Raumcon
Raumfahrt => Organisationen, Unternehmen und Programme => Thema gestartet von: tomtom am 19. September 2022, 17:09:12
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Die EU macht eine erste Markt-Umfrage zu der Realisierung zu den geplanten Union Secure Connectivity Programmen, so dass die Industrie ihre Aktivitäten einbringen können.
Was bisher unter GOVSATCOM und unter EuroQCI lief, soll in die EU Secure Connectivity Programme für die Periode 2023-27 zusammengeführt werden.
Die EU Secure Connectivity Programme sollen durch eigene ESA-Programme unterstützt werden, über die auf der Ministerratskonferenz im November entschieden werden.
https://defence-industry-space.ec.europa.eu/preliminary-market-consultation-implementation-future-union-secure-connectivity-programme_en (https://defence-industry-space.ec.europa.eu/preliminary-market-consultation-implementation-future-union-secure-connectivity-programme_en)
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Politische Vertreter von EU-Staaten und EU-Parlamentarier wollen diese Woche die Finanzierung der EU-Sat-Konstellation klären, bei dem es um 170 Satelliten gehen soll.
Für das 6 Mrd € Projekt sollen für den Zeitraum 2022-2027 2,4 Mrd € staatliches Geld (incl. ESA-Anteil) gefunden werden, 3,6 Mrd. € sollen von privater Seite dazukommen.
https://www.rcrwireless.com/20221111/network-infrastructure/eu-is-close-to-funding-its-own-satellite-internet-system-report (https://www.rcrwireless.com/20221111/network-infrastructure/eu-is-close-to-funding-its-own-satellite-internet-system-report)
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Die EU feiert den Beschluss und nennt es IRIS2
https://twitter.com/ThierryBreton/status/1593287898345897984 (https://twitter.com/ThierryBreton/status/1593287898345897984)
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Pressemitteilung des EU-Rats (Vertretung der Mitgliedsländer) mit dem EU-Parlament über den Start des Programms Sichere Kommunikation und Breitbandkommunikation für Nutzer, in dem man im Rahmen des Finanzrahmens 2022-2027 ein Budget von 2,4 Mrd € in verschiedenen Budgets gefunden hat, um eine solche Konstellation zu entwickeln und aufzubauen.
Die Konstellation wird neben Galileo und Copernicus die dritte Konstellation im Eigentum der EU sein, um eine eigene Autonomie zu schaffen und unabhängig von anderen Staaten zu sein.
https://www.consilium.europa.eu/en/press/press-releases/2022/11/17/council-and-european-parliament-agree-on-boosting-secure-communications-with-a-new-satellite-system/ (https://www.consilium.europa.eu/en/press/press-releases/2022/11/17/council-and-european-parliament-agree-on-boosting-secure-communications-with-a-new-satellite-system/)
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Die Bundesländer Hessen und Baden-Württemberg finden das Projekt gut.
Normales Breitbandinternet per Kabel soll damit aber nicht ersetzt werden.
https://www.behoerden-spiegel.de/2022/12/16/satellitenkommunikation-mit-iris2-hessen-und-baden-wuerttemberg/ (https://www.behoerden-spiegel.de/2022/12/16/satellitenkommunikation-mit-iris2-hessen-und-baden-wuerttemberg/)
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Das ESPI macht einen schönen Bericht zum neuen EU-Programm IRIS2 mit dem passenden Titel: "The new (material) girl on the block"
Die EU hat 2,4 Mrd € in ihrem Budget gefunden, die ESA plant mit 750 Mio. (davon 300 aus Frankreich, 145 aus Deutschland und 41,5 aus Spanien) und weitere 3 Mrd € sollen aus Mitgliedsstaaten und der Industrie kommen.
Da verschiedene Akteure bereits in der Satellitenkommunikation tätig sind, ist ein gemischter Ansatz aus staatlicher Infrastruktur und kommerziellen Services denkbar.
https://www.espi.or.at/briefs/iris2-the-new-material-girl-on-the-block/ (https://www.espi.or.at/briefs/iris2-the-new-material-girl-on-the-block/)
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Das EU-Parlament hat dem Vorhaben IRIS2 zugestimmt. EU-Kommissar Breton erwartet jetzt die Angebote der Industrie und will 30% an Startups vergeben.
Erste Services sind für 2025 geplant, die gesamte Konstellation für 2027.
https://defence-industry-space.ec.europa.eu/adoption-european-parliament-iris2-europes-new-infrastructure-resilience-interconnection-security-2023-02-14_en (https://defence-industry-space.ec.europa.eu/adoption-european-parliament-iris2-europes-new-infrastructure-resilience-interconnection-security-2023-02-14_en)
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EU-Kommissar Breton kann sich vorstellen, neben Kommunikation ganz neue Features einzubauen wie z.B. zur Luftraumüberwachung und Verfolgung von Ballonen.
https://www.politico.eu/article/thierry-breton-iris%C2%B2-satellite-spy-balloon-spacecraft-eu/ (https://www.politico.eu/article/thierry-breton-iris%C2%B2-satellite-spy-balloon-spacecraft-eu/)
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Die EU-Kommission schreibt das Vorhaben als Public-Private-Partnership Vorhaben aus und erwartet die Angebote der Industrie.
Ziel ist, über die wettbewerbliche Prüfung der Angebote und Verhandlungen dazu eine Beauftragung der Entwicklung und Realisierung zu erreichen, die Anfang 2024 vertraglich vereinbart werden soll.
https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/IP_23_1882 (https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/IP_23_1882)
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Die CDU/CSU-Fraktion stellt einige interessante Fragen, die von der Bundesregierung vor allem mit Hinweis auf das EU-Ausschreibungsverfahren beantwortet werden.
Vor allem wird mehrfach darauf hingewiesen, dass keine kommerziellen Internetdienstleistungen "gewährleistet, sondern nur ermöglicht" werden sollen. Es geht um sichere Kommunikationsverbindungen für staatliche Institutionen, wobei die Bundeswehr wegen SatComBW keine Fähigkeitslücke habe.
Eigene Startplätze in Deutschland sind für IRIS2 nicht geplant.
Zu Responsive Space System soll es in Kürze für ein EU-Forschungsvorhaben eine Auftragsvergabe geben.
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Parlamentarische-Anfragen/2023/03/20-5927.pdf (https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Parlamentarische-Anfragen/2023/03/20-5927.pdf)
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Ein Industriekonsortium, dass bereits im Vorfeld eine Studie gemacht hatte, hat Interesse an der Ausschreibung IRIS2 der EU.
Die Führung liegt bei Eutelsat, SES und Hispasat als Betreiber und Airbus Defence and Space und Thales Alenia Space als Satellitenhersteller.
Mit dabei sind noch: Hisdesat, Telespazio, Thales, OHB, Deutsche Telekom und Orange.
Eutelsat mit seiner Verflechtung zu Oneweb ist ein spezieller Aspekt dabei.
https://spacenews.com/european-space-giants-join-forces-for-iris%c2%b2/ (https://spacenews.com/european-space-giants-join-forces-for-iris%c2%b2/)
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siehe dazu den Artikel im Portal:
Airbus: Partnerschaftsabkommen zur Bewerbung um IRIS²-Konstellation
Europäische Raumfahrt- und Telekommunikationsakteure unterzeichnen Partnerschaftsabkommen zur Bewerbung um IRIS²-Konstellation. Eine Pressemitteilung von Airbus Defence and Space.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/iris2copytrightairbus.jpg)
IRIS²-Logo. (Grafik: Airbus)
Weiter in der Pressemitteilung von Airbus Defence and Space=> Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/airbus-partnerschaftsabkommen-zur-bewerbung-um-iris%c2%b2-konstellation/)
Viele Grüße, James
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Im Gegensatz zum vorherigen Konsortium fehlt nur Arianespace. Die EU will zunächst mal den Launcher-Segment separat halten von der Entwicklung und - Betrieb des Kommunikationssystems.
https://advanced-television.com/2023/05/03/what-iris%C2%B2-means-for-eus-space-industry/ (https://advanced-television.com/2023/05/03/what-iris%C2%B2-means-for-eus-space-industry/)
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Die EU lehnt 4 von 5 Angeboten ab. Nur die große Industrieallianz bleibt übrig, mit denen die EU einen "wettbewerblichen Dialog" führen will.
https://twitter.com/pbdes/status/1669365209637564416 (https://twitter.com/pbdes/status/1669365209637564416)
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Europaparlamentsmitglied Niklas Nienaß findet es schade, dass keine Startups durch die EU ausgewählt wurden (sondern lediglich das Konsortium der gängigen Raumfahrtfirmen), bedauert aber auch, dass die Startups nichts geeignetes angeboten haben.
https://rp-online.de/panorama/wissen/weltraum/iris2-satelliten-netzwerk-der-eu-setzt-auf-konsortium_aid-94374425 (https://rp-online.de/panorama/wissen/weltraum/iris2-satelliten-netzwerk-der-eu-setzt-auf-konsortium_aid-94374425)
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Die EU und ESA vereinbaren eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung von IRIS2. Die ESA soll die technische Steuerung des Projekts übernehmen. Dafür erhält die ESA von der EU 380 Mio €.
https://defence-industry-space.ec.europa.eu/iris2-european-commission-and-european-space-agency-signed-contribution-agreement-2023-09-21_en (https://defence-industry-space.ec.europa.eu/iris2-european-commission-and-european-space-agency-signed-contribution-agreement-2023-09-21_en)
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Heute endet die Angebotsfrist für die Industrie. Verträge sollen im März unterzeichnet werden, wobei klar zu sein scheint, dass es nur ein Konsortium gibt.
Das Handelsblatt berichtet: "Wie Frankreich Deutschland beim wichtigsten Satellitenprojekt ausmanövriert hat"
Da hat wohl BDI M. Wachter mitgewirkt.
https://www.handelsblatt.com/technik/forschung-innovation/raumfahrt-wie-frankreich-deutschland-beim-wichtigsten-satellitenprojekt-ausmanoevriert-hat/100013112.html (https://www.handelsblatt.com/technik/forschung-innovation/raumfahrt-wie-frankreich-deutschland-beim-wichtigsten-satellitenprojekt-ausmanoevriert-hat/100013112.html)
Wenn Deutschland in der Raumfahrt zu kurz kommt, liegt es an der schwachen deutschen Raumfahrtpolitik.
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Wirtschaftsminister Habeck schreibt einen Brief an die EU und beklagt die exorbitanten Kosten des Projekts IRIS2. Er verlangt einen Neustart. In der EU Kommission kommt das nicht gut an.
IRIS2 soll jetzt insgesamt 12 Mrd € kosten.
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/raumfahrt-streit-um-starlink-alternative-kosten-steigen-stark/100035051.html (https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/raumfahrt-streit-um-starlink-alternative-kosten-steigen-stark/100035051.html)
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Es soll eine Verständigung geben, in dem OHB stärker beteiligt werden soll, ohne das OHB zum Prime-Vertragspartner wird. Die Kosten sollen hoch bleiben. Die Bundeswehr hat keinen Bedarf, weil man eigene Satelliten (SatComBW) bei Airbus bestellt hat und für Habeck ist Raumfahrtpolitik kein prioritäteres Thema.
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/iris2-die-eu-will-musk-beim-weltall-internet-konkurrenz-machen/ar-BB1pMQ3k (https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/iris2-die-eu-will-musk-beim-weltall-internet-konkurrenz-machen/ar-BB1pMQ3k)
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Lt. Handelsblatt haben Airbus und Thales keine Lust mehr auf IRIS2. Airbus und Thales wollen lieber Technologie entwickeln und zuliefern und das wirtschaftliche Risiko einer Konstellation im Wettbewerb mit Starlink vermeiden.
Ein Neustart soll es vielleicht mit der Telekom und Rheinmetall geben.
https://www.handelsblatt.com/technik/forschung-innovation/iris2-airbus-und-thales-wenden-sich-von-europas-starlink-konkurrenten-ab/100054884.html (https://www.handelsblatt.com/technik/forschung-innovation/iris2-airbus-und-thales-wenden-sich-von-europas-starlink-konkurrenten-ab/100054884.html)
Allerdings macht das Handelsblatt da gerne Lobbyarbeit in eine bestimmte Richtung.
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In Anbetracht der deutlichen Störanfälligkeit von Sat-Verbindungen im (Kriegs-)Krisenfall sehe ich da strategisch keinen wirklichen zusätzlichen, zivilen Bedarf. Besser wäre es, die bodennahen Verbindungen robuster auszulegen und abzusichern.
Für den militärischen Bedarf mag das anders aussehen. Jedenfalls sehe ich bei zivilen Anwendungen da aber eher Telekommunikationsfirmen am Zug, als rüstungsaffine Firmen, staatliche oder überstaatliche Institutionen.
Airbus und Thales werden das ähnlich sehen und werden sich da deshalb eher als Systemlieferant anbieten. Das die Telekom einsteigen würde, wäre nachvollziehbar. Bei Rheinmetall sehe ich das aus erwähnten Gründen dann schon eher wieder fraglich ....
Gruß
Fahrgast
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Der CEO der finnischen Firma ICEYE meint, dass die EU besser nicht mit Starlink/SpaceX konkurrieren sollte und stattdessen besser in eine militärische Erdbeobachtungskonstellation investieren sollte. 100 Beobachtungssatelliten würden 2-3 Mrd € kosten und wären eine Alternative zu Starshield von SpaceX.
ICEYE Satelliten sind auch im Ukrainie-Krieg einsetzt worden. Viele Satellite würden eine hohe und zeitnahe Abdeckung ermöglichen. Viele Länder haben eigene SAR-Satelliten. Die neuen SARAH-Satelliten der Bundeswehr funktionieren aber nicht.
https://www.politico.eu/article/elon-musk-space-internet-satellite-rafal-modrzewski-iceye-europe/ (https://www.politico.eu/article/elon-musk-space-internet-satellite-rafal-modrzewski-iceye-europe/)
Eine militärische Konstellation bedeutet natürlich sofort ein rein staatliches Programm zu sein.
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DLR: 8. Nationale Konferenz Satellitenkommunikation in Deutschland
Digitale Transformation als Chance für die mobile Gesellschaft. Eine Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2024/09/Podiumsdiskussionauf8NatKonfSatellitenkomDLR.jpg)
Podiumsdiskussion auf der 8. Nationalen Konferenz Satellitenkommunikation in Deutschland Laurent Jaffart (ESA), Markus Fritz (ADVISORIO), Karen Florschütz (Airbus Defence and Space), Antje Williams (Deutsche Telekom), Shruti Vyas (SES), Björn Gütlich (Deutsche Raumfahrtagentur im DLR) und Moderator Ulrich Bobinger (v. l. n. r.) diskutieren über die kommerziellen Möglichkeiten für das Projekt IRIS² am 3. September 2024. (Bild: DLR)
Weiter in der Pressemitteilung des DLR:
https://www.raumfahrer.net/dlr-8-nationale-konferenz-satellitenkommunikation-in-deutschland/ (https://www.raumfahrer.net/dlr-8-nationale-konferenz-satellitenkommunikation-in-deutschland/)
Viele Grüße
Rücksturz
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Die EUSPA beauftragt die spanische GMV mit einem Vertrag über 107 Mio. € mit der Einrichtung eines GOVSATCOM
Hub (also im wesentlichen der Bodenstation und Managementfunktionen), der die Kommunikation steuern soll.
https://www.gpsworld.com/gmv-to-head-govsatcom-hub-for-eu-satellite-communications-initiative/ (https://www.gpsworld.com/gmv-to-head-govsatcom-hub-for-eu-satellite-communications-initiative/)
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EU Kommissar Kubilius unterschreibt heute eine Vereinbarung mit SpaceRise unter Führung von SES zur Entwicklung von IRIS2, um EU-Mitgliedsstaaten die sichere Kommunikation zu ermöglichen.
Für 10,6 Mrd € in 12 Jahren sollen 6 Mrd von der EU kommen (wenn die Mitgliedsstaaten zustimmen), 4,1 Mrd von der Industrie und 550 Mio von der ESA.
https://spacenews.com/europe-signs-contracts-for-iris%c2%b2-constellation/
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IRIS² geht in die Vollen:
Die Europaeische Kommission und die ESA haben Vertraege mit einem Konsortium der Industrie ueber 10,6 Milliarden Euro fuer die Entwicklung des Satellitennetzwerkes beschlossen.
Das Konsortium besteht aus Eutelsat, Hispasat und SES.
290 Satelliten sollen zusammen eine Konstellation bilden und der Service soll spaetestens Anfang 2031 in Dienst gehen.
Quelle: https://spacenews.com/europe-signs-contracts-for-iris%c2%b2-constellation/
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Die EUSPA beauftragt die spanische GMV mit einem Vertrag über 107 Mio. € mit der Einrichtung eines GOVSATCOM
Hub (also im wesentlichen der Bodenstation und Managementfunktionen), der die Kommunikation steuern soll.
https://www.gpsworld.com/gmv-to-head-govsatcom-hub-for-eu-satellite-communications-initiative/ (https://www.gpsworld.com/gmv-to-head-govsatcom-hub-for-eu-satellite-communications-initiative/)
Die EU will in Köln eine Bodenstation für GovSatCom errichten, das Land NRW beteiligt sich mit max. 50 Mio. an den Gebäudekosten.
https://www.land.nrw/pressemitteilung/koeln-wird-zentrum-fuer-europas-sichere-satellitenkommunikation-govsatcom-hub
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Interessante Neuigkeiten für uns Raumfahrer in Köln …
Für mich ist aus der Meldung nicht vollständig klar, ob der Standort schon konkret ist. Sie weben ja DLR und ESA in die Meldung ein. Soll/Kann‘s dort passieren?
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Das weiß ich natürlich nicht und da dürfte auch noch einiges im Fluss sein.
Die Grafik auf der EU-Seite legt nahe, dass ein GovSatCom-Hub eher eine administrative und weniger eine technische Einrichtung ist. GovSatCom sollte ja so angelegt sein, dass vorhandene Infrastruktur gebündelt wird. IRIS2 erfordert natürlich darüberhinaus neue Bodensegmente und die waren bisher in Belgien/Spanien/Frankreich/Luxemburg geplant.
(https://images.raumfahrer.net/up081898.png)
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Ich lese die Rolle der Hubs in der Grafik aber schon eher "technisch", als Bindeglied zwischen den Nutzern/Bedarfsträgern und den technischen Systemen, um deren Betrieb zu planen/zu organisieren und zu überwachen. Der Hub selbst wird "nur" ein Gebäudekomplex" sein, aber eben auch nicht nur ein Verwaltungsgebäude. 50 Millionen Euro investierte Landesmittel wären für reine Bürofläche doch etwas hoch. Auch das hört sich eher nach einer spezialisierten (technischen) Infrastruktur an.
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ArianeGroup wird sich in diesem Jahr bemühen, einen möglichst großen Anteil der für den Start der 290 Satelliten der IRIS2-Konstellation ab 2029 benötigten Launcher zu stellen. Dafür würden zwischen zehn und fünfzehn Ariane 64 benötigt; derzeit sind 30 Ariane 6 bereits gebucht, fünf davon sollen 2025 starten - damit verbleiben 25 Starts für die drei Jahre bis 2029, also etwa 8 pro Jahr. Das ist ziemlich nah an der bisher eingeplanten max. Kapazität von 11 Starts pro Jahr ..
https://europeanspaceflight.com/arianegroup-already-working-to-secure-iris2-launch-contract/
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Das Land NRW will am DLR-Standort Köln mit dem Flughafen Köln/Bonn einen Campus mit dem geplanten GovSatCom Hub errichten.
(unten mitte das EAC und links daneben das envihab).
Wenn ich es recht sehe, erfolgt der Zugang dann über das Cargo-Terminal des Flughafens.
https://www.koeln-bonn-airport.de/unternehmen/govsatcom.html
(https://images.raumfahrer.net/up082804.jpg)
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Auf der SmallSat Konferenz in Amsterdam wurde auch über IRIS2 diskutiert.
Fortschritte scheinen aber nicht erkennbar zu sein. Fehlender Wettbewerb wird bemängelt, Deutschland und Italien wollen eigene Entwicklungen, der staatliche Teil paßt nicht recht zu einer kommerziellen Nutzung und es fehlt mind. 1 Mrd. € an ausreichender Finanzierung.
"Iris2 - Tot im Wasser"
https://www.advanced-television.com/2025/05/29/iris2-is-dead-in-the-water/
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EU-Kommissar Kubilius schlägt vor, dass sich auch europäische Nicht-EU-Länder wie Norwegen, UK und die Ukraine am Projekt IRIS2 beteiligen können.
https://www.euractiv.de/section/tech/news/beitritt-zum-eu-satellitennetz-norwegen-ukraine-und-uk-im-gespraech/