Raumcon
Raumfahrt => Unbemannte Raumfahrt => Thema gestartet von: wrzlbrmft am 19. April 2015, 21:34:21
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Moin moin
hab da eine ganz einfache Frage:
Ist es tatsächlich möglich, Raumsonden zu den Planeten des äußeren Sonnensystems ohne Berücksichtigung der Relativitätstheorie zu schicken, zumal doch mehrere Swingbys auszuführen sind?
Bin sehr gespannt, ob ich hier eine Antwort bekomme
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ohne Berücksichtigung der Relativitätstheorie
??? kannst du das etwas konkretisieren.? Also mal ganz allgemein unsere ganze Physik und Wissen basieren derzeit auf die Relativitätstheorie! Somit kann man sie nicht ignorieren??
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Naja er meint sicher evtl schon spürbare Einflüsse der Dilatation ....
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ohne Berücksichtigung der Relativitätstheorie
??? kannst du das etwas konkretisieren.? Also mal ganz allgemein unsere ganze Physik und Wissen basieren derzeit auf die Relativitätstheorie! Somit kann man sie nicht ignorieren??
Natürlich kann man die Relativität nicht ignorieren. Sie beschreibt die Wirklichkeit z.B. genauer als Herr Keppler.
Aber brauchen tut man sie halt auch nicht überall.
Und so meine ich meine Frage.
Ich sags mal anders:
Ist es tatsächlich möglich, Raumsonden zu den Planeten des äußeren Sonnensystems ohne Berücksichtigung der Relativitätstheorie zu schicken, zumal doch mehrere Swingbys auszuführen sind?
Reichen da vielleicht die "Gesetze", die Herr Keppler formulierte?
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Naja er meint sicher evtl schon spürbare Einflüsse der Dilatation ....
Genau!
Nur mal zum Beispiel
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Natürlich kann man die Relativität nicht ignorieren. Sie beschreibt die Wirklichkeit z.B. genauer als Herr Keppler.
[...]
Meinst du Kepler (mit einem "p") oder vielleicht doch eher eher Newton? Von der Geschwindigkeit her dürfte die Relativtätstheorie wohl keinen großem Unterschied machen, zumal mal ohnehin Korrekturmanöver fliegt. Macht die Schwerkraft (etwa bei den erwähnten Swing-bys) einen nennenswerten relativistischen Effekt aus? Spontan würde ich sagen, nein.
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Hallo wrzlbrmft,
rechne es dir aus mit der Lorentztransformation:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lorentz-Transformation (http://de.wikipedia.org/wiki/Lorentz-Transformation)
Nimm z.B. die beiden schnellen Voyagersonden (schneller ist derzeit kein Raumfahrzeug gegenüber der Sonne unterwegs) mit ca. 60 000 km/h oder um die 17 000 m/s. Mal schauen wie viele Nullstellen hinter der Komma sich der Effekt zeigt ...
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die Voyager-Sonden haben ja nur ungefähr 0,005 % der Lichtgeschwindigkeit, da kommen noch keine relativistischen Effekte zum Tragen, Zeitdilatation und Raumverkürzung sowie Gewichtszunahme werden erst ab 2/3 der LG richtig bemerkbar. Mit unserer heutigen Technik können wir ja Beschleunigen bis auf 1/3 LG ja vollkommen vergessen.
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Mit den o.a. Werten kommt bei der Lorentztransformation dieser Faktor heraus:
1,00000000161
9 Stellen hinter dem Komma "zeigt" sich ein Unterschied zwischen relativistischer und nicht-relativistischer Rechnung für die Voyagersonden.
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Mit den o.a. Werten kommt bei der Lorentztransformation dieser Faktor heraus:
1,00000000161
9 Stellen hinter dem Komma "zeigt" sich ein Unterschied zwischen relativistischer und nicht-relativistischer Rechnung für die Voyagersonden.
Wobei das auf so langen Strecken über so eine lange Zeit schon ein messbaren unterschied macht :) Zwar kein signifikanten aber trotzdem messbar!
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Wenn er messbar ist, ist er signifikant ... also kein purer Zufall mehr ;).
Aber er ist wohl nicht relevant ...
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Oder so ;D
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Mit den o.a. Werten kommt bei der Lorentztransformation dieser Faktor heraus:
1,00000000161
9 Stellen hinter dem Komma "zeigt" sich ein Unterschied zwischen relativistischer und nicht-relativistischer Rechnung für die Voyagersonden.
Eben und da man bei Trajektorienberechnungen meist deutlich größere Störkräfte vernachlässigt... dürften relativistische Phänomene wohl nie eine Rolle spielen^^
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Moin
Ich danke Euch allen für Eure Bemühungen.
Ihr habt mir sehr geholfen.
Andermal mehr, wie ich auf die Idee mit der RT kam.