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Raumfahrt => Fragen und Antworten: Raumfahrt => Thema gestartet von: wolfes am 24. Januar 2017, 17:22:15

Titel: Hoehenmessung per Satellit.
Beitrag von: wolfes am 24. Januar 2017, 17:22:15
Hallo liebe Forumskollegen, ich haette da mal wieder eine Frage:

Soeben las ich dies auf Tagesthemen:

http://www.tagesschau.de/ausland/mount-everest-107.html (http://www.tagesschau.de/ausland/mount-everest-107.html)

Ich frage mich nun, wie auch einige Kommentierende dort,
ob die Hoehenmessung per Satellit nicht genau genug ist?
Welche Gruende hat es dass im Jahr 2016 ein Team mit dem Rollmass da hoch muss? So wirds wohl nicht sein.
Wie misst man so einen Berg aus?

Liebe Gruesse und noch einen schoenen Abend, Wolfes.
Titel: Re: Hoehenmessung per Satellit.
Beitrag von: wulf 21 am 24. Januar 2017, 19:00:12
gefunden habe ich nach etwas Suche dazu nur diesen kurzen Abschnitt auf Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Satellitengeod%C3%A4sie#H.C3.B6henmessung (https://de.wikipedia.org/wiki/Satellitengeod%C3%A4sie#H.C3.B6henmessung)

Da ist nur Von Vermessung von Wasser- und Eisflächen die Rede. Landflächen reflektieren vielleicht nicht genug?

Es wird zwar auch Ölfilm- und Schiffsdetektion erwähnt, aber dies funktioniert, soweit ich weiß, indem man in den allgemeinen von den Wellen verursachten Radarechos "Löcher" findet. (Zumindest wurde das im Handbuch eines Flugsimulators so erklärt).
Titel: Re: Hoehenmessung per Satellit.
Beitrag von: wolfes am 24. Januar 2017, 21:38:08
Ja wulf21, vielen Dank, bin kein guter Googeler.
Jetzt hatte ich einige Stichworte mehr und siehe da.
Es geht also wirklich nicht uneingeschraenkt mit dem Satellit, es muss immer noch das "Rollmass" ran.

Schoenen Abend wuensch ich noch.
Titel: Re: Hoehenmessung per Satellit.
Beitrag von: Schillrich am 25. Januar 2017, 07:29:04
Das Land reflektiert sogar sehr gut ;), mit der passenden Wellenlänge. Immerhin haben TSX und TDX eine hochgenaues, globales, digitales Höhenmodell der Erdoberfläche erstellt, genauer als zwei Meter in der Vertikalen bei um die 12m horizontal auseinanderliegenden Messpunkten.

Kann natürlich sein, dass der Gipfel und manche prägnanten Kanten im Everestmassiv gerade zwischen den Punkten liegen ...
Titel: Re: Hoehenmessung per Satellit.
Beitrag von: Doc Hoschi am 25. Januar 2017, 08:51:08
Hier sind vielleicht noch folgende beiden Artikel hilfreich, der eine beschreibt das Problem, dass "Höhe" immer einen Bezug zum Meeresspiegel hat, und der ist halt an vielen Stellen der Erde auf einem anderen Niveau, der andere (DLR) verdeutlicht das noch einmal.
Genau diesen Umstand müssen Satelliten bei der Berechnung der Vermessung der Höhe eines Berges über Modelle berücksichtigen und je genauer das Modell, desto genauer die Messung:

https://www.wissenschaft-im-dialog.de/projekte/wieso/artikel/beitrag/wie-kann-man-den-hoechsten-berg-oder-die-tiefste-tiefe-ermitteln-wenn-die-erdform-einer-kartoffel/ (https://www.wissenschaft-im-dialog.de/projekte/wieso/artikel/beitrag/wie-kann-man-den-hoechsten-berg-oder-die-tiefste-tiefe-ermitteln-wenn-die-erdform-einer-kartoffel/)
http://www.dlr.de/next/desktopdefault.aspx/tabid-6316/10948_read-24959/ (http://www.dlr.de/next/desktopdefault.aspx/tabid-6316/10948_read-24959/)

Auch noch einmal schön erklärt (allerdings auf Englisch): http://www.slate.com/articles/news_and_politics/explainer/2007/10/how_tall_is_mont_blanc.html (http://www.slate.com/articles/news_and_politics/explainer/2007/10/how_tall_is_mont_blanc.html)