Raumcon
Astronomie => Deep Sky => Thema gestartet von: tonthomas am 15. Juni 2021, 12:44:52
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Flüssiges Wasser auf Monden sternenloser Planeten
Monde sternenloser Planeten können eine Atmosphäre haben und flüssiges Wasser speichern. Münchner Astrophysiker haben berechnet, dass die Wassermenge ausreicht, um Leben auf diesen wandernden Mond-Planeten-Systemen zu ermöglichen und zu erhalten."
Weiter in der Pressemitteilung des Excellence Clusters Origins: https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/15062021121910.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/15062021121910.shtml)
Gruß Pirx
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Hier ist es richtig!
"ESO: Zahlreiche Einzelgänger-Planeten entdeckt
ESO-Teleskope helfen bei der Entdeckung der bisher größten Anzahl von Einzelgänger-Planeten. Eine Pressemitteilung des ESO Science Outreach Network (ESON)."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031084140-17efca7d.jpg)
Diese künstlerische Darstellung zeigt ein Beispiel für einen Einzelgänger-Planeten, der im Rho-Ophiuchi-Molekülwolkenkomplex entdeckt wurde, wo ESO-Beobachtungen vor kurzem zur Entdeckung von mindestens 70 dieser Objekte beigetragen haben. Einzelgänger-Planeten haben eine vergleichbare Masse wie die Planeten in unserem Sonnensystem, umkreisen aber keinen Stern, sondern bewegen sich eigenständig durch das All. (Bild: ESO/M. Kornmesser)
Weiter in der Pressemitteilung der ESO:
https://www.raumfahrer.net/eso-zahlreiche-einzelgaenger-planeten-entdeckt/ (https://www.raumfahrer.net/eso-zahlreiche-einzelgaenger-planeten-entdeckt/)
Viele Grüße
Rücksturz
Edit: Beitrag von "Exoplaneten" hierher verschoben.
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Zum gleichen Thema:
"Hunderte freischwebende Planeten in unserer Galaxie entdeckt
Vagabundierende Himmelskörper lassen in die Entstehung von Sternen und Planeten blicken. Eine Pressemitteilung der Universität Wien."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031084141-773d7ef5.jpg)
Künstlerische Darstellung eines Jupiter-ähnlichen Einzelgängerplaneten in einer Sternentstehungsregion. (Bild: J.-C. Cuillandre, COSMIC-DANCe / CFHT / Gaia DPAC))
Weiter in der Pressemitteilung der Uni Wien:
https://www.raumfahrer.net/hunderte-freischwebende-planeten-in-unserer-galaxie-entdeckt/ (https://www.raumfahrer.net/hunderte-freischwebende-planeten-in-unserer-galaxie-entdeckt/)
Viele Grüße
Rücksturz
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Bei den künstlerischen Darstellungen wird immer ein Gasplanet gezeigt. Aber ohne Sonne wirde es wohl eher Eisblock ohne Atmosphäre sein.
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Bei den künstlerischen Darstellungen wird immer ein Gasplanet gezeigt. Aber ohne Sonne wirde es wohl eher Eisblock ohne Atmosphäre sein.
Hallo,
das glaube ich nicht. Freifliegende Planeten die man finden kann müssten von der Größe eher Riesen-Jupiter sein. Allerdings bestehen freifliegende Gasplaneten natürlich fast ausschließlich aus Wasserstoff und ggf. noch etwas Helium. Das bleibt auch ohne Sonne im All gasförmig.
Gruß
Mario
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Um wasserstoff gasförmig zu halten benötigt es über 20 Grad über dem 0Punkt. Reicht die Strahlung dafür aus, oder geht man von einer Kettenreaaktion im Planetenkern aus?
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Um wasserstoff gasförmig zu halten benötigt es über 20 Grad über dem 0Punkt. Reicht die Strahlung dafür aus, oder geht man von einer Kettenreaaktion im Planetenkern aus?
Wovon andere ausgehen kann ich nicht beurteilen. ;) Ich persönlich gehe von Reibung und hohem Druck und anderen Dingen aus, die eine große Menge Wasserstoff auf einem Haufen so macht.
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Diese Vagabunden können ja nur über die Infrarot-Strahlung entdeckt werden. Daher brauchen sie einen deutlichen Unterschied zur Umgebungs-Temperatur.
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Wenn man unter "Planet" alles versteht, das nicht genug Masse besitzt, um irgendeine Kernfusion zu erzwingen, also unterhalb ca. 13x Jupitermasse, dann gibt es durchaus Objekte mit einer Oberflächentemperatur im Bereich von ca. 0°C.
Beispiel WISE J0855-0714, der als eher kalter Vertreter bei einer geschätzten Oberflächentemperatur zwischen 225 bis 260 K gilt:
https://de.wikipedia.org/wiki/WISE_0855%E2%88%920714 (https://de.wikipedia.org/wiki/WISE_0855%E2%88%920714)
bzw.
http://solstation.com/stars/wise0855.htm (http://solstation.com/stars/wise0855.htm)
Die große Spannweite in der berechneten Oberflächentemperatur liegt daran, dass unklar ist, wie groß der Anteil an Wassereiswolken um WIESE-0855 ist.
Diese Riesenplaneten sind vermutlich oft in einem instabilen Mehrfachsystem entstanden, aus dem sie durch gravitationelle Einflüsse hinaus katapultiert wurden. Abgesehen von der Wärmemenge, die sie aus der Entstehungsphase noch gespeichert haben, besitzen sie evtl. auch einen Gesteinskern mit radioaktiven Isotopen.
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Um wasserstoff gasförmig zu halten benötigt es über 20 Grad über dem 0Punkt. Reicht die Strahlung dafür aus, oder geht man von einer Kettenreaaktion im Planetenkern aus?
Sowohl Jupiter als auch Saturn strahlen mehr Wärme ab, als sie von der Sonne bekommen. Eine der Hauptquellen dürfte die Kelvin-Kontraktion sein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Jupiter_(Planet)#Energiebilanz (https://de.wikipedia.org/wiki/Jupiter_(Planet)#Energiebilanz)
https://de.wikipedia.org/wiki/Saturn_(Planet)#Innerer_Aufbau (https://de.wikipedia.org/wiki/Saturn_(Planet)#Innerer_Aufbau)
Ich weiß jetzt nicht bzw. bin gerade zu faul zum auszurechnen, wie lange es dauern wird, bis die angenommene Kelvin-Kontraktion (https://de.wikipedia.org/wiki/Kelvin-Helmholtz-Kontraktion) z.B. beim Jupiter mal zum Erliegen kommt.
Aber ich denke, solange gibt es das Universum noch nicht, daß man solche erstarrten Planeten in der Größe schon finden würde.
Jedenfalls dürften die meisten Gasriesen-großen Planemos noch genug Wärme besitzen, daß sie nicht komplett unter 20Kelvin liegen.
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Laut neuen Forschungsergebnissen von Wissenschaftlern der NASA und der Universität Osaka soll es in unserer Galaxie 20mal mehr freifliege Planeten ("Schurkenplaneten") geben als Sterne. Mit dem Nancy Grace Roman Space Telescope, (geplanter Start Mai 2027) könne man der Studie zufolge 400 freifliegende Planeten mit Erdmasse finden. Überhaupt sollen erdgroße Einzelgänger häufiger als massenreichere Planeten vorkommen.
We found that Earth-size rogues are more common than more massive ones,” Sumi said. “The difference in star-bound and free-floating planets’ average masses holds a key to understanding planetary formation mechanisms.
https://astrobiology.com/2023/07/new-study-reveals-roman-space-telescope-could-find-400-earth-mass-rogue-planets.html (https://astrobiology.com/2023/07/new-study-reveals-roman-space-telescope-could-find-400-earth-mass-rogue-planets.html)
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Eigentlich werden ja solche Himmelskörper Planetary Mass Objects (Planemos) genannt, da sie ja -> nicht <- wie Planeten um einen Stern kreisen.
Wenn es nur um die Masse ginge, dann könnte man die größten Monde des Sonnensystems, zumindest Ganymed und Titan auch als Planeten bezeichnen. Planemos haben ja auch keinen Orbit freigeräumt, da sie sich ja in keinem befinden und dann könnte man alle Zwergplaneten auch als Planeten bezeichnen und weil deren Masse geringer ist, könnte man infolge dessen auch Luna, Europa, Kallisto, Io und Charon als Planeten bezeichnen.
To be continued...
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Planemos haben ja auch keinen Orbit freigeräumt, da sie sich ja in keinem befinden...
Naja, auch Planemos umkreisen doch das Zentrum unserer Galaxie und befinden sich insofern in einem (einsamen) Orbit.
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Erster FFP-Kandidat im Erdmassebereich durch Gravitations-Mikrolinseneffekt nach Auswertung von TESS (Transiting Exoplanet Survey Satellite)- Daten entdeckt: https://astrobiology.com/2024/04/searching-for-free-floating-planets-with-tess-i-discovery-of-a-first-terrestrial-mass-candidate.html (https://astrobiology.com/2024/04/searching-for-free-floating-planets-with-tess-i-discovery-of-a-first-terrestrial-mass-candidate.html)