Raumcon
Raumfahrt => Fragen und Antworten: Raumfahrt => Thema gestartet von: LinuxSpaceShip am 22. August 2013, 01:09:40
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Ich habe leider nicht verstanden, warum der Sexualakt in der Schwerelosigkeit und in der Raumstation zwischen einen weichlichen und männlichen Person, das Zeugen eines Nachwuchses nicht funktioniert - Normalerweise dürfte das Sperma auch in der Schwerelosigkeit keine Probleme haben in die weibliche Eizelle hin Schwimmen ?
Kann einer mir Mal bitte mit einfachen Worten und Sätzen erklären und zwar sachlich und emotionslos ?
Danke im voraus.
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Woher kommt die Information, daß es nicht klappt?
Soweit ich weiß, gibt es Vermutungen, nicht mehr. Und das Problem wird eher bei der Embryoentwicklung liegen als bei der Befruchtung der Eizelle, aber das letzte ist nur meine private Vermutung.
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Da sollte man mal eine Studie starten. :3
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Das russische Institut für biomedizinische Probleme hatte sich vor einiger Zeit mal dazu geäußert zu diesem ganzen Thema.... es sei bislang nichts in der Richtung ausprobiert worden und man habe auch keine Pläne das zu erforschen, aber man könne auch nicht ausschließen, dass das sich mal ergibt ::)
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Hallo @ LinuxSpaceShip,
kannst Du bitte eine Quelle zu Deinen Worten nennen?.
Zu dem Thema gibt es einen älteren Artikel von Clemens Mach aus dem Portal.
Sex im Weltraum (http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/bemannt/sex_im_all.shtml)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Wie wärs mal mit Experimenten an Mäusen? ;)
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So abwegig ist das gar nicht, denn das hat man ja schon gemacht.
Bei STS-80 z.B. hat man die Embryonale Entwicklung und Untersuchungen zur Fruchtbarkeit bei Mäusen unter Mikrogravitation gemacht.
Auch bei STS-131 und STS-133 gab es ein Experiment dazu und auch auf der ISS forscht man an dem Thema….allerdings nicht so, wie ihr jetzt vielleicht denkt ;)
Es geht dabei mehr um molekulare und hormonelle Veränderungen, die eine Schwangerschaft unter Mikrogravitation eher als unwahrscheinlich erscheinen lässt.
Das Thema ist Teil der allgemeinen Forschung zur Auswirkung der Mikrogravitation auf Lebewesen
Interessanter Artikel, dazu:
http://phys.org/news/2011-01-sex-space-houston-problem.html (http://phys.org/news/2011-01-sex-space-houston-problem.html)
Gruß,
KSC
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@KSC: Danke für die Links. Leider bin ich in Englisch sehr schlecht. Wäre vielleicht super, wenn einer es Übersetzt. Meine Frage nach warum es nicht geht, habe ich wohl sehr ernst gemeint. :)
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Es wird über die Arbeit des Biologen Joe Tash von der Universität Kansas berichtet.
Seine Erkenntnisse sind, dass die Spermienproduktion und auch die Produktion von Eizellen unter Mikrogravitation stark zurück gehen. Diese Erkenntnisse beziehen sich auf Laborexperimente und Experimente mit Nagetieren (Mäuse).
Konkrete Forschung in Bezug auf Menschen gibt es zwar nicht, aber es ist wahrscheinlich, dass sich die Ergebnisse auf Menschen übertragbar sind.
Allerdings gibt es auch Indizien dass das nicht so sein könnte, denn es gibt durchaus Fälle, wo eben zurückgekehrte Astronauten unmittelbar nach dem Flug Nachwuchs produzieren konnten.
Es gibt auch eine Studie aus dem Jahre 2005 die Geburtenraten von geflogenen Astronautinnen untersucht hat. Dabei hat man festgestellt, dass die Zahl der Fehlgeburten relativ hoch ist. Das könnte allerdings auch daran liegen, dass geflogene Astronautinnen eher älter sind.
Man hat mit verschiedenen Tieren experimentiert, z.B. mit Fisch- und Froscheiern. Ein russischer Satellit hatte 1979 männliche und weibliche Ratten an Bord, die aber nicht schwanger wurden. Tash bedauert „leider war dabei keine Kamera an Bord“.
Insgesamt geht man eben davon aus, dass eine Schwangerschaft unter Mikrogravitation eher unwahrscheinlich ist.
Es gibt auch einen wissenschaftlichen Artikel aus plosone, der sich mit den Ergebnissen der Experimente bei STS-80 befasst:
http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0006753 (http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0006753)
Da ich viel, viel zu wenig von Biologie verstehe, wage ich mich da nicht an eine Übersetzung.
Gruß,
KSC
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Danke. ;)
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Nur meine persönliche Meinung zu dem Problem und ich bin kein Experte. Die festgestellte Unfruchtbarkeit ist anscheinend ein sekundäres Problem, ausgelöst vom Knochensubstanzverlust, der als Alterung fehlinterpretiert wird.
Mit entsprechendem Training, auch mit Vibratorplatten - ein Lieblingsthema von mir - und Medikamenten kann man zukünftig den Knochenverlust sicher stark reduzieren. Damit würde wohl auch dieses Problem verschwinden.
Damit meine ich aber nicht, daß eine Schwangerschaft in Schwerelosigkeit eine gute Idee wäre. Wahrscheinlich ist sie es nicht.
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Da es hier noch nicht zur Sprache gekommen ist, noch eine Anmerkung zum Vorgang der Befruchtung: Ausprobiert hat man es wahrscheinlich noch nicht, aber Sex in Schwerelosigkeit wird auch als sehr schwierig angenommen. (Die Russen haben angeblich Versuche gemacht, aber das ist fast sicher Legende - immerhin gab es gerade einmal drei Kosmonautinnen mit ingesamt drei Flügen, und Tereschkowa war solo unterwegs.) Das Prinzip Actio = Reactio würde dabei erhebliche Probleme bereiten. Könnte man das noch durch simples Anschnallen in den Griff bekommen, kommt das Problem der veränderten Flüssigkeitsverteilung hinzu. Wir haben das bei den ISS-Crews ja schon gesehen, wenn gestandene Frauen in den Fünfzigern aussehen wie junge Mädchen. Das Blut wird nicht wie üblich Richtung Füße gezogen, sondern sammelt sich weiter oben an bis hin zum Kopf. Vermutlich wäre es daher sehr schwierig für männliche Astronauten, normalen Sex zu haben. Eine Schwangerschaft müsste vermutlich per künstlicher Befruchtung herbei geführt werden, und da wären die ganzen oben erwähnten Überlegungen zu bedenken, die in der Frage münden: Will man dieses Risiko eingehen?
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(Die Russen haben angeblich Versuche gemacht, aber das ist fast sicher Legende - immerhin gab es gerade einmal drei Kosmonautinnen mit ingesamt drei Flügen, und Tereschkowa war solo unterwegs.)
Angeblich ist zwischen Sergej Krikalow und Helen Sharman was gelaufen ...... ::)
Noch ein Artikel zum Thema: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-15807627.html (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-15807627.html)
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Ach, gehen die Legenden jetzt schon über internationale Missionen? Ich kann mich da nur an Darstellungen erinnern, denen zufolge es um geheime Experimente bei rein sowjetischen gegangen war. Das Problem ist dabei nur, dass gerade einmal zwei sowjetische Missionen mit gemischten Besatzungen geflogen worden sind. Na ja, wir waren alle nicht dabei und können daher nicht sagen, ob da etwas passiert ist oder eben auch nicht.
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(Die Russen haben angeblich Versuche gemacht, aber das ist fast sicher Legende - immerhin gab es gerade einmal drei Kosmonautinnen mit ingesamt drei Flügen, und Tereschkowa war solo unterwegs.)
Angeblich ist zwischen Sergej Krikalow und Helen Sharman was gelaufen ...... ::)
Noch ein Artikel zum Thema: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-15807627.html (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-15807627.html)
Naja. Die Zeugung wäre vermutlich machbar. Das sich Fische deren Reproduktionszyklus, sowieso nur 2-3 Wochen dauert und die sowieso an eine annähernd schwerelose Umgebung angepasst sind, normal entwickeln, wundert mich nicht. Wir als Landwirbeltiere sind schon vom Knochen- und Muskelaufbau an die Schwerkraft angepasst. Ebenso ist unser Herz-Kreislaufsystem darauf ausgelegt 60-70-80-Jahre lang Blut von unseren Füßen 2-Meter nach oben zu pumpen. Pflanzen entwickeln im All Wuchsformen, die auf der Erde niemals überlebensfähig wären.
Ich kann mir nicht vorstellen dass sich ein (über-)lebensfähiger menschlicher Embryo bei 0-G entwickeln kann.
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Das Problem ist dabei nur, dass gerade einmal zwei sowjetische Missionen mit gemischten Besatzungen geflogen worden sind.
Es gab auch noch 2 russische.
(http://www.raumfahrer.net/news/images/RRF.jpg)
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Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil! :-[ ;)
Nein, ernsthaft, irgendwie hatte ich im Gedächtnis, dass Sawizkaja und Kondakowa beide jeweils nur einmal geflogen seien und das zu Zeiten der Sowjetunion. Die beiden sind also jeweils zweimal geflogen, und die Kondakowa sogar beide Male nach Zerfall der Sowjetunion.