Raumcon
Raumfahrt => Organisationen, Unternehmen und Programme => Thema gestartet von: roger50 am 16. Dezember 2020, 18:06:43
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Gestern ist in Bremen eine neue Gesellschaft für Satellitenstarts in der Nordsee gegründet worden, die den schönen deutschen Namen "German Offshore Spaceport Alliance (GOSA)" trägt:
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/politik/weltraumbahnhof-nordsee-konsortium-gruendung-100.html (https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/politik/weltraumbahnhof-nordsee-konsortium-gruendung-100.html)
Triebfeder dahinter ist OHB, die bereits ab 2023 mit der von RFA entwickelten Rakete Kleinsatelliten starten möchte. Wer sonst noch bei GOSA dabei ist steht im Artikel.
Gruß
roger50
P.S.: Ich habe es mal hier gepostet. Falls es einen besseren Thread gibt -> bitte verschieben.
Edit tomtom: aus dem OHB-Thread hierher geschoben.
Threadtitel ins die offizielle englische Bezeichnung geändert.
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Bisher haben wir das Thema deutscher Weltraum-Startplatz an unterschiedlichen Stellen diskutiert.
Da sich inzwischen eine eigene Initiative in Form einer GmbH gegründet hat, halte ich einen eigenen Thread für sinnvoll:
German Offshore Spaceport Alliance GmbH (GOSA): http://www.offshore-spaceport.de/ (http://www.offshore-spaceport.de/)
"Initialkonsortium für Deutschen Offshore-Startplatz
Deutscher Offshore-Startplatz für kleine Raketen nimmt entscheidende Hürde. Initialkonsortium in Bremen gegründet. Eine Pressemitteilung der OHB SE Bremen."
Weiter in der Pressemitteilung der OHB SE:
https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/16122020195012.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/16122020195012.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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Die CDU Bremen diskutierte, immerhin fast 1,5 h, über den Weltraumbahnhof in der Nordsee.
Eine Studie wird vom Wirtschaftsministerium geprüft, es will aber eine kommerzielle Lösung.
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Ich halte davon nichts. Besser wäre es Französisch Guyana / Kourou zu einem attraktiven und lebenswerten Ort auszubauen.
Und besser wäre es CNES übergibt das CSG Management an die EU um faire Wettbewerbsbedingungen für alle zu garantieren.
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Mal wieder das Thema Raumflughafen in der Nordsee. Scheint zumindest thematisch in der Politik angekommen zu sein, konkrete Pläne zur Umsetzung gibt es derzeit wohl noch nicht. Nach dem im Artikel (unten) skizzierten Vorschlag müsste man von Bremerhafen rund 460 km in Nordsee hinaus ... also ich weiß nicht so recht, praktisch ist anders ... ???
https://www.welt.de/wirtschaft/article233606477/Ab-2023-sollen-Raketen-von-der-Nordsee-aus-ins-All-abheben.html (https://www.welt.de/wirtschaft/article233606477/Ab-2023-sollen-Raketen-von-der-Nordsee-aus-ins-All-abheben.html)
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Hier noch der Stream vom heutigen Treffen mit Wirtschaftsminister Peter Altmaier. Los geht's so ab Minute 31.
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Den Startplatz in der Nordsee halte ich für ein Fehlinvestment. Es gibt nur einen Ort an dem man alle Orbits erreichen kann und das ist Kourou. Daran führt kein Weg vorbei.Die meisten Starts in Zukunft sind doch die Internetkonstellationssatelliten und die sind nicht in einem polaren Orbit.
Politische Lobbyarbeit wäre besser investiert, Kourou zugänglich für alle zu machen. Dass deutsche Startups von Kourou starten, ist natürlich politisch von Frankreich & Arianegroup eher nicht gewünscht. Hier müsste man halt mal ein paar Klagen einreichen und sonstwie politischen Druck machen. Natürlich hat aktuell auch niemand Bock auf Kourou, was aktuell nicht zu übersehen ist. Trotzdem scheint mir das strategisch sinnvoller als diese "Insellösung" in der Nordsee.
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Was für eine interessante Veranstaltung. Die Akteure Altmaier und Jarzombek scheinen selbst etwas überfahren zu sein, dass der BDI, speziell Herr Wachter, hier zustande bringt.
Also zunächst inhaltlich:
- GOSA als "Startplattformbetreiber" vereinbart ein MOU mit den Herstellern HyImpluse, RFA, Skyrora und T-Minus, NL.
- Herr Altmaier sagt dezidiert, dass Deutschland eine Startplattform in der Nordsee haben will, dass ganze eine privat/staatl. Zusammenarbeit sein soll und eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gibt, an der sich das BMWi zur Hälfte beteiligt.
Zitate zum schmunzeln sind:
Jarzombek: "... Wir haben beide das Interesse hier noch über das Ziel zugehen, bevor die neue Regierung von ihnen wieder neu beatmet werden muß..."
Altmaier: "... und ob Innovationen gelingen oder nicht, hängt von 3 Faktoren ab.
Der erste Faktor ist, ob sie physikalisch Sinn machen. Physikalisch Sinn machen, dh. ich muß am Ende ein Modell haben, dass sich rechnet im Hinblick auf Kosten, im Hinblick auf die Realisierbarkeit, im Hinblick auf den Aufwand. Das ist eine Frage der Naturwissenschaft.
Das zweite ist die Frage, ob es sich rechnet betriebswirtschaftlich. Ob es als Geschäftsmodell durch geht und dazu brauchen sie, Unternehmen und heutzutage viele Startups, ... und zunehmend political support. " Zitat ende.
Der dritte Faktor kam nicht explizit zur Sprache, aber vielleicht war es auch der political support. Auf jeden Fall wußte ich nicht, dass Naturwissenschaft und Physik irgendwas mit Kosten und Aufwand zu tun haben. :)
Das DLR war scheinbar nicht dabei.
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Wäre wichtig wenn man den Startplatz erschließt.
Mit Kourou allein wird man nie etwas erreichen können, ist schlichtweg zu weit weg.
Selbst wenn es nur kleine Starts wären und die Orbits eingeschränkt wäre das schon ein großer Schritt nach vorn
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Ich teile die Skepsis des Autors hier bei golem: https://www.golem.de/news/raketenstarts-aus-der-nordsee-deutscher-weltraumbahnhof-wird-wohl-ein-schlag-ins-wasser-2109-159414.html (https://www.golem.de/news/raketenstarts-aus-der-nordsee-deutscher-weltraumbahnhof-wird-wohl-ein-schlag-ins-wasser-2109-159414.html)
Die Amerikaner haben es geschafft KSC/Cape Canaveral in einen für Startups attraktiven Standort zu machen. Das sollten wir in Europa auch mit Kourou probieren. Leider habe ich nichts gelesen, dass CNES diesbzgl. was machen möchte.
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Ein Artikel auf Heise über den möglichen zukünfigen Startplatz in der Nordsee.
Es gibt kritische Stimmen bezüglich der Effizienz der Lösung, die Nordsee ist halt eher ein unruhiges Gewässer.
Zudem ist ohne neue gesetzliche Regelungen (Weltraumgesetz) wohl die Frage der Haftung bein Unfällen nicht klar geregelt. Wobei das ja prinzipiell keine Hürde darstellen sollte, muss halt der Gesetzgeber ran.
https://www.heise.de/hintergrund/Weltraumbahnhof-in-der-Nordsee-Raketenstartplatz-in-zweifelhaftem-Licht-6192892.html (https://www.heise.de/hintergrund/Weltraumbahnhof-in-der-Nordsee-Raketenstartplatz-in-zweifelhaftem-Licht-6192892.html)
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Ein Startplatz in der Nordsee hätte neben erheblichen Nachteilen (Wetter!, Äquatorferne!) sicher auch seine Vorteile.
Ob aber letztendlich wirklich sinnvoll oder doch nur politisch gewollt?
Wobei off-shore Raketenstarts sicher allgemein zunehmen werden und ein entsprechend konzipiertes Startschiff gerade für die Nordsee wohl eine recht praktikable Lösung wäre. Und das ganze dürfte für relativ kleine Raketen auch recht einfach, preiswert und schnell realisierbar sein.
Also: "Warum nicht ! " 8)
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ja, wenn Deutschland das vor der Haustür machen will, oder zumindest ermöglichen will, müssen wir unsere geografischen und geopolitischen Randbedingungen halt akzeptieren und uns eine Nische suchen, ähnlich wie UK sich ihre Nische im nördlichsten Schottland suchen. Mal schauen, ob's was wird ... die größte Hürde dürfte immer noch die Baustelle "Weltraumgesetz" sein. Ohne rechtliche Klarheit scheuen sich Investoren, oder rechnen einen unnötigen Risikozuschlag drauf ...
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Hier eine Visualisierung des Schiffes in der Berliner Zeitung:
https://www-berliner--zeitung-de.cdn.ampproject.org/c/s/www.berliner-zeitung.de/wochenende/berlin-bald-deutsche-raketenstarts-in-der-nordsee-das-rennen-ums-all-ist-eroeffnet-li.187565.amp (https://www-berliner--zeitung-de.cdn.ampproject.org/c/s/www.berliner-zeitung.de/wochenende/berlin-bald-deutsche-raketenstarts-in-der-nordsee-das-rennen-ums-all-ist-eroeffnet-li.187565.amp)
Brauch man ein umgebautes Containerschiff um eine 20 Tonnen-Rakete zu starten oder geht es auch eine Nummer günstiger? ???
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ja, wenn Deutschland das vor der Haustür machen will, oder zumindest ermöglichen will, müssen wir unsere geografischen und geopolitischen Randbedingungen halt akzeptieren und uns eine Nische suchen, ähnlich wie UK sich ihre Nische im nördlichsten Schottland suchen. Mal schauen, ob's was wird ... die größte Hürde dürfte immer noch die Baustelle "Weltraumgesetz" sein. Ohne rechtliche Klarheit scheuen sich Investoren, oder rechnen einen unnötigen Risikozuschlag drauf ...
Ich glaube nicht an diese Nische. Rocketlab investiert gerade viel Geld um eine größere Rakete zu bauen und um überlebensfähig zu sein.
Geld vverdient man aber bei der Internetkonstellation und der Beitrag der GOSA zu einer Internetkonstellation dürfte gegen Null konvergieren. Nur wenn man weit in den Atlantik rausfährt, kann man in interessante Inklinationen starten. Und dann kann man auch gleich von französisch Guyana fliegen.
Zur Technologieentwicklung macht eine kleine Rakete Sinn, dann sollte man aber schnell in die F9-Klasse vorstoßen.
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Laut einem Bericht auf Heise, unterstützt die aktuelle Bundesregierung einen deutschen Startplatz in der Nordsee nicht.
Die neue Bundesregierung nimmt offenbar Abstand von den Plänen für einen deutschen Weltraumbahnhof in der Nordsee. Aus ihrer Sicht sei es nicht entscheidend, dass Satelliten aus Deutschland gestartet werden können, sagte Anna Christman, die Koordinatorin der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt, der Augsburger Allgemeinen. "Es könnte auch ein anderes europäisches Land sein", meint sie. Attraktive Standorte seien etwa Schweden und Norwegen. Zwar sei die Nordsee eine Option, aber bei den diesbezüglichen Plänen gebe es Probleme mit der Umweltverträglichkeit und der Praktikabilität, sagte die Bundestagsabgeordnete von den Grünen.
Quelle:
https://www.heise.de/news/Deutscher-Weltraumbahnhof-in-der-Nordsee-Bundesregierung-nimmt-Abstand-6543767.html (https://www.heise.de/news/Deutscher-Weltraumbahnhof-in-der-Nordsee-Bundesregierung-nimmt-Abstand-6543767.html)
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(Uii, lange nichts geschrieben hier...)
Die GOSA plant jetzt für Frühjahr 2024 eine erste Demo-Mission für Raketenstarts aus der Nordsee.
OHB als einer der Mitglieder des Betreiberkonsortiums "Spaceport Alliance" schreibt dazu:
https://www.ohb.de/news/erste-raketenstarts-in-der-nordsee-fuer-2024-geplant-gosa-startet-erste-demo-mission (https://www.ohb.de/news/erste-raketenstarts-in-der-nordsee-fuer-2024-geplant-gosa-startet-erste-demo-mission)
Die Demo Kampagne soll etwa zwei Wochen laufen. In dieser Zeit ist der Start von bis zu vier Raketen mit einer maximalen Länge von 7 Metern und einer Flughöhe von bis zu 50 km geplant. Die Raketen werden von unseren Partnern Copenhagen Suborbitals, T-Minus, Space Team Aachen und FAR gebaut.
Auch in anderen Medien gibt es aktuelle Meldungen dazu:
https://www.handelsblatt.com/technik/forschung-innovation/raumfahrt-erster-raketenstart-in-der-nordsee-fuer-april-2024-geplant/29452616.html (https://www.handelsblatt.com/technik/forschung-innovation/raumfahrt-erster-raketenstart-in-der-nordsee-fuer-april-2024-geplant/29452616.html)
https://www.tagesschau.de/wissen/technologie/weltraumbahnhof-nordsee-102.html (https://www.tagesschau.de/wissen/technologie/weltraumbahnhof-nordsee-102.html)
Auch der BDI fordert von der Bundesregierung mehr Ambitionen
Hoffentlich geht da jetzt mal wirklich was voran...
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Wie konkret ist denn das Projekt wirklich? Wenn man auf der Homepage der Organisation ( https://www.offshore-spaceport.de/en#project (https://www.offshore-spaceport.de/en#project) ) vorbeischaut, sieht man keine Fotografien von dem Schiff, von dem aus die Raketen starten sollen. Wenn die wirklich im April 2024 erstmaleine Rakete starten wollen, dann sollte das Schiff eigentlich schon fertig sein.
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Erste Raketenstarts in der Nordsee für 2024 geplant
German Offshore Spaceport Alliance (GOSA) startet ihre erste Demo-Mission. Eine Pressemitteilung der OHB SE Bremen.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/csmGOSABDIWeltraumkongressSvdRtalk1k6.jpg)
Sabine von der Recke, Mitglied der GOSA-Geschäftsführung, verkündet auf dem BDI-Weltraumkongress den ersten Start von einem Weltraumhafen in der Nordsee. (Bild: BDI / Christian Kruppa)
Weiter in der Pressemitteilung der OHB SE Bremen => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/erste-raketenstarts-in-der-nordsee-fuer-2024-geplant/)
Viele Grüße, James
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Wie konkret ist denn das Projekt wirklich? Wenn man auf der Homepage der Organisation ( https://www.offshore-spaceport.de/en#project (https://www.offshore-spaceport.de/en#project) ) vorbeischaut, sieht man keine Fotografien von dem Schiff, von dem aus die Raketen starten sollen. Wenn die wirklich im April 2024 erstmaleine Rakete starten wollen, dann sollte das Schiff eigentlich schon fertig sein.
Naja, in der Pressemitteilung heißt es, dass die Rakete der Demomission in 2024 max. 7m Lang sein darf. (Eine Mittelstreckenrakete ist zb 10m lang und von einem LKW startbar). Das scheint mir also machbar. Kann schon interessant sein, die Komponenten zu testen, aber es wird sicher noch weit weg sein von der Fähigkeit, Microlauncher zu starten.
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Gab es so etwas nicht schon sehr viel weiter fortgeschritten? Sea Launch(?) Wo ist denn diese Hardware geblieben, dass man jetzt hier offenbar wieder bei Null anfängt?
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@Sirkuv :
die Sea Launch-Startplattform ("Odyssey") und das Begleitschiff ("Sea Launch Commander") gehören seit 2016 der russischen S7 Group und liegen in Wladiwostok. Die Zenit-Träger aus der Ukraine stehen verständlicherweise nicht mehr zur Verfügung. S7 sondiert Startmöglichkeiten für Sojus-5-Träger ab 2024.
Italien/ASI hatte bis 1988 die San Marco-Plattform vor der Küste Kenias (Malindi) als Startplatz.
Die Bundeswehr nutze Anfang der 70er Jahre die Hubinsel "Barbara" für Raketenerprobungen:
(https://images.raumfahrer.net/up080879.jpg)
Bild: "Barbara" , Stadtarchiv Kiel, F.Magnussen
https://de.wikipedia.org/wiki/Sea_Launch (https://de.wikipedia.org/wiki/Sea_Launch)
https://de.wikipedia.org/wiki/San-Marco-Plattform (https://de.wikipedia.org/wiki/San-Marco-Plattform)
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Auch China startet seit 2019 u.a. von Schiffen aus.
Quelle u.a. hier:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ostchinesischer_Raumfahrthafen#Startschiff (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ostchinesischer_Raumfahrthafen#Startschiff)
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Es handelt sich bei der geplanten Startkampagne nur um ein (kostenloses?) Testangebot um die Abläufe, Kommunikation, Sperrung des Seegebietes usw. zu optimieren.
Die CopSubs werden bei einem Jahresetat von ca. 200.000 €, der hauptsächlich für die neu konstruierte "Spica" verplant ist, kaum Geld für einen Startversuch auf einer kommerziellen Plattform haben. Die einzige Rakete, über die CS derzeit verfügt, ist die "Nexø-2", die in 2018 bereits geflogen ist. Aus dem damaligen Startthread:
https://copenhagensuborbitals.com/the-full-story-of-the-nexo-ii-mission-august-2018/ (https://copenhagensuborbitals.com/the-full-story-of-the-nexo-ii-mission-august-2018/)
Auch das "Space Team" der TH Aachen wird nicht besser finanziert sein. Sie werden evtl. ihre neue Hybrid-Rakete "STAHR" starten:
https://www.spaceteamaachen.de/projects/stahr (https://www.spaceteamaachen.de/projects/stahr)
Diese beiden Raketen sollen eine Gipfelhöhe von ca. 12 km erreichen.
Die anderen beiden geplanten Mitfahrer kenne ich nicht.
In der OHB-Veröffentlichung heißt es "Ziel ist eine mobile Start-Plattform für Microlauncher". Die geplante Kampagne wird also nicht von einem neu gebauten Schiff gestartet, sondern vermutlich eher von einem Versorgungsschiff mit einer großen Arbeitsplattform.
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Die ersten Demo-Probestarts sollen jetzt im Juni 2024 erfolgen. Gipfelhöhe der geplanten Flüge liegt bei 42 km.
"In der Testphase im Juni werden vier Raketenbauer ihre Raketen starten, darunter ein kommerzielles Unternehmen aus den Niederlanden und Space Team Aachen, eine studentische Initiative."
https://www.tagesschau.de/wissen/technologie/raketenstart-nordsee-100.html (https://www.tagesschau.de/wissen/technologie/raketenstart-nordsee-100.html)
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Dieses Jahr wird es keinen Start mehr aus der Nordsee geben. Zuletzt war der erste Test im Sommer geplant.
Einige Genehmigungen der Behörden im Vereinigten Königreich dauern länger als ursprünglich geplant, heißt es auf Anfrage von buten un binnen. Ohne diese Genehmigungen dürfen die Raketen, die zur Erde zurückkehren, nicht wie geplant im britischen Seegebiet landen.
Im Herbst wird das Wetter in der Nordsee dann voraussichtlich zu schlecht sein.
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/weltraumbahnhof-nordsee-tests-verschoben-100.html (https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/weltraumbahnhof-nordsee-tests-verschoben-100.html)
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Die Bundesregierung stellt bis Ende September 2025 weitere 870 000 € für die Fertigstellung der GOSA-Startplattform in der Nordsee bereit:
https://europeanspaceflight.com/germany-commits-additional-e870k-to-offshore-launch-facility/
(Ob der Zeitpunkt dieser Bewilligung wohl was mit dem heranrückenden Wahltermin zu tun hat ?)
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Eine sechsstellige Summe könnte auch einen anderen Eindruck erwecken...
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In einem Artikel auf "EuropeanSpaceflight" findet sich die Ankündigung vom Februar 2025, dass die German Offshore Spaceport Alliance ab Ende September 2025 bereit sein wird, Starts von ihrer Nordsee-Plattform auszuführen.
https://europeanspaceflight.com/esa-backs-eurospaceports-north-sea-launch-site/
Der Artikel befasst sich in der Hauptsache mit dem konkurrierenden dänischen Projekt Euro Spaceport, dessen Spaceport North Sea, ein umgerüstetes Windpark-Versorgungsschiff, sich am Startort 50 bis 100 km vor Esbjerg mit ausfahrbaren Stützen am Meeresgrund verankern soll. Das Projekt wird auch von ESA unterstützt und hat bereits einen ersten Startinteressenten, den polnischen Raketenentwickler SpaceForest mit seiner (suborbitalen) Perun-Rakete, die bisher von Ustka an der polnischen Ostseeküste westlich von Gdansk gestartet wurde.
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Ende Sep 25 - hieß es nicht letztes Jahr (sh #25), dass im Herbst das Wetter zu schlecht wird und man einpacken muß. Da wird das Startfenster aber nicht sehr groß sein.
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Hier zum Vergleich die Karten der Startsektoren der beiden konkurrierenden Nordsee-Startplattform-Entwickler GOSA bzw EuroSpaceport North Sea :
(https://images.raumfahrer.net/up083059.jpg)
GOSA (am Ende des "Entenschnabels")
(https://images.raumfahrer.net/up083060.jpg)
EuroSpaceport North Sea
Man sieht, dass die Startsektoren nicht überlappen: GOSA zielt mehr nach NordWest; EuroSpaceport eher nach NordOst.