Raumcon
Allgemein => Schwarzes Brett => Thema gestartet von: Rücksturz am 26. Dezember 2020, 13:02:23
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Da ich dieses "krasse" Thema nicht unter den Tisch fallen lassen möchte und absolut keinen halbwegs geeigneten Thread finde, mache ich einen dazu auf.
Aus dem verlinkten Artikel:
"Der Quantenphysik zufolge verhalten sich Objekte gleichzeitig wie ein Teilchen und eine Welle, was der Laie vielleicht von den Lichtteilchen (Photonen) her kennt, die sich einerseits wie Wellen überlagen und damit verstärken oder auslöschen können (Interferenz), andererseits aber als „Sonnenwind“ zum Beispiel Raumsonden über deren Sonnensegel antreiben können."
In diesem Artikel geht es um die Welleneigenschaft von Heliumdimeren, also Molekülen aus zwei Heliumatomen (nicht zu verwechseln mit Heliumtrimeren, die haben drei Heliumatome):
"Erstmals Quantenwelle im Heliumdimer gefilmt
Ein internationales Wissenschaftsteam der Goethe-Universität Frankfurt und der University of Oklahoma hat erstmals Effekte der Quantenphysik an einem auseinanderbrechenden Heliumdimer gefilmt. Der Film zeigt die Überlagerung von Wellen zweier Ereignisse, die mit unterschiedlicher Wahrscheinlichkeit gleichzeitig auftreten: Der Fortbestand und das Auseinanderbrechen des Heliumdimers. Die Methode könnte künftig erlauben, das Entstehen und den Zerfall quantenphysikalischer Efimov-Systeme experimentell zu verfolgen. Eine Pressemitteilung der Goethe-Universität Frankfurt am Main."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031075638-d0f93163.jpg)
Prof. Reinhard Dörner (links) und Dr. Maksim Kunitzki vor dem COLTRIMS-Reaktionsmikroskop an der Goethe-Universität Frankfurt, mit dessen Hilfe die „Quantenwelle“ beobachtet werden konnte.
(Bild: Goethe-Universität Frankfurt)
Weiter in der Pressemitteilung der Uni Frankfurt/Main:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/25122020150143.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/25122020150143.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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Interessante Sache. Motto "warum soll nur ein Photon...? "
Auch interessant wären die "Umgebungsbedingungen", in denen man das Dimer geknackt hat. Und warum man nicht erstmal Wasserstoff genommen hat, was man als Laie logischer sehen würde. Letzteres kann freilich mit dem Nachweisaufwand zusammenhängen.
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Die Umgebungsbedingungen werden beschrieben - 263°C und Einsprühen in Vakuum (--> weitere Abkühlung).
Außerdem ist die Bindungsenergie zwischen Heliumatomen (Edelgas!) so gering, dass ein Laserimpuls ausreicht, um diese Bindung wieder aufzulösen, dadurch kommt es erst zu der "Wellenerscheinung".
Viele Grüße
Rücksturz
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Oh Gott, auf das Zweite hätt ich auch allein kommen können :-[
Naja, ich hoffe doch, sie werden ihre Ehre dransetzen , das auch bei Wasserstoff zu wiederholen. Erst dann wäre es eine logische Reihe.
( Bis hin zu einem Stoff für SF Schreiber "Liebling, ich habe Deinen Lippenstift in eine Welle verwandelt" )
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Da ich dieses "krasse" Thema nicht unter den Tisch fallen lassen möchte und absolut keinen halbwegs geeigneten Thread finde, mache ich einen dazu auf.
Ich würde einen solchen Thread unter "Technik & Wissenschaft: Astronomie" suchen, auch wenn die Astronomie nur sehr am Rande tangiert wird.
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Die Umgebungsbedingungen werden beschrieben - 263°C und Einsprühen in Vakuum (--> weitere Abkühlung).
Außerdem ist die Bindungsenergie zwischen Heliumatomen (Edelgas!) so gering, dass ein Laserimpuls ausreicht, um diese Bindung wieder aufzulösen, dadurch kommt es erst zu der "Wellenerscheinung".
Viele Grüße
Rücksturz
Dann müßte die Quantenwelle im Microwellenbereich sein. Die 10 K sind nur 7 K über der Kosmischen Hintergrundstrahlung. Der Detektor dürfte dem in der Raumsonde Planck ähnlich sein.