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Raumfahrt => Konzepte und Perspektiven: Raumfahrt => Thema gestartet von: alepu am 01. Januar 2022, 11:36:27
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Hab mir mal die Mühe gemacht die bisher ernsthaft geplanten Mond-Missionen zusammenzusuchen:
2022:
- H1 Artemis-1 unbemannt Flyby, SLS
- 19.3. Capstone Orbiter 25 kg 12unitCubeSat auf Electron
- Q1 IM-1 Lander, Falcon9
- Luna 25 1.750 kg Lander, Soyuz 2.1
- KARI Korea, Orbiter Pathfinder, Falcon9
- Q3 Chandryaan-3 Indien Rover, GSLV MKIII
- Hakuto-R-1 iSpace/Japan, Pathfinder Lander mit UAESA-Rover, Lacus Somniorum,Falcon9
- Q4 IM-2, Falcon9
- SLIM (JAXA) Lander/Rover, auf H-IIA
- Astrobotic Mission-1 Peregrine Lander + mehrere Rover, 1.283kg-Gewicht/265kg-Fracht, Vulcan Centaur
2023:
- Q4 Astrobotic Griffin, Viper-Rover, FalconHeavy
- Q4 BlueGhost Firefly Aerospace Falcon9
- Q4 XL-1 MastenSpaceSystem Falcon9
- Hakuto-R-2 iSpace/Japan Lander+RoverTechnikdemonstrator, Falcon9
2024:
- Luna 26 Orbiter
- Chang'e 7 Lander, Rover, Fliegzeug, LongMarch5
- Hakuto-3 Rover,
- PPE + HALO Gateway auf FalconHeavy
- Artemis-2 bemannt Orbit SLS
- IM-3 Falcon9
- iSpace Mission-3
2025
- Luna 27
- Chang'e 6 SampleReturn
- Artemis-3 bemannt Lander SLS/Starship
2026
- Artemis 4
2027
- Luna 28 SampleReturn
- Artemis 5
2028
- Luna 29 SampleReturn
- Chang'e 8 RobotStation
- Artemis 6
2029
- Orel Roscosmos Flyby bemannt
- Artemis 7
Einige Missionen sind hier nicht erfaßt, so z.B. weitere Hakuto-Lander/Rover, Testlandung vom Lunar-Starship und die ganze Planung kann sich natürlich jederzeit ändern!
Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche andere Missionen (z.B. ESA), die zwar geplant aber noch nicht voll finanziert oder anderweitig 'hängen'.
P.s.: Diese Liste soll dazu dienen einen groben Überblick über die zukünftigen Missionen zu geben. Sie ist sicher nicht ganz vollständig und wohl auch etwas fehlerhaft. Hinweise und Korrekturen sind durchaus willkommen!
Herzliche Neujahresgrüße
alepu
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Hallo
@alepu
Gratulation zu Deiner Aufstellung künftiger geplanter Mondmissionen. Eine echte Fleißarbeit!
Wenn ich mir jedoch diese vielen Projekte so ansehe, dann geht mir ein Gedanke durch
den Kopf - die Vorhaben der "etablierten" Raumfahrtnationen, USA, Rußland, VR-China und
Indien - scheinen mir gute Chancen zu haben, vieleicht auch mit einigen Verzögerungen,
realisiert zu werden.
Ich bin also optimistisch das wir ab diesem Jahr Artemis, Luna und Chandrayan sehen werden,
ab 2024 auch weitere Chang` e-Missionen. Auch der JAXA traue ich zu ihre SLIM-Mission
2022/23 zu realisieren.
Bei den Projekten der kleinen Start up Unternehmen lasse ich mich überraschen was da
tatsächlich kommen wird. Aus der Vergangenheit wissen wir, daß hier schon viel angekündigt
wurde von dem man dann irgendwann nichts mehr gehört hat. Aber ich denke einige werden
es sicher schaffen, wenn vieleicht auch mit einigen Jahren Verspätung.
Gruß HAL 9000
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Danke für die Blumen! :-[
War nicht ganz so schlimm, das meißte steht im en.wiki und viele Details bin ich schuldig geblieben, aber dann wäre es wohl zu komplex geworden.
Nachdem es in den letzten Jahren recht ruhig am Mond war, wollte ich das nun Geplante alles mal auf einer Seite übersichtlich zusammengestellt sehen.
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Sebastian stellt in einem seiner neueren Videos einige mehr oder weniger neue Techniken vor, welche bei der zukünftigen Monderforschumg zur Anwendung kommen könnten. U.a. "SoilConverter" und "ColdArm"
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"Endurance-A" ist ein neues Missionskonzept der NASA zum Einsammeln und zum Rücktransport von Mondboden-Proben.
Geplant ist, daß ein unbemannter Rover etwa 2.000 km (?) im Aitken-Krater/Basin am Mondsüdpol abfährt, ca. 100 kg Mondgestein einsammelt, welches dann von einer Artemis-Crew übernommen und zur Erde gebracht wird.
Eine reine Robotmission würde etwa 1 Milliarde mehr kosten und nur 2 kg Gestein bringen.
https://spacenews.com/planetary-science-decadal-endorses-mars-sample-return-outer-planets-missions (https://spacenews.com/planetary-science-decadal-endorses-mars-sample-return-outer-planets-missions)
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Nach der Untersuchung des von Change5 zurückgebrachten Mond-Materials sind chinesische Wissenschaftler nun davon überzeugt, daß Sauerstoff und Raketen-Treibstoff vor Ort aus Mondgestein herstellbar sein werden. Eine entsprechende erste Testanlage soll jetzt gebaut
werden.
https://www.space.com/moon-rocks-oxygen-fuel-astronauts-change5-mission (https://www.space.com/moon-rocks-oxygen-fuel-astronauts-change5-mission)
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2025 soll ein mit 3 wissenschaftlichen Instrumenten bestückter Lander (SERIES-2) auf der Mondrückseite (Schrödinger Basin) landen.
NASA hat jetzt im Rahmen des CLPS-Programms einen dementsprechenden Auftrag an ein Team unter der Führung von Draper vergeben.
Gemessen werden sollen
- Seismik
- Hitzefluß
- elektrische und elektromagnetische Auswirkungen von Sonnenwind und Plasma auf Mondboden.
Der Lander selbst wird wohl von ispace gebaut werden.
Bisher ist nur Cang'e 4 mit Yutu-2 auf der Mondrückseite gelandet.
https://spacenews.com/draper-wins-nasa-contract-for-farside-lunar-lander-mission (https://spacenews.com/draper-wins-nasa-contract-for-farside-lunar-lander-mission)
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Hyundai will zusammen mit Kia und 6 staatlichen Forschungsinstituten ein "Vehikel zur Erforschung des Mondes" entwickeln.
"Wir werden den Umfang der menschlichen Bewegungserfahrung erweitern und neue Transportmethoden entwickeln...."
Das ganze auf dem Boden ihrer Kenntnisse im Bau von Robotern. (2021 haben sie ja einen großen Teil von Boston Dynamics (u.a. Roboterhund Spot) übernommen.)
Noch ist nichts genaueres bekannt, aber für mich sieht es so aus, als wollen sie bemannte und unbemannte Roboter ohne Räder(!) für die Erforschung der Mondoberfläche entwickeln, auch um Erfahrung zu sammeln zum zukünftigen Einsatz auf anderen Himmelskörpern.
https://spacenews.com/hyundai-partners-with-research-institutes-to-develop-vehicle-for-lunar-surface-exploration (https://spacenews.com/hyundai-partners-with-research-institutes-to-develop-vehicle-for-lunar-surface-exploration)
https://www.hyundai.com/au/en/news/design-and-innovation/hyundai-motor-and-kia-to-develop-lunar-surface-exploration-mobility-through-joint-multilateral-research-agreement (https://www.hyundai.com/au/en/news/design-and-innovation/hyundai-motor-and-kia-to-develop-lunar-surface-exploration-mobility-through-joint-multilateral-research-agreement)
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Die östereichische Firma Pneumocell hat einen Vorschlag für aufblasbare, halbeingegrabene Wohneinheiten mit Umlenkspiegel fürs Sonnenlicht.
https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2020/09/Inflatable_Moon_base (https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2020/09/Inflatable_Moon_base)
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Die Maus erklärt, wie man Mondsand nachbaut und wie man auf dem Mond Baumaterial mit einem Sonnenofen herstellen könnte.
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2025 soll SERIES-2 von Draper auf der Rückseite des Mondes in Südpolnähe landen. Zwei kleine KommunikationsSats sollen ihn begleiten und vom Mondorbit aus die Funkverbindung gewährleisten.
Gebaut wird der Lander von ispace U.S. dem amerik. Ableger des japanischen Mondlanderkonstrukteurs.
Drei wissenschaftliche NASA-Experimente werden an Bord sein (Seismometer, Elektro-Magnetometer, subsurface-heat-flow-probe) und noch wäre genügend Platz für weitere staatliche oder zivile Fracht.
Obwohl die Mission, im Gegensatz zu den anderen geplanten Mondlandungen, sehr stark von mehreren Zulieferern abhängig ist, ist sie noch sehr gut im Zeitplan.
Das Ganze läuft unter dem Commercial Lunar Payload Services (CLPS) Programm der NASA und wurde von ihr mit 73 Mill. $ finanziert. Die zu verwendende Trägerrakete wurde noch nicht bekanntgegeben
Jetzt soll aber erstmal am 25. April Hakuto-R (Series-1?) von ispace(!) landen und im Mai der Peregrin-Lander auf Vulcan und im Juni IM-1 auf F9 zum Mond starten.
https://spacenews.com/draper-completes-initial-milestones-for-nasa-clps-mission (https://spacenews.com/draper-completes-initial-milestones-for-nasa-clps-mission)
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Der Hakuto-R ("restart"), der am 25. April landen soll, hat keine Seriennnummer. Die fangen erst ab 2 an:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ispace (https://de.wikipedia.org/wiki/Ispace)
Und hier ein paar chinesische Konzepte für Mondhäuser. Die Mondbebensicherheit muss erst geklärt werden, die Konzepte stammen aber aus der obersten Führungsebene, sind also durchaus nicht reine Science Fiction.
Das hier wurde letzten Samstag von den Technischen Direktoren des Mondprogramms (https://de.wikipedia.org/wiki/Yu_Dengyun) und des bemannten Raumfahrtprogramms (https://de.wikipedia.org/wiki/Zhou_Jianping) in Wuhan vorgestellt. Es ist wie das Garchinger Atom-Ei (https://de.wikipedia.org/wiki/Forschungsreaktor_M%C3%BCnchen) für Meteoritenbeschuss von oben optimiert:
https://baijiahao.baidu.com/s?id=1762836017315879769 (https://baijiahao.baidu.com/s?id=1762836017315879769)
Das hier ist ein größer angelegtes Konzept vom Aufsichtsratsvorsitzenden (https://de.wikipedia.org/wiki/Bao_Weimin) der China Aerospace Science and Technology Corporation (https://de.wikipedia.org/wiki/China_Aerospace_Science_and_Technology_Corporation). Das Sternendach erfüllt eine ähnliche Funktion wie die Prallschicht eines Whipple-Schilds (https://de.wikipedia.org/wiki/Whipple-Schild):
(https://images.raumfahrer.net/up080171.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up080172.jpg)
https://jdse.bit.edu.cn/sktcxb/cn/article/doi/10.15982/j.issn.2096-9287.2022.20210061 (https://jdse.bit.edu.cn/sktcxb/cn/article/doi/10.15982/j.issn.2096-9287.2022.20210061)
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Beiträge zu iSpace hab ich in den Thementread geschoben, dieser hier soll wohl mehr so allgemein sein. Nur so läßt sich eine Entwicklung zu einzelnen Projekten/Unternehmen nachvollziehen.
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=16445.msg538181#msg538181 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=16445.msg538181#msg538181)
Für die konkrete, aktuelle Mission gibt es auch einen eigenen Thread unter unbemannte Raumfahrt.
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Das mit einer ständigen Bevölkerung von 1000 Menschen bis 2040 halte ich für zu optimistisch. In China, wo man sich schon seit 1991 über diese Dinge Gedanken macht, geht man davon aus, dass ab 2035 drei Personen während des Polarsommers jeweils für ein halbes Jahr auf dem Mond leben und arbeiten. Und das setzt voraus, dass man bis dahin eine Möglichkeit findet, ein 20 t schweres Wohnmodul unfallfrei auf die Mondoberfläche zu bugsieren. Senkrecht landen oder waagrecht landen, das ist hier die Frage.
Also wenn ich mir die derzeitige Entwicklung so anschaue, dürfte es nicht so ein Riesenproblem sein in gut 10 Jahren 20 t Module weich auf dem Mond zu landen. (Das Apollo Lunar Module wog vor 50 Jahren bis zu 16,4 t).
"1.000 Menschen ständig in einer Mond-Siedlung" halte ich bis dahin aber auch für unrealistisch. Technisch wäre es wohl durchaus machbar, aber die Nachfrage und Finanzierung sehe ich 2040 noch nicht gegeben. Was sollten die auch da machen? Soooo eine große Nachfrage nach exportierbaren Resourcen wird es bis dahin wohl nicht geben und ein so großes Hotel (für 10.000 Gäste jährlich) wohl auch nicht.
Ausser natürlich es findet sich ein Super-Großinvestor mit einer "spinnerten Idee", der erstmal in Vorfinanzierung tritt und einen extrem langen Atem hat, (vergleichbar mit den Mars-Plänen von EM.) ispace alleine wird's wohl nicht stemmen können, da müßten die Aktien schon mehrfach durch die Decke gehen.
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Aufschlussreich, auch gerade vor dem Hintergrund der Erfahrungen vom letzten Starship-Start von einem unzureichend befestigten Startplatz:
es gibt erste Modellrechnungen für den Auswurf von Mondmaterial bei der Landung von schwereren Landern (typ. 40 t) auf der Mondoberfläche. Einmal ist damit zu rechnen, dass das von den Bremstriebwerken weggeblasene Material bis in die Umlaufbahn des Lunar Orbital Gateway getragen wird (1000 bis 10 000 Partikeleinschläge pro m2); zum anderen würde ein Orbiter in niedriger Mondumlaufbahn bei der Passage durch die Ejektawolke mehrere hundert Millionen Einschläge pro m2 einstecken müssen, wobei zB Glasoberflächen (Solarzellen, Kameraobjektive) zu 4% erblinden würden.
"The Damage to Lunar Orbiting Spacecraft Caused by the Ejecta of Luna Landers"
https://arxiv.org/ftp/arxiv/papers/2305/2305.12234.pdf (https://arxiv.org/ftp/arxiv/papers/2305/2305.12234.pdf)
https://twitter.com/planet4589/status/1660828010654703616 (https://twitter.com/planet4589/status/1660828010654703616)
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Das Problem ist wohl weniger die Landung - kluge Lander lassen sich aus einer Höhe von mehreren Metern mit abgeschalteten Triebwerken herunterplumpsen, um Staubentwicklung bestmöglich zu vermeiden - sondern der Rückstart, wo, anders als bei Apollo, die Triebwerke der modernen, wiederverwendbaren Lander in Bodennähe zünden. Die Chinesen umgehen das Problem dadurch, dass sie ihre Rettungsstation in einem entfernten rückläufigen Orbit platzieren:
https://de.wikipedia.org/wiki/Entfernter_r%C3%BCckl%C3%A4ufiger_Orbit#Zuk%C3%BCnftige_Anwendungen (https://de.wikipedia.org/wiki/Entfernter_r%C3%BCckl%C3%A4ufiger_Orbit#Zuk%C3%BCnftige_Anwendungen)
Polar starten, äquatorial koppeln. Kein Staub, kein Problem.
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Eines der Konzepte für frühe Wohnmodule für eine Besatzung von 2-4 Astronauten, welches sowohl stationär auf dem Mond, als auch, in leicht abgewandelter Form, als Teil eines Raumschiffes (auch zum Mars!) dienen könnte. (Und wohl auch einer Raumstation)
https://twitter.com/NASA_Marshall/status/1682449117224620040 (https://twitter.com/NASA_Marshall/status/1682449117224620040)
Und hier mit dem bemannbaren, bedrückten Rover von JAXA/Toyota, mit dem die Aufenthalte um 45 Tage verlängert werden könnten. Das Wohnmodul selbst könnte ab Artemis VIII eingesetzt werden
https://twitter.com/tobyliiiiiiiiii/status/1682592735155421185 (https://twitter.com/tobyliiiiiiiiii/status/1682592735155421185)
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Die BBC weist darauf hin, dass Barbie bereits 1965 als Astronautin herauskam.
Heute hilft Barbie an der Washington State University hierauszufinden, wie man Raumanzügen von Mondstaub befreien kann.
https://www.bbc.com/future/article/20230721-barbies-surprising-role-in-moon-exploration (https://www.bbc.com/future/article/20230721-barbies-surprising-role-in-moon-exploration)
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Deshalb hat wohl Chandrayaan auch gar nicht erst die für eine Wassersuche nötigen Instrumente dabei. 8)
Wassereis in Südpolnähe ist ja angeblich durch die Mond-Orbiter nachgewiesen. Wieviel und wie leicht/sinnvoll gewinnbar muß sich erst noch ergeben. ???
Bis 2026 (Chang'e 7) sind ja noch einige andere Missionen geplant (u.a. IM-1, -2, -3, Viper-Rover, Hakuto-R-2,) von denen durchaus auch zumindest einige tatsächlich näher am Südpol landen und forschen sollen. Wie diese dann allerdings instrumentiert sein werden, müßte man eruieren. P-I
Sollte das alles zu nichts führen, müßen wir halt tatsächlich auf Chang'e 7 warten. 8)
Tatsächlich ernst nehmen aus dieser Liste würde ich nur den Volatiles Investigating Polar Exploration Rover (Viper). Der soll am westlichen Rand des Nobile-Kraters (https://de.wikipedia.org/wiki/Nobile_(Mondkrater)) bei 85° südlicher Breite operieren:
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/52/Nobile_LO-IV-094H_LTVT.JPG)
Bild: Lunar Orbiter 4 (https://de.wikipedia.org/wiki/Lunar_Orbiter_4)
Das Gelände sieht schwierig aus und ich habe meine Zweifel ob der das mit seinen vier kurzen Beinchen bewältigt:
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e6/VIPER_lunar_rover.jpg)
Bild: NASA
Aber der Rover wäre mit seinen Akkus und den Meßgeräten durchaus dazu in der Lage, Wassereis zu entdecken:
https://en.wikipedia.org/wiki/VIPER_(rover) (https://en.wikipedia.org/wiki/VIPER_(rover))
Die Frage ist, was macht man dann? Das Eis befindet sich auf der schattigen Seite des Kraters. Man braucht also eine Tankstelle mit Ladesäulen für Elektroautos:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=18309.msg552249#msg552249 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=18309.msg552249#msg552249)
(http://www.clep.org.cn/n5982341/c10079760/part/10079796.png)
Haben unsere transatlantischen Freunde das Geld, um eine derartige Infrastruktur aufzubauen? Die Leute jammern ja schon über die paar Milliarden Dollar für einen einfachen Flug zum Mond.
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Ja, das mit der Finanzierung ist halt so ein Problem.
Und wird es wohl auch bleiben, solange niemand die Politiker davon überzeugen kann, daß sich Amerika (wieder einmal) in einem Wettrennen zum Mond befindet. Einige halbherzige Versuche in diese Richtung wurden ja schon unternommen, sind aber bisher nicht so richtig angekommen.
Eine andere Möglichkeit wäre noch, auf die massive Beteiligung der Industrie zu spekulieren, was aber vergeblich sein dürfte, solange da keine Rendite winkt.
Die SpaceForce könnte man auch um eine Beteiligung bitten, aber dann wird es schnell supergeheim und militärisch.
Das sind halt wieder einmal die Nachteile einer kapitalistischen Demokratie.
Tankstelle mit Ladestation wäre nicht allzuschwierig wenn man ein Starship hat!
Dieses hätte eine großflächige Solaranlage (evtl. sogar an der eigenen Oberfläche, dann würde schon mal der Winkel stimmen) und eine eingebaute Ladestation und würde auch gleich mehrere Rover zum Mond bringen können. Natürlich müßte auch dies finanziert werden, aber preiswert und dabei auch noch technisch relativ einfach wäre es auf jeden Fall.
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Wer den Mond nicht als Mond an sich zu schätzen weiß, sondern sich erst ein Wettrennen zusammenzimmern muß, um in Schwung zu kommen, hat schon verloren. Mit ihrer Ausrufung von Zielen und Terminen, die nicht zu erreichen sind, anstatt wie die Chinesen einfach gemütlich vor sich hin zu werkeln, haben die USA etwas losgetreten, das sie nur verlieren können. 2030 wird genau das Gleiche passieren wie 1969, nur mit vertauschten Rollen. Wang Yaping (https://de.wikipedia.org/wiki/Wang_Yaping) klettert mit ihrer Plüschtierkollektion am Tornister aus der Landefähre und meldet: "Ich habe den Mond betreten, fühle mich sehr gut. (https://de.wikipedia.org/wiki/Shenzhou_7#27._September_%E2%80%93_3._Missionstag)" (我已登月,感觉良好 - schallendes Gelächter im Raumfahrtkontrollzentrum Peking (https://de.wikipedia.org/wiki/Zhai_Zhigang#Shenzhou_13)). Wie einst in der Sowjetunion wird man bei der NASA einsehen, dass es den Aufwand nicht wert ist, viele Milliarden Dollar aufzuwenden, nur um Menschen mit gewissen körperlichen Merkmalen als zweiter in diesem Jahrhundert auf den Mond zu bringen, und das Artemis-Programm einstampfen.
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Tut mir leid, dir da widersprechen zu müßen, aber wenn du das wirklich glaubst, kennst du möglicherweise die chinesische, aber bestimmt nicht die amerikanische Denkweise.
Ja, wenn es nur um ein, zwei Landungen ginge, aber die Chinesen wollen ja erklärtermaßen eine (permanent?) bemannte Station auf dem Mond bauen und das wäre den Amerikanern ein sehr schmerzhafter Dorn im Auge. :"o
"Der Mond chinesisch"? 8-O
Amerikaner sind sehr patriotisch und in ihren Augen "die Herren der Welt", da ist sowas ein "no go"!
Unter J.F.K. hat das mit dem Wettrennen auch sehr gut funktioniert und wenn die Chinesen offiziell planen würden 2024 auf dem Mond zu landen, wären die Amerikaner schon längst wieder oben, Sicherheit und Kosten hinoderher!
Artemis wird sich sicher noch weiter verzögern, aber "einstampfen"? Bestimmt nicht!
Da müßte schon sehr sehr viel passieren!
Ausserdem ist Artemis immer noch ein wesentlicher Bestandteil der geplanten Marsflüge (zumindest für die NASA!)
Darüberhinaus wird es sich SX bzw. Elon Musk/J.Isaacman u. Co bestimmt nicht entgehen lassen auch ohne NASA auf dem Mond zu landen. Sei es zu Test- und Trainingszwecken, oder um mit Touris daran zu verdienen. (auch wenn das primär mal vielleicht nicht so geplant war)
In 7 Jahren kann gerade da sehr viel passieren!
Laß erstmal das Starship sicher fliegen, das Betanken im Orbit klappen und das "man rating" erfolgt sein, dann wird das ein Selbstläufer!
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Die permanent bemannte Station auf dem Mond ist zwar immer noch erklärtes Ziel und gültige Rechtslage, der Zeitpunkt wird sich aber nach hinten verschieben. Nachdem mittlerweile der gesamte Mond zum chinesischen Interessensgebiet erklärt wurde, wird es auf der Mondoberfläche zunächst bei temporären Caravan-Stellplätzen bleiben, während die permanente Besatzung in einer Raumstation in einem entfernten rückläufigen Orbit (https://de.wikipedia.org/wiki/Entfernter_r%C3%BCckl%C3%A4ufiger_Orbit) um den Mond einquartiert wird. Von dort kann man per Adler-Such-Methode an jedem beliebigen Ort auf dem Mond landen, um Roboter zu reparieren, Materialproben auszuwechseln oder was auch immer, während man gleichzeitig das Problem der Abseilung schwerer Wohnmodule auf die Mondoberfläche elegant umgeht.
Mit so einer DRO-Station kann man viele lustige Dinge machen. Zum Beispiel mit minimalem Treibstoffaufwand Sonden zu einer Inspektion erdnaher Asteroiden in einem breiten Inklinationsbereich losschicken, die dann in einer Deluxe-Version von Aldrins freier Rückkehrbahn (https://de.wikipedia.org/wiki/Freie_R%C3%BCckkehrbahn) wieder heimkommen:
https://www.cjss.ac.cn/cn/article/doi/10.11728/cjss2023-0011 (https://www.cjss.ac.cn/cn/article/doi/10.11728/cjss2023-0011)
:D
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Auch eine sehr interessante Idee! P-I
"...der gesamte Mond zum chinesischen Interessensgebiet erklärt..." hört sich allerdings auch recht ambitioniert an. ;)
Wird den Amerikanern wohl nicht so besonders gefallen. Könnte allerdings Artemis zu Gute kommen. :-[
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Dass der gesamte Mond chinesisches Interessensgebiet ist, bedeutet ja nicht, dass die Chinesen irgendjemanden davon abhalten, dort zu landen, wo er will. Ganz im Gegenteil. Im Juni hat die Strategische Kampfunterstützungstruppe auf Bitten der NASA ihren Relaissatelliten Elsternbrücke (https://de.wikipedia.org/wiki/Elsternbr%C3%BCcke_(Relaissatellit)) für die Nutzung durch andere Raumfahrtagenturen freigegeben - offensischtlich damit die Besatzung von Artemis 2 auch wenn sie die Rückseite des Mondes überfliegt, mit der Heimat sprechen kann:
https://www.ithome.com/0/700/151.htm (https://www.ithome.com/0/700/151.htm)
Die Volksbefreiungsarmee unterstützen jeden, der Interesse am Mond hat, selbst die Amerikaner. Die stellen Bauanleitungen für Mondlandefähren ins Internet. Wenn die Amerikaner meinen, sie können das besser, dann kann man ihnen wirklich nicht mehr helfen.
Ambitioniert ist das mit der gesamten Mondoberfläche nur auf den ersten Blick. Erstens sprechen wir hier über einen Zeitraum von Jahrhunderten, zweitens liegt das in der Natur der Sache. Im Südpol-Aitken-Becken hat ein Asteroid den Boden schon mal gründlich durchgepflügt und Du brauchst das Uran nur noch aufzusammeln. Von den Mondpolen aus hast Du einen guten Blick auf die Magnetosphäre der Erde und kannst - so hofft man zumindest - nach einem koronalen Massenauswurf (https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaler_Massenauswurf) früher Entwarnung und das Signal zum Wiederhochfahren von Satelliten geben. Bei ehemaligen Vulkanen in Äquatornähe gibt es Lavaröhren, wo man sich vor der kosmischen Strahlung verkriechen und tatsächlich permanent besetzte Stationen aufbauen kann. Sich wegen irgendwelcher sowieso nicht abbaubarerer Wassereisvorkommen auf den Südpol zu kaprizieren ist viel zu kurz gedacht.
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Australien will mit einer der ersten Artemislandemissionen einen eigenen Mond-Rover mitschicken, um u.a. zu versuchen Regolith zu untersuchen/verarbeiten und Sauerstoff zu gewinnen.
Australische Staatsbürger können jetzt Namensvorschläge einreichen.
https://www.industry.gov.au/news/competition-to-name-australias-lunar-rover (https://www.industry.gov.au/news/competition-to-name-australias-lunar-rover)
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Nach einem Bericht von Gerhard Kowalski (raumfahrer.net) will Russland im Zeitraum von 2031 - 2040 Kosmonauten auf dem Mond landen und 2041 - 2050 eine Mondstation aufbauen.
Also möglicherweise unabhängig von China agieren.
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Russland wird ganz sicher unabhängig von China agieren. Das Problem war am Ende das Funkprotokoll. Man wollte Ende 2021 ein Netz von Bodenstationen in Russland und China aufbauen (https://www.globaltimes.cn/page/202112/1243731.shtml), um über einen größeren Längengrad-Bereich (also Zeitraum) Nutzlastdaten zu empfangen, konnte sich aber nicht auf einen gemeinsamen Standard einigen. Bei Venezuela, Aserbaidschan etc. sind die Bodenstationen dagegen bereits chinesisch. Da besteht keine Notwendigkeit für Verhandlungen - die können sofort zu 100 % mitarbeiten.
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Von der DARPA (Militär) wurden 14 große und kleine Firmen beauftragt innerhalb von 7 Monaten Studien zur Entwicklung einer integrierten kommerziellen Mond-Infrastruktur vorzulegen.
Darunter sind auch einige bekanntere Firmen wie Blue Origin, CisLunar Industries, Firefly Aerospace, Honeybee Robotics, Nokia, Northrop Grumman, Redwire, Sierra Space, SpaceX.
Die Firmen sollen zusammenarbeiten um eine "selbsttragende, finanziell unabhängige Infrastruktur, in kommerziellem Besitz und kommerziell betrieben" zu erreichen.
Diese Zusammenarbeit soll sich auf folgende 6 Bereiche erstrecken: Kommunikation und Navigation, Konstruktion und Robotik, Marktanalyse, Bergbau und ISRU, Energieerzeugung, Transport und Logistik.
Weder genaue Details noch Anschub-Finanzierung wurden bekanntgegeben.
Das Ganze läuft unter dem Namen LunA-10 und soll sich über die nächsten 10 Jahre erstrecken.
Es geht also kurzgesagt darum im Auftrag des U.S.-Militärs eine kommerziell betriebene Mondstation aufzubauen, in der gewinnbringend Mondgestein abgebaut, verarbeitet und abtransportiert wird.
https://spacenews.com/darpa-picks-14-companies-for-lunar-architecture-study (https://spacenews.com/darpa-picks-14-companies-for-lunar-architecture-study)
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Dass der gesamte Mond chinesisches Interessensgebiet ist, bedeutet ja nicht, dass die Chinesen irgendjemanden davon abhalten, dort zu landen, wo er will. Ganz im Gegenteil. Im Juni hat die Strategische Kampfunterstützungstruppe auf Bitten der NASA ihren Relaissatelliten Elsternbrücke (https://de.wikipedia.org/wiki/Elsternbr%C3%BCcke_(Relaissatellit)) für die Nutzung durch andere Raumfahrtagenturen freigegeben - offensischtlich damit die Besatzung von Artemis 2 auch wenn sie die Rückseite des Mondes überfliegt, mit der Heimat sprechen kann:
https://www.ithome.com/0/700/151.htm (https://www.ithome.com/0/700/151.htm)
Die Volksbefreiungsarmee unterstützen jeden, der Interesse am Mond hat, selbst die Amerikaner. Die stellen Bauanleitungen für Mondlandefähren ins Internet. Wenn die Amerikaner meinen, sie können das besser, dann kann man ihnen wirklich nicht mehr helfen.
Ambitioniert ist das mit der gesamten Mondoberfläche nur auf den ersten Blick. Erstens sprechen wir hier über einen Zeitraum von Jahrhunderten, zweitens liegt das in der Natur der Sache. Im Südpol-Aitken-Becken hat ein Asteroid den Boden schon mal gründlich durchgepflügt und Du brauchst das Uran nur noch aufzusammeln. Von den Mondpolen aus hast Du einen guten Blick auf die Magnetosphäre der Erde und kannst - so hofft man zumindest - nach einem koronalen Massenauswurf (https://de.wikipedia.org/wiki/Koronaler_Massenauswurf) früher Entwarnung und das Signal zum Wiederhochfahren von Satelliten geben. Bei ehemaligen Vulkanen in Äquatornähe gibt es Lavaröhren, wo man sich vor der kosmischen Strahlung verkriechen und tatsächlich permanent besetzte Stationen aufbauen kann. Sich wegen irgendwelcher sowieso nicht abbaubarerer Wassereisvorkommen auf den Südpol zu kaprizieren ist viel zu kurz gedacht.
Womöglich hast Du recht, dass die chinesische Regierung aktuell trotz der Aussage "dass der gesamte Mond chinesisches Interessensgebiet ist ..." nichts dagegen, dass auch Andere dort landen und ihre "Claims" abstecken. Solche Aussagen sind auch immer erst hinsichtlich der eigenen Kultur zu hinterfragen, wie man hier interpretiert und wie es gemeint war.
Andererseits zeigt China, dass es ansonsten mit selbstdefiniertem "Hoheitsterritorium" eher spaßbefreit unterwegs ist, wenn man so in den Westpazifik schaut.
Das China hier (Mond) derzeit etwas entspannter ist, liegt wohl auch mit daran, dass der Mond auch seitens China auf einer sehr viel längerfristigen Zeitachse interessant werden KÖNNTE. Aber derzeit hat man hoch keinen wirklich akuten wirtschaftlichen Bedarf am Mond.
Das kann sich aber innerhalb weniger Jahrzehnten ändern.
Aber derzeit sehe ich es eher positiv, dass sich hier wieder eine Wettbewerbssituation anbahnt.
Hier gilt "Konkurrenz belebt das Geschäft".
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Wir müssen hier sehr präzise auf die Formulierungen achten. Die chinesische Regierung hat nichts dagegen, das Andere auf dem Mond landen. Ein individuelles Nutzungsrecht für Weltraumressourcen lehnt sie jedoch kategorisch ab. "Claims" abstecken ist nicht und wird gnadenlos geahndet:
https://spj.science.org/doi/10.34133/space.0102 (https://spj.science.org/doi/10.34133/space.0102)
Daher werden auch explizit nur Raumfahrtagenturen bei der Monderkundung unterstützt, nicht jedoch Privatfirmen.
Das ist aber letztendlich eine Phantomdiskussion. Die NASA jammert schon wegen der schlappen vier Milliarden Dollar für einen simplen Flug zum Mond - an den Aufbau einer lunaren Infrastruktur und den Abbau irgendwelcher Bodenschätze ist in der freien Welt nicht ansatzweise zu denken. Von daher lässt man die Amerikaner ruhig machen und sieht dem Artemis-Programm eher amüsiert zu. Wie es ein chinesischer Forist einmal ausgedrückt hat: "Jetzt jagen wir die Amerikaner erst mal durch das Minenfeld und sehen, was passiert." :D
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Noch ist es für so einen "Abbau von Bodenschätzen" natürlich noch viel zu früh.
Das bedeuted aber nicht, daß daran noch nicht gedacht, und auch geforscht wird.
(Und eben gerade in der "freien Welt", denn da herrscht der Kapitalismus und wenn der eine mögliche Rendite schnuppert....)
Da wird vielenorts bereits recht intensiv daran gearbeitet, z.B. mit Mondregolitimitat und 3-D-Druckern.
(Siehe u.a. auch die oben verlinkte DARPA-Initiative.)
Bis das dann tatsächlich mal in so großem Stil praktisch umgesetzt wird, daß es sich auch kommerziell lohnt, ist allerdings noch ein sehr weiter Weg, aber die ersten (kleinen!) Schritte werden eben tatsächlich bereits jetzt unternommen.
Und es erwartet wohl auch Niemand, daß dies alles mit dem so überteuerten SLS/Orion/Artemis-Projekt realisiert wird.
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Bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob das immer moch hierher gehört, aber da meine obige "LunA 10" - post aus dem "Militärfaden" hierher verschoben wurde, mach ich mal auch hier weiter.
Wie ja schon diese LunA-10 Initiative der DARPA vermuten läßt, will sich das Militär in Zukunft viel stärker im All und speziell auf dem Mond engagieren.
Zwar zielen sie (zumindest vorläufig!) noch nicht auf eigene Raumschiffe und speziell eigene Mond-Bodenstationen, was ja auch gegen die internationalen Absprachen verstoßen würde (Outer Space Treaty), aber planen doch zumindest eigene Militär-Astronauten als Wissenschaftler oder Berater einzusetzen. Ja sie gehen so weit zu behaupten, daß der Westen bzw. die NASA Gefahr läuft den gegenwärtigen Wettlauf im All mit den Russen und Chinesen (sic) zu verlieren, wenn sie nicht in der Zukunft noch viel enger mit dem DoD (Department of Defense) zusammenarbeitet.
"Nur die großen Erfahrungen des Militärs auf sehr vielen Gebieten könnte uns davor bewahren, daß die Chinesen die erste bemannte Mondstation baut und damit die Regeln vorschreibt."
So auf die Tour:
"Entweder ihr holt uns mit ins Boot, oder ihr könnt sehen wo ihr bleibt", bzw.
"Wer zuerst kommt mahlt zuerst" oder "den letzten beißen die Hunde"
https://spacenews.com/to-win-the-new-space-race-nasa-and-the-dod-need-to-shift-their-collaboration-into-high-gear (https://spacenews.com/to-win-the-new-space-race-nasa-and-the-dod-need-to-shift-their-collaboration-into-high-gear)
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Nachdem die letzten Mondlandungen ja zum Teil erhebliche Probleme hatten, sind in den nächsten Monaten zumindest 3 weitere geplant.
- ispace Mission-2 soll im Dezember starten und 4 - 5 Monate zum Mond unterwegs sein
- Intuitive Machines IM-2 (Start Dezember/Januar) soll bereits eine Woche nach dem Start landen und
- Firefly Blue Ghost (Start Q4 2024) soll erst eine Woche im Erdorbit verbringen, bevor er zum Mond fliegt und 2 Wochen später landet
https://spacenews.com/second-ispace-lunar-lander-planned-for-launch-in-december (https://spacenews.com/second-ispace-lunar-lander-planned-for-launch-in-december)
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Die NASA ist auf der Suche nach Rettungsmöglichkeiten für verunglückten bzw. "außer Funktion gesetzten/unbeweglichen" Astronauten auf dem Mond-Südpol.
Genauer:
Es sollen Möglichkeiten entwickelt werden , daß ein Astronaut seinen weitgehend bewegungsunfähigen Kollegen im EVA-Anzug über 2 Kilometer in Sicherheit bringen kann, ohne Zuhilfenahme eines Rovers.
Die Ausschreibung läuft, Preisgelder sind zu gewinnen.
https://www.herox.com/NASASouthPoleSafety
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Lockheed Martin hat einiges vor auf dem Mond!
Hier erst mal neu entwickelte Solarenergie-Erzeuger für das Artemis-Programm
https://spacenews.com/lockheed-martin-unveils-solar-power-array-for-artemis-program
Und hier ein Ausblick, wie sie sich ein Leben und Arbeiten auf dem Mond in 15 Jahren vorstellen.
https://spacenews.com/a-vision-of-a-developing-lunar-frontier
Hier auch als Video
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ja, sieht spannend aus. Werde mal die verlinkte "Novella" durchsehen.
(Hinweis: Ist als "bezahlter Inhalt" gekennzeichnet, also Lockheet-Promo. Deshalb auch kein Starship weit und breit...)
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...Deshalb auch kein Starship weit und breit...)
Bei 6:00 sieht man fuer ein paar Sekunden eins am linken Bildrand vorbeihuschen. ;D
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Der in einschlägigen Kreisen wohlbekannte Planetenwissenschaftler Dr. Pascal Lee erklärt hier (ab 14:38), warum er für eine permanent bemannte Mond-Forschungsstation den Krater Clavius für die beste Wahl hält.
- geologisch sehr interessant (uralter Krater)
- relativ große flache, ebene und freie Fläche
- kleine PSR (ständig im Schatten liegende Regionen, ideal zum Training für Expeditionen zum Südpol mit dessen extremer Kälte im Schatten)
- mehrere Lava-Höhlen
- Wasservorkommen
- Erde knapp über dem Horizont und ständig in Sicht
- leichter Zugang zur relativ nahe liegenden Südpolregion (2-3 Tage mit dem Rover)
Die Südpolregion sebst hält er dagegen höchst ungeeignet dafür. Dort sollten eher Roboter an der Resourcengewinnung arbeiten. (Dies entspricht übrigens weitgehend den chinesischen Plänen! siehe @Regnart im China/Mond-Faden)
Überhaupt scheint er die Südpolregion für die nächsten bemannten Landungen gar nicht zu mögen (mit Artemis III dorthin könnte er sich noch anfreunden, aber dann so schnell wie möglich zum Calvius-Krater um dort eine bemannte Basis zu errichten). Die Entscheidung dafür war damals rein politisch und ging nicht von der NASA aus.
Auch die so hoch gepriesene Wassergewinnung aus Lunar-Regolit sieht er ausgesprochen kritisch (1 Tonne Mondgestein für maximal 5 Liter)
Ich halte den Mann für sehr kompetent mit überaus interessantem Werdegang!
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Pascal_Lee
http://www.pascallee.net
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Hier noch die Kurzfassung obigen Interviews, für die, welche wenig Zeit haben:
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Die Idee mit Clavius hatten andere auch schon: war nicht die Station in "2001" auch dort?
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Durchaus, durchaus, und darauf wird im Video auch wiederholt hingewiesen! ;)
Lee behauptet auch nicht, daß dies seine Idee ist, sondern daß er es für das Beste hält! :D
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Hier noch ein paar zusätzliche Informationen:
- Das National Space Council (https://de.wikipedia.org/wiki/National_Space_Council), das am 26. März 2019 die fatale Fehlentscheidung für eine bemannte Landung am Südpol getroffen hat, besteht aus diversen Ministern sowie einer Beratergruppe aus Firmenvertretern und Ex-Astronauten. Planetologen, die mit dem schwierigen Terrain und der ständig wechselnden, auch für Roboter schnell tödlichen Beleuchtungssituation am Südpol vertraut gewesen wären, befinden sich nicht darunter:
https://en.wikipedia.org/wiki/National_Space_Council#National_Space_Council_Users_Advisory_Group
- Die wirre Vorstellung, auf dem Mond per ISRU vom Land leben zu können, geht zurück auf den Wilden Westen und das religiöse Konzept vom "Manifest Destiny (https://de.wikipedia.org/wiki/Manifest_Destiny)“, also das, was man bei uns früher "Vorsehung (https://de.wikipedia.org/wiki/Vorsehung#Vorsehung_im_Nationalsozialismus)" nannte. Diese faktenfreie Argumentation wurde von Donald Trump jetzt wieder aufgegriffen:
https://www.space.com/space-exploration/trump-wants-us-to-pursue-manifest-destiny-in-space-what-could-that-mean
- Das Project Horizon (https://en.wikipedia.org/wiki/Project_Horizon), auf das sich Rod Pyle (https://en.wikipedia.org/wiki/Rod_Pyle) in dem Interview bezieht, war eine frühe Version des Artemis-Programms aus dem Jahr 1959:
(https://images.raumfahrer.net/up082807.png)
(https://images.raumfahrer.net/up082808.png)
Bilder: US Army
- Pascal Lee hat recht, dass das Ummauern von Wohnmodulen mit Regolith-Sandsäcken einen guten Schutz gegen Mikrometeoriten sowie Hitze und Kälte bietet. Lockerer Regolith schützt jedoch nur begrenzt gegen kosmische Strahlung und koronale Massenauswürfe. Hierfür ist gesinterter (https://de.wikipedia.org/wiki/Sintern) Regolith nötig (daher die derzeitigen Ziegeltests (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=20289.msg567914#msg567914) auf der Chineischen Raumstation):
https://www.yhxb.org.cn/thesisDetails#10.3873/j.issn.1000-1328.2024.05.013&lang=zh
- Ältere, nicht mehr radioaktive Lavaröhren würden einen guten Schutz gegen alles bieten. Wie Lee sagt, ist es jedoch schwierig, dort hinein und wieder heraus zu kommen. Prinzipiell gibt es senkrechte Löcher, in die man sich abseilen muss, sowie schräge, durch eingestürzte Decken und Erdrutsche erzeugte Abfahrtsrampen:
https://jdse.bit.edu.cn/sktcxb/article/doi/10.15982/j.issn.2096-9287.2024.20230146
- Worauf Lee nicht eingeht, ist die Frage, wie man im Clavius-Crater (https://de.wikipedia.org/wiki/Clavius_(Mondkrater)) bei 60° südlicher Breite landen will. Das Orion-Raumschiff hat nicht die Treibstoffreserven, um nach dem Einbremsen in einen niedrigen Mondorbit und abgeschlossener Mission wieder zur Erde zurückstarten zu können. Man braucht also weiterhin ein Gateway in einer stark elliptischen Umlaufbahn, für die man dann eine andere Inklination finden muss, wo der Orbit gefroren (https://de.wikipedia.org/wiki/Frozen_Orbit) ist.
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- Worauf Lee nicht eingeht, ist die Frage, wie man im Clavius-Crater (https://de.wikipedia.org/wiki/Clavius_(Mondkrater)) bei 60° südlicher Breite landen will. Das Orion-Raumschiff hat nicht die Treibstoffreserven, um nach dem Einbremsen in einen niedrigen Mondorbit und abgeschlossener Mission wieder zur Erde zurückstarten zu können. Man braucht also weiterhin ein Gateway in einer stark elliptischen Umlaufbahn, für die man dann eine andere Inklination finden muss, wo der Orbit gefroren (https://de.wikipedia.org/wiki/Frozen_Orbit) ist.
Es ging ja um den Bau einer Station, dafür macht m.M.n. Orion keinen Sinn.
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Die hier debattierten Mondstation wird wohl frühestens ab 2029/30 beginnen. Das wäre dann in 5 Jahren. Bis dahin ist das Starship sicher soweit, daß Orion eh nicht mehr gebraucht wird, und auch kein Gateway. ;)
Da ich dafür zz. aber weder konkrete Pläne, noch irgendwelche Hardware in bau, noch ausreichende Finanzierung sehe, wird es wohl vor mitte der 30er eh nix werden.
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Mit der derzeitigen Politik in den USA wird das eh nix. Foodsteps vielleicht, aber nichts nachhaltiges.
Die chinesischen Pläne sind da wesentlich strukturierter und nachvollziehbar, hier hat man den Eindruck dass das in dem gesteckten Zeitrahmen auch klappen kann. Ich glaube, dass lange bevor sich die USA endlich aufmachen, schon eine chinesische Station auf dem Mond steht.
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Ganz so pessimistisch bin ich nicht.
Die Tendenz geht dahin zumindest SLS, aber womöglich auch das Gateway eher früher als später zu beenden. Damit werden grössere finanzielle Beträge frei.
Auch wenn jetzt viel davon zu lesen ist, daß Trump lieber einen Marsflug als einen bemannten Mondflug sehen würde, und natürlich auch Musk den Mond nur als unnötige Ablenkung ansieht, werden die Amerikaner den Mond sicher nicht den Chinesen überlassen wollen. Da diese aber nach gegenwärtiger Planung erst 2035 ihre ersten bemannten mobilen Mondlabore über unseren Trabanten rollen lassen wollen und eine permanent besetzte Station erst für 2060 anpeilen, brauchen sich auch die Amerikaner nicht allzusehr zu beeilen um ihnen zuvor zu kommen.
Siehe auch die posts von Regnart im China/Mond - Faden
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Eile mit Weile, wie man bei Blue Origin sagt. Da der Bau und Unterhalt einer bemannten Mondbasis nicht ganz billig ist, sollte man den Standort in einem faktenbasierten Verfahren (https://www.raumfahrer.net/faktenbasierte-wissenschaft/) sorgfältig auswählen, was zwangsläufig eine ganze Weile dauert. Daher sollte die NASA die Verzögerung/Einstellung bei SLS und Orion nutzen, um ein systematisches Verfahren zur Standortwahl einzuleiten. Das Zentrum für Projekte und Technologien zur Nutzung des Weltalls (https://de.wikipedia.org/wiki/Zentrum_f%C3%BCr_Projekte_und_Technologien_zur_Nutzung_des_Weltalls) hat seinerzeit aus 106 Vorschlägen zunächst 50 Landestellen von wissenschaftlichem Interesse ausgewählt, eine davon der Clavius-Krater (克拉维斯坑), hier bei etwa 20° westlicher Länge und 60° südlicher Breite:
(https://images.raumfahrer.net/up080971.png)
Bild: CSU
Bei der nächsten Auswahlrunde, wo die Zahl der potentiellen Landestellen auf 30 Orte von besonderem wissenschaftlichem Interesse eingegrenzt wurde, war Clavius aber nicht mehr dabei:
https://www.yhxb.org.cn/thesisDetails#10.3873/j.issn.1000-1328.2023.09.002&lang=zh
Pascal Lee ist nur ein Wissenschaftler unter vielen. Bei der ESA (https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.2306146122) kommt man zum Beispiel unter dem Aspekt der Erzeugung von Sauerstoff (https://arstechnica.com/science/2025/02/turning-the-moon-into-a-fuel-depot-will-take-a-lot-of-power/) zu ganz ähnlichen Standorten wie die Chinesische Akademie der Wissenschaften unter dem Aspekt der Mobilität und des Sonneneinfallswinkels:
(https://images.raumfahrer.net/up082462.png)
Bild: Dorian Leger (https://science.orf.at/stories/3228906/)
(https://images.raumfahrer.net/up081901.jpg)
Bild: CSU (https://weibo.com/7493416673/OkshzwSHf)
Das müsste in einem ergebnisoffenen Verfahren demokratisch ausdiskutiert werden. Das Institut für Geochemie (http://english.gyig.cas.cn/) der Chinesischen Akademie der Wissenschaften hat in einem am 26. Januar erschienenen Artikel das Auswahlverfahren detailliert dargestellt; daran könnte man sich orientieren:
http://www.chinaminingmagazine.com/article/doi/10.12075/j.issn.1004-4051.20250126
Man beachte die unter der Autorenliste aufgelisteten Fördermittel aus diversen Töpfen (基金项目). Die chinesische Regierung nimmt das sehr ernst. Die NASA sollte das auch tun.
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Auch wenn jetzt viel davon zu lesen ist, daß Trump lieber einen Marsflug als einen bemannten Mondflug sehen würde, und natürlich auch Musk den Mond nur als unnötige Ablenkung ansieht, werden die Amerikaner den Mond sicher nicht den Chinesen überlassen wollen. Da diese aber nach gegenwärtiger Planung erst 2035 ihre ersten bemannten mobilen Mondlabore über unseren Trabanten rollen lassen wollen und eine permanent besetzte Station erst für 2060 anpeilen, brauchen sich auch die Amerikaner nicht allzusehr zu beeilen um ihnen zuvor zu kommen.
Ich sehe das schon so: auch wenn die erste Mondstation nicht dauerhaft bemannt ist, ist sie dennoch die erste Mondstation. Von den Menschen wahrgenommen wird dann: die erste Mondstation war chinesisch. Und hier glaube ich, ohne konkrete Pläne, dass das die USA vor den Chinesen kaum schaffen werden (höchstens Foodsteps).
Eine dauerhaft bemannte Station ist, wie Regnart schon sagte, ein Riesenaufwand. Wenn da nicht wertvolle Bodenschätze locken, wird die USA das möglicherweise erstmal sein lassen (da sie ja sowieso nur noch zweiter wären), und das ebenfalls den Chinesen überlassen.
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Es geht da wohl erstmal gar nicht so sehr um die Bodenschätze, so verlockend die auch immer sein mögen
Nach wie vor steht da vorrangig reine Präsenz und Wissenschaft im Vordergrund. Speziell auch zur Vorbereitung auf den Mars.
Wenn die USA das vor China will, braucht es keinen so riesengroßen Aufwand. Ein entsprechend ausgerüstetes Starship genügt da vollauf.
Gut, das haben sie natürlich jetzt noch nicht, aber wird nicht mehr allzulange dauern.
Außerdem gibt es auch in Amerika durchaus auch heute schon "konkrete Pläne" sind halt mit Artemis/SLS wohl nicht durchführbar, weil nicht finanzierbar.
Natürlich kann es da passieren, daß die Chinesen dabei die Nase vorn haben werden, z.B. wenn sich die USA mehr auf die bemannte Mars-Landug konzentrieren.
Auch die ISS war und ist ein "Riesenaufwand" und auch da locken keine "Bodenschätze".
Natürlich ist der Mond nochmal eine andere Hausnummer aber mit den "morgigen" Mitteln durchaus machbar.
Summa summarum;
Es wäre den Amerikanern zu raten ihre gegenwärtigen Pläne nochmal gründlich zu überlegen und der neuen Entwicklung anzupassen.
"Was wollen wir wirklich und wo/wie ist das sinnvoll durchzuführen."
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Nach wie vor steht da vorrangig reine Präsenz und Wissenschaft im Vordergrund.
Auch die ISS war und ist ein "Riesenaufwand" und auch da locken keine "Bodenschätze".
Natürlich ist der Mond nochmal eine andere Hausnummer aber mit den "morgigen" Mitteln durchaus machbar.
Summa summarum;
Es wäre den Amerikanern zu raten ihre gegenwärtigen Pläne nochmal gründlich zu überlegen und der neuen Entwicklung anzupassen.
"Was wollen wir wirklich und wo/wie ist das sinnvoll durchzuführen."
Bei Präsenz stimme ich Dir zu (mit Starship wäre das möglich), Wissenschaft passt halt derzeit leider nicht zu MAGA (wird nichts nachhaltiges dabei rauskommen). Die ISS war schon immer ein Multi-Nationenprojekt und wurde auch lange so betrieben, aktuell aber leider hauptsächlich mit amerikanischen (und russischen) Mitteln. Es ist zu hoffen, dass man sich bei Mond und Sonstiges eines besseren besinnt ist aber bisher, so wie ich das sehe, nicht in Sicht.
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Zur Information hier mal eine kurze Zusammenfassung der derzeit laufenden Missionen:
Blue Ghost IM-1 von Firefly gestartet am 15.01.25, 1,8 t/469 kg leer, 3,5 m x 2 m, kein Rover, am 02.03.erfolgreich gelandet (Mare Crisium),
Hakuto-R von ispace gestartet 15.01.25, 340 kg, 2,5 m x 2,3 m, mit 5 kg -Rover, soll im April landen (Mare Frigoris im Norden)
Nova-C IM-2 "Athena" von Intuitive Machines gestartet 27.02.25, 1,9 t/100 kg Fracht, 3 m x 2 m x 4 m, mehrere Rover, Landung geplant für 06.03.25 Mons Mouton nähe Südpol
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Blue_Ghost_Mission_1
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Hakuta-R_M2
https://en.m.wikipedia.org/wiki/IM-2
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Die Raumfahrtagentur in Großbritannien hatte einen Wettbewerb ausgeschrieben für Methoden, um aus Mondregolith/Wassereis-Gemenge sauberes/trinkbares Wasser zu gewinnen: die Aqualunar Challenge. Gewonnen haben es zwei kleine Firmen, Naicker Scientific mit der SonoChem-Methode (Mikrowellenofen kombiniert mit Ultraschall-Behandlung), RedSpace Ltd mit FRANK (Filtered Regolith Aqua Neutralisation Kit) und eine Gruppe der Queen Mary University London mit AquaLunarPure
https://www.theguardian.com/science/2025/mar/27/producing-clean-drinking-water-on-moon-invention-naicker-scientific-gloucestershire-company-prize
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Beim 40. Space Symposium der Space Agency vom 7. - 10. April haben sich einige Hauptpunkte zur zukünftigen cislunaren Ökonomie herauskristallisiert:
- für eine effektive Raumfahrt im inneren Sonnensystem ist eine Erschließung des Mondes unbedingt erforderlich
- die Hauptvoraussetzung dafür ist ausreichend Energie ("lots of power") um auch in der Mondnacht aktiv sein zu können und dafür wird man wohl Atomenergie benötigen
- dann ist es auch wesentlich die extremen Temperaturunterschiede zu beherrschen und
- genügend Wasser zu gewinnen um u.a. Treibstoff erzeugen zu können
Im Augenblick zögert die private Industrie noch sich da wirklich zu engagieren. Um dies zu ändern bräuchte es entweder eine kräftige nationale Anschubfinanzierung, oder eine kurzfristig absehbare lukrative "Mondindustrie" (z.B. mit Helium 3)
("ohne Moos nix los und ohne power geht gar nix")
Eine der großen Firmen die sich bereits jetzt darauf vorbereitet ist z.B. Lockheed Martin, ("wenn du nicht aussen vor bleiben willst, mußt du von Anfang an dabei sein") und auch DARPA ( bzw. das Militär) arbeitet mit dem LunA10-Projekt nun auch schon seit einigen Jahren dran ("Wie packen wir's am besten an um schnell von ersten Modellen zu industrieller Infrastruktur und wirklicher Mond-Ökonomie zu gelangen") .
https://www.space.com/astronomy/moon/can-we-actually-build-a-thriving-economy-on-and-around-the-moon
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Vom 20.-22.05.25 hat das LSIC (Lunar Surface Innovation Consortium) Spring Meeting 2025 stattgefunden.
Besonders Blue Origin hat bereits am 1.Tag (ab etwa 00:57:00 im Video) seine Lander und den neuen "Tanker" vorgestellt.
Sind täglich mehrere Stunden Video, kann das leider hier nicht im Einzelnen auflisten. (Habs mir auch erst gar nicht alles angeschaut!)
https://lsic.jhuapl.edu/Events/Agenda/index.php?id=611
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28./29. Mai findet auch noch der "2025 Humans to the Moon & Mars Summit" der Explore Mars Inc. statt, mit zahlreichen Teilnehmern weltweit.
https://www.space.com/astronomy/mars/how-to-watch-the-2025-humans-to-the-moon-and-mars-summit-may-28-and-29
Tag 1:
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ui, Robert Zubrin wettert aber ganz schön über E. Musk und seine bemannten Mars-Pläne, die er für unmöglich hält weil außer Transport noch alles mögliche zu entwickeln wäre.
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Tag 2
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ui, Robert Zubrin wettert aber ganz schön über E. Musk und seine bemannten Mars-Pläne, die er für unmöglich hält weil außer Transport noch alles mögliche zu entwickeln wäre.
Hab mir diese Zubrin - Speach jetzt auch rausgesucht und angehört (Video Tag 1 von etwa 03:30:00 bis 03:58:00)
Er spricht sehr engagiert, und ich muß ihm in vielen seiner Punkte recht geben. Einige davon sind:
● das Starship ist überdimensioniert für die ersten bemannten Mond- und Marslandungen, da es ja wieder zurückfliegen soll und dafür sehr viel Energie braucht.
● er empfielt dagen den Bau eines "Starboats" welches mit dem Starship in einen Orbit um Mond bzw. Mars gebracht wird. (Hat dies schon vor Jahren EM vorgeschlagen, aber der hat es abgelehnt)
● von Artemis scheint er eh nicht sehr viel zu halten, hier geht er mit EM konform
● Marsflüge sollten keine "Einmannshow" sein, sondern auf eine sehr viel breitere, idealerweise "internationale" Ebene gestellt werden. ( sonst "wird EM scheitern")
● zur Energieerzeugung werden nukleare Reaktoren benötigt, und das erfordert schon mal massive Einbindung der NASA bzw. des Staates
● wenn nicht dafür gesorgt wird, daß ein allgemeiner und starker Wille des Staates, der Wissenschaftler und der Bevölkerung hinter dem Projekt steht, ist es von Verboten bedroht (hier spez. aufgrund Kontamination mit irdischer Bakterien u.ä.)
● viel sinnvoller als anfangs nur einige Optimus-Roboter u.ä. zu schicken, wäre es erstmal massive Wissenschaft zu betreiben mit dutzenden von Rovern, großen (!) Helikoptern und zahlreichen Laboren und dies erst ab etwa 2030 wenn dies alles eben fertig ist.
● Autarkie einer Marssiedlung wird sehr schwer, wenn überhaupt, machbar und sollte auch nicht das primäre Ziel sein.
Zur Vertiefung des Themas empfielt er wiederholt sein inzwischen nahezu 30 Jahre altes Buch "The case for Mars" (deutsch: "Unternehmen Mars")
Ich weiß, hier sollte es eigentlich nur um den Mond gehen, aber diese Videos sind nun mal hier.
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Für Interessenten: „Development of the Concept of Intelligent Mobile Platforms for the International Scientific Lunar Station“
https://link.springer.com/article/10.1134/S0038094624600987
Im Artikel werden neue technische Konzepte für den Aufbau von Mondbasen sowie Lunokhods für deren Aufbau und Betrieb analysiert und entwickelt. Es wird das Konzept intelligenter mobiler Plattform (IMP) vorgeschlagen, die das einheitliche selbstfahrende Fahrgestell mit automatischer Andock- und Kupplungsvorrichtung sowie lokalem Navigationssubsystemen vorstellt. Das selbstfahrende Fahrgestell der IMP ist mit verschiedenen Anbaugeräten ausgestattet, die den Zweck und die technologischen Eigenschaften des Fahrzeugs bestimmen. Solche Fahrzeuge können sowohl als eigenständige Mondrover mit Hybridsteuerung als auch als Glieder eines multifunktionalen Mondzugs für spezielle Einsätze, einschließlich Langstreckenexpeditionen über mehrere hundert Kilometer, eingesetzt werden. Basierend auf den von der NASA veröffentlichten Bildern der Lunar Reconnaissance Orbiter Kamera wurde eine mögliche Expeditionsroute vom Standort der International Lunar Research Station (ILRS) im Malapert-Massiv zur Rückseite des Mondes kartiert, wobei Beleuchtungsstärken und Geländeneigungswinkel entlang der gesamten Route berücksichtigt wurden. Ziel der Expedition ist die Durchführung wissenschaftlicher Untersuchungen entlang der Route, der Transport von Ausrüstung sowie die Errichtung einer automatisierten ILRS-Außenstelle – eines Mondobservatoriums auf der Rückseite des Mondes im radioleisen Schatten der Erde. Auf Grund der theoretischen Berechnungen und Entwurfsentwicklungen wurde ein Design erstellt, einschließlich der technischen Konfiguration der IMP und ihrer wichtigsten Komponenten.
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Lunokhods ?
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Lunokhods ?
Lunochod ist russisches Wort und bedeutet ein Mondfahrzeug, Mondauto, Mondrover.
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China hat jetzt anscheinend die erste Mond-Lava-Höhlen-Simulations-Station in einer Lavahöhle in der Jingpo-See Region errichtet.
https://space-axiom.com/china-launches-simulated-moon-underground-space-base
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Jingpo_Lake
Man hat ja zahlreiche Lavahöhlen auf dem Mond gefunden, die voraussichtlich sehr gut geeignet wären darin eine strahlen-/meteoriten-/temperaturgeschützte bemannte Station zu errichten.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Lunar_lava_tube
https://ground.news/article/scientists-have-confirmed-a-cave-on-the-moon-that-could-be-used-to-shelter-future-explorers_002bfa
Von der NASA (Jet Propulsion Laboratory) war auch bereits ein spezieller Roboter geplant um diese ab 2025 zu erforschen (Keine Ahnung, was letztendlich draus geworden ist! ??? )
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Moon_Diver_(spacecraft) (https://en.m.wikipedia.org/wiki/Moon_Diver_(spacecraft))
Inzwischen auch schon wieder 7 Jahre alt:
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Etwas ähnliches macht ja auch die ESA schon seit Jahren, allerdings sind das keine speziellen "Lava-Höhlen" sondern Kalkstein-Höhlen und das ist auch keine extra "Space Station" sondern wohl Zelte o.ä.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/ESA_CAVES
https://www.esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/CAVES_and_Pangaea/CAVES_exploring_inner_space_for_outer_space
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Thales Alenis hat von der italienischen Raumfahrtbehörde ASI den Auftrag bekommen bis 2033 das erste (?) Crew-Mondmodul zu bauen (noch nie was von z.B. Toyota gehört?).
3 m im Durchmesser, 6 m lang und etwa 15 t schwer, soll dieses "Multi Purpose Habitat" stationär oder auf Rädern zum wochen- bis monatelangem Aufenthalt von 2 Astronauten auf der Mondoberfläche dienen.
Bei der ASI läuft unter der Bezeichnung "SELENE Project" auch die Entwicklung von atomaren ""Fishing Reaktoren".
https://www.thalesaleniaspace.com/en/press-releases/thales-alenia-space-signs-contract-italian-space-agency-asi-develop-first-human
https://etson.eu/node/390
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Thales Alenis hat von der italienischen Raumfahrtbehörde ASI den Auftrag bekommen bis 2033 das erste (?) Crew-Mondmodul zu bauen (noch nie was von z.B. Toyota gehört?).
3 m im Durchmesser, 6 m lang und etwa 15 t schwer, soll dieses "Multi Purpose Habitat" stationär oder auf Rädern zum wochen- bis monatelangem Aufenthalt von 2 Astronauten auf der Mondoberfläche dienen.
Bei der ASI läuft unter der Bezeichnung "SELENE Project" auch die Entwicklung von atomaren ""Fishing Reaktoren".
https://www.thalesaleniaspace.com/en/press-releases/thales-alenia-space-signs-contract-italian-space-agency-asi-develop-first-human
https://etson.eu/node/390
Hallo Alepu, Eumel konnte mir helfen und nun schaue ich mal, ob das so mit mir funktioniert :-)
(http://[img]https://images.raumfahrer.net/up083185.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up083186.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up083187.jpg)
bis dann, Gruß Kalle