geld, kann man da wohl nur sagen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 19. September 2025, 11:01:13
Erster großer Test des Bewässerungssystems vom Pad-2

https://x.com/NASASpaceflight/status/1968774323767836797
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 19. September 2025, 17:49:06
Bei NSF schätzt man, daß der Umbau von Pad-1 etwa bis zu 2 Jahre dauern dürfte. Sie rechnen dabei alleine für das Entfernen all der Betonfundamente mit einem Jahr.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 27. September 2025, 11:47:06
Fortschritte in Florida

Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Duncan Idaho am 27. September 2025, 19:08:49
Aktuelle Aufnahme von Rampe 2:

(https://pbs.twimg.com/media/G12CRWTb0AIobW6?format=jpg&name=large)
x.com/RGVaerialphotos/status/1971983175439339904
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 28. September 2025, 09:23:53
Inzwischen wurden beide Teile des wassergekühlten zentralen Flammenabweisers ("flame bucket") in den Flammgraben unter dem OLM eingesetzt.

https://x.com/ENNEPS/status/1971958492987904146

https://x.com/NASASpaceflight/status/1972036357708185639
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 28. September 2025, 09:50:48
Dazu paßt auch dieser Artikel von Ryan Weber.
Man sieht hier auch sehr schön die ersten 5 Sektionen für den nächsten Start-Turm.

https://www.nasaspaceflight.com/2025/09/starship-cape-progress
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 07. Oktober 2025, 18:57:18
Die ersten Teile des Riesenkrans LR13000 werden angeliefert.
In kürze wird wohl der Starttisch für LC-39A montiert werden.

https://twitter.com/goaliebear88/status/1975236273473298444
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 23. Oktober 2025, 21:38:38
Starttisch für 39A

https://x.com/_mgde_/status/1981406728110374999
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 26. Oktober 2025, 17:26:32
Zack Golden wieder einmal mit einem seiner superinformativen Videos.
Diesmal erklärt er uns u.a. sehr detailliert den Bau des Flammgrabens und dessen Wasser-Kühlsystem für die Starship-Startanlagen.

Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 06. November 2025, 18:07:11
Am Startplatz 39A wurde der neue Starship-Starttisch angerollt und eingebaut.

Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: James am 06. November 2025, 18:53:04
Mit einem ganz schönen Tempo am VAB vorbei gedüst.
Ein Transport des Starttisches (Roberts Road nach SLC-39A) - ein Video. Und nicht kurz.
NSF weiß wie sie Zugriffe generieren.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 09. November 2025, 08:48:58
Der Abriß des Pad-1 Starttisches geht munter weiter:

https://x.com/wvmattz/status/1987325773498200159
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 09. November 2025, 08:58:17
Und in Florida werden für SC-39A immer mehr Lagertanks angeliefert.

https://x.com/ENNEPS/status/1987296773464035344
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 14. November 2025, 19:38:54
Der Starttisch sieht schon richtig angefressen aus:

https://twitter.com/CSI_Starbase/status/1989203912537383405
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 16. November 2025, 15:47:06
Die Verkleidung der Beine muss natürlich auch weg!

https://twitter.com/booster_10/status/1989830910217208197
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 20. November 2025, 18:34:22
Inzwischen geht es auch den Beinen an den Kragen

https://twitter.com/mymatrixplug/status/1990951979909108181

https://twitter.com/ENNEPS/status/1991250647363076378

https://twitter.com/mymatrixplug/status/1991209023564042289

https://twitter.com/NASASpaceflight/status/1990873801274315204

https://twitter.com/NASASpaceflight/status/1991311783970152789
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Gecko. am 21. November 2025, 11:59:46
Inzwischen geht es auch den Beinen an den Kragen
Ist auch in der Wochenrückschau gut zu sehen.

Ich war etwas erstaunt, dass die massigen Beine jeweils zu 3/4 aus einem umhüllten Treppenhaus bestehen. Die eigentliche Trägerstruktur ist spindeldürr im Vergleich. Etwas ernüchternd.... Wozu brauchte man in jedem Bein eine riesige Treppe?

Zeigt auch, dass Sprengung ohnehin unnötig ist - so ein Bein bringen Bagger und Betonmeißel in Stunden zu Fall.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 21. November 2025, 13:14:41
Scheint nur so 'spindeldürr' sind tatsächlich sehr massiv, war auch damals beim Aufbau sehr schön zu sehen.
Aber wie dürr oder dick sie auch immer sein mögen, ihren Zweck haben sie jedenfalls voll efüllt.
Treppe gibt/gab es wohl nur unter einer dieser Beinverkleidungen (unterhalb der Betankungsvorrichtung), das Andere dürften Stützkonstruktionen sein.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Gecko. am 21. November 2025, 17:13:17
Scheint nur so 'spindeldürr' sind tatsächlich sehr massiv, war auch damals beim Aufbau sehr schön zu sehen.
Aber wie dürr oder dick sie auch immer sein mögen, ihren Zweck haben sie jedenfalls voll efüllt.
Treppe gibt/gab es wohl nur unter einer dieser Beinverkleidungen (unterhalb der Betankungsvorrichtung), das Andere dürften Stützkonstruktionen sein.
Also ich habe nun den Abbruch von drei Beinen im Video gesehen. Immer nach dem gleichen Prinzip:
- Bagger reißt die Metallverkleidung ab, darunter kommt eine Treppe zum Vorschein wie man sie von amerikanischen Stadthäusern als Fluchttreppe kennt.
- Bagger drückt die Treppe von oben zusammen und räumt sie als wildes Schrottpaket zur Seite
- Dann steht nur noch ein dünnes Beinchen (im Vergleich natürlich, immer noch meterbreit, aber höchstens 1/4 des Druchmessers)
- Bagger drückt gegen das Bein, während ein Meißelbagger unten den Beton aufstemmt. Irgendwann gibt der Rest nach und kippt nach innen
Die drei Beine hatten alle Treppen und waren sonst bis auf den dünnen Träger hohl
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Gecko. am 23. November 2025, 12:21:34
Die Arbeiten an Pad 1 sind etwas aus dem Fokus geraten.
Jetzt ist der Starttisch Geschichte, alle Beine weg:

https://x.com/INiallAnderson/status/1991934437731565985


Hier nochmal ein Kurzvideo mit drei Beinen, das zeigt, dass sie zu 3/4 hohl mit Treppe waren und wie dünn die eigentliche Trägerstruktur im Vergleich war:

https://x.com/ENNEPS/status/1989833525894549690
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: MarsMCT am 23. November 2025, 20:04:51
Sie haben auch die Pad 1 Chopsticks gekürzt, am Turm das Ende abgeschnitten. Sie haben ja festgestellt, daß die Arme nicht so lang sein müssen. Am Pad 2 wurden gleich kürzere Arme installiert.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 24. November 2025, 10:39:12
Gutes Tempo! Der Tiefbau wird zäher. Bin gespannt wie lange sie brauchen den riesigen Betonblock rauszuhämmern!
(Die DB hat insgesamt mehrere Jahre gebraucht, den ganzen Beton inkl. havarierter Tunnelbohrmaschine beim Tunnel Rastatt wieder zu entfernen.)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 24. November 2025, 16:12:59
Da sehe ich auch das Problem.
Jedes dieser 6 Beine hat(te) ein wohl über 20 m tiefreichendes Stahlbeton-Fundament, die sie jetzt alle mit dem Flammgraben-Aushub entfernen müssen.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: James am 24. November 2025, 17:36:21
Ich denke aber daß sie sich nicht sehr viel Zeit lassen wollen.
Das sie das Fundament entfernen müssen, wissen sie ja schon eine Weile.
Gut vorstellbar das sich Tiefbautechniker damit schon eine Weile damit beschäftigen, wie das schneller zu bewerkstelligen ist.
20 m sind schon bedeutend, aber ob sich Firmen die mit so was vertraut sind, davon beeindrucken lassen?
Wieviel Gewicht sich wohl unter einem einzelnen Bein befindet? Ob man so was freigraben kann? Damit man nicht den mühsamen Weg des vor Ort zerhämmerns oder zerschneidens gehen müsste. Oder ist das vollkommen unvorstellbar? Gibt es überhaupt Maschinen die solche Gewichte heben könnten?
Na ja, so wird es, aufgrund der hohen Massen eher wirklich nicht gehen. Aber ich bin ja auch kein Tiefbautechniker. Ich hoffe die können da was Brauchbares anführen.
Zumindest bin ich gespannt was wir da an Aktion sehen werden.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 24. November 2025, 17:54:21
Sooo schwierig stell ich es mir nun auch wieder nicht vor, denn ein tiefes "Loch" müssen sie da ja eh graben für den Flammenabweiser und Angst vor einer "Beschädigung" dieser Fundamente brauchen sie auch nicht zu haben.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Hugo am 24. November 2025, 18:04:17
Die DB hat insgesamt mehrere Jahre gebraucht, den ganzen Beton inkl. havarierter Tunnelbohrmaschine beim Tunnel Rastatt wieder zu entfernen.

Zu wie viel Prozent ist das vergleichbar?
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Ganymed am 24. November 2025, 18:46:47
Müsste der Umfang des Rückbaus nicht auch bei LC-39A vergleichbar gewesen sein?
Der Teil, der in der Erde steckte sollte doch bestimmt auch so lang und schwer gewesen sein.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Gecko. am 24. November 2025, 18:47:07
Das sind ja einzeln gebohrte Löcher, in die Armierungstahl und Beton reingefüllt wurden, so wie bei der Gigabay auch.

Ich denke, man kann da von der Seite rangraben und dann unten wegstemmen. Wenn es tiefer reicht als der geplante Flammgraben - so 20 m - kann es ja drinbleiben als zusätzliches Fundament.


(Ein Vergleich mit allem, was die Deutsche Bahn tun, verbietet sich geradezu... :) )
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Gecko. am 24. November 2025, 18:59:33
Müsste der Umfang des Rückbaus nicht auch bei LC-39A vergleichbar gewesen sein?
Vermutlich. Das haben wir aber nicht im Detail zu sehen bekommen. Überflug über KSC + CCSFS Militärgelände ist kaum möglich und Zugang schon gar nicht, daher nur Bilder aus großer Entfernung.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 24. November 2025, 19:14:11
Müsste der Umfang des Rückbaus nicht auch bei LC-39A vergleichbar gewesen sein?
Der Teil, der in der Erde steckte sollte doch bestimmt auch so lang und schwer gewesen sein.

Genau!
Daran habe ich überhaupt nicht gedacht!
Da ging es doch wohl auch relativ schnell und problemlos! Auch wenn wir davon leider tatsächlich überhaupt nichts Genaues mitbekommen haben.
Also das Wissen haben sie jedenfalls, das ist schon Mal beruhigend und lässt hoffen, dass es auch hier bald geschafft ist.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 24. November 2025, 20:46:13
Der DB-Vergleich war mit einem Augenzwinkern geschrieben. Sicher geht es, muss es hier schneller gehen.
Ohne Experte zu sein, ich würde das Flammgrabenareal mit Spundwänden eingrenzen, ausbaggern und versuchen die Betonblöcke mit Windentechnik herauszuziehen. Dann kann man sie in Ruhe am Rand zerkleinern.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Gecko. am 24. November 2025, 20:55:49
Der DB-Vergleich war mit einem Augenzwinkern geschrieben.
Meine Antwort auch :)

Zitat
ich würde das Flammgrabenareal mit Spundwänden eingrenzen, ausbaggern und versuchen die Betonblöcke mit Windentechnik herauszuziehen. Dann kann man sie in Ruhe am Rand zerkleinern.
"In Ruhe" ist nicht der Ansatz von SpaceX....
Bin mir jetzt nicht mehr sicher, wie das bei Pad-2 lief, aber Spundwände sind in dem lockeren, wassergesättigten  Sumpf-Schwemmland-Boden ohnehin keine schlechte Idee. Ausgraben ja, Rausziehen dürfte ziemlich aussichtslos sein. Einfach umnieten...
Sie werden uns in den nächsten Tagen/Wochen vorführen, wie man das macht!
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 24. November 2025, 21:18:19
..... ich würde das Flammgrabenareal mit Spundwänden eingrenzen, ausbaggern ....

Genauso haben sie es auch beim Pad-2 gemacht.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Gecko. am 24. November 2025, 21:30:00
..... ich würde das Flammgrabenareal mit Spundwänden eingrenzen, ausbaggern ....
Genauso haben sie es auch beim Pad-2 gemacht.
Ok, danke, hatte ich wohl verdrängt. Anders gehts wohl schlecht.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 25. November 2025, 07:49:46
Also bewehrte Betonblöcke von (geraten) b/l/h 10x10x20 Metern kann man lockern, aber raus müssen die da, um eine verlässliche Gründung zu schaffen. Vielleicht kann man den unteren Teil stehen lassen, dann muss man aber in situ abbrechen. Bin wirklich gespannt und ganz sicher gibt es einen Plan.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Riker am 25. November 2025, 09:58:04
Guten Morgen allerseits!

Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie und ob überhaupt SX damals den sumpfig weichen Boden für die Starttischbeine vorbereitet hatte...

Aber vor kurzem hat Zack Golden ein mMn unglaublich informatives Erklärvideo zum Bau des neuen Fammengrabens und der "Wasserspülung" veröffentlicht:

https://www.youtube.com/watch?v=Cu16K_AMuaY (https://www.youtube.com/watch?v=Cu16K_AMuaY)

Da wird sehr detailliert darauf eingegangen, wie SX den Boden bis in eine Tiefe von über 20m mit Bentonit (=Katzenstreu) stabilisiert hatte bevor mit speziellen Grabenbaggern die Schächte für verstärkte Spundwände gegraben wurden.
So haben sie einen großen stabilen Block in die feuchte Marschlandschaft gelegt, den sie danach gut zum neuen Flammgraben und Starttisch ausbauen konnten.

In einer kurzen Passage wird hierin auch dargestellt, dass das Fundament des alten Starttischs auf einem Wald von Betonsäulen ruht(e).

Bin sehr gespannt, wie es weitergeht.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Riker am 25. November 2025, 10:08:02
Im zweiten Teil dieses Erklärvideos wird die sehr clevere neue "Wasserspülung" erläutert und schön dargestellt, wieso SX keine Wassertürme oder keine riesigen Wsserspeicher und keine gigantischen Turbopumpen für die Wasserkühlung und Schalldruckunterdrückung beim Start benötigt:



Die lassen Flüssigstickstoff in einem Wärmetauscher verdampfen und treiben damit zeitlich, mengenmäßig und mit entsprechenden Drücken sehr genau steuerbar das Wasser aus den Wassertanks.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: efrozen am 25. November 2025, 10:28:27
Wer sich das/die Videos vom Abbruch der oberirdischen Megastützen angeschaut hat konnte schon sehen wie auch die Bohrpfähle zerlegt werden - Langarmbagger mit Abbruchzange. Und da die Bohrpfähle keine Stahlummantlung haben wie die Stützen zerbröseln die auch viel schneller. Die Reste räumt dann der Bagger in der Baugrube aus. Wer - so wie ich- schon mal gesehen hat wie so eine Zange eine 0,5 x 0,5 Stahlbetonstütze mühelos durchzwickt oder wie mit so einem Teil die Stahlkonstruktion der Megabay zerlegt wurde macht sich über die Bohrpfähle keine Gedanken (siehe die erwähnten Videos). Auch wenn die einen größeren Durchmesser haben und der Baggerfahrer ein bischen dranrumknabbern muß.
Und wenn für die Schlitzwände der Baugrube bzw. für die Spundwände die Stützen im Boden durchfahren werden müssen gibt es da auch schon lange erprobte Methoden. Das ist nicht die erste Baugrube, die im Bestand hergestellt werden muß. Und hier wissen die Firmen genau was auf sie zukommt.

LG Espe
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Gecko. am 25. November 2025, 11:14:17
Vielen Dank;
ich wusste, dass ich das schon mal gesehen habe, hätte es aber nicht wiedergefunden.

Da wird sehr detailliert darauf eingegangen, wie SX den Boden bis in eine Tiefe von über 20m mit Bentonit (=Katzenstreu) stabilisiert hatte bevor mit speziellen Grabenbaggern die Schächte für verstärkte Spundwände gegraben wurden.
So war das also.
Keine klassischen Metall-Spundwände, die in den Boden gerammt werden, wie wir das von Schiffskanal- und anderen Wasserbauwerken kennen.
Sondern Bodenstabilisierung mit Bentonit und dann Ausheben und Betonieren von seitlichen Stützwänden.

Das mit dem Bentonit zur Bodenstabilisierung ist auch keine neue Idee. Kann man als "Sandbodenverbesserer" für den Garten teuer kaufen, oder man geht in den Zooladen und kauft billiges Katzenstreu. Mixe ich seit Jahren in den Kompost, um unseren Riesel-Sandboden griffiger zu machen!

Das ausgebuddelte Bentonit-Gemisch haben sie übrigens überall zur Bodenbefestigung auf Masseys wiederverwendet, für Böschungen, Auffüllungen und auch flächig.

Zitat
In einer kurzen Passage wird hierin auch dargestellt, dass das Fundament des alten Starttischs auf einem Wald von Betonsäulen ruht(e).
Das ist das, was beim Abbruch/Neubau der Startanlage jetzt raus muss.
Die grafische Darstellung des Fundaments ist bei Minute 11.
Oben die 4 m dicke Betonschutzplatte (auf der übrigens noch eine Stahlplatte angebracht ist/war).
Darunter dann 20+ m tief die Einzelsäulen.

@efrozen, genau, ausgraben und umnieten :)
Die massive Platte oben ist aufwendiger loszuwerden, aber ein Stemmbagger macht das auch.

Übrigens bin ich immer wieder beeindruckt, wie viele technische Details diese Amateurvideos zusammentragen. Es gibt ja keine offiziellen Angaben, und ob SpaceX diese Hobby-Industriespionage zu schätzen weiß - ?
Wieweit alles 100% richtig gedeutet wird, was man in Luftbildern so erkennen kann, weiß ich nicht, aber wirkt sehr überzeugend. Im Prinzip eine komplette Bauanleitung für Startanlagen, auch für die chinesischen Starship-Plagiate :)
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Riker am 25. November 2025, 11:28:21
Vielen Dank;
..... Im Prinzip eine komplette Bauanleitung für Startanlagen, auch für die chinesischen Starship-Plagiate :)

Aber nur, wenn sie es auch durch Schlupflöcher in der Great FireWall so gut sehen können wie wir...    ;P
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: einsteinturm am 25. November 2025, 17:24:07
OK, die Betonpfähle sollten kein größeres Problem sein. Ich dachte nur mich zu erinnern, dass man nach IFT-1 ein gigantisches Loch mit Beton füllen musste. Wenn das nur 4 m waren mit 0 bis wenig Bewehrung, dann ist ja alles i. O.
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: alepu am 25. November 2025, 20:22:39
In Florida bereitet man sich darauf vor, daß dort das erste Starship Mitte 2026 gestartet werden soll.

https://yahoo.com/news/articles/1st-starship-launch-space-coast-120000476.html
Titel: Re: Startanlagen für das Starship
Beitrag von: Gecko. am 02. Dezember 2025, 18:20:06
SpaceX hat nun die Genehmigung erhalten, den Space Launch Complex-37 für den Betrieb von Starship an der Cape Canaveral Space Force Station zu entwickeln. Und man lässt nichts anbrennen: Die Bauarbeiten haben bereits begonnen!

https://twitter.com/SpaceX/status/1995641577591767181

Das werden dann zwei weitere Startrampen sowie zusätzliche Fangtürme.
Man rechnet mit einer Bauzeit von 12 Monaten.
Beantragt sind von dort 76 Starts pro Jahr.
Ab 2027 stehen dann 5 Startanlagen zur Verfügung.
Nachdem letzte Woche das EIS für 39a abgeschlossen wurde, kann es richtig losgehen.