Raumcon
Astronomie => Technik & Wissenschaft: Astronomie => Thema gestartet von: laticauda am 31. Mai 2013, 12:24:22
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Hallo liebe Forengemeinde,
ich interessiere mich schon sehr lange mit dem, was außerhalb um uns geschieht.
Jetzt hat sich mir auch die Frage eines Tages gestellt, was ist mit der Gewichtsabnahme- und Zunahme auf unserer Erde.
Dann bin ich auf diesen Thread gestoßen:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=11227.0 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=11227.0)
Jetzt wird aber immer nur wieder erwähnt, das es laut Wissenschaftlern nur einen Massezuwachs aufgrund von Meteroiten & Staub auf der Erde gibt.
Viele meinen ja auch, das die Erde schwerer wird, weil es ständigen Menschenzuwachs gibt, usw. usw. usw.
Und andere wiederum, das es sich ständig ausgleicht und im Rahmen bleibt.
Seit jahren stelle ich aber in den Raum, das die Erde leichter wird!
das hat folgende Gründe:
- Die Menschen holzen Tag täglich unmengen von Wäldern ab.
Vieles davon wird zur Energienutzung abgewonnen.
( Soll heißen: Ein Baum, der 20 - 30 Jahre gebraucht hat um zu wachsen, wird innerhalb von Minuten Gefällt und verbrannt )
Ein Baum der dafür neu gepflanzt wird, holt die Zeit während der Verbrennung des großen nicht wieder rein.
Sprich wenn 2 Tonnen Holz verbrannt werden, bleiben auch nicht 2 Tonnen Asche zurück -> Sprich, wir haben die Materie in der Energie verbraucht, und haben damit
nur Wärme erzeugt.
- Wir verbauchen millionen ( oder gar milliarden? ) Erdöl am Tag.
Dieses Erdöl wird u.a. zur Verbrennung genutzt. Wenn wir 1 Liter Treibstoff verbrauchen, haben wir auch nicht gleich 1 Liter oder 1 Kg co2 Ausstoß
- wir greifen auch auf Energiequellen wie Kohle zurück.
Hier werden auch unmengen täglich von erwirtschaftet und verbraucht.
Zurück bleibt nur Asche....
Ich rede hier von Grundstoffen, die wir tag täglich in Massen verbrauchen.
Die paar Tonnen was unsere Erde an Materialen aus dem Al auffängt, können dies doch nicht mehr ausgleichen?
Kann ich mit meiner Theorie richtig liegen?
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Nicht ganz,
die Abgase der verbrannten Sachen haben ja auch ihr gewicht, es geht nichts verloren.
Evl. nur ein bisschen strahlungswärme und Licht welche bei klarem Nachthimmel in den Weltraum abgestrahlt wird.
Dieser verlust kann aber nicht hoch sein.
mfg thomas
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Nö,
wenn ein Motor 6 Liter auf 100 Km braucht,
und dabei einen co2 Außstroß hat von 110 g/km,
dann haben wir einen Austoß von ca. 1100 Gramm,
und dafür 6 Liter Treibstoff verbraucht,
also bleibt nur 1/6 an Gewicht zurück....
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Wenn du Kohlenwasserstoffe verbrennst ist ein Großteil der Abgase einfach Wasserdampf und nicht nur CO2
Außerdem: 110g/km macht auf 100km außerdem schon 11kg und nicht 1,1kg ;)
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Das Gesetz der Massenerhaltung entdeckte schon Antoine Laurent de Lavoisier 1789.
http://de.wikipedia.org/wiki/Antoine_Laurent_de_Lavoisier (http://de.wikipedia.org/wiki/Antoine_Laurent_de_Lavoisier)
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Gut,
da hatte ich einen kleinen Rechenfehler,
aber dennoch bleibt bei einer Verbrennung nicht mehr oder das gleiche an Gewicht zurück,
als wie im Ursprungszustand.
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Doch genauso ist es. Mann darf nicht nur die Asche wiegen. Die emissionen gehören dazu, also die Verbrennungsprodukte bestehen auch aus den Abgasen, wieder addiert ergiebt das das Ursprungsgewicht.
Schon im 17. Jahundert Experimentell nachgewiesen.
Massenerhaltungsgesetz !!!
mfg thomas
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meine Vorredner verwiesen schon absolut korrekt auf das Gesetz der Massenerhaltung. Bei chemischen Reaktionen geht keine Masse verloren ( jedenfalls nicht nennenswert - natürlich stellt die chemische Bindung eine Art von Energie da, die beim auftrennen der Verbindung freigesetzt wird, und vorher gemäß E=m c² eine Masse hatte - aber das ist weit jenseits jeglichen Messbaren Effekts)(damit ergibt sich auch, dass das Argument mit dem Menschenzuwachs kurz gesagt Unfug ist). Masseverlust ergibt sich nur bei Nuklearen Reaktionen (Kernspaltung oder Kernfusion), und selbst was das angeht, ist dieser Masseverlust global betrachtet irrelevant.
Die einzigen drei Faktoren, die wir bezüglich dieser Fragestellung betrachten müssen, sind:
1.: die bereits genannten Meteorieten und Staub
2.: Erdathmosphäre, die ins All hinaus geblasen wird.
3.: menschliche Raumfahrtaktivitäten (und selbst das nur zu einen sehr geringen Maße)
Aber wie es im Bezug auf diese Faktoren nun mit den Größen zueinander aussieht, das weiß ich ehrlich gesagt nicht.
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Nennenswerte Mengen, die ins All verloren gehen, dürften zu fast 100% aus Wasserstoff und Helium bestehen. Wird durch Verbrennen von Kohlenstoffverbindungen (in Form von fossiler Energie oder Biomasse) eine der beiden freigesetzt? Helium sicherlich nicht, und Wasserstoff nur in geringen Mengen, da das freigesetzte Wasser zum größten Teil wieder abregnen wird. Der menschliche Einfluss dürfte also in diesem Fall eher klein sein.
Der Verlust an Helium durch Verwendung als Druck- oder Traggas mag da eine ganz andere Geschichte sein. Wieviel von dem in die Atmosphäre freigesetztem Helium entweicht so pro Zeiteinheit?
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@laticauda: Das einzige was bei einem Verbrennungsvorgang geschieht, sind chemische Prozesse. Masse bleibt erhalten, wird nur von einer chemischen Verbindung in die andere übergeführt.
Wo wir vielleicht Masse verlieren, ist bei der Kernspaltung. Hier wird ja tatsächlich Masse in Energie gewandelt. Diese Energie wird in Wärme umgesetzt und letztendlich per Infrarotstrahlung ins All gestrahlt ::) Hier verliert die Erde vielleicht tatsächlich ein paar Gramm pro ??? Jahr?? Monat?? Ich habs grad nich vorliegen, wieviel Masse da umgewandelt wird^^
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Das Massenerhaltungsgesetz gilt nur in ABGESCHLOSSENEN Systemen. Die Erde ist aber kein abgeschlossenes System ! Es kommt sowohl neue Materie herein (Asteroiden, etc.), als auch bestehende Materie verschwindet (Diffusion der Erdatmosphäre in den Weltraum, etc. etc.).
Ich denke daher, dass die Erde je nach Status sowohl leichter als auch schwerer werden kann. Wobei "leicht" oder "schwer" eigentlich die falschen Adjektive sind. Besser wäre "massereicher" oder "masseärmer".
Wenn man das Massenerhaltungsgesetz heranziehen will, dann muß man dies für das Sonnensystem (oder die Milchstrasse, oder das Universum ?) als Ganzes tun. Da geht dann nichts verloren oder kommt nichts hinzu.
Im Mikromassstab der Erde allerdings schon ...
Grüsse, Udo
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Über die Masseerhaltung habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht.
Ich hatte mir schon die Frage gestellt,
was ist, wenn man einen dichten Kasten nimmt ( m³ ) und dort drinnen kurz etwas verbrennen lässt.
( sei es 10 Gramm Holz oder eine Zigarette )
1 Mol Sauerstoff wiegt 16g und ein Mol Kohlenstoff 12g
Weil jetzt aber der Sauerstoff zum brennen benötigt wird, entsteht co2.
-> Dürfte dann rein theoretisch das Gewicht vom Behälter / Kasten nicht abnehmen?
Denk ich zu kompliziert, oder habe ich zu wenig Grundkenntnisste :-\ :'(
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Weil jetzt aber der Sauerstoff zum brennen benötigt wird, entsteht co2.
-> Dürfte dann rein theoretisch das Gewicht vom Behälter / Kasten nicht abnehmen?
Genau das war der Versuch von Lavoisier und sein Ergebnis: Die Gesamtmasse des abgeschlossenen Systems bleibt gleich.
Um im Beispiel zu bleiben, 1mol Kohlenstoff (12g) + 2 mol Sauerstoff (16g) werden zu 1mol CO2 (44g)
Die Masse ist auf beiden Seiten der Reaktion gleich.
Der Grundsatz schien dir wohl wirklich zu fehlen ;)
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kann mal einer den Threadtitel editieren? XD wenn einer per Google auf diese Diskussion stößt, könnte er leicht falsche Tatsachen vorfinden