Raumcon
Raumfahrt => Organisationen, Unternehmen und Programme => Thema gestartet von: tobi am 24. Juni 2016, 07:00:24
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Die Chance, dass OHB weitere Galileo Satelliten bauen darf, ist gerade stark gesunken.
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Die Chance, dass OHB weitere Galileo Satelliten bauen darf, ist gerade stark gesunken.
Hast Du auch eine Begründung dafür?
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Klar wegen Brexit. Wer ist OHBs Partner? SSTL aus Großbritannien, das jetzt bald nicht mehr in der EU ist und Galileo wird von der EU bezahlt.
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Airbus, als Eigentümer von SSTL, ist gerade sicher auch alles andere als begeistert.
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So Brexit. Die Standorte von Airbus in GB dürften jetzt erstmal keine EU Aufträge mehr bekommen. Und dabei gibts doch bei Galileo und Copernicus das meiste Geld zu verdienen.
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Klar wegen Brexit. Wer ist OHBs Partner? SSTL aus Großbritannien, das jetzt bald nicht mehr in der EU ist und Galileo wird von der EU bezahlt.
Was genau ist denn der Anteil von SSTL an den Galileo-Satelliten? Der Bus? Wenn ja, könnte OHB den nicht auch woanders von Airbus bauen lassen oder gar durch ein eigenes Produkt ersetzen?
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Klar wegen Brexit. Wer ist OHBs Partner? SSTL aus Großbritannien, das jetzt bald nicht mehr in der EU ist und Galileo wird von der EU bezahlt.
Was genau ist denn der Anteil von SSTL an den Galileo-Satelliten? Der Bus? Wenn ja, könnte OHB den nicht auch woanders von Airbus bauen lassen oder gar durch ein eigenes Produkt ersetzen?
Klar könnte Airbus OHB helfen. Oder Airbus reicht lieber ein komplett eigenständiges Angebot (ich glaub mit Partner Thales Alenia) ein, dessen Siegchancen dramatisch steigen dürften.
Zwei Wochen zuvor hat OHB Chef Fuchs noch ein Interview gegeben:
http://spacenews.com/qa-ohb-ceo-fuchs-says-arianespace-needs-to-reassess-shareholder-roles/ (http://spacenews.com/qa-ohb-ceo-fuchs-says-arianespace-needs-to-reassess-shareholder-roles/)
OHB and SSTL of Britain are bidding jointly again?
Yes. We are successful together with SSTL, and will bid with them.
Man möchte bei Galileo weiter mit SSTL bieten.
Ich wette jetzt gibt es bei OHB erstmal ne Krisensitzung.
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Die Nutzlast kommt von SSTL. Der Satelliten-Bus ist eine OHB Eigenentwicklung.
Allerdings liefert MOOG das Antriebssystem für die aktuellen FOC-Satelliten. Ich meine, die haben auch eine deutsche Tochter (vorbeigefahren),aber die Teile für die Satelliten kommen sicher aus Nordamerika, oder?
Vom Umfang her, ist das sicher nicht mit dem SSTL-Anteil vergleichbar.
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Keep cool. Die Schweiz liefert die Atomuhren und ist auch nicht EU Mitglied.
Klar ist aber: es wird (noch) länger dauern und teurer.
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Keep cool. Die Schweiz liefert die Atomuhren und ist auch nicht EU Mitglied.
Klar ist aber: es wird (noch) länger dauern und teurer.
Das kann man nicht vergleichen.
1. Die Atomuhr ist ziemlich billig, 14 Millionen Euro für 8 Satellitenuhren: http://www.spectratime.com/pdfs/news/Galileo_Clock_Contract_14M_6_14_12.pdf (http://www.spectratime.com/pdfs/news/Galileo_Clock_Contract_14M_6_14_12.pdf)
2. Die EU wird den Briten nach dem Brexit jetzt sicher keine Geschenke mehr machen. Jetzt diesen dicken Auftrag nach Großbritannien zu geben, scheint mir nicht oppurtun. D+F werden stark für das Gegenangebot von Airbus pushen.
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Ah PBdeS hat dieselben Gedanken wie ich:
https://twitter.com/pbdes (https://twitter.com/pbdes)
Brexit space policy(1): Will EU accept non-EU prime (UK/ SSTL) building future payloads for EU Galileo navigation network? Bids due July 19.
Angebot muss am 19. Juli vorliegen. Da kann OHB jetzt auch nicht mehr viel am Angebot ändern vermutlich.
Brexit space policy(2): Will UK need to get in line w/ USA & Norway to get EU authorization to use Galileo's PRS military/govt signals?
Die Frage nach dem militärischen Galileosignal ist natürlich auch interessant.
Meine Prognose: mit Großbritannien gehts bergab. Schottland dürfte einen neuen Anlauf zur Unabhängigkeit machen und Nordirland wird sich mit Irland wiedervereinigen wollen, leider ist SSTL in England und das wird dann auch nicht mehr helfen.
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Das wird man sehen müssen. So ein EU-Austritt ist kein Sprint sondern ein (Ultra-) Marathon. Geschätzte Austrittsdauer: 2 bis 7 Jahre.
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So Brexit. Die Standorte von Airbus in GB dürften jetzt erstmal keine EU Aufträge mehr bekommen. Und dabei gibts doch bei Galileo und Copernicus das meiste Geld zu verdienen.
Brexit space policy(3): How much UK work on EU's Copernicus is at risk, & what % of Airbus UK work on EU Sentinel sats needs move to FR/Ger?
https://twitter.com/pbdes (https://twitter.com/pbdes)
Ja, Copernicus ist neben Galileo jetzt auch gefährdet.
Das wird man sehen müssen. So ein EU-Austritt ist kein Sprint sondern ein (Ultra-) Marathon. Geschätzte Austrittsdauer: 2 bis 7 Jahre.
Alte Verträge dürften bestehen bleiben, aber neue Verträge, die gibt es sicher nicht mehr für GB, nicht vor dem unmittelbaren Austritt.
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Keep cool. Die Schweiz liefert die Atomuhren und ist auch nicht EU Mitglied.
Klar ist aber: es wird (noch) länger dauern und teurer.
Faktisch ist die Schweiz ein EU-Mitglied, ebenso wie Norwegen. Der freie Verkehr von Menschen, Geld und Gütern, der ein wichtiger Teil der EU-Mitgliedschaft ist, wird bei beiden Ländern durch entsprechend bilaterale Verträge sichergestellt. Die werden die Briten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nach auch haben wollen.
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[...]
Meine Prognose: mit Großbritannien gehts bergab. Schottland dürfte einen neuen Anlauf zur Unabhängigkeit machen und Nordirland wird sich mit Irland wiedervereinigen wollen, leider ist SSTL in England und das wird dann auch nicht mehr helfen.
Die Nordiren dürften in dieser Frage gespalten sein. Die Katholiken würden wohl nur zu gerne die Grenzmarkierungen auf er Insel entfernen, aber die Protestanten würden eher echte Grenzbefestigungen bauen. Immerhin scheinen viele der EU für ihren Einfluss dankbar zu sein, der wohl den Nordirlandkonflikt gut heruntergekühlt hat. Die Schotten sind überzeugte Europäer und werden jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit nach am nächsten Referendum arbeiten. Automatisch drin zu bleiben wird für sie aber schwierig, ebenso wie Neuverhandlungen nach Erlangen der Unabhängigkeit. Grund: Spanien fürchtet den Präzedenzfall.
Nur warum sollte SSTL so endgültig betroffen sein? Im Prinzip kann die EU ein Technologieprogramm doch auch mit Firmen außerhalb ihrer Grenzen realisieren. Oder müssten noch EU-Fördergelder fließen?
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aus dem OHB-System Thread verschoben
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War die UK-Regierung denn überhaupt daran beteiligt? ???
Ich schätze, dass die EU doch auch US-Firmen oder andere Unternehmen außerhalb ihrer Grenzen beauftragen kann. Oder meintest du, dass man es in Brüssel und den Hauptstädten nicht für politisch opportun halten wird, in so einer Situation eine Firma in einem scheidenden Mitgliedsland zu beauftragen?
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Aufträge ins Ausland gibt die EU nur, wenn es innerhalb der EU keine bezahlbare Alternative gibt. Aber bei Galileo gibts ja das Konkurrenzangebot von Airbus/Thales, was teurer aber auch nicht soviel teurer ist.
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Ja, wenn das so ist! Vielleicht kommen die SSTL-Leute demnächst bei einem passenden großen EU-Unternehmen an und wollen sich aufkaufen lassen, notfalls sogar bei Airbus.
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Der sogenannte Brexit wird für die europäische Raumfahrt Vor- und auch Nachteile haben. Großbritannien war im Übrigen eh in eher geringem Maß beteiligt. Insofern sind Katastrophenszenarien fehl am Platze, wie die Bewegungen an der Börse wird sich das einregeln. Eine Beteiligung Großbritanniens wird völlig ungeachtet der Ereignisse ähnlich funktionieren wie für die Schweiz oder Norwegen, die ebenfalls nicht in der sog. EU sind und für die dies viele Vor- und einige Nachteile hat.
Zunächst ist dem britischen Volk aber zu einer souveränen Entscheidung zu gratulieren, die wie gesagt Vor- und Nachteile haben wird. Entgegen dem in unseren Medien vermittelten pädagogisierenden Meinungsbild zeigt, dies, dass es in Großbritannien zumindest zu diesem Thema möglich war, für- oder gegen eine bestimmte Entscheidung demokratisch zu stimmen. Dies zeigt, dass die Dinge eben nicht "alternativlos" sind - ein Wort, was nur in totalitären Regimes vorkommen sollte - sondern eine bestimmte Entscheidung eben ihre Vor- und Nachteile haben kann.
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Zunächst ist dem britischen Volk aber zu einer souveränen Entscheidung zu gratulieren, die wie gesagt Vor- und Nachteile haben wird. Entgegen dem in unseren Medien vermittelten pädagogisierenden Meinungsbild zeigt, dies, dass es in Großbritannien zumindest zu diesem Thema möglich war, für- oder gegen eine bestimmte Entscheidung demokratisch zu stimmen. Dies zeigt, dass die Dinge eben nicht "alternativlos" sind - ein Wort, was nur in totalitären Regimes vorkommen sollte - sondern eine bestimmte Entscheidung eben ihre Vor- und Nachteile haben kann.
Es gibt immer eine Alternative.
Vorteile kann ich jedoch bei der Alternative Austritt für Großbritannien wenige erkennen. Großbritannien dürfte jetzt zerfallen. Schottland dürfte sich unabhängig erklären und Nordirland geht zu Irland. Aus Großbritannien wird Kleinbritannien. Großbritannien zerfällt und zeigt exemplarisch, was aus Europa ohne EU werden würde.
Andererseits jetzt, wo die nörgelnden Briten weg sind, können wir Europa vielleicht mal wieder voranbringen.
Der sogenannte Brexit wird für die europäische Raumfahrt Vor- und auch Nachteile haben. Großbritannien war im Übrigen eh in eher geringem Maß beteiligt. Insofern sind Katastrophenszenarien fehl am Platze, wie die Bewegungen an der Börse wird sich das einregeln. Eine Beteiligung Großbritanniens wird völlig ungeachtet der Ereignisse ähnlich funktionieren wie für die Schweiz oder Norwegen, die ebenfalls nicht in der sog. EU sind und für die dies viele Vor- und einige Nachteile hat.
Großbritannien ist vor allem im Satellitenbau aktiv und da ist der EU-Topf für Galileo und Copernicus der dickste Topf. Der Austritt trifft die britische Satellitenindustrie also durchaus hart. Klar bei der Konkurrenz in D+F freut man sich jetzt über mehr Geld. :)
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ich sehe auch keine Vorteile, wenn dann nur Pseudovorteile, wie das "gesparte" Geld, das nicht mehr an die EU gezahlt wird... dafür aber an anderer Stelle verloren wird, zum Beispiel sinkende Steuern durch geringeres Wirtschaftsvolumen.
Was das Referendum deutlich zeigt, ist das Volksabstimmungen nicht unbedingt der richtige Weg sind für Demokratien. Das Volk ist im Normalfall nicht top-informiert und ausgebildet sondern beinhaltet. Man muss ehrlich sagen, dass der Wahlkampf eine Schlammschlacht war und als normaler Bürger war man einfach nicht in der Lage, die Situation zu durchschauen bei allen Fehlinformationen. Von allen Seiten im übrigen.
Raumfahrtmäßig finde ich es vor allem für die britischen Kollegen die bei europäischen Firmen und der ESA arbeiten schade, da sich ihr Aufenthalt auf dem Kontinent in Zukunft schwieriger gestalten wird.
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ich sehe auch keine Vorteile, wenn dann nur Pseudovorteile, wie das "gesparte" Geld, das nicht mehr an die EU gezahlt wird... dafür aber an anderer Stelle verloren wird, zum Beispiel sinkende Steuern durch geringeres Wirtschaftsvolumen.
Oder aber die Wirtschaft im UK kommt wieder zu alter Pracht.
Was das Referendum deutlich zeigt, ist das Volksabstimmungen nicht unbedingt der richtige Weg sind für Demokratien. Das Volk ist im Normalfall nicht top-informiert und ausgebildet sondern beinhaltet.
Das ist ziemlich verächtlich wie du über die Demokratie denkst. Ich werde lieber von Volksentscheiden regiert als von unseren Politiker.
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ich sehe auch keine Vorteile, wenn dann nur Pseudovorteile, wie das "gesparte" Geld, das nicht mehr an die EU gezahlt wird... dafür aber an anderer Stelle verloren wird, zum Beispiel sinkende Steuern durch geringeres Wirtschaftsvolumen.
Oder aber die Wirtschaft im UK kommt wieder zu alter Pracht.
Was das Referendum deutlich zeigt, ist das Volksabstimmungen nicht unbedingt der richtige Weg sind für Demokratien. Das Volk ist im Normalfall nicht top-informiert und ausgebildet sondern beinhaltet.
Das ist ziemlich verächtlich wie du über die Demokratie denkst. Ich werde lieber von Volksentscheiden regiert als von unseren Politiker.
Sorry, aber da muss ich mal einhaken:
Zu Punkt eins: alter Pracht??? Welche Pracht bitteschön? Die guten alten Zeiten des British Empire? Nun, das ist heute leider nicht mehr möglich, denn die Kolonien, die billig Rohstoffe leifern sind mittlerweile unabhängig. Thatchers Turbokapitalismus, der die Finanzmärkte erst derart entfesselt hat, dass heute das komplette System in Verruf geraten ist?? GB ging es ziemlich gut in den letzten Jahren, sie haben sich gut aus der Krise gehangelt und ziehen ein Haufen Steuern aus ihrem Finanzsektor der von London aus in ganz Europa aktiv ist. Bisher.
Zu Punkt zwei: Das klingt jetzt aber gemein, aber es gibt das Sprichwort "Vox Populi, Vox Rindvieh". Komplexe Themen lassen sich im Normalfall nicht einfach so auf ein Referendum herunterbrechen, das mit "Ja" oder "Nein" beantwortet werden kann (das geht vllt. auf Kommunaler Ebene, frei nach "sollen wir Geld für eine Umgehungsstraße ausgeben, Ja oder Nein?"). Geht es dagegen den Weg der Ausschüsse und Legislative, können alle Interessenvertreter mitwirken und ein Kompromiss gefunden werden, mit dem alle leben können. Immerhin haben beim Brexit bald 50 Prozent der Wähler für den Verbleib gestimmt, deren Meinung fällt nun zugunsten der (knappen) Mehrheitsentscheidung unter den Tisch.
Gerade Interessensausgleich und Berücksichtigung aller Meinungen in einer pluralistischen Gesellschaft zumindest versucht werden...
Aber zurück zum Thema: inwiefern ist denn das Sentinel-Programm betroffen? Sind da noch weitere Satelliten geplant (gewesen)?
P.S.: Alle, die sich so gerne über Politiker auslassen, sind herzlichst eingeladen, es besser anzupacken als selbige. Es gibt genug Gremien (Kommune, Kreistag, Landtag, Bundestag etc.) innerhalb derer ihr euch engagieren könnt. Meine Stimme habt ihr sicher, wenn ihr mich überzeugt ;)
P.P.S.: Ich sehe das Referendum mittlerweile als spannenden Wendepunkt in der Geschichte; vielleicht ist das das Fanal, das es braucht, damit Europa endlich reformiert wird. Dass es der Anfang vom Ende ist, glaube ich hingegen nicht so sehr
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"Vox Populi, Vox Rindvieh"
Oder aber "Die Weisheit der Vielen". An die glaube ich nämlich deutlich mehr. Wobei sie zugegebener Maßen abhängig ist von einem freien Zugang zu Information.
Mit Sicherheit können die Briten ihre Güter, auch die Raumfahrt bezogenen, demnächst deutlich billiger an den Mann bringen, das das Pfund sicher etwas an Wert verlieren wird.
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Der sogenannte Brexit wird für die europäische Raumfahrt Vor- und auch Nachteile haben. Großbritannien war im Übrigen eh in eher geringem Maß beteiligt. Insofern sind Katastrophenszenarien fehl am Platze, wie die Bewegungen an der Börse wird sich das einregeln. Eine Beteiligung Großbritanniens wird völlig ungeachtet der Ereignisse ähnlich funktionieren wie für die Schweiz oder Norwegen, die ebenfalls nicht in der sog. EU sind und für die dies viele Vor- und einige Nachteile hat.
Zunächst ist dem britischen Volk aber zu einer souveränen Entscheidung zu gratulieren, die wie gesagt Vor- und Nachteile haben wird. Entgegen dem in unseren Medien vermittelten pädagogisierenden Meinungsbild zeigt, dies, dass es in Großbritannien zumindest zu diesem Thema möglich war, für- oder gegen eine bestimmte Entscheidung demokratisch zu stimmen. Dies zeigt, dass die Dinge eben nicht "alternativlos" sind - ein Wort, was nur in totalitären Regimes vorkommen sollte - sondern eine bestimmte Entscheidung eben ihre Vor- und Nachteile haben kann.
Soweit man das von hier aus beurteilen kann, war die "Alternativlos"-Keule eher bei den Brexitanern im Einsatz. Nun ja, das wird jetzt ein großes soziologisches Experiment...
Apropos: Die Verträge entsprechend denen, die die Norweger und die Schweizer mit der EU abgeschlossen haben, werden Zeit zum Abschließen benötigen, vor allem wenn die Briten wieder ihre üblichen Extrawürste haben wollen.
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Demokratie ?
Mitnichten. Das war billiger Populismus. GB soll GB bleiben.... Schade. Schuld haben die Politiker selber, die jahrelang gegen die EU gewettert haben, den dicken Max makiert haben, und selbst den Volksentscheid angestoßen haben. Danach in den letzten sechs Wochen das Ruder rum zureißen macht sie noch Ungaubwürdiger.
Allerdings werden das die Briten selber ausbaden müssen. GB exportiert 50% in die EU. Die EU exportiert 10% nach GB.
Und das die Briten die gleichen "Sonderrechte" wie vor dem Austritt von der EU zugesprochen bekommt, das möchte ich bezweifeln. Und politisch sind sie jetzt "Unter ferner liefen..." Wer von den Engländern gegaubt hat, er bekommt das British Empire zurück, der wird wohl endtäuscht werden.
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Zurück zum Thema Raumfahrt:
SpaceNews bewertet vor allem den industriellen und wirtschaftlichenAspekt
http://spacenews.com/britains-quitting-the-eu-but-will-it-be-forced-out-of-eu-space-programs/ (http://spacenews.com/britains-quitting-the-eu-but-will-it-be-forced-out-of-eu-space-programs/)
Helmholtz-Chef Otmar D. Wiestler meint, der Brexit macht GB zum Zaungast bei den Science-Hot-Spots.
http://www.helmholtz.de/wissenschaft_und_gesellschaft/die-folgen-fuer-die-wissenschaft-5816/ (http://www.helmholtz.de/wissenschaft_und_gesellschaft/die-folgen-fuer-die-wissenschaft-5816/)
Auswirkungen des Brexit auf Raumfahrt und Wissenschaft. Das von ESA-Direktor Parker erst letzte Woche angekündigte Projekt einer Station zwischen Erde und Mond könnte sehr schnell auf Eis liegen.
https://www.inverse.com/article/17465-here-s-how-the-brexit-decision-affects-space-travel-and-science (https://www.inverse.com/article/17465-here-s-how-the-brexit-decision-affects-space-travel-and-science)
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"Vox Populi, Vox Rindvieh"
Oder aber "Die Weisheit der Vielen". An die glaube ich nämlich deutlich mehr. Wobei sie zugegebener Maßen abhängig ist von einem freien Zugang zu Information.
Ich bin überzeugter Demokrat mit Leib und Seele, aber man muss eingestehen, dass Demokratie sehr wohl nach hinten losgehen kann. Der BREXIT ist hierfür ein perfektes Beispiel hierfür und wieso Referenden nicht immer eine gute Idee sind. Die Grundvoraussetzung für die "Weisheit von vielen" ist ein Maß ein Weisheit in genug einzelnen. Deutschland kann zum Thema "wenn Demokratie nach hinten losgeht" auch ein Beispiel liefern: Das dritte Reich, die Diktatur wurde de facto gewählt (mit den entsprechenden Konsequenzen). Halbwegs weise Menschen sahen schon zuvor völlig Richtig wohin die Reise mit den Nazis gehen würde ...
Sorry für das kleine OT. Nun aber weiter im eigentlichen Thema..
Zum Thema freien Marktzugang: Schweiz und Norwegen haben de facto Mitgliedsstatus. Diesen bekamen sie aber, weil ein echter Beitritt nicht in Frage kam/kommt. Daher akzeptiert die EU dort eine "Mitgliedschaft light". Bei UK wird es schwerer, da sie Mitglied sind, raus wollen, aber die Vorteile trotzdem behalten wollen. Ich denke in Brüssel wird die Bereitschaft hierzu gering sein und eher gering bleiben. Man möchte es UK auch nicht zu leicht machen: Wenn ein EU Austritt so einfach erscheint und man alle Vorteile genießen kann, dann würden auch andere Staaten wackeln... so die Furcht und die Gefahr einer sanften Behandlung UKs...
Noch etwas zur Raumfahrt:
OHB dürfte gezwungen sein nun wohl den Part von SSTL selbst zu entwickeln/bauen. Vielleicht ist die EU kulant und vertagt die Entscheidung/Frist bzgl. Galileo. Wünschenswert wäre es...
Airbus hat einige sehr wichtige Werke in UK und das dürfte nun mögliche Probleme aufwerfen. Krisensitzungen wird es auch in Hamburg/Toulouse geben...
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Man darf nicht vergessen, daß GB noch für 1-3 Jahre IN der EU bleibt. Denn jetzt müssen erst einmal die Ausstiegsverhandlungen beginnen und durchgeführt werden - und das kann dauern. Erst mit der Unterschrift unter die Verträge ist GB dann wirklich draußen.
Deshalb sehe ich momentan noch keine Probleme für die Galileo-Satelliten bis zur Betriebsreife. Für spätere Ersatzsatelliten könnte es dann anders aussehen.
Gruß
roger50
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Der Brexit ist ein perfektes Beispiel für gute Demokratie. Und die Nazis wurden nicht von der Mehrheit gewählt. 32%, aber das langte DAMALS. Und man darf auch nicht vergessen mit welcher Gewalt die SA schon vorher gegen alle vorging die es wagten sich gegen die Nazis aus zu sprechen. Die ANTIFA heute macht es ziemlich genauso, nur hat sie nicht genügend Mitglieder um so schnell so erfolgreich zu sein. Aber der Wille ist da. Britanien ist und bleibt ein europäisches Land und sie werden weiterhin gemeinsame Sache mit uns machen. Nur eben nicht jeden Blödsinn. Und davon gibt es in der EU zuhauf.
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Das ist der Punkt. Die Leute in GB haben nicht gegen Europa gestimmt, sondern letztlich gegen die aktuelle EU unter der Diktatur von Merkel. Mich wundert die Entscheidung kein bisschen und ich hab meine Zweifel, ob ein solches Referendum bei uns wirklich anders ausgehen würde.
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Der Brexit ist ein perfektes Beispiel für gute Demokratie. Und die Nazis wurden nicht von der Mehrheit gewählt. 32%, aber das langte DAMALS. Und man darf auch nicht vergessen mit welcher Gewalt die SA schon vorher gegen alle vorging die es wagten sich gegen die Nazis aus zu sprechen. Die ANTIFA heute macht es ziemlich genauso, nur hat sie nicht genügend Mitglieder um so schnell so erfolgreich zu sein. Aber der Wille ist da. Britanien ist und bleibt ein europäisches Land und sie werden weiterhin gemeinsame Sache mit uns machen. Nur eben nicht jeden Blödsinn. Und davon gibt es in der EU zuhauf.
Demokratisch beschlossenen Blödsinn ;D
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Das wird die Zukunft zeigen. Ob es zum Vor- oder Nachteil der Briten sein wird kann dir niemand mit Gewissheit sagen. Ich vermute aber ganz stark das sie davon profitieren. Und auch du kannst nur Vermutungen anstellen.
@MR
Danke, das sehe ich genauso.
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Das wird die Zukunft zeigen. Ob es zum Vor- oder Nachteil der Briten sein wird kann dir niemand mit Gewissheit sagen. Ich vermute aber ganz stark das sie davon profitieren. Und auch du kannst nur Vermutungen anstellen.
Du hast mich missverstanden. Ich bezog das nicht auf das Brexit-Votum. Du prangertest den "Blödsinn" in der EU an (da stimme ich übrigens auch ausdrücklich zu), lobst aber gleichzeitig die Demokratie als gute Staatsform. Und vergisst dabei, dass eben genau dieser ganze "Blödsinn" eben demokratisch beschlossen wurde.
Die (direkte) Demokratie an sich ist ein toller Ansatz. Er ist aber für Menschen aus sehr einfachen Gründen nicht geeignet. Menschen sind mehrheitlich
- nicht intelligent
- fremdenfeindlich
- egoistisch
Alle drei Punkte schließen ein Funktionieren einer direkten Demokratie (und im Übrigen damit auch das System, dass Musk für eine etwaige Mars-Kolonie vorschlägt, um mal den Raumfahrt-Bezug zu wahren ;) ) kategorisch aus. Die "Weisheit der Masse" ist damit nicht anwendbar. Leider. Die Menschheit beweist das täglich in trauriger Weise.
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Immer diese hanebüchene Kampfrethorik ... Diktatur von Merkel ... Diktatur von Moderatoren ... geht's noch?
Damit schlagt ihr schon im Auftakt die Tür zur gemeinsamen Diskussion zu.
Nordkorea ist eine Diktatur. Europa? Dieses Forum? ...
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...sondern letztlich gegen die aktuelle EU unter der Diktatur von Merkel. Mich wundert die Entscheidung kein bisschen und ich hab meine Zweifel, ob ein solches Referendum bei uns wirklich anders ausgehen würde.
>:(
Lasst bitte nicht-raumfahrt bezogene Politik außen vor.
Sonst gibt es hier ganz schnell die schönsten intetmet-diskusionen..
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Kann mich Daniel nur anschließen. Merkel ist vom Parlament gewählte Bundeskanzlerin. Das Parlament wurde vom Vok gewählt. Wer mit Merkel ein Problem hat, kann ja 2017 eine andere Partei wählen und dass dies möglich ist, zeigt schon, dass wir nicht in einer Diktatur leben.
Außerdem kann man einer Partei beitreten und selber 2017 im Wahlkampf auf der Straße aktiv werden, sich in politischen Diskussionen beteiligen etc.. Es gibt viele Möglichkeiten etwas zu tun.
Also schnell auf die Straße gehen und für die deutsche Raumfahrtpolitik werben. Themenbezug gerettet. 8)
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alles, was hier im weiteren nicht die Schlüsselworte "Raumfahrt" etc. verwendet, wird gelöscht.
Der Diktator ;)
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Um mal auf den Ausgangspunkt Galileo zurück zukommen. Ich glaube nicht, daß die EU-Kommision das Angebot von OHB + SSTL ignorieren wird. Trotz BREXIT
OHB-System und SSTL haben bei den FOC-Satelliten offensichtlich gut (und preiswert) gearbeitet.
Das ist schonmal ein Wert.
Die EU möchte sicher auch nicht nur einen einzelnen Anbieter: Airbus + TAS
Die ESA möchte das bestimmt auch nicht. ( denke an den ExoMars-Rover )
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1966 hat sich Großbritannien aus der ELDO zurückgezogen, bis dahin hatte Großbritannien die Systemführerschaft über die Entwicklung eines eigenen Trägersystems zu entwickeln gehabt. Völlig aussteigen könnte Großbritannien auf Grund von Verträgen nicht, aber es hat seine Geldmittel eingeschränkt. Auch ohne Großbritannien könnten die Europäer später ihre L3S erfolgreich entwickeln.
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Hallo,
zur "Demokratiediskussion" möchte ich doch noch den Newsticker von n-tv.de zur Rate ziehen. Dort steht gerade das in der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen 27 Prozent für den Brexit waren, bei der ab 65-Jährigen 60 Prozent. Und das Fazit ist: "Die ältere Generation stimmte für eine Zukunft, die die Jüngeren nicht wollen."
alles, was hier im weiteren nicht die Schlüsselworte "Raumfahrt" etc. verwendet, wird gelöscht.
Der Diktator ;)
Und um nicht gelöscht zu werden: ;) Das ganze erinnert ein bisschen an so manche Diskussionen zur Wiederverwertbarkeit in der Raumfahrt. Die ältere Generation (ESA, NASA) stimmt für eine Zukunft (Wegwerf Ariane 6) die die Jüngeren (SpaceX, Blue Origin) nicht wollen. ;D
Und jetzt doch noch was zu Galileo. Sind die Satelliten nicht schon gebaut/bestellt und damit die Verträge mit britischen Ex-EU Firmen schon unter Dach und Fach. Und falls das nicht für alle Galileo Satelliten gilt, würde es denn Sinn machen mitten im Programm die Bauteile von einem anderen Anbieter zu beziehen, was ja eine Designänderung und Umplanung des Programms bedeuten würde.
Gruß
Mario
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Das ganze Thema BREXIT ist totaler Blödsinn. Genau so kann man sagen, wenn morgen um 12.00 Uhr die Sonne scheint, dann …, was dann? Die Europäische Raumfahrt hat ganz andere Probleme sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwärt. Als Beispiel: bei den Satellitennavigationsgramm GALILEO hatten sich Deutschland und Italien jahrelang gestritten wer die Systemführerschaft übernimmt. Bei den Programm COPERNICUS hatte die ESA/EU das typische europäische Problem, alle Mitgliedsländern müssen den Namen zustimmen, schreibt man Copernicus mit C oder K. Polen wollte den Namen überhaupt nicht haben. Was passiert eigentlich jetzt mit den britischen ESA-Astronauten Tim Peake?
Was Politik an geht kann man den blödsinnigsten Schwachsinn von sich geben – genauso ist es wie bei Verschwörungstheorien.
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Hallo zusammen,
zunächst sollte man feststellen, dass die ESA keine EU-Veranstaltung ist, auch wenn Deutschland, Frankreich und die EU selbst etwa 70% des ESA-Etats finanzieren und UK nur 9%. Weil die Gewichte so sind, könnte die Laune in der ESA, die Briten verstärkt einzubinden, dahin sein. Mir fallen aus dem Stand drei Projekte ein, die das betreffen könnte:
1. Die Entwicklungsförderung für das SABRE-Triebwerk beim Skylon-Projekt;
2. Die britischen Mars-Rover-Aktivitäten (wenn er nicht aus anderen Gründen begraben wird); zuletzt hatte RAL Space den SAFER-Feldversuch in der Atacama-Wüste federführend gesteuert;
3. Aufträge für das 2013 eingerichtete ESA-Zentrum ECSAT in Harwell. Die sollen u.a. Radionuklidbatterien für Fernmissionen entwickeln. Aber die Franzosen hätten auch Interesse und das know how.
Viele Grüße
Roland
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Beiträge ohne Raumfahrtbezug gelöscht
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Merkel ist vom Parlament gewählte Bundeskanzlerin. Das Parlament wurde vom Vok gewählt. Wer mit Merkel ein Problem hat, kann ja 2017 eine andere Partei wählen und dass dies möglich ist, zeigt schon, dass wir nicht in einer Diktatur leben.
Merkel hat im September 2015 bestehende deutsche und europäische Gesetze eigenmächtig aufgehoben ohne das Parlament einzuschalten und damit Recht gebrochen. Demokratisch zustande gekommende Gesetze wurden annuliert - keine Ahnung wie man sowas nennt, aber Recht und Demokratie sind was anderes.
Nur um den Bezug zum Brexit herzustellen: Ersteres hat nichts mehr mit Demokratie zu tun, der Brexit selbst dagegen schon, denn hier hat ausnahmsweise mal wieder die Bevölkerung selbst etwas direkt bestimmt. Das in einigen Beiträgen vorgebrachte Argument, die Bevölkerung ist zu blöd und hat keine Ahnung und sollte lieber nichts mitbestimmen, ist faktisch gleichzusetzen mit dem Ruf nach einer Diktatur. Interessant, daß sowas hier überhaupt gepostet (und geduldet) wird.
In Bezug zur Raumfahrt gilt: Sind die britischen Anbieter wettbewerbsfähig oder nicht? Gerade das jetzt gefallene Pfund kann dazu sogar beitragen. Die ESA/EU muß dann schauen, ob sie Aufträge nur politisch oder doch wirtschaftlich vergibt. Falls ersteres eintritt, nun ja, der Fall wird ja gerade immer in Bezug auf SpaceX kritisiert. Bei den Briten ist das dann aber wohl ok wenn die zwar billiger sind, aber den Auftrag nicht kriegen.
Generell zu diesem Thread: Es ist völlig klar, daß dieser anhand des Themas auch eine politische Diskussion einbezieht. Im Grunde enthält mindestens jeder zweite bisherige Beitrag eine recht eindeutige politische Meinung (inklusive dem Threadstarter). Hier und da mal Beiträge löschen ist daher eher eine schwierige weil nicht neutrale Angelegenheit, weil die meisten sogenannten "Beiträge ohne Raumfahrtbezug" mindestens ca. 70% der Texte pro Beitrag ausmachen.
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Der Brexit dürfte sich ja über die nächsten Jahre hinziehen, wenn nicht noch länger...
Die Briten sind ja auch ESA-Mitglied, die ESA ist von den Futtertöpfen der EU wie sehr abhängig? Und wie einschneidend ist es für die britische Weltraum-Forschung, wenn die Gelder der EU sie jetzt nicht mehr über die ESA erreichen? Es wär ja schade um das SABRE-Projekt, wenn das über den Jordan ginge...
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Hallo,
wenn jetzt die Amis auch noch Trump zum Präsidenten wählen, investiere ich aktiv in die Marspläne von SpaceX ;D
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Hallo,
wenn jetzt die Amis auch noch Trump zum Präsidenten wählen, investiere ich aktiv in die Marspläne von SpaceX ;D
Da bin ich sofort dabei! ;D Trump ist übrigens schon das nächste beste Beispiel, dass Demokratie unter Menschen nicht funktioniert... ::) Ich hoffe das wird auch Musk irgendwann klar, noch bevor sich die Kolonie auf dem Mars gründet. Wenn überhaupt...
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Peter B. de Selding @pbdes 18 Std.Vor 18 Stunden
ESA: We've received no Brexit-related instructions from EU re: our ongoing tender for future Galileo PNT satellites. Bids due July 19.
https://twitter.com/pbdes/status/746347735301914625 (https://twitter.com/pbdes/status/746347735301914625)
Die ESA, als "Beschaffungsorganisation" für die nächste Charge Galileo-Satelliten, hat von der EU keine Anweisungen nach dem BREXIT-Referendum bekommen.
Die Ausschreibung läuft unverändert weiter bis 19.07.
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Die EU Politiker müssen sich erst sortieren. Eine entsprechende Anweisung - wenn es eine gibt - dürfte erst später kommen. Die EU könnte auch erst bei der Beurteilung der Angebote aktiv werden, das halte ich auch in der Tat für am wahrscheinlichsten.
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Die ESA hält sich zurück und scheint darauf zu verweisen, dass der Brexit nur die EU und nicht die ESA betrifft.
Das könnte allerdings ein Trugschluß sein, da der ESA-Beitrag von GB, immerhin ca. 322 Mio €, in Euro und nicht in Pfund abgerechnet wird. Bei fallendem Kurs wird es für GB also entsprechend teurer.
http://www.wired.com/2016/06/brexit-make-space-boffins-topsy-wopsy-innit/ (http://www.wired.com/2016/06/brexit-make-space-boffins-topsy-wopsy-innit/)
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Nächstes Jahr sind übrigens in Frankreich Wahlen, sowohl Nationalversammlung als auch Präsidentschaft.
Wenn da anti-europäische Elemente an Einfluss gewinnen, droht Europa der totale Kollaps. Bei einem Frexit-Referendum wären nicht wenige Franzosen dafür:
http://www.fr-online.de/brexit/so-reagiert-frankreich-auf-den-brexit-nur-kein--frexit-,34340058,34419602.html (http://www.fr-online.de/brexit/so-reagiert-frankreich-auf-den-brexit-nur-kein--frexit-,34340058,34419602.html)
Wegen der Dominanz Frankreichs in der europäischen Raumfahrt, wäre das dann auch für die europäische Raumfahrt der Super-Gau.
Why AE loves 🇪🇺 EC @EU_Commission and ESA @esa : 7 launches already done for Galileo (3 more TBD), 3 for Copernicus (1 more TBD).
https://twitter.com/arianespaceceo/status/747006651249590272 (https://twitter.com/arianespaceceo/status/747006651249590272)
Arianespace liebt die EU Kommission, aber liebt die EU Kommission Arianespace noch nach einem derzeit hypothetischen Frexit? Wie kann man in Europa irgendwas in der Raumfahrt ohne Frankreich machen?
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Why AE loves 🇪🇺 EC @EU_Commission and ESA @esa : 7 launches already done for Galileo (3 more TBD), 3 for Copernicus (1 more TBD).
https://twitter.com/arianespaceceo/status/747006651249590272 (https://twitter.com/arianespaceceo/status/747006651249590272)
Arianespace liebt die EU Kommission, aber liebt die EU Kommission Arianespace noch nach einem derzeit hypothetischen Frexit? Wie kann man in Europa irgendwas in der Raumfahrt ohne Frankreich machen?
Na das waren ja sowieso grösstenteils russische Raketen. Insgesamt sind es bisher sogar 11 Sojus (die 2 von Baikonur mitgezählt) und 1 Rokot für Galileo und Copernikus gestartet, 2 Rokot folgen noch. Russland ist nicht in der EU, kann also auch nicht austreten. ;D
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Nächstes Jahr sind übrigens in Frankreich Wahlen, sowohl Nationalversammlung als auch Präsidentschaft.
Wenn da anti-europäische Elemente an Einfluss gewinnen, droht Europa der totale Kollaps.
... Ich habe es die ganze Zeit gewußt ! ..... Wir werden alle sterben !!! :-[ :-[ :-[
@Tobi: Ist ja sehr schön zu lesen, Deine Angst. Aber bitte mal hier keine Panik machen. Sterben werden wir. Aber nicht deswegen.
GB ist ein emotionaler Sonderfall. Das British Empire ist eben nicht das, was es zu Zeiten von Queen Victoria war. Das wollen viele nicht wahr haben. Ich fürchte, es wird speziell für die Engländer ein böses Erwachen geben und das wird sich auch auf die anderen Mitgliedsstaaten der EU auswirken. Man wird merken, was man an der EU hat.
Interessant ist das Wahlverhalten der verschiedenen Altersgruppen.
Schlussfolgerung für uns: Wir (EU und Parlament) sollten die Lehren daraus ziehen und das Beste aus der Situation machen.
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Russland gehört nicht zur EU, aber die EU hat Sanktionen gegen Russland beschlossen. Auswirkungen in der Raumfahrt …
Genauso wird es beim BREXIT sein.
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Russland gehört nicht zur EU, aber die EU hat Sanktionen gegen Russland beschlossen. Auswirkungen in der Raumfahrt …
Genauso wird es beim BREXIT sein.
Die Galileosatelliten fliegen mit Sojus, weil es keine andere akzeptable Alternative gibt. Der Arianeadapter hat ja ewig gedauert zu entwickeln.
Bei dem Bau der Galileosatelliten gibt es aber eine Alternative.
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Nächstes Jahr sind übrigens in Frankreich Wahlen, sowohl Nationalversammlung als auch Präsidentschaft.
[...]
Verwechselst du da nicht etwas? Wenn sich die europakritischen Bewegungen in Frankreich durchsetzen (und französische Sonderwege hat es immer mal wieder gegeben; siehe NATO), dann tritt das Land vielleicht aus der EU aus, aber deswegen noch lange nicht aus der ESA. Und trotz deines beharrlichen Trommelns hier im Forum hat es diese nicht ganz so freundliche Übernahme der ESA durch die EU nie gegeben. Sie braucht es freilich auch nicht. Die ESA kann auch für die EU Missionen durchführen, ohne Teil von ihr zu sein...
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EU Commission's Delsaux: Zero change to our space policy post-Brexit, because UK is full member, and thus status quo ante, until it's not.
Angeblich keine Änderung bei EU Raumfahrt und GB, solange GB noch in EU ist.
https://twitter.com/pbdes/status/747885759777116160 (https://twitter.com/pbdes/status/747885759777116160)
Na schauen wir mal, ob OHB/SSTL noch den Zuschlag bekommt.
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bestimmte Anzeichen deuten ja darauf hin, dass es deutlich länger als 2 Jahre dauern wird, bis UK aussteigt, wenn überhaupt. Ich denke also, für die Raumfahrt ist in den nächsten Jahren da keine Änderung zu erwarten und bis es soweit ist, hat man das dann geregelt, dass ohne Verluste weiter gemacht werden kann.
Wer will schon der Premierminister sein, der England ins Verderben stürzt? Nicht mal Boris Johnson will das, und der weiß es genau. Die MPs wissen es alle ganz genau, und sie sind das Souverän.
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Angeblich keine Änderung bei EU Raumfahrt und GB, solange GB noch in EU ist.
Na schauen wir mal, ob OHB/SSTL noch den Zuschlag bekommt.
Der folgende Artikel sagt auch, dass die EU-Kommission die Auftragsvergabe nach rein kommerziellen Gesichtspunkten treffen will.
Mit dem Brexit stellt sich aber die Frage, wie es mit dem PRS-Signal von Galileo weitergeht. Dieses hochgenaue Navigationssignal für staatliche Dienste soll erklärtermaßen ausschließlich für EU-Mitglieder verfügbar sein. Zudem betreibt UK einen wichtigen Teil der PRS-Infrastruktur für das Galileo Security Monitoring Centre (GSMC).
http://gpsworld.com/a-kingdom-divided-whither-eu-space-programmes/ (http://gpsworld.com/a-kingdom-divided-whither-eu-space-programmes/)
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UK-Parlamentarier diskutierten die Auswirkungen des Brexit auf Raumfahrtindustrie und Wissenschaft und wollen den Markt von 16 Mrd $ verteidigen.
Über die bestehenden Zusagen im Rahmen der UK Raumfahrtagentur soll ein Nationales Raumfahrt Programm das ermöglichen.
http://www.satellitetoday.com/publications/st/2016/06/28/brexit-wake-uk-politician-gives-fiery-defense-space-sector/ (http://www.satellitetoday.com/publications/st/2016/06/28/brexit-wake-uk-politician-gives-fiery-defense-space-sector/)
Leicht wird das wohl nicht, wenn die Regierung sich in einer Übergangsphase befindet.
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Der folgende Artikel sagt auch, dass die EU-Kommission die Auftragsvergabe nach rein kommerziellen Gesichtspunkten treffen will.
Dann würden die GPS Satelliten mit der Falcon 9 fliegen. ;) Es gibt definitiv einen Firma-ist-in-der-EU-Bonus. Ein Galileo Satellit wiegt nur 700 kg, die F9 könnte bestimmt auch 4 starten wie Ariane 5, zu einem Drittel des Preises.
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"Paris, we have a problem."
UK beteiligte sich mit eher bescheidenen 36 Mio. B.Pfund an der bemannten Raumfahrt der ESA und bekam mit Tim Peake einen ISS-Flug.
http://qz.com/717607/after-brexit-will-another-uk-astronaut-ever-go-to-the-international-space-station/ (http://qz.com/717607/after-brexit-will-another-uk-astronaut-ever-go-to-the-international-space-station/)
Die ESA hat sich bestimmt einen Impuls aus UK für die Ministerkonferenz versprochen. Da wird man in der Vorbereitung einen weiteren Arbeitspunkt hinzubekommen.
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Volker Liebig von der ESA klärt auf:
https://euobserver.com/science/133375 (https://euobserver.com/science/133375)
“One thing is clear: contracts go to the countries which are part of the European Union for all budgets coming from the European Union”, said Liebig. The only exception is if a certain product or service is not available in the EU.
Genau, dass was ich hier auch schon gepostet habe.
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Der Brexit inspiriert - zumindestens die Journalisten zu weiteren Wortschöpfungen
Jetzt droht der Ottobrexit - der Ausstieg von Ottobrunn aus dem Ariane-Städtebund
weil Airbus die Kosten der Mitgliedschaft wegen "Compliance" einsparen will.
Aber vielleicht kommt es doch nicht dazu.
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/landkreismuenchen/buergermeister-aendert-meinung-der-ottobrexit-ist-abgesagt-1.3053827 (http://www.sueddeutsche.de/muenchen/landkreismuenchen/buergermeister-aendert-meinung-der-ottobrexit-ist-abgesagt-1.3053827)
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Tim Peake meint, dass die ESA-Mitgliedschaft nicht vom Referendum betroffen ist, aber er weiß, dass es in der Wissenschaftsscene eine Menge Besorgnisse gibt.
Der BBC-Artikel geht dann auf Galileo, Copernicus und SSTL ein.
Greg Clark ist der zuständige Minister für Wirtschaft, Energie und Industrie. (analog Gabriel)
Katherine Courtney ist Chefin der UK Space Agency und vertraut darauf, dass die britischen Kompetenzen in den EU Beschaffungsprogrammen weiterhin nachgefragt werden.
http://www.bbc.com/news/science-environment-36805080 (http://www.bbc.com/news/science-environment-36805080)
Das wird wohl nur was, wenn die Briten sich entsprechend einkaufen.
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ESA Leiter für EU Policy James Bruston sagt, wenn UK den Brexit vollzieht, sind sie raus aus Copernicus und Galileo. Es können natürlich spezifische Beteiligungsvereinbarungen getroffen werden, wie im Fall von Norwegen und der Schweiz, die aber erstmal zustande kommen müßten.
Unternehmen aus UK sind mit Lieferverträgen im zweistelligen Millonenbereich beauftragt.
"Wenn der Brexit kommt und nichts passiert, müßten diese Verträge gestoppt werden."
ESA Chef Wörner sagt, UK ist/bleibt natürlich Mitglied der ESA, aber bzgl. der EU-Programme müsse man die Frage der Beschäftigung von UK-Bürgern auf dem Kontinent in diesen Programmen und all diese rechtlichen Fragen prüfen.
http://www.euractiv.com/section/uk-europe/news/brexit-will-change-uk-role-in-europes-space-programmes-esa-says/ (http://www.euractiv.com/section/uk-europe/news/brexit-will-change-uk-role-in-europes-space-programmes-esa-says/)
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(https://images.raumfahrer.net/up063209.gif)
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Unternehmen aus UK sind mit Lieferverträgen im zweistelligen Millonenbereich beauftragt.
"Wenn der Brexit kommt und nichts passiert, müßten diese Verträge gestoppt werden."
Sag ich ja, das sieht dann für OHB/SSTL nicht so gut aus.
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In England wird auf die Frage, ob man denn noch Zugang zu den EU-Raumfahrtprogrammen haben wird, geantwortet, kein Problem man redet mit der ESA und die sei nicht Teil der EU und könne das separat von den EU-Diskussionen verhandeln.
https://eandt.theiet.org/content/articles/2017/01/european-space-agency-links-to-be-handled-separately-from-brexit/ (https://eandt.theiet.org/content/articles/2017/01/european-space-agency-links-to-be-handled-separately-from-brexit/)
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Die EU Kommission arbeitet daran, UK nach dem Brexit aus den Verträgen zu Galileo auszuschließen. UK und die UK Raumfahrtfirmen wollen aber den Einfluß behalten.
http://www.telegraph.co.uk/news/2017/04/13/eu-working-push-british-companies-galileo-satellite-space-contracts/ (http://www.telegraph.co.uk/news/2017/04/13/eu-working-push-british-companies-galileo-satellite-space-contracts/)
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Die EU Kommission arbeitet daran, UK nach dem Brexit aus den Verträgen zu Galileo auszuschließen. UK und die UK Raumfahrtfirmen wollen aber den Einfluß behalten.
http://www.telegraph.co.uk/news/2017/04/13/eu-working-push-british-companies-galileo-satellite-space-contracts/ (http://www.telegraph.co.uk/news/2017/04/13/eu-working-push-british-companies-galileo-satellite-space-contracts/)
Das war zu erwarten. Aber in den Brexitverhandlungen wird sicher noch irgendein Deal ausgehandelt damit die Briten dabeibleiben können.
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ESA-Chef Wörner empfiehlt auf der UK-Raumfahrtkonferenz in Manchester, dass die Firmen EU-Töchter einrichten sollten, um die UK-Industrie im Galileo Programm zu halten.
Die ESA will helfen, die UK-Raumfahrtindustrie trotz Brexit an EU-Programmen zu beteiligen oder im Rahmen der ESA-Programme stärker zu beteiligen.
Wörner meint, er ist ja nicht EU-Verantwortlicher und könne nicht für die EU sprechen.
UK ist mit 14% an der Finanzierung von Galileo beteiligt, die UK-Industrie profitiert mit 17 %.
Wörner befürchtet ansonsten weitere Verzögerungen bei Galileo.
Quelle (https://www.ft.com/content/2b4015a4-455c-11e7-8d27-59b4dd6296b8)
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Die 2015 gegründete Firma Orbital Access, die irgendwann mal flugzeuggestützte Starts von kleineren Nutzlasten anbieten will, will nun auch einen Standort in Malta errichten. Man hält Malta für eine gute Basis für Raumfahrt Services.
Gründe sind der Brexit, die aufgeschlossene Raumfahrtpolitik dort und weil man dort Services zur Flugsicherung anbieten will.
https://www.timesofmalta.com/articles/view/20170730/business-news/UK-space-services-operator-to-set-up-European-HQ-in-Malta.654419 (https://www.timesofmalta.com/articles/view/20170730/business-news/UK-space-services-operator-to-set-up-European-HQ-in-Malta.654419)
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England verliert das Galileo Data Center in Swanwick, dass umziehen muß nach Spanien.
Selbst wenn UK analog zu Norwegen/Schweiz im Projekt beteiligt bliebe, es geht um Sicherheitsinteressen.
Es ist das Backup-Center für das Galileo-Data-Center in Paris.
Sechs Länder hatten sich darum beworben. Spanien muß die Umzugskosten bezahlen, die EU bezahlt den Betrieb. Es geht um 30 Arbeitsplätze.
https://www.politico.eu/article/uk-loses-space-data-center-to-spain-amid-post-brexit-security-concerns/ (https://www.politico.eu/article/uk-loses-space-data-center-to-spain-amid-post-brexit-security-concerns/)
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Ein Ausschuß des britischen Parlaments befaßt sich am 15.3. mit den möglichen Auswirkungen des Brexit auf den britischen Raumfahrtsektor in Industrie und Universitäten.
https://www.parliament.uk/business/committees/committees-a-z/lords-select/eu-internal-market-subcommittee/news-parliament-2017/space-industry-follow-up-session/ (https://www.parliament.uk/business/committees/committees-a-z/lords-select/eu-internal-market-subcommittee/news-parliament-2017/space-industry-follow-up-session/)
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Ein Bericht über den og. Ausschuß, man macht sich zB. konkret Sorgen um die britische Beteiligung beim Ground Control System zu Galileo.
Auf der Münchner Sicherheitskonferenz hatte Premier Theresa May den Willen bekundet, eine führende Rolle in der Weltraumtechnologie behalten zu wollen. Man strebe an, neue Vereinbarungen zu treffen.
https://news.sky.com/story/brexit-putting-uk-led-space-missions-in-jeopardy-11290921 (https://news.sky.com/story/brexit-putting-uk-led-space-missions-in-jeopardy-11290921)
Wo die Lösungsmöglichkeiten liegen ist schon weniger klar, grundsätzlich scheint sich ja ein Aufschub des Brexit von Frühjahr 2019 auf irgendwann 2020 anzudeuten.
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Die EU-Kommission sagt, nach dem Brexit im Frühjahr 2019 ist UK ein Drittstaat.
Neben der Industrie bringt sich auch die britische Armee in Stellung und will nicht von Galileo ausgeschlossen werden. Sie sei äußerst unzufrieden.
Auch für die Wissenschafts- und Forschungsgemeinde ist vieles unklar.
https://www.belfasttelegraph.co.uk/news/uk/brexit-means-adjustment-to-uk-involvement-in-eu-space-programme-36744623.html (https://www.belfasttelegraph.co.uk/news/uk/brexit-means-adjustment-to-uk-involvement-in-eu-space-programme-36744623.html)
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Airbus warnt vor den sicherheitspolitischen Risiken, die ein Ausschluß von UK aus den EU-Programmen bedeuten würde.
Airbus-Chef Tom Enders sagt, UK ist eine von nur zwei relevanten Kräften in Europa.
Airbus hat in UK ca. 4000 Mitarbeiter im Raumfahrtbereich beschäftigt.
https://www.telegraph.co.uk/business/2018/03/28/airbus-warns-risks-uk-exclusion-eu-space-programmes/ (https://www.telegraph.co.uk/business/2018/03/28/airbus-warns-risks-uk-exclusion-eu-space-programmes/)
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wer ist die zweite relevante Kraft? Deutschland oder Frankreich?
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Sicherheitspolitisch ist das wohl keine Frage, in der Raumfahrt ist D wenig präsent.
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Der britische Wirtschaftsminister Greg Clark droht der EU, aus dem Galileo Projekt auszusteigen und verlangt einen 3-monatigen Stop einer Ausschreibung über Bodeninfrastruktur und weiteren Ersatzsatelliten, die eigentlich nächste Woche durchgeführt werden sollte.
UK fürchtet einen Ausschluß von den sicherheitsrelevanten Galileo Signalen und Industrieaufträgen, weil Vertragsklauseln mit dem Tag des Brexit dieses vorsehen würden.
https://www.ft.com/content/7ef540a0-44b3-11e8-803a-295c97e6fd0b (https://www.ft.com/content/7ef540a0-44b3-11e8-803a-295c97e6fd0b)
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Großbritannien will eigenes Navigationssystem, wenn Verhandlungen mit der EU über Galileo scheitern:
http://www.bbc.com/news/uk-politics-43891933 (http://www.bbc.com/news/uk-politics-43891933)
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Ich bin nicht sicher, ob das nicht eher in Galileo-Thread gehört oder zum Brexit.
Der Artikel wirkt auf mich in erster Linie als eine Drohung an die EU mit dem Ziel weiterhin an Galilleo zu partizipieren.
Wirklich ärgerlich ist, dass defakto der Brexit jetzt schon einer der Hauptgründe dafür ist, warum die nächste Generation Gallileo noch nicht Vertraglich unter Dach und Fach ist.
Die Ausage ESA-Entscheidungen zu blockieren um Druck für Verhandlungen EU-UK auszuüben wäre für mich schon ein Grund die UK aus der ESA auszuschliessen.
Die Idee dann eben für ~5 Milliarden Pfund ein eigenes System aufzubauen halte ich für Propaganda, so sehr es mich für die Mitarbeiter bei Airbus UK freuen würde, wenn sie so einen Grossauftrag bekommen, sowenig glaube ich daran, dass UK die Gelder in den nächsten Jahren soweit übrig hat, dass man nur für einen militärischen Mehrwert 5 Milliarden spendiert.
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Ich bin nicht sicher, ob das nicht eher in Galileo-Thread gehört oder zum Brexit.
Der Artikel wirkt auf mich in erster Linie als eine Drohung an die EU mit dem Ziel weiterhin an Galilleo zu partizipieren.
Das ist auch eine offene Drohung. Nur ist sich die EU darüber im klaren, dass sie im Grunde leer ist. Dumm für London... https://www.politico.eu/article/brexit-galileo-navigational-satellite-system-britain-eu-satellite-threat-falls-flat-with-brussels/ (https://www.politico.eu/article/brexit-galileo-navigational-satellite-system-britain-eu-satellite-threat-falls-flat-with-brussels/)
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Airbus bietet zum Angebot für das Galileo-Bodenkontrollsegment an, dass die Arbeitsplätze von UK nach Frankreich oder Deutschland umziehen können.
https://www.theguardian.com/business/2018/may/09/airbus-space-contract-will-move-from-uk-to-continent-because-of-brexit (https://www.theguardian.com/business/2018/may/09/airbus-space-contract-will-move-from-uk-to-continent-because-of-brexit)
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Ich frage mich, ob evtl. Malargüe als Alternative für die Falklands in Frage käme. Telespazio ist dort ja auch schon für Galileo tätig.
(Dann würden die Briten aber sicher erst recht im Sechseck springen... ^^)
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Im eskalierten Streit zwischen UK und der EU über den Zugang zum sicherheitsrelevanten PRS-Signal und der industriellen Beteiligung hat Michel Barnier, Chef-Verhandler auf EU Seite, ein ausführliches Statement zur Galileo-Kooperation abgegeben.
Es gebe gemeinsame Interessen aber ein EU-Austritt bedeutet auch Konsequenzen in der Kooperation.
http://europa.eu/rapid/press-release_SPEECH-18-3785_en.htm (http://europa.eu/rapid/press-release_SPEECH-18-3785_en.htm)
Galileo wird sich wohl neu aufstellen müssen.
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"In EU-led operations, it is no secret that the UK's contribution has been rather marginal so far."
"In particular, third countries (and their companies) cannot participate in the development of security sensitive matters, such as the manufacturing of PRS-security modules."
"In EU-led operations, it is no secret that the UK's contribution has been rather marginal so far." Wow. That's pretty blunt."
"Those rules were adopted together by unanimity with the UK as a member, and they have not changed."
"The level of ambition of our future partnership will very much depend on the UK's readiness to commit."
Mein lieber Schwan, Barnier nimmt ja kein Blatt vor den Mund...
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Die Briten rechnen vor, dass ein Ausschluss von britischen Firmen Mehrkosten von 1 Mrd € bedeuten und wollen evtl. ihre Beteiligung an Galileo zurückfordern. Zumindestens blockieren ("sabotieren") sie erstmal die weitere Entwicklung.
Frankreich, Spanien, Schweden, Niederlande und die Baltischen Staaten sollen Symphatie für die britische Position in der Sicherheitsfrage haben.
Eine EU will man nicht, aber die Daten sollen ausgetauscht werden: "Der kontinuierliche, störungsfreie und sichere Austausch von Personendaten zwischen EU und UK ist vital für alle Partner."
https://www.theguardian.com/politics/2018/may/24/eu-split-exclusion-uk-galileo-brexit (https://www.theguardian.com/politics/2018/may/24/eu-split-exclusion-uk-galileo-brexit)
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Soweit ich verstanden habe würde nach dem Brexit Großbrittannien von der Entwicklung von sicherheitsrelevanten Gerätschaften für Galileo ausgeschlossen. Die Nutzung des verschlüsselten Signals aber kann unter gewissen Vorraussetzungen trotzdem für 'Kunden' außerhalb er EU zugelassen werden. Es ist doch klar daß die EU ihre Gelder innerhalb der EU ausgibt und nicht bei denen die der EU den Rücken zukehren. GB hat sich dazu entschieden, jetzt folgen logischerweise die Konsequenzen.
Mehrkosten könnten eventuell dadurch entstehen daß andere EU-Firmen etwas nochmal entwickeln müssen was in GB bereits geschaffen wurde für Galileo, falls sich GB weigert alle Daten rauszurücken. Allerdings hat die EU die Arbeiten bezahlt, da sollten sie die Egebnisse einfordern können. Der britische Chancellor hat wohl lt. The Guardian vor, eine solche Info-Blockade in Brüssel anzukündigen.
Datenaustausch zur Sicherheit fnktioniert auch mit Partnern außerhalb der EU, z.B. USA zu den Einreiseformalitäten. Da ssollte kein Problem sein.
Edit tomtom: Zitat entfernt
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Die Firma Qinetiq ist zuversichtlich, trotz Brexit im Galileo Geschäft zu bleiben. Wenn die Briten was eigenes bauen wollen, dann würden sie wohl auch da profitieren.
Sie sehen allerdings die Wachstumsmöglichkeiten eher nicht im Europageschäft.
https://www.standard.co.uk/business/qinetiq-promises-to-stay-in-space-race-despite-galileo-threat-a3847601.html (https://www.standard.co.uk/business/qinetiq-promises-to-stay-in-space-race-despite-galileo-threat-a3847601.html)
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Die EU bastelt sich gerade das EDIDP - European Defence Industrial Development Programme, dass 2021 starten soll.
Darin sollen militärische Sachen wie autonome Kampfdrohnen und eine europäische DARPA realisiert werden.
UK beschwert sich schon mal direkt, weil sie davon auch ausgeschlossen werden dürften und argumentiert, dass UK immerhin 40% der Verteidiungsausgaben in Europa investiert.
Das ganze analog zum Galileo Streit.
https://www.express.co.uk/news/uk/966226/Brexit-news-EU-UK-defence-budget-Galileo-European-defence (https://www.express.co.uk/news/uk/966226/Brexit-news-EU-UK-defence-budget-Galileo-European-defence)
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Gerade via Susanne Auer auf Twitter gesehen: https://www.ft.com/content/8b37b0ea-68d6-11e8-8cf3-0c230fa67aec (https://www.ft.com/content/8b37b0ea-68d6-11e8-8cf3-0c230fa67aec) ;D
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Gerade via Susanne Auer auf Twitter gesehen: https://www.ft.com/content/8b37b0ea-68d6-11e8-8cf3-0c230fa67aec (https://www.ft.com/content/8b37b0ea-68d6-11e8-8cf3-0c230fa67aec) ;D
Laesst sich nicht oeffnen
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Gerade via Susanne Auer auf Twitter gesehen: https://www.ft.com/content/8b37b0ea-68d6-11e8-8cf3-0c230fa67aec (https://www.ft.com/content/8b37b0ea-68d6-11e8-8cf3-0c230fa67aec) ;D
Laesst sich nicht oeffnen
Mit nem Archiver schon: https://archive.is/3Dl1y (https://archive.is/3Dl1y)
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Gerade via Susanne Auer auf Twitter gesehen: https://www.ft.com/content/8b37b0ea-68d6-11e8-8cf3-0c230fa67aec (https://www.ft.com/content/8b37b0ea-68d6-11e8-8cf3-0c230fa67aec) ;D
Laesst sich nicht oeffnen
Mit nem Archiver schon: https://archive.is/3Dl1y (https://archive.is/3Dl1y)
Danke!
Finde ich toll, dass die EU mit UK so auf Konfrantationskurs geht. Und in der Raumfahrt ist man ja sowas von Weltmarktfuehrer. Man kann nicht so viel essen, wie man .... koennte.
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Die britische Presse schießt sich jetzt auf Deutschland ein, die eine Diskrepanz zwischen Frankreich und Deutschland sehen.
Eine Clique um EU-Sekretär Martin Selmayr sei für die "überraschend" harte Linie verantwortlich.
UK hoffte mit seinem Veto weitere Galileo-Entscheidungen blockieren zu können, aber bei der nächsten Abstimmung am 13. Juni reicht eine einfache Mehrheit.
https://www.express.co.uk/news/uk/971108/Brexit-news-Galileo-UK-EU-negotiations-Germany-France-disagreement-continues (https://www.express.co.uk/news/uk/971108/Brexit-news-Galileo-UK-EU-negotiations-Germany-France-disagreement-continues)
In Anlehnung an Jadka - die Deutschen sind Schuld ;)
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Joschka Fischer findet das Vorgehen der EU gegenüber UK bei Galileo als dumm.
https://www.economist.com/britain/2018/06/09/a-brexit-row-over-galileo-could-damage-broader-co-operation-on-defence (https://www.economist.com/britain/2018/06/09/a-brexit-row-over-galileo-could-damage-broader-co-operation-on-defence)
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In Anlehnung an Jadka - die Deutschen sind Schuld ;)
Naja - die Briten haben schon ihre eigene Schuldmentalität. Da sind immer alle anderen Schuld - nur sie selbst nicht...
Also ist die Menge der Schuldigen (Länder) sehr groß.
Im Gegensatz zu meine (derzeitigen) untenstehenden Aussage - da ist die Menge der Schuldigen immer 1.
(das soll jetzt ;) sein, nicht dass mich wieder jemand Paul nimmt / oder Ernst)
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Der UK-Wissenschaftsminister Sam Gyimah will die Abstimmung auf dem ESA-Council für die Galileo-Weiterentwicklung (Batch-4) verhindern. Es würde die Brexit-Verhandlungen beeinträchtigen.
https://www.ft.com/content/34390bd8-6e51-11e8-852d-d8b934ff5ffa (https://www.ft.com/content/34390bd8-6e51-11e8-852d-d8b934ff5ffa)
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Die ESA hat grünes Licht zur Beschaffung von ca. 12 weiteren Galileo-Satelliten und UK ist sauer, weil sie dabei wahrscheinlich nicht berücksichtigt werden.
https://www.bbc.com/news/science-environment-44474569 (https://www.bbc.com/news/science-environment-44474569)
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Da dürfte wohl diesmal Airbus den Zuschlag bekommen.
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Da dürfte wohl diesmal Airbus den Zuschlag bekommen.
Mit welcher Annahme kommst du zu diesem Schluss? Das ein Teil der Nutzlast aus UK kommt, stellt mit dem Brexit ein Problem für jeden der verfügbaren Systemintegratoren dar.
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Da dürfte wohl diesmal Airbus den Zuschlag bekommen.
Die Hautpleistung von UK am Galileo-Projekt ist mit Sicherheit die Nutzlast von SSTL. SSTL gehört Airbus schon seit ~10 Jahren. Es war schon immer ein Scherz zu sagen, das Airbus verliert, wenn OHB gewinnt, weil OHB ohne Zulieferung von Airbus keine Galilleo-Satelliten bauen könnte.
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SSTL gehört zu Airbus, hat aber relativ viel Freiraum eingeräumt bekommen.
Airbus hatte in seinem Angebot übrigens keine Nutzlast von SSTL im Angebot sondern von Thales, wenn ich mich recht entsinne.
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Airbus droht mit Rückzug aus Großbritannien wegen Brexit:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/brexit-airbus-droht-mit-stellenabbau-in-grossbritannien-a-1214342.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/brexit-airbus-droht-mit-stellenabbau-in-grossbritannien-a-1214342.html)
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Der UK-Wirtschaftsminister Greg Clark ersucht beim UK Finanzminister Philip Hammond die Mittel von 100 Mio. Pfund für eine 2-jährige Studie, um die Machbarkeit für ein eigenes Navigationssystem zu untersuchen.
Und dann gibt es auch noch ein NATO-Treffen, wo es wieder über die europäischen Verteidigungsbeiträge geht.
https://www.ft.com/content/823d2d5a-7a1d-11e8-8e67-1e1a0846c475 (https://www.ft.com/content/823d2d5a-7a1d-11e8-8e67-1e1a0846c475)
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Die britische Regierung hat ihre Vorstellung für die Zeit nach dem Brexit formuliert. Sie will mit der EU regelmäßig über einen Kanal über Raumfahrtpolitik verhandeln und für ihre Industrie einen offenen und fairen Zugang auch zu Galileo und Copernicus behalten.
http://www.parabolicarc.com/2018/07/12/uk-government-lays-future-cooperation-eu-space-brexit/#more-65461 (http://www.parabolicarc.com/2018/07/12/uk-government-lays-future-cooperation-eu-space-brexit/#more-65461)
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Guter Artikel über Galileo und den Brexit:
Das Thema polarisiert insbesondere die Top-Level Akteure und das Fußvolk muß zusehen. Es wird vor allem ein großer Wirbel gemacht und kaum jemand scheint es sachlich zu betrachten.
http://insidegnss.com/brexit-and-galileo-plenty-of-rumblings-but-wheres-the-beef/ (http://insidegnss.com/brexit-and-galileo-plenty-of-rumblings-but-wheres-the-beef/)
"Wir lieben es, böse Leute zu hassen und gute Jungs, deren eigene Fehler wir ignorieren können. Wir sind alle, wie es scheint, wahnsinnig."
Kommt mir hier in anderem Zusammenhang irgendwie bekannt vor. ;)
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Der aktuelle britische Meister für Wirtschaft, Energie und Wissenschaft, Sam Gyimah, kündigt in einem Artikel im "The Telegraph" die Arbeiten an einem eigenen, britischen Navigationssystem an.
Außerdem keilt er auch darüber hinaus gut gegen die EU aus :-X
Aber lest selbst:
https://twitter.com/SamGyimah/status/1033652179507335170 (https://twitter.com/SamGyimah/status/1033652179507335170)
(https://images.raumfahrer.net/up079605.jpg)
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Die EU ist nicht anti-britisch. Großbritannien ist Anti-Europa. So siehts aus. Da muss man nur die Stellungnahmen der britischen Politiker aus den letzten 50 Jahren heranziehen.
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Die UK-Regierung will 119 Mio € für eine Planung eines eigenen Navigationssystems ausgeben.
ESA-Chef Wörner bleibt optimistisch und glaubt nicht an den Brexit.
https://spacenews.com/british-government-to-fund-study-on-galileo-alternative/ (https://spacenews.com/british-government-to-fund-study-on-galileo-alternative/)
Edit: er glaub natürlich an den Brexit ;), aber glaubt wohl, dass man sich noch einigt und es keine Auswirkungen auf ESA/EU haben wird. (Hust.) ;)
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119 Millionen Euro für eine Machbarkeitsstudie? Das ist ... eine Menge Geld für reine Papierergebnisse. Oder soll da noch mehr passieren?
Zumindest der SN-Artikel nennt es ja nur "18-month study on the feasibility of developing the alternative navigation system."
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119 Millionen Euro für eine Machbarkeitsstudie? Das ist ... eine Menge Geld für reine Papierergebnisse. Oder soll da noch mehr passieren?
Zumindest der SN-Artikel nennt es ja nur "18-month study on the feasibility of developing the alternative navigation system."
In GB müsste man Raumfahrt machen, da scheint es genügend budget zu geben. Ist bisher bei der ESA wohl nicht aufgefallen.
Das klingt etwas nach Teamerhalt bis klar ist wie es nach dem Brexit weitergeht. Spezielle Beziehungen zur ESA müssten ja auch noch ausgehandelt werden, wo es schon mit der EU so schwierig ist (und Raumfahrt wohl nicht an oberster Stelle steht)
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Auf der Regierungsseite heißt es:
Even if the decision was taken not to create a UK independent satellite system and the UK remained a full member of Galileo post-Brexit, this work would support UK jobs and expertise in areas including spacecraft and antenna design, satellite control systems, cryptography and cyber security.
https://www.gov.uk/government/news/space-sector-to-benefit-from-multi-million-pound-work-on-uk-alternative-to-galileo (https://www.gov.uk/government/news/space-sector-to-benefit-from-multi-million-pound-work-on-uk-alternative-to-galileo)
Es geht vielleicht weniger um ein Konzeptpapier, sondern vielmehr um die Absicherung von Arbeitsplätzen, Kapazitäten und Knowhow.
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Die britische Regierung informiert über Konsequenzen ab März 2019 im Fall eines no-deal.
https://www.gov.uk/government/publications/satellites-and-space-programmes-if-theres-no-brexit-deal/satellites-and-space-programmes-if-theres-no-brexit-deal (https://www.gov.uk/government/publications/satellites-and-space-programmes-if-theres-no-brexit-deal/satellites-and-space-programmes-if-theres-no-brexit-deal)
Das scheint alles sehr bekannt zu sein in der Richtung, dass es zwar keinen unmittelbaren Einfluß auf die Nutzer haben mag, aber die briten den Einfluß auf die EU-Programme verlieren (keine Angebote machen können - aber da gibts ja noch die ESA, etc.)
Aufmerksam macht aber die Formulierung: "The UK will lose access to data sourced by Copernicus from Contributing Missions."
https://twitter.com/BBCAmos/status/1040229687409160192 (https://twitter.com/BBCAmos/status/1040229687409160192)
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OHB, SSTL und ESA schließen eine Vereinbarung, um die Auswirkungen des Brexits zu minimieren und Zeitplan einhalten zu können.
Man habe fundierte Lösungen gefunden bzw. sei nicht betroffen.
https://www.ohb.de/de/news/mitigationsplan-zur-minimierung-moeglicher-brexit-auswirkungen/ (https://www.ohb.de/de/news/mitigationsplan-zur-minimierung-moeglicher-brexit-auswirkungen/)
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Die Meldung hat aber viele Worte ... für praktisch keinen Inhalt jenseits der Schlagzeile ...
Hat man nicht viel zu berichten, oder will man nicht? So kann man aus der Meldung praktisch gar nichts ableiten, außer "Durchhalteparolen". Ein echter "Plan" sollte sehr konkret sein ...
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SciSys geht nach Irland, um weiterhin an EU-Projekten teilnehmen zu können. Man gründet eine neue Holding, SciSys bleibt aber steuerlich in UK.
https://www.thetimes.co.uk/article/scisys-finds-space-in-dublin-to-keep-working-on-eu-projects-qx2xnflxh (https://www.thetimes.co.uk/article/scisys-finds-space-in-dublin-to-keep-working-on-eu-projects-qx2xnflxh)
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In dem Dokument "Political declaration setting out the framework for the future relationship between the European Union and the United Kingdom" heißt es:
F. Space
107. The Parties should consider appropriate arrangements for cooperation on space.
--
F. Weltraum
107. Die Vertragsparteien sollten geeignete Regelungen für die Zusammenarbeit im Weltraum prüfen.
https://www.consilium.europa.eu/media/37059/20181121-cover-political-declaration.pdf (https://www.consilium.europa.eu/media/37059/20181121-cover-political-declaration.pdf)
Allgemeines blah blah.
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Der britische Wissenschaftsminister Sam Gyimah lehnt den EU-Austrittsvertrag ab und ist wegen Galileo zurückgetreten.
Auf dem G20 Gipfel sagt May, dass UK von wichtigen Teilen des Galileoprogramms ausgeschlossen würde und sich nach Alternativen umschaut.
https://www.euronews.com/2018/12/01/uk-minister-quits-over-brexit-deal-and-access-to-galileo-space-project (https://www.euronews.com/2018/12/01/uk-minister-quits-over-brexit-deal-and-access-to-galileo-space-project)
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Auf dem G20 Gipfel sagt May, dass UK von wichtigen Teilen des Galileoprogramms ausgeschlossen würde und sich nach Alternativen umschaut.
Sie wollte eigentlich sagen: " Wir schließen uns freiwillig aus dem Galileoprogramm aus".
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Tom Enders CEO von Airbus wiederholt die Androhung eines Rückzugs aus Großbritannien bei einem ungeregeltem Brexit.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/airbus-chef-tom-enders-bitte-hoert-nicht-auf-den-wahnsinn-der-brexiter-a-1249674.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/airbus-chef-tom-enders-bitte-hoert-nicht-auf-den-wahnsinn-der-brexiter-a-1249674.html)
Airbus hat nicht nur die Tragflächenfertigung in GB sondern auch 3 Werke von Airbus Defence/&Space in Newport, Portsmouth und Stevenage.
Hat nicht mal der europäische Gedanke mit Airbus begonnen? Echt traurig. :'(
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Hat nicht mal der europäische Gedanke mit Airbus begonnen? Echt traurig. :'(
Der europäische Gedanke wurde von den Briten verworfen, nicht von dem Rest Europas oder Airbus. Trotz Britenrabatt war man unzufrieden.
Enders handelt absolut richtig.
Außerdem wenn man für buy-European ist, dann heißt das buy-EU. Und weder die Schweiz noch Großbritannien sind (bald) in der EU. Wenn die Firmen mehr EU-Aufträge wollen, müssen sie Produktion in die EU verlagern.
Nach dem Brexit geht es für die britische Raumfahrt steil bergab. Die USA sind vor allem wegen dem großen Markt und dem Staat als großen Abnehmer so stark in der Raumfahrt. Die EU kann das in der Raumfahrt auch haben. Aber die britische Raumfahrt hat bald keinen Zugang mehr zu EU-Aufträgen wie Copernicus oder Galileo z.B.. Es wird steil bergab gehen.
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Vielleicht habe ich das etwas zu neutral ausgedrückt.
Ich würde auch wie Enders handeln.
Ich finde es nur schade das die Briten den europäischen Gedanken nicht verstehen wollen.
Auch wenn es oft bei uns auch nicht optimal läuft.
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Außerdem wenn man für buy-European ist, dann heißt das buy-EU. Und weder die Schweiz noch Großbritannien sind (bald) in der EU. Wenn die Firmen mehr EU-Aufträge wollen, müssen sie Produktion in die EU verlagern.
Allerdings hat die Schweiz weitreichende Handelsabkommen mit der EU, d.h. die Schweizer-Firmen müssen nicht plötzlich ihre Produktion verlagern.
RUAG ist mit ihren Fairings ja ganz gut im Europa-Geschäft.
In der Schweiz haben sich die Bürger frühzeitig gegen eine Mitgliedschaft entschieden, aber letztlich waren sie insgesamt pragmatischer und haben zumindest den Zugang zum Binnenmarkt weitgehend erreicht.
Wobei das natürlich auf Gegenseitigkeit beruht.
Wenn man so will, könnte GB das auch haben; nicht EU-Mitglied zu sein aber immernoch Zugang zum Binnenmarkt haben (gegenseitig versteht sich).
Nur setzt das voraus, dass es keinen ungeregelten Brexit gibt....
(und natürlich das "Die Briten" wüssten was sie eigentlich wollen!)
Viele Grüße
Rücksturz
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Der Chef von Airbus UK Defense and Space, Colin Paynter, glaubt nicht an große Auswirkungen durch den Brexit auf sein Geschäft. Im Gegensatz zur Luftfahrt ist das Projektorientiert und nicht Produktorientiert, auch wenn es genauso abhängig ist vom freien Austausch von Waren, Mitarbeitern und Ideen, wobei das Volumen geringer ist.
Weil UK Mitglied der ESA bleibt, ruft ESA-Chef Wörner die britischen Unternehmen auf, UK nicht zu verlassen.
https://www.flightglobal.com/news/articles/brexit-fears-fail-to-trouble-airbus-space-business-i-455604/ (https://www.flightglobal.com/news/articles/brexit-fears-fail-to-trouble-airbus-space-business-i-455604/)
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Und was ist mit Exportkontrolle?
Meiner Meinung nach bedeutet der harte Brexit auch, dass sämtliche Exportpapiere für Güter nochmal härter geprüft werden müssen. Insbesonder Dual-Use Güter könnten dann mehr Papierkrieg bedeuten.
Wenn man die Exportgenehmigung für Bauteile von/nach UK erst ab 30.3. beantragen kann, dann aber 3 Monate benötigt, ist das komplett egal, ob UK in der ESA bleibt oder nicht. Für das 2. Quartal diesen Jahres könnte daher der Export von/nach China einfach sein gegenüber dem Warenverkehr mit UK.
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Zumindestens auf Ariane dürfte der Brexit keine Auswirkungen geben, denn die Briten machen ja beim Raumtransport nichts.
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Planet Gründer Dr. Marshall glaubt, dass der Einfluss und die Bedeutung des Raumfahrtsektors in UK schwinden wird. "Nach dem Brexit wird kein CEO mehr seine Firma in UK ansiedeln wollen". Der Einfluss der EU auf die ESA dürfte weiter steigen.
Ein BBC-Bericht dazu führte zu Reaktionen der UK Space Agency und Marshall stellte klar, dass er nicht die UK-Industrie treffen wollte, die er für leistungsfähig hält, sondern die Politiker.
https://www.bbc.com/news/science-environment-47440551 (https://www.bbc.com/news/science-environment-47440551)
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Die EU bereitet vor, im Falle des Brexit die Galileo-Stationen von britischem Boden zu entfernen (kein Aprilscherz, Meldung vom 26.3.).
https://en.mercopress.com/2019/03/26/brexit-reaches-falklands-eu-galileo-sensor-station-to-be-removed-from-the-islands (https://en.mercopress.com/2019/03/26/brexit-reaches-falklands-eu-galileo-sensor-station-to-be-removed-from-the-islands)
Seit 2018 ist schon beschlossen, dass die Backup-Station "Galileo Security Monitoring Center (GSMC)", in diesem Fall nach Spanien umzieht.
Neu ist die Meldung, dass die Sensor-Stationen auf den Falklands und auf Ascension komplett entfernt werden sollen. Sie beinhalten Geheimmaterial, dass sich nicht in Drittstaaten außerhalb der EU befinden darf.
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Egal, wie die Geschichte mit dem Brexit weiter, bzw. ausgeht .... Es wird nur Verlierer geben. :-[
... wenn auch die einen mehr und die anderen weniger .... .
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Egal, wie die Geschichte mit dem Brexit weiter, bzw. ausgeht .... Es wird nur Verlierer geben. :-[
... wenn auch die einen mehr und die anderen weniger .... .
Also nur Verlierer kann es Prinzip bedingt nicht geben, dafür müsste völliger Stillstand herrschen.
Entweder die EU gewinnt oder UK.
Aber in punkto Raumfahrt eröffnet es natürlich für UK auch neue Möglichkeiten. Evtl. sogar zu Bündnissen.
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Diese Bündnisse hätte es auch schon unter dem Dach der ESA geben können.
DLR etc schließen ja auch noch separate Bündnisse. Der UKSA wird das, vorher wie nachher, auch möglich sein.
PS: Bitte keine politischen BREXIT Diskussionen hier im Forum :-\
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Die ESA ist doch eine internationale Organisation - also keine EU-Organisation.
Demzufolge kann ein Land Mitglied sein, egal ob es in der EU ist oder nicht.
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Diese Bündnisse hätte es auch schon unter dem Dach der ESA geben können.
DLR etc schließen ja auch noch separate Bündnisse. Der UKSA wird das, vorher wie nachher, auch möglich sein.
Könnte es. Aber der Leidensdruck und die politischen Verbandelungen eröffnen da halt auch andere Möglichkeiten. So ein größeres US - GB Raumfahrtprojekt ohne ESA Mitwirkung hätte doch was.
PS: Bitte keine politischen BREXIT Diskussionen hier im Forum :-\
Lässt sich bei dem Thema wohl nicht 100% verhindern, aber wir können es ja versuchen.
Die ESA ist doch eine internationale Organisation - also keine EU-Organisation.
Demzufolge kann ein Land Mitglied sein, egal ob es in der EU ist oder nicht.
Ist richtig, aber die Frage ist wie sehr man in UK Interesse hat sich durch die ESA Verhandlungen mit den ehemaligen Bündnispartnern zu quälen.
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Die ESA ist doch eine internationale Organisation - also keine EU-Organisation.
Demzufolge kann ein Land Mitglied sein, egal ob es in der EU ist oder nicht.
Ist richtig, aber die Frage ist wie sehr man in UK Interesse hat sich durch die ESA Verhandlungen mit den ehemaligen Bündnispartnern zu quälen.
Was willst Du damit sagen?
Eigentlich verstehe ich Deine Aussage überhaupt nicht. Für das UK wäre die ESA kein "ehemaliger Bündnispartner".
Axel
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Was willst Du damit sagen?
Eigentlich verstehe ich Deine Aussage überhaupt nicht. Für das UK wäre die ESA kein "ehemaliger Bündnispartner".
Axel
Bei der ESA verhandelt man Projekte im Grunde mit den gleichen Partnern wie jetzt in der EU, muss mit diesem gemeinsame Lösungen finden (ja die Entscheidungsebene ist eine andere, die "großen" die entscheiden, sind aber die gleichen Länder/Regierungen). Nationale Projekte / Interessen lassen sich da ähnlich schwer umsetzen. Ist die Frage ob man das da in den Umfang weiter tun möchte oder sich eher selbstständig oder ein Direktverhandlungen Projekte abschließt.
Auch fraglich wie populär das ganze dann in GB ist bezüglich Finanzierung von ESA Missionen ist. Warten wir es mal ab.
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Weiß jemand, wie weit die Entwicklung von Exmars 2020 gediegen ist? Die Carrier Stage ist ja gerade von OHB nach in Turin geliefert worden, aber soweit ich weiß, wird der Rover ja immer noch bei Airbus in UK hergestellt / getestet. Der müsste ja eigentlich schon weitgehend fertig sein, aber ich hab Bedenken, dass ein Rückzug von Airbus aus UK womöglich noch das ganze Projekt verzögert. Dann gibt's wieder 2 Jahre extra...
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Der britische Industrieverband fordert von Boris Johnson, dass seinen Worten nun Taten folgen sollen und fordert einen jährlichen 150 Mio Pfund Investitions-Fonds.
Andere Länder unterstützen die eigene Industrie und die Regierung müsse erkennen, dass der Raumfahrtsektor wichtig ist für die digitale Wirtschaft und das Militär.
https://www.ft.com/content/2124bf42-c599-11e9-a8e9-296ca66511c9 (https://www.ft.com/content/2124bf42-c599-11e9-a8e9-296ca66511c9)
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Auf der Londoner Raumfahrtkonferenz äußert sich ESA-Chef Wörner, dass das Vorhaben der Briten, eine eigene Galileo-Alternative zu bauen, eine schlechte Idee ist. Er will sich dafür einsetzen, dass UK weiterhin bei Galileo/Copernicus dabei bleibt.
"This is not United European Union in Space, it is United Europe in Space."
https://www.express.co.uk/news/science/1182206/brexit-news-galileo-rival-satellite-esa-european-space-agency-jan-woerner-eu-latest (https://www.express.co.uk/news/science/1182206/brexit-news-galileo-rival-satellite-esa-european-space-agency-jan-woerner-eu-latest)
Die Formulierung ist schon ziemlich krude, soll wohl heißen er will keine EU-Raumfahrt, sondern (nationale Zusammenarbeit für) europäische Raumfahrt.
Viel Spass auf der ESA-Ministerratskonferenz ;)
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Ist es angesichts des Ausstieg vom UK aus dem Galileo-Projekt schon angemessen einen Thread über das zukünftige britische Navigationssystem zu eröffnen? Vielleicht erst einmal unter Konzepte & Perspektiven oder so?
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Nein. Die "Idee" eines britischen Navigationssystems ist selbst von einem Konzept noch meilenweit entfernt. Aus vielen Gründen:
1) braucht niemand und wird niemand (außer gewissen GB-Politikern) unterstützen. Auch in GB gibt's weiterhin GPS, Glonass, Beidou und Galileo, etc. zu empfangen. Und warum sollten die Handy-/Navi-Hersteller noch ein weiteres System implementieren, das nur auf einer einzigen kleinen Insel genutzt würde?
2) Das GB-Raumfahrtbudget ist viel zu klein, um das System realisieren zu können. Und mehr Geld wird's in den nächsten Jahren nicht geben.
3) Navi-Satelliten sind relativ groß und komplex. Und keine britische RF-Firma könnte sie bauen.
In GB gibt es nur eine einzige Firma, die selbstständig kleine bis mittelgroße Sats bauen kann, das ist Surrey Satellite Technology. Und die gehört Airbus, die sich nicht selbst Konkurrenz machen werden.
Cubesats etc. werden auch an Unis gebaut, aber diese können niemals Navsats herstellen.
Gruß
roger50
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Roger deine Antwort ist fast richtig.
Und grundsätzlich halte ich die Idee eines britischen Navigationssystems für einen Papiertiger.
1. Aber "niemand braucht" stimmt nicht ganz, das britische Militär sollte per Brexit keinen Zugriff mehr auf den Militärischen Kanal haben.
Wie wichtig der ist, kann ich nicht beurteilen. Aber grundsätzlich ist der militärische Kanal das Hauptargument, warum man weltweit soviele Systeme benötigt.
3. Airbus UK wäre direkt eine Möglichkeit neben SST. Und unter Umständen ist die wichtigste Existenzberechtigung für Airbus UK nach Brexit die Tatsache, das die Britten zwar bei Rüstung alternativen zu Airbus haben, aber bei Raumfahrt in UK Airbus bedacht wird. Es gab schon in der Vergangenheit (z.B. bei Skynet dass aufgrund der Tatsache das UK Gelder gibt, das Airbus "gezwungen" wurde in UK strukturen zu schaffen, die bei "Kommerziellen" Projekten nicht geschaffen worden wären, weil redundant zu Standorten in Frankreich oder Deutschland. Würde man Airbus UK schliessen wäre damit zu rehcnen, das die Regierung in London keine Aufträge an Airbus geben würde.
Langfristig ist in UK Oneweb vertreten und obwohl Virgin Galactic eine US-Firma ist, ist sie meines Wissens immer noch mehrheitlich in Britischer Hand und könnte daher auch von der Regierung bevorzugt werden.
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Re: Militärischer Kanal
GB bleibt ja weiterhin NATO-Mitglied. Haben sie darüber nicht Zugriff auf diesen GPS-Kanal?
Ernst gemeinte Frage.
Gruß
roger50
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Ich kann verstehen, dass man hier im Forum nicht begeistert ist angesichts der Ankündigung. Ich frage auch gar nicht nach einem eigenen Thread weil ich das für so ein schönes Projekt halte, sondern weil es so im Netz diskutiert wird.
Und mit diesem "militärische Kanal" dürfte doch wohl PRS (https://www.gsa.europa.eu/security/prs) (Public Regulated Service) gemeint sein, welches - wenn ich mal auf eine Meldung bei heise (https://www.heise.de/newsticker/meldung/Brexit-Streit-um-britische-Beteiligung-an-Galileo-London-droht-mit-eigener-Satellitennavigation-4044557.html) verweisen darf - eine besonders hohe Verschlüsselung bietet und nicht nur vom Militär sondern auch von zivilen Regierungsbehörden benutzt wird.
Es gibt da eine Regierungswebsite aus UK auf der in einem Artikel (https://www.gov.uk/guidance/satellites-and-space-programmes-from-1-january-2021) zu lesen ist, welche Teile von Galileo/Copernicus etc. durch die Briten nach dem Brexit nicht mehr genutzt werden und Galileo (inkl. extra erwähnt das PRS) ist da aufgeführt.
Das Ganze Vorhaben scheint mir also ganz und gar nicht nur eine Ente aus den britischen Zeitungen zu sein, sondern ein Faktum. Dadurch würde sich die Notwendigkeit eines britisches Nachfolgesystems doch zwangsläufig ergeben, oder nicht?
Edit: ein kleiner Nachtrag. Auf der oben genannten Website steht auch in der Beschreibung vom PRS das es eigentlich nur für EU-Mitgliedsstaaten vorgesehen ist, was der Grund sein könnte, warum UK jetzt eine Alternative will/braucht
"Who is it for?
PRS is primarily intended for use by EU Member State government authorised users, e.g. emergency services and police. Access to PRS is controlled through operational and technical means, including governmental grade encryption. Users not granted access to the service will be unable to access any information from the signal."
Ein weiterer Artikel (https://ukdefencejournal.org.uk/is-a-new-british-satellite-navigation-system-a-good-idea/), der mir im Gedächtnis geblieben ist (immerhin läuft die Diskussion schon seit über einem Jahr) ist der von der britischen Website ukdefencejournal.org. In ihm wird das Projekt ebenfalls kritisiert. Aber ganz ehrlich. Der Brexit ist inzwischen auch kein schwebendes Damoklesschwert, keine Gruselgeschichte aus der SUN und auch kein Treppenwitz mehr, sondern realität. Darum kam es mir in den Sinn, diese drohende Konsequenz aus dem Brexit, die jetzt seit fast anderthalb Jahren im Raum steht auch mal zu anzudiskutieren.
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Ich würde vorschlagen, das Thema unter "Brexit und Raumfahrt" zu verschieben, zu diskutieren und erst dann unter Konzepte, wenn es irgendwie konkret technische Pläne gibt, die mir nicht bekannt sind.
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Wo immer es passend ist.
Ach und konkrete Vorschläge gibt es auch schon (https://www.theengineer.co.uk/engineers-satellite-navigation-alternative-galileo/).
Zwei Wissenschaftler der Sussex University schlagen ein ergänzendes britisches Satellitensystem mit dem Namen "UKNOS" (für UK Navigation Overlay Service) als realtiv kurzfristige Alternative vor, bevor man größere Sachen entwickelt. Entweder GPS oder Galileo als Basis nutzten und eigene Features in Form eines Satellite Based Augmentation System (SBAS (https://de.wikipedia.org/wiki/Satellite_Based_Augmentation_System)) hinzufügen und so das fehlende PRS ersetzen.
Deren Artikel ist hier sogar im Netz abrufbar (http://sro.sussex.ac.uk/id/eprint/81426/3/2625-Article%20Text-5389-1-10-20190130.pdf).
* das bestehende Nigerian Satellite Augmentation System (NSAS) soll hier als Vorbild und Ergänzung dienen
* zwei Mission Control Center
* kurzfristig ein Satellit im geostationären Orbit
Konkret gibt es auch einen Vorschlag zur Frage wer das bauen soll. Offensichtlich amerikanische Firmen.
(...) a system design of the low-cost navigation overlay system for the
United Kingdom to be built on a Satellite Bus of Spacecraft manufacturers in any of the Five
Eye Alliance Intelligence countries comprising of UK, USA, Canada, Australia and New
Zealand.
The notable satellite bus platforms for a navigation overlay system as a hoisted
payload are: Boeing 702 Satellite bus platform of USA with hoisted Geo NOS payload by
Raytheon Integrated Defense Systems, SSL 1300 of Space Systems Loral-Canada, A2100 of
Lockheed Martin-USA, Spacebus 4000 of Thales Alenia Space, Eurostar E3000 of EADS
Astrium - now Airbus Defense and Space; manufacturers of the Skynet satellite series for
UK’s military satellite communications, there are others (...)
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Ich hab die letzten Beiträge aus dem Thread Galileo hier her geholt.
Aus meiner Sicht ist da noch viel politisches Getöse drin. UK hat mit dafür gesorgt, dass das PRS-Signal nicht an Dritt-Staaten geht und UK wird nach der Übergangsphase bis Ende des Jahres als Dritt-Staat betrachtet, es sei denn es gibt eine Vereinbarung.
Galileo läßt sich vielleicht mit weniger Aufwand ersetzen, aber sicher nicht durch einen einzelnen Kommunikations-Satelliten mit einer Zusatzfunktion.
Es bleibt sicher spannend, wie UK und EU mit ihrer Industrie- und Militärsektor weiter verfahren werden.
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Bericht über Galileo, in dem ESA-Direktor Paul Verhoef ein paar Informationen gibt.
Einzige UK-Firma im Galileo-Sektor ist nur noch SSTL, dessen Aktivitäten für den Fall, dass es zu keiner EU-Vereinbarung kommt, an das ESTEC übergeht, die dann die Nutzlast an OHB in Bremen liefern.
UK-Industrie wird nur noch berücksichtigt für Knowhow, wenn dies in der EU nicht vorhanden wäre.
UK ist bei neuen Galileo-Beschaffungsmaßnahmen zunächst mal außen vor.
Man bereitet Galileo 2.0 vor, zu der es seit einiger Zeit einige Ideen gibt und dessen Umsetzung in nächster Zeit ansteht. Die Qualität des Signals soll verbessert werden, zb. durch mehr Leistung, was zu schwereren Satelliten in niedrigeren Orbit führen könnte, die untereinander verlinkt sein könnten. Dazu sind elektrische Antriebe möglich.
Die ESA arbeitet an Navigationslösungen für die Mondexploration. (offensichtlich durch UK).
https://insidegnss.com/european-space-agency-looks-at-2020/ (https://insidegnss.com/european-space-agency-looks-at-2020/)
Auf den geplanten Brexit-Satelliten der Briten geht der Artikel aber nicht ein.
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UKs Plan, eine Alternative zu Galileo aufzubauen, scheint doch mehr Aufwand zu bedeuten und von UK-Space-Agenturseite scheinen die Kapazitäten zu fehlen, um das zu beurteilen, jedenfalls will man das ganze erstmal 6 Monate aussetzen und neu darüber nachdenken.
https://www.ft.com/content/e513f200-597e-11ea-a528-dd0f971febbc (https://www.ft.com/content/e513f200-597e-11ea-a528-dd0f971febbc)
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UK hat noch keine Entscheidung im Brexit-Symbol-Projekt Galileo-Ersatz getroffen, scheint aber davon abzukommen. Die USA habe auch kein Interesse an einer GPS-Alternative. Eine Variante könnte sein, dass UK in die OneWeb-Konstellation einsteigt. Die Produktion würde dann von Florida nach UK umziehen.
https://www.ft.com/content/50c3b6dc-2d2f-4bb4-aa9b-b24493315140 (https://www.ft.com/content/50c3b6dc-2d2f-4bb4-aa9b-b24493315140)
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Anscheinend will Großbritannien sich mit 20% an OneWeb beteiligen, um auf einem Teil von deren Konstellation GPS-Nutzlasten (als Ersatz für Galileo) mitzufliegen (es geht um eine Investition von 500 Mio Pfund). Die Bahnhöhe von 1200 km scheint aber nicht ideal für diesen Zweck - die Experten sind mehr als skeptisch: "We've bought the wrong satellites !"
https://www.theguardian.com/science/2020/jun/26/satellite-experts-oneweb-investment-uk-galileo-brexit (https://www.theguardian.com/science/2020/jun/26/satellite-experts-oneweb-investment-uk-galileo-brexit)
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Das mit OneWeb habe ich gestern auch auf Twitter gelesen. Mein Lieblingskommentar war "Wenn man Telefonzellen statt Kreiselkompasse kauft". ;D
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Analyse zum Brexit: Die britischen post-brexit Raumfahrtpläne entwickeln sich zu einem Alptraum
https://www.wired.co.uk/article/uk-brexit-space-plans-oneweb (https://www.wired.co.uk/article/uk-brexit-space-plans-oneweb)
Zuerst wollte UK für 100 Mio $ einen Alternativplan entwickeln, der sich um 6 Monate verzögerte und dann ganz fallen gelassen wurde. Dann hat man sich am bankrotten OneWeb beteiligt, aber niemand weiß, ob es zur Navigation taugen könnte oder überhaupt zum Laufen kommt. Das Bemühen um NewSpace und eigene Startplätze wird nicht als so kommerziell bedeutend beurteilt. Ein National Space Council soll die neue Raumfahrtstrategie entwickeln.
Interessant ist die Einschätzung, dass die britische Raumfahrt bei staatlichen, militärischen und sicherheitsbezogenen Diensten stark mit den USA vernetzt ist, die kommerzielle Seite aber viel stärker mit Europa verbunden ist.
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Mittlerweile gibt es ja einen Deal bezüglich Post-Brexit-Beziehungen und auch Raumfahrttehmen sind enthalten. Demnach darf Großbritannien weiter am Copernicus-Programm teilnehmen, ebenso wird man weiter Zugriff auf die Daten aus dem EU Space Surveillance and Tracking Programm haben. Bei Galileo ist man allerdings raus, da es sich dabei um ein reines EU-Projekt handelt, das die ESA nur umsetzt (Bei Copernicus ist sowohl die EU als auch die ESA an der Finanzierung beteiligt).
Quelle: https://spacenews.com/brexit-deal-allows-uk-to-continue-participation-in-copernicus/ (https://spacenews.com/brexit-deal-allows-uk-to-continue-participation-in-copernicus/)
In diesem Sinne den Briten: So long and thanks for all the fish!
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Am 13. Juni hat die britische Regierung einen Gesetzentwurf eingebracht, der das Nordirland-Protokoll (Zollverfahrensweise EU-UK) einseitig außer Kraft setzen würde.
Das hat laut einer ESPI-Analyse auch Auswirkungen auf die Raumfahrt. UK hat keinen Zugang zu Galileo, bei Copernicus und SST ist das unsicher und bei GovSatCom ist eine UK-Beteiligung auch nicht vorgesehen.
Die EU nutzt die Aktivitäten im Raumfahrtbereich zu Erreichung von politischen Zielen, während UK an einer bedingungslosen Beteiligung an EU-Projekten interessiert ist.
Die Finanzierung von Copernicus ist unsicher und könnte 2024 zu größeren Problemen führen. ESPI sieht für die europäische Raumfahrtpolitik einen Handlungsbedarf, um zu gemeinsamen Lösungen zu kommen, um unhaltbare Zustände abzuwenden. Konsequenzen sind bereits möglich, wenn man sich im November zur ESA-Ministerratstagung trifft.
https://www.espi.or.at/briefs/the-urgent-need-for-sustainable-eu-uk-relations-in-space/ (https://www.espi.or.at/briefs/the-urgent-need-for-sustainable-eu-uk-relations-in-space/)
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UK und die EU scheinen sich auf eine Vereinbarung zu einigen, die UK die Teilnahme am EU-Horizon Forschungsprogramm wieder ermöglicht.
UK muß nicht die zwei Jahre nachzahlen, wo sie keinen Zugang hatte, wollte aber einen größeren Rabatt haben, weil sie sich durch den Brexit größere Nachteile eingehandelt hat.
Für die ESA ist das nicht unwichtig, weil ihr 750 Mio. € für das Copernicus-Programm fehlen. Da muß man mal abwarten, ob und was da noch bei der ESA ankommt.
https://www.politico.eu/article/britain-and-eu-agree-draft-horizon-deal/ (https://www.politico.eu/article/britain-and-eu-agree-draft-horizon-deal/)
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EU und UK haben sich jetzt irgendwie geeinigt. UK erhält Zugang zu Copernicus und darf als assoziertes Mitglied sich an Ausschreibungen beteiligen. Die Finanzen sind im Rahmen der Budgetplanung bis 2027 geklärt, wobei UK einen Rabatt bekommt für die Zeit 2021-23, wo sie außen vor geblieben sind.
Beschränkungen wie Visa und Reiseanforderungen bleiben weiter schwierig.
https://twitter.com/BBCAmos/status/1699669014245486719 (https://twitter.com/BBCAmos/status/1699669014245486719)