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Raumfahrt => SpaceX => Thema gestartet von: ProSpectre am 27. Juni 2013, 19:44:35
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Hallo,
und schon kommt die Frage. Die Jungs von SpaceX sind ja kräftig am basteln, wenn es um die bemannte Version ihres Drachens geht.
Weiß jemand ob sie auch an eigenen Raumanzügen basteln? (mögliche Außenbordgeschichten, etc.)
Vorab Dank für jede kompetente Info.
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Also dazu ist öffentlich nichts bekannt, soweit ich weiß. Ich vermute derzeit wir man maximal an diesen normalen Anzügen für Start/Landung und kritische Flugphasen arbeiten. Einen vollen EVA-Anzug sehe ich derzeit nicht als Notwendigkeit.
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Würde ja zu SpaceX passen: alles selbst machen.
Aber, die haben derzeit wahrscheinlich andere Prioritäten ihren Träger flügge zu bekommen. Anzüge werden viellecht eher noch auf Sparflamme am Reißbrett skizziert (sinngemäß).
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In einer Commercial Crew-Präsentation der Nasa wurde mal in einem Satz erwähnt, dass SpaceX auch eigene Raumanzüge entwickelt. Gab sogar ein - wenn auch sehr kleines - Foto.
Hier der Auszug aus der Präsentation mit dem Foto:
https://images.raumfahrer.net/up032195.jpg%3Fw%3D650%26h%3D385 (https://images.raumfahrer.net/up032195.jpg%3Fw%3D650%26h%3D385)
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@MX87:
Das sieht in der Tat nach einer Anzugstudie aus.
Vor ein paar Tagen sah ich auch einen kurzen Film der Nasa zum Thema Commercial Crew ... und da saß ein NASA Astronaut in einem Anzug und mit einem seltsam geformten Rahmen in Halsbereich, der nicht nach dem klassischen rund aussah. Scheinen also den Helm neu zu formen. Sah mehr nach Oval aus.
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Final Frontier entwirft seit 2009 und hofft, mit SpaceX und anderen Kommerziellen ins Gespräch zu kommen. Hier der Stand vom letzten Jahr.
http://www.gizmag.com/final-frontier-design-space-suit/23018/ (http://www.gizmag.com/final-frontier-design-space-suit/23018/)
Und hier eine andere Ansicht eines früheren Modells von 2010.
http://www.space.com/8782-private-spacesuit-unveiled-york-flair.html (http://www.space.com/8782-private-spacesuit-unveiled-york-flair.html)
Das scheinen mir aber alles Anzüge zu sein, die man im Inneren eines Raumschiffes während kritischer Flugphasen vorsichtshalber trägt.
P.S. Der erste wirkt auf mich eher wie ein "Superheldenkostüm". ;)
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New spacesuit almost done. Hoping to unveil by end of year.
https://twitter.com/elonmusk/status/354999620629303296 (https://twitter.com/elonmusk/status/354999620629303296)
Es gibt einen eigenen SpaceX-Raumanzug. ;) Ende des Jahres soll er vorgestellt werden.
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Würde mich nicht wundern, wenn SpaceX eine eigene Vakuumkammer baut, um diese Anzüge zu testen. 8)
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Würde mich nicht wundern, wenn SpaceX eine eigene Vakuumkammer baut, um diese Anzüge zu testen. 8)
Die haben Vakuumkammern, müssen sei nichtmehr bauen.
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Ist zwar ein recht alter Thread, und das Thema wurde auch über andere Threads verteilt diskutiert, aber aus aktuellen Anlass wollte ich diesen mal wieder hervorholen. Es gibt ein paar Neugikeiten zum SpaceX Raumanzug:
Ende des Jahres wird einer der finalen Tests des Anzugs in einer Vakuumkammer durchgeführt. Bilder gibt es vermutlich demnächst auch zu sehen.
Man hat vor allem Erfahrungen aus den Shuttle Anzügen (Advanced Crew Escape Suit (ACES)) in das Design eingearbeitet. Der Anzug setzt in allen Bereichen außer dem Helm auf weiche, textile Materialen um das Gewicht gering zu halten, nachdem der Columbia-Unfallreport die schädliche Wirkung von Masse am Körper aufgezeigt hat.
One of the final tests of SpaceX’s spacesuit, which the company has kept secret, is scheduled around the end of this year, when the manager of the spacesuit design team will don the gear for a test inside a vacuum chamber, Reisman said last month.
He said the spacesuit incorporates lessons learned from the bright orange launch and entry suits flown on the space shuttle, and is primarily composed of soft goods except for the helmet.
“We’ve learned our lessons from the Columbia accident investigation report, and one of the things that was really featured in that report was the the deleterious effect of body-worn mass,” Reisman said. “One of the things we were very careful to try to eliminate as much as possible is that body-worn mass, so it’s mostly all soft goods with the exception of the helmet, and it’s got a bunch of other advances that make it really usable from an operational perspective.”
He said SpaceX plans to release imagery of the spacesuit design soon.
Quelle: http://spaceflightnow.com/2016/10/13/nasa-has-no-plans-to-buy-more-soyuz-seats-and-it-may-be-too-late-anyway/ (http://spaceflightnow.com/2016/10/13/nasa-has-no-plans-to-buy-more-soyuz-seats-and-it-may-be-too-late-anyway/)
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Das erschließt sich mir gerade nicht direkt ???. Welche negativen Aiswirkungen hatte denn "am Körper getragene Masse" bei Columbia?
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Also findet niemand eine sinnfüllende Interpretation dieser Worte?
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Ich würde das so verstehen dass harte Anzugsgegenstände eine Verletzungsgefahr bei hohen G-Belastungen darstellen können.
Aber, eine schnelles Querlesen des Columbia Crew Survival Investigation Report (https://www.nasa.gov/pdf/298870main_SP-2008-565.pdf) hat keine Hinweise darauf ergeben.
Traumatischen Verletzungen entstanden durch nicht fest-gezogene Gurtsysteme, die somit keinen Schutz boten.
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So wie ich das verstanden habe:
Das Problem war das anscheinend teilweise aus gründen des Gewichts die Raumanzüge nicht zugemacht wurden bzw Teile überhaupt nicht befestigt wurden.
Die Hände z.b. waren abgenommen da sie ein Hindernis dargestellt haben bei dem Bedienen der Instrumente, bei dem Druckabfall war das natürlich fatal.
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Öhm verstehe ich da gerade etwas falsch? Die Astronauten der Columbia hätten mit oder ohne Anzug den Unfall nicht überlebt. Selbst mit Schleudersitzen und entsprechenden Druckanzügen wäre bei der Orbitergeschwindigkeit und Höhe wohl keienr lebend herunter gekommen. Oder wie soll ich das verstehen?
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Wahrscheinlich sind das zusätzliche Erkenntnisse aus der Untersuchung (wenn man mal alle Abläufe der zeit rund um und im Shuttle durchspielt), unabhängig vom konkreten Unfall.
Danke für die Interpretationen/Erläuterungen. (Persönliche) Sicherheitsausrüstung funktioniert eben nur, wenn man sie ordentlich anlegt ... eigentlich eine Binsenweißheit.
Ob Masse da wirklich ein Problem/eine Gefahr an sich ist, oder doch eher die unsachgemäße Handhabung?
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Wahrscheinlich sind das zusätzliche Erkenntnisse aus der Untersuchung (wenn man mal alle Abläufe der zeit rund um und im Shuttle durchspielt), unabhängig vom konkreten Unfall.
Danke für die Interpretationen/Erläuterungen. (Persönliche) Sicherheitsausrüstung funktioniert eben nur, wenn man sie ordentlich anlegt ... eigentlich eine Binsenweißheit.
Ob Masse da wirklich ein Problem/eine Gefahr an sich ist, oder doch eher die unsachgemäße Handhabung?
Gerne.
Ich denke das die NASA diese Informationen auch von anderen Astronauten nach Columbia gesammelt hat.
Zwar hat das bei Columbia keine Rolle gespielt, aber man stelle sich vor es wäre nur zu einem Druckabfall gekommen, das hätte sicher eine Katastrophe auslösen können und deswegen sind solche Informationen auch Gold wert.
Wegen der Masse: In einem hypothetischen Szenario, in welchem ein Astronaut einen Schalter bedienen muss um die Kapsel zu retten, könnte zusätzliche Masse bei hohen G-Kräften dies durchaus verhindern.
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Guter Punkt, Bedienung unter hohen G-Kräften. Wobei ich denke: dann ist aber wahrscheinlich die Gliedmaße selbst das "größte Gewicht" und dominiert die Dynamik.
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Ich stelle es mal hier rein.
Hier gibts tolle Fanart zu den Raumanzügen. Also nichts offizielles von SpaceX. Da hat sich nur mal wer an seinen Rechner gesetzt und ein bisschen gebastelt, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. ;)
(https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/18882072_1320389934745330_5846978857467018550_n.jpg?oh=62fd4303658b415d74a37073ce2c6a69&oe=59A47E63)(https://images.raumfahrer.net/up059315.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up059316.jpg)(https://images.raumfahrer.net/up059317.jpg)
http://www.zbrushcentral.com/showthread.php?198191-Wojciech-Michalski-SketchBook/page7&p=1209848&infinite=1#post1209848 (http://www.zbrushcentral.com/showthread.php?198191-Wojciech-Michalski-SketchBook/page7&p=1209848&infinite=1#post1209848)
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Schicke Phantasie - mit Realität hat das aber
rein gar nichts eher weniger zu tun.
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Sollten die Raumanzüge von SpaceX nicht auch bald mal veröffentlicht werden? Von Boeing gabs da ja schon was zu sehen.
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Schicke Phantasie - mit Realität hat das aber rein gar nichts zu tun
Wo genau soll da die eigene Phantasie zum Tragen gekommen sein? Die Fanart basiert doch lediglich 1:1 auf den bisher bekannten Aufnahmen eines SpaceX-Anzugkonzepts, welcher aus einer Zusammenarbeit mit dem Kostümdesigner Jose Fernandez resultierte, wenn ich mich nicht irre (siehe auch http://www.chinatopix.com/articles/85691/20160505/elon-musk-superhero-costume-designer-create-bad-ass-spacex-spacesuit.htm (http://www.chinatopix.com/articles/85691/20160505/elon-musk-superhero-costume-designer-create-bad-ass-spacex-spacesuit.htm)).
In einer modifizierten Variante ließ sich ja auch schon Musk selbst ablichten (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=11860.msg343295#msg343295 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=11860.msg343295#msg343295)).
Das Helmdesign hat man auch schon in einem offiziellen SpaceX-Video gesehen: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=12537.msg342055#msg342055 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=12537.msg342055#msg342055)
Natürlich kann momentan keiner sagen, wie der letztendliche Anzug aussehen wird, aber obige Behauptung finde ich dennoch etwas weit rausgelehnt.
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Sollten die Raumanzüge von SpaceX nicht auch bald mal veröffentlicht werden? Von Boeing gabs da ja schon was zu sehen.
Ich finde es auch etwas seltsam, das wir noch nichts gesehen haben. Auf einer NASA Grafik mit den Meilensteinen des CCiCap stand ja schon Ende letzten Jahres, dass SpaceX den Meilenstein "Raumanzug" erfolgreich bewältigt hat. Ob er schon als Flugtauglich oder nur das Konzept abgenommen wurde - bleibt jedoch unklar.
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Und den SpaceX-Raumanzug könnte mal Robb Kulin tragen, der SpaceX-Mitarbeiter wurde grade in die neue Klasse von NASA-Astronauten aufgenommen.
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Schicke Phantasie - mit Realität hat das aber rein gar nichts zu tun
Natürlich kann momentan keiner sagen, wie der letztendliche Anzug aussehen wird, aber obige Behauptung finde ich dennoch etwas weit rausgelehnt.
ICH finde der Anzug sieht zu flattrig aus und es scheint so als wäre er im Vakuum nicht formstabiel sondern würde sich ungünstig aufblähen.
Zudem sollte selbst ein Flightsuite wenigstens über rudimentäre lifesupport verfügen oder an Kapsel-Lifesupport anschließbar sein. Ich sehe hier nichts von beidem.
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Ich sehe hier nichts von beidem.
Weil es sich bei den Aufnahmen eventuell nur um ein Konzept und nicht um einen offiziellen Prototypen handelt? ;)
Was das Aufblähen angeht: Der Anzug von Orbital Outfitters (z.B. für XCOR) sieht zumindest an den Beinen noch flattriger aus, bläht sich unter Druck aber nicht so extrem auf, wie man denken könnte (siehe Abbildungen). Solange im Notfall eine gewisse Beweglichkeit speziell für die Arme und Hände noch vorhanden ist, ist doch alles in Ordnung. Der Anzug soll ja auch nur gegen eine unerwartete Dekompression schützen und ist nicht für das Arbeiten im Vakuum ausgelegt wie ein EMU.
(https://scontent.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/970542_579679718736623_1068732867_n.jpg?oh=81ccbf8ff773d09a8b656757189c623d&oe=59A2E0E5)(https://images.raumfahrer.net/up059314.jpg)
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Hallo Freunde ...
... Was das Aufblähen angeht: ...
Hat schon mal jemand daran gedacht, dass in dem Anzug noch eine Klimatisierung stattfinden muss? Nix mit hauteng ...!
HausD
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Hallo Freunde ...
... Was das Aufblähen angeht: ...
Hat schon mal jemand daran gedacht, dass in dem Anzug noch eine Klimatisierung stattfinden muss? Nix mit hauteng ...!
HausD
Klimatisierung geht auch über Leitungen in einer Schicht unter dem Anzugsgewebe, sonst würde der MIT Anzug vom Konzept her auch nicht funktionieren.
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... Klimatisierung geht auch über Leitungen in einer Schicht unter dem Anzugsgewebe, sonst würde der MIT Anzug vom Konzept her auch nicht funktionieren.
Haut muss atmen! Luftumwälzung mit Schweißabsonderung! = wichtiger Teil der Klimahaltung. HausD
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Ich bin mir 100% sicher das das mit engen Anzügen auch genauso geht. Das ist nur eine Frage der Entwicklung/Zeit, ich kann mir gut vorstellen das SpaceX unter anderem aus dem Grund etwas länger braucht mit der Entwicklung.
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Oder sie haben einfach große Probleme. Bei SpaceX kann auch keiner zaubern, andere Firmen haben auch sehr effektive und gute Entwicklungsabteilungen (ich habe gerade Skunk Works von Ben Rich fertig gelesen, das erinnert mich in vielerlei Hinsicht an SpaceX). Und was Boeing gezeigt hat, sieht doch hervorragend aus.
Vielleicht muss SpaceX bei Boeing kaufen, warum nicht. Hauptsache es geht voran! Wäre schön wenn mal wieder was aus Europa käme, aber Hauptsache Fortschritt.
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Hat schon mal jemand daran gedacht, dass in dem Anzug noch eine Klimatisierung stattfinden muss? Nix mit hauteng ...!
Nix da. ;) Die Anzüge sind von Fans für Fans erstellt worden. Die müssen nicht funktionell sein, die müssen nur Cool sein. Und cool sind, aber so richtig!
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Zumindest die vor einigen Monaten angekündigten Vakuum-Tests scheinen schon angelaufen zu sein:
Commercial Crew Program
The SpaceX Dragon has completed its first pressurized space suit test and assembly is underway.
Quellen:
https://oiir.hq.nasa.gov/asap/documents/ASAP_2nd_Quarterly_Meeting_2017.pdf (https://oiir.hq.nasa.gov/asap/documents/ASAP_2nd_Quarterly_Meeting_2017.pdf)
https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=38484.60 (https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=38484.60)
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Für eine wie lange Dekompressionsphasen werden solche Anzüge ausgelegt?
Hätte da maximal 2stunden erwartet.
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Das hängt denke ich eher von den Möglichkeiten des Raumfahrzeugs ab.
Ein russischer Sokol kann in der Tat bis zu 2h in einer drucklosen Kabine eingesetzt werden (bzw. auch nur 35min wenn das Landemodul bei der Rückkehr schon abgetrennt wurde).....eben solange eine Versorgung über das Raumfahrzeug erfolgt. Fehlt eine solche, sieht es in allen Fällen mau aus......der Shuttle-ACES konnte dann z.B. nur noch 10 min lang eingesetzt werden.
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Hallo,
Elon Musk hat getwittert:
Pics of SpaceX spacesuit developed for NASA commercial crew program coming out next week. Undergoing ocean landing mobility/safety tests.
Bin ja gespannt, was wir zu sehen bekommen.
Viele gespannte Grüße
Mario
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Ja die Anzüge werden nächste Woche veröffentlicht.
Ich bin gespannt, ob sie "cool" aussehen oder ob das Aussehen der Praktikabilität geopfert werden musste.
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Ich bin gespannt, ob sie "cool" aussehen oder ob das Aussehen der Praktikabilität geopfert werden musste.
Ich denke mal beides. Von der Form her werden sie natürlich komplett auf die Funktion geachtet haben. Auch bei der Farbgebung wird SpaceX an die Sonnenstrahlung und damit verbundene Wärme denken müssen. Also Schwarze Raumanzüge werden schwer werden. Aber man wird sicher auf keinen Fall einfach nur langweilig Weiß machen.
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Das sind die Anzüge, die im Innenraum getragen werden und überwiegend Schutz vor Dekompression bieten. Ich denke, da ist man in der Farbgebung etwas flexibler.
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Das mit der Farbe ist weniger ein Problem. Aufheizen tun sich farbige Oberflächen weniger wegen des sichtbaren Lichts, sondern vielmehr wegen des Unsichtbaren.
Es gibt mitlerweile "kaltes" Schwarz. Dieses absorbiert das sichtbare Licht gut und ist deswegen schwarz, das nichtsichtbare Licht wird aber größtenteils reflektiert, wodurch die Oberfläche sich deutlich weniger aufheizt.
Grüße aus dem Schnee
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Man hat vor allem Erfahrungen aus den Shuttle Anzügen (Advanced Crew Escape Suit (ACES)) in das Design eingearbeitet. Der Anzug setzt in allen Bereichen außer dem Helm auf weiche, textile Materialen um das Gewicht gering zu halten, nachdem der Columbia-Unfallreport die schädliche Wirkung von Masse am Körper aufgezeigt hat.
Um noch einmal darauf zurückzukommen: Als die Columbia auseinander brach, blieb die Besatzungskabine zunächst intakt. Es kam aber sofort zu einer explosiven Dekompression. Danach drehte sich die Kabine mit hoher Geschwindigkeit, ehe sie eine aerodynamisch stabile Fluglage einnahm und dann letztlich weiter auseinanderbrach. Bei dieser sehr schnellen Bewegung der Kapsel kurz nach dem Auseinanderbrechen lösten sich die Oberkörperbefastigungen der Astronauten an den Sitzen. Zudem schlugen ihre Köpfe heftig gegen die Innenseite der Helme, die für so etwas nicht ausgelegt waren. Das dürfte wohl damit gemeint sein. Allerdings waren die Astronauten zu diesem Zeitpunkt vermutlich schon bewusstlos. Da die Raumanzüge erst nach Challenger in das Sicherheitskonzept des Shuttles aufgenommen wurden, boten sie erst vor der Landung Schutz, für den Fall das die Crew den Shuttle kurz vor der Landung hätte verlassen müssen. Für die Astronauten war es bei der Columbia-Katastrophe letztlich eher von Vorteil. das sie die Anzüge nach dem Druckabfall nicht mehr schließen konnten. So waren sie sehr schnell bewusstlos und mussten die heftigen Bewegungen und das Auseinanderbrechen der Besatzungskabine nicht mehr bewusst miterleben. Egal ob mit oder ohne Anzug, die Astronauten hatten bei dieser Katastrophe grundsätzlich keine Überlebenschance. Die Columbia befand sich in der heißesten Phase des Wiedereintritts und bei Mach 15 waren die aerodynamischen Belastungen nach dem Auseinanderberechen der Kabine so groß, das die Körper der Astronauten regelrecht in Stücke gerissen und verbrannt wurden.
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Nach insidern dürften sie den Raumanzügen von "Enders Game" sehr ähnlich sehen.
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Was mich etwas verwundert, dass man die Raumanzüge nicht in einer extra Präsentation vorgestellt hat. Boeing hat dies für ihre Raumanzüge getan - und bisher hat man dies auch bei anderen Produkten von Musk erlebt. Insbesondere hat Musk auch immer die "Coolness" der SpaceX-Raumanzüge unterstrichen und der Raumanzug wurde ja auch letztes Jahr in einem kurzen YouTube-Video angeteasert.
Nun wirkt der letzten Tweet aber etwas plump. Nach dem Motto: Es findet ein Test statt bei der die NASA ein paar Bilder macht und da sind leider zufällig unsere Raumanzüge mit im Bild. Deshalb kündigen wir dies jetzt mal an...
Eine gute Vorstellung sieht anders aus...
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Was mich etwas verwundert, dass man die Raumanzüge nicht in einer extra Präsentation vorgestellt hat. Boeing hat dies für ihre Raumanzüge getan - und bisher hat man dies auch bei anderen Produkten von Musk erlebt. Insbesondere hat Musk auch immer die "Coolness" der SpaceX-Raumanzüge unterstrichen und der Raumanzug wurde ja auch letztes Jahr in einem kurzen YouTube-Video angeteasert.
Nun wirkt der letzten Tweet aber etwas plump. Nach dem Motto: Es findet ein Test statt bei der die NASA ein paar Bilder macht und da sind leider zufällig unsere Raumanzüge mit im Bild. Deshalb kündigen wir dies jetzt mal an...
Eine gute Vorstellung sieht anders aus...
Könnte sein das sich das kurzfristig ergeben hat und man auf die eigene Präsentation verzichtet. So etwas bindet ja auch "Ressourcen"
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Hallo allerseits,
ich stelle mir gerade ein paar Fragen:
- Wie teuer ist denn ungefähr ein Raumanzug (in der Herstellung und ggf. im Ver- bzw. Einkauf)?
- Welche Organisationen/Unternehmen stellen momentan noch Raumanzüge her?
- Möchte SpaceX die Raumanzüge auch an andere Organisationen (NASA, ESA etc.) verkaufen?
- Welche Raumanzüge würde man verwenden, wenn man keine eigenen Raumanzüge herstellen würde? Müsste man diese für die geplanten bemannten Missionen ansonsten einkaufen oder würden diese bspw. durch die NASA oder andere beteiligte Raumfahrtagenturen eh zur Verfügung gestellt?
- Wie viele Raumanzüge werden in den nächsten Jahren ca. benötigt?
Alles in allem ist mir nicht ganz klar, ob SpaceX sich dadurch einen neuen lukrativen Geschäftszweig erhofft (bzw. zukünftig Kosten sparen möchte) oder ob die Entwicklung hauptsächlich unter Marketinggesichtspunkten stattfindet (bei zukünftigen bemannten Missionen cooles Outfit mit SpaceX-Logo) bzw. die Entwicklung als Notwendigkeit für die Marspläne angesehen wird (viel größerer zukünftiger Bedarf, der aktuell nicht gedeckt wird).
Danke für die Antworten!
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Alles in allem ist mir nicht ganz klar, ob SpaceX sich dadurch einen neuen lukrativen Geschäftszweig erhofft (bzw. zukünftig Kosten sparen möchte) oder ob die Entwicklung hauptsächlich unter Marketinggesichtspunkten stattfindet (bei zukünftigen bemannten Missionen cooles Outfit mit SpaceX-Logo) bzw. die Entwicklung als Notwendigkeit für die Marspläne angesehen wird (viel größerer zukünftiger Bedarf, der aktuell nicht gedeckt wird).
Danke für die Antworten!
Meiner Meinung nach eher hinsichtlich der Unabhängigkeit. Klar kann man alles prinzipiell zu Geld machen, aber Musk ist halt eher der Typ, der sich gern ein eigenes Gesamtpaket bastelt.
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Ähh ich glaube einfach der Anzug ist ein Bestandteil der Dragon-Kapsel. Wahrscheinlich gibt es keine Standards und die Astronauten sind ja über den Anzug mit den Systemen der Dragon verbunden.
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Meiner Meinung nach eher hinsichtlich der Unabhängigkeit. Klar kann man alles prinzipiell zu Geld machen, aber Musk ist halt eher der Typ, der sich gern ein eigenes Gesamtpaket bastelt.
Ja, aber das hat meiner Meinung noch einen sehr rationalen Hintergrund: Der Markt ist vermutlich bis in diese Bereiche hinein durch den großzügigen staatlichen Kunden und praktisch fehlenden Wettbewerb "verdorben". Bei fehlendem Wettbewerbsdruck übernimmt bei Zulieferern der Vertrieb das Kommando. Da juckt es jeden "Erfindergeist" in den Fingern, zu schauen, ob es nicht besser und/oder günstiger geht. (Das man dabei auch einfacher eigene Ideen und Schnittstellen realisieren kann, auch klar.)
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Elon hat das erste Bild gepostet: https://www.instagram.com/p/BYIPmEFAIIn/ (https://www.instagram.com/p/BYIPmEFAIIn/)
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Elon hat das erste Bild gepostet: https://www.instagram.com/p/BYIPmEFAIIn/ (https://www.instagram.com/p/BYIPmEFAIIn/)
(https://images.raumfahrer.net/up059313.jpg)
First picture of SpaceX spacesuit. More in days to follow. Worth noting that this actually works (not a mockup). Already tested to double vacuum pressure. Was incredibly hard to balance esthetics and function. Easy to do either separately.
Das ist laut Musk kein Mockup, sondern soll voll funktionsfähig sein. Es war sehr schwer zwischen Ästhetik und Funktionalität zu balancieren.
Aber lustig ist: sie wurde bereits auf den doppelten Vakuumdruck getestet. 2mal 0 Bar ist immer noch null bar. ;D
Vermutlich meint er 2 Bar innen und null bau außen.
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Vermutlich meint er 2 Bar innen und null bar außen.
Denke auch, dass er das meint.
Aber schon interessant, wo doch selbst hier im Forum permanent gesagt wurde, dass dieses Design nur Wunschdenken wäre, bzw. so bestimmt nicht aussehen würde.
Und jetzt..... sieht genau so aus wie auf den älteren Fotos. Mit ein paar kleinen Änderungen vielleicht. ::)
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Die "Schulterpolster" sind weg. Die schauen echt hübsch aus, in so einem will man doch fliegen und nicht in diesen klobigen anderen dingern.
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Echt ziemlich cool. Könnte einen ganz schönen hype auslösen wenn sie nächstes Jahr in diesen Anzügen fliegen.
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Sind diese Raumanzüg auch wirklich für im We traum gedacht oder sind das solche anzüge die man nur während dem Flug in einer Kapsel trägt ?
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Sind diese Raumanzüg auch wirklich für im We traum gedacht oder sind das solche anzüge die man nur während dem Flug in einer Kapsel trägt ?
Die trägt man nur in der Kapsel.
Hier zum Vergleich der vom Shuttle:
(https://images.raumfahrer.net/up059312.jpg)
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Sieht schon ziemlich cool aus.
Aber warten wir mal aufs erste Ganzkörperbild.
Bei dem NASA Bild kommt mir aber gleich die Frage nach den Anschlüssen die dort vorn zu sehen sind. Das SpaceX Bild hat keinerlei sichtbare.
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Hier das Bild in voller Auflösung. (https://images.raumfahrer.net/up059311.jpg) Auf Instagram kann man ja leider nicht so einfach eingebettete Bilder direkt anschauen. Auf Reddit wird sehr viel darüber diskutiert, warum die amerikanische Flagge wie bei amerikanischen Soldaten so gespiegelt wurde, dass sie nach vorne zeigt.
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elonmusk First picture of SpaceX spacesuit. More in days to follow. Worth noting that this actually works (not a mockup). Already tested to double vacuum pressure. Was incredibly hard to balance esthetics and function. Easy to do either separately.
Ich finde Boeings Anzug (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=11860.msg383648#msg383648) deutlich ästhetischer, insbesondere der flexible 'Helm'. Nicht dass das meines Erachtens notwendig ist, Form follows funciton. Daher verstehe ich auch den rot markierten Absatz nicht. Who cares, Elon!
Falls "double vacuum pressure" einem 2 bar Drucktest entspricht, ist das vermutlich lediglich ein Dichtigkeitstest. Schön und gut, aber die Frage ist doch was der Betriebsdruck ist.
Boeing hat meines Wissens 295mbar. Das ist unter Sauerstoff vermutlich noch akzeptable, bietet aber Vorteile weil der Anzug weniger drucksteif - das Hauptproblem aller Raumanzüge - wird.
Ich bin mal gespannt welche weitere Infos zum Anzug kommen. Das hier ist recht unbefriedigend.
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elonmusk[..] Was incredibly hard to balance esthetics and function. Easy to do either separately.
[..] Nicht dass das meines Erachtens notwendig ist, Form follows funciton. Daher verstehe ich auch den rot markierten Absatz nicht. Who cares, Elon!
Für Musk ist es mindestens genauso wichtig die Öffentlichkeit begeistert zu halten, wie der tatsächliche Erfolg. Und viele Leute lassen sich nun mal von der Optik beeindrucken. Es geht um Aufmerksamkeit in der Breiten Bevölkerung, die sich wahrscheinlich irgendwann auszahlt, wenn es um die politische Unterstützung von Raumfahrtprojekten geht.
Ich bin mal gespannt welche weitere Infos zum Anzug kommen. Das hier ist recht unbefriedigend.
Da stimme ich dir zu. Wie kommt man in den Anzug? Wie beweglich ist der Hals? wie sieht er unter Druck aus? Ich habe tausend Fragen.
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Ich finde Boeings Anzug (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=11860.msg383648#msg383648) deutlich ästhetischer, insbesondere der flexible 'Helm'. Nicht dass das meines Erachtens notwendig ist, Form follows funciton.
Naja über Geschmack lässt sich bekanntlich äußerst gut Streiten, aber ich sehe das anders. ;-)
Ich bin mir nicht sicher aber ich kann mir durchaus vorstellen das der Helm eher wie ein Motorradhelm funktioniert und der Stoff darunter relativ locker ist so das man den Kopf gut bewegen kann.
Abgesehen davon hat stefang recht, die breite Öffentlichkeit kann man mit dem Boing Anzug nicht begeistern, mit Musks aber schon.
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Für Musk ist es mindestens genauso wichtig die Öffentlichkeit begeistert zu halten, wie der tatsächliche Erfolg. Und viele Leute lassen sich nun mal von der Optik beeindrucken. Es geht um Aufmerksamkeit in der Breiten Bevölkerung, die sich wahrscheinlich irgendwann auszahlt, wenn es um die politische Unterstützung von Raumfahrtprojekten geht.
Es zahlt sich jetzt schon aus, im Werben um die fähigsten Arbeitskräfte, von Unis wie auch Werkhallen. Fähige und aus Überzeugung motivierte Mitarbeiter sind ein vielfaches fähiger als der 'Durschnitt'.
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Das Blau von Boeing ist deutlich ästhetischer als das schwarz-weiß von SpaceX.
Ansonsten warte ich nochmal auf die Ganzkörperansicht.
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Interessanterweise kann man auf dieser ersten Aufnahme tatsächlich keine erkennbaren Anschlüsse an das Lebenserhaltungssystem der Kapsel erkennen. Entweder ist der Blickwinkel in der Aufnahme total ungünstig, oder aber diese liegen im Gegensatz zu beinahe allen anderen bekannten LES-Anzügen nicht im Brust-/Bauchbereich.
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https://twitter.com/astro_g_dogg/status/900371010846810113 (https://twitter.com/astro_g_dogg/status/900371010846810113)
Garrett Reisman @astro_g_dogg Garrett Reisman hat Elon Musk retweetet
This suit is much better than the one I wore in the Shuttle. Lots of great innovations. I wore one today for our post-splashdown safety test
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Ich spekuliere jetzt mal wild los und sage das ist am Rücken, und mehr noch, dort kann man auch ein ECLSS anschließen um es als Vollständigen Raumanzug zu benutzen. ;)
Nunja wir werden sehen, aber bei SpaceX wird eigentlich alles mit mehr Funktionen bedacht wie auf den ersten Blick sichtbar ( DragonV2, wobei das ja nicht ganz hin gehauen hat ).
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Das die Dinger EVA geeignet sind ist wohl kaum eine Frage, diese Dinger sind 100% auch für den Mars geeignet, alles andere ist kaum vorstellbar.
Die Farbe dürfte kaum eine Rolle spielen, obwohl es durchaus sein kann das diese Farbe für den erdnahen Raum ausgelegt ist, und da hat man eher das Problem mit zuviel an Hitze.
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@Klakow: die Anzüge sind weder für eine EVA noch für den Mars geeignet.
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Weiß ja nicht was ihr an dem Boeing Teil findet, das ist doch ziemlich hässlich, schon allein das Bauchteil was die Astronauten aussehen lässt als wären sie fett.
Außerdem. Für Astronauten ist blau ja wohl eine der miesesten Farben überhaupt.
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Was derartige Details wie die Position der Anschlüsse betrifft, müssen wir uns wohl oder übel noch etwas gedulden.
An Universalraumanzügen hat man in der Raumfahrt zwar durchaus schon gearbeitet (siehe MACES oder A7LB), die Anforderungen (nicht zuletzt die thermischen) zwischen IVA- und EVA-Anzug sind aber einfach zu unterschiedlich, vom Preis und der Entwicklungszeit mal vollkommen abgesehen. Im Falle des gezeigten SpaceX-Anzugs halte ich das schon vom Aussehen her für vollkommen ausgeschlossen.
Selbst die Fähigkeit zu einem Not-EVA (z.B. für einen schnellen Transfer zwischen zwei nichtgekoppelten Raumfahrzeugen), welche z.B. der russische Sokol besitzen soll, wäre angesichts der Optik und der kurzen Entwicklungszeit meiner Meinung nach schon extrem krass..anderereseits ist SpaceX eben SpaceX. :)
Der gezeigte weiße Look sieht eigentlich eher futuristisch-elegant als "bad-ass" aus (vom getönten Helm mal abgesehen), ich denke da wird sich SpaceX bei der Farbwahl durchaus noch Freiheiten offen behalten.
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Huch, warum sollte der Anzug nicht Mal zu Not EVA s fähig sein? Thermisch sollte in <5 min doch nicht so viel passieren, oder? Dann vlt. Fehlender Sonnenschutz am Visier?
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Mal sehen ob wir den SpX Anzug bald auch noch Mal prall sehen - aber das bezweifle ich eher.
Finde ihn aber auf jeden Fall besser aussehend als den von Boeing ;)
PS: auch Steven Jobs wurde gesagt das das Design von Computern egal ist. Es wären eh nur funktionale Rechenmaschinen ;)
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Der Anzug hat keinen Mikrometeoritenschutz. Es fehlt der Schutz vor der Sonnenstrahlung am Visier. Die Lebenserhaltung wird vom Raumschiff gestellt und nicht von eine Box am Rücken. Der Anzug ist vermutlich nicht auf die großen Temperaturunterschiede im Weltall ausgelegt und dürfte keine Temperaturkontrolle haben. Außerdem fehlt vermutlich eine Funkmöglichkeit.
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Außerdem fehlt vermutlich eine Funkmöglichkeit.
Das bezweifel ich doch stark, im Falle eines Notfalles müssten sich auch die Astronauten in der Kapsel verständigen können, das geht ohne Funk im Luftleeren raum wohl kaum.
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Das bezweifel ich doch stark, im Falle eines Notfalles müssten sich auch die Astronauten in der Kapsel verständigen können, das geht ohne Funk im Luftleeren raum wohl kaum.
Ist die Frage, für was der Anzug gedacht ist. Als Start- und Landeanzug oder als EVA-Anzug? Für einen EVA-Anzug ist er meiner Meinung nach zu dünn. Ich vermute daher letzteres. Dann dürfte der Betriebsdruck gleich dem Betriebsdruck der Kapsel sein. Hat dazu jemand Angaben? Bisher haben die Amerikaner alle Kapseln mit reinem Sauerstoff bei reduziertem Druck versorgt. Lediglich beim Shuttle hat man mit einer erdähnlichen Atmosphäre von 1 Bar und 20 % Sauerstoff gearbeitet. Die ISS arbeitet aber auch mit 1 Bar, also vermute ich, das auch die beiden neuen Kapseln mit 1 Bar arbeiten. Versorgt wird der Anzug vermutlich weiterhin mit reinem Sauerstoff. Die Kommunikation dürfte über Kabel laufen. Wenn die Anzüge eh am Lebenserhaltungssystem der Kapsel hängen, braucht man keinen zusätzlichen Funk.
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Primäre Aufgabe des Anzuges ist, die Astronauten am Leben zu halten, wenn die Kapsel ein Leck hat.
Hat sie ein Leck und ist Luftleer ist eine Kommunikation ohne Hilfsmittel nicht mehr möglich und wenn man bedenkt wie klein solche Hilfsmittel heutzutage sind ist sowas leicht im Helm untergebracht, auch mit Funk. Astronauten Nutzen ja jetzt schon Headsets mit Funk, also warum nicht.
Bei Minimeteoriten ist die Frage, ob dies im Falle eines Not-EVAs eine Rolle spielt. Wir kennen die Bilder von Solarzellen, die ihre Spuren davongetragen haben, aber besagte Solarzellen wurden dem Risiko über Monate und jahre ausgesetzt. Die Chance, das ein Ministück mit hoch genügender Differentialgeschwindigkeit trifft während eines zb. 5min EVAs ist sehr gering.
Abgesehen Davon liefern EVA-Anzüge von der ISS auch nur stark begrenzten Schutz.
Lichtschutz im Helm: Auf dem Bild sieht man, das das Glas getönt ist. PMMA (Plexiglas) filtert etwa UV-Strahlung. Welche anderen problematischen Lichtwellen noch gefiltert werden, wissen wir nicht, aber gut möglich, dass da nicht mehr viel problematisches durchkommt.
Seht euch auch mal Shutterbrllen an. Diese können auf Durchsichtig und nichtdurchsichtig (Schwarz) schalten, sowas könnte auch integriert sein und als Helligkeitsfilter dienen.
Strahlung: Alpha und Bettastrahlung kommen nicht bzw kaum durch. Dafür braucht man wirklich nicht viel. Gamma-Strahlung kommt recht sicher durch, diese kommt aber auch durch EVA-Anzüge der Nasa durch.
Sauerstoffversorgung: Tauchern reichen für 10 bis 15 Minuten 1L Sauerstoffflaschen, dies ist nicht viel, also wäre etwas in der Richtung auch möglich. Kreislaufgeräte die den ausgeatmeten CO2 direcht in Sauerstoff umsetzen wären auch möglich.
Bleibt also noch die Temperaturkontrolle.
Wenn eine leichte Isolationsschicht darunter getragen wird kann dies schon reichen, Wärme am Körper zu halten, wenn man im Schatten ist.
In der Sonne ist die Frage, wie viel Sonnenstrahlung absorbiert und wie viel reflektiert wird. Im sichtbaren Bereich ist mit Weiß schon ein sehr gute Wahl getroffen, wenn es im nicht sichtbaren Lichtbereich auch so aussieht stehen die Chancen hoch, das man nicht so rasch gegrillt wird.
Ich sage nicht, dass sie das alles gemacht haben. Ich sage aber, dass die genannten Gründe gegen einen NOT-EVA, lösbar sind.
Grüße aus dem Schnee
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Klar, man würde für so etwas lieber einen echten EVA Anzug nehmen.
Aber wenn sie Alternative ist sonst nicht umsteigen zu können sollte ein solcher Anzug auch für eine Not-EVA reichen
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Hallo,
man könnte Elon Musk ja mal bei Twitter nach den EVA Fähigkeiten der Anzüge fragen. ;)
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Nochmal ne Frage zur Temperaturregulierung: Das Weltall ist ja ein Vakuum also müsste es doch selbst schon gut thermisch regulieren, ähnlich wie bei einer Thermoskanne. Da sehe ich doch theoretisch nicht die Problematik beim Erfrieren sondern dass es den Leuten im Raumanzug zu warm wird, oder?
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Primäre Aufgabe des Anzuges ist, die Astronauten am Leben zu halten, wenn die Kapsel ein Leck hat.
Hat sie ein Leck und ist Luftleer ist eine Kommunikation ohne Hilfsmittel nicht mehr möglich und wenn man bedenkt wie klein solche Hilfsmittel heutzutage sind ist sowas leicht im Helm untergebracht, auch mit Funk. Astronauten Nutzen ja jetzt schon Headsets mit Funk, also warum nicht.
Per Funk ist im Zweifel aber immer noch fehleranfälliger. Wenn der Anzug zur Versorgung mit Sauerstoff eh eine Verbindung zum Lebenserhaltungssystem hat, genügt auch eine Sprechverbindung per Kabel, wie das bei den bisherigen Advanced Crew Escape Suits gehandhabt wurde. Dieser Anzug dürfte eh nur für Start und Landung getragen werden, für EVAs ist er schon wegen des hohen Drucks von 1 Bar vollkommen ungeeignet.
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Nochmal ne Frage zur Temperaturregulierung: Das Weltall ist ja ein Vakuum also müsste es doch selbst schon gut thermisch regulieren, ähnlich wie bei einer Thermoskanne. Da sehe ich doch theoretisch nicht die Problematik beim Erfrieren sondern dass es den Leuten im Raumanzug zu warm wird, oder?
Zu kalt wird es vor allem im Erdschatten den man im erdnahen Orbit leider etwa alle 90 Minuten betritt (je nach Umlaufbahn). Da fallen die Temperaturen schnell mal auf unter -100 Grad und auf der Tagseite geht es dann schnell genauso in die andere Richtung. Ein Raumanzug wie der den SpaceX gerade gezeigt hat wird damit auf keinen Fall fertig. Eine Thermoskanne haelt Waerme oder auch Kaelte gerade deswegen so gut auf einer Temperatur weil sie gerade KEIN Vakuum ist. Man hat ein Luftpolster in der auesseren Huelle welche den Inhalt umgibt. Im Vakuum wird es gerade durch das Fehlen einer Atmosphaere eher schlimmer weil die Strahlungsenergie der Sonne (oder das Fehlen genau dieser im Erdschatten) dann alleine und direkt wirkt.
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Klar, man würde für so etwas lieber einen echten EVA Anzug nehmen.
Aber wenn sie Alternative ist sonst nicht umsteigen zu können sollte ein solcher Anzug auch für eine Not-EVA reichen
Warum möchte man bei der Dragon eine Not-EVA machen? Die Dragon ist nicht auf Reparatur von Außen ausgelegt. Da die Sauerstoffversorgung über eine Leitung erfolgt, kann man auch nicht die Kapsel sehr weit verlassen. Einzig der Umstieg in ein anderes Raumschiff oder die ISS ohne Docking wäre eine Möglichkeit. Da würde man aber zur Erde zurückkehren anstatt einem Harakiri-Umstieg.
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Lichtschutz im Helm: Auf dem Bild sieht man, das das Glas getönt ist. PMMA (Plexiglas) filtert etwa UV-Strahlung.
Die Verwendung von PMMA wäre aufgrund der sehr niedrigen Glasübergangstemperatur des Materials sogar fast schon ein Ausschlusskriterium für einen Not-EVA. Normalerweise wird bei Raumanzugshelmen daher Polycarbonat beim Visier (auch bei IVA-Anzügen wie ACES oder Sokol) verwendet, da mechanisch und thermisch stabiler.
Ich darf nochmal was zum Sokol zitieren:
Though intended solely for IVA, it does have the capability and facilities to support an emergency EVA supported by a small portable backpack. Additional protective layers have to be added which are normally stored in the Soyuz.
Aus "Space Rescue: Ensuring the Safety of Manned Spacecraft" von David Shayler
So einfach scheint das eben bei Not-EVAs auch nicht zu sein.
Die erste hochauflösende Darstellung des SpaceX-Anzugs sieht außerdem so aus, als handele es sich bei der Außenhaut um ein lederähnliches Material, was ja auch ok wäre. Wichtig ist ja primär die innere Druckhülle (pressure layer) bzw. die mechanische Eindämmungsschicht (restraint layer lässt sich doof übersetzen)
Dieser Look kann zwar auch lediglich beabsichtigt sein und über das tatsächlich verwendete Material hinwegtäuschen, aber ich glaube dennoch nicht, dass das gezeigte Material Temperaturen von −184.4° bis 149° Celsius aushält, wie das Ortho-Gewebe eines EMUs und zumindest die 149°C sind im direkten Sonnenlicht auf der Oberfläche der äußersten Schicht je nach Absorptionseigenschaften auch bei einem schnellen Not-EVA sicherlich schnell erreicht.
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Zu kalt wird es vor allem im Erdschatten den man im erdnahen Orbit leider etwa alle 90 Minuten betritt (je nach Umlaufbahn). Da fallen die Temperaturen schnell mal auf unter -100 Grad und auf der Tagseite geht es dann schnell genauso in die andere Richtung. Ein Raumanzug wie der den SpaceX gerade gezeigt hat wird damit auf keinen Fall fertig. Eine Thermoskanne haelt Waerme oder auch Kaelte gerade deswegen so gut auf einer Temperatur weil sie gerade KEIN Vakuum ist. Man hat ein Luftpolster in der auesseren Huelle welche den Inhalt umgibt. Im Vakuum wird es gerade durch das Fehlen einer Atmosphaere eher schlimmer weil die Strahlungsenergie der Sonne (oder das Fehlen genau dieser im Erdschatten) dann alleine und direkt wirkt.
Hmm also Wikipedia sagt da was anderes: https://de.wikipedia.org/wiki/Isolierkanne (https://de.wikipedia.org/wiki/Isolierkanne). Und wo kommen die -100°C her? Es gibt im Weltraum keine Temperatur da kein (ok sagen wir im LEO kaum) Material vorhanden ist, was die Eigenschaft "Temperatur" haben könnte. Der Astronaut würde so Hitze nur über Wärmestrahlung abgeben.
OK, aber Wikipedia sagt (https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmestrahlung#W.C3.A4rmestrahlung_des_Menschen (https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmestrahlung#W.C3.A4rmestrahlung_des_Menschen)) dass der Mensch die meiste Leistung über Wärmestrahlung verliert. Das sagt aber noch nichts über den Raumanzug aus, da müsste man betrachten wieviel Energie dieser über Wärmestrahlung aufnimmt oder abgibt.
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Die Thermoskanne kann die Temperatur halten, weil keine Wärme abfließt wegen Vakuum und die Thermoskanne nicht von der Sonne gegrillt wird.
Im Weltall gibts auch Vakuum, nur wirst du durch die Sonne massiv aufgeheizt und die Wärme kann nur über Strahlung abgestrahlt werden. Die Strahlungsleistung ist proportional zu Temperatur^4. Also befindet sich der Raumanzug erst wieder im thermischen Gleichgewicht, wenn er sich ordentlich aufgeheizt hat.
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Im Weltall gibts auch Vakuum, nur wirst du durch die Sonne massiv aufgeheizt und die Wärme kann nur über Strahlung abgestrahlt werden. Die Strahlungsleistung ist proportional zu Temperatur^4. Also befindet sich der Raumanzug erst wieder im thermischen Gleichgewicht, wenn er sich ordentlich aufgeheizt hat.
Jo meine Frage wäre jetzt wie das Gleichgewicht bei Dunkelheit ausschauen würde?
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Im Weltall gibts auch Vakuum, nur wirst du durch die Sonne massiv aufgeheizt und die Wärme kann nur über Strahlung abgestrahlt werden. Die Strahlungsleistung ist proportional zu Temperatur^4. Also befindet sich der Raumanzug erst wieder im thermischen Gleichgewicht, wenn er sich ordentlich aufgeheizt hat.
Jo meine Frage wäre jetzt wie das Gleichgewicht bei Dunkelheit ausschauen würde?
Im Vakuum bei totaler Dunkelheit ohne jegliche Strahlung kühlt ein Körper, der keine eigene Wärme erzeugt, auf den absoluten Nullpunkt runter.
Die kosmische Hintergrundstrahlung entspricht aber einer Temperatur von 2,7 Kelvin. Kälter geht es also im freien Weltall nicht.
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Hmm also Wikipedia sagt da was anderes: https://de.wikipedia.org/wiki/Isolierkanne (https://de.wikipedia.org/wiki/Isolierkanne). Und wo kommen die -100°C her? Es gibt im Weltraum keine Temperatur da kein (ok sagen wir im LEO kaum) Material vorhanden ist, was die Eigenschaft "Temperatur" haben könnte. Der Astronaut würde so Hitze nur über Wärmestrahlung abgeben.
Ups, da hab ich glatt was verdreht, sorry.
Die -100 Grad hab ich aus einem Dokument ueber die NASA EMUs, sprich damit meinte ich die Temperatur welche die Oberflaeche des Raumanzugs waehrend der Zeit im Erdschatten hat.
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Im Weltall gibts auch Vakuum, nur wirst du durch die Sonne massiv aufgeheizt und die Wärme kann nur über Strahlung abgestrahlt werden. Die Strahlungsleistung ist proportional zu Temperatur^4. Also befindet sich der Raumanzug erst wieder im thermischen Gleichgewicht, wenn er sich ordentlich aufgeheizt hat.
Jo meine Frage wäre jetzt wie das Gleichgewicht bei Dunkelheit ausschauen würde?
Im Vakuum bei totaler Dunkelheit ohne jegliche Strahlung kühlt ein Körper, der keine eigene Wärme erzeugt, auf den absoluten Nullpunkt runter.
Die kosmische Hintergrundstrahlung entspricht aber einer Temperatur von 2,7 Kelvin. Kälter geht es also im freien Weltall nicht.
Die Frage ist wie lange dauert es im Schatten, bis die Körpertemperatur auf eine kritische Temperatur abgesunken ist.
Ein ideal schwarzer Mensch sollte (ohne Kleidung) bei 38°C Körpertemperatur und 24°C Hauttemperatur, 2m² Haut etwa 2,3kJ/min abstrahlen.(Korrigiert mich wenn ich mich verrechnet hab)
In nem Mediziner-Test steht die Zahl 180kJ/K bei nem Menschen(Kein Plan wie richtig die ist). Mal 5°C Temperaturverlust sind das 900KJ die er abstrahlen müsste .
Also würde ich auf ersticken tippen.
https://www.karteikarte.com/card/161736/ein-mensch-mit-der-w-rmekapazit-t-180kj-k-gibt-100 (https://www.karteikarte.com/card/161736/ein-mensch-mit-der-w-rmekapazit-t-180kj-k-gibt-100)
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Meine neueste Überlegung:
Eigentlich darf er im Schatten gar nicht auskühlen (oder zumindest schneller als in 1h auskühlen) sonst würde der Anzug im Vakuum grundsätzlich nicht funktionieren. Sobald der Astronaut im Vakuum ist (wegen Hüllenbruch zB) wären erstmal nur noch die Oberflächenwärmestrahlung der umgebenden Kapsel und die Luftversorgung die einzigen externen Systeme zur Wärmezufuhr. Also darf er auch da nicht einfach so erfrieren. Wenn er sich ausserhalb der Kapsel im Schatten aufhält ändert sich da meiner Meinung nach nicht viel dran. Von daher würde ich kühn behaupten, dass ein Not-EVA im Schatten möglich sein müsste ;-)
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Meine neueste Überlegung:
Eigentlich darf er im Schatten gar nicht auskühlen (oder zumindest schneller als in 1h auskühlen) sonst würde der Anzug im Vakuum grundsätzlich nicht funktionieren. Sobald der Astronaut im Vakuum ist (wegen Hüllenbruch zB) wären erstmal nur noch die Oberflächenwärmestrahlung der umgebenden Kapsel und die Luftversorgung die einzigen externen Systeme zur Wärmezufuhr. Also darf er auch da nicht einfach so erfrieren. Wenn er sich ausserhalb der Kapsel im Schatten aufhält ändert sich da meiner Meinung nach nicht viel dran. Von daher würde ich kühn behaupten, dass ein Not-EVA im Schatten möglich sein müsste ;-)
Natürlich kühlt der Anzug im Erdschatten aus. Wie lange das dauert ist natürlich eine andere Frage. Je kälter der Anzug wird, desto langsamer kühlt er ab. In der Kapsel hat die Kapsel selbst natürlich auch eine Temperatur und strahlt auf den Anzug. Daher wird erst das Raumschiff kälter, dann der Anzug, dann der Mensch etc..
Bei Apollo 13 hat sich das Raumschiff ohne Heizung auch abgekühlt und die Astronauten haben gefroren.
Tatsächlich glaube ich, dass eher die Sonne das Problem ist und der Anzug sich sehr schnell erwärmt in der Sonne.
Die Menschen im EVA Anzug haben Kühlkanäle in der Kleidung, die den Menschen kühlen.
https://en.wikipedia.org/wiki/Liquid_Cooling_and_Ventilation_Garment (https://en.wikipedia.org/wiki/Liquid_Cooling_and_Ventilation_Garment)
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Ein ideal schwarzer Mensch sollte (ohne Kleidung) bei 38°C Körpertemperatur und 24°C Hauttemperatur, 2m² Haut etwa 2,3kJ/min abstrahlen.(Korrigiert mich wenn ich mich verrechnet hab)
In nem Mediziner-Test steht die Zahl 180kJ/K bei nem Menschen(Kein Plan wie richtig die ist). Mal 5°C Temperaturverlust sind das 900KJ die er abstrahlen müsste .
Also würde ich auf ersticken tippen.
https://www.karteikarte.com/card/161736/ein-mensch-mit-der-w-rmekapazit-t-180kj-k-gibt-100 (https://www.karteikarte.com/card/161736/ein-mensch-mit-der-w-rmekapazit-t-180kj-k-gibt-100)
Das schöne an Wärmestrahlung (https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmestrahlung) ist, dass sie soooo viel einfacher zu berechnen ist als Wärmeleitung oder -Konvektion (zwei Semester TD + zwei Semster Wärme- und Stoffübertragung...).
Ich komme auf 794 W (https://www.google.com/search?q=0.9*5.67*10%5E-8W%2Fm%5E2%2FK%5E4*2m%5E2*%28%28297K%29%5E4-%284K%29%5E4%29), nicht 38 W (aka 2,3 kJ/min), bei 24ºC, 2m², e=0.9 und der Annahme, dass der Weltraum 4K kalt ist (sprich: quasi nichts zurückstrahlt) - falls der EVA Anzug 24ºC an der Oberfläche warm bleibt.
Falls nicht (wovon ich ausgehe), kühlt die Anzugoberfläche aus, schützt aber dank guter Isolierung den Mensch. Behaupten wir mal, Abstrahlleistung sei max. 100W: Oberflächentemperatur des EVA Anzugs sei* dann 177K oder -96ºC. Das muss der Anzug also insolieren - der Anzug in der Kapsel nicht, denn die ist selbst isoliert und daher warm (zumindest für ein Weilchen) und strahlt statt mit 4K mit eher 20ºC zurueck. Das ergibt eine Wärmestrahlung von 42 Watt (https://www.google.com/search?q=0.9*5.67*10%5E-8W%2Fm%5E2%2FK%5E4*2m%5E2*%28%28297K%29%5E4-%28293K%29%5E4%29).
*das gilt für einen Emissionsgrad von 0.9. Ist die Anzugoberfläche entsprechend behandelt, kann das auf unter 0.1 gehen - und die Anzugoberflächentemperatur kann angenehme 24ºC bleiben und trotzdem nur ca. 100 Watt emitieren.
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Das schöne an Wärmestrahlung (https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmestrahlung) ist, dass sie soooo viel einfacher zu berechnen ist als Wärmeleitung oder -Konvektion (zwei Semester TD + zwei Semster Wärme- und Stoffübertragung...).
Bei mir hats offensichtlich nicht gereicht. Muss wohl auf die schnelle °C und nicht °K eingegeben haben und hab deswegen n paar Größenordnungen verhauen....
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Die Oberfläche des Anzugs wird im Schatten kalt, da die Wärmeenergie abgestrahlt wird, und von innen dank Isolation wenig Qärme nachgeliefert wird. Würde man von außen also durch die Anzugwandung anch innen messen würde die Temperatur steigen, je näher man dem Astronauten kommt.
Ist die Isolation zu gut könnte es sogar passieren, das dem Astronauten zu heiß wird, vor allem, wenn er Körperlich anstrengendes macht.
Die Maximalwerte, wenn man in der Sonne ist, entsprechen der Temperatur, bei der die Schwarz Strahlung (Strahlungsenergieabgabe eines Körpers) gleich hoch, der Energie, die von der Sonne auf den Körper scheint, ist.
Hacken hierbei ist wie vorher schon erwähnt die Farbe, die das Albedo beeinflust. Wenn die meiste eingehende Strahlung nicht absorbiert wird, sondern reflecktiert, so kann der Anzug gar nicht so weit aufgeheizt werden. Und selbst wenn der Anzug außen 100°C heiß wird, diese Energie muss auch erstmal durch die Isolation wandern. allerdings die Kühlung des Astronauten wird dann etwas problematisch.
Warum man einen Not-EVA machen will und nicht einfach zur Erde zurückfliegt? Vielleicht aus dem selben Grund, warum man zu Shuttle-Zeiten immer ein zweites Shuttle Startbereit hielt.
Für den Fall, dass das erste eben nicht mehr alleine sicher zurück kann.
Nur ein Beispiel
PS.: Plexiglas war nur ein spontanner Gedanke als Beispiel. Sicher gibts genug passende Materialien.
Grüße aus dem Schnee
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bei einem schwarzen Körper habe ich mal 120°C auf der Erdbahn im prallen Sonnenlicht berechnet, so ein weiser Anzug reflektiert sicher über 80% , da wird es dann mit -2°C schon ziemlich kalt. Aber ich vermute das dies sogar gewünscht ist, anderes als hier schon geschildert isoliert Luft nämlich immer schlechter als Vakuum, den Vakuum überträgt keine Energie durch Konvektion, sondern nur durch Strahlung und diese steigt mit T^4. (Strahlungsgesetz (https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan-Boltzmann-Gesetz)).
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Ich hab mal n Weilchen gesucht, aber es ist nunmal so. Eine Gleichung, bei der eine Konstante einen Wert zwischen 0 und 1 annehmen kann und die frei angenommen werden muss, lässt höchstens den Oberwert (e=1) berechnen. Aber wir wissen nicht, wie reflektiv der Anzug ist. Alufolie "spiegelt" mit e=0.03 so extrem gut. Textilien oder Papier liegen bei 0.95.
Problemtatisch ist auch, das kleine Teile sich massiv aufwärmen können. Z.B. der schwarze Garn, mit dem die reflektiven, außenliegenden Textilen vernäht werden, der zu heiß wird und schmilzt / sich im UV Licht zersetzt.
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Warum man einen Not-EVA machen will und nicht einfach zur Erde zurückfliegt? Vielleicht aus dem selben Grund, warum man zu Shuttle-Zeiten immer ein zweites Shuttle Startbereit hielt.
Für den Fall, dass das erste eben nicht mehr alleine sicher zurück kann.
Das war aber erst nach der Columbia-Katastrophe der Fall. Davor wurde nie ein zweites Shuttle bereit gehalten. Man hat sich darauf verlassen, das der Hitzeschild ausreichend fehlertolerant ist und einzelne fehlende Kacheln kein Versagen des Gesamtsystems bewirken können. Bei STS-27 hat es funktioniert, bei STS-107 nicht!
Auf der anderen Seite kann ich mir bei einer Kapsel nichts vorstellen, was eine Not-EVA notwendig machen würde. Selbst wenn bei einer Explosion im Versorgungsteil der Hitzeschild beschädigt würde (wie man das bei Apollo 13 befürchtet hatte), ließe sich da mit einer Not-EVA nichts machen. Zudem hat eine Kapsel keinen Manipulatorarm wie früher der Shuttle. Was sollen die Astronauten da bei einer Not-EVA machen? Unmotiviert herumschweben? Reparieren dürften sie ohne weitere Hilfe nichts können.
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Elektronikausfall? Ausfall der Steuerung? ect pp.
Als Laie kann ich mir da schon ein paar Sachen vorstellen, die es nötig machen könnten eine LEO Kapsel per Not-EVA zu verlassen und sich mit einem anderen Raumfahrzeug zu retten.
Das ist alles nicht sonderlich wahrschienlich/häufig, aber durchaus denkbar.
(aber das Thema 'Not-EVAs' wurde ja auch von der anderen Seite eingebracht ;) )
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EM hat ein neues Bild gepostet:
(https://images.raumfahrer.net/up059310.jpg)
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Hallo,
ist bei dem Bild die Kapsel dahinter echt oder wurde die in das Bild gerendert?
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Na zumindest mit dem Computer bearbeitet. Das schwarz dieses Podestes bzw. dieser Blende im Landebeinbereich sieht irgendwie zu einheitlich aus.
Ist das ein Reisverschluss an der Innenseite der Beine? Zieht man so gar den Anzug an (von unten über den Beinbereich)? Stiefel scheinen auch in den Anzug integriert zu sein und weisen auch den Reisverschluss auf. Kann übrigens außerdem immer noch keine Anschlüsse erkennen. Wird Zeit, dass man mal eine Aufnahme von hinten sieht. Das würde zumindest mal zwei offene Fragen klären.
Vielleicht gibt es ja in 2-3 Wochen das nächste Bild.... ;).
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Was ist das rechts hinter der Dragon?
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Das mit dem Reißverschluss an den beinen wäre doch eine logische Vorgehensweise. Man könnte ihn damit leicht selbst öffnen und auch relativ leicht rein und wieder raus kommen.
Sicherlich auch nicht schlecht wenn man einmal Druck auf der Blase hat ;)
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ist bei dem Bild die Kapsel dahinter echt oder wurde die in das Bild gerendert?
Das Bild stammt aus Photoshop. Der schwarze Berech unten wurde nachträglich hinzugefügt. So etwas sieht man sofort, wenn man das Foto erneut in Photoshop lädt und dann mit dem Farbton und der Sättigung spielt.
Auch kleinere Bereiche beim Triebwerk wurden übergemalt bzw. korrigiert. Ich selber bearbeite meine Fotos ähnlich, wenn z.B. Licht sich unschön spiegelt, mache ich die Flecken auf ähnliche Art und Weise weg.
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Wieso ist dieser Thread plötzlich angepinnt? Wenn bei SpaceX überhaupt etwas anzupinnen wäre, wären es die Neuigkeiten und die Diskussion.
Gruß
Mario
PS: wenn sich diese Frage erledigt hat, kann man sie gerne wieder löschen.
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Wieso ist dieser Thread plötzlich angepinnt? Wenn bei SpaceX überhaupt etwas anzupinnen wäre, wären es die Neuigkeiten und die Diskussion.
Gruß
Mario
PS: wenn sich diese Frage erledigt hat, kann man sie gerne wieder löschen.
Weil sich jemand verklickt hat. Ich habs wieder entfernt.
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Was ist das rechts hinter der Dragon?
Das würde mich allerdings auch interessieren!
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Müssten eigentlich Falcon 9-Erststufen sein, aber die linke Stufe hat so große Düsen, da dürften sich nur 6 Stück ausgehen... ob das schon ein Vorgriff auf das kleine ITS ist? Mit Raptor-Triebwerken?? Und was hat die Strichlierung für einen Sinn?
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Müssten eigentlich Falcon 9-Erststufen sein, aber die linke Stufe hat so große Düsen, da dürften sich nur 6 Stück ausgehen... ob das schon ein Vorgriff auf das kleine ITS ist? Mit Raptor-Triebwerken?? Und was hat die Strichlierung für einen Sinn?
Abgesehen davon das das hier nicht hin gehört: Wo siehst du da eine kleine ITS, ich glaube dir ist nicht bewusst wie groß die F9 ist. Die ITS ist sicherlich 9m im Durchmesser, davon sieht man nichts.
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Richtig, die wahre Größe einer Rakete erkennt man erst, wenn man daneben steht, oder etwas daneben stellt, was allgemein bekannt ist, z. B. eine menschliche Person. Vermutlich hat der Grafiker 2 liegende Raketenstufen hingepflanzt, doch die Düsen sind zu groß, aber einem Großteil der Leute wird's nicht auffallen, da sie nur den Raumanzug sehen, dahinter die Kapsel, da nehm ich auch an, daß die schlussendlich so nicht aussehen wird.
Aber der Raumanzug ist schon cool...
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Hallo,
nach längerem Betrachten, hätte ich eigentlich lieber ein unbearbeitetes Bild. Diese Montage wirkt irgendwie wie aus einem photorealistischen Spiel das bei SpaceX im Hangar spielt. ;)
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Richtig, die wahre Größe einer Rakete erkennt man erst, wenn man daneben steht, oder etwas daneben stellt, was allgemein bekannt ist, z. B. eine menschliche Person. Vermutlich hat der Grafiker 2 liegende Raketenstufen hingepflanzt, doch die Düsen sind zu groß, aber einem Großteil der Leute wird's nicht auffallen, da sie nur den Raumanzug sehen, dahinter die Kapsel, da nehm ich auch an, daß die schlussendlich so nicht aussehen wird.
Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, die Düsen sind so groß, wie kommst du auf die Idee das sie normal kleiner sind? Das ist eine ganz normale F9.
Zudem wäre der Aufwand hier eine Rakete per Grafikbearbeitung rein zu setzen viel zu groß, der Boden reflektiert relativ komplex und da wäre es einfacher das ganze gleich komplett zu rendern. Wer aber reddit verfolgt weiß das das ein echtes Fotoshooting war da der Fotograf über den armen Menschen berichtet hat welcher für 8 Stunden den Anzug anziehen durfte.
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Ich versteh nicht wie ihr darauf kommt das da irgendwas gephotoshopt wurde. Allerhöchstens liegt da ein Filter rüber aber mehr auch nicht. Es ist überhaupt kein Problem da eine Dragon hin zu stellen und dann jemanden im Anzug davor zu platzieren. Zumal in SpaceX-Fangruppen auf Facebook von Mitarbeitern bestätigt wude das es echt ist.
EDIT: Vielleicht ist es doch gefaked. Habe das Original gefunden ;D
(https://scontent-frt3-2.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/21558788_1437616572958776_3568334166935812979_n.jpg?oh=a9f368819dccc519dc3974f67f6c8ffd&oe=5A546ADE)
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Ja, das ist doch wesentlich glaubhafter ! ;D ;D ;D
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Hallo Zusammen,
gab es eigentlich von Elon Musk eine Info oder Erklärung zu dem Anzug und zu den nicht einsehbaren Anschlüssen.?
Mit interessierten Grüßen
Gertrud
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Hallo Zusammen,
gab es eigentlich von Elon Musk eine Info oder Erklärung zu dem Anzug und zu den nicht einsehbaren Anschlüssen.?
Mit interessierten Grüßen
Gertrud
Nein, gibt es leider noch nicht. Auf eine richtige Präsentation des Anzuges warten viele. Es gibt aber eine Erklärung von Garret Reismann, Astronaut und jetzt für diese Dinge bei SpaceX verantwortlich. Er hat den Anzug getestet und hält ihn für weit überlegen gegenüber bisherigen Anzügen.
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Für das Meeting des National Space Councils am KSC wurde auch ein Helm des SpaceX Raumanzugs ausgestellt. Optisch macht das ja schon durchaus was her, mal sehen ob die beiden daneben stehenden potenziellen Träger ihn auch gemütlich finden.
(https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?action=dlattach;topic=43619.0;attach=1478843;image)
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Ich geh mal stark davon aus, dass beide in der Entwicklung des Raumanzugs stark involviert waren.
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Gibt es eigentlich Infos, ob beim Anzug von Starman irgendwelche Sensorik verbaut wurde, um ein paar Testergebnisse aus dem Vakuum zu erhalten? Wäre ja eine gute Gelegenheit.
Gruß Stefan
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Ich hab nicht gehört oder gelesen, ob der Starman verkabelt war oder nicht. Ich stell mir auch die Frage, ob es überhaupt einen Mehrwert gehabt hätte. Die Anzüge sind ja bereits auf der Erde mit doppeltem Atmosphären-Druck getestet worden.
Zur Erinnerung:
Das sind Druckanzüge, keine EVA-Anzüge.
Mane
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Die Frage hat Elon in der Pressekonferenz nach dem Heavy-Start beantwortet: Es sind keine Sensoren verbaut, da steckt nur ein Mannequin drin.
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Hier noch mal das Bild aus Beitrag #96 - weniger gecropt:
(https://images.raumfahrer.net/up061723.jpg)
Gruß
Jürgen
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Everyday Astronaut neben einem Starman Raumanzug :D Ob er ihn wohl anprobieren darf wie zuletzt bei Boeing. ;)
https://twitter.com/erdayastronaut/status/1029044125088116736?s=21 (https://twitter.com/erdayastronaut/status/1029044125088116736?s=21)
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Ich bin optimistisch. Zumindest gibt es schon Detailaufnahmen vom Anzug:
https://everydayastronaut.com/up-close-and-personal-with-spacexs-space-suit/ (https://everydayastronaut.com/up-close-and-personal-with-spacexs-space-suit/)
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Der Anzug ist High-Tech vom Feinsten.
Man kann es gar nicht glauben das es sich hier um einen Druckanzug handelt.
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Zum Thema Druckanzug:
Wie kommt denn nun der Druck in den Anzug?
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Ha, habs selbst gefunden. Ein Anschluss am Oberschenkel...
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Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass dieses dünne Teil einen funktionierenden Anschluss beinhaltet. Ich denke bei der Flughardware wird der Anschluss deutlich dicker sein.
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Zum Thema Druckanzug:
Wie kommt denn nun der Druck in den Anzug?
Der Astronaut bekommt vor dem Flug fleißig Zwiebeln und Kohl zum Essen und baut dann den Druck selber auf. ;)
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Man kann es gar nicht glauben das es sich hier um einen Druckanzug handelt.
wie wahr, wie wahr. ;)
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Ha, habs selbst gefunden. Ein Anschluss am Oberschenkel...
Seitlich oder in der Mitte? :)
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In dem Bericht hier von CNBC loben die Astronauten den Anzug.
SpaceX hat sie von Anfang an in die Entwicklung mit einbezogen.
http://www.cnbc.com/2018/08/14/spacex-hq-behind-the-scenes-crew-dragon-capsule-nasa-astronauts.html (http://www.cnbc.com/2018/08/14/spacex-hq-behind-the-scenes-crew-dragon-capsule-nasa-astronauts.html)
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Ha, habs selbst gefunden. Ein Anschluss am Oberschenkel...
Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass dieses dünne Teil einen funktionierenden Anschluss beinhaltet. Ich denke bei der Flughardware wird der Anschluss deutlich dicker sein.
Seitlich oder in der Mitte? :)
(https://images.raumfahrer.net/up064523.jpg)
Quelle:
https://everydayastronaut.com/up-close-and-personal-with-spacexs-space-suit/ (https://everydayastronaut.com/up-close-and-personal-with-spacexs-space-suit/)
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Man könnte eigentlich mal das Fragezeichen im Threadtitel entfernen oder?
Edit tomtom: done
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Erste Erklärungen zum Raumanzug vom Everyday Astronaut auf YouTube
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Am Ende des Videos sieht man wie schnell und einfach er von außerhalb der Kapsel in den Sitz steigt.
Fast schon wie wenn man in ein Auto einsteigt.
Im Notfall wird man die Kapsel auch sehr schnell evakuieren können.
Beim Starliner sah das Einsteigen schon wesentlich schwieriger aus.
Hingen da nicht Schlaufen von der Decke?
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Mal hochholen das Thema.
Aktuell ist ja "SpaceX Polaris Dawn" am laufen wo bewiesen wurde das die Anzüge kurzzeitig funktionieren.
Haben wir eine Beschreibung zu den Raumanzügen?
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Das erste einsatzfähige Modell des SpaceX-EVA-Anzugs hat ja offensichtlich bei Polaris Dawn seine Bewährungsprobe bestanden.
Jetzt muß er so weiterentwickelt werden, daß er ohne "Nabelschnur" auskommt und dann u.a. mit verstärkten Stiefeln u.ä. auch auf Mond und Mars eingesetzt werden kann.
Auch an der Möglichkeit zur Serienfertigung werden sie jetzt wohl verstärkt arbeiten um ein preiswertes Produkt anbieten zu können.
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Das erste einsatzfähige Modell des SpaceX-EVA-Anzugs hat ja offensichtlich bei Polaris Dawn seine Bewährungsprobe bestanden ..
Ich finde das überhaupt nicht offensichtlich. Was ist z.B. mit dem Thermalmanagement?
Und gibt es bei SpaceX eigentlich eine ausreichend große Vakuumkammer, oder ist man wirklich darauf angewiesen, diese sogenannten Beweglichkeitstests wie bei Polaris Dawn bei einem Weltraumflug zu machen? Ich bin da etwas ratlos ..
Gruß Thomas
P.S.: Und da wäre noch https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=11832.msg566145#msg566145 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=11832.msg566145#msg566145) ...
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Und gibt es bei SpaceX eigentlich eine ausreichend große Vakuumkammer, oder ist man wirklich darauf angewiesen, diese sogenannten Beweglichkeitstests wie bei Polaris Dawn bei einem Weltraumflug zu machen? Ich bin da etwas ratlos ..
Sicherlich wird man den Raumanzug vorher auch in einer entsprechenden Vakuumkammer getestet haben. Alles andere wäre grob fahrlässig.
Nur bietet der echte Weltraum nun einfach mal realere Bedingungen als eine reine Testumgebung und ist daher besser für Teste geeignet. Schwerelosigkeit lässt sich zB in einer Vakuumkammer nicht realisieren und diese kann durchaus Einfluss auf die Beweglichkeit haben.
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Ich finde das überhaupt nicht offensichtlich. Was ist z.B. mit dem Thermalmanagement?
Alt: Der Anzug hat keins. Das ist aber auch kein Geheimnis.
Edit: Der Anzug hat eins. Das ist aber ein Geheimnis (zumindest für mich bis heute) (Thx@alepu für die Korrektur)
Und gibt es bei SpaceX eigentlich eine ausreichend große Vakuumkammer, oder ist man wirklich darauf angewiesen, diese sogenannten Beweglichkeitstests wie bei Polaris Dawn bei einem Weltraumflug zu machen? Ich bin da etwas ratlos ..
Eine Raumfahrtfirma, die Raketen baut, wird sich kein Problem haben so etwas schnell zu kaufen oder noch einfacher, schnell selber zu bauen.
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Ich finde das überhaupt nicht offensichtlich. Was ist z.B. mit dem Thermalmanagement?
Der Anzug hat keins. Das ist aber auch kein Geheimnis.
Das ist so wohl nicht ganz richtig.
Zumindest auf der Seite von SpaceX ist unter der Demonstration des EVA-Anzugs durchaus ein solches aufgeführt!
(textile-based thermal garment material ... regulating suit temperature, in suit cooling cabability)
(Runterscrollen zum Anzug, EVA anklicken, Punkt am Knie anklicken!)
https://www.spacex.com/humanspaceflight (https://www.spacex.com/humanspaceflight)
Jared Isaacman hat in einem ersten Statement erklärt, daß sich der Anzug sehr gut bewährt hat und ihn recht kühl gehalten hat.
Sarah wäre gerne noch länger draussen geblieben.
Quelle: Artikel in der Washington Post
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Hallo,
der Anzug von SpaceX hat eine Kühlung... auch wenn inzwischen mindestens 3 verschiedene Personen hier im Forum das Gegenteil behaupten.
Beleg:
https://x.com/SpaceX/status/1834174001171837112 (https://x.com/SpaceX/status/1834174001171837112)
Ich habe das in 30 Sekunden recherchiert. Es wäre wünschenswert, dass sich manche Menschen mal ein Basislevel an Mühe machen und kurz recherchieren, bevor sie etwas behaupten. Vielen Dank!
Gruß
Excalibur
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Ich habe jetzt unterschiedliche Aussagen zum Thermalmanagement im Anzug "gehört". Was stimmt denn jetzt? Was kann der Anzug derzeit? (nicht was ggf. geplant ist).
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Ich las etwas von einem sekundären Sauerstoffkreislauf. Müsste aber noch mal schauen, wo ich das gesehen habe.
Ich würde mich da dann fragen, wie effizient das sein könnte, und wie das technisch realisiert ist.
Dass es konkret einen Unteranzug mit Kühlschlange o.ä. gäbe, ist mir noch nicht unterkommen, mag ich aber übersehen haben.
Gruß Thomas
Edit:
Ich lese das so: Ein "garment" mit abgezweigtem O2 zur Kühlung. Steuerung über Regler an der Nabelschnur. Wie gut das funktioniert hat, ist zu betrachten.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2024/09/polarisdawnsuitsnip.jpg)
(Quelle: https://polarisprogram.com/dawn/ (https://polarisprogram.com/dawn/))
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Mal hochholen das Thema.
Aktuell ist ja "SpaceX Polaris Dawn" am laufen wo bewiesen wurde das die Anzüge kurzzeitig funktionieren.
Haben wir eine Beschreibung zu den Raumanzügen?
Geh mal auf die Seite von SpaceX unter "HUMAN SPACEFLIGHT" ist ein Absatz "THE SUIT", da wird Einiges erklärt (allerdings auf Englisch)
https://spacex.com/humanspaceflight (https://spacex.com/humanspaceflight)
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Ich behaupte weiter dass der Anzug kein Klima-Management hat.
Diese Stand-up EVAs fanden zur Nachtseite statt, wie die Aussentemerpaturen waren unbekannt, ist auch unbedeutet. Die Kapsel selbst ist warm in den Bereich der Luke sind die Raumfahrer durch die Abwärme geschützt. Das Probem mit Kälte oder Wärme fang dann an wenn direkten Kontakt hat mit etwas was den Bedingungen im All hat.
Die Apollo-Mondlandungen haben auch zu einen Zeitpunkt stattgefunden wo die Oberflächentemperaturen erträglich waren.
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Einiges erklärt? ... 7 Bulletpoints finde ich da zur EVA Suit....
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Die 4 waren 2 Stunden im Vakuum und das bedeutet, es war mehr als 1 Orbit.
Die Kapsel war also sowohl im Sonnenschein, als auch im Erdschatten.
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Aber wie viel Zeit davon waren sie mit den Anzügen der (thermischen) Einstrahlung von Sonne und Erdkugel (Tagseite) ausgesetzt? Praktisch gar nicht. Sie waren im Schatten (von wo die Erde auch noch etwas Wärme einstrahlt). In der Kapsel sind die Bedingungen ganz anders. Dann hält diese ja mit ihrer Thermalkontrolle die Wirkung der Sonne gerade "draußen".
Für mich sieht es weiterhin danach aus, dass sie hier bewusst in den "kalten" Bereich gegangen sind. Allein wegen der Bilder hätte man wahrscheinlich gerne im Sonnenschein alles gemacht ...
Und eine "kühle Luftspülung" ist technisch bei weitem nicht so wirksame/leistungsfähig wie eine Thermalkontrolle mit flüssigen Medien. Es war aber eben die "einfache Lösung", um über die Systeme der Kapsel die Anzüge versorgen zu können. Das ist ok, hat aber klar Grenzen.
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Diese Stand-up EVAs fanden zur Nachtseite statt,
Der Kommandant stand sehr wohl im Sonnenlicht. Außerdem kann ich mir absolut nicht vorstellen das der Raumanzug ohne Thermosystem ausgestattet gewesen sein soll. So etwas ins freie All zu lassen wäre ein Unding. Außerdem war ursprünglich geplant das beide auf der Sonnenseite aussteigen sollten. Da es aber im Vorfeld der Systemchecks zu Verzögerungen gekommen war kam es dazu das Sarah Gillis am Ende im Schatten gelandet war.
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Ich behaupte weiter dass der Anzug kein Klima-Management hat.
Deine Meinung in allen Ehren, aber da liegst du halt nachweislich falsch.
Sogar der Vorgänger dieses EVA-Azugs bzw. der "IVA" hat ein "cooling system" und der EVA-Anzug hat nun sogar ein "advanced" bzw. "weiterentwickeltes" System.
Klick mal auf die Punkte auf den IVA/EVA - Anzügen auf dieser Seite:
https://www.spacex.com/humanspaceflight (https://www.spacex.com/humanspaceflight)
IVA rechter Oberschenkel
EVA linkes Knie
(vom Anzug aus gesehen!)
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Hast du sie angeklickt? P-I
Da ist doch schon einiges an Erklärung! 8-D
Alle Geheimnisse werden sie auch uns nicht verraten! ;)
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wird jetzt in beiden Threads, also hier und in Raumanzüge (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=11860.0) über das gleiche Thema geredet? Da verliert man leicht den Überblick, könnt Ihr euch vielleicht auf einen einigen?
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Die SpaceX-Anzüge
SpaceX hat kürzlich seine neuesten Raumanzüge vorgestellt[1], die speziell für extravehikuläre Aktivitäten (EVA) entwickelt wurden. Diese Anzüge sind mit einer Vielzahl von fortschrittlichen Funktionen ausgestattet, die die Sicherheit und Effizienz der Astronauten während ihrer Missionen im Weltraum erheblich verbessern. Ein bemerkenswertes Merkmal dieser Anzüge ist das Heads-Up-Display (HUD) und die integrierte Kamera, die während eines Weltraumspaziergangs aktiviert werden. Das HUD zeigt wichtige Informationen wie Anzugsdruck, Temperatur und Luftfeuchtigkeit an und überwacht zudem die Dauer, die die Astronauten dem Vakuum des Weltraums ausgesetzt sind. Dies stellt sicher, dass die Astronauten stets über ihre Umgebung und die Bedingungen ihres Anzugs informiert sind.
Ein weiteres herausragendes Merkmal ist das Visier des Anzugs. Es ist außen mit Kupfer und Indiumzinnoxid (ITO) beschichtet und innen mit einer Anti-Beschlag-Behandlung versehen. Diese Kombination bietet nicht nur eine wichtige thermische Isolierung, sondern fungiert auch wie eine Sonnenbrille während des Weltraumspaziergangs, was den Astronauten zusätzlichen Komfort und Schutz bietet. Die Beweglichkeit des Anzugs wird durch neuartige, halbsteife Rotationsgelenke gewährleistet, die weich bleiben, bis sie unter Druck gesetzt werden, und dennoch eine Armrotation ermöglichen. Verbesserte Flexionsgelenke an Handgelenken, Ellbogen, Taille und Beinen sorgen für Beweglichkeit unter Druck, was den Astronauten eine größere Flexibilität und Bewegungsfreiheit bietet.
Die Anzüge sind auch mit Spiralreißverschlüssen an der Taille ausgestattet, die ein einfaches An- und Ausziehen des Anzugs ermöglichen. Reißverschlüsse an den Unterarmen bieten größere Beweglichkeit und ermöglichen Arbeiten mit bloßen Händen, bis Handschuhe erforderlich sind. Diese durchdachten Designmerkmale tragen dazu bei, dass die Astronauten ihre Aufgaben effizienter und komfortabler erledigen können. Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal der Anzüge ist ihre Doppelfunktion. Sie sind sowohl für intravehikuläre als auch für extravehikuläre Aktivitäten geeignet. Redundante Helmdichtungen, Verriegelungen an den Verschlussmechanismen und zusätzliche interne Ventile für eine fehlertolerante Druckregelung gewährleisten die Robustheit und Sicherheit des Anzugs bei einem Betriebsdruck von 5,1 psi, ca. 35% vom Normaldruck, während der EVA. Dies stellt sicher, dass die Anzüge in verschiedenen Umgebungen und unter unterschiedlichen Bedingungen zuverlässig funktionieren.
Die äußere Schicht der Anzüge besteht aus einem von SpaceX entwickelten, flammhemmenden Stretchgewebe, das größere Beweglichkeit bietet. Dieses Material sorgt dafür, dass die Anzüge auch unter extremen Bedingungen flexibel und komfortabel bleiben. Ein neues, textilbasiertes Thermokleidungsstück sorgt für Beweglichkeit und reguliert die Anzugstemperaturen. Ein leicht zugängliches Einstellrad am Anzugskabel steuert eine Kühlfunktion im Anzug und liefert zusätzlichen Sauerstoff während des Weltraumspaziergangs. Diese Funktionen tragen dazu bei, dass die Astronauten auch bei langen Einsätzen im Weltraum komfortabel und sicher bleiben.
Die Stiefel der Anzüge bestehen aus demselben thermischen Material, das auch bei der Falcon-Rakete und dem Dragon-Raumschiff verwendet wird. Sie bieten thermische Fähigkeiten bei hohen und niedrigen Temperaturen im Vakuum des Weltraums sowie größere Flexibilität. Diese durchdachten Designmerkmale und fortschrittlichen Technologien machen die neuen Raumanzüge von SpaceX zu einer wichtigen Innovation für zukünftige Weltraummissionen.
Übersetzung und Textgenerierung durch Copilot [2].
[1] https://www.spacex.com/humanspaceflight (https://www.spacex.com/humanspaceflight)
[2] https://copilot.microsoft.com/ (https://copilot.microsoft.com/)
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Einiges erklärt? ... 7 Bulletpoints finde ich da zur EVA Suit....
Man muss die Erklärung auf der SpaceX-Website wohl so verstehen, dass die Raumfahrer Thermounterwäsche zum Schutz gegen die Kälte tragen:
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/34/LongJohns01.JPG)
Bild: Mjurney
Zur Kühlung weht ihnen dann wohl im Helm kalter Sauerstoff ins Gesicht, wie bei den Klimaanlagendüsen an der Kabinendecke von Flugzeugen, die man sich auf seinen Platz ausrichten kann.
Interessant ist die Diskrepanz von 5,1 psi bzw. 352 hPa Betriebsdruck auf der Website gegenüber 5,2 psi bzw. 359 hPa auf dem Foto vom tatsächlichen Einsatz:
(https://i.imgur.com/WI9jwLX.png)
Bild: SpaceX
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Hier führt der "Senkrechtstarter" Moritz Vieth auf Deutsch ein Interview mit dem Experten Prof. Dr. Claas Olthoff über den Anzug.
Sehr viel uns bereits Bekanntes und Allgemeines dabei und nicht viel Neues (wenn überhaupt), aber dies ist auch erst der 1. Teil ;)
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Man muss die Erklärung auf der SpaceX-Website wohl so verstehen, dass die Raumfahrer Thermounterwäsche zum Schutz gegen die Kälte tragen....
...Zur Kühlung weht ihnen dann wohl im Helm kalter Sauerstoff ins Gesicht, wie bei den Klimaanlagendüsen an der Kabinendecke von Flugzeugen, die man sich auf seinen Platz ausrichten kann.
Durchaus möglich, daß sie Thermounterwäsche tragen, aber ich glaube eigentlich nicht, daß die Kälte hier das große Problem ist.
Und auch nicht, daß die gesamte Kühlungsmöglichkeit in "kalten Sauerstoff ins Gesicht" besteht!
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Interessant ist die Diskrepanz von 5,1 psi bzw. 352 hPa Betriebsdruck auf der Website gegenüber 5,2 psi bzw. 359 hPa auf dem Foto vom tatsächlichen Einsatz:
Jede Druckregelung muß eine Regelhysterese haben die verhindert, daß gleichzeitig Druck erhöht und verringert wird. Bei mechanischen Druckminderern sorgt schon die Bauweise dafür, daß das Hauptventil nicht gleichzeitig offen und geschlossen sein kann. Das Stellglied (z.B. federbelastete Membrane oder Kolben plus Ventilsitz) sorgt schon durch seine Bauweise für die notwendige Regelhysterese. (Bei rein elektrisch funktionierenden Systemen müßte man aber auch eine Regelhysterese vorgeben, um das Druckmedium oder Energie nicht zu verplempern.)
Weil man bei einem mechanischen Druckregler nicht erwarten kann, daß ein "gerade so" geschlossenes "Hauptventil" absolut dicht ist, haben diese Ventile sogar ein drittes "Druckniveau", bei welchem ein Zusatzventil ("Überströmventil") beginnt "überschüssigen Druck" (durch Leckage, Erwärmung oder sonstwie entstandenen) durch einen "dritten Weg abzulassen". Hier handelt es sich nicht um ein "Sicherheitsventil", der Öffnungsdruck folgt dem eingestelltem Solldruck proportional. Man kann davon ausgehen, daß diese drei Drücke umso stärker außeinender liegen, je kleiner ein solches Ventil bauen muß.
Wenn irgendwo bei einer Druckangabe nur ein Wert angegeben wird, ist es immer der "Wunschwert". Real gibt es immer Schwankungen.
In dieser Schnittzeichnung kann man gut den dritten "Überlaufbereich" sehen (gelb) und das zugehörige Überströmventill: https://images.raumfahrer.net/up082956.jpg (https://images.raumfahrer.net/up082956.jpg)
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Ich hatte gehofft, das SX hier eine wirkliche Verbesserung in der Anzugtechnik gemacht hat,
aber ohne Thermalmanagement sind es keine Anzüge die z.B. für einen ISS Außeneinsatz geeignet wären.
4 Außenbordanzüge der NASA hätten auch gar nicht in die Kapsel gepasst.
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Wobei die Sache hier dadurch verkompliziert wird, dass es zwei den Innendruck des Anzugs bestimmende/verändernde Luftzuführungen gibt: den normalen Atemsauerstoff und den Kühlsauerstoff. Wenn sich der Raumfahrer durch körperliche Betätigung wie das Schwenken eines Armes erwärmt, muss ihm mehr Kühlsauerstoff ins Gesicht geblasen werden, um eine Überhitzung des Gehirns zu verhindern. Wenn der Drucksensor das bemerkt, wird mit einer gewissen Verzögerung der Druck in der Atemluftzufuhr reduziert.
Dass wir auf dem Foto einen um 7 hPa erhöhten Innendruck sehen, lässt darauf schließen, dass die Kühlung auf Hochtouren läuft und die normale Atemluft (noch) nicht entsprechend reduziert wurde. Trotzdem sind 33 °C Innentemperatur (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=19349.msg566096#msg566096) viel zu warm. Damit käme Isaacman an der ISS keine drei Griffstangen weit. Somit stellt sich die Frage nach dem Regelbereich der Luftzufuhr. Ist das auf dem Foto nur eine zufällige Momentaufnahme, oder kann die Atemluftzufuhr gar nicht soweit zurückgefahren werden, dass eine ausreichende Menge Kühlsauerstoff zugeführt werden kann?
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Wobei die Sache hier dadurch verkompliziert wird, dass es zwei den Innendruck des Anzugs bestimmende/verändernde Luftzuführungen gibt: den normalen Atemsauerstoff und den Kühlsauerstoff.
Ja, ich habe nur zum Grundverständnis die Situation in einem überwiegend statischen Betrieb beschrieben. Also ohne eine ständige Zirkulation / Kühlungskreislauf. Mir ist nicht bekannt ob/wie hier die beiden Versorgungssysteme getrennt sind. Wenn man aber ständig Sauerstoff zur Kühlung zuführen muß, dann muß logisch gleichzeitig etwa die gleiche Menge Gas ständig zurückgeführt werden. Das sorgt eigentlich für eine genauere Einhaltung des Sollwertes, weil beide Ventile (ein/aus) ständig offen sind und nur das Maß der Öffnung leicht variiert. Es gibt dann keinen "statischen Ruhezustand".
Ich frage mich aber, wenn die beiden Systeme nicht getrennt sind, warum noch ein zweites "Atemluftsystem" notwendig ist. Hat jemand schon eine "Atemmaske" gesehen, die in dem Anzug aufgesetzt wird? Ich nicht, aber ich kenne bei weitem nicht die ganzen Quellen. Wenn keine Maske aufgesetzt wird, dann würde es eigentlich bei "Dauerbetrieb" ausreichen, die "menschlichen Beimengungen" aus dem "Kühlkreislauf" herauszufiltern und den Wärmeeintrag zu kompensieren. Übersehe ich da vielleicht etwas?
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Im NSF-Forum schreiben sie u.a., daß es ein "offenes" Atemsystem ist, soll heißen das ausgeatmete Gas/CO2 wird abgeleitet und nicht wieder aufbereitet. Dies sei wesentlich weniger aufwändig, aber verbrauche mehr O2.
(Entspricht in etwa dem SCUBA-Tauchen)
"Atemmaske ' gibt es offensichtlich keine!
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Im NSF-Forum schreiben sie u.a., daß es ein "offenes" Atemsystem ist, ....
"Atemmaske ' gibt es offensichtlich keine!
Danke! In diesem Rahmen geht das offensichtlich noch so. Warum sollte man dann aber so etwas wie zwei irgendwie getrennte Systeme haben? Wenn man das im Anzug sowieso nicht trennen kann und zusätzlich nichts aufbereitet wird.
Ich vermute also, der Kühlkreislauf und das Atemsystem ist ein Ding. Bei erhöhten Ansprüchen (Wärmeeintrag) wird die "Durchflußmenge" einfach erhöht. Was nebenbei auch zur Druckerhöhung führen kann. Schon durch den Durchflußwiderstand im "Rücklaufzweig". Also wenn der Anzug kein eigenes, dafür bestimmtes "Auslaßventil" hat. Aber auch dann, wenn ein federbelastetes Ventil stärker öffnen muß, erhöht sich der Druck ensprechend der Federkennlinie.
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... Mir ist nicht bekannt ob/wie hier die beiden Versorgungssysteme getrennt sind. Wenn man aber ständig Sauerstoff zur Kühlung zuführen muß, dann muß logisch gleichzeitig etwa die gleiche Menge Gas ständig zurückgeführt werden. Das sorgt eigentlich für eine genauere Einhaltung des Sollwertes, weil beide Ventile (ein/aus) ständig offen sind und nur das Maß der Öffnung leicht variiert. Es gibt dann keinen "statischen Ruhezustand".
Ich frage mich aber, wenn die beiden Systeme nicht getrennt sind, warum noch ein zweites "Atemluftsystem" notwendig ist. Hat jemand schon eine "Atemmaske" gesehen, die in dem Anzug aufgesetzt wird? Ich nicht, aber ich kenne bei weitem nicht die ganzen Quellen. Wenn keine Maske aufgesetzt wird, dann würde es eigentlich bei "Dauerbetrieb" ausreichen, die "menschlichen Beimengungen" aus dem "Kühlkreislauf" herauszufiltern und den Wärmeeintrag zu kompensieren. Übersehe ich da vielleicht etwas?
Ich verstehe die Formulierung "in-suit cooling capability, delivering additional oxygen" auf der SpaceX-Website (https://www.spacex.com/humanspaceflight) so, dass die beiden Versorgungssysteme getrennt sind. Das wäre auch unter Redundanz-Aspekten durchaus sinnvoll. Für die Absaugung der ausgeatmeten Luft kann es dann ja einen einzigen Schlauch geben.
Das zweite System, also das Kühlsystem, dient nicht primär der Atemluftversorgung, sondern als Gebläse, wie der kleine Handventilator, den sich Hongkongerinnen und ähnliche Wesen im Sommer vors Gesicht halten.
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Ich verstehe die Formulierung "in-suit cooling capability, delivering additional oxygen" auf der SpaceX-Website so, dass die beiden Versorgungssysteme getrennt sind. Das wäre auch unter Redundanz-Aspekten durchaus sinnvoll.
Ist das nicht so gemeint, daß "additional zur benötigten Atemluft" eben mehr Sauerstoff durchgeschickt wird? Was ist da noch redundant? Klar, man kann die Druckbeaufschlagung in der Kapsel verdoppeln, man kann auch zwei Leitungen in das "Versorgungsbündel" einbauen, falls eine verstopft oder platzt. Aber ab da gibt es keine Redundanz, wenn keine Atemmaske da ist und der Anzug undicht wird.
Zwei gleichzeitig betriebene "Druckquellen", die einen gemeinsamen Raum versorgen, haben zusätzlich so seine Probleme. Real wird immer nur ein System aktiv sein, welches einen etwas höherem Druck abliefert. Einen absolut identischen Wert gibt es nicht. Der Sauerstoff aus der zweite Quelle hat dann keine "Veranlassung" in einen Raum zu fliessen, in dem ein höherer Druck herrscht. Es gibt ein ständiges "Armdrücken" und nur einer setzt sich durch.
Das zweite System, also das Kühlsystem, dient nicht primär der Atemluftversorgung, sondern als Gebläse, wie der kleine Handventilator, den sich Hongkongerinnen und ähnliche Wesen im Sommer vors Gesicht halten.
Dieses "dient" ist aber nur eine philosophische Frage. Der Astronaut wird real das atmen, was in seinem Helm ankommt. Und das wird der Sauerstoff sein, der von dem System geliefert wird, welches bei diesem Armdrücken der beiden Systeme gerade die Nase vorne hat. Was man machen könnte - braucht der Astronaut mehr Kühlung, schickt man den Sauerstoff über eine Düse vor seinem Gesicht. Sonst über eine Düse, die "nicht stört".
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Sind die SX-Anzüge dann eher mit den alten orangenen Rettungsanzügen vergleichbar?
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Sind die SX-Anzüge dann eher mit den alten orangenen Rettungsanzügen vergleichbar?
Hallo Erika,
nein, die "alten orangenen Rettungsanzüge" sind nur für den Notfall gedacht. Das entsprechende SpaceX-Analogon dazu sind deren IVA (Intravehicular Acticity) Anzüge, die bei allen bemannten SpaceX-Missionen vor Polaris Dawn zum Einsatz kamen. Die sehen fast genauso aus wie jene EVA (Extravehicular Activity) Anzüge, die jetzt bei Polaris getestet wurden, sind aber wesentlich einfacher aufgebaut und eben nur für den Notfall gedacht. Die jetzt bei Polaris getesteten EVA-Anzüge sind schon echte Raumanzüge. Allerdings "nur" gewissermaßen Version 1 und noch lange nicht fertig entwickelt. Das wird gerne vergessen bzw. ist oft beim mehr oder weniger uninformierten Publikum ein Ansatzpunkt für Kritik.
SpaceX hat einen anderen Ansatz als klassische Raumfahrtunternehmen. Bei SpaceX wird gerne schrittweise weiterentwickelt. Im unbemannten Entwicklungsbereich wird viel ausprobiert und man scheut auch Rückschläge nicht. Man startet gerne mit dem Ansatz, so viele Teile wie möglich wegzulassen und nimmt auch in Kauf, mal Teile wegzulassen, die benötigt werden und fügt diese nach einem Rückschlag wieder hinzu. Kann man gerade in Boca Chica beim Starship beobachten. Der erste Startturm sollte ohne Flammengraben auskommen, inzwischen funktioniert das auch halbwegs (nachdem beim ersten Start ziemlich viel schief ging), aber den zweiten Turm baut man nun augenscheinlich anders, soweit zu beobachten ist wohl durchaus mit einem Flammengraben.
Im unbemannten Einsatzbereich wird weniger radikal vorgegangen, dennoch gibt es auch hier immer wieder viele kleine Entwicklungsschritte. Im bemannten Einsatzbereich ist man natürlich nochmals wesentlich konservativer. Dennoch ist der grundsätzliche Tenor bei SpaceX auch hier die Weiterentwicklung. Das betrifft auch den Raumanzug. Man hat in Rekordzeit (knapp 3 Jahre, kurz nach Inspiration 4 ging es los) von Grund auf einen EVA-Anzug entwickelt, dem man auch für diesen Test vertraute. Aber damit ist die Entwicklung des Anzugs eben nicht abgeschlossen. Letztlich soll dieser Anzug für Einsätze im All und auf Planeten geeignet sein, die weit über das hinaus gehen, was nun bei Polaris Dawn gezeigt wurde. Dafür wird noch sehr viel Arbeit von Nöten sein. Irgendwann wird dieser Anzug meiner Ansicht nach ohne ein Versorgungskabel auskommen müssen und auch die Kühlung wird nach meinem Eindruck verbessert bzw. evtl. sogar grundhaft verändert werden müssen. Ebenso wird auch bei der Beweglichkeit meiner Ansicht nach noch einiges passieren müssen und es wurde natürlich noch gar nicht demonstriert, ob und falls ja, wie gut man mit diesem Anzug beispielsweise auf der Mondoberfläche herumlaufen könnte.
Aber so ist eben SpaceX. Etwas entwickeln, unter möglichst realen Bedingungen testen, aus den Tests lernen und aus dem Gelernten etwas besseres, geeigneteres Weiterentwickeln. Im unbemannten Bereich mutiger als im bemannten Bereich, aber immer mit dieser Grundhaltung. Und gemessen an den Produktzyklen aller anderen westlichen Raumfahrtunternehmen verdammt schnell.
Natürlich kann man kritisieren, dass der Anzug, der jetzt bei Polaris Dawn zum Einsatz kam, noch lange nicht die Fähigkeiten besitzt, die der EMU Anzug der Nasa hat (jener Raumanzug, der beispielsweise im amerikanischen Teil der ISS zum Einsatz kommt). Man sollte dabei meiner Ansicht nach aber auch bedenken, dass dieser Anzug seit 1981 (43 Jahre!) im Einsatz ist und es immer noch kein neueres, besseres Modell gibt, dass im All auch mal zum Einsatz kam. SpaceX ändert daran gerade etwas und mit dem kürzlichen Einsatz bei Polaris Dawn haben sie gezeigt, dass das mehr als nur Papiermodelle sind.
Der nächste Flug des SpaceX EVA-Anzugs wird - davon bin ich fest überzeugt - zeigen, dass zu diesem Zeitpunkt dieser Anzug schon wesentlich weiter entwickelt sein wird als jener, den wir gerade erlebt haben.
Zum Schluss noch ein grundsätzlicher Gedanke: Ich bin 1976 geboren. Ich konnte die Zeit in den 60er und 70er Jahren, in denen in der Raumfahrt von den ersten bemannten Flügen bis zur Mondlandung so wahnsinnig viel und schnell geschehen ist, nicht miterleben. Damals waren die Medienlandschaft und deren technische Möglichkeiten völlig anders und man nahm wohl als normaler Bürger viel weniger an dem ganzen Prozess teil, als es heute möglich ist. Dennoch bekam man zumindest die Ergebnisse mit und das muss unfassbar mitreissend gewesen sein. Ich hätte wahnsinnig gerne die Mondlandung live erlebt.
Seit einigen Jahren sind wir - meiner Ansicht nach fast völlig dank SpaceX und kaum jemandem sonst - wieder ein bisschen mehr in einer solchen Zeit, was die Raumfahrt angeht. Und die technischen Möglichkeiten, daran teilzuhaben, sind unendlich viel weiter, als damals. Ich bin unendlich dankbar, jetzt miterleben zu können, was sich im Bereich Raumfahrt seit einigen Jahren tut und freue mich darauf, mitzuerleben, was andere Firmen in den kommenden Jahren in den Ring werfen werden. SpaceX war eine riesige Inspiration für viele Unternehmen und wir werden sehen, dass beispielsweise Blue Origin, aber auch chinesische Unternehmen, große Schritte machen werden. Davon bin ich fest überzeugt.
Wer auch immer in Zukunft die Nase vorn haben wird, ist mir gar nicht so wichtig. Solange es die Raumfahrt insgesamt voran bringen wird und alle Menschen daran partizipieren können. Aber mein Punkt ist eben: Es passiert gewaltig viel. Und das finde ich einfach toll. Für mich ist das Glas halb voll und nicht halb leer. Und wenn ich lese, mit welcher negativen Grundhaltung manche Nutzer hier an die aktuelle Zeit herangehen, macht mich das - nicht zuletzt auch für jene, die diese Grundhaltung haben - echt traurig.
Gruß
Excalibur
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Das zweite System, also das Kühlsystem, dient nicht primär der Atemluftversorgung, sondern als Gebläse, wie der kleine Handventilator, den sich Hongkongerinnen und ähnliche Wesen im Sommer vors Gesicht halten.
Dieses "dient" ist aber nur eine philosophische Frage. Der Astronaut wird real das atmen, was in seinem Helm ankommt. Und das wird der Sauerstoff sein, der von dem System geliefert wird, welches bei diesem Armdrücken der beiden Systeme gerade die Nase vorne hat. Was man machen könnte - braucht der Astronaut mehr Kühlung, schickt man den Sauerstoff über eine Düse vor seinem Gesicht. Sonst über eine Düse, die "nicht stört".
Wir geraten hier ein bisschen in den Bereich der Spekulation - was objektiv gilt, sind nur die paar Worte auf der SpaceX-Website. Aber ich denke, genau so wird es laufen, mit den zwei Düsen. Idealerweise nicht mit Armdrücken, sondern mit gesteuerter Druckveränderung in beiden Systemen. Wenn beim einen der Druck erhöht wird, dann muss beim anderen der Zuführungsdruck aktiv reduziert werden (was wohl nicht so ganz funktioniert hat).
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Sind die SX-Anzüge dann eher mit den alten orangenen Rettungsanzügen vergleichbar?
Das Wort "vergleichbar" hat m.M.n. das maximale Potential falsch verstanden zu werden. Vergleichen kann man alles, es kommt nur auf das Ergebnis eines Vergleiches an. Daher ist die Frage eigentlich unsinnig. Leider verstehen aber zu viele Leute "vergleichbar" als Synonym für "ähnlich wie". Daher sollte man es besser nicht verwenden, wenn man einen Streit vermeiden möchte. Und davon gehe ich doch aus ;)
Zur Sache sage ich nichts, dazu kenne ich mich zu wenig aus. Aber irgendwo zwischen dem orangenem Dingens und dem EMU wird es schon liegen ;).
Eine Sache ist mir aber schon aufgefallen: je günstiger der Transport von LOX in die Umlaufbahn sein wird und je kleiner der Ox-Verbrauch bei Außeneinsätzen, desto weniger spricht für die offenbar aufwendige Aufbereitung der "verbrauchten" Atemluft im Raumanzug. Hier könnte es vielleicht zu Verschiebungen kommen, das würde ich beobachten.
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Wir geraten hier ein bisschen in den Bereich der Spekulation - was objektiv gilt, sind nur die paar Worte auf der SpaceX-Website.
Hier bin ich nicht ganz einverstanden. Es sind nicht nur die Worte von der Webseite. Es sind auch einfach logische Schlüsse, die manche Varianten ausschließen und andere übrig lassen.
Wenn beim einen der Druck erhöht wird, dann muss beim anderen der Zuführungsdruck aktiv reduziert werden (was wohl nicht so ganz funktioniert hat).
Das würde ja bedeuten, daß wenn man "die Kühlung einschaltet", daß man damit "das Atemsystem automatisch ausschaltet". "Druck reduzieren" bedeutet doch nicht anderes, als daß da nichts mehr ankommt.
Dann hätte man also ein "Atemssystem", welches aber nur manchmal arbeitet, und ein "Kühlsystem", welches immer auch die Atemluft (Ox) zur Verfügung stellt. Also beides "kann". Eine solche Aufteilung wäre in meinen Augen unglücklich. Viel besser wäre doch nur ein "Versorgungssystem" zu haben, oder auch zwei redundante, welche wahlweise bei Bedarf durch Düsenumstellung und größeren Durchsatz auch etwas kühlen können. Schon weil man nur ein System entwickeln, testen, versorgen muß. Oder zwei identische, wenn man es redundant haben möchte.
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Ein paar Gedankenideen zum Thema Kühlung: Man könnte zwei redundante Sauerstoffleitungen zum Anzug verbauen. Drei Volumenstrom-Regler im Anzug, einer geht direkt mit dem Sauerstoff zum Helm, einer durch die linke Körperhälfte und einer durch die rechte Körperhälfte. So ausgelegt, dass im Belastungszustand nur 2 benötigt werden. Dann hätte man vollständige Redundanz.
Da hier die Sauerstoffzuführung Volumenstrom-geregelt ist, muss die Druckbegrenzung jetzt im System für die Luftabführung geregelt werden.
In der Schwerelosigkeit benötigt man im Helm eine aktive Luftverwirbelung, damit die Astronauten nicht einfach ihre eigene Luft wieder einatmen. Das könnten Ventilatoren sein, oder aber auch über Zuführungsdüsen (wie im Flugzeug) gelöst sein.
Dazu kommt, dass man bei 35% vom Normaldruck, welcher dort herrscht, nicht mit 21% Sauerstoff in der Luft auskommen kann, da der Partialdruck viel zu niedrig ist dafür. Mir ist aber nicht bekannt, wie weit man den Sauerstoffgehalt erhöht hat.. Edit: Der Sauerstoffgehalt wurde hier auf 100% angehoben. Thx @Regnart für die nachträgliche Info hierzu, ich hatte das oben überlesen.
Trotzdem sind 33 °C Innentemperatur (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=19349.msg566096#msg566096) viel zu warm. Damit käme Isaacman an der ISS keine drei Griffstangen weit.
Wo oder wie wird die Temperatur gemessen? Am Bein? Am Arm? In der Achselhöhle? Direkt auf der Haut? Zwischen Unterwäsche und Anzug? In den Layern vom Anzug oder gar Helm, die ausgeatmete Luft oder die eingeatmete Luft? Auf der Kopfhaut? Hier wäre es sicher am besten, da Kopf am empfindlichsten ist und nicht schwitzen kann. Je nach Messpunkt wären 33 °C auch viel zu kalt.
Alles in allem: Es sind viel zu wenig Informationen bekannt. Aber wer weiß, vielleicht stellt Tim Dodd genau diese Fragen bei einem folgenden Besuch bei Herrn Musk in der Starbase.
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Nur ganz kurz:
Es wurde reiner Sauerstoff geatmet, also 100% Sauerstoffgehalt:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=19349.msg566136#msg566136 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=19349.msg566136#msg566136)
Die zweitägige Absenkung des Kabinendrucks unter Erhöhung der Sauerstoffkonzentration ist etwas, das man laut dem Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation der Universität Bremen auf gar keinen Fall gar nie nicht machen sollte:
https://www.raumfahrer.net/zarm-erhoehte-brandgefahr-bei-astronautischen-raumfahrtmissionen/ (https://www.raumfahrer.net/zarm-erhoehte-brandgefahr-bei-astronautischen-raumfahrtmissionen/)
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@Regnart und @Hugo
Tatsächlich ist das mit den "33°C" nicht so einfach zu beantworten.
Menschen sind oft gezwungen auch noch bei 40° zu arbeiten, und tun das auch. Brauchen dabei allerdings eine erheblich höhere Flüssigkeitszufuhr (und eben keine Thermounterwäsche! ;) )
Im Raumanzug dürften sie dabei allerdings wegen dem Hitzestau tatsächlich sehr schnell erhebliche Probleme bekommen! Und da ist dann auch ein kühlender Luftstrom sehr notwendig!
Aber diese angeblichen 33°C hat zumindest J.Isaacman anscheinend als durchaus angenehm empfunden und auch Sarah Gillis hat eher bedauert, daß der Ausstieg nicht länger gedauert hat.
Wieso "der Kopf nicht Schwitzen kann" verstehe ich jetzt aber nicht so ganz! (Hast du Hugo noch nie verschwitzte Haare oder Schweiß auf der Stirn gehabt?)
Im Gegenteil, gerade am Kopf befinden sich überdurchschnittlich viele Schweißdrüsen! Er muß ja auch extrastark gekühlt werden können!
Das Gehirn kann allerdings tatsächlich nicht schwitzen, aber das können andere Organe ja auch nicht ;)
Allerdings sollte andererseits wohl auch wirklich darauf geachtet werden, daß gerade der Kopf/das Gesicht im geschlossenen Raumanzug/Helm nicht übermäßig ins Schwitzen kommt, da es unmöglich wäre sich den Schweiß von der Stirn zu wischen, auch wenn er, mangels Schwerkraft, wohl nicht so schnell in die Augen laufen dürfte. Ein beständiger kühlender Luftstrom wäre auch hier überaus wichtig.
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Nur ganz kurz:
Es wurde reiner Sauerstoff geatmet, also 100% Sauerstoffgehalt:
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Die zweitägige Absenkung des Kabinendrucks unter Erhöhung der Sauerstoffkonzentration ist etwas, das man laut dem Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation der Universität Bremen auf gar keinen Fall gar nie nicht machen sollte:
https://www.raumfahrer.net/zarm-erhoehte-brandgefahr-bei-astronautischen-raumfahrtmissionen/ (https://www.raumfahrer.net/zarm-erhoehte-brandgefahr-bei-astronautischen-raumfahrtmissionen/)
Möglicherweise meinst du das ja ironisch, aber von "auf gar keinen Fall gar nie nicht" hab ich in dem Artikel nix gefunden.
Daß es sehr gefährlich werden kann dürfte auch SX bekannt sein und anscheinend haben sie die Sache im Griff, denn passiert ist ja offensichtlich nix, zumindest hab ich kein Feuer gesehen!
Und auch die Apollo-Astronauten atmeten reines O2 bei vermindertem Innendruck und das nahezu während des gesamten Fluges zum Mond und zurück! (Und der dauerte erheblich länger!)
Gerade der Brand an Bord von Apollo-1 hat zu sehr vielen damals neuen Erkenntnissen geführt, die in den anschließenden Bau von Raumkapseln eingefloßen sind und diese sehr feuerfest gemacht haben, auch wenn da reiner Sauerstoff bei vermindertem Druck verwendet wird.
Von diesen Erfahrungen hat SX sicher auch profitiert!
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Apollo_1#Schlussfolgerungen (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Apollo_1#Schlussfolgerungen)
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Wieso "der Kopf nicht Schwitzen kann" verstehe ich jetzt aber nicht so ganz!
Ich meine damit, dass keine Wärme über Schwitzen abgegeben werden kann. Das gilt aber für den ganzen Körper, wenn man in so einem Anzug ist.
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Wieso "der Kopf nicht Schwitzen kann" verstehe ich jetzt aber nicht so ganz!
Ich meine damit, dass keine Wärme über Schwitzen abgegeben werden kann. Das gilt aber für den ganzen Körper, wenn man in so einem Anzug ist.
Es kommt nur darauf an, daß die gesättigte Luft (dort wo Verdunstung gefragt ist) wieder verschwindet und durch frische, trockenere, also aufnahmefähige ersetzt wird. Das ist auch im Raumanzug möglich, wenn dort für Luftaustausch gesorgt wird.
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Da hier die Sauerstoffzuführung Volumenstrom-geregelt ist, muss die Druckbegrenzung jetzt im System für die Luftabführung geregelt werden.
Das ist immer so, Druck baut sich "vom Ende" auf. Ohne Widerstand gibt es keine Kraftentfaltung. Man kann aber keinen Druck aufbauen, ohne daß am Eingang eine Druckquelle vorhanden ist, die mindestens den erwünschten Druck bereitstellt. Das Volumen muß man natürlich auch irgendwie begrenzen, ich würde aber dem Druck immer Vorrang einräumen. Was hätte ein Astronaut davon, wenn sein Raumanzug zwar das benötigte Volumen zugeteilt bekommt, ihm aber gleichzeitig durch eine Undichtigkeit sowohl das Volumen, als auch insbesondere der Druck verloren geht.
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Wo oder wie wird die Temperatur gemessen? Am Bein? Am Arm? In der Achselhöhle? Direkt auf der Haut? Zwischen Unterwäsche und Anzug? In den Layern vom Anzug oder gar Helm, die ausgeatmete Luft oder die eingeatmete Luft? Auf der Kopfhaut? Hier wäre es sicher am besten, da Kopf am empfindlichsten ist und nicht schwitzen kann. Je nach Messpunkt wären 33 °C auch viel zu kalt.
Es geht hier nicht um die Körpertemperatur, sondern um die Innentemperatur des Anzugs, sinnvollerweise gemessen am Ausgang zum Abluftschlauch (Spekulation). Dort liegt die Temperatur idealerweise bei etwa 20 °C:
https://de.wikipedia.org/wiki/Raumtemperatur#Geb%C3%A4udetechnik_und_Alltag (https://de.wikipedia.org/wiki/Raumtemperatur#Geb%C3%A4udetechnik_und_Alltag)
Wenn man sich nicht bewegt, sind 30 °C, wie zum Beispiel beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre, für ein paar Minuten auch noch akzeptabel. Das mussten die Pflanzensamen aushalten, die als Testpiloten mit Chang’e 6 zum Mond flogen; bei menschlichen Raumfahrern liegt die Innentemperatur des Druckanzugs, wenn ich mich recht entsinne, in dieser Situation bei 27 °C. 33 °C ist viel zu warm. Dabei geht es nicht darum, was der Raumfahrer subjektiv empfindet, sondern darum, dass in einem luftdichten Raumanzug keine Lüftung möglich ist und die Körperkerntemperatur unaufhaltsam dem Hitzschlag (https://de.wikipedia.org/wiki/Hitzschlag_bei_Menschen) zustrebt. Die 33 °C wurden sicher nicht in wenigen Sekunden erreicht; da braucht man schon einige Minuten. Isaacman hat sich wohl bereits beim Öffnen der Luke überhitzt.
Wenn der Schweiß auf der Stirn stehen bleibt, hat der Raumfahrer noch Glück. Wenn er Pech hat, verdunstet der Schweiß und kondensiert an der Helmscheibe, wie bei Matthias Maurer.
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Die Abweichen vom SX Anzug zu den "echten" Raumanzügen sind mir nun klar, aber wo liegt der unterschied zu den normalen Kapselanzügen von SX, mal abgesehen vom coolen Designe?
Der aller erste Raumanzug von Alan Sheppart sah ja auch ganz cool aus, war aber für echte Weltraumspaziergänge nicht geeignet, etwa so wie die PolarisDawn Anzüge. Die Gemini Anzüge waren dann schon klobiger.
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Wesentliche Unterschiede sind die zweite Sauerstoffzufuhr zur Kühlung, die beweglicheren Schultergelenke, das Head-up-Display (https://de.wikipedia.org/wiki/Head-up-Display), mit dem den durch die Schwerelosigkeit sowieso schon desorientierten Raumfahrern nutzlose Informationen ins Sichtfeld projiziert werden, und die getönte Helmscheibe, durch die Sarah Gillis auf der Nachtseite der Erde wohl gar nichts mehr gesehen hat (bei einem professionellen Außenbordanzug kann man das getönte Visier hochschieben).
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;D
Na zumindest "etwas" hat sie schon noch gesehen, aber ihre hauptsächliche Erinnerung ist tatsächlich "Dunkelheit"
Als Quelle hierzu folgendes Interview mit Tim Dodd wenige Stunden nach dem Ausstieg (etwa ab 05:05):
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Wieso "der Kopf nicht Schwitzen kann" verstehe ich jetzt aber nicht so ganz!
Ich meine damit, dass keine Wärme über Schwitzen abgegeben werden kann. Das gilt aber für den ganzen Körper, wenn man in so einem Anzug ist.
Die Abkühlung beim Schwitzen entsteht durch die Verdunstungskälte (https://de.wikipedia.org/wiki/Verdampfungsenthalpie) des Schweißes auf der Haut. Je mehr man schwitzt und der Schweiß verdunstet desto mehr Abkühlung.
Das "einfache" Thermomanagement der SpaceX Anzüge kann ME nur wenig zur Wärmeregulierung beitragen, wenn man sich in Erinnerung ruft wie komplex diese bei den NASA EVA Suits ist (Wasserkreislauf in die Unterwäsche eingebaut zur Kühlung/Heizung) dann muß einem klar sein dass die SpaceX Anzüge wie sie in dieser Entwicklungsstufe sind nur Eingeschränkt Tauglich sind für längere Aufenthalte im Weltraum. Was nicht heissen soll dass dies bei einer weiteren Entwicklungsstufe einmal möglich ist, kommt nur darauf an wie das Thermalmanagement der Anzüge mit der Aufgabenstellung einer Kühlung (Wärmeproduktion des Menschen im Ruhezustand ~100 W, bei Anstrengung bis zu ~400 W!) oder Heizung zu Rande kommt.
Un dann kommt nochdazu wie das ausgeatmete Kolendioxid in der Atemluft gebunden und entsorgt werden kann, nur einfach 100% Sauerstoff zu Atmen am beginn eines EVA's reicht hier nicht aus. Der Mensch verbraucht von den 21% O2 in der Luft hier auf der Erde ~ 4%, atmet also Luft mit 17% O2 aus. Man kann sich also ausrechnen wann der O2 Anteil auch in einer reinen Sauerstoffatmosphäre unter die kritische Menge von 10% fällt bei der der Mensch automatisch das Bewusstsein verliert.
Nicht umsonst sind die EVA Anzüge so unförmig wegen der Umfangreichen Technik die in dem Geräteteil am Rücken eingebaut ist. Die SpaceX Anzüge hängen zwar über eine Nabelschnur an den Systemen der Raumkapsel, aber wegen des fehlens eines ausreichenden Thermalmanagements sind diese wie schon oben gesagt für mich nur eine Entwicklungsstufe auf dem Weg zu einem Anzug der dann ähnlich wie die heute von der NASA und Roscosmos verwendeten einen mehrstündigen Aufenthalt im Weltraum für Wartungsarbeiten ausserhalb des Raumfahrzeuges erlauben.
lg Werner
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Un dann kommt nochdazu wie das ausgeatmete Kolendioxid in der Atemluft gebunden und entsorgt werden kann, nur einfach 100% Sauerstoff zu Atmen am beginn eines EVA's reicht hier nicht aus. Der Mensch verbraucht von den 21% O2 in der Luft hier auf der Erde ~ 4%, atmet also Luft mit 17% O2 aus. Man kann sich also ausrechnen wann der O2 Anteil auch in einer reinen Sauerstoffatmosphäre unter die kritische Menge von 10% fällt bei der der Mensch automatisch das Bewusstsein verliert.
Nicht der abnehmende Sauerstoffgehalt, sondern das ansteigende CO2 stellt das weitaus größere Problem dar. Wie Du selbst schreibst, werden bei jedem normalen Atemzug ca. 4% O2 verbraucht und durch 4% CO2 in der ausgeatmeten Luft ersetzt. Normale Raumluft enthält höchstens 0,1% CO2, in der Atmosphäre der Erde sind es ca. 0.04%. Bereits ein Anstieg auf über 0,15% fühlt sich wie schlechte Luft an, 1% verursacht deutliche Symptome wie Atemnot, Schwindel und Übelkeit, über 4% kann der Tod durch CO2-Narkose eintreten (siehe Apollo 13 mit der zu geringen Kapazität des LM-CO2-Absorbers). Den fehlenden Sauerstoff kann man einfach ersetzen, das CO2 muss entfernt werden. Bei den EVA-Anzügen von SpaceX wird dies bisher einfach mit O2 ausgespült. Wieviel Kapazität diese Spülmöglichkeit hat, um z.B. bei körperlicher Aktivität das CO2 im Anzug unter 0,15% zu halten wissen wir nicht. Auf jeden Fall steigt aber deutlich der Sauerstoffverbrauch. Für längere Missionen oder körperliche Aktivität werden diese Anzüge kaum ausreichen - für PR-Getöse schon.
Das ist nichts was unmöglich zu verbessern wäre, aber für einen vernünftigen Anzug der auch für längere z.B. Reparaturmissionen geeignet ist muss noch einiges entwickelt werden. Als Vergleich: bisher hat man einen einfachen Taucheranzug der dafür taugt unter halbwegs temperiertem Wasser zu überleben ohne groß zu arbeiten. Was man braucht ist ein komplexer Rebreather mit Atemluftaufbereitung und Temperaturmanagement.
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Un dann kommt nochdazu wie das ausgeatmete Kolendioxid in der Atemluft gebunden und entsorgt werden kann, nur einfach 100% Sauerstoff zu Atmen am beginn eines EVA's reicht hier nicht aus. Der Mensch verbraucht von den 21% O2 in der Luft hier auf der Erde ~ 4%, atmet also Luft mit 17% O2 aus. Man kann sich also ausrechnen wann der O2 Anteil auch in einer reinen Sauerstoffatmosphäre unter die kritische Menge von 10% fällt bei der der Mensch automatisch das Bewusstsein verliert.
Nicht der abnehmende Sauerstoffgehalt, sondern das ansteigende CO2 stellt das weitaus größere Problem dar. Wie Du selbst schreibst, werden bei jedem normalen Atemzug ca. 4% O2 verbraucht und durch 4% CO2 in der ausgeatmeten Luft ersetzt. Normale Raumluft enthält höchstens 0,1% CO2, in der Atmosphäre der Erde sind es ca. 0.04%. Bereits ein Anstieg auf über 0,15% fühlt sich wie schlechte Luft an, 1% verursacht deutliche Symptome wie Atemnot, Schwindel und Übelkeit, über 4% kann der Tod durch CO2-Narkose eintreten (siehe Apollo 13 mit der zu geringen Kapazität des LM-CO2-Absorbers). Den fehlenden Sauerstoff kann man einfach ersetzen, das CO2 muss entfernt werden. Bei den EVA-Anzügen von SpaceX wird dies bisher einfach mit O2 ausgespült. Wieviel Kapazität diese Spülmöglichkeit hat, um z.B. bei körperlicher Aktivität das CO2 im Anzug unter 0,15% zu halten wissen wir nicht. Auf jeden Fall steigt aber deutlich der Sauerstoffverbrauch. Für längere Missionen oder körperliche Aktivität werden diese Anzüge kaum ausreichen - für PR-Getöse schon.
Das ist nichts was unmöglich zu verbessern wäre, aber für einen vernünftigen Anzug der auch für längere z.B. Reparaturmissionen geeignet ist muss noch einiges entwickelt werden. Als Vergleich: bisher hat man einen einfachen Taucheranzug der dafür taugt unter halbwegs temperiertem Wasser zu überleben ohne groß zu arbeiten. Was man braucht ist ein komplexer Rebreather mit Atemluftaufbereitung und Temperaturmanagement.
100% Zustimmung und Asche auf mein Haupt. Als Rebreather Taucher sollte man das mit dem CO2 auch wissen, war bei mir ob der langen Zeit in der ich nicht mehr Tauchen war (20 Jahre) leider verschütt gegangen.
lg Werner
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Hier der 2. Teil des Interviews Senkrechtstarter/Prof. Dr. Claas Olthoff
(1. Teil siehe Antwort#142 vom 15.09.)
Diese Folge hat jetzt allerdings überhaupt nichts mit SX zu tun, es geht speziell um den früheren SpaceShuttle-, bisherigen ISS- und zukünftigen NASA/Axiom -Anzug.
3. Teil folgt wohl in kürze
(wen der Moritz mal in den Fingern bzw. "vor dem Mikrophon" hat, den läßt er so schnell nicht mehr los ;))
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Der Vollständigkeit halber der 3.Teil des Interviews, auch wenn es hier im Video nicht so sehr um SX geht.
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Die 33 °C wurden sicher nicht in wenigen Sekunden erreicht; da braucht man schon einige Minuten. Isaacman hat sich wohl bereits beim Öffnen der Luke überhitzt.
Woher kommt eigentlich die Angabe mit 33 °C? Also was ist die Quelle dafür?
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Das hat Jared Isaacman in einem Video gesagt:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=19349.msg566096#msg566096 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=19349.msg566096#msg566096)
Die Temperatur wird dem Raumfahrer über ein Head-up-Display (https://de.wikipedia.org/wiki/Head-up-Display) von innen auf die Helmscheibe projiziert:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=11832.msg566216#msg566216 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=11832.msg566216#msg566216)
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Ich habe aus anderen Diskussionen entnommen, daß die hohen Temperaturen nicht bei den beiden Astronauten registriert wurden, die draußen waren. Es waren die beiden, die in ihren Sitzen geblieben sind. Muß wohl irgendein Schwachpunkt in der Regulierung gewesen sein. Nicht eine Schwäche im Anzug.