Raumcon
Raumfahrt => Unbemannte Raumfahrt => Thema gestartet von: 8K82KM (-ex Rakete54-) am 20. Februar 2021, 16:10:47
-
Sieben Fotos der Luna-25-Mondlandesonde findet Ihr hier:
https://www.roscosmos.ru/30048/ (https://www.roscosmos.ru/30048/)
Das ist ein Testmodell, was wir hier sehen. Aber es zeigt gut den Aufbau der Landesonde.
-
Akustische Tests von «Luna-25»
Die von 8K82KM (-ex Rakete54-) genannten Fotos zeigen einen "echten" akustischen Test und haben mich an meine "Großer Beleg"-Arbeit erinnert, bei der ich die Elektronik entwerfen und bauen musste. Damit wurde der "Schallgeber" angesteuert, der bei "Vollgas" über 180 dB erzeugen konnte.
Auch bei RKK ENERGIA wurde im Auftrag von der Fa. Lawotschkin akustische Tests des Landers der automatischen interplanetaren Station "Luna-25" durchgeführt, zu denen Schallwellen erzeugt wurden, die ähnlich auf das Raumfahrzeug wirken, wie während des Starts und des Fluges der Trägerrakete. Quelle: Energia/Roskosmos (https://www.roscosmos.ru/30048/)
(https://www.roscosmos.ru/media/gallery/big/30048/2641845835.jpg)
Ein Blick in die Akustikkammer Foto: Energia/Roskosmos
Oben in der Kammer hängen hinten (und mit Sicherheit auch noch vorn, aber hier nicht zu sehen) ein runder und ein rechteckiger Hornstrahler aus der Decke heraus. Über diese wird das Testobjekt mit Frequenz- und Wellenmustern beschallt.
Die akustische Kammer hat extra ein separaten Fundament und ist so vom Rest des Gebäudes abgekoppelt. Die Wandstärke beträgt einen halben Meter Spezialbeton. So können verschiedene akustische Spektren getestet werden, ohne dien umgebenden Räume zu beeinträchtigen.
Die Innenwände der Kammer sind mit schallhartem Material verkleidet und nach aussen hin isoliert. Auf dem Bild kann man an der Tür etwa die Ausführung erkennen.
In der Akustikkammer bei ENERGIA kann ein Schallpegel von 160 dB erreicht werden.
Die vier "Antennen" sind in festgelegtem Abstand angeordnete Schall-Druck-Aufnemer ("Mikrofone") für die Aufnahme und Speicherung der Prüfdaten.
An dem Prüfling sind ebenfalls einige Aufnehmer platziert, deren Anschlußleitungen auf dem Boden liegend nach aussen führen.
Da kommen Erinnerungen auf, Gruß, HausD
-
Video
&feature=emb_logo
Gruß, HausD
-
@HausD
Siehst Du hier wirklich das Flugmodell? Ich habe Zweifel.
Die Landebaine sind mir nicht geheuer, sieh Dir mal die Nahaufnahmen der Sonde an. Im Video, bei etwa !:25 siehst Du sogar leichte Beschädigungen am Tellerfuß. Die Wimpel allerdings sind generell an allen Geräten und werden vor dem Start entfernt. Einer trägt die Seriennummern-Aufschrift: (russ.) ЛГлоб №3110, deutsch LGlob No.3110. Mal sehen ob wir vor dem Start Fotos sehen, der das bestätigt.
Mit einem Start müssen wir bei diesem Tempo der Vorbereitung allerdings noch warten. Der 01.10.2021 ist nur ein Datum für Behörden. Es wird jetzt schon Oktober oder November gehandelt. Und auch schon das Jahr 2022. Beim Raport gestern von Rogosin bei Präsident Putin war natürlich nur die Rede von diesem Jahr.
-
Weil du mich fragst, ja das L habe ich gesehen, aber das Video hat Energia gemacht...
Für mich war das L => Lawotschkin ... aber der Fachmann bist DU ... Gruß, HausD
-
Ein Objekt mit der Bezeichnung 3120 soll im 4. Quartal nach Wostochnij geliefert werden.
Das dürfte die echte Mondsonde sein.
Zeile 27
https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?action=dlattach;topic=15064.0;attach=2001725;image (https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?action=dlattach;topic=15064.0;attach=2001725;image)
oder hier:
https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=15064.msg2173106#msg2173106 (https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=15064.msg2173106#msg2173106)
-
@Progress100
Danke. Gut gefunden! Also doch die echte Sonde...
Müssen die Jungs aber noch etwas basteln. Habe aber gute Hoffnung, das das gelingt! :)
-
... und ein großes Dankeschön an RonB für das Auffächern des Luna-Threads. Ich glaube, wir werden hier noch viele interessante Dinge zur Mission Luna-25 lesen!
-
Irgendwie sind die Russen nicht bereit das grundlegende Design ihrer Landesonden zu überdenken oder komplett neu zu designen. Wie hoch ist der prozentuale Anteil an Erfolgen bei eine Landesonde Russlands in den letzten 30 Jahren? Ich gehe fest davon aus, dass wenn es die Sonde überhaupt schaffen sollte aus der Umlaufbahn der Erde zu kommen in Richtung Mond den Kontakt verliert und die Landung ( wie fast immer ) schief geht. So mit weichen kontrollierten Landungen auf anderen Himmelskörpern haben es die Russen nicht so.
-
Irgendwie sind die Russen nicht bereit das grundlegende Design ihrer Landesonden zu überdenken oder komplett neu zu designen. Wie hoch ist der prozentuale Anteil an Erfolgen bei eine Landesonde Russlands in den letzten 30 Jahren? Ich gehe fest davon aus, dass wenn es die Sonde überhaupt schaffen sollte aus der Umlaufbahn der Erde zu kommen in Richtung Mond den Kontakt verliert und die Landung ( wie fast immer ) schief geht. So mit weichen kontrollierten Landungen auf anderen Himmelskörpern haben es die Russen nicht so.
Deine harte Meinung in Ehren, aber bedenke, das da ein paar Jahre ins Land gegangen sind. Die Sonden ab Luna-17 haben (fast) alle geklappt, mit Technik der 60er Jahre. Hier diese Sonde ist etwas Neues. Damals war es vor allem die Trägerrakete, welche versagte.
-
Ein Objekt mit der Bezeichnung 3120 soll im 4. Quartal nach Wostochnij geliefert werden.
Das dürfte die echte Mondsonde sein.
Zeile 27
https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?action=dlattach;topic=15064.0;attach=2001725;image (https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?action=dlattach;topic=15064.0;attach=2001725;image)
oder hier:
https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=15064.msg2173106#msg2173106 (https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=15064.msg2173106#msg2173106)
Es wird also die Sonde ЛГлоб №3120 zum Start gebracht, 3110 im Video ist also das dynamische Modell, kein Flugmodell. Sie gleicht auch sehr der Sonde, die im Oktober 2020 erstmals gezeigt wurde, dort schrieb man noch von einem Modell.
Dann mache ich mir um die Kratzer auch keine Sorgen mehr... :)
Danke nochmals für den Verweis, "Progress100".
-
Und die Landebeine gehen zurück zum Baumarkt ;D
-
Ich kann dem Bautstand und dem Test entsprechend, keine kritischen Bereiche an den Landebeinen erkennen. Ich hab mir sogar nochmal F.G. angesehen...
"Jenny: "Was ist denn mit deinen Beinen?"
Forrest: "Nicht´s, meine Beine sind ordentlich in Ordnung!"
dksk
-
Landebein - Nahaufnahme
Hallo 8K82KM (-ex Rakete54-), ich hoffe, dass es um dieses Bild aus dem ENERGIA-Video geht:
(https://images.raumfahrer.net/up074900.jpg)
Gruß und Gute Nacht, HausD
-
Danke HausD für das Bild :).
Gut getroffen. Aufschrift auf dem Wimpel zeigt die Gerätenummer, hier 3110. Und dieser Landefußteller zeigt eine Beschädigung am Rand, also nicht tauglich für den Mondflug.
Auch das Profil, links über dem Roskosmos-Logo ist (für mich) nicht weltraumtauglich.
Die Einsatzsonde wird (fast) baugleich parallel gebaut, eine übliche Praxis bisheriger Sonden von Lawotschkin.
-
Flugmuster bei Lawotschkin?
Danke HausD für das Bild :). ...
Gerne doch!
Die Einsatzsonde wird (fast) baugleich parallel gebaut, eine übliche Praxis bisheriger Sonden von Lawotschkin. ...
Im Zusammenhang mit Rogosins Aussage bei Putin: Im Oktober wird Luna-25, der erste Lander, von Wostotschny gestartet ... , habe ich zwei Bilder bei 3D news (https://3dnews.ru/1033107/zapusk-stantsii-luna25-zaplanirovan-na-oktyabr-s-kosmodroma-vostochniy) gefunden, die so wie das Flugmuster bei Lawotschkin aussehen.
(https://images.raumfahrer.net/up074898.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up074899.jpg)
Mein Gedanke dazu: ... man packt eigentlich nur Flugmuster in Goldfolie ein Fotos: 3D news/Roskosmos
Gruß, bleibt gesund ..., HausD
-
Zu den Landebeinen und der Landung der neuen Luna Serie ein paar Betrachtungen:
Die grundsätzliche Auslegung ist natürlich in Anlehnung an die E-8 Lander gewählt. Die 3-Punktanbindung folgt nun dem Bauraum am neuen integrierten Tank-Funktionssegmente-Block.
-
Da die Planung/Projektierung/Bau dieser „neuen“ Sondengeneration nun doch schon Jahrzehnte andauert, gibt es quasi auch nur schon ältere Dokumente dazu.
Beispielsweise war in der Lavochkin Zeitschrift Vestnik 2016 mal eine Beschreibung dazu.
-
Auf Basis dieses Artikels gibt es auf einer russischen Seite eine entsprechende Darstellung (da braucht man die große pdf nicht runterzuladen)
https://kosmolenta.com/index.php/project-lunar/project-lunar-25 (https://kosmolenta.com/index.php/project-lunar/project-lunar-25)
-
Detaildarstellung der Landebeine mit Amotisator (Stroßdämpfer), Streben und Stützteller.
(https://images.raumfahrer.net/up074897.jpg)
-
Bilquelle und Dokumentenlink
https://www.laspace.ru/upload/iblock/afd/afd266bfe4942f4bbe7c8322d0bd1fb5.pdf (https://www.laspace.ru/upload/iblock/afd/afd266bfe4942f4bbe7c8322d0bd1fb5.pdf)
Ab Seite 11 auf der pdf (Seite 9 im Dokument) sind da einige Beschreibungen zur Luna-25 Sonde.
-
Zur Landephase, beginnend im Mondorbit gibt es eine Animation mit Höhen- und Geschwindigkeitsparameterangaben.
-
Passend dazu gibt es Präsentationen zum Wega Höhenmessystem.
http://www.kiam1.rssi.ru/pubs/20141017_vega.pps (http://www.kiam1.rssi.ru/pubs/20141017_vega.pps)
http://www.kiam1.rssi.ru/pubs/20140131_disd.pps (http://www.kiam1.rssi.ru/pubs/20140131_disd.pps)
http://mp.ipme.ru/ipme/conf/APM2015/2015-PDF/2015-429.pdf (http://mp.ipme.ru/ipme/conf/APM2015/2015-PDF/2015-429.pdf)
-
Neben den radarbasierenden Systemen wird die Landung durch optisch-analytische Systeme unterstützt, die auf Grundlage Licht/Schattenanalyse des Landegebiets funktionieren. Kennen wir von den CE Landesonden.
Das erhöht natürlich die Erfolgswahrscheinlichkeit deutlich gegenüber den alten E-8 Sonden.
In der Vestnik Zeitschrift ist ab Seite 47 die entsprechende Theorie dargestellt.
https://www.laspace.ru/upload/iblock/105/105f9f759db1c0a8ad2d26a0cc5ca675.pdf (https://www.laspace.ru/upload/iblock/105/105f9f759db1c0a8ad2d26a0cc5ca675.pdf)
-
Wenn die Landung geklappt hat – eine Betrachtung zur Staub/Plasmaexposition in der Sondenumgebung.
https://hal.archives-ouvertes.fr/hal-01442078/document (https://hal.archives-ouvertes.fr/hal-01442078/document)
-
Zur Lande-Software gibt es auch kurze Darstellung
http://www.mathnet.ru/links/93254258d934f17927cb010632f392a0/ipmp2465.pdf (http://www.mathnet.ru/links/93254258d934f17927cb010632f392a0/ipmp2465.pdf)
Also, grundsätzlich ist da eine ordentliche Ausgangsposition mit theoretischen Grundlagen vorhanden und wenn man die entsprechende praktische Umsetzung auch in Anlehnung an die bewährten E-8 Systeme
vorantreibt sollte die Landung auf „Jahressicht“ klappen.
dksk
-
Und hier ist wohl das Flugmodell neben dem Testmodell zu sehen? Allerdings ist daneben noch ein weiterer Grundkörper. Da würde es dann aber langsam knapp mit dem Start im Herbst (Oktober) 2021...
https://www.roscosmos.ru/media/gallery/big/30383/3418224650.jpg (https://www.roscosmos.ru/media/gallery/big/30383/3418224650.jpg)
-
Stimme deiner Vermutung von Test- und Flugmodell zu.
Was den 'Grundkörper' ganz links angeht, dürfte es sich m.M.n. um eine Einheit der Antriebseinheit ('propulsion module') handeln, mit dem sämtliche Funktionen des Antriebs während des Abstiegs getestet wurden oder werden, einschließlich der Lageregelung in dieser Phase.
Falls dies der Fall ist, sehe ich keine Verzögerung des Starts deswegen.
Gruß
roger50
-
Video
Gruß, HausD
-
Muster nach Wostotschny gebracht
Heute, am 16.04.2021 wurde ein Modell von Luna-25 an das Kosmodrom Wostotschny geliefert, das für komplexe Tests der technischen Mittel und Systeme auf dem Kosmodrom vorgesehen ist.
(https://www.roscosmos.ru/media/gallery/big/30777/6128859107.jpg)
Das Modell von Luna-25 ist von der NPO Lawotschkin aus Moskau als Frachtflug angekommen
(https://www.roscosmos.ru/media/gallery/big/30777/4358871787.jpg)
Beim Verladen der Zubehörteile und des ...
(https://www.roscosmos.ru/media/gallery/big/30777/2307515076.jpg)
... Containers mit dem Modell, auf dem Flughafen und zum Transport nach Wostotschny Fotos: Lawotschkin/Roskosmos
Die Arbeiten sind für diesen Sommer geplant. Während der Tests wird die Technologie der Arbeit mit dem Produkt im Kosmodrom getestet, um die spätere Einführung des Flugprodukts sicherzustellen.
Das Flugmuster des russischen "Luna-25" befindet sich derzeit in der Kontroll- und Messstation der NPO Lawotschkin und durchläuft die Phase der elektrischen und funktechnischen Tests, die erforderlich sind, um die Funktionsfähigkeit der Station in allen Phasen der Mission zu sicherzustellen .
Die Produktion und Erprobung des Luna-25-Fluggeräts soll im Sommer 2021 abgeschlossen sein. Danach wird das Gerät zur Vorbereitung des Starts an das Kosmodrom geliefert. (Quelle, Fotos: Lawotschkin/Roskosmos (https://www.roscosmos.ru/30777/))
Gruß, bleibt gesund und locker, aber auch gesundheitsbewusst diszipliniert, HausD
-
Es wird eng mit dem Starttermin im Oktober. Instrumente wie Pilot-D von der ESA fehlen noch. Wenn das nicht mehr klappt, dann verschiebt sich der Start nach Mai 2022.
https://tass.ru/interviews/11553849 (https://tass.ru/interviews/11553849)
-
Ankunft auf dem Kosmodrom Wostotschny
Bei ZENKI/Wostotschny gibt es Bilder von der Lieferung des Modells von Luna-25 an das Kosmodrom Wostotschny:
(https://images.raumfahrer.net/up078653.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up075384.jpeg)
Ankunft am 03.06.2021 auf dem Technik-Komplex Fotos: Lawotschkin/ZENKI/Wostotschny (https://www.laspace.ru/press/news/projects/04062021/)
Gruß, HausD
-
Es wird eng mit dem Starttermin im Oktober. Instrumente wie Pilot-D von der ESA fehlen noch. Wenn das nicht mehr klappt, dann verschiebt sich der Start nach Mai 2022.
Seltsam: der Hersteller der Pilot-D-Kamera (OIP Space Instruments in Oudenaarde/Belgien) nennt auf seiner Homepage bereits jetzt einen Starttermin 2022 für Luna-25 (Glob) und einen Abliefertermin für das FM von Pilot-D von Dezember 2020 :
"The Lunar Glob mission is planned to be launched in 2022. As such a flight model of the camera needs to be available end 2020."
Quelle: https://oipspace.be/solutions/cameras/navigation/pilot/# (https://oipspace.be/solutions/cameras/navigation/pilot/#)
-
Ankunft auf dem Kosmodrom Wostotschny
Bei ZENKI/Wostotschny gibt es Bilder von der Lieferung des Modells von Luna-25 an das Kosmodrom Wostotschny:
Ankunft am 03.06.2021 auf dem Technik-Komplex Fotos: Lawotschkin/ZENKI/Wostotschny (https://www.laspace.ru/press/news/projects/04062021/)
Gruß, HausD
Ich habe von einem Betankungsmodell gelesen.
-
... Ich habe von einem Betankungsmodell gelesen.
Das wird es wohl sein ... Gruß, HausD
-
Mit einem Start noch in diesem Jahr wird es wohl nichts mehr, jetzt steht Mai 2022 im Raum.
https://twitter.com/katlinegrey/status/1428669244846354432 (https://twitter.com/katlinegrey/status/1428669244846354432)
Gruß
roger50
-
Heute von TASS gemeldet: Start Luna-25 jetzt im Juli 2022.
https://tass.com/science/1345679 (https://tass.com/science/1345679)
Gruß
roger50
-
Die letzte Entscheidung über das Startdatum von Luna 25 wird erst im kommenden Frühjahr nach Abschluß der Testperiode, ca. März-April getroffen.
https://twitter.com/katlinegrey/status/1455780057247539205 (https://twitter.com/katlinegrey/status/1455780057247539205)
Gruß
roger50
-
Zum Luna-25 Projekt gibt es ein Dokument in dem die Erprobung des Manipulatorkomplexes (lunar manipulator complex LCM) für die Mondbodenprobenaufnahme beschrieben wird.
Darin wird der grundsätzliche Aufbau der Landesonde mit den wissenschaftlichen Instrumenten dargestellt um dann in die Detailbeschreibung des LCM überzugehen.
Der LCM verfügt über einen Auslegerarm, der Seitenschwenk- und Höhen/Weitenschwenkantriebe besitzt. Er ist an der Unterstruktur der Landesonde befestigt und hat an seinem Arbeitsende ein kombiniertes Grab/Testsystem.
Entsprechend der Gesamtkinematik ergibt sich damit ein effektiver halbbogenförmiger Arbeitsbereich am Boden neben der Landesonde. Die Arbeit des LCM wird durch Bilder einer Stereokamera am Arbeitsbereich unterstützt. Mehrere Sensoren
ermitteln Belastungswerte während der Arbeit aus denen einerseits Rückschlüsse auf die mechanischen Eigenschaften des Bodenbereichs, und andererseits Überlastschutzinformationen für das mechanische System gewonnen werden können.
Ein mechanischer Bodendichtesensor ist ebenfalls am Arbeitsende des Manipulators angebracht.
Neben der mechanischen Bearbeitung des Mondbodens und Probenentnahme ist auch die Zuführung des Probenmaterials zur Analysestation der Landesonde die finale Aufgabenstellung des Manipulators. Die Zugehörige Analysestation der Landesonde
wird ebenfalls beschrieben.
Weiterhin werden Grabungstest dargestellt – mit und ohne Hindernisse (Steine).
Das ganze System wurde auch in einer definierten Druck (nahe Vakuum) und Temperaturumgebung getestet und Auszüge dieser Testergebnisse werden dargestellt.
https://www.researchgate.net/profile/E-Slyuta/publication/357178706_Ground-Based_Testing_of_the_Lunar_Manipulator_Complex_of_the_Luna-25_Project/links/61c2de9752bd3c7e0583c025/Ground-Based-Testing-of-the-Lunar-Manipulator-Complex-of-the-Luna-25-Project.pdf (https://www.researchgate.net/profile/E-Slyuta/publication/357178706_Ground-Based_Testing_of_the_Lunar_Manipulator_Complex_of_the_Luna-25_Project/links/61c2de9752bd3c7e0583c025/Ground-Based-Testing-of-the-Lunar-Manipulator-Complex-of-the-Luna-25-Project.pdf)
dksk
-
Mit dem Start von Luna 25 im Juli forciert Russland 46 Jahre nach ihrer letzten Mondmission (1976 hat Luna 24 170 Gramm Mondgestein zur Erde gebracht) erneut die Erforschung des Mondes.
Geplant ist i.A. am 23. Juli zu starten, aber das Startfenster reicht von 25. Mai bis 19. Oktober.
Geflogen wird von Vostochny aus mit einer Soyuz-2.1b mit Fregat-Oberstufe und gelandet werden soll in der Südpolregion nördlich des Boguslavsky-Kraters. (Ausweichlandepunkt südwestlich vom Marsini-Krater)
Der 2-Tonnen-Lander soll den Landevorgang in der Südpolgegend demonstrieren und den Mondboden dieses Gebietes u.a. nach Wasser untersuchen.
https://space.com/russia-rekindle-moon-program-luna-25-launch (https://space.com/russia-rekindle-moon-program-luna-25-launch)
-
Hallo
Neues Datum für den Start von "Luna-25" ist jetzt der 22. August 2022.
Dies wurde von Alexander Mitkin, einem Mitarbeiter bei NPO S. A. Lawotschkin, mitgeteilt.
Das primäre Landeziel von Luna-25 befindet sich nördlich des Boguslavsky-Kraters,
das Ausweichslandegebiet ist süd-westlich des Manzini-Kraters zu finden.
Die aktive Lebensdauer von Luna-25 auf der Mondoberfläche soll mindestens 1 Erdenjahr
betragen.
http://www.leonarddavid.com/russias-luna-25-back-to-the-moon-new-launch-date/ (http://www.leonarddavid.com/russias-luna-25-back-to-the-moon-new-launch-date/)
Gruß HAL 9000
-
Erkenne ich es richtig das als Basis der Gleiche Raumsonden Bus verwendet wird auf dem auch schon die Fregat Oberstufe basiert?
-
Hallo
Deine Vermutung @ Stefan307 trifft zu. Schau Dir einmal die Zeichnung und das Foto weiter
oben an, gepostet als Antwort Nr. 26 und Nr. 28 (gepostet von roger50).
Da ist die große Ähnlichkeit des Luna-25 Antriebsteils mit der Fregatt-Oberstufe b. z. w.
dem Antriebsteil der Mondsonden Luna-15 bis Luna-24, der Sowjetunion, zu sehen.
Das ist aber auch nicht sehr verwunderlich, denn in der sowjetisch-russischen Raumfahrt
wird bewährte Technik oft über viele Jahre, mit nur geringen Modifikationen, verwendet.
Gruß HAL 9000
-
Spricht ja auch absolut nichts dagegen! Und wer jetzt wieder über mangelnden Fortschritt in der Russischen Raumfahrt lässtert dem sei gesagt dem sei gesagt das die USA gerade wieder mit dem selben Triebwerk zum Mond fliegen als zu Apollo Zeiten, wie gesagt warum auch nicht!
-
Spricht ja auch absolut nichts dagegen! Und wer jetzt wieder über mangelnden Fortschritt in der Russischen Raumfahrt lässtert dem sei gesagt dem sei gesagt das die USA gerade wieder mit dem selben Triebwerk zum Mond fliegen als zu Apollo Zeiten, wie gesagt warum auch nicht!
Hallo,
ich vermute, du meinst mit dem selben Triebwerk wie zu Space Shuttle Zeiten. Ich wüsste kein Triebwerk der Saturn V das im SLS verwendet wird.
Gruß
Mario
-
Spricht ja auch absolut nichts dagegen! Und wer jetzt wieder über mangelnden Fortschritt in der Russischen Raumfahrt lässtert dem sei gesagt dem sei gesagt das die USA gerade wieder mit dem selben Triebwerk zum Mond fliegen als zu Apollo Zeiten, wie gesagt warum auch nicht!
Hallo,
ich vermute, du meinst mit dem selben Triebwerk wie zu Space Shuttle Zeiten. Ich wüsste kein Triebwerk der Saturn V das im SLS verwendet wird.
Gruß
Mario
Ich meine das AJ 10 das Sowohl Orion als auch Apollo CSM ( und auch das Shuttle) angetrieben hat. Um zurück zum Thema zu kommen, ich finde es bemerkenswert wie sehr man in Russland offensichtlich auch nach Jahrzehnten noch auf eine bewehrte Konstruktion zurück kommen kann und es offensichtlich keine größeren Probleme mit Herstellung Integration und Betrieb gibt...
-
Faszinierend was man hier so erfährt. Hier auch noch mal nachzulesen:
https://en.wikipedia.org/wiki/AJ10 (https://en.wikipedia.org/wiki/AJ10)
Und es beruhigt, dass sich nicht alles Gute immer ändern muss.
-
Ich meine das AJ 10 das Sowohl Orion als auch Apollo CSM ( und auch das Shuttle) angetrieben hat. Um zurück zum Thema zu kommen, ich finde es bemerkenswert wie sehr man in Russland offensichtlich auch nach Jahrzehnten noch auf eine bewehrte Konstruktion zurück kommen kann und es offensichtlich keine größeren Probleme mit Herstellung Integration und Betrieb gibt...
Vielen Dank für die Info. :D Davon wusste ich nichts. Ich hatte nur die "großen" Triebwerke auf dem Schirm.
-
Die ESA fordert die Experimente PILOT-D und PROSPECT von Roskosmos zurück, PILOT-D muß aus Luna 25 ausgebaut und zurückgegeben werden.
Stattdessen sollen die Instrumente mit einem Commercial Service Provider gestartet werden. (CLPS - von denen aber auch nicht klar ist, ob wann und wie ein Start erfolgen würde).
https://www.esa.int/Newsroom/Press_Releases/Redirecting_ESA_programmes_in_response_to_geopolitical_crisis (https://www.esa.int/Newsroom/Press_Releases/Redirecting_ESA_programmes_in_response_to_geopolitical_crisis)
-
Zu der erwähnten Pilot-D-Kamera auf Luna 25:
(https://images.raumfahrer.net/up078652.jpg)
Bild: OIP Space Instruments
Größe: 11 x 10 x 14 cm3 ; Masse: 0,6 kg ; FoV: 70 deg x 70 deg
Sollte nicht so schwierig sein, die auszubauen ( 2 Micro-D-Stecker/ 4 Schrauben).
https://oipspace.be/solutions/cameras/navigation/pilot/# (https://oipspace.be/solutions/cameras/navigation/pilot/#)
-
Es gibt Gerüchte, die besagen, dass das von Rostec gebaute Landeradar für Luna 25 (Doppler speed and range meter - DISD-LR) nicht den geforderten Spezifikationen für seine Genauigkeit gerecht werde, und die Mission von Luna 25 eventuell mindestens bis 2023 verschoben werden müsse, schreibt Katya Pavlushchenko auf Twitter.
https://twitter.com/katlinegrey/status/1549360029131804673 (https://twitter.com/katlinegrey/status/1549360029131804673)
Gruß Pirx
-
Startdatum ist ins Jahr 2023 gerutscht.
https://www.space.com/russia-luna-25-moon-lander-delay-2023 (https://www.space.com/russia-luna-25-moon-lander-delay-2023)
Ein Geschwindigkeits-/Entfernungssensor der für eine sichere und weiche Landung benötigt wird, arbeitet nicht einwandfrei.
Damit haben sich die bereits von #Pirx hier im Juli berichteten Gerüchte wohl bestätigt.
-
Eigenschaften des Doppler-Geschwindigkeits- und Entfernungsmessers
Roskosmos meldete gestern, am 07.09.2022, dass
der Start der ersten Mission zum Mond in der Geschichte des modernen Russland aufgrund von Unstimmigkeiten in den Eigenschaften des Geräts für die weiche Landung eines Drittherstellers verschoben wurde.
Der Dritthersteller ist der WEGA-Konzern von RosTech und im Moment analysieren das NPO "Lawotschkin" und die am Projekt beteiligte Kooperation (Roskosmos) Optionen zur Fertigstellung des Landeschemas und der Algorithmen zur Steuerung der Bewegung des Raumfahrzeugs.
"Die erfolgreiche Umsetzung dieser Maßnahmen wird es ermöglichen, den Start des Luna-Globe-Raumfahrzeugs (Luna-25 – TASS) im astronomischen Fenster des Starts von 2023 (Juli-August 2023) sicherzustellen".
Quelle: TASS (https://tass.ru/kosmos/15683585)/Roskosmos
Das Gerät, aufgrund dessen der Start von "Luna-25" verschoben wurde, wird weiteren Tests über einem Gebiet unterzogen, das der Mondoberfläche am nächsten liegt - (Roselectronika). Quelle: TASS (https://tass.ru/kosmos/15685845)
Nach diesen Nachrichten sieht es so aus als hätte man die Diskrepanz zwischen Doppler-Radar und Landesteuerung der Abstiegsstufe mithilfe von "Lawotschkin" gefunden und könne sie beseitigen oder wenigstens umgehen ...
Gruß, HausD
-
Der Start von Luna-25 wurde jetzt konkret für den 13.7.2023 angekündigt
(lt. UnmannedSpaceflight)
(https://images.raumfahrer.net/up078651.jpg)
-
und verschiebt sich in den August 23:
https://twitter.com/SpcPlcyOnline/status/1663656695074283520?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Eembeddedtimeline%7Ctwterm%5Escreen-name%3ASpcPlcyOnline%7Ctwcon%5Es1 (https://twitter.com/SpcPlcyOnline/status/1663656695074283520?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Eembeddedtimeline%7Ctwterm%5Escreen-name%3ASpcPlcyOnline%7Ctwcon%5Es1)
-
und verschiebt sich in den August 23:
https://twitter.com/SpcPlcyOnline/status/1663656695074283520 (https://twitter.com/SpcPlcyOnline/status/1663656695074283520)
https://www.space.com/russia-luna-25-moon-lander-launch-delay-august-2023 (https://www.space.com/russia-luna-25-moon-lander-launch-delay-august-2023)
Das wird die erste russische Mondmission seit dem "sample return" von 1976!
Der Lander erinnert mich mit seiner relativ grossen Höhe im Vergleich zu den Landebeinen sehr an den M-1 von iSpace . Hoffentlich haben sie eine bessere Landetechnik und mehr Erfolg!
-
Wo die Landung geplant wird?
-
Mond-Südpol, Boguslawsky-Krater
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Luna_25 (https://en.m.wikipedia.org/wiki/Luna_25)
bzw.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Luna_25 (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Luna_25)
Und
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Boguslawsky (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Boguslawsky)
-
Für Interessenten über Boguslawsky-Krater:
„Boguslawsky Crater on the Moon: Landing Site Selection for the Luna–Glob Mission Descent Module“
https://www.researchgate.net/publication/329279270_Boguslawsky_Crater_on_the_Moon_Landing_Site_Selection_for_the_Luna-Glob_Mission_Descent_Module (https://www.researchgate.net/publication/329279270_Boguslawsky_Crater_on_the_Moon_Landing_Site_Selection_for_the_Luna-Glob_Mission_Descent_Module)
-
Als neues Startdatum wird der 11. August um 01:10 Uhr MESZ angegeben.
https://nextspaceflight.com/launches/details/1376 (https://nextspaceflight.com/launches/details/1376)
-
Ich drücke ehrlich die Daumen.
2015 (!) auf der MAKS war das Modell noch unter Luna-Glob zu sehen.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030182816-b8759e09.jpg)
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030182814-6b2f2b58.jpg)
Was (sehr) lange währt, wir (hoffentlich) gut.
PS: Ich bekomme die Bilder aus unserer Mediengallerie in der Vorschau nicht gedreht. Bitte anclicken.
-
Luna-25 wurde nach Wostotschny zur weiteren Startvorbereitung geliefert. Es gibt auf der Lavochkin Homepage mehrere aktuelle Transport - Bilder (Pfeil oben rechts) der Sonde in Flugkonfiguration.
https://www.laspace.ru/ru/press/news/ka-luna-25-dostavlen-na-kosmodrom-vostochnyy/ (https://www.laspace.ru/ru/press/news/ka-luna-25-dostavlen-na-kosmodrom-vostochnyy/)
dksk
-
... da ich leider die Fotos nicht sehen kann, hier einige von VK Roskosmos/RZ Wostotschny aus dem MIK-KA ...
(https://images.raumfahrer.net/up079569.jpg)(https://images.raumfahrer.net/up079570.jpg)
Entnahme im MIK-KA des TK - Kosmodrom Wostotschny
(https://images.raumfahrer.net/up079571.jpg)
Luna 25 am Haken auf dem Weg zum Arbeitsplatz Bilder: VK Roskosmos/RZ Wostotschny
Die Fachleute haben das Gerät bereits untersucht, führten den Test-Aufbau der Schaltkreise durch und überprüften die Kontakte und Sensoren.
Der nächste Schritt ist der Transport zu der daneben anschließenden Füll- und Neutralisierungsstation, wo Luna 25 mit Treibstoff und Druckgasen befüllt wird.
Quelle: VK Roskosmos/RZ Wostotschny
Gruß, HausD
-
Luna 25 zurück vom Betanken
Auf dem Kosmodrom Wostotschny wurde heute, am 25.07.2023, die Betankung der automatischen Station Luna-25 abgeschlossen.
(https://images.raumfahrer.net/up079687.jpg)
Luna-25 wird von der Betankung in das MIK-KA gefahren (Vergrößern Antippen) Quelle, Foto:RZ Wostotschny
Die Fachleute des RZ Wostotschny (ZENKI) und der von Lavochkin (Roskosmos) transportierte die mit Brennstoffkomponenten und Druckgasen gefüllte Station zum Arbeitsplatz im Montage- und Testgebäude (MIK-KA). Beide Gebäudeteile liegen nebeneinander auf dem Technik-Komplex des Kosmodroms.
Als nächstes wird die Montage der Nutzlast unter ihre Verkleidung begonnen.
Gruß, HausD
-
Luna 25 auf Oberstufe Fregat gesetzt
Heute, am 01.08.2023 montierten die Fachleute des RZ Wostotschny (ZENKI) und von Lawotschkin (Roskosmos) gemeinsam die Luna-25 an der FREGAT-Oberstufe an.
(https://images.raumfahrer.net/up079684.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up079685.png)
Luna 25 auf Oberstufe Fregat wird zurück auf den Prüfplatz gesetzt Bilder: Novkos/RZ Wostotschny
Danach begannen sie mit gemeinsamen Kontrollen von Fregat und Luna-25, blauer Kittel - RZ Wostotschny, graue Kittel - Lawotschkin.
(https://images.raumfahrer.net/up079686.jpg)
Vorbereitung zu weiteren Tests vor der Lieferung an das MIK-RN Quelle: VK Novosty Kosm (https://vk.com/wall-30315369_567706)
Gruß, HausD
-
Weitere Vorbereitung ...
Auf dem Kosmodrom Wostotschny wurde im MIK-KA die Vorbereitung von Luna 25 zum Start weiter betrieben.
(https://images.raumfahrer.net/up079681.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up079682.jpg)
Vorbereitung der Nutzlastverkleidung ...
(https://images.raumfahrer.net/up079683.jpg)
... und von Luna 25 auf der Oberstufe Fregat Bilder: RZ Wostotschny/VK Roskosmos
Gruß, HausD
-
Startdatum immer noch 11.08.
Missionsdauer 1 Jahr.
Ist bekannt, wann die Sonde landen soll?
-
Lt. russichem Wiki ist die Landung im Zeitraum 21./22. August geplant.
dksk
-
Danke @dksk
Schön, wenn das tatsächlich innerhalb von gerade mal 10 Tagen klappen würde!
-
Luna 25 auf Sojus 2.1B
Der Titel kann mittlerweile auf
Luna 25 – Sojus 2.1B /Fregat – Wostotschny 1S
ergänzt werden.
Gruß, HausD
-
Integration Sojus 2.1B /Fregat – Luna-25
- (Danke für die Titeländerung) -
Im MIK-RN des Technik-Komplexes (TK) des Kosmodroms Wostotschny fand heute, am 07.08.2023 die Integration der Trägerrakete Sojus 2.1B mit der 3. Stufe, der Oberstufe Fregat und Luna-25 unter der Nutzlastverkleidung, statt
(https://images.raumfahrer.net/up079745.jpg)
Fregat mit Luna-25 unter der Nutzlastverkleidung kommt zur Sojus 2.1B
(https://images.raumfahrer.net/up079746.jpg)
Die Montage in der Halle MIK-RN auf dem TK des Kosmodroms
(https://images.raumfahrer.net/up079747.jpg)
Der Blick auf das Paket von der Hallengalerie an der Ausgangsseite Bilder: RZ Wostotschny/VK Roskosmos
Gruß, HausD
-
IKI-RAN testet die Flugmission
Heute, am 07.08.2023, hat das Weltraumforschungsinstitut (IKI) der Russischen Akademie der Wissenschaften (RAN) Tests in der Form eines "Trockenlaufs" der Flugmission des wissenschaftlichen Ausrüstungskomplexes während der ersten Betriebsphase der automatischen Station Luna-25 auf der Oberfläche des natürlichen Satelliten der Erde abgeschlossen.
Dabei wurde das Zusammenspiel aller wissenschaftlichen Gruppen von Weltraumexperimenten während der Landung und unmittelbar nach der Landung unter Berücksichtigung der Besonderheiten der Polarregion des Mondes und bisher unbekannter Bedingungen am Abstiegspunkt der automatischen Station zur Mondoberfläche "harmonisiert".
Morgen, am 08.08.2023 soll das Rollout erfolgen. Quelle: VK IKI-RAN
Gruß, HausD
-
Rollout ist erfolgt
Heute, am 08.08.2023 ist der Zug mit dem Transport- und Aufricht-Aggregatewagen (TUA) und der Sojus 2.1B mit der LUNA 25 vom MIK-RN zum Startplatz 1S gefahren worden.
(https://images.raumfahrer.net/up079740.jpg)
Das "Paket" zwischen dem Mob.-Serv.-Turm und der Starteinrichtung
(https://images.raumfahrer.net/up079741.jpg)
Das Paket wird vom TUA aufgerichtet ...
(https://images.raumfahrer.net/up079742.jpg)
... und steht auf dem Starttisch Fotos: RZ Wostotschny/
Besucher aus dem AMUR-Gebiet waren beim Herausfahren aus der Halle MIK-RN und der Fahrt zum Starttisch dabei.
(https://images.raumfahrer.net/up079743.jpg)
Beim Herausfahren aus der Halle MIK-RN und ....
(https://images.raumfahrer.net/up079744.jpg)
... beim Aufstellen auf dem Starttisch Fotos: AmurTour
Der Start ist geplant zum 11.08.2023, um 02:10:57 MSK (01:10:57 MESZ).
Gruß, HausD
09.08.23 Fehler im img-Tag repariert -HausD
-
Die Pressemappe zum Start der Mission Luna-25, die über die Roscosmos Seite nicht erreichbar ist, kann man im NSF Thread downloaden.
https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=32948.msg2512166#msg2512166 (https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=32948.msg2512166#msg2512166)
Beschrieben ist darin:
- ein historischer Rückblick auf die Mondmissionen der 1960er und 70er
- Aufbau und Kennwerte der Luna-25 Sonde – Gesamtsystem
- wissenschaftliche Apparate und Vorrichtungen
- Missionsplanung und Umweltbedingungen
- Flug mit Etappen: Erdorbit, TLI, 4. Stufe Trennung, Kurskorrekturen auf der Transferbahn, Mondorbiteinschwenkung und Orbitanpassung für Landevorbereitung und final der detaillierte Landeabstieg
- abschließend Informationen zum geplanten Landegebiet
Auf der letzten Seite wird ein Ausblick auf die weiteren geplanten Missionen bis einschließlich Luna-28 gegeben.
dksk
-
Diese Mission muss viel Neues bringen. Der Start ist vom neuen russischen Kosmodrom Wostotschny. Die Landung auf dem Mond wird in der Polarregion geplant. Das ist die erste solche Landung in der Geschichte der Mondmissionen und ziemlich kompliziert. Erforschungen im Polarregion während der Mission sollen neue Kenntnisse für zukünftigen Aufbau einer Mondstation im Südpol des Mondes liefern. Also drücke ich Daumen für das Gelingen der Mission.
Für Interessenten habe ich die Liveübertragung des Startes auf dem YouTube Kanal von Roskosmos gefunden (siehe den Link unten). Die Liveübertragung wird um 01:00 Moskauer Zeit beginnen.
https://www.youtube.com/live/cgi2pIFrnW4?feature=share (https://www.youtube.com/live/cgi2pIFrnW4?feature=share)
-
Die Rakete der Mission Luna-25 hat heute in der Nacht erfolgreich gestartet.
-
Das dazugehörige Startvideo.
-
Hallo vv,
danke für das Einstellen des Startvideos, der direkte Roscosmos-Zugang wird ja offenbar weiterhin zensiert. Um die Reklamevideos von Youtube beim Suchen des Startzeitpunktes zu umgehen: dieser findet bei 1:10 Std. in dem o.a. Video statt.
-
Erste Fallteile der Start-Rakete gefunden...
Im Fallbereich der ersten Stufe wurden die Absturzstellen von drei der vier Seitenblöcke des Trägers gefunden, die Blöcke landeten innerhalb der erlaubten Grenzen.
Im Fallbereich der Nutzlastverkleidung wurden beide Teile mit teilweiser Zerstörung aufgefunden.
(https://images.raumfahrer.net/up079739.jpg)
Das könnte eine Schale des Fairing sein Bild: VK Roskosmos
Das Heckteil und die zweite Stufe der Rakete wurden noch nicht gefunden. Die Sucharbeiten gehen weiter.
An den Fundorten wurden Bodenproben entnommen und Messungen der Gammastrahlung durchgeführt, außerdem wird eine ökologische Untersuchung der Umgebung durchgeführt. Quelle: VK Roskosmos
Gruß, HausD
-
Hallo vv,
danke für das Einstellen des Startvideos, der direkte Roscosmos-Zugang wird ja offenbar weiterhin zensiert. Um die Reklamevideos von Youtube beim Suchen des Startzeitpunktes zu umgehen: dieser findet bei 1:10 Std. in dem o.a. Video statt.
Das geht auch ganz ohne YT-Werbung:
z.B.: https://yewtu.be/watch?v=h9h10mQvKUc (https://yewtu.be/watch?v=h9h10mQvKUc)
-
Nach einer 2jährigen Verzögerung (Ukrainekrieg und dementsprechende Sanktionen) ist die 1,6 t schwere Luna 25 jetzt ja glücklich gestartet.
5 Tage soll die Sonde nun zum Mond unterwegs sein, wo sie dann nach weiteren 5-7 Tagen im Orbit frühestens am 21. August als erster Lander überhaupt in der Südpolregion weich niedergehen könnte.
Die Hauptaufgabe ist diese Erstlandung erfolgreich durchzuführen zur Erprobung der Landetechnik. Anschließend soll mit 8 Instrumenten (zusammen 30 kg Nutzlast) mindestens ein Jahr lang u.a. nach Wassereis geforscht werden.
2027 soll dann Luna 26 den Mond in einem polarem Orbit umkreisen und Luna 27 in der Südpolgegend bohren, 2029 Luna 28 (+ Rover) Regolith von dort zur Erde zurückbringen.
All dies in Zusammenarbeit mit den Chinesen und zur Vorbereitung einer permanenten Südpolstation.
https://www.space.com/russia-luna-25-moon-mission-launch-success (https://www.space.com/russia-luna-25-moon-mission-launch-success)
-
Nach einer 2jährigen Verzögerung ............
Na ja.... sagen wir mal etwas mehr als 10 Jahre.... Gesamtverzögerung.
Der Ukrainekrieg schlägt mit ca. 1 Jahr zu Buche.
-
Diese Seite ist ganz interessant: https://spec.tass.ru/luna-25/zapusk-luny-25/polyot (https://spec.tass.ru/luna-25/zapusk-luny-25/polyot)
Wenn man runter scrollt zeigt sich eine Animation der Flugbahn. Bisher hat meines Wissens kein Amateurbeobachter ein Funksignal der Sonde empfangen. Die Flugbahn ist nicht veröffentlicht worden. Ich habe es heute versucht, den Himmel aber wohl nicht weit genug nördlich abgesucht. Luna-25 sollte auf 8482.75 MHz senden (laut ITU Publikation).
Morgen werde ich es nochmals versuchen. In ein paar Tagen wissen wir natürlich genau wo wir suchen müssen. Ergebnisse werde ich auf http://df2mz.de (http://df2mz.de) veröffentlichen. Mein Twitter-Account existiert nicht mehr.
-
Spannende Sache! Ich drücke die Daumen!
-
Spannende Sache! Ich drücke die Daumen!
Ich auch! Wird ein schönes Jubiläumsfeuerwerk geben!
-
“Hauptstart des Jahres”: Luna-25 – Russland schickt erste Sonde zum Mond
Experten schätzen Erfolgsaussichten auf 50 bis 80 Prozent ein. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/SojusLuna25ingnitionRosc.jpg)
Wostotschny: Sojus-2.1b hat gezündet. (Videostill: Roskosmos)
Weiter im Portalartikel von Gerhard Kowalski => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/hauptstart-des-jahres-luna-25-russland-schickt-erste-sonde-zum-mond/)
Viele Grüße, James
-
Diese Seite ist ganz interessant: https://spec.tass.ru/luna-25/zapusk-luny-25/polyot (https://spec.tass.ru/luna-25/zapusk-luny-25/polyot)
Wenn man runter scrollt zeigt sich eine Animation der Flugbahn. Bisher hat meines Wissens kein Amateurbeobachter ein Funksignal der Sonde empfangen. Die Flugbahn ist nicht veröffentlicht worden. Ich habe es heute versucht, den Himmel aber wohl nicht weit genug nördlich abgesucht. Luna-25 sollte auf 8482.75 MHz senden (laut ITU Publikation).
Morgen werde ich es nochmals versuchen. In ein paar Tagen wissen wir natürlich genau wo wir suchen müssen. Ergebnisse werde ich auf http://df2mz.de (http://df2mz.de) veröffentlichen. Mein Twitter-Account existiert nicht mehr.
Ja - bei der Animation stehen keine Koordinaten und keine Zeiten.
Mittlerweile duerfte die Sonde den Erdorbit verlassen haben und das Signal wird immer schwächer...
Nur mit sehr guten Empfangsgeraeten lässt sich ein Signal in Mondnähe detektieren - aehnlich bei Chandrayaan-3, bei dem auch seit 1 Woche nichts mehr detektiert werden kann, da zu weit weg
-
Erste Fallteile der Start-Rakete gefunden...
Im Fallbereich der ersten Stufe wurden die Absturzstellen von drei der vier Seitenblöcke des Trägers gefunden, die Blöcke landeten innerhalb der erlaubten Grenzen.
Im Fallbereich der Nutzlastverkleidung wurden beide Teile mit teilweiser Zerstörung aufgefunden.
Das Heckteil und die zweite Stufe der Rakete wurden noch nicht gefunden. Die Sucharbeiten gehen weiter.
Gruß, HausD
Das klingt gar nicht gut - Fairing mit teilweiser Zerstoerung gefunden - klingt nach Problem mit der Fregat, die zwar 100 mal geflogen ist, aber eben seit Oktober - also 10 Monate - nicht mehr geflogen ist...
-
Das klingt gar nicht gut - Fairing mit teilweiser Zerstoerung gefunden - klingt nach Problem mit der Fregat, die zwar 100 mal geflogen ist, aber eben seit Oktober - also 10 Monate - nicht mehr geflogen ist...
Wieso soll das ein Problem sein?
Außer bei der Falcon 9 wird das Fairing bislang bei keiner Rakete wiederverwendet. Wenn die Teile nicht kontrolliert "gelandet" werden, ist es doch kein Wunder, wenn sie beim Aufprall kaputt gehen.
-
Genau ! Fairing wird getrennt und fällt zurück, eine Wiederverwendung ist vorerst nicht geplant.
Ein Zeichen für ein Problem mit der Fregat ist es auch nicht.
-
@joachim999 geht ja möglicherweise davon aus, daß das Fairing bereits im All "teilweise zerstört" wurde.
Dafür spricht aber wohl bisher überhaupt nichts. Die Beschädigung kommt wohl von der harten Landung.
-
... Fairing wird getrennt und fällt zurück,...
Ein Zeichen für ein Problem mit der Fregat ist es auch nicht.
Völlig zutreffend. Keinerlei Anlass, irgend ein Ungemach herzuleiten.
-
Aussenblöcke gefunden...
Alle vier Seitenblöcke der ersten Stufe der Startrakete von Luna-25 sind im Gebiet Chabarowsk gefunden worden, die Suche zur Bergung sei abgeschlossen, sagte Gouverneur Michail Degtjarew.
(https://images.raumfahrer.net/up079738.webp)
Block G der 1. Stufe gefunden Bild: Pressedienst des Gov. Geb. Chabarowsk/RIA N (https://ria.ru/20230812/raketa-1889702920.html)
(Im Artikel sind alle 4 gefallenen Aussenblöcke zu sehen)
Gruß, HausD
-
@joachim999 geht ja möglicherweise davon aus, daß das Fairing bereits im All "teilweise zerstört" wurde.
Dafür spricht aber wohl bisher überhaupt nichts. Die Beschädigung kommt wohl von der harten Landung.
Beim geplanten Aufprall würde niemand erwähnen, dass das Fairing kaputt sei. Außerdem würde niemand mit dem Geigerzähler herumlaufen, da das Fairing nicht radioaktiv ist - sehr wohl aber das Heizelement der Sonde mit Pu-Radionuklidbatterie
-
Im Prozess der Startvorbereitung wurde durch RU u.a. auch eine Erklärung gegenüber dem „UN Office for outer Space Affairs“ abgegeben, dass die Nuklearquelle an Bord von Luna-25 die entsprechenden
„Nuclear Power Sources“ (Radionukleidbatterie) Regularien beim Einsatz in Raumflugkörpern erfüllt. Ich gehe davon aus, dass die Erfüllung dieser Anforderungen eine Grundlage für die Startfreigabe darstellt.
https://www.unoosa.org/oosa/oosadoc/data/documents/2023/aac.105/aac.1051297_0.html (https://www.unoosa.org/oosa/oosadoc/data/documents/2023/aac.105/aac.1051297_0.html)
Diese Prinzipien sind so definiert, dass sowohl bei normaler Nutzung als auch abnormalen Situationen die maximale Sicherheit gewährleistet sein muss.
Die Startnachbereitung mit entsprechender Untersuchung der Nutzlastverkleidung gehört somit zu entsprechenden Absicherungsmaßnahmen.
Die Sicherheitsprinzipien sind auf der UNOOSA – Seite umfassend beschrieben.
https://www.unoosa.org/oosa/en/ourwork/spacelaw/principles/nps-principles.html (https://www.unoosa.org/oosa/en/ourwork/spacelaw/principles/nps-principles.html)
Und auch die Definition für „Nuclear Power Sources“ dieses Einsatzfalles ist dokumentiert.
https://www.unoosa.org/oosa/en/ourwork/topics/nps.html (https://www.unoosa.org/oosa/en/ourwork/topics/nps.html)
Die Radionukleidbatterie von Luna-25 hat folgende Kennwerte: (aus dem RU Wiki)
Bezeichnung: Radionuklidgenerator RITEG 238-6,5/3 AVR002R auf Basis von Plutonium-238-Dioxid.
RITEG ist ein Zylinder mit einem Flansch (Gehäuse) aus einer Aluminiumlegierung. Im Inneren des Gehäuses sind ein Thermoblock TB-238-130 und eine thermoelektrische Halbleiterbatterie untergebracht. Wärmeleistung: von 125 bis 130 W. Elektrische Leistung: 5 bis 8 Watt. Spannung: 3,5 ± 0,5 V. Gewicht: 6,2 ± 0,4 kg
Neben der Beheizung der Geräte übernimmt das RTG noch eine weitere Funktion war: die Stromversorgung der Echtzeituhr. Vor Beginn der Mondnacht werden alle wissenschaftlichen Geräte abgeschaltet. An einem Mondmorgen soll die Uhr dem Bordcomputer ein Signal geben, die Arbeit wieder aufzunehmen.
Auf Seite 16 des folgenden Lavochkin Dokuments ist die Radionukleidbatterie dargestellt:
https://www.laspace.ru/upload/iblock/afd/afd266bfe4942f4bbe7c8322d0bd1fb5.pdf (https://www.laspace.ru/upload/iblock/afd/afd266bfe4942f4bbe7c8322d0bd1fb5.pdf)
dksk
-
Beim geplanten Aufprall würde niemand erwähnen, dass das Fairing kaputt sei. Außerdem würde niemand mit dem Geigerzähler herumlaufen, da das Fairing nicht radioaktiv ist - sehr wohl aber das Heizelement der Sonde mit Pu-Radionuklidbatterie ...
Leider sprichst du über etwas, zu dem du dich nicht auskennst.
Zur Klarstellung: Die Umweltbehörden der Länder und die Bergungstruppen von ZENKI machen bei jedem Start dasselbe Prozedere. Da werden Proben der Erde, des Wassers bzw des Schnees, der betroffenen Gewächse (Hölzer, Sträuche, Gräser, Moose u.v. mehr) genommen und vorort wie auch im Nachgang von den Laboren der Länder-Umweltbehörde untersucht. Das gilt für die Fallteile der 1., 2. und 3. Stufe wie auch für die Fairing-Teile gleichermaßen.
Diese Reglung ist zwischen der Zentralregierung und den Länderregierung der Gebiete mit den Fallzonen vertraglich vor dem Beginn der Starts beschlossen worden und wird auch bei jedem Start, egal in welche Richtung er erfolgt, von Umweltbehörde und ZENKI i.a. mit Gouvernements-(Länder-)Vertretern durchgeführt.
So "läuft man auch mit einem Geigerzähler" umher , denn damit kann man die natürliche Radioaktivität von einer ev. aufgetretenen unterscheiden und ggf. auch Gegenmaßnahmen treffen.
(Danke auch für den Beitrag von dksk)
Gruß, HausD
-
…
Das klingt gar nicht gut - Fairing mit teilweiser Zerstoerung gefunden - klingt nach Problem mit der Fregat, die zwar 100 mal geflogen ist, aber eben seit Oktober - also 10 Monate - nicht mehr geflogen ist...
In Nachrichten habe ich gelesen, dass die erste geplante Korrektur der Laufbahn zum Mond durchgeführt wurde. Das Triebwerk Luna-25 wurde um 16:00 eingeschaltet und nach 46 Sek ausgeschaltet.
https://t.me/roscosmos_gk/10448 (https://t.me/roscosmos_gk/10448)
-
In Nachrichten habe ich gelesen, dass die erste geplante Korrektur der Laufbahn zum Mond durchgeführt wurde. Das Triebwerk Luna-25 wurde um 16:00 eingeschaltet und nach 46 Sek ausgeschaltet.
https://t.me/roscosmos_gk/10448 (https://t.me/roscosmos_gk/10448)
Danke für die Info. Ich habe die Trajektorie falsch interpretiert und die Fluchtgeschwindigkeit - statt die Orbitalgeschwindigkeit angesetzt. Ich lag mit der Zeiteinschätzung völlig daneben....
-
Dksk und HausD
Vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen. Das war mir so nicht bekannt. Beruhigt mich aber trotzdem nicht. Das Foto weiter oben ist Sinnbild unserer Gesellschaft. Ich gebe zurück zu Mission Control.
-
Inwiefern? Wegwerfgesellschaft?
-
Funkverbindung steht, Mission geht weiter.
-
Ein Interessantes Video in dem Wirkliches Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften (RAN) Michail Marow die Geschichte, wissenschaftliche Ziele und Geräte der Mission Luna-25 erklärt. Für Übersetzung kann man in der YouTube Einstellung zum Video Untertitel einschalten und Sprache auswählen.
https://m.youtube.com/watch?v=euJl3jBE3zw (https://m.youtube.com/watch?v=euJl3jBE3zw)
-
Luna-25 hat die zweite geplante Korrektur des Orbits gemacht. Das Triebwerk Luna-25 wurde um 06:40 MSK eingeschaltet und nach 25,3 Sek ausgeschaltet..
https://t.me/roscosmos_gk/10462 (https://t.me/roscosmos_gk/10462)
-
Hallo
Der Überflug von Luna-25 auf ihrem Weg von der Erde zum Mond scheint bisher problemlos zu
verlaufen.
Die beiden vorgesehenen Bahnkorrekturen haben die Bahn so erfolgreich angepasst, daß kein
weiteres derartiges Manöver notwendig scheint.
TCM-1 12.08.2023, 15.00 MESZ, Triebwerksbrenndauer: 46 sec, Delta V: 6m/s
TCM-2 14.08.2023, 05.40 MESZ, Triebwerksbrenndauer: 24,3 sec, Delta V: ?
Morgen kommt der erste Höhepunkt der Mission, das Einschwenken in einen Mondorbit. Das
Bremsmanöver dazu soll um 11.30 MESZ beginnen.
Gruß HAL 9000
-
Hallo
Die Raumsonde Luna-25 ist heute in eine Umlaufbahn um den Mond eingetreten. Dies wurde
durch 2 Bremsmanöver des Antriebssystems des Raumflugkörpers realisiert.
Zuerst wurde ab 10.57 Uhr MESZ das Haupttriebwerk der Sonde für 243 sec gezündet.
Ein zweites Bremsmanöver (vermutlich unter Benutzung der Lageregelungstriebwerke) von
76 sec Dauer diente offenbar zur Zirkulierung der Umlaufbahn.
Zu Luna-25 besteht stabiler Funkkontakt, die Bordsystema arbeiten normal.
Quelle: https://novosti-kosmonavtiki.ru/news/201477/ (https://novosti-kosmonavtiki.ru/news/201477/)
Gruß HAL 9000
-
Ich habe heute gelesen dass Luna-25 erste Aufnahmen der Mondoberfläche gemacht hat. Hier ist ein Link zum Foto des Zeeman Kraters, der sich im Südpolen Gebiet auf der Rückseite des Mondes befindet.
https://novosti-kosmonavtiki.ru/news/201488/ (https://novosti-kosmonavtiki.ru/news/201488/)
-
Der Zeeman-Krater liegt auf der Rückseite des Mondes, wo jetzt die Sonne scheint. Laut der Meldung wurde die Aufnahme mit der STS-L-Panoramakamera, also optisch, gemacht. Hat jemand irgendwelche Informationen, ob Luna 25 auch über ein Radar, einen Laser-Höhenmesser od. ähnl. verfügt, mit dem der momentan in tiefster Finsternis liegende Boguslawsky-Krater vor der Landung inspiziert werden könnte? Allein schon für die Dokumentierung des Landeablaufs (https://www.raumfahrer.net/hauptstart-des-jahres-luna-25-russland-schickt-erste-sonde-zum-mond/) müsste es doch noch mehr als die bei Wikipedia aufgelisteten wissenschaftlichen Instrumente (https://de.wikipedia.org/wiki/Luna_25#Ausstattung) geben.
-
Hallo
Die ersten Daten zur von Luna-25 erreichten Umlaufbahn um den Mond wurden bekanntgegeben.
Danach beträgt die Höhe des mondnächsten Punktes über der Mondoberfläche 91,4 km und der
mondfernste Punkt der Luna-25 Umlaufbahn ist 112,6 km von der Mondoberfläche entfernt.
Die Neigung der Bahn zum Mondäquator beträgt 82,087 Grad und die Länge des aufsteigenden
Knotens liegt bei 270,53°.
(Aus der Höhe des Periselenums und des Aposelenums errechnet sich eine Umlaufzeit um den
Mond von, gerundet, 118 Minuten).
Die Masse von Luna-25 beträgt jetzt aktuell noch 1.237 kg (Beim Start waren es rund 1.750 kg).
Die Landung auf der Mondoberfläche soll am kommenden Montag den 21. August erfolgen!
Daumen drücken das alles klappt.
Quelle: https://www.russianspaceweb.com/luna-glob-flight.html#0816 (https://www.russianspaceweb.com/luna-glob-flight.html#0816)
Gruß HAL 9000
-
Mondsonde Luna-25 erreicht den Erdtrabanten
Luna-25 in einem Orbit um den Mond. Ein Beitrag von Gerhard Kowlaski.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/Luna25onFreagatRosc.jpg)
Weiter im Portalartikel von Gerhard Kowlaski => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/mondsonde-luna-25-erreicht-den-erdtrabanten/)
Viele Grüße, James
-
Der Zeeman-Krater liegt auf der Rückseite des Mondes, wo jetzt die Sonne scheint. Laut der Meldung wurde die Aufnahme mit der STS-L-Panoramakamera, also optisch, gemacht. Hat jemand irgendwelche Informationen, ob Luna 25 auch über ein Radar, einen Laser-Höhenmesser od. ähnl. verfügt, mit dem der momentan in tiefster Finsternis liegende Boguslawsky-Krater vor der Landung inspiziert werden könnte?
Mal ein zweigeteilter Antwortversuch:
Teil 1:
Ich gehe nicht davon aus, dass aus dem Orbit aktuell noch sehr detailliertere Oberflächenanalysen stattfinden. Die Auswahl des Landegebietes ist quasi vor Jahren schon erfolgt und basiert auch auf vielen Daten von Kooperationspartnern, je nach Projektzeitpunkt. Da die Kooperationsbasis auch im letzten Jahr nochmal stark verändert wurde hat das auch Hardwareauswirkungen und durchaus auch Auswirkungen auf Internetrecherchen (Seiten teilweise aus DE nicht erreichbar). Damit ist bezüglich Fragen zur Radar- oder Laser-Höhenmessung auch eine gewisse Unschärfe in Antwortversuchen systematisch einzubeziehen.
Teil 2:
Radar- und Laser-Höhenmesser
In alten Präsentationen wird die Aktivierung eines „Hight-altitude altimeter“ beschrieben – etwas über 18 km Höhe. Die Sonde ist da noch horizontal ausgerichtet, sodass das System an der Seite der Sonde nach unten ausgerichtet angebracht sein müsste.
Weitere Infos finde ich im Moment dazu nicht.
http://www.iki.rssi.ru/conf/2011-lg/presentations/1_DAY/20110125_Zaitseva(NPOL).pdf (http://www.iki.rssi.ru/conf/2011-lg/presentations/1_DAY/20110125_Zaitseva(NPOL).pdf)
Bei den alten Vorgängersonden vom Typ E-8 gab es ein ab 20 km arbeitendes Höhenmeßradar „Vega“ , das an einer sehr großen Antennenstruktur an der Sonde erkennbar war. Bei Luna-25 kann ich kein vergleichbares System erkennen.
Für die Phase. die nach der Drehung der Sonde den vertikalen Landeabstieg einleitet steht ein System zur Höhenmessung und Differenzberechnung/Geschwindigkeit über Grund zur Verfügung: Doppler-Radarsystem DISD-LR.
Das System besteht aus 2 Hohlleiter-Schlitzantennen Flächen (1 Seite Sender – 1 Seite Empfänger).
Höhenbereich 4500 m und Geschwindigkeitsmessbereich +/- 120 m/s
Auf Seite 28/29 der Lavochkin Unterlage:
https://www.laspace.ru/upload/iblock/8c4/8c40add7c49781a534540f5ca0ab1697.pdf (https://www.laspace.ru/upload/iblock/8c4/8c40add7c49781a534540f5ca0ab1697.pdf)
Ansonsten wird im Endanflug mit einem LIDAR System das Gelände gescannt und ein Profil erstellt. Dazu finde ich aber nur „alte“ Kooperationsinfos zu einem ESA LEIA System.
Eine Neuentwicklung könnte im Einsatz sein – Artikel dazu gibt es im Link – aber die pdf geht leider auf Fehlermeldung. Im Abstract ist erläutert, dass mittels Laserscanning System die Position zur Mondoberfläche bestimmt wird und „Vorlandemanöver“ darauf basierend eingeleitet werden.
https://www.geo-context.org/index.php/geocontext/article/view/65 (https://www.geo-context.org/index.php/geocontext/article/view/65)
In alten Kooperationsunterlagen wurde die Entwicklung eines LEIA Lidar Systems beschrieben, bei dem in der Abstiegsphase 2 Profilkarten des Landegebietes erzeugt werden.
Eine bei 1300 m und die Andre bei 250 m Höhe. Damit gibt es ein erstes und zweites Seiten(ausweich)manöver je nach Bodenprofil.
https://www.researchgate.net/publication/327020199_LEIA_The_Landing_LIDAR_for_ESA-Roscosmos%27_LunaResurs_Mission (https://www.researchgate.net/publication/327020199_LEIA_The_Landing_LIDAR_for_ESA-Roscosmos%27_LunaResurs_Mission)
Noch allgemeine Info:
Es gibt eine Seite, wo die Sonde von der Grundstruktur und den wissenschaftlichen Instrumenten detailliert und mit animierten Bildern erklärt wird.
https://spec.tass.ru/luna-25/novye-issledovaniya/model (https://spec.tass.ru/luna-25/novye-issledovaniya/model)
dksk
-
Herzlichen Dank für die ausführliche Antwort! Ich habe die Informationen aus dem exzellenten Tass-Artikel bei Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Luna_25) eingebaut.
Den dreidimensional abbildenden Laserscanner, wie ihn zum Beispiel alle chinesischen Sonden seit Chang’e 3 (https://de.wikipedia.org/wiki/Chang%E2%80%99e_3) besitzen, habe ich vorerst weggelassen. Der Artikel bei Geokontext stammt vom 11. Mai 2023. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass das ein geplantes Gerät ist ("proposed method" am Ende des 2. Absatzes der Zusammenfassung) und bei Luna 25 noch nicht zum Einsatz kam.
In China wird die Gefährlichkeit von Hindernissen auch aus simplen optischen Aufnahmen der Landerkameras berechnet - je länger der Schatten, desto höher der Stein. Daher auch die Obsession mit der Landung bei Sonnenaufgang, wo die Schatten am längsten sind.
Vielleicht klärt sich das ja am Montag bei Berichten über die hoffentlich erfolgreiche Landung von Luna 25.
-
Wird man denn irgendwo, trotz der deutschen Zensurmaßnahmen ggü. Roscosmos, Informationen zur Landung live bekommen?
-
Es sind ja insgesamt 8 Kameras im STS-L System an der Sonde an unterschiedlichen Positionen angebracht. Damit lassen sich dann neben den Helligkeitsunterschieden (Schatten) auch trigonometrische Bilddifferenzberechnungen erstellen.
Zu der „Schattenanalyse“ hab ich auch was in einer älteren Lavochkin Zeitschrift gefunden.
Ab Seite 47 ist da was beschrieben, wobei Abb. 2 auf Seite 50 oben die Landetrajectory darstellt und Abb. 3 auf Seite 50 unten quasi eine Schnittdarstellung mit Erhebungen und eine Draufsicht mit Sektionsunterteilung und Schattenbild ergänzt.
Auf Seite 51 Abb. 4 zeigt dann die „helle Vorauswahl“, die dann im Detail noch in bevorzugte Gebiete, die mit abnehmender Höhe weiter eingegrenzt werden, zerteilt wird.
https://www.laspace.ru/upload/iblock/105/105f9f759db1c0a8ad2d26a0cc5ca675.pdf (https://www.laspace.ru/upload/iblock/105/105f9f759db1c0a8ad2d26a0cc5ca675.pdf)
Interessant wird auch, ob es eine kontinuierliche Vorwärtsbewegung beim Abstieg gibt, oder wie bei den Chang’e-Landern einen kleinen Überflug nach vorne (Gebiet für Regelreserve befunden) und anschließende Hoovering-Phase, wo wieder eine „Rückwärtsbewegung“ dabei ist. Somit kann final nach vorne und hinten in bereits gescanntes Gebiet ausgewichen werden.
dksk
-
Hallo
Auf der Webseite INSIDE OUTER SPACE, von Leonard David, ist heute ein kurzer aber
interessanter Artikel erschienen, auf dem erste Messergebnisse erwäht werden, die
von auf Luna-25 installierten Geräten gewonnen wurden.
Quelle: https://www.leonarddavid.com/russias-luna-25-first-science-results/ (https://www.leonarddavid.com/russias-luna-25-first-science-results/)
Die Ergebnisse stammen von dem Gerät PML (soll Mikropartikel erkennen, die in der Nähe der Mondoberfäche schweben, und die Parameter des umgebenden Plasmas bestimmen), dieses Gerät registrierte während de Fluges zum Monnd einen Mikrometeoriteneinschlag.Durch Aufnahmen von Bildern der Mondoberfläche der STS L-Landekameras Nr. 7 und 8 konnte durch die
Verarbeitung dieser Bilddaten digitale Höhenmodelle (der Mondoberfläche) erstellt werden.
Gruß HAL 9000
-
Hallo,
bei der Luna 25 Sonde gab es unter Umständen heute ein Problem bei einer Orbit Korrektur.
https://twitter.com/RussianSpaceWeb/status/1692938509051457724 (https://twitter.com/RussianSpaceWeb/status/1692938509051457724)
Klingt relativ dramatisch auf Twitter.
Gruß
Mario
-
Auch andere Quellen berichten über den aufgetretenen Fehler. Die Triebwerke haben wohl beim Abbremsen 150% länger gearbeitet als vorgesehen.
Jetzt, um 1 Uhr in der Nacht, gibt es keine neueren Informationen aus Rußland. Ich interpretiere es so, daß die russische Regierung/Roscosmos noch an der Meldung des Versagens und des Aufschlagens von Luna-25 auf der Mondoberfläche arbeiten. Denn solch ein Versagen bei einer als "national" wichtig eingestuften Mission ist natürlich für Rußland eine Blamage. Morgen um diese Zeit dürften wir mehr wissen.
Ich persönlich hatte Zweifel, ob die eigentliche Landung klappt, weil die ESA ihre Landekamera zurückgezogen hat. Jetzt aber hat im Grunde ein hydraulisches System versagt, die eigentlich immer sehr zuverlässig waren. Das alles erinnert jetzt stark an die Probleme von NAUKA beim Andocken.
Gruß
roger50
-
...
Jetzt aber hat im Grunde ein hydraulisches System versagt, die eigentlich immer sehr zuverlässig waren. Das alles erinnert jetzt stark an die Probleme von NAUKA beim Andocken.
Gruß
roger50
Das Szenario hört sich aber nicht "hydraulisch" an, sondern nach Software/Kommandierung als Ursache/Ort des Versagens.
-
Wie sind eigentlich die Kontaktzeiten der Russen zum Mond? Nur über dem eigenen Gebiet? Die sowjetische Schiffsflotte dafür gibt es wohl nicht mehr. Zugriff auf internationale Antennen werden sie nicht haben. Das macht Kommandierung in kritischen Missionsphasen und jetzt die Suche … schwierig.
-
Laut dem Satelliten-Tracker Scott Tilley sei eine Kommunikation nur möglich, wenn der Mond über Rußland sichtbar ist.
https://twitter.com/coastal8049/status/1692946765929132193 (https://twitter.com/coastal8049/status/1692946765929132193)
-
Zu lange arbeitende Triebwerke dürften schlimmer sein, als zu kurz arbeitende Triebwerke, denn der Treibstoff ist weg.
Bei der Landung von Apollo 11 gelang die Landung ja auch mit den fast letzten "Tropfen"
Luna-25 ist dann jetzt wohl zu langsam in zu großer Höhe in Bezug auf nominale Werte?
-
Phil Stooke heute morgen auf UMSF :
"Zum Zeitpunkt, an dem ich dies schreibe, gibt es noch keine offiziellen Informationen, aber in verschiedenen russischen Online-Foren (Astroforum, Novosti Kosmonavtiki) wird vermutet, dass eine Bremsung etwa 60 % länger dauerte als vorgesehen, was zu einer übermäßigen Bremsung und einem Einschlag auf der Oberfläche führte. Das Mare Tranquillitatis wurde als Einschlagsgebiet genannt. Dies ist NICHT offiziell."
http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?s=&showtopic=8693&view=findpost&p=261394 (http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?s=&showtopic=8693&view=findpost&p=261394)
-
Zu lange arbeitende Triebwerke dürften schlimmer sein, als zu kurz arbeitende Triebwerke, denn der Treibstoff ist weg.
Bei der Landung von Apollo 11 gelang die Landung ja auch mit den fast letzten "Tropfen"
Schlimmer ist, dass sie dann im falschen Orbit ist, der ggf. die Mondoberfläche unterschneidet.
Luna-25 ist dann jetzt wohl zu langsam in zu großer Höhe in Bezug auf nominale Werte?
Was ja dazu führt, dass sie danach tiefer fliegt ... oder gar abstürzt, wenn der bahntiefste Punkt "im Mond" liegt.
-
Luna-25 ist dann jetzt wohl zu langsam in zu großer Höhe in Bezug auf nominale Werte?
Das war eine Zündung zum Einleiten der Landung. Ich habe mich bisher zwar nie mit Mondlandungen beschäftigt, aber da der Mond keine Atmosphäre hat, vermute ich, bedeutet das, dass man ein sehr niedriges Perigäum Periselenum (*) ansteuert. Je tiefer, desto besser, da man dann bei der späteren Landung weniger Höhe abbauen muss.
Wenn das Triebwerk tatsächlich länger als geplant gearbeitet hat, dann ist das Perigäum Periselenum (*), welches schon sehr niedrig geplant war, entsprechend noch niedriger. Wenige Sekunden könnten dann über ein positives oder negatives Perigäum Periselenum (*) entscheiden, sprich: über den Absturz.
Da aber keine Zahlen bekannt sind, ist das auch nichts anderes als eine Vermutung.
Falls die Sonde zerstört wurde, wäre das definitiv schade. Auch wenn wegen der aktuellen Situation des Krieges keine Zusammenarbeit der Wissenschaftler zwischen Russland und der restlichen Welt zu erwarten wäre, irgendwann wird sich die aktuelle Situation wieder ändern, und dann wäre eine Zusammenarbeit der weltweiten Wissenschaftler für alle von Vorteil.
(*) Das Periselenum ist der niedrigste Punkt einer Umlaufbahn beim Mond, analog zum Perigäum bei der Erde. Thx @SFF-TWRiker für den Hinweis.
-
Problem mit der russischen Mondsonde Luna-25
Kommando zur Bahnänderung nicht ausgeführt. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/Luna25MoonArtrosc26.jpg)
Weiter im Portalartikel von Gerhard Kowalski => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/problem-mit-der-russischen-mondsonde-luna-25/)
Viele Grüße, James
-
„…eine Bremsung etwa 60 % länger dauerte als vorgesehen, was zu einer übermäßigen Bremsung und einem Einschlag auf der Oberfläche führte.“
Wie könnte sein, dass die Bremsung länger sei? Ein Fehler im Algorithmus? Oder wenn die Korrektur des Orbits von einem Operator manuell gesteuert wird dann ein Fehler des Operators?
-
Das war eine Zündung zum Einleiten der Landung. Ich habe mich bisher zwar nie mit Mondlandungen beschäftigt, aber da der Mond keine Atmosphäre hat, vermute ich, bedeutet das, dass man ein sehr niedriges Perigäum ansteuert. Je tiefer, desto besser, da man dann bei der späteren Landung weniger Höhe abbauen muss.
Wenn das Triebwerk tatsächlich länger als geplant gearbeitet hat, dann ist das Perigäum, welches schon sehr niedrig geplant war, entsprechend noch niedriger. Wenige Sekunden könnten dann über ein positives oder negatives Perigäum entscheiden, sprich: über den Absturz.
Nur ganz kurz. Das angesteuerte Perigäum lag bei 18 km:
https://spec.tass.ru/luna-25/zapusk-luny-25/polyot (https://spec.tass.ru/luna-25/zapusk-luny-25/polyot)
Das ist relativ niedrig. Chandrayaan-3 beginnt bei 30 km mit dem eigentlichen Landeanflug.
-
Da jetzt 2 User "Perigäum" schrieben:
Beim Mond handelt es sich doch um Periselenum?
-
Kann das möglicherweise jemand übersetzen?
(Keine Ahnung ob uns das was Neues sagt!)
https://t.me/dobriy_ovchinnikov/2223 (https://t.me/dobriy_ovchinnikov/2223)
-
Die Station „Luna-25“ existiert nicht mehr – Roskosmos
Die Raumstation Luna-25 gelangte in eine unbestimmte Umlaufbahn und hörte infolge einer Kollision mit dem Mond auf zu existieren. Dies teilte der Pressedienst von Roscosmos mit.
Wie in der Nachricht erwähnt, wurde am 19. August gemäß dem Luna-25-Flugprogramm ein Impuls für die Bildung seiner elliptischen Umlaufbahn vor der Landung gegeben. Gegen 14:57 Uhr Moskauer Zeit wurde die Kommunikation mit Luna-25 unterbrochen.
„Die am 19. und 20. August ergriffenen Maßnahmen zur Suche nach dem Gerät und zur Aufnahme der Kommunikation mit ihm führten zu keinem Ergebnis“, stellte der Pressedienst klar. Seine Existenz sei auf eine Kollision mit der Mondoberfläche zurückzuführen.
-
Kann das möglicherweise jemand übersetzen?
(Keine Ahnung ob uns das was Neues sagt!)
https://t.me/dobriy_ovchinnikov/2223 (https://t.me/dobriy_ovchinnikov/2223)
Mal etwas zusammen gefasst:
1. Luna-25 war zunächst n einer kreisförmigen Umlaufbahn um den Moind mit 100 km Höhe.
2. Zur Vorbereitung auf die Landung sollte das Perilunäum (mondnächster Punkt der Bahn) auf 18 km abgesenkt werden. Dies war vorher so festgelegt worden.
3. Dazu muss sich die Station um 180 Grad drehen, damit der Triebwerksschub gegen die Flugrichtung wirkt um das Perilunäum abzusenke (bremsen). Das geschieht mit kleinen Lageregelungstriebwerken
4. Wenn die Station gedreht ist, dann müssen die Haupttriebwerke für eine gewisse Zeit arbeitenum die gewünschte Abbremsung zu erreichen.
Es gab hierbei laut Roskosmos eine abnorme Situation. Das kann zwei Dinge bedeuten:
- Entweder haben die Lageregelungstriebwerke die Station nicht richtig gedreht, dann geht der Bremsschuub in die falsche Richtung.
- Oder die Haupttriebwerke haben zu lange gearbeitet, dann wurde zuviel gebremst und das Perilunäum liegt unterhalb der Mondoberfläche. Das ist Spekulation und der Author des Beitrags hat keine weiteren Informationen.
Zum Vergleich: Bei Apollo 11 ging die Kombination CSM+LM in eine Mondorbit 100 km x 122 km. Das LM hat dann abgebremst auf einen Orbit 111 km x 18 km (geplant waren 16 km), nach einem halben Umlauf wurde dann am tiefsten Punkt des Orbits (also bei 18 km) die aktiv gebremste Landung eingeleitet.
-
Die Sonde „Luna-25“ sei nach einer „außerplanmäßigen Situation“ auf der Mondoberfläche aufgeschlagen und habe aufgehört zu existieren, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos am Sonntag in Moskau mit. Die Gründe dafür würden geklärt, hieß es.
https://www.fr.de/wissen/bild-mond-aufnahme-landung-mondlandung-weltraumsonde-luna-25-russland-erstes-zr-92467413.html (https://www.fr.de/wissen/bild-mond-aufnahme-landung-mondlandung-weltraumsonde-luna-25-russland-erstes-zr-92467413.html)
-
Danke!
Inzwischen wissen wir ja wohl, daß leider die zweite Möglichkeit eingetroffen ist:
-Bremszündung zu lange und vorzeitige harte Landung mit Zerstörung des Landers. (Ursache: Softwarefehler? ??? )
Wirklich sehr schade und ein herber Rückschlag für die russisch-chinesische(!) Monderkundung.
Hoffentlich bleibt wenigstens Chandrayaan-3 ein solches Schicksal erspart.
Ist es tatsächlich so viel schwieriger am Südpol zu landen, oder ist es hauptsächlich ein weiteres Zeichen des Niederganges der russischen Raumfahrt?
-
Moskaus Mondmission gescheitert
Jetzt werden sich langsam die Pressemeldungen dazu häufen:
https://www.orf.at/#/stories/3328174/ (https://www.orf.at/#/stories/3328174/)
https://orf.at/stories/3328175/ (https://orf.at/stories/3328175/)
-
Eigentlich hat die Mission nach meiner Meinung 90% der geplanten Aufgabe der Landung im Bereich des Südpoles des Mondes gemacht. Die spezielle Kommission muss die Probleme beim Landen untersuchen damit nachfolgende Missionen erfolgreich würden.
-
Leider war das Missionsziel halt nun mal keine Testlandung, sondern eine geplante Landung + anschließender wissenschaftlichen Untersuchung des Mondes über einen Zeitraum von 1 vollem Jahr!
Der größte Teil des Anfluges hat da toll geklappt also durchaus sogar mehr als 90%!
Die Landung selbst?
Die wissenschaftlichen Missionsziele auf dem Mond?
-
Eigentlich hat die Mission nach meiner Meinung 90% der geplanten Aufgabe der Landung im Bereich des Südpoles des Mondes gemacht. Die spezielle Kommission muss die Probleme beim Landen untersuchen damit nachfolgende Missionen erfolgreich würden.
Die 90% ensprechen dann der Logik: mit der S-Bahn zum Flughafen hat geklappt, Gepäck aufgeben und Handgepäck-Kontrolle auch, Paskontrolle auch, aber der Flug zum Ziel ist abgestürzt. Für mich eher: Nicht angekommen ist nicht angekommen, also 0%.
-
Sehr gutes Beispiel ... . Ja, so wäre es erklärt. :-)
-
Eine Mission mit Symbolcharakter. Zum ersten mal kommt mir nicht das Wort Schade über die Lippen. Und wenn, dann nur mit Suffix.
Immerhin kann die Mission noch ein Erfolg werden, wenn die Menschen in Russland dadurch ein Stück weit aufwachen.
Frage, kann eine Ursache sein, dass Russland keinen permanenten Funkkontakt zur Sonde hat und deshalb ein „backup-Plan“, (zb. manuelle Steuerung) nicht möglich war?
-
Hallo
Was soll man zu der Luna-25-Mission noch sagen?
Ein trauriges Ende eines hoffnungsvollen Neubeginns nach 47 Jahren!
Aber wenigstens werden einige, ganz wenige Foristen in diesem Forum, jetzt ruhiger schlafen
können (siehe Faden: Fragen und Antworten: Raumfahrt- "Glückwünsche an Diktaturen?").
Am 23. 08. soll Indien` s Chandrayaan-3 landen. Ich wünsche den Indern von ganzem Herzen, daß ihr zweiter Versuch einer weichen Mondlandung erfolgreich ist!
Und ich hoffe, daß sich Rußland von diesem Fehlschlag nicht davon abbringen läßt sein weiteres Mondprogramm (Luna-26 bis 28) fortzuführen.
Gruß HAL 9000
-
Wirklich sehr schade und ein herber Rückschlag für die russisch-chinesische(!) Monderkundung.
Dies ist zwar ein Faden über Luna 25, aber weil ich auch woanders im Internet die Bezugnahme zu China gesehen habe, hier eine kurze Klarstellung.
Roskosmos ist seit 2022 aus der Internationalen Mondforschungsstation raus:
https://de.wikipedia.org/wiki/Internationale_Mondforschungsstation#Geschichte (https://de.wikipedia.org/wiki/Internationale_Mondforschungsstation#Geschichte)
Vom zeitlichen Ablauf her könnte man vermuten dass das mit dem Wechsel von Rogosin auf Borissow zu tun hatte - zumindest war Rogosin immer ein starker Befürworter einer Zusammenarbeit mit China. Tatsächlich war es aber so, dass Roskosmos einfach nicht mit dem chinesischen Tempo mithalten konnte.
Die interessante Frage hier ist, was ist gestern zwischen 14:10 und 14:57 Uhr Moskauer Zeit passiert? Hat Roskosmos 47 Minuten lang nicht bemerkt, dass die Sonde auf die schiefe Bahn geraten ist? Oder konnten sie, wie MillenniumPilot sagt, nicht mehr eingreifen, weil sich die Erde mit den russischen Bodenstationen vom Mond weggedreht hatte? Die Chinesen sind nicht knausrig und hätten die Mission allein schon zu Übungszwecken mit ihrem globalen Tiefraumnetzwerk kostenlos unterstützt. Hier kannst Du sehen, was die bei einer Mondmission alles zum Einsatz bringen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Chinesisches_Deep-Space-Netzwerk#Beispiel_einer_Tiefraummission (https://de.wikipedia.org/wiki/Chinesisches_Deep-Space-Netzwerk#Beispiel_einer_Tiefraummission)
Aber dafür hätte Luna 25 auf den chinesischen Frequenzen und mit chinesischem Faltungscode (https://de.wikipedia.org/wiki/Faltungscode) funken müssen. Das wollte man in Russland offensichtlich nicht - weil die Umstellung zu lange gedauert hätte oder warum auch immer.
-
@MillenniumPilot
Re: Luna 25 – Sojus 2.1B /Fregat – Wostotschny 1S
« Antwort #128 am: Heute um 14:55:11 »
Ihre missgünstigen Äußerungen gehören hier nicht her. Von was bitte sollen Ihrer Ansicht nach die Menschen in Russland denn aufwachen?!?!?!
Ich schätze jetzt einfach mal ein, dass Sie das aktuelle Russland nicht annähernd begreifen und das Sie bei der aktuellen Krise nur die halbe Wahrheit kennen.
Es ist sehr, sehr schade, dass Luna-25 gescheitert ist. Man hat leider wohl nicht alle Eventualitäten berücksichtigt in Russland und lernt dann daraus. Ich drücke Russlands Raumfahrt sehr, sehr fest die Daumen, dass es weiter voran geht und das Luna-26 dann erfolgreich sein wird.
-
Es gibt jetzt eine Super-Dialektik dazu (https://vk.com/club.spacebooks (https://vk.com/club.spacebooks)):
Luna-25 war die erste Mondsonde Russlands (Luna 1-24 waren sowjetisch). Daher ist es keine große Tragödie daß der erste Versuch misslungen ist. Immerhin wurde wohl ein Emblem Russlands auf dem Mond gelandet, wenn auch hart, ähnlich wie seinerzeit Luna 2.
"Ich möchte Sie daran erinnern, dass das einzige Land, dem beim ersten Mal eine weiche Landung auf dem Mond gelang, China war. Die ersten Versuche aller anderen Länder waren Fehlschläge.
Warum dachten alle, dass Russland die erste Landung gelingen würde?
Nicht nur die russische Kosmonautik hat bei diesem Flug eine Reihe von Erfolgen erzielt:
1. Zum ersten Mal wurde ein russisches Raumschiff zu einem anderen Himmelskörper gestartet. Zuvor hatten wir nur ausländische und erfolglos "Mars-94" gestartet.
2. Zum ersten Mal ist eine russische Raumsonde erfolgreich in die Umlaufbahn eines anderen Himmelskörpers eingetreten.
3. Zum ersten Mal hat ein russisches Raumschiff eine harte Landung auf einem anderen Himmelskörper gemacht.
Ich möchte daran erinnern, dass es als großer Erfolg gewertet wurde, als die UdSSR Luna-2 auf der Mondoberfläche abstürzen ließ, aber das Emblem der Sowjetunion auf den Mond brachte. Auch wir haben unsere Flagge auf den Mond gebracht."
[Übersetzung mit deepl]
(Ich verkneife mir mal weitere Kommentare zu der Logik)
-
"Luna-25-Mission gescheitert
Sonde voraussichtlich hart auf dem Erdtrabanten aufgeschlagen. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski."
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/Luna25onFreagatRosc.jpg)
Luna-25 auf Fregat-Oberstufe. (Videostill: Roskosmos)
Weiter im Beitrag von Gerhard Kowalski:
https://www.raumfahrer.net/luna-25-mission-gescheitert/ (https://www.raumfahrer.net/luna-25-mission-gescheitert/)
Viele Grüße
Rücksturz
-
ad post von proton01:
Sehr schön schöngeredet!
Und die meinen das wohl auch im Ernst!
Soviel zum erhofften Aufwachen!
In der Raumfahrt ist man plötzlich ein ganz frisches, raumfahrttechnisch ganz neues Land, ohne Vorgeschichte, aber die Ukraine will man unbedingt zurückhaben, u.a. weil sie ja mal zum Land gehört hat!
Ist schon eine tolle Logik!
@Arno Ihle
Luna-26 soll nur ein Orbiter werden, also nicht landen und frühestens 2027 starten.
Luna-27 als nächster geplanter Lander dann 2028.
Also wirklich genügend Zeit zur Fehlersuche und zum Lernen.
Ist übrigens so eine eigene Sache mit dem "Begreifen" und der "Wahrheit", aber das führt jetzt hier zu weit.
-
Als Beitrag zum Dialektik-Post von proton01:
Auweia, Kopf-auf-den Tisch-hau... ;P ..... falls der zitierte Post ernstgemeint war.
Bei der Logik begann die russische Raumfahrt also erst 1992. Damit war auch der erste Erdsatellit, Sputnik-1, nicht russisch und Juri Gagarin auch nicht der erste Russe im Weltraum.
Ja, ist denn schon wieder Karneval??
Amüsiert sich
roger50
-
Als Beitrag zum Dialektik-Post von proton01:
Auweia, Kopf-auf-den Tisch-hau... ;P ..... falls der zitierte Post ernstgemeint war.
Ich habe verstanden daß der Original-post nicht satirisch gemeint war, sondern durchaus ernst. Original auf https://vk.com/club.spacebooks (https://vk.com/club.spacebooks), runterscrollen.
-
Luna 25, früher Luna-Glob, ist seit 1997 im Gespräch/Planung.
Ca. 50 Jahre nach der letzten erfolgreichen Landung durfte keinerlei Fachwissen, Erfahrung u.s.w. mehr vorhanden sein. Insofern war Luna 25 "Neuland".
Bei der ESA wird man da auch mit gemischten Gefühlen dem zuschauen:
Aus Wikipedia: "Als Demonstrationsversuch war die Benutzung und Erprobung des von der ESA entwickelten optischen Systems für Präzionslandungen und zur Warnung vor Kollisionen PILOT-D geplant.[4] Am 13. April 2022 zog sich jedoch die ESA nach einer Entscheidung des Europäischen Weltraumrates wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine von den Projekten Luna-25 bis Luna-27 zurück. .."
Da kommt man auch ins Grübeln.
Wenn die Landung ein Erfolg gewesen wäre, der popagandistische Jubel hätte keine Grenze gekannt. "Wir können es auch ohne Euch!" Mir tun blos die vielen Leute leid, die ein halbes Berufsleben daran gearbeitet haben und jetzt nicht einmal den Scherbenhaufen sehen können.
-
@alepu
Ich stelle fest, aufgrund der Ukraine-Sache, dass es hier doch so manche Personen gibt, die wegen der Ukraine-Sache nun Russland missgünstig gegenüber stehen. Ich darf darauf hinweisen und das ist wichtig, weil es hier einige Leute gibt die Russland nicht verstehen wollen, dass die USA seit dem Ende des 2. Weltkrieges Millionen Tonnen Bomben auf andere Länder geworfen haben und damit auch Millionen andere Menschen getötet haben und das aus imperialistischen Gründen. Und es gibt hier keine kritische Töne den USA gegenüber, ebenso der EU (ist aktuell Handlanger Washingtons).
Sie können sich dann auch den negativen Unterton gegenüber Russland bitte verkneifen, in Bezug auf Luna-26 und Luna-27, ebenso das mit dem Begreifen und der Wahrheit. Kennen Sie die Wahrheit im Ukraine-Konflikt?
-
Ich warte jetzt nur darauf, daß aus dem "Wir können es auch ohne Euch" demnächst ein "Ihr seid Schuld, weil ihr euer Material zurückgezogen habt" wird!
-
Die Blöße wird es nicht geben..... . Garantiert. Dazu sind die zu sehr Profis. Mal sehen, was man als Ursache findet und publiziert.
Ist ja wie zu Tschertok's Zeiten: Havariekommission.
Bei der Luna-15 hatte es ja auch "etwas länger" gedauert, bis die Öffentlichkeit erfuhr, was geschehen war.
-
@Arno Ihle
Da ich weiß, dass urlaubsbedingt die Moderatorenschaft etwas eingeschränkt ist, hier schon mal die gelbe Karte:
Bitte hier keine Verschwörungstheorien oder Ressentiments (pro oder contra Russland, Ukraine, EU, USA oder sonst wem) posten.
Hier geht es ausschließlich um Luna 25, ggf. noch um Auswirkungen die sich aus diesem Fehlschlag ergeben.
Hier werden keine Bomben geworfen oder darüber ausgelassen, Löschwarnung!
@alle
Bitte mit Spekulationen, wer wem die Schuld geben wird, auch etwas zurückhaltend sein.
Liebe Grüße
Rücksturz
-
Bis auf Weiteres funktionieren bei den Russen nach meinem Eindruck nur noch die Routineflüge zur ISS und zurück, die EVAs sowie die wenigen Satellitenmissionen z.B. in den LEO.
-
@Arno Ihle
Leider wird das jetzt hier (wieder einmal!) politisch und damit OT, aber ich möchte das doch nicht so stehen lassen.
- ich habe hier durchaus auch "kritische Töne den USA gegenüber" gelesen
- ich verstehe Russland durchaus, aber das heißt noch lange nicht, daß ich diesen verbrecherischen Angriffskrieg auch gutheißen muß.
- nur weil die USA Kriege geführt hat, hat nun Russland das Recht Bomben auf Zivilisten zu werfen?
- dieser angebliche "negative Unterton" existiert nicht, das sind reine Fakten.
- kennen Sie "die Wahrheit im Ukraine-Konflikt"? Und wenn "Ja", dann bitte woher? Gibt es hier übrigens überhaupt eine allgemeingültige "Wahrheit" ?
Ich finde es darüberhinaus durchaus schade und zu bedauern, daß Luna-25 ein Fehlschlag geworden ist, und daß Luna-26/27 erst in 4 bzw. 5 Jahren starten sollen.
Was ich aber noch viel mehr bedaure ist die himmelschreiende Dummheit der Menschen, die einfach lernunfähig sind und nicht begreifen können, daß wir dieses gegenseitige Hassen und Abschlachten endlich aufgeben müßen um als Menschheit überhaupt eine Zukunft zu haben!
Es gibt keine Entschuldigung für einen Angriffskrieg gegen die Zivilbevölkerung.
(Warum nennst du es übrigens nicht "Krieg", sondern "Krise" und "Ukraine-Sache"?)
Ich weiß, OT
Aber würde mir wirklich leid tun, wenn das jetzt gelöscht würde, auch wenn es nicht hierher zu gehören scheint (!)
Oder bitte wenigstens erst löschen, wenn es ausgiebig gelesen wurde ;) auch von Arno Ihle!
-
Bitte keine allgemeine politische Debatte, die nichts mit Luna 25 bzw. Raumfahrt zu tun hat. Weitere solche Beiträge würden gelöscht oder der Thread geschlossen.
-
Als Beitrag zum Dialektik-Post von proton01:
Auweia, Kopf-auf-den Tisch-hau... ;P ..... falls der zitierte Post ernstgemeint war.
Ich habe verstanden daß der Original-post nicht satirisch gemeint war, sondern durchaus ernst. Original auf https://vk.com/club.spacebooks (https://vk.com/club.spacebooks), runterscrollen.
Hab´ das auch so verstanden, dass das urheberseits ernst gemeint war. Das allfällige Schönreden. Ein Krankheit ist das ... :-X
--
Zu den Triebwerkseinsätzen an Bord von Luna-25 ins Blaue gefragt: Ist bekannt, ob man sicher sagen kann, ob die Bahnkorrekturmanöver beim Überflug zu Mond und das Einbremsen in eine Mondbahn exakt wie geplant mit genau den gewünschten Manövern erfolgten? Oder wurden dabei (bisher nicht erklärte/erklärbare) Abweichungen beobachtet?
-
RTN
Angeblich ging das Abbremsmanöver vollkommen in die Hose. Die Brenndauer soll 60% länger gedauert haben, als berechnet.
-
RTN ... Die Brenndauer soll 60% länger gedauert haben, als berechnet.
Da von hörte ich auch, ja - und daher eben meine Frage zu den Manövern davor.
-
Das erste Bahnkorrekturmanöveram 12. August war mit "20-30 Sekunden" angegeben, zum zweiten Bahnmanöver am 14. August gab es keine genauen Angaben:
https://spec.tass.ru/luna-25/zapusk-luny-25/polyot (https://spec.tass.ru/luna-25/zapusk-luny-25/polyot)
Aus der indischen Presse wissen wir, dass das zweite Bahnmanöver 24,3 Sekunden dauerte:
https://www.news9live.com/science/luna-25-successfully-conducts-second-trajectory-correction-burn-on-way-to-moon-2248159 (https://www.news9live.com/science/luna-25-successfully-conducts-second-trajectory-correction-burn-on-way-to-moon-2248159)
Das kling alles wie geplant.
Für das Einbremsen in die Mondbahn am 16. August wurde "etwa fünf Minuten" angegeben, tatsächlich erfolgte die Einbremsung jedoch in zwei Schritten, erst 243 Sekunden bzw. vier Minuten, dann 76 Sekunden bzw. eine Minute:
https://www.france24.com/fr/info-en-continu/20230816-mise-en-orbite-attendue-de-la-sonde-lunaire-russe-luna-25 (https://www.france24.com/fr/info-en-continu/20230816-mise-en-orbite-attendue-de-la-sonde-lunaire-russe-luna-25)
Vier plus eins wäre fünf, allso hätte alles gut sein müssen. Aber ursprünglich dachte man wohl, dass man das mit einem einzigen Manöver hinbringt. Der am Ende der fünf Minuten resultierende Orbit von etwa 100 km war dann auch wie geplant.
Ob es am 16. August schon leichte Probleme mit dem Haupttriebwerk gab, das zur Bremsung verwendet wurde, oder ob man einfach nur auf Nummer sicher gehen wollte und die Bahn zwischendurch überprüft hat - wie es ja auch die Inder machen - dazu müssen wir weitere Informationen abwarten.
-
Eine 60% längere Brenndauer(wenn es so stimmt) ist jetzt aber nicht gerade ein kleines Malheur! Da muss doch Programmierungsseitig was ziemlich schiefgegangen sein!
-
Eine 60% längere Brenndauer(wenn es so stimmt) ist jetzt aber nicht gerade ein kleines Malheur! Da muss doch Programmierungsseitig was ziemlich schiefgegangen sein!
Nicht zwangsläufig. Es kann auch ein Ventil mechanisch kaputtgegangen sein.
Möglicherweise hat ja bei dem zweistufigen Einschwenken schon was geklemmt und bei dem Manöver gestern ist dann der Hebel oder was auch immer ganz abgebrochen. Das ist natürlich reine Spekulation.
-
Es muss noch nicht einmal ein Software- oder ein mechanisches Problem gewesen sein - zB ein Bitflip durch ein ionisierendes Teilchen an der "richtigen" Stelle im Programmspeicher kann einen entscheidenden Parameter (wie die Brenndauer des Bremstriebwerks) verändern. Wenn es ordentlich gemacht wurde (Programmspeicher mit Hardware-Fehlerkorrektur/Prüfsummen), muss das nicht fatal sein - aber das wird die Untersuchungskommission ja feststellen. Ob wir -als interessiertes Publikum- dann davon etwas hören werden, wage ich zu bezweifeln...
-
Eine 60% längere Brenndauer(wenn es so stimmt) ist jetzt aber nicht gerade ein kleines Malheur! Da muss doch Programmierungsseitig was ziemlich schiefgegangen sein!
Nicht zwangsläufig. Es kann auch ein Ventil mechanisch kaputtgegangen sein.
Möglicherweise hat ja bei dem zweistufigen Einschwenken schon was geklemmt und bei dem Manöver gestern ist dann der Hebel oder was auch immer ganz abgebrochen. Das ist natürlich reine Spekulation.
Meiner Meinung nach könnte ein Programmfehler sein. Das Projekt dauerte mehr als 20 Jahre. Bei der Steuerung eines Apparates in der Schwerelosigkeit ist die Masse d.h. eine Trägheitskraft und ein Trägheitsmoment im Berechnungsmodell anzunehmen. Wenn diese Parameter geändert wurden aber das Programm der Steuerung bleibt ohne Änderung könnte zu einem falschen Steuerungsergebnis führen. Zum Beispiel, einige wissenschaftliche Geräte wurden bei Luna-25 von ESA wegen des Ukraine Problem weggenommen. Also verminderte die Masse Luna-25. Für diese Masse war der Bremsimpuls zu lang und die Geschwindigkeit am Ende zu klein. Als das Ergebnis hat Luna-25 die Trajektorie des Treffens mit der Mondoberfläche bekommen.
-
Meiner Meinung nach könnte ein Programmfehler sein. Das Projekt dauerte mehr als 20 Jahre. Bei der Steuerung eines Apparates in der Schwerelosigkeit ist die Masse d.h. eine Trägheitskraft und ein Trägheitsmoment im Berechnungsmodell anzunehmen. Wenn diese Parameter geändert wurden aber das Programm der Steuerung bleibt ohne Änderung könnte zu einem falschen Steuerungsergebnis führen. Zum Beispiel, einige wissenschaftliche Geräte wurden bei Luna-25 von ESA wegen des Ukraine Problem weggenommen. Also verminderte die Masse Luna-25. Für diese Masse war der Bremsimpuls zu lang und die Geschwindigkeit am Ende zu klein. Als das Ergebnis hat Luna-25 die Trajektorie des Treffens mit der Mondoberfläche bekommen.
Eine kleinere MAsse führt natürlich zu einer stärkeren Abbremsung bei gleichem Bremsimpuls. Aber 60% mehr kommt mir doch etwas viel vor wenn es nur die entfallenen westliche Apparaturen sein sollen. Außerdem heißt es ja dass 60% länger gebremst wurde, das kommt nun nicht von einer verringerten Masse. Man müsste wisssen was das Kriterium war um den Bremsimpuls zu beenden. Dauer ? Akummulierte Verzögerung ?
-
Es gibt jetzt eine Super-Dialektik dazu (https://vk.com/club.spacebooks (https://vk.com/club.spacebooks)):
"Ich möchte Sie daran erinnern, dass das einzige Land, dem beim ersten Mal eine weiche Landung auf dem Mond gelang, China war. Die ersten Versuche aller anderen Länder waren Fehlschläge.
Warum dachten alle, dass Russland die erste Landung gelingen würde?
Typische russische Propaganda! Den Amerikanern gelang die unbemannte Mondlandung auch beim ersten Versuch! Am 2. Juni 1966 setzte die Sonde Surveyor 1 weich im Oceanus Procellarum auf dem Mond auf. Bis Anfang 1967 konnten Daten der Sonde empfangen werden!
Was das Scheitern von Luna 25 angeht, können wir über die Ursachen nur spekulieren. Entweder haben die Treibstoff-Ventile nicht korrekt gearbeitet oder es lag an der Programmierung des Abstiegsmanövers im Bordcomputer. Einen Computer-Ausfall oder -Defekt schließe ich aus. Der Bordcomputer dürfte redundant vorhanden sein. Beim Ausfall einer Einheit hätte sofort der zweite Computer übernommen. Ich vermute einen ähnlichen Grund für das Scheitern wie bei Phobus-Grunt ...
-
Damit bleibt Vega 2 (1984) die letzte erfolgreiche russische/UDSSR Mission außerhalb des Erdorbits.
-
Ich vermute einen ähnlichen Grund für das Scheitern wie bei Phobus-Grunt ...
;) ja, daran habe ich auch schon gedacht. Also Sabotage von unzufriedenen Mitarbeitern?
Wer es noch nicht weiß: Phobos-Grunt war eine ambitionierte, lange geplante und sehnlich erwartete russische Mission zum Marsmond Phobos, die sogar Probenmaterial zur Erde zurückbringen sollte. Gemessen an Luna 25 war das eine High-End-Mission mit einigen "Firsts", und mit internationaler Beteiligung.
Die Sonde schaffte es 2012 aber gerade mal in den Erdorbit, nach einem schiefgegangenen Manöver verglühte sie dann kläglich in der Atmosphäre (der Erde!). :(
Hier die damalige Diskussion zum Thema, wo eben auch viel über Sabotage von unzufriedenen Mitarbeitern der russischen Raumfahrtfirmen spekuliert wurde. Der offizielle Bericht sagte natürlich etwas Anderes. ::)
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4187 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4187)
-
:"‑( Und, gab es damals irgendwelche konkreten, belastbaren Belege für die angebliche Sabotage? Diese insbesondere hier völlig substanzfreie Unkerei hilft niemandem und sollte imho in einer sachbezogenen Diskussion unterbleiben. Ich kann Euch zu jedem Thema eine Verschwoerungs- und Sabotage-Legende bauen. Für nix. In jeder Hinsicht.
-
Eben. Wieso wird eigentlich bei russischen Fehlschlägen (immer) so schnell "Sabotage" in den Raum geworfen? Machen Europa, Japan, die USA ... das auch? Ist mir nicht bekannt. Dort versucht man Fehlschläge zu analysieren.
"Sabotage" ist eine Nebelkerze. Sie lenkt von schwierige Fragen und Verbesserungsmaßnahmen ab, denn Sabotage hat einen "Schuldige", um den sich Sicherheitsbehörden und Justiz kümmern müssen, anstelle eines "Verantwortlichen", der sich um Lösungen und Verbesserungen im eigenen Haus kümmern muss.
-
.. Wieso wird eigentlich bei russischen Fehlschlägen (immer) so schnell "Sabotage" in den Raum geworfen? Machen Europa, Japan, die USA ... das auch? Ist mir nicht bekannt..
Na ja - als 2016 in den USA die Falcon 9 mit Amos-6 auf der Rampe explodierte, wurde auch eifrig über Sabotage spekuliert (auch hier im Forum), aber letztendlich entkräftet (Materialfehler).
-
Ja, an diese SpaceX-Diskussion musste ich auch noch denken, wobei das nicht NASA und Co. waren. Und auch da war die Idee absurd, konnte aber schnell sprießen, da man erstmal ahnungslos war.
-
Einige Punkte, die mir hier in der Diskussion noch nicht so recht begegnet sind:
- das erste Korrekturmanöver auf dem Weg zum Mond war mal bei Bedarf und für eine Dauer von 20 bis 30 s angegeben worden - es wurden daraus 46 s (ausgehend von den max. 30 s sind das etwas mehr als 50% oder eben auch knapp 60% mehr als berechnet)
- vermutlich wegen dieser Abweichung war es erforderlich, zwei Tage später auch das vorgeplante zweite Korrekturmanöver zu unternehmen
- es gibt Gerüchte, dass die erreichte Mondbahn alles andere als perfekt war (ein Widerspruch zu den Pressemeldungen)
- russische Nachrichtenagenturen zitieren Nathan Eismont, einen der führenden Köpfe des Weltraumforschungsinstituts (IKI) der Russischen Akademie der Wissenschaften, wonach es eine Reihe von Abweichungen im Laufe der Luna 25 Mission gegeben habe, die ein besonneneres Vorgehen nahegelegt hätten (inkl. eines Aufschubs bis hin zum Verzicht auf die Landung!); offenbar wegen des Drucks durch die indische Mission kam das aber wohl nicht in Frage
- die Wortwahl der offiziellen Meldungen zum Ablauf der Ereignisse am Wochenende ist etwas verwirrend - einmal ist die Rede von einem "abnormalen Impuls" (Triebwerksprobleme wie schon zuvor? Wir reden aber von zwei unterschiedlichen involvierten Triebwerkssystemen...) oder auch einer "entstandenen Notsituation nach der Zündung" oder "einer Notsituation, die es nicht erlaubte, das Manöver mit den angegebenen Parametern durchzuführen" (fehlerhafte räumliche Orientierung?) - kann Wortklauberei sein, aber eben auch eine feine Nuance dessen, was wirklich passiert ist (60% zu hoher Schub, Kontrollverlust, Explosion...)
- Triebwerkszündung war 11:10 UTC, Abbruch des Kontakts 11:57 UTC - was ist in den 47 min bis dahin passiert? unter welchen Umständen ist der Kontakt abgebrochen (Taumeln, Bahnmechanik)? Habe auch gelesen, dass das Ergebnis des Bremsmanövers planmäßig erst nach dem Wiederaustritt aus dem Funkschatten hätte festgestellt werden können? Kann es sein, dass 11:57 UTC einfach nur der Zeitpunkt des Eintritts in den Funkschatten markiert? Zur Bahnmechanik habe ich gerade gar nichts zu Hand.
Sorry, habe am Wochenende viel gearbeitet und möglicherweise nicht alle Details mitbekommen. Die Fragen haben sich aber beim "Schnell-Scan" russischer Quellen ergeben. Vielleich haben ja Mitforisten die eine oder andere Antwort oder mein Beitrag hilft, die Diskussion weg von politischen zu technisch/sachlichen Fragen zu führen.
-
Zum letzten Punkt:
Am 16.8. wurde Luna-25 auf ein Periselenum von 91,4 km eingebremst.
Durch das Manöver am 19.8. sollte das Periselenum um 73,4 km auf 18 km abgesenkt werden.
Das Manöver dauerte etwa 50 % länger.
Man wird zwar so nicht rechnen dürfen, aber 50 % von 73,4 km sind 36,7 km und dann wäre das Persiselenum bei - 18,7 km. Der Crash wird wohl auf der erdabgewandten Seite des Mondes erfolgt sein.
(Ein kurzer Kommentar: Politisch sollte man so reflektiert sein und zwischen der Führungsschicht in der russischen Föderation und "den Russen" zu unterscheiden.)
-
Für Interessenten:
Pioneer Berechnungen der Flugbahnen zum Mond wurde im Jahr 1956 von V.A.Egorov gemacht (Seite 74-80).
Die Berechnungen wurde damals auf einem Komputer mit 100 Operationen pro Sekunde durchgeführt.
https://www.keldysh.ru/memory/okhotsimsky/ivashkin.pdf (https://www.keldysh.ru/memory/okhotsimsky/ivashkin.pdf)
Wahrscheinlich fliegt man heute diese Trajektorien.
-
Zum letzten Punkt:
Am 16.8. wurde Luna-25 auf ein Periselenum von 91,4 km eingebremst.
Durch das Manöver am 19.8. sollte das Periselenum um 73,4 km auf 18 km abgesenkt werden.
Das Manöver dauerte etwa 50 % länger.
Man wird zwar so nicht rechnen dürfen, aber 50 % von 73,4 km sind 36,7 km und dann wäre das Persiselenum bei - 18,7 km. Der Crash wird wohl auf der erdabgewandten Seite des Mondes erfolgt sein.
(Ein kurzer Kommentar: Politisch sollte man so reflektiert sein und zwischen der Führungsschicht in der russischen Föderation und "den Russen" zu unterscheiden.)
Dein Dreisatz, um von der zusätzlichen Brenndauer auf die reduzierte Höhe zu schließen, ergibt tatsächlich gar keinen Sinn bzgl. der dynamischen und kinematischen Verhältnisse. Wenn du das schon selbst in Zweifel ziehst, warum dann überhaut hier so rechnen?
Das sind alles nichtlineare Beziehungen:
- Durch die längere Brenndauer, wirkt nicht nur der Schub länger, sondern auch die Masse reduziert sich, was eine nicht-lineare Wirkung auf die Orbitgeschwindigkeit hat ("Raketengleichung").
- Die veränderte Geschwindigkeit hat einen nicht-linearen Zusammenhang (vis-viva-Gleichung) mit der Orbithöhe.
In der Summe: das Periselenum lag wahrscheinlich noch deutlich tiefer ...
-
Es ist echt schade, dass die Mission schiefgelaufen ist.
Wenn der Motor zu lange brennt wirds leider mit dem Perilun eng.
https://twitter.com/katlinegrey/status/1693638624678412639 (https://twitter.com/katlinegrey/status/1693638624678412639)
Ich denke da ist immer wieder mal auch die Software ein großer Faktor.
Dass beide Ventile klemmen, halte ich für unwahrscheinlich.
-
Eine Maschine sollte immer nur so lange arbeiten wie man es ihr aufträgt.
(Ausser man schaltet sie nicht rechtzeitig ab!)
Ist ja auch nicht das erste Mal, daß das (auch) bei der russischen Raumfahrt passiert!
-
Eine Maschine sollte immer nur so lange arbeiten wie man es ihr aufträgt (Edit von mir: programmiert hat).
(Ausser man schaltet sie nicht rechtzeitig ab!)
Ist ja auch nicht das erste Mal, daß das (auch) bei der russischen Raumfahrt passiert!
Oh ja, ich will da mal Susanne Zitieren:
https://twitter.com/AuerSusan/status/1693340794885648856 (https://twitter.com/AuerSusan/status/1693340794885648856)
Echos der Abstürze von Chandrayaan 2 und ESA Schiaparelli. In beiden Fällen waren die Flugsteuerungssysteme nicht in der Lage, mit unerwarteten Eingaben umzugehen, wodurch sich ungewöhnliche Situationen in Katastrophen verwandelten.
Vielleicht sollte das alte Sprichwort „Space ist hart“ in „Software ist hart“ umformuliert werden.
-
Zum letzten Punkt:
Am 16.8. wurde Luna-25 auf ein Periselenum von 91,4 km eingebremst.
Durch das Manöver am 19.8. sollte das Periselenum um 73,4 km auf 18 km abgesenkt werden.
Das Manöver dauerte etwa 50 % länger.
Man wird zwar so nicht rechnen dürfen, aber 50 % von 73,4 km sind 36,7 km und dann wäre das Persiselenum bei - 18,7 km. Der Crash wird wohl auf der erdabgewandten Seite des Mondes erfolgt sein.
Ich habe das mal mit einfacher Orbitmechanik überschlagen:
Zumächst war Luna 25 in einem Mondorbit 112,4 x 91,4 km.
Für das Absenken des Periselenum von 91,6 km auf 18 km (das alte Periselenum wird dann das neue Aposelenum) benötigt man ein delta-v von ca. 21,6 m/s. Bei 127 s statt 84 s Brenndauer würden etwa 32,6 m/s delta-v erzeugt. Damit sinkt das Periselenum auf ca. 28 km unter der Mondoberfläche.
Für das Absenken des Periselenum auf 18 km am Aposelenum bei 112,4 km benötigt man ein delta-v von ca. 16,8 m/s. Bei 127 s statt 84 s Brenndauer würden etwa 25,4 m/s delta-v erzeugt. Damit sinkt das Periselenum auf ca. 18 km unter der Mondoberfläche.
Natürlich gilt das nur unter der Annahme daß der Triebwerksschub auch bei längerer Brenndauer konstant bleibt.
-
Ich habe das mal überschlagen: Für das Abbremsen des Periselenum von 91.4 km auf 18 km benötigt man ein delta-v von ca. 24,5 m/s. Bei 127 s statt 84 s Brenndauer würden etwa 37 m/s delta-v erzeugt. Damit sinkt das Periselenum auf ca. 34 km unter der Mondoberfläche.
Danke! Solche Berechnungen sind es, die helfen, schnell Klarheit zu bekommen.
-
…
Ich habe das mal mit einfacher Orbitmechanik überschlagen:
Zumächst war Luna 25 in einem Mondorbit 112,4 x 91,4 km.
Für das Absenken des Periselenum von 91,6 km auf 18 km (das alte Periselenum wird dann das neue Aposelenum) benötigt man ein delta-v von ca. 21,6 m/s. Bei 127 s statt 84 s Brenndauer würden etwa 32,6 m/s delta-v erzeugt. Damit sinkt das Periselenum auf ca. 28 km unter der Mondoberfläche.
…
Natürlich gilt das nur unter der Annahme daß der Triebwerksschub auch bei längerer Brenndauer konstant bleibt.
Du hast hier auch einfachen Dreisatz gerechnet, um die 84s auf 127s umzurechnen. Aber es gilt die Raketengrundgleichung. Die Masse sinkt weiter. Das in den zusätzlichen Sekunden erzeugte dV ist höher, eben nicht nur die verlängerte Brenndauer bei sonst konstanten Parametern.
-
Aufschlagört nach RAN
Die Fachleute des Ballistischen Zentrums des Instituts (IPM "Keldysch") der Russ. Akad. der Wissenschaften (RAN) haben eine Modellierung der Flugbahn der Raumsonde Luna-25 durchgeführt, wodurch die Bestimmung von Zeit und Ort ihres Auftreffens auf dem Mond möglich wurde:
Zeit - 14:58 Uhr MSK,
Ort - 57°54'36.65" S; 61°26'59.95" O.
(https://images.raumfahrer.net/up080077.jpg)
Die rote Spur markiert das Aufschlaggebiet Bild: Inst. IPM "Keldysch"/RAN
Das Aufschlaggebiet befindet sich demnach beim 42 km große Pontecoolant G-Krater, der sich auf der Südhalbkugel in der Nähe des antiken Pontecoolant-Kreises befindet. Quelle: Inst. IPM "Keldysch"/RAN
Gruß, HausD
-
Aufschlagört nach RAN
Die Fachleute des Ballistischen Zentrums des Instituts (IPM "Keldysch") der Russ. Akad. der Wissenschaften (RAN) haben eine Modellierung der Flugbahn der Raumsonde Luna-25 durchgeführt, wodurch die Bestimmung von Zeit und Ort ihres Auftreffens auf dem Mond möglich wurde:
Zeit - 14:58 Uhr MSK,
Ort - 57°54'36.65" S; 61°26'59.95" O.
…
Gruß, HausD
LRO könnte diesen Ort beleuchten.
-
Ich habe das mal mit einfacher Orbitmechanik überschlagen:
Zumächst war Luna 25 in einem Mondorbit 112,4 x 91,4 km.
Für das Absenken des Periselenum von 91,6 km auf 18 km (das alte Periselenum wird dann das neue Aposelenum) benötigt man ein delta-v von ca. 21,6 m/s. Bei 127 s statt 84 s Brenndauer würden etwa 32,6 m/s delta-v erzeugt. Damit sinkt das Periselenum auf ca. 28 km unter der Mondoberfläche.
…
Natürlich gilt das nur unter der Annahme daß der Triebwerksschub auch bei längerer Brenndauer konstant bleibt.
Du hast hier auch einfachen Dreisatz gerechnet, um die 84s auf 127s umzurechnen. Aber es gilt die Raketengrundgleichung. Die Masse sinkt weiter. Das in den zusätzlichen Sekunden erzeugte dV ist höher, eben nicht nur die verlängerte Brenndauer bei sonst konstanten Parametern.
Genau genommen hast Du natürlich recht. Allerdings ergeben sich derart kleine Treibstoffmassen für diese geringen Geschwindigkeitsänderungen, daß der Fehler verschwindend gering ist, und die Annahme konstanten Schubs ist ja auch nicht bewiesen. Das KTDU-Triebwerk hat einen Vakuumimpuls von etwa 310 s, damit ergeben sich für delta-v 16,8 bis 32,6 m/s Treibstoffverbräuche von etwa 6,8 bis 13,2 kg bei einer initialen Masse von 1237 kg.
-
@proton01
Welches Triebwerk (Typenbezeichnung) legst du zu Grunde? Ich hab lange versucht Infos zu dem Triebwerk zu finden - ohne Erfolg.
Evtl. "Fregat" S5.92?
dksk
-
... Allerdings ergeben sich derart kleine Treibstoffmassen für diese geringen Geschwindigkeitsänderungen, daß der Fehler verschwindend gering ist, u...
Stimmt auch wieder. Das war ja noch nicht das "richtige" Landemanöver gegen die Gravitation.
-
In solchen gefährlichen Annäherungen zum Mond müsste man nicht für einmal den Orbit erreichen sondern Stück für Stück, dass ein möglicher zum Beispiel 100 % Fehler zum Treffen des Bodens nicht führen könnte.
-
Der Orbit wird ja "Stück für Stück" abgesenkt, aber irgendwann müßen sie dann halt mal schlußendlich doch landen. Es muß aber nicht nur die "Höhe", sondern auch die "Geschwindigkeit" abgebaut werden, und schließlich will man ja auch ein bestimmtes Ziel treffen, bzw. an einem gewissen Ort landen, und tragende oder bremsende Atmosphäre gibt es da auch keine und die Anziehungdkraft (Schwere) ist eine ganz andere als auf der Erde....
Und dieser diffizile Apparat muß nach tagelangem Aufenthalt in Schwerelosigkeit, Vakuum und starker Strahlung präziese funktionieren und weitgehend automatisch je nach Sensordaten genau wissen, was er jetzt tun soll (und was nicht!). Und das Ganze ohne vorher vor Ort getestet zu haben. Gerade so eine Pollandung hat hier ja noch nie geklappt!
Chandrayaan-3 kann wenigstens auf die Erfahrungen mit Chandrayaan-2 zurück greifen!
Hat schon seinene Gründe, warum selbst hochrangige russische Wissenschaftler/Techniker nicht so voll an eine erfolgreiche Mission glauben mochten!
-
Ich weiß nicht Alepu. Erfolgreiche Mondlandungen unbemannter Rover gab es schon vor mehr als 50 Jahren, also in einer Zeit, als ein Computer noch heiß lief, wenn er ne Dritte Wurzel berechnen sollte. Im Gegensatz zu Indien sind die Russen keine Anfänger und Erklärungen aka kosmische Strahlung halte ich für Kokolores. Sowas muss man 2023 mit 65 Jahren Erfahrung im Griff haben. Triebwerksfehler? Kann möglich sein. Vermutlich, weil man aufgrund der Sanktionen etwas austauschen musste. Ich sehe das so. Man sucht jetzt einen Fehler, der der Reputation von Roskosmos am wenigsten schadet. Alternativ könnte noch Schlamperei die Ursache gewesen sein. Da passt ja auch schon mal was Rundes ins Eckige. Ich halte jedwede Spekulation zur Ursache für nutzlos, denn die nächsten 10 Jahre erfahren wir ganz sicher nicht die Ursache.
-
Im Gegensatz zu Indien sind die Russen keine Anfänger und Erklärungen aka kosmische Strahlung halte ich für Kokolores. Sowas muss man 2023 mit 65 Jahren Erfahrung im Griff haben.
Da muss ich zustimmen. Die heutige Elektronik ist empfindlicher für Strahlung, aber das sollte mit einer kleinen Abschirmung kein Problem sein. Zwar befand sich die Sonde außerhalb des Erdmagnetfeldes und musste auf dem Weg zum Mond auch die Strahlungsgürtel der Erde durchqueren, aber diese Strahlung ist vergleichsweise harmlos (siehe Apollo-Astronauten). Wir reden hier von einem simplen Trip zum Mond, nicht von einer Jupiter-Mission mit extremer Strahlenbelastung. Wenn am Mond die Elektronik schon nach wenigen Tagen ausfällt, liegt das bestimmt nicht an der Strahlung! Das müsste schon ein extremes Pech sein, wenn alle Computer zeitgleich durch Strahlung beeinflusst werden.
-
@MillenniumPilot, du hast da nicht so richtig aufgepaßt!
Die "Russen" sind doch noch nie auf dem Mond gelandet (zumindest nicht weich und nicht vor Luna-25!)
Die sind doch auf diesem Gebiet blutige Anfänger und haben noch viel weniger Ahnung als China und Indien!
(Siehe Antwort #132 vom 20.08. von proton01)
;)
Ja, man sollte das im Griff haben! Aber hat man es auch?
-
Die Frage ist, gab es die von Dir weiter oben angesprochenen Sensordaten? Die "Fernrohre" oben auf der Sonde sehen aus wie Sternsensoren:
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/ff/Maquette-Luna-Glob-Lander-b-DSC_0075.jpg)
Juri Borissow sprach bei der Pressekonferenz am 21. August von einem "Zyklogramm". Also hätte, wenn das Wort im Russischen eine ähnliche Bedeutung hat wie im Deutschen, die Sonde an sich immer wieder ihre Position überprüfen und auf der Grundlage der Ergebnisse die Triebwerke zu einem angemessenen Zeitpunkt abschalten müssen. Stattdessen erfolgte die Abschaltung laut Borissow erst, als eine gewisse Maximalzeit erreicht war:
https://tass.com/science/1663155 (https://tass.com/science/1663155)
Warum?
-
Wäre natürlich auch eine Möglichkeit, daß die Sonde nicht so genau gewußt hat, wo sie ist.
Wäre auch nicht das erste Mal, daß sowas passiert.
-
Ein weiterer (erfolgloser!) Versuch eine Antwort auf die Fehlerursache zu finden und am Ende noch einige Worte zu Chandrayaan-3
(Mangel an Erfahrung?, Unterfinanzierung?....)
-
Ein Punkt jenseits der tatsächlichen technischen Ursache ist: Wie wurde getestet? Man kann immer etwas falsch designen oder schlecht bauen. Das sollten dann aber Qualifikations- und Acceptancetests offenbaren. Wurden hier „end-to-end“-Tests im System ausgelassen oder wurde auf einer nicht-repräsentative Konfiguration getestet? Eingesparte/Reduzierte Tests für kritische Funktionen oder Missionsphasen rächen sich … sie sind ja eine Versicherung gegen Fehler.
-
Einsatz von Luna-25-Korrekturtriebwerken war Ursache für den Crash
GK Roskosmos-Chef Borissow: Luna-25-Korrekturtriebwerke arbeiteten zu lange. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/Luna25MoonArtrosc26.jpg)
Weiter im Portalartikel von Gerhard Kowalski => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/einsatz-von-luna-25-korrekturtriebwerken-war-ursache-fuer-den-crash/)
Viele Grüße, James
-
Der Teufel ist immer im Detail.
Diejenigen, die sagen, dass ein technisches Problem die Ursache für den Crash war, kann man erwidern, dass die Mondsonde auf der Laufbahn zum Mond mehrmals einwandfrei manövrierte, dabei funktionierten die Triebwerken einwandfrei.
-
Das verstehe ich nicht. Willst du sagen, dass es keine technischen Probleme gab?
-
@Schillrich: Wenn ein Auto einen Unfall verursacht, kann es sein dass nicht das Auto sondern der Fahrer die Schuld ist.
-
Falsche Kommandierung ist in der Raumfahrt immer noch ein technisches Problem. Prozeduren für das Personal oder Kommandosequenzen für das Raumfahrzeug werden getestet und validiert,um Fehler darin zu finden. Wenn man einen Fehler darin eben nicht findet, hat man den Betrieb falsch aufgesetzt/geplant/implementiert.
Die Analogie zum Auto passt doch nicht. Keiner von uns setzt bei jedem Fahrmanöver eine Prozedur auf und geht eine Checkliste durch. Autofahren ist letztendlich eine intuitive, unreflektierte, trainierte Fertigkeit, Raumfahrzeuge zu kommandieren ist das nicht.
-
Im Grunde genommen ist natürlich auch jedes technische Problem immer ein menschliches.
Die Technik hat sich ja schließlich (noch!) nicht selbst gebaut.
Im Endeffekt ist es damit immer der Mensch der so einen Fehler zu verantworten hat. Falsch geplant, falsch gebaut, falsch programmiert, falsch kontrolliert, falsch kommandiert, falsch repariert.....
Selbst wenn in der Natur irgendwas aus dem Ruder läuft, ist heutzutage immer öfter der Mensch die Ursache!
-
@Schirlich: Zulassung zum Steuern eines Autos bekommt man nach der Prüfung in einer Fahrschule. Also folgt man beim Autofahren einer Checkliste, die man im Fragebogen für Führerscheintest gelernt hat.
-
Vergleich mit dem Auto – was, wenn der Motor länger läuft als gewünscht? Mal als Analogie zum länger laufenden Triebwerk der Raumsonde.
--
Um den Motor abzustellen, stellt man die Treibstoffzufuhr ab (Oxydator ist durch die Umgebungsluft ja nicht primär separat abstellbar). Pumpenförderung Null oder Schnellstoppdüse bzw. Zündung beim Benziner aus.
Nun kann da ein Fehler sein, wenn die Treibstoffzufuhr nicht zu stoppen ist.
Wenn bei einem Diesel der Fliehkraftregler kaputt ist (Abregeln funktioniert nicht) und die Einspritzpumpe z.B. auf Maximalförderung stellt, kann man nur noch den Luftfilter/Ansaugtrakt „zumachen“, bis er endlich ausgeht. Also mechanisches Problem an einer Regeleinrichtung. (Das war ja vor Jahren so sehr umstritten, als der Abregeltest bei der ASU hinzukam.)
D.h. quasi den Oxydator „abdrehen“, indem die Luftzufuhr gestoppt wird.
Der „Befehl“ Motor aus kommt dabei über den Fahrer am Zündschlüssel bzw. am Dieselstellhebel oder Dieselpedal durch die Rückstellung.
Dann gibt es noch ein „automatisiertes“ Motorabstellen beim Start/Stopp Betrieb. Dazu müssen verschiedene Bedingungen erfüllt sein, damit das entsprechende „Signal“ ausgelöst wird.
Kein Gang eingelegt, Kupplung nicht getreten, Geschwindigkeit Null; …
Zur Zustandsermittlung dieser Bedingungen sind Sensoren vorhanden, die ein Signal melden müssen, welches im Steuergerät teilweise lokal und dann zentral verarbeitet wird. Dann kommt ein entsprechendes Antwortsignal wieder zurück zu Aktuatoren und erst wenn diese richtig funktionieren, wird der Motor ausgestellt.
Und der Motor wird so ausgestellt, dass er wiederzündbar ist, wobei dann euch einige Standby Maßnahmen für die Wiederzündung erfolgen.
An dem Vergleich kann man schon erahnen, dass da an sehr vielen Stellen Bedingungen erfüllt sein müssen, damit der Motor ausgeht.
Und das sind quasi sehr einfache Randbedingungen, die auch leicht getestet werden können.
Kompliziert wird es bei Bedingungen, die die Crashbox kontrolliert und dann auch ein automatisches Abstellen des Motors steuern könnte, wo ja auch Signale fehlen oder falsch interpretiert werden könnten.
Beim Betrieb eines wiederzündbaren Triebwerks in einem Raumflugkörper ist da sicher Einiges ähnlich aber auch sehr unterschiedlich. Ich will damit nur darauf hinweisen, dass in jegliche Richtung bei der Entwicklung, Test und Betreib vorgedacht und umgesetzt werden muss.
Die Fehleranalyse wird sich logisch auch auf diese Felder beziehen müssen.
Und auch beim Auto gilt: „seltene Fehler sind selten“.
dksk
4 VD 14,5/12-1 SRW
-
Beschleunigung der Arbeiten an nächsten russischen Mondsonden
GK Roskosmos-Chef Borissow kündigt Forcierung der Arbeiten an den nächsten Mondsonden an. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/GKRoskosmosDirektorJBorissow26-150x150.jpg)
Weiter im Portalartikel von Gerhard Kowalski => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/beschleunigung-der-arbeiten-an-naechsten-russchischen-mondsonden/)
Viele Grüße, James
-
Aha, die Lösung soll also Beschleunigung/Forcierung sein, den Blick schon mal fest in die Zukunft (ab)gewandt ... sorry, das ist für mich ablenkendes Geschwafel anstatt zu dieser Zeit etwas sinnvolles zur Mission zu verlautbaren.
-
Schneller machen, wo vielleicht mehr Sorgfalt angebracht wäre? Find´ ich seltsam.
-
Gut, beim zweiten Lesen kann man den Tenor auch als "Wir konzentrieren uns (jetzt) mehr" interpretieren. Trotzdem ist dieses "forcierte Ansprechen" der Zukunftsmissionen für mich eine rhetorische Ablenkung, garniert mit eher sinnfreien Allgemeinplätzen zur "Herausforderungen" bei Luna-25, schon fast schicksalhaft verklausuliert. Bloß nicht "nur/alleinstehend" den Fehlschlag ansprechen, immer etwas positives davorsetzen/drumn-herum bauen ... PR-Text.
-
Zunächst einmal möchte ich sagen, dass mich einige Kommentare zum aktuellen Verlauf der Luna 25 Mission doch sehr wundern.
Da frage ich mich bei machen Kommentaren schon warum dessen Verfasser sich hier einloggen und Beitrage hinterlassen. Normalerweise erwarte ich hier eine Gemeinschaft von Raumfahrtbegeisterten. Was man hier liest hat aber wenig mit Begeisterung zu tun. Da werden eher negative menschliche Neigungen ausgelebt. Für so etwas gibt es doch schon die Klatschpresse. Dafür komme ich nicht in das Forum. Ich hoffe dieser Trend setzt sich nicht fort.
Nun aber wieder zum Thema.
Viel ist ja zur Ursache noch nicht bekannt und ich kann nur allen raten sich in Geduld zu üben. Wir werden das hier im Forum sicher nicht lösen ;)
Ich möchte aber auch darauf hinweisen, dass man Luna 25 vielleicht in einem größeren Zusammenhang sehen sollte. Russland plant in Zukunft vermehrt Flüge zum Mond und es gibt auch ein lang angelegtes Mondprogramm bei den Russen (wie bei allen). Zumindest bis Luna 28 ist das Luna Glob Programm fest geplant. Luna 25 war ledeglich der erste Lander aus diesem Programm. Dafür hat Roscossmos ein neues System mit moderner Technik entwickelt. Der Fehlschlag von Luna 25 bedeutet nicht den Fehlschlag des gesamten Programms. Man wird daraus lernen und die Erfahrungen in die nachfolgenden Lander einfließen lassen. Man denke nur an die (zum Teil peinlichen) Fehlschläge der NASA zur Erkundung des Mars. Dennoch wird niemand bestreiten, dass die Marserkundung der NASA im ganzen ein großer Erfolg ist. Wie unsere Freunde aus der SpaceX Comunity immer wieder betonen sind Fehlschläge die einzelnen Schritte zum Erfolg ;)
Im übrigen ist Luna 25 in der Tat kein vollständiger Fehlschlag. Üblicherweise beschreibt man einen solchen Verlauf als Teilerfolg. Ein Misserfolg oder vollständiger Fehlschlag liegt dann vor, wenn die Sonde nicht über den Erdorbit hinaus gekommen wäre bzw. den Mond nie erreicht hätte. Das war hier aber nicht der Fall. Die Sonde hat den Mond erreicht um umkreist und dabei Daten gesammelt und Bilder gemacht und diese Daten und Bilder erfolgreich an die Erde gesendet. Wer zweifel hat soll sich doch einfach mal die entsprechende Kategorisierung vergangener robotischer Missionen anschauen.
Ich persönlich finde es durchaus beeindruckend, dass die Russen einen solchen Lander mit der Sojuz und Frgat Oberstufe zum Mond gebracht haben. Solch umfangereiche Lander wurden früher mit der Proton geflogen. Schon daran und im Vergleich der Luna 4 - Luna 24 kann man die Entwicklung und Neuartigkeit der Technik erkennen. Da kann man Fehlschläge nicht so einfach ausschließen. Was nun die tatsächliche Ursache betrifft kann ich natürlich keine Aussage machen. Ich denke man kann es aber schon etwas eingrenzen.
- Ventilversagen: Halte ich nicht für sehr wahrscheinlich. Die Russen haben da eigentlich viel Erfahrung und keine bekannten Probleme. Die Fregat Oberstufe ist auch erprobt. Ich denke auch nicht, dass man hier für diese Mission neue Ventile entwickelt hat.
- Mechanische Fail Safe Lösungen: Die Sonde selber und der Lander mit der Frgat Oberstufe sind neu und die Frgat Oberstufe wird einige Anpassungen erfahren haben. Da kann es schon sein, dass in den mechanischen Systemen noch Kinderkrankheiten stecken. Das sollte man natürlich ausreichend am Boden testen und ich sehe keinen Grund davon auszugehen, dass das nicht der Fall war. Die Russen testen üblicherweise viel und Zeit hatten sie ja auch genug. Alles kann man natürlich nicht testen und es bleibt immer eine Restusicherheit.
- Gewichtsproblem: Wie schon erwähnt ist die Sojuz für so einen Lander an der Grenze. Da musste Gewicht gespart werden. Auch möglich, dass durch den Wegfall westlicher Systeme ein Gewichtszuwachs erzeugt haben für das man eine kurzfristige Lösung suchen musste. Vielleicht waren Flugprofil und die technische Ausführung derart gewichtsoptimiert, dass man an eine Grenze geraten ist.
- Software: Die ist nun neu und gerne mal ein Problem. Vielleicht die wahrscheinlichste Ursache.
- Unerwartete äußere Einwirkung: Der Weltraum ist kein freundlicher Ort und da wirkt viel auf die Geräte ein. Temperatur, Strahlung und Beschleunigungskräfte sind vorhersehbar und sollten nicht das große Problem sein. Es gibt aber auch unerwartete oder außerplanmäßige Einwirkungen. Zum Beispiel einen Sonnenwind. Den hat es wohl aber nicht gegeben. Auch ein Mikropartikel oder Miniasteroit kann Schäden verursachen. Das ist in der Mondumlaufbahn zwar unwahrscheinlich aber ausschließen kann man es nicht.
Warten wir mal ab was Rsocossmos dazu veröffentlichen wird.
Gruß
-
Diskussion der Ursachen des Luna 25 Absturzes gehört hierhin, wenn es um das weitere Programm Luna 26 27 geht, dann bitte den entsprechenden Thread benutzen.
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=5372.msg95384#msg95384 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=5372.msg95384#msg95384)
-
Da meine Antwort auf den Beitrag von Weltraumnase gelöscht wurde, frage ich mich, warum der Beitrag von Weltraumnase nicht wenigstens teilweise gelöscht wurde.
Sind hier manche gleicher als andere?
Wie soll man logisch auf ein Argument antworten, wenn eine analoge Argumentation gelöscht wird?
(Verhalten von Usern in diesen Forum zu Verhalten von Usern in anderen Foren?)
-
Weltraumnase
Absatz 1
Der Grund für den gebremsten Schaum, sollte man kennen, das kann man nicht ignorieren. Die Reaktion mit der Beschleunigung des Programms zeigt, wie tief der Stachel sitzt. Ganz zu schweigen von Kommentaren, aka, es war die erste russische Mission.
Absatz 2
Die Wahrscheinlichkeit, dass wir vorerst gar nicht erfahren, was die Ursache war, ist signifikant hoch. Da wird es bei Spekulationen bleiben.
Absatz 3
Da Du auf die peinlichen Marsmissionen der NASA erwähnst, die letzten 8! Russischen Missionen sind allesamt fehlgeschlagen. Und der Punkt ist, dass die letzten 2 Missionen im Pazifik, statt auf dem Mars endeten. Auch da gab es Probleme mit nicht funktionierenden Teiwbwerken. Eventuell besteht darin ein Zusammenhang. Sollte man jetzt also fröhlich voranschreiten, ohne die Ursachen zu klären, dann wird das russische Mondprogramm genauso erfolgreich wie das russische Marsprogramm. Das wünscht sich hier sicher niemand.
Absatz 4
Die Mission als Teilerfolg zu bezeichnen, sei Dir unbenommen. Ich vermute selbst die Russen sehen das anders.
Absatz 5
Ich muss ehrlich sagen, die Zusammenhänge und Deine Schlussfolgerungen erschließen sich mir nicht. Geht es darum, dass der Rover leicht ist und deshalb mit der Sojus fliegen konnte?
Absatz 6
Es sind nicht die ersten Triebwerksprobleme, bei nicht Standard Missionen. Ganz nebenbei, schon spekulieren wir beide wieder.
Absatz 7
Widerspricht das nicht Deiner vorherigen Aussage, die Russen hätten viel Erfahrung mit den Triebwerken?
Absatz 8
Wenn das der Grund des Fehlschlags wäre, dann werden wir das nie erfahren. Ich erinnere aber, dass nach offiziellen Angaben das Triebwerk viel zu lange lief. Das spricht nicht für Treibstoffmangel.
Absatz 9
Diese Vermutung halte auch ich für plausibel.
Absatz 10
Das passt eher nicht zum offiziellen Statement. Wenn die Sonde von einem Meteorit getroffen wird, dann läuft das Triebwerk eher gar nicht, denn zu lange.
-
"GK Roskosmos-Chef will missglückte Mondmission wiederholen
Borissow: Aus dem Fehlschlag “keine Tragödie” machen. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski."
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/GKRoskosmosDirektorJBorissow1k.jpg)
Generaldirektor der GK Roskosmos, Juri Borissow (Bild: Roskosmos)
Weiter im Beitrag von Gerhard Kowalski:
https://www.raumfahrer.net/https-www-raumfahrer-net-p130277/ (https://www.raumfahrer.net/https-www-raumfahrer-net-p130277/)
Viele Grüße
Rücksturz
-
Als Borissow als Militärangehöriger, das Amt Übernahm, war ich sehr skeptisch, dass er Roskosmos in eine militärische Organisation umwandelt. Inzwischen würde ich mir wünschen, dieser besonnene Pragmatiker würde nicht nur Roskosmos leiten. Gut, dass es noch besonnene Menschen in diesen furchtbaren Zeiten gibt.
-
Ist natürlich das Einzig wahre!
Nicht groß über Verluste weinen, sondern draus lernen, in die Hände spucken und sich auf die nächste Mission konzentrieren.
Jetzt, wo sie wissen, was funktioniert hat und hoffentlich noch rausfinden was nicht, könnte es beim nächsten mal schon besser klappen. Ob sie da in gut 2 Jahren einen neuen Lander bauen können, auch wenn baugleich, muß sich noch zeigen, ausser er wäre als "back up" schon fast fertig.
-
China macht von Ihren missionen ja immer back ups.
Finde ich grossartig.
Ich denke nicht das Russland das hier getan haben aber vielleicht haben sie isch ja inspirieren lassen und noch nichts davon erzählt. Wir werden es sehen.
-
Absturzstelle im Bild von LRO
(https://www.nasa.gov/sites/default/files/styles/full_width/public/thumbnails/image/luna25_anim_2x.gif?itok=XuK3yCzA)
Der entstandene Krater ist rd. 10 m im Durchmesser (Vergr.-Anklicken) Bild: LRO/NASA
Gruß, HausD
-
Absturzstelle im Bild von LRO
(https://www.nasa.gov/sites/default/files/styles/full_width/public/thumbnails/image/luna25_anim_2x.gif?itok=XuK3yCzA)
Der entstandene Krater ist rd. 10 m im Durchmesser (Vergr.-Anklicken) Bild: LRO/NASA
Gruß, HausD
Interessant ob die Abstürzstelle der Modellierung der Flugbahn entspricht, die die Fachleute des Ballistischen Zentrums des Instituts (IPM "Keldysch") der Russ. Akad. der Wissenschaften (RAN) durchgeführt haben. Nach Berechnungen ist der mögliche Ort Luna-25 auf dem Mond:
Ort - 57°54'36.65" S; 61°26'59.95" O.
Wenn es dem gefundenem Ort passt dann kann man sagen dass die Steuerung Luna-25 bis zum letzten Moment des gesteuerten Fluges unter Kontrolle war.
-
Das GIF zeigt abwechselnd die LRO-Ansichten vom 27. Juni 2020 und vom 24. August 2023 - vor und nach dem Auftauchen eines neuen Einschlagskraters, der wahrscheinlich von der russischen Mission Luna 25 stammt.
Der neue Krater hat einen Durchmesser von etwa 10 Metern und befindet sich auf 57,865 Grad südlicher Breite und 61,360 Grad östlicher Länge auf einer Höhe von etwa minus 360 Metern. Die Einschlagstelle befand sich am steilen (mehr als 20 Grad Neigung) inneren Rand des Kraters Pontécoulant G, etwa 400 Kilometer vom geplanten Landepunkt von Luna 25 entfernt auf 69,545 Grad Süd und 43,544 Grad Ost.
Quelle:
https://www.nasa.gov/feature/goddard/2023/lro-luna-25-impact (https://www.nasa.gov/feature/goddard/2023/lro-luna-25-impact)
Beste Grüße Gertrud
-
Vorläufige Ermittlungen des Crashes Luna-25 haben gezeigt dass die unvorhergesehen längere Arbeit der Triebwerke Luna-25 bei Übergang von kreisförmigen Orbit nach elliptische Flugbahn bei Unregelmäßigkeiten im Beschleunigungsmesser wegen möglicherweise eines Problems mit Prioritäten des Zuganges zu Daten (Deadlock) in Programmalgorithmen entstehen könnte.
-
Wenn ich mal die knappe Antwort für mich als Informatiker-Deppn ergänzen darf - in den (russ.) Medien heute wie Tass/Kosmos oder z.B. https://www.aex.ru/news/2023/10/3/262590/ (https://www.aex.ru/news/2023/10/3/262590/)
durchaus etwas ausführlicher oder im Zitat nach vk.com/roscosmos eben kein "Rechenfehler" im engeren Sinne:
"Es wurde festgestellt, dass die wahrscheinlichste Ursache des Unfalls die abnormale Funktion des bordeigenen Steuerungskomplexes war, die mit der Nichteinbeziehung der Beschleunigungsmessereinheit in das BIUS-L-Gerät (Winkelgeschwindigkeitsmesseinheit) aufgrund des möglichen Eingangs von Befehlen mit unterschiedlichen Prioritäten ihrer Ausführung durch das Gerät in ein Datenarray verbunden war. Gleichzeitig ist die Verteilung von Befehlen in Datenarrays zufälliger (probabilistischer) Natur.
In diesem Zusammenhang kamen Nullsignale von den Beschleunigungssensoren des BIUS-L-Geräts an das Bordsteuerungssystem. Dies erlaubte es nicht, bei der Ausgabe eines Korrekturimpulses den Moment des Erreichens der erforderlichen Geschwindigkeit festzulegen und das Antriebssystem des Raumfahrzeugs rechtzeitig abzuschalten, wodurch es nach einem vorübergehenden Sollwert abgeschaltet wurde ..."
In der Folge wechselte die Station in eine unberechnete offene Umlaufbahn und kollidierte wie bekannt mit der Mondoberfläche ...
Wenn es an dem war, wird eine Behebung des (teuren) Strukturfehlers sicher lösbar,
hofft man doch
R.
-
Hmm … gibt's das auch in „verständlich“? Also ohne mäandrierende Satzketten und Worthülsenbingo? In der Meldung eine führende klare, knappe Aussage zur Ursache? Weiterführende Details kann man dann im nächsten Absatz ergänzen. So versuchen diese Meldungen nichts zu erklären, sondern zu verwischen.
-
Nachtrag:
"GK Roskosmos: Luna-25 höchstwahrscheinlich wegen einer Fehlfunktion des Bordsteuerungskomplexes abgestürzt. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski."
Weiter im Beitrag von Gerhard Kowalski:
https://www.raumfahrer.net/luna-25-wegen-fehlfunktion-des-bordsteuerungskomplexes-abgestuertz/ (https://www.raumfahrer.net/luna-25-wegen-fehlfunktion-des-bordsteuerungskomplexes-abgestuertz/)
Viele Grüße
Rücksturz
-
Nachtrag:
"GK Roskosmos: Luna-25 höchstwahrscheinlich wegen einer Fehlfunktion des Bordsteuerungskomplexes abgestürzt. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski."
Weiter im Beitrag von Gerhard Kowalski:
https://www.raumfahrer.net/luna-25-wegen-fehlfunktion-des-bordsteuerungskomplexes-abgestuertz/ (https://www.raumfahrer.net/luna-25-wegen-fehlfunktion-des-bordsteuerungskomplexes-abgestuertz/)
Viele Grüße
Rücksturz
Wenn die Ursache keine Absage der Technik sonder das Problem der Steuerungsalgorithmen war muss man für nächste Mission Steuerungssoftware ordentlich überarbeiten. Man muss Elemente KI anwenden, zum Beispiel, wenn eine Fehlfunktion auftritt sollen die Algorithmen den Fehler korrekteren. In dem Fall Luna-25 gab es genug Zeit damit die Bordsteuerungssystem den Fehler korrekteren könnte. Die Telemetrie mit Daten des falschen Steuerungsimpulses wurde zur Erde übersendet. Die Frage, warum die Steuerungssystem auf Grund dieser Daten nicht reagieren könnte.
-
Der nicht lange Flug der langerwarteten Mondsonde Luna-25
RIA Nowosti veröffentlicht Bilanz der russischen Raumfahrt 2023. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/Luna25MoonArtrosc26-150x150.jpg)
Weiter im Portalartikel von Gerhard Kowalski => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/der-nicht-lange-flug-der-langerwarteten-mondsonde-luna-25/)
Viele Grüße, James
-
Russland bzw. die UdSSR kann auf eine sehr lange und erfolgreiche Raumfahrt zurückblicken mit sehr vielen Erstleistungen (die leider fast alle schon wieder viele Jahrzehnte zurückliegen) und ist immer noch die drittgrößte und -wichtigste Raumfahrtnation. Von Roscosmos wohl unverschuldete Umstände haben leider zu einem sichtlichen Abschwung geführt, der gerade im vergangenen Jahr u.a. mit Luna 25 wieder einmal deutlich geworden ist.
Wollen wir hoffen, daß es jetzt wieder aufwärts geht und die geplanten Aktivitäten erfolgreich abgeschlossen werden können.