Raumcon
Astronomie => Technik & Wissenschaft: Astronomie => Thema gestartet von: Hansjuergen am 03. November 2008, 20:52:04
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Neuer Blick aufs Universum mit Herschel/Planck
Im Frühjahr 2009 sollen beide Teleskope laut ESA mit einer Ariane-5 Rakete ins Weltall gebracht werden.
Vom Entstehen ganzer Sterne und Planeten sieht die Wissenschaft bisher nur die Abfallprodukte – riesige Staubwolken im All. Ein neues europäisches Teleskop namens Herschel soll einen Blick dahinter möglich machen. Ein weiteres Teleskop – Planck – soll einen Rückblick in die Jugendjahre unseres Universums erlauben.
Anders als optische Teleskope fangen Herschel und Planck tiefes Infrarotlicht und Mikrowellen auf. Klicken Sie in der rechten Menüleiste auf die deutsche Sprachversion, um den auf EuroNews ausgestrahlten Fernsehbeitrag über Herschel und Planck zu sehen.
Hierzu gibt es einen 8 Minuten-TV-Beitrag von "euronews" welche ESA zur Verfügung stellt: http://www.euronews.net/de/article/16/10/2008/viewing-the-universe-in-a-different-light/
Hansjürgen
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Dazu gibt es bereits einen Thread hier:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4228.msg78920#msg78920
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Aus welchen Kompenenten das zukünftige Herschel-Teleskop besteht, ist auf nachfolgender Aufstellung zu sehen und zeigt wie komplex solch ein Teleskop aufgebaut ist:
(https://images.raumfahrer.net/up036653.gif)
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Die thermische Balance und thermische Testkampagne im Vakuum (TBTV) für das Planck Raumfahrzeug ist abgeschlossen worden. Während dieser Kampagne wurden das Raumfahrzeug und die Nutzlast Raumflug Bedingungen innerhalb einer thermischen Unterdruckkammer an den Testanlagen Mitte Spatialede Liège (CSL) unterworfen.
Mehr darüber hier:http://www.spacedaily.com/reports/Planck_Reaches_01_K_999.html
Hansjürgen
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Moin,
Okuro Oikawa hatte da mehrere Links eingebracht; ich habe die rausgenommen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Herschel_(Teleskop)
http://de.wikipedia.org/wiki/Planck_(Teleskop)
Das können wir uns ersparen.
Jerry
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Moin,
wenn etwas über die Startvorbereitungen und den Start geschrieben wird, dann bitte in den Thread *Weltraumteleskop *Herschel* / *Planck* >>> (http://www.smiley-channel.de/grafiken/smiley/technik/smiley-channel.de_technik013.gif) (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4228.0)
Jerry
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Okuro Oikawa hatte im Forumsbereich "Unbemannte Raumfahrt" folgendes geschrieben:
Hi!
Warum macht Herrschel eigentlich nur Aufnahmen von einem ziemlich *kleinen* Bereich am Himmel?
(Quelle kann ich leider noch nicht angeben, kommt aber noch.)
Hallo Okuro,
meinst du den Spektralbereich oder den Himmelsausschnitt?
Was den Himmelsausschnitt angeht, wüßte ich nicht, was für eine Beschränkung es dort geben sollte - das Teleskop ist jedenfalls ausrichtbar.
Natürlich muss man das Teleskop so ausrichten, dass weder "Licht" von der Sonne, noch Streulicht von der Erde die Beobachtungen stören.
Herschel soll ja auch alle möglichen Objekte ins Visier nehmen, angefangen von Körpern in unserem Sonnensystem bis hin zu Milliarden Lichtjahren entfernten Galaxienhaufen.
Erstrebenswert ist es darüber hinaus, Beobachtungen von Herschel mit denen von bespielsweise Spitzer zu kombinieren/ zu synchronisieren. Allein dafür wird man gelegentlich einen anderen Himmelsausschnitt ins Visier nehmen müssen.
Was die erste Beobachtungsphase angeht: Steht überhaupt schon fest, was nach Indienststellung des Teleskops genau gemacht wird? Ich könnte mir vorstellen, dass der Ausschreibungsprozess für die Beobachtungsfenster noch gar nicht abgeschlossen ist. Schließlich muß nach dem Eintreffen im Orbit um L2 noch ein paar Monate getestet werden, bevor es so richtig losgehen kann.
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Hi!
In wie weit überschneiden sich Herschel und Spitzer? Es sind ja beides IR-Teleskope.
Herschel wird wohl eine höhere Auflösung haben.....
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Nachdem die Testphasen abgeschlossen sind, werden dieser Tage Herschel/Planck nach Kourou geflogen um am 16.April 2009 ins All zu fliegen.
Mehr darüber hier: http://www.esa.int/esaCP/SEMI0D05VQF_index_0.html
Hansjürgen
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Moin Hansjuergen,
alle Infos zu Start und Startkampagne bitte in den entsprechenden Thread im Unbemannten:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4228.msg78929#msg78929
Hier geht es um Herschel und Planck als wissenschaftliche Instrumente, deren Aufgabe, Funktionsweise usw.
Gruß,
Timo
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Hi!
In wie weit überschneiden sich Herschel und Spitzer? Es sind ja beides IR-Teleskope.
Herschel wird wohl eine höhere Auflösung haben.....
Spitzer:
Wellenlänge 3 - 180 µm
0.85 m Teleskop
Heliozentrischer Orbit
Kühlung auf <5.5 K
Herschel:
Wellenlänge 55 - 672 µm
Teleskop: Cassegrain, 3,5 m primär and 0.3m Sekundär-Spiegel
Besser abgeschirmt am L2-Punkt
Kühlung bis zu 0.3 K
Ergo: Spitzer hat ein deutlich kleineres Teleskop, wird weniger effektiv gekühlt (es misst ja Wärmestrahlung) und ist auf einem Orbit, der mehr Wärmestörung zulässt. Herschel macht durch seinen Spiegeldurchmesser, seine aufwendige Heliumkühlung und seinen praktischeren Orbit am Lagrange 2-Punkt eine deutlich höhere Auflösung. Allerdings unterscheiden sich die beobachteten Wellenlängen beider Teleskope, so dass sie sich dennoch ergänzen. Die Breite der Wellenlänge bei Herschel ist aber größer, 672 µm ist nahe an den Mikrowellen (http://de.wikipedia.org/wiki/Mikrowellen), die bei ~1 mm anfangen.
Um welchen Faktor Herschel besser auflöst als Spitzer, kann ich aber nicht sagen. Zumindest bei der ESA hab ich dergleichen Informationen nicht gefunden. Vielleicht halten sie sich damit bedeckt, um sicherzugehen, dass man ihnen später keinen Strick draus dreht (siehe MEX).
EDIT: Spitzer sollte übrigens auch mal größer werden:
(http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/images/sirtf_02.gif)
(Bild: NASA)
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Ich habe mich eben von einer Physikerin belehren lassen. Für die Hauptinstrumente für Herschel heißt es:
Kühlung bis zu 0,3 K
Der Siedepunkt für Helium liegt aber bei lauwarmen 4,2 K. Es gibt diverse andere Kühlmechanismen, u.a. Laserkühlung etc. Das ist auch in irdischen Physiklaboren relativ aufwendig und taugt eher für die Kühlung weniger Atome.
Weiß jemand, wie so niedrige Temperaturen des Kühlmittels bei Herschel realisiert werden?
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Ich habe nun selbst nachrecherchiert und die Fakten zur Kühlung in diesen Artikel eingearbeitet:
http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/herschelplanck.shtml
Während das High Frequency Instrument (HFI) im Radiowellenbereich arbeitet, wird das Low Frequency Instrument (LFI) Mikrowellenstrahlung detektieren, die beide zum kosmischen Strahlungshintergrund gehören. Das Problem seiner exakten Vermessung sind die effektive Abschirmung und Kühlung der sensiblen Detektoren. Bereits durch seinen Aufbau ist Planck passiv gekühlt: Die Abwärme der Instrumentensektion wird durch Radiatoren ins All abgeführt, so dass sich die Temperatur bei rund 50 K halten kann. Die Instrumente werden von den beheizten Komponenten des Servicemoduls abgeschirmt, das Systeme zur Datenverarbeitung, Kommunikation und Steuerung der Instrumente enthält.
Zwei weitere Kryosysteme kühlen HFI und LFI weiter herunter: mit flüssigem Wasserstoff auf 20 K, während die Strecke zwischen Teleskop und Wärme messenden Bolometern des HFI mit flüssigem Helium auf 4 K gebracht wird, dem Siedepunkt von Helium. Der technologische Gral sitzt jedoch im dritten Kühlkreislauf: Damit werden Thermometer, Bolometer und Filter auf Temperaturen zwischen 1,6 und 0,1 K gebracht. Das System setzt auf die Lösung des Helium-Isotops 3He in 4He, die in superfluidem Zustand vorliegen. In diesem Zustand unter extrem niedrigen Temperaturen und hohem Druck wirken keine internen Reibungskräfte mehr und Lösungsvorgänge können auch in Schwerelosigkeit funktionieren.
Das Ganze geht also vor allem über das Prinzip der Superfluidität sowie der Mischung verschiedener Heliumisotope ([tex]^3He[/tex] / [tex]^4He[/tex]). Damit kommt man auch unter die Siedetemperatur von Helium bei 4,2 K.
Mehr zum Kühlsystem von Planck gibts auch hier bei der ESA:
http://www.rssd.esa.int/SA/PLANCK/include/payl/node8.html
Interessant find ich auch, dass beide Missionen zwar ungefähr die gleichen Mengen Flüssighelium mitführen, der weitaus größere Herschel aber zwei Jahre länger arbeiten kann, obwohl beide Missionen das Kühlmittel begrenzt. Ich denke, das liegt vor allem an der notwendigen höheren Sensibilität von Planck.
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Kann Planck eigentlich die Polarisation von Mikrowellen messen?
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Dieses Zitat aus einer ESA-Meldung zu Herschel lässt einen doch schmunzeln:
Indeed, throughout the mission, the coldest points of the Universe may well be inside its payload.
Der kälteste Punkt des Universums könnte während der Mission tatsächlich im Inneren des Satelliten liegen.
;)
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Das würde ich so nicht unterschreiben. Die Physiker an unserer Uni haben ein milli-Kelvin-Labor. Die Kühlung der kältesten Planck-Instrumente kommt auf 0,1 K, also 100 mK.
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Heidelberger Forscher am größten Weltraumteleskop beteiligt
Heute soll das Infrarot-Observatorium HERSCHEL ins All starten
Der Countdown für den Start des europäischen Astronomie-Satelliten HERSCHEL läuft: Heute nachmittag um 15:12 soll der mehr als sieben Meter hohe und drei Tonnen schwere Satellit der europäischen Raumfahrtagentur ESA auf einer ARIANE-5-Rakete ins All starten. Mit einem mächtigen 3,5-Meter-Spiegel ausgestattet, ist er das größte jemals gebaute Weltraumteleskop. An Bord trägt HERSCHEL auch das Instrument PACS, an dessen Entwicklung Forscher vom Max-Planck-Institut für Astronomie (MPIA) auf dem Königstuhl einen bedeutenden Anteil haben.
Am kommenden Sonntag, den 17. Mai von 10 – 17 Uhr ist am Max-Planck-Institut auf dem Königstuhl »Tag der offenen Tür« – dann besteht die Möglichkeit, diese und andere Forschungsarbeiten der Astronomen hautnah zu erleben.
Weiter geht die Pressemitteilung des MPI-Heidelberg hier: http://www.mpia.de/Public/menu_q2.php?Aktuelles/PR/2009/PR090512/PR_090512_de.html
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Das würde ich so nicht unterschreiben. Die Physiker an unserer Uni haben ein milli-Kelvin-Labor. Die Kühlung der kältesten Planck-Instrumente kommt auf 0,1 K, also 100 mK.
Im Herschel-Blog schreiben (http://herschelmission.wordpress.com/2009/05/23/coolest-thing-in-space/) sie was vom kältesten Punkt im All, schließen also irdische lasergekühlte (http://www.welt.de/print-welt/article564801/Kaeltester_Punkt_des_Universums_befindet_sich_in_Grossbritannien.html) Labore implizit aus. Der kälteste Punkt im All ist SPIRE an Bord von Herschel (293 mK) - so lange wie das Planck-HFI seine 100 mK noch nicht erreicht hat.
Lasergekühlte Labore arbeiten mit Stickstoff und (wie Planck) mit Helium, weiter runter kühlen sie mit Lasern, die die Atome in hoch und niederenergetische sortieren. So kommt man auf ~300 nK (d.h. 0,3 mK, 30 mal kälter als HFI von Planck). (Quelle (http://www.mpq.mpg.de/bec-anschaulich/html/am_kaltesten_punkt_des_univers.html))
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Die Abkühlung der Planck-Instrumente schreitet voran, teilweise aber etwas langsamer als gewollt:
http://planck.cf.ac.uk/node/61
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Herschel hat seine erste Aufnahme von einem astronomischen Objekt gemacht, der Spiralgalxie M51 in Sternbild Jagdhunde. Noch erreicht das Teleskop nicht seine volle Leistungsfaehigkeit, uebertraefe allerdings jetzt schon alle Erwartungen.
http://astronews.com/news/artikel/2009/06/0906-028.shtml
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Hallo,
zu der Qualität und Bedeutung dieser ersten Aufnahme von Herschel auch noch dieser Artikel :
http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/06/warum-herschel-tatsachlich-toll-ist.php
Hier wird gut auf die Unterschiede der Aufnahmen von Herschel und z.B. Hubble eingegangen.
Schöne Grüße aus Hamburg und bis nächsten Freitag in Berlin (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4976.msg103166#msg103166) - Mirko
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Sowohl Herschel als auch Planck haben ein Instrument zur Messung der Strahlungsumgebung an Bord: einen so genannten Standard Radiation Environment Monitor (SREM).
Unten ist eine Graphik zu sehen auf der die Anzahl der gemessenen Protonen und Elektronen über die Zeit dargestellt ist. Man sieht deutlich, wie die Teilchenflussdichte außerhalb der irdischen Strahlungsgürtel abnimmt und sich auf einem niedrigen Niveau einpendelt. Die unterschiedlichen Farben der Plots symbolisieren verschiedene Energieniveaus der von der Sonne emittierten Teilchen (alle im MeV-Bereich).
Genaueres: http://www.esa.int/esaTQM/SEMM961OWUF_index_0.html#subhead1
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Planck zwitscherte mir gerade, dass es mittlerweile seine 4 und 1,6 Kelvin-Kühlkreisläufe am Laufen hat (http://www.ias.u-psud.fr/planck_blog/?p=227). Die letzte Hürde ist der 100 Millikelvin-Kreis, der mit der Mischung von zwei Heliumisotopen arbeitet.
Everything is still following closely what was seen in ground tests.
Sowas wollen wir hören. :D
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So, die 100 mK sind auch erreicht. Laut Twitter ziemlich ziemlich kalt (http://twitter.com/Planck/statuses/2467741591):
My coldest parts are now at 0.1 K (that's -273.05°C or -459.49°F). Brrrr.
(http://www.wass-up.com/forum/images/smilies/Cold.gif)
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Neue Herschel Bilder:
http://www.esa.int/SPECIALS/Herschel/SEMAYT6CTWF_0.html
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Moin,
nachdem der *PACS*-Kamera, (Photodetection Array Camera Spectrometer): abbildendes Photometer/Spektrometer (57–210 µm), bereits in einer Art „Vorpremiere“, d.h. noch vor Beginn der umfangreichen Feineinstellungen, eine spektakuläre Aufnahme der so genannten Whirlpool-Galaxie (M51) gelungen ist, hat nun auch der Spektrograph des *PACS*-Instruments sein erstes Licht gesehen. Die erste Spektralaufnahme galt dem planetarischen Nebel *NGC 6543* („Katzenaugennebel“) im Sternbild Drache, 8,1 mag, ~ 3.200 Lj. Bereits diese ersten Testaufnahmen erfüllen alle Erwartungen des *PACS*-Teams am MPE. Der enorme Aufwand, der für die Entwicklung von PACS betrieben werden musste, zahlt sich nun aus, und die wissenschaftlichen Projekte sind nun tatsächlich durchführbar.
(https://images.raumfahrer.net/up036652.jpg)
Foto: FirstLight_PACS.001/mpe-garching
„Schnappschuss“ einiger *PACS*-Spektren von ionisiertem Stickstoff in *NGC 6543* (Katzenaugennebel). Die Spektren sind alle gleichzeitig in einer einzigen Beobachtung entstanden. Darunter montiert ist ein Bild des Staub-Kontinuums, aufgenommen mit der *PACS*-Kamera. Eine Nah-Infrarotaufnahme des Spitzer Weltraumobservatoriums veranschaulicht dabei, welchen Teil des Kernbereichs die PACS-Aufnahmen abdecken. Der untere Teil des Bildes zeigt einen Vergleich der unterschiedlichen räumlichen Verteilung zweier verschiedener Spektrallinien. Diese spektralen Helligkeitsverteilungen wurden aus einem Mosaik von 9 solchen, leicht gegeneinander versetzten „Schnappschüssen rekonstruiert. Die unterschiedliche Verteilung ist am deutlichsten im zusammengesetzten Zwei-Farben-Bild unten rechts zu erkennen (neutraler Sauerstoff in grün, ionisierter Stickstoff in rot). An der Stelle, an der der Stickstoff am stärksten ist, befindet sich ein Loch in der Sauerstoffverteilung.
Info aus: mpe-garching (Teilzitat)
Jerry
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Planck hatte am 8. August sein First Light und befindet sich nun im normalen Operationsmodus. Das High Frequency Instrument (HFI) und das Low Frequency Instrument (LFI) funktionieren beide super, wobei das LFI sogar besser als erwartete Leistungen.
Als Begründung für die bessere Leistung wird hier (http://www.rssd.esa.int/index.php?project=PLANCK&page=dev_news) ein verfeinerter Tuning-Prozess und günstige Weltraumbedingungen angegeben.
Hat jemand eine Idee, was genau mit den günstigen Bedingungen gemeint ist? Könnte die geringe Sonnenaktivität, also die z.Z. geringe Geschwindigkeit und Dichte des Sonnenwindes gemeint sein?
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Moin Timo,
Hat jemand eine Idee, was genau mit den günstigen Bedingungen gemeint ist
Na, dann machen wir uns doch mal auf die Suche.
Und wenn ich schon mal hier bin, dann gibt es noch weitere technische Informationen (englisch) zu *PACS instrument*
>>> (http://www.smiley-channel.de/grafiken/smiley2007/lesen/smiley-channel.de_lesen005.gif) (http://www.mpia-hd.mpg.de/IRSPACE/herschel/technical.php?print=yes).
Jerry
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Wie ab hier (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4228.msg114468#msg114468) berichtet, ist das HIFI-Instrument von Herschel derzeit abgeschaltet.
HIFI (Heterodyne Instrument for the Far-Infrared) wird keine hübschen Bilder liefern, sondern vielmehr sehr detaillreiche Spektren von Atomen und Molekülen in Sternen, Galaxien, Nebeln, dem ISM und IGM, Sternentstehungsgebieten usw. Dafür soll HIFI den gesamten Spektralbereich zwischen 480-1250 GHz und 1410-1910 GHz abbilden.
Die eingehende Infrarotstrahlung wird durch mehrere Mischer für die Analyse auf leichter zu handhabende Mirkowellenfrequenzen heruntergemischt. Hier spielt die derzeit defekte Local Oscillator Unit als Frequenzgeber eine Rolle.
Zum Einsatz für die niedrigen Frequenzbänder kommen so genannte SIS-Mixer (Superconductor-Insulator-Superconductor, also Supraleiter-Isolator-Supraleiter). Für das hohe, sechste Band (bis 1910 GHz) kann diese Technologie nicht angewandt werden. SIS-Mixer arbeiten nur bis zu einer Frequenz von rund 1000 GHz so, dass kein großes Rauschen entsteht. Daher bedient man sich hier eines neu entwickelten HEB-Mischers (Hot Electron Bolometer). HEB-Mischer eignen sich hervorragend für den Terahertzbereich bis hinauf zu 6 THz.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bolometer
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Kurz zu Herschel: HiFi macht immer noch Probleme. Eine Lösung wurde noch nicht gefunden, man überlegt auf Backupsysteme umzuschalten.
Planck geht es dagegen prächtig: Die am 13.8. begonnene zweiwöchige First-Light-Kampagne wurde erfolgreich absolviert. Die Qualität der Daten sei exzellent, so die ESA. Seither befindet sich Planck nun im regulären Beobachtungsmodus.
http://www.esa.int/esaCP/SEM5CMFWNZF_index_0.html
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Hier ist ein zusammengesetztes Bild aus den First-Light-Aufnahmen in den neun verschiedenen Frequenzbändern Plancks:
(https://images.raumfahrer.net/up036651.jpg)
Copyright: ESA, LFI & HFI Consortia (Planck)
Deutlich zu sehen ist ein Teil der Milchstrasse. Jeder Ausschnitt zeigt die Strahlung unterschiedlicher physikalischer Prozesse und liefert so einen Einblick in die Physik der Milchstrasse, der bisher zum Teil so nicht möglich war.
Die erste Durchmusterung des gesamten Himmels wird Planck in etwa 6 Monaten beenden.
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Moin,
seit Anfang September arbeitet das Infrarot-Teleskop der ESA im normalen Betrieb. *Herschel* hat das im normalen Licht als dunkel scheinende Gebiet um das *Kreuz des Südens*, bekanntes Sternbild am Südhimmel (zirkumpolar), mit SPIRE und PACS eingehend untersucht und dabei faszinierende Aufnahmen im Infrarotband zwischen 70 und 500 µm gemacht.
(https://images.raumfahrer.net/up036650.jpg)
Bild: ESA/PACS/SPIRE
Sternentstehungsgebiet im *Kreuz des Südens*
In diesem Gebiet befinden sich viele Staub- und Molekülwolken, die aber für das sichtbare Licht undurchsichtig sind, aber mit den modernen Infrarotgeräten an Bord von *Herschel* ist dies nun gelungen. Dies Gebiet bevorratet eine Menge kaltes Gas und Staub, in dem sich eine sehr hohe Sterngeburtsrate zeigt. Diese Sterne entstehen in der kalten, dichten Umgebung, die auf den Aufnahmen deutlich erkennbar sind. Das interstellare Gas ist hier zu einem Netz aus Filamenten verdichtet, das mit neu entstandenen Sternen gespickt ist und durch diese zum Leuchten angeregt wird.
Jerry
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Kurzes Statusupdate zu Herschels HIFI-Instrument: Man wird nun sicher auf das Backup umschalten, wartet aber damit, bis die Bedingungen optimal und das Risiko für weitere Fehlfunktionen minimal ist.
Das Backupsystem sollte bis zum Ende der Primärmission in knapp 3 Jahren funktionstüchtig bleiben können. Wie gut, dass man ein Backup hat! ;)
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ESA stellt die ersten erfolgreichen Ergebnisse vom Herschel-Teleskop und seinem HIFI-Instrument vor. So zum Beispiel von einer Aufnahme vom Kometen Garradd bei welcher klar der Wasser-Nachweis erbracht wird:
(https://images.raumfahrer.net/up036649.jpg)
Weitere Ergebnisse findet man auf nachfolgender ESA-Seite: http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=45984
Hansjürgen
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Siehe dazu auch den Artikel im Portal: http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/28112009122059.shtml
Die ESA und die an den Forschungsarbeiten mit dem Weltraumteleskop Herschel beteiligten Konsortien präsentieren erste wissenschaftliche Ergebnisse spektroskopischer Untersuchungen mit den Instrumenten SPIRE, HIFI und PAC.
Das HIFI-Instrument soll nun übrigens im Januar wieder voll einsatzbereit gemacht werden. Am 25.11. wurde ein Masterplan zur Wiederbelebung erstellt. Es wird bis Januar einige Softwareupdates geben, mehr Informationen wurden noch nicht öffentlich: http://herschel.esac.esa.int/operations_log.shtml
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Herschel´ s wunderbarer Blick in das "Herz des Adlers" :
(https://images.raumfahrer.net/up036648.jpg)
Mehr darüber in den ESA-News: http://www.esa.int/esaCP/SEMT0T9K73G_index_0.html
Hansjürgen
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Die ESA hat eine eigene Seite für Herschel-Bilder eingerichtet: http://oshi.esa.int/
Bisher sind's nur drei, aber es werden sicher bald mehr! :)
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Herschels hochauflösendes Instrument HIFI (Heterodyne Instrument for the Far Infrared) wird nun ab dem 10. Januar endlich wieder für Beobachtungen zur Verfügung stehen. Die Back up-Elektronik scheint zu funktionieren.
http://spaceflightnow.com/news/n0912/31herschel/
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Die Bestätigung gibt es nun auch bei Astronews. Es wurden die Reservesysteme von HiFi aktiviert, dies wurde vom Darmstädter Kontrollzentrum bestätigt. Die beiden anderen Instrumente, PACS und SPIRE, funktionierten dagegen ohne Probleme. HiFi wird in den folgenden Monaten nun die Hälfte der gesamten Beobachtungszeit erhalten. Aber lest selbst. ;)
http://www.astronews.com/news/artikel/2010/01/1001-015.shtml
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Herschel findet Hinweise auf Moleküle im Orion-Nebel welche zur Entstehung von Leben benötigt werden wie z.B. Wasser, Kohlenmonoxid, Formaldehyd, Methanol, Dimethyl Äther, Wasserstoffcyanid, Schwefeloxid, Schwefeldioxid.
Mehr darüber hier: http://www.spacedaily.com/reports/Herschel_Spots_Life_Enabling_Precursor_Molecules_In_Orion_Nebula_999.html
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Wasserstoffcyanid
Das ist richtig interessant, weil dies ein Grundstoff der DNA ist. Bislang hieß es, nur Sterne einer bestimmten Temperaturklasse könnten dies produzieren und nur in deren Systemen könnten bewohnte Planeten entstehen. Wenn man HCN im Nebel gefunden hat, heißt das, dass auf jedem Himmelskörper, der dort entsteht, ein Grundstoff für Leben vorliegt, denn man nicht überall erwartet hätte.
mfg websquid
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Hier eine schöne Animation, die den Fortschritt der Himmelsdurchmusterung Plancks über die Zeit vor einem WMAP-Hintergrundbild darstellt: &feature=related
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Planck hat relativ genau Staubfilamente abgebildet, die sich durch unsere nähere Umgebung in der Milchstraße ziehen. Das Gas-Staub-Gemisch ist nur wenige Zehntel bis gut 12 Kelvin kalt. Eine Falschfarbenaufnahme der Strukturen, kombiniert mit einem Bild des ISRO-Infrarotteleskops von 1983, sieht so aus:
(http://www.raumfahrer.net/news/images/filamente_kl.jpg)
vergrößern (http://www.raumfahrer.net/news/images/filamente_gr.jpg)
Wir berichten hier (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/17032010182242.shtml). Quelle ist diese ESA-Meldung (http://www.esa.int/esaCP/SEMMN9CKP6G_index_0.html).
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Die BBC-Leute (http://news.bbc.co.uk/2/hi/science/nature/8571418.stm) haben die Planckaufnahme auf die Himmelskugel von Axel Mellinger (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/15112009074833.shtml) projeziert.
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Moin,
die ersten wissenschaftlichen Ergebnisse von *Herschel* sollen bei einem Meeting in den Niederlanden vom 4.–7. Mai 2010 vorgestellt werden.
Aber dies mal schon vorweg:
https://images.raumfahrer.net/up036647.jpg
Credits: ESA/PACS & SPIRE Consortium/HOBYS Key Programme Consortia
*Herschel* collects the infrared light from *Rosette cloud* given out by dust and this image is a three-colour composite made of wavelengths at 70 microns (blue), 160 microns (green) and 250 microns (red).
Jerry
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Moin,
auf dieser Seite gibt es jetzt mehr Informationen zu Sternentstehungsgebieten von Planck aus den Regionen Perseus und Orion-Nebel >>> Images and Videos (http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=31075&farchive_objecttypeid=18,19,22&farchive_objectid=30912).
Beispiel:
(https://images.raumfahrer.net/up000485.jpg)
Date: 26 Apr 2010
Bild: Satellite Planck / ESA, LFI & HFI Consortia
Composit der Orion-Region aus drei Bildern: 30 GHz, (rot), 353 GHz (grün) und 857 GHz (blau).
Der Orion-Nebel befindet sich in der unteren Bildmitte (heller Fleck). Die beiden roten Kreise zeigen den Barnard's Loop
Jerry
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Moin,
noch eine Info zur Bekanntgabe von Herschel-Ergebnissen-ESTEC.
Kurz nach der Live-Übertragung kann die Veranstaltung zusammen mit allen Präsentationen als Video heruntergeladen werden.
Jerry
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Die ESA hat hier (http://www.esa.int/esaCP/SEM7N7KPO8G_index_0.html) auch einen Artikel veröffentlicht, in dem einiges über Herschels Ergebnisse steht.
Dazu gehört zum Beispiel die Entdeckung eines sich entwickelnden Sterns, der in einigen 100.000 Jahren zu den größten unserer Galaxis gehören könnte und somit eine einmalige Gelegenheit bietet, die Bildung eines solchen LBV zu beobachten, da solche Sterne sehr selten sind, oder auch die erstmalige Beobachtung von ionisiertem Wasser - einem Zustand, den man von der Erde her nicht kennt. Und natürlich gibt es auch wieder schöne Bilder zu sehen, wie sie nur Herschel macht.
mfg websquid
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Es gibt wieder mal neue, unerwartete Erkenntnisse (http://www.esa.int/esaCP/SEMFEAKPO8G_index_0.html) von Herschel. Herschel hat NGC 1999, eine leuchtende Gaswolke, ins Visier genommen. Direkt daneben ist seit langem eine schwarze Zone bekannt. Bislang ging man davon aus, dass hier ein Dunkelnebel, also eine sehr dichte Wolke, sich befindet. Herschel hätte nun aber in diese Wolke hineinschauen können müssen - aber diese Zone blieb schwarz.
(https://images.raumfahrer.net/up000371.jpg)
NGC 1999. Das unerwartete "schwarze Loch" befindet sich am rechten Rande des Nebels.
Das heißt, das sich hier entgegen aller Theorien und Erwartungen nichts befindet, also irgendwann das vorhandene Gas "weggeblasen" worden sein muss. Im Moment vermutet man, dass das mit Jets zusammenhängt, die bei der Sternbildung in NGC 1999 entstehen und das Gas aus dieser schwarzen Zone "herausgeblasen" haben.
mfg websquid
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Nett, ein kosmisches Durchschussloch also. (http://gatorpit.net/forum/Smileys/NewSmile/camera_smiley.gif)
Ich frage mich ja, wie lange so ein Loch offen bleibt: Gas (zumal thermisch angeregtes) hat ja die Eigenschaften, Lücken schnell auszufüllen (bzw. sich in Richtung geringster Dichte auszudehnen). Sicher müsste man über die Größe des Lochs und den Eigenschaften des umgebenden Gases (Temperatur, Dichte) leicht abschätzen können, wann das Loch entstanden sein dürfte.
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Ganz so leicht wird das auch wieder nicht.
Man weiß gerade erst, dass dieses Loch überhaupt existiert, aber man ist sich ja noch nichtmal sicher, wie es entstanden ist, aber du willst schon alles genau drüber sagen können 8)
Solange die Entstehung noch nicht mal geklärt ist, wird man darüber auch keine Aussagen treffen können. Es ist auch möglich das Strahlungsdruck der Sterne in der Umgebung dieses Loch freihält. Dann könnte es auch lange stabil bleiben. (Im Nebel sind die Gase/Staubteilchen so dicht zusammen, dass die nicht weggepustet werden, im Loch haben die ne richtige "Rennstrecke", da könnte das eher gehen.)
Also immer langsam mit dem Herschel Team ;)
mfg websquid
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Mit der Gasanalogie wäre ich vorsichtig. Wir kennen Gase als Fluide, in denen sich benachbarte Moleküle "kennen" und miteinander "sprechen". Da kann man dann so etwas wie Druck und Dichte definieren, und dann werden "Lücken" aufgefüllt, bzw. Dichteunterschiede ausgeglichen.
Bei einer kosmischen Gaswolke dürften die Größenordnungen ganz andere sein. "Spüren" die Moleküle ihre Nachbarn? Merken sie Dichteunterschiede und Drücke? Werden durch "Druck" Strömungen angeregt?
Und was ist, wenn sich eine Wolkenregion schneller (weg) bewegt (und so leeren Raum hinterlässt), als eine mögliche Eigenbewegung der Moleküle zum Füllen der Lücke kontern kann?
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Heute vor einem Jahr starteten (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/14052009095505.shtml) Herschel und Planck.
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Für Herschel und Planck gab es nun von der Französischen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (AAAF) den großen Preis als Ehrung für die bahnbrechenden Erkenntnisse und den großen wissenschaftlichen Schritt, den diese beiden Missionen bedeuten.
Wer noch mehr Eigenlob der ESA lesen möchte, klicke hier (http://www.esa.int/esaCP/SEMARKPK2AG_index_0.html) ;)
mfg websquid
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Der ESA-Satellit Planck hat hat seine erste Aufnahme des gesamten Himmels gesendet, so berichtet das deutsche ESA-Portal. Dabei wurden nicht nur Erkenntnisse zur Entstehung von Sternen und Galaxien gewonnen, sondern auch über das Universum nach dem Urknall. Hier mehr dazu:
http://www.esa.int/esaCP/SEMXFHRZ5BG_Germany_0.html
(https://images.raumfahrer.net/up009060.jpg)
Quelle:ESA
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Wir haben hier mal die Karten von COBE (1989-1994), WMAP (2001-heute) und jetzt Planck übereinander gestellt:
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/05072010220413.shtml
Das Band der Milchstraße wird spätestens bis 2011 aus den Planckdaten herausgerechnet.
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Im Rosetta-Blog gibt es jetzt Details (http://webservices.esa.int/blog/post/5/1219) zur Parallelbeobachtung von Rosetta und Herschel. Rosetta fliegt ja am Samstag an Lutetia vobei (Details (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/06072010114015.shtml)).
Herschel soll den Asteroiden längere Zeit mit dem Spektrometer PACS untersuchen und 16 Stunden nach dem Flyby mit dem Photometer SPIRE die gleiche Seite von Lutetia anschauen, die Rosetta beim Vorbeiflug sah. Die gemeinsamen Datensätze könnten bei der genauen mineralogischen Bestimmung der Asteroidenoberfläche helfen.
Gleichzeitig will man bei dieser Gelegenheit die Instrumente mit den Vor-Ort-Messugen von Herschel auf Asteroiden "kalibrieren". Lutetia wird wohl nicht der letzte Asteroid sein, den Herschel sich ansieht. In Zukunft will man auch ohne lokale Unterstützung die richtigen Schlüsse ziehen.
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Herschel untersucht den Gasplaneten Neptun.
Mit seinen 3,5 Meter Spiegel untersuchte das europäische Weltraumteleskop "Herschel" die langwellige Infrarotstrahlung des Gasriesen. Von Interesse für die Forscher war die chemische Zusammensetzung der Stratosphäre. Dort wurde eine erhöhte Kohlenmonoxid Konzentration festgestellt, welche auf einen Kometeneinschlag vor ca. 200 Jahren schließen lässt.
Hier mehr:
http://www.n-tv.de/wissen/weltall/Neptun-von-Komet-getroffen-article1082651.html
Hier im Neptun Thread gibt es auch schon etwas dazu :):
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=832.msg149509#msg149509
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Lustig, dass es sieben Wochen dauert, bis so eine Meldung die "Mainstream-Nachrichten" erreicht, die Originalmeldung ist schließlich vom 1. Juni!
mfg websquid
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Ich glaube ja eher, wäre diese Veröffentlichung im Dezember erschienen, hätte sie nie die Mainstreammedien erreicht. Jetzt wird gerade gesammelt, um das Sommerloch zu stopfen.
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Moin,
diese Woche veröffentlicht die Zeitschrift Astronomy & Astrophysics eine Sonderausgabe, die den ersten wissenschaftlichen Ergebnissen mit dem Herschel-Weltraumobservatorium gewidmet ist. Sie umfasst 152 Artikel zu den verschiedensten Themen, die alle auf ersten Beobachtungsdaten beruhen. Einige Artikel beschreiben das Observatorium und seine Instrumente, darunter auch PACS. Die meisten Beiträge beschäftigen sich aber mit Beobachtungen vieler astronomischer Objekte, von unserem Sonnensystem bis hin zu weit entfernten Galaxien.
Mit dem Herschel/HIFI-Spektrometer können die Wissenschaftler die spektrale Vielfalt von Gebieten untersuchen, in denen sich Sterne und Planeten bilden. Sie finden dabei sowohl bekannte organische Moleküle als auch neue Verbindungen. Dies stellt ein besseres Verständnis der Chemie im All in Aussicht, wenn vollständige spektrale Durchmusterungen vorliegen.
(https://images.raumfahrer.net/up009267.jpg)
Herschel-Bild der Sternentstehungsregion im Sternbild Adler.
Bild: ESA/SPIRE & PACS/P. André
Mehr dazu >>> A&A special feature: Herschel: the first science highlights (http://www.aanda.org/index.php?option=com_content&view=article&id=588&Itemid=270&lang=en)
Jerry
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Hallo,
hier noch der Link zu der von Jerry erwähnten Sonderausgabe von "Astronomy&Astrophysics" :
http://www.aanda.org/index.php?option=com_toc&url=/articles/aa/abs/2010/10/contents/contents.html
Die Artikel sind durchweg in Englisch geschrieben, dafür ist der Zugriff allerdings kostenlos. Viel Spaß beim Lesen!!!
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Hallo, schaue immer mal wieder die news zu planck: War das hier schon bekannt?
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-12278-2010-09-17.html
Schade das sich die Erkenntnisse für ein Menschenleben nur im Schneckentempo bewegen, obwohl es da unsere Vorfahren noch schlechter hatten, ich hoffe jedenfalls in meiner Lebensspanne noch auf so Dinge wie eine Quantengravitation und einige Zweite Erden... :)
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Moin,
Hallo, schaue immer mal wieder die news zu planck: War das hier schon bekannt?
Sieh bitte hier >>> (http://www.smilies.4-user.de/include/Lesen/smilie_les_070.gif) (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=480.msg158376#new)
Jerry
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Hallo Zusammen,
das Weltraumteleskop "Plank" hat jetzt schon über 500 Tage im All den Himmel gescannt.
hier ein Bild von "Plank" in das Zentrum der Galaxie.
http://planck.cf.ac.uk/results/ophiuchus-and-galactic-centre (http://planck.cf.ac.uk/results/ophiuchus-and-galactic-centre)
Im Januar 2011 wird ein Katalog mit Bildern von weiter entfernten Galaxien freigegeben.
hier eine Simulation,
wie das Scannen des Alls seit 21.8.2009 über 2 Jahre erfolgen soll. Die Farben änderen sich bei jedem Re-Scan der Region
http://planck.cf.ac.uk/mission/scanning/all (http://planck.cf.ac.uk/mission/scanning/all)
http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=31075&farchive_objecttypeid=19&farchive_objectid=30912&fareaid_2=17 (http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=31075&farchive_objecttypeid=19&farchive_objectid=30912&fareaid_2=17)
Quelle:
http://planck.cf.ac.uk/news/500-days-scanning (http://planck.cf.ac.uk/news/500-days-scanning)
Gertrud
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Hallo,
anlässlich der am 11. Januar 2011 erfolgenden Veröffentlichung dieses ersten Kataloges mit Daten der Messungen von "Planck" findet an diesem Tag in Paris auch eine Pressekonferenz der ESA statt, wo die Daten zusammen mit ersten wissenschaftlichen Ergebnissen der Planck-Mission der Öffentlichkeit präsentiert werden sollen :
http://www.esa.int/esaCP/SEM5CF0SDIG_Germany_0.html (http://www.esa.int/esaCP/SEM5CF0SDIG_Germany_0.html)
Laut der Pressemitteilung der ESA handelt es sich bei diesen ersten Resultaten um die Abbildung von Galaxienhaufen im fernen Universum, welche durch subtilste Schwankungen der kosmischen Infrarot-Hintergrundstrahlung sichtbar werden, die Erfassung der kältesten Objekte innerhalb unserer Heimatgalaxie und um die Kartierung und Quantifizierung der Quellen von Mikrowellenemissionen in unserer Galaxie, welche von den Wissenschaftlern bislang nur vermutet worden waren.
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Hallo,
anlässlich der am 11. Januar 2011 erfolgenden Veröffentlichung dieses ersten Kataloges mit Daten der Messungen von "Planck" findet an diesem Tag in Paris auch eine Pressekonferenz der ESA statt, wo die Daten zusammen mit ersten wissenschaftlichen Ergebnissen der Planck-Mission der Öffentlichkeit präsentiert werden sollen
Die PK war gestern und die ESA berichtet auf deutsch darüber hier: http://www.esa.int/esaCP/SEMHED3SNIG_Germany_0.html (http://www.esa.int/esaCP/SEMHED3SNIG_Germany_0.html)
Die nächste Datenveröffentlichung ist erst für Anfang 2013 geplant. Ein herrausragendes Ergebnis der jetzt veröffentlichten Daten ist es, das Rätsel um die sogenannte anormale Mikrowellenstrahlung gelöst zu haben. Plancks Daten deuten darauf hin, dass dieser Mikrowellennebel durch die extrem schnelle Rotation von Staubpartikeln entsteht, die durch die Kollision mit hochenergetischen Teilchen zu wilden Pirouetten angeregt werden.
Schön daran ist, dass man mit diesem Wissen nun noch besser Vordergrundquellen aus Plancks Aufnahmen herrausrechnen kann, um ein um so besseres Bild der kosmischen Hintergrundstrahlung zu bekommen.
Warum nun schnell rotierende Staubpartikel Mikrowellen emittieren, ist mir jedoch nicht klar. :-\
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Warum nun schnell rotierende Staubpartikel Mikrowellen emittieren, ist mir jedoch nicht klar. :-\
Habe dieses Paper dazu gefunden: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1365-2966.2010.17882.x/pdf (http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1365-2966.2010.17882.x/pdf)
Demnach wurde die Rotationsgeschichte bereits 1998 als mögliche Erklärung für die anormalen Mikrowellenemissionen vorgeschlagen. Planck hat das nun bestätigt.
Wichtig ist, dass die Staubpartikel so winzig sind, dass sie über ein elektrisches Dipolmoment verfügen können. Winzig bedeutet hier wirklich winzig: Partikel größer als 1,2 Nanometer tragen kaum noch zur Mikrowellenemission bei.
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Hallo Zusammen,
das Weltraumteleskop Herschel hat "Lockman Hole", im Sternbild Ursa Major gelegen, in Infrarotlicht abgebildet.
(http://i55.tinypic.com/dc6csp.jpg)
Image credit: ESA/Herschel/SPIRE/HerMES
http://www.nasa.gov/mission_pages/herschel/herschel20110216i.html (http://www.nasa.gov/mission_pages/herschel/herschel20110216i.html)
Der Astronom Asantha Cooray von der Universität von California, Irvine und seine Kollegen,
haben mit dem Infraroten Licht des Weltraumteleskopes Herschel massive Stern-Galaxien in 10 bis 11000000000 Lichtjahre Entfernung gemessen.
Nach Aussage von Jamie Bock, vom NASA Jet Propulsion Laboratory in Pasadena, ist es sinnvoller, ein großes Bild von fernen Galaxien zu erstellen, anstelle von einzelnen Galaxien.
Die dadurch erlangten Ergebnisse waren ein wichtiger Schritt,
um die unsichtbare Substanz, die das Universium durchdringt und Dunkle Materie bezeichnet wird, zu verstehen.
Die Astronomen vermuten,
das die Galaxien sich in Klumpen von Dunkler Materie gebildet haben.
Sie vergleichen es mit dem Ausbrüten der Kücken in den Eiern.
Nach den Worten von Asantha Cooray, kann zuviel Dunkle Materie das Abkühlen des Gases verhindern und es bilden sich kleinere Galaxien.
Wenn genau die richtige Menge der Dunklen Materie vorhanden ist, kann sich eine Galaxie voller Sterne bilden.
Auf den Bildern ist ersichtlich,
das sich die Galaxien mehr in Gruppen gruppiert haben,
als bisher angenommen wurde.
Die Astronomen waren nach einer Reihe von komplizierten numerischen Simulationen in der Lage, festzustellen,
wieviel Dunkle Materie erforderlich ist, eine einzige Stern -bildende Galaxie zu bilden.
Alexandre Amblard der UC Irvine, Erstautor der Nature-Paper,
führte aus, das diese Messungen zur Suche nach den grundlegenden Bestandteilen der Galaxienenstehung sehr wichtig sind.
Er sagte dazu, das sie über die exotische Substanz,die Dunkle Materie, noch sehr viel lernen müssen.
Quelle:
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2011-057 (http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2011-057)
http://www.herschel.caltech.edu/index.php?SiteSection=News&NewsItem=nhsc2011-003 (http://www.herschel.caltech.edu/index.php?SiteSection=News&NewsItem=nhsc2011-003)
die Animation von der ESA
(https://images.raumfahrer.net/up036646.gif)
Quelle:
http://www.esa.int/SPECIALS/Herschel/SEMRQ3PT1KG_1.html#subhead1 (http://www.esa.int/SPECIALS/Herschel/SEMRQ3PT1KG_1.html#subhead1)
Gertrud
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Planck vom Boden aus gesehen:
http://www.esa.int/SPECIALS/SSA/SEMFSEOT1KG_0.html (http://www.esa.int/SPECIALS/SSA/SEMFSEOT1KG_0.html)
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Eine neue Entdeckung wird vom Weltraumobservatorium Herschel im DLR-Portal vermeldet. Es soll erstmalig sehr große Sturmwolken von molekularen Gasen entdeckt haben, welche sich in den zentralen Bereichen von Galaxien befinden. Zum Einsatz kam dabei das Instrument PACS (Photodetector Array Camera and Spectrometer). Hier der ganze Artikel:
Gigantische Stürme, die ganze Galaxien leerfegen (http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-11/129_read-30595/)
(https://images.raumfahrer.net/up014063.jpg)
Quelle: ESA/AOES Medialab.
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Hallo Leo
kann ich das ESA Bild von dir gefahrlos verwenden?
Oder muss ich da was beachten?
Gruß René
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Für den privaten Gebrauch schon, z.B. dein Bilderarchiv. Ansonsten sagt die ESA ihre Bilder sind frei, außer für den für den kommerziellen Gebrauch. Weiter dürfen sie nicht verändert werden, auf Webseiten verwendet muss der Besitzer der Bildrechte angegeben sein. Ansonsten hilft nur bei der ESA anfragen.
z.B. hier
esa.photolibrary@esa.int
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Hallo Zusammen,
hier ein sehr gutes Video von der ESA
über die letzten zwei Jahre von dem Weltraumobservatorium Herschel.
ESA Euronews: Hot from cold
http://multimedia.esa.int/Videos/2011/06/ESA-Euronews-Hot-from-cold/(lang)/de (http://multimedia.esa.int/Videos/2011/06/ESA-Euronews-Hot-from-cold/(lang)/de)
Gertrud
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Hallo Zusammen,
die Astronomen haben das Herschel Space Observatory gedreht, damit sie das Zentrum unserer Milchstraße beobachten konnten.
Es waren nur wenige Teile des Ringes bekannt,
den die Astronomen jetzt voller Erstaunen in ganzer Größe, er erstreckt sich über mehr als 600 Lichtjahre, mit Herschel erforscht haben.
Der bizarrgeformte Ring liegt im Zentrum unserer Milchstraße,
eine stabförmige Region mit Sternen im Mittelpunkt.
Die Forscher haben diese Region der Milchstraße zuvor viele Male mit Infrarot angesehen.
Nach den Ausführungen von Alberto Noriega-Crespo von Infrarot-Verarbeitung der NASA und Analysis Center am California Institute of Technology in Pasadena, konnten die Forscher erst durch die hohe Auflösung in Submillimeter-Wellenlängen von Herschel das Vorhandenseins des ganzen Ringes auf den Bildern klar erkennen.
Mit dem Submillimeter-Licht ist es Herschel möglich, durch den Staub in das Zentrum eindringen.
Mit Herschels Detektoren können auch die kältesten Materalien in unserer Galaxie zu erkennen.
Der seltsame Knick im Ring löste bei den Astronomen Verwunderung aus. Er sieht aus wie ein Symbol der Unendlichkeit.
Nach Noriega-Crespo, ist es auch ein Rätsel, warum die Mitte des Ringes versetzt zum angenommen Zentrum unserer Galaxie ist.
Die Wissenschafler haben damit direkt im Zentrum unserer eigenen Galaxie ein neues spannendes Rätsel entdeckt.
Durch die ergänzenden Beobachtungen von dem Nobeyama Radio-Observatorium in Japan war es den Wissenschaftlern möglich, die Geschwindigkeit des dichten Gases im Ring zu bestimmen.
Durch die Ergebnisse wurde es deutlich, das sich der Ring als eine Einheit mit der gleichen Geschwindigkeit im Verhältniss zum Rest der Galaxie bewegt.
Der Twisted -Ring in unserer Milchstraße
(https://images.raumfahrer.net/up015593.jpg)
Image Credit: ESA / NASA / JPL-Caltech
Der Ring erstreckt sich über mehr als 300 Lichtjahre von Raum, und ist etwa 15 Kelvin (minus 433 Grad Fahrenheit). Der wärmste Material in diesem Bild ist blau, und der kälteste ist rot.
Das Bild wurde mit zwei Herschel-Instrumente - die Photodetektorarray Kamera und Spektrometer (70-Mikron-light ist codiert blau; 160-Mikron-Licht ist grün kodiert) und der spektralen und lichttechnischen Imaging Receiver (350-Mikron-Rot) .
Quellen:
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2011-216 (http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2011-216)
http://www.herschel.caltech.edu/index.php?SiteSection=News&NewsItem=nhsc2011-013 (http://www.herschel.caltech.edu/index.php?SiteSection=News&NewsItem=nhsc2011-013)
Gertrud
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Das Foto im Link sieht ohne die Einzeichnung wesentlich besser aus !
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Hallo einsteinturm :)
Das Foto im Link sieht ohne die Einzeichnung wesentlich besser aus !
da hast Du recht,
aber durch die vorgenommene Zeichnung der Wissenschaftler wird ihre Entdeckung plastischer.
dann zum Vergleich das Bild ohne Einzeichnung.
(https://images.raumfahrer.net/up015592.jpg)
ESA/NASA/JPL-Caltech
http://www.herschel.caltech.edu/index.php?SiteSection=News&NewsItem=nhsc2011-013 (http://www.herschel.caltech.edu/index.php?SiteSection=News&NewsItem=nhsc2011-013)
Gertrud
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Hallo Zusammen,
Das Weltraumteleskop Herschel hat molekularen Sauerstoff im Orion-Nebel bestätigt.
Um 1770 wurde das Sauerstoff-Gas entdeckt, aber es dauerte mehr als 230 Jahre um es endlich mit Gewissheit zu bestätigen, dass dieses Molekül im Raum existiert.
Das schwedische Odin -Teleskop entdeckte das Sauerstoff-Molekül schon 2007, aber die Sichtung wurde nicht bestätigt.
Herschels Heterodyn Instrument für das ferne Infrarot wurde verwendet, um das Licht aus einer bestimmten Region des Orion-Nebels auch in die verschiedenen Wellenlängen im Submillimeterbereich aufzuteilen.
Die Wissenschaftler fanden rund um massereiche Sterne einzelne Atome von Sauerstoff im Raum.
Bis jetzt war es den Forschern nicht möglich, molekularen Sauerstoff, aus dem ca. 20% der Luft besteht, die wir atmen,
zu bestätigen.
Die drei Linien zeigen verschiedene Bereiche von Wellenlängen. Die Sauerstoffmolekülen sind in rosa markiert.
(https://images.raumfahrer.net/up015404.jpg)
Credit:ESA / NASA / JPL-Caltech
http://www.nasa.gov/mission_pages/herschel/multimedia/pia14407.html (http://www.nasa.gov/mission_pages/herschel/multimedia/pia14407.html)
Das Bild des Orion wurde von dem Weltraumteleskop Spitzer im Infrarotbereich aufgenommen.
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2011-234 (http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2011-234)
Gertrud
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Hallo Zusammen,
zum Thema
Das Weltraumteleskop Herschel hat molekularen Sauerstoff im Orion-Nebel bestätigt
hat Thomas Weyrauch einen sehr gut erklärenden Bericht ins Portal gesetzt.
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/06082011115232.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/06082011115232.shtml)
Gertrud
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Guten Abend, habe auf der Esa Planck Seite gesehen, das bereits am 14.02.2011 die 4. All Sky Survey gestartet wurde. Waren nicht am Anfang mal 15 Monate Lebensdauer geplant ? Wieviel Kühlmittel hat er denn noch, weiss das jemand ?
In jedem Fall denke ich, das die Planck Mission ein ganz großer Erfolg für die Esa ist, bin gespannt, was beim Hintergrund denn nun herauskommen wird :P
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Die vierte Himmelsdurchmusterung sollte bereits beendet sein. Man rechnet derzeit damit, dass im Januar auf Grund von Kühlmittelmangel das HF-Instrument seine Arbeit einstellen wird. Mit dem LF-Instrument wird man noch einige Zeit, eventuell ein Jahr lang, weiter arbeiten können.
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Habe mal überschlagen, das hieße, er schafft noch knapp die 5.Durchmusterung, angedacht waren mal 2 1/2, oder ? Sehr erfreulich jedenfalls. Irgendwie schade das man so ein tolles Instrument (noch nicht) nachtanken kann. Eine Dauerdurchmusterung über Jahre würde wissenschaftlich sicherlich auch was bringen.
Aber selbst wenn nachtanken ginge wäre es wohl teurer, als für ca. 1 MRD € einen neuen Planck zu starten.
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Tja einsteinturm, da hast du leider recht...
Ich hoffe ja, dass möglichst schnell regenerative Kühlung für derartige Instrumente möglich wird. (Wie z.B. bei Spektr-M geplant: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=9946.msg188769#msg188769 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=9946.msg188769#msg188769) )
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Hallo,
das Weltraumteleskop Herschel hat Wasserdampf in den äußeren Bereichen einer protoplanetaren Scheibe um den Stern TW Hydrae entdeckt. Mehr dazu auf unserer Portalseite :
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/22102011151423.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/22102011151423.shtml)
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Planck wird ja nun bald der kühlende "Saft" ausgehen, wie lange wird Herschel denn noch arbeiten können ? Funktioniert da auch was, mit weniger Kühlung oder passiv ? Die Esaseite ist leider nicht sehr übersichtlich, Herschel on Twitter findet man, aber der Missionsplan ist wahrscheinlich irgendwo vergraben...
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Wenn ich das auf der ESA-Seite richtig verstanden habe, wurden/werden ja die sensiblen Informationen über die Hintergrundstrahlung innerhalb der Planck-Collaboration ausgewertet, zum Jahresende wird dann (für alle?) veröffentlicht. Heißt das, alle Wisenschaftler können auch auf die Rohdaten zugreifen ?
Vielleicht bekommen wir ja auch ein paar satte neue kosmologische Kracher serviert ? :o
Ich wäre z.B. gespannt, ob am Ansatz von Roger Penrose aus "Zykklen der Zeit" was dran ist... ::)
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Hallo!
zum Jahresende wird dann (für alle?) veröffentlicht. Heißt das, alle Wisenschaftler können auch auf die Rohdaten zugreifen ?
Ja, das wird die erste Datenfreigabe. Alle Daten aus dem ersten Jahr (?) sind dann oeffentlich verfuegbar. Nicht nur fuer Wissenschaftler, sondern fuer jeden.
Vielleicht bekommen wir ja auch ein paar satte neue kosmologische Kracher serviert ?
Abwarten.
wie lange wird Herschel denn noch arbeiten können ?
Wenn ich mich recht erinnere, sind noch etwa 14 Monate Herschel Zeit uebrig. Anders als z.B. bei NASA's Spitzer Weltraumteleskop, wird es bei Herschel keine "Warm Mission" geben. Es ist also Schluss sobald die Kuehlung aufhoert.
Gruss,
Volker
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Hallo,
Wenn ich mich recht erinnere, sind noch etwa 14 Monate Herschel Zeit uebrig. Anders als z.B. bei NASA's Spitzer Weltraumteleskop, wird es bei Herschel keine "Warm Mission" geben. Es ist also Schluss sobald die Kuehlung aufhoert.
Ist denn geplant Herschel nach Ablauf der Mission in einen Friedhofsorbit zu bringen oder wird das Teleskop weiterhin um L2 kreisen?
Gerade unter dem Aspekt, dass für einen "stabilen" Orbit um L2 immer wieder korrigiert werden muss, halte ich letzterers für nachfolgende Mission recht riskant.
Wie ihr da etwas?
Grüße
Olli
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Eigentlich ist es doch gerade nicht riskant für andere Missionen. Herschel wird sich ja von selbst aus dem interessanten (und riesigen) Bereich entfernen ... abdriften.
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Gibt es eigentlich eine Sammelstelle für die (bekannten) Orbits von alten Sonden ? Irgendwann, wenn man sie mit wenig Aufwand einholen könnte wären die bestimmt äußerst wertvoll und gehörten in ein Museum ! ::)
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Hat jemand schon was gehört, wann die Daten veröffentlicht werden ? Geschieht das im Stillen oder wird eine Pressekonferenz angesetzt.
Hatte mich schon beim LHC geärgert, das ich es verpasst hatte.
Ich denke es wird sehr spannend... :P
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Planck beginnt sich langsam aufzuwärmen. In wenigen Tagen wird Planck keine wissenschaftlich nutzbaren Daten produzieren: http://www.rssd.esa.int/index.php?project=Planck (http://www.rssd.esa.int/index.php?project=Planck)
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Zunächst wird nur das HFI-Instrument abgeschaltet werden müssen, da es eine Temperatur von weniger als 1 K benötigt. Mit dem LFI-Instrument wird noch ein wenig länger gearbeitet werden können. Die nötige Betriebstemperatur liegt hier bei 20 K.
Gruß, Simon
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War irgendwo zu lesen/zu hören ob Planck die 5.Komplettdurchmusterung noch geschafft hat ?
Bin gespannt auf die Hintergrundkarte, davon wird in den nächsten Jahren einiges zu hören sein !
Glückwunsch für diese gelungene Mission.
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Hallo,
das Planck-HFI Consortium hat nun das offizielle Ende des HFI (High-Frequency Instrument) Betriebs gemeldet. Am Samstag, den 14.1.2012 war nach 885 Tagen des Betriebs (i.e. Messung der Hintergrundstrahlung in einer mehrfachen Himmelsdurchmusterung) das Helium aufgebraucht, das die HFI Detektoren auf 0,103 Grad Kelvin gekuehlt hatte.
Zum Schluss hat man HFI noch einmal eingesetzt, um Jupiter zum fuenften mal mit Planck zu beobachten. Diese Beobachtungen werden im Moment noch weiter durchgefuehrt, waehrend sich HFI langsam erwaermt.
Gruss,
Volker
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Mehr zum Ende des HFI-Instruments auch im Portal: http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/16012012215531.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/16012012215531.shtml)
Gruß, Simon
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Hallo einsteinturm
War irgendwo zu lesen/zu hören ob Planck die 5.Komplettdurchmusterung noch geschafft hat ?
beim JPL steht:
Planck worked perfectly in completing not two, but five whole-sky surveys with both instruments.
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2012-016 (http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2012-016)
Demnach wurde die 5. Durchmusterung geschafft.
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Also auch wenn die 2 Durchmusterungen tiefgestapelt waren, da können sie die Korken knallen lassen, tut gut mal wieder so ein richtig rundes Ding von Anfang bis Ende erlebt zu haben, bin äußerst gespannt auf die neue Karte.
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Ergebnisse zum "Deep Space" erwartet man erst im kommenden Jahr. Zurzeit scheinen die Wissenschaftler mit dem näheren/jüngeren Universum in den Daten beschäftigt zu sein. Wenn diese Daten validiert sind, kann man quasi erst das Ältere "dahinter" ausreichend genau erkennen.
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Hallo Zusammen,
es passt nur im erweiterten Sinn zu dem Thema,
aber zoomt Euch einmal auf die verschiedenen Ansichten durch.
Es kann aber möglich sein,
das die Seite zeitweise nicht erreichbar ist.
(gestern war immer Error ) :(
Immer wieder neu anklicken, zu verschiedenen Zeiten.
http://live.zooniverse.org/ (http://live.zooniverse.org/)
viele neue Ansichten
wünscht Euch Gertrud
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Also noch mal ein Jahr warten... :(
Aber eine wirklich tolle Seite !
Was sind das bei Röntgen für schwarze Kratzer?
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Bilder gibt's vielleicht früher. Aber große Veröffentlichungen sollten noch auf sich warten lassen.
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http://live.zooniverse.org/ (http://live.zooniverse.org/)
Eine tolle Seite ist das...! Durch die verschiedenen Wellenlänge zu klicken, gefällt mir... :)
Was bedeuten aber die an einer Stelle auftretenden roten Punkte?
Grüße
Olli
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Neue Ergebnisse von Planck:
http://www.esa.int/esaSC/SEM0FLYXHYG_index_0.html (http://www.esa.int/esaSC/SEM0FLYXHYG_index_0.html)
Mysteriöse Inseln von Kaltgas und Mikrowellenschleier wurden entdeckt.
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Erste Spuren dieser Mikrowellen wurden offenbar schon in den Daten von WMAP entdeckt. Solche Emissionen erwartet man, wenn Elektronen in Magnetfeldern beschleunigt werden. Im Raum stehen jetzt u.a. folgende Modelle:
- höhere Anzahl von Supernovae
- galaktische Winde
- Auslöschung von Dunkler Materie
- ...
Die kalten Wolken (v.a. aus kalten Wasserstoff) wurden offenbar anhand von Kohlenmonoxid entdeckt. Dieses ist selten, macht sich aber mit seinen Emissionen besser sichtbar als der Wasserstoff. In diesen Wolken bilden sich offenbar Sterne.
All diese "Vordergrund-Daten" sind quasi ein "Abfallprodukt" und werden benötigt, um sie herauszufiltern. Dann erstrahlt der Mikrowellenhintergrund mit hoher Genauigkeit. 2013 erwartet man erste Daten/Ergebnisse der Mission zum Mikrowellenhintergrund.
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2012-040 (http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2012-040)
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Auslöschung von Dunkler Materie
Was kann ich mir denn darunter vorstellen? Die NASA-Meldung (http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2012-040) bleibt da auch eher nebulös:
even the annihilation of dark-matter particles," said Greg Dobler, a Planck collaborator from the University of California in Santa Barbara, Calif. Dark matter makes up about a quarter of our universe, but scientists don't know exactly what it is.
Also Annihilation, also Zerstrahlung mit Anti-Dunkler Materie? ???
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Hi
Die Elektronen könnten sich doch auch in einem ausgedehnten Elektrischen Feld bewegen und von Diesem beschleunigt werden.
Oder?
Gruß René
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Also erstmal sind das ja schon grandiose Bilder, prägt sich ein ! Das hätte man sich bei Star Trek nicht im Traum vorstellen oder designen können.
Ich habe den Eindruck das mit den neuen Techniken auch wirklich neue Regionen des Wissens erschlossen werden, daher: MEHR TELESKOPE ALLER FREQUENZBEREICHE!
Ich denke der dunklen Materie wird es so langsam an den Kragen gehen, die Evolution der Galaxien wird man weitaus besser verstehen.
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Gibt schon einige Wellenlängen zu bestaunen.
(https://images.raumfahrer.net/up036645.jpg)
mfG
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2010 hatten wir ja bereits über die vom Fermi-Teleskop neu entdeckten Strukturen um das galaktische Zentrum herum diskutiert: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=624.msg164118#msg164118 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=624.msg164118#msg164118)
Planck scheint diese "Fermi-Blasen" ja nun auch im Mikrowellenbereich beobachtet zu haben. Hier sind mal die Planck- und Fermidaten übereinander gelegt:
(https://images.raumfahrer.net/up036644.jpg)
Copyright: ESA/Planck Collaboration (microwave); NASA/DOE/Fermi LAT/D. Finkbeiner et al. (gamma rays)
Fermis Daten sind blau dargestellt.
Mehr Beobachtungen sind notwendig, um dem Phänomen auf den Grund zu gehen.
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Hallo zusammen,
nach diesen Meldungen wurde Herschel/Plank vorübergehend von einem Astronomen als Asteroid "TC3D03F" bezeichnet.
In dieser Meldung ist das Bild dazu enthalten:
https://twitter.com/#!/Planck/status/172957469612572673 (https://twitter.com/#!/Planck/status/172957469612572673)
und hier die Daten dazu:
https://twitter.com/#!/Planck/status/172971006598709249 (https://twitter.com/#!/Planck/status/172971006598709249)
mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo,
Herschel hat einen Staubgürtel um Formalhaut in Infrarot abgebildet:
(https://images.raumfahrer.net/up036643.jpg)
Bild: ESA
Man hatte schon vorher einen Gürtel dort vermutet. Nach Aufnahmen durch HST hatte man aber relativ große "Partikel" erwartet. Was Herschel hier zeigt, deutet darauf hin, dass es stattdessen sehr kleine Partikel sein müssen. Diese werden vom Stern eigentlich weggeblasen. Dass der Gürtel trotzdem erhalten bleibt, kann damit erklärt werden, dass Kometen in einer hohen Rate dort kollidieren und das Material auffrischen. Hochrechnungen sagen: im Mittel müssen jeden Tag zwischen zwei 10km-Brocken bis zu 2000 1km-Brocken kollidieren und sich zerlegen. Das System muss dafür zwischen 260 Milliarden und 83 Billionen Kometen besitzen. Ähnlich mächtig dürfte unsere Oort-Wolke sein.
Interessant ist noch die Asymmetrie des Gürtels. Der Stern ist etwas dezentriert, wodurch die "Südseite" des Gürtels (was immer das hier sein soll ...) wärmer ist. Evtl. ist ein Planet im Orbit, der den Gürtel verformt.
Quelle: http://www.esa.int/esaSC/SEM1XBHWP0H_index_0.html (http://www.esa.int/esaSC/SEM1XBHWP0H_index_0.html)
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Hallo Zusammen,
es sind noch weitere Infos zu dem Formalhaut-System veröffentlicht worden.
Hallo @Schillrich passend zu Deinen Worten sind noch einige Berichte mit Bilder veröffentlich worden.
Hallo,.....................
..........Das System muss dafür zwischen 260 Milliarden und 83 Billionen Kometen besitzen. Ähnlich mächtig dürfte unsere Oort-Wolke sein.
Interessant ist noch die Asymmetrie des Gürtels. Der Stern ist etwas dezentriert, wodurch die "Südseite" des Gürtels (was immer das hier sein soll ...) wärmer ist. Evtl. ist ein Planet im Orbit, der den Gürtel verformt.
Quelle: http://www.esa.int/esaSC/SEM1XBHWP0H_index_0.html (http://www.esa.int/esaSC/SEM1XBHWP0H_index_0.html)
(http://www7.pic-upload.de/13.04.12/mxdo5pvhpvk7.jpg)
Credit: ESA / PACS / DEBRIS Konsortium
http://www.bis.gov.uk/assets/ukspaceagency/images/news/fomalhaut-annotated.jpeg (http://www.bis.gov.uk/assets/ukspaceagency/images/news/fomalhaut-annotated.jpeg)
Quelle:
http://www.bis.gov.uk/ukspaceagency/news-and-events/2012/Apr/herschel-dusty-disc-of-crushed-comets (http://www.bis.gov.uk/ukspaceagency/news-and-events/2012/Apr/herschel-dusty-disc-of-crushed-comets)
Ein Vergleich von dem Fomalhaut-System mit unserem eigenen Sonnensystem
(https://images.raumfahrer.net/up036636.jpg)
Bild: NASA / ESA / STScI
Quelle:
http://herschel.cf.ac.uk/results/fomalhaut (http://herschel.cf.ac.uk/results/fomalhaut)
"Schäferhund-Monde" beeinflussen das Material im Ring um Fomalhaut
(https://images.raumfahrer.net/up036637.jpg)
Credit: ALMA (ESO/NAOJ/NRAO)/B. Saxton
https://images.raumfahrer.net/up036638.jpg (https://images.raumfahrer.net/up036638.jpg)
Dieses Compositbild zeigt den Staubring um den hellen Stern Fomalhaut, wie er mit ALMA beobachtet wurde. In blau ist eine frühere Aufnahme vom Hubble Space Telescope dargestellt.
(https://images.raumfahrer.net/up036639.jpg)
Credit:ALMA (ESO/NAOJ/NRAO). Visible light image: the NASA/ESA Hubble Space Telescope
https://images.raumfahrer.net/up036640.jpg (https://images.raumfahrer.net/up036640.jpg)
Diese Aufsuchkarte zeigt die Position des hellen Sterns Fomalhaut im Sternbild Piscis Austrinus (der Südliche Fisch).
(https://images.raumfahrer.net/up036641.jpg)
Credit:ESO, IAU and Sky & Telescope
https://images.raumfahrer.net/up036642.jpg (https://images.raumfahrer.net/up036642.jpg)
dazu auch ein Video, das sich zu Formalhaut reinzoomt.
ws
Quellen:
http://www.eso.org/public/germany/news/eso1216/ (http://www.eso.org/public/germany/news/eso1216/)
http://news.ufl.edu/2012/04/12/low-mass-planets/ (http://news.ufl.edu/2012/04/12/low-mass-planets/)
http://herschel.cf.ac.uk/results/fomalhaut (http://herschel.cf.ac.uk/results/fomalhaut)
http://www.bis.gov.uk/ukspaceagency/news-and-events/2012/Apr/herschel-dusty-disc-of-crushed-comets (http://www.bis.gov.uk/ukspaceagency/news-and-events/2012/Apr/herschel-dusty-disc-of-crushed-comets)
mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo Zusammen,
Dieses Falschfarben-Bild von Formalhaut, HD 216956, und Planet Fomalhaut b wurde im Oktober 2004 und Juli 2006 von Hubble erstellt und am 13.November 2008 veröffentlicht.
Astronomen haben berechnet, das "Fomalhaut b" für die Umlaufbahn um seinen Stern 872 Jahre benötigt.
(https://images.raumfahrer.net/up036634.jpg)
Credit:NASA , ESA , P. Kalas, J. Graham, E. Chiang, E. Kite (University of California, Berkeley), M. Clampin ( NASA Goddard Space Flight Center), M. Fitzgerald (Lawrence Livermore National Laboratory), und K. Stapelfeldt und J. Krist ( NASA Jet Propulsion Laboratory)
https://images.raumfahrer.net/up036635.jpg (https://images.raumfahrer.net/up036635.jpg)
Quelle:
http://hubblesite.org/newscenter/archive/releases/2008/39/full/ (http://hubblesite.org/newscenter/archive/releases/2008/39/full/)
zu der Formalhaut-Beobachtung, auch durch ALMA,
gibt es im Portal einen sehr gut erklärenden Bericht von Ralph-Mirko Richter,
Kollisionen und Planeten beim Stern Fomalhaut
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/14042012180624.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/14042012180624.shtml)
mit den besten Grüßen
Gertrud
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Man geht derzeit davon aus, dass die Mission von Herschel im Februar oder Maerz 2013 enden wird. So lange wird das suprafluide Helium noch reichen um die wissenschaftlichen Instrumente an Bord zu kuehlen.
Eine "warme" Mission wie z.B. bei Spitzer ist nicht vorgesehen. :(
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Soll Herschel auf dem Mond einschlagen?
Die Idee scheint es zu geben:
http://www.spaceflightnow.com/news/n1210/26herschel/#.UIqNO4YeW9M (http://www.spaceflightnow.com/news/n1210/26herschel/#.UIqNO4YeW9M)
Der Vorschlag ist wohl auf dem Tisch. Zum Jahresende soll es eine Entscheidung geben. Im März 2013 hat das Teleskop kein Kühlmittel mehr. Ein Einschlag auf dem Mond könnte ähnlich wie LCROSS 2009 genutzt werden, um Wasserspuren zu finden. Mit 2,8 Tonnen Leermasse wäre Herschel offenbar sogar schwerer als die leere CENTAUR-Stufe von LCROSS. Das Ganze könnte dann frühestens im Juni/Juli 2013 geschehen.
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Soll Herschel auf dem Mond einschlagen?
Wenn der denn dann noch ausreichend Treibstoff hat, sage ich: JA!!!
Das wäre doch eine nette Erweiterung des ursprünglichen Programms.
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Soll Herschel auf dem Mond einschlagen?
Wenn der denn dann noch ausreichend Treibstoff hat, sage ich: JA!!!
Das wäre doch eine nette Erweiterung des ursprünglichen Programms.
Was erhoffst du dir denn davon?? Mit welchem Instrument soll beobachtet werden? Bei LCROSS war eine Kamera in unmittelbarer Nähe vom Mond, das wäre jetzt nicht der Fall.
Grüße
Olli
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Hallo Olli,
bei LCROSS haben wir auch von der Erde aus zugeschaut und mit Teleskopen die Wolke beobachtet. Das war schon deswegen notwendig, um die großräumige und -zeitliche Evolution der Wolke zu beobachten. LCROSS selbst hat ja nur einen kleinen, kurzen Einblick gewonnen.
Hier, bei Herschel, würde man den Einschlag so steuern, dass er komplett von der Erde aus beoabachtbar ist. Evtl. könnte ja sogar LRO etwas mitbeobachten, wobei ich mir nicht sicher bin, ob dessen Instrumente da mehr als "nur Bilder" liefern würden
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Genau: Was spricht überhaupt dagegen, den Einschlag noch solange zu verzögern, bis ein passender Beobachter vor Ort ist (der z.Zt. vielleicht noch gar nicht gestartet ist). Da außer der schieren Masse des Raumschiffs sonst nichts für das Projekt benötigt wird, ist doch nur wichtig, dass Herschel bis dahin noch voll steuerbar ist und genügend Treibstoffreserven hat. Man sollte es nur vielleicht nicht allzu lange hinauszögern. Raumfahrzeuge fallen ja manchmal überraschend aus... ::)
Insgesamt jedenfalls eine prima Idee, wenn das Teleskop ohne Kühlmittel anscheinend "nur noch den Schrottpreis wert ist". Ich denke da an SPITZER, das ja auch schon lange kein Kühlmittel mehr hatte und trotzdem weiter betrieben wurde, vielleicht sogar immer noch in Betrieb ist...?
Terminus
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Eine "tote Mission" wird man nicht einfach so weiter betreiben. Der Aufwand am Boden ist nicht gerade klein, muss bezahlt werden und hat in der langen Wartezeit keine Ertrag. Daher sucht man eine "schnelles, produktives Ende".
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Eine allgemeine Frag zu Herschel: Wie sieht man denn die Ausbeute, während Planck ja sicher absolut das Soll übererfüllt hat und wahrscheinlich Anfang 2013 noch für richtig fette Schlagzeilen sorgen wird, war es um herschel fand ich eher ruhig !?? Hab nur ich das so empfunden ? Das Ding hat doch immerhin einen größeren Spiegel als Hubble. Oder ist das alles erstmal nur gesammelt und nicht gesichtet? Die Fotogalerie auf der Esaseite ist auch noch eehr mager, da hatte ich am Anfang an sonstwas gedacht. ???
Einschlag auf dem Mond: Prima! Dann geht die Vermüllung der Welt ja auch außerhalb der Erdumlöaufbahn schön weiter!
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... während Planck ja sicher absolut das Soll übererfüllt hat und wahrscheinlich Anfang 2013 noch für richtig fette Schlagzeilen sorgen wird ...
Was für Schlagzeilen?
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Eine allgemeine Frage zu Herschel: Wie sieht man denn die Ausbeute, während Planck ja sicher absolut das Soll übererfüllt hat und wahrscheinlich Anfang 2013 noch für richtig fette Schlagzeilen sorgen wird, war es um Herschel fand ich eher ruhig !??
Seit Herschels Start in 2009 gibt es bereits mehr als 1000 Veroeffentlichungen zu Herschel Daten.
Das ESA oft nicht so gut ist die Missionen zu vermarkten wie die NASA, ist ja nichts neues.
Herschel und Planck zu vergleichen ist eher schwierig. Herschel ist ein Observatorium, man beantragt also Beobachtungszeit, bekommt die dann eventuell, dann gehen irgendwann die Daten ein, danach setzt man sich ran und wertet die aus, schreibt eine Publikation, die wird dann von Gutachtern bewertet und zumeist darauf aufbauend verbessert, und irgendwann ist die Publikation dann draussen. Das kann ein bisschen dauern.
Planck ist eine Survey-Mission, also gibt es keine Einzel-Beobachtungen und die Hauptveroeffentlichungen werden vom gesamten Konsortium zusammen getaetigt. Waehrend bei Planck also einige wenige groessere Resultate zu erwarten sind, gibt es bei Herschel viele Einzelergebnisse.
Gruss,
Volker
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Hallo Zusammen,
in diesem Thread sind sehr viele Berichte zu den Stern Formalhaut mit den Planeten Formalhaut b zu lesen,
so das ich das neue Ergebniss auch dazu geben.
Eine neue Studie bringt den bezweifelte Exoplanet Formalhaut b "Back from the Dead"
es wurde ja bezweifelt,dass der Expoplanet Formalhaut b wirklich exitiert. Nach den kürzlich erschienende Artikeln wird Formalhaut b bestätigt. Das Team von dem Subaru-Teleskop auf dem Mauna Kea (Hawaii) hat die Bilder von Hubble ausgewertet und die Anwesenheit von Formalhaut b bestätigt. Fomalhaut ist der hellste Stern im Sternbild Piscis Austrinus und liegt 25 Lichtjahre von uns entfernt.
Das Bild vom Hubble zeigt im sichbaren Licht die Umgebung des Sterns Formalhaut, einschließlich der Lage des Staubringes und den umstrittenen Planeten Formalhaut b.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030014646-61b1bcf7.jpg)
(Credit:. NASA / ESA / T Currie, U. Toronto)
ws
Quellen:
http://www.nasa.gov/mission_pages/hubble/science/fomalhaut-exo.html (http://www.nasa.gov/mission_pages/hubble/science/fomalhaut-exo.html)
http://arxiv.org/abs/1210.6620 (http://arxiv.org/abs/1210.6620)
http://arxiv.org/abs/1210.6745 (http://arxiv.org/abs/1210.6745)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Das Video vom Goddard Space Flight Center ist köstlich! 8) ;D
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Das Video vom Goddard Space Flight Center ist köstlich! 8) ;D
Ja, einfach klasse!!!
Warum kann die ESA so etwas nicht?
Danke Gertrud für deine tolle Arbeit, das kostet viel Zeit!
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Hallo,
Planck hat eine Materiebrücke nachgewiesen, welche zwei Galaxienhaufen miteinander verbindet. Mehr dazu auf unserer Portalseite :
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/25112012172938.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/25112012172938.shtml)
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Hallo Zusammen,
zu den Stern Formalhaut mit den Planeten Formalhaut b sind hier viele Berichte zu lesen. Da ist der ausführliche Portalbericht von Ralph-Mirko Richter eine gute Ergänzung dazu.
Exoplanet Fomalhaut b - Ein ungewöhnlicher Orbit (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/13012013161714.shtml)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo zusammen,
ich habe hier grad einen Bericht gefunden laut dem Herschel einen Stern entdeckt hat, um den sich eventuell Planeten bilden und entwickeln
http://www.nasa.gov/mission_pages/herschel/news/herschel20130130.html (http://www.nasa.gov/mission_pages/herschel/news/herschel20130130.html)
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Das besondere an dem Stern TW Hydrae der 136 Lichtjahre und 10 Millionen Jahre alt ist das in seiner Staubscheibe noch 50 Jupitermassen Gas enthalten ist obwohl bei diesem Sternen nur noch viel weniger vermutet wurde es könnte dazu füren das sich hier mehr Planeten bilden als sich in unseren Sonnensystem gebildet haben
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Das Paper zur Synchrotronstrahlung (siehe Thread Dunkle Materie) kommt ja dann bald heraus, werden dann auch die Datensaetze veröffentlicht?
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Das Paper zur Synchrotronstrahlung (siehe Thread Dunkle Materie) kommt ja dann bald heraus, werden dann auch die Datensaetze veröffentlicht?
Welches Paper meinst du genau? Das hier: http://www.spacenews.com/article/big-dark-matter-discovery-teased-at-aaas-meeting#.USSNkWfFyYJ (http://www.spacenews.com/article/big-dark-matter-discovery-teased-at-aaas-meeting#.USSNkWfFyYJ)
Wenn ja, da geht es um Ergebnisse vom AMS 2 an der ISS.
Ich glaube, die Freigabe gibt es dort ein Jahr nach der Datennahme, könnte also sein, dass sie bald freigegeben werden. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob der Zeitrahmen von einem Jahr Exklusivnutzung durch die an der Mission beteiligten Wissenschaftler richtig ist.
Wenn du das nicht meinst, dann gib bitte ein paar mehr Infos ;)
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Das meint er nicht, hier mehr Infos:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=607.msg235134#msg235134 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=607.msg235134#msg235134)
http://www.spacedaily.com/reports/The_mystery_of_dark_matter_may_be_near_to_being_deciphered_999.html (http://www.spacedaily.com/reports/The_mystery_of_dark_matter_may_be_near_to_being_deciphered_999.html)
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Genau den meinte ich, natürlich wieder mal sehr reisserisch, aber wir werden sehen. Ich denke von den Planckdaten wird man die nächsten 10 Jahre etliches hören. Bin gespannt auf die Veröffentlichung, gibt es denn bald eine größere Konferenz? Hab auf der ESA-Seite nichts gefunden.
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Ahhh einen Beitrag drüber ::)
Dann sollten die Daten wohl bald freigegeben werden und wahrscheinlich hier (http://www.sciops.esa.int/index.php?page=Planck_Legacy_Archive&project=planck (http://www.sciops.esa.int/index.php?page=Planck_Legacy_Archive&project=planck)) irgendwo zu finden sein.
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Neues von Herschel:
HIFI-Band 3B ist jetzt nochmal besser kalibriert worden. Dies war zunächst nicht gemacht worden, da ein geringes Risiko bestand, das Band komplett zu verlieren.Daher hat man bis kurz vor Ende der Mission gewartet, um noch den letzten Rest an Leistung rauszuquetschen.
http://www.sron.nl/press-releases-news-754/3725-hifi-strives-for-the-best-and-cures-its-last-frequency-problem.html (http://www.sron.nl/press-releases-news-754/3725-hifi-strives-for-the-best-and-cures-its-last-frequency-problem.html)
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(https://images.raumfahrer.net/up036633.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up036632.jpg)
Die Betriebszeit des Weltraumteleskops Herschel ist abgelaufen.
Wie geplant geht ihm jetzt das Helium aus, was weitere Beobachtungen unmöglich macht.
Herschel hatte 2300 Liter flüssiges Helium zur Kühlung der Infrarot-Instrumente an Bord, die jetzt aufgebraucht sind.
Mit seinem 3,50 m durchmessenden Spiegel ist Herschel das größte Weltraumteleskop.
Seine auf minus 271°C herabgekühlten Kameras konnten durch scheinbar undurchdringliche Nebel blicken und neu entstehende Sterne sehen, die für unser Auge noch von ihren Wolken aus Gas und Staub verborgen sind.
Nach dreieinhalb Jahren Betriebszeit und 22000 Stunden Sternbeobachtung wird in den nächsten Wochen das letzte Tröpfchen Helium verdampft sein.
Tausende von Wissenschaftlern wurden mit den Daten versorgt und werden noch mehrere Jahre mit der Auswertung beschäftigt sein.
Quelle: DLR (http://dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10081/151_read-6460//year-all/)
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Damit haben wir dann kein auf Infrarot spezialisiertes Teleskop das voll funktionstüchtig ist (Spitzer, Hubble ausgenommen) im Betrieb erst mit dem JWST wird wieder ein Infrarot Weltraumteleskop gestartet werden.
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Bei den ständigen Verzögerungen beim JWST würde ich meine Hand dafür nicht ins Feuer legen...
SPICA wär auch noch so ein Kandidat (Japan mit ESA-Beteiligung, Start für 2018 geplant)
Wenns ganz doof kommt wäre sogar Spektr-M (Russland mit internationaler Beteiligung, Start 2020+) früher dran...
*mal schwarzmaler spiel* ::)
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Ich vermute mal, dass JWST einen neuen Rekord für Kosten eines Weltraumteleskops aufstellen wird: Kosten für Lagerhallen, Trockenmittel, Nachtwächter ... >:(
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Es gibt am Donnerstag 21.03.2013 endlich Daten / Bilder (ohne Milchstaße) von Planck:
http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Coming_soon_Planck_unveils_the_cosmic_microwave_background (http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Coming_soon_Planck_unveils_the_cosmic_microwave_background)
"An diesem Donnerstag werden die Wissenschaftler das beste Bild noch von der kosmischen Mikrowellen-Hintergrundstrahlung (das "Nachglühen" des Urknalls) enthüllen - ESA-Weltraumteleskop Planck. [..]
Die neue Karte wird auf einer speziellen Pressekonferenz in der ESA-Hauptverwaltung am Donnerstag um 10:00 Uhr MEZ vorgestellt und diskutiert werden. Die Veranstaltung mit live-stream auf www.esa.int (http://www.esa.int) "
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NASA macht ne PK zu Planck:
http://www.nasa.gov/home/hqnews/2013/mar/HQ_M13-048_Planck_Update.html (http://www.nasa.gov/home/hqnews/2013/mar/HQ_M13-048_Planck_Update.html)
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Herschel hat einige der jüngsten bekannten Sterne überhaupt entdeckt:
http://www.mpia.de/Public/menu_q2.php?Aktuelles/PR/2013/PR_2013_03/PR_2013_03_de.html (http://www.mpia.de/Public/menu_q2.php?Aktuelles/PR/2013/PR_2013_03/PR_2013_03_de.html)
Die 15 neu entdeckten Sterne befinden sich im Orion-Nebel und waren bislang unbekannt. Ihr Alter wird auf ca 25.000 Jahre geschätzt. Bestätigt wurde diese Entdeckung mit APEX (hier das ganz rechte Bild, mitte ist Herschel und links Spitzer - hier sind die Sterne unsichtbar):
(https://images.raumfahrer.net/up036631.jpg)
Zu diesem frühen Zeitpunkt ihrer Entwicklung haben die Sterne noch nicht begonnen, in ihrem Kern Fusionsprozesse durchzuführen. Daher haben diese Protosterne - Gaswolken, die noch am zusammenfallen sind - lediglich eine Temperatur von etwa 20K. Dies ist für Spitzer einfach zu kalt, daher war eine Entdeckung auf den älteren Aufnahmen nicht möglich.
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Gleich geht es los:
"Thursday, 21 March 2013 - 10:00 CET: Planck's Cosmic Microwave Background map Media Briefing
Media representatives are briefed on the first cosmology data release from ESA's Planck mission including Planck’s first all-sky map of the cosmic microwave background. Live stream from 10:00 to 15:45 CET from Paris ESA HQ. The session from 14:00 to 15:45 CET is dedicated to the scientific community and science journalists."
http://spaceinvideos.esa.int/esalive (http://spaceinvideos.esa.int/esalive)
leider kann ich es nicht live verfolgen :(
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"Das" Bild von Planck:
http://spaceinimages.esa.int/Images/2013/03/Planck_CMB (http://spaceinimages.esa.int/Images/2013/03/Planck_CMB)
und in groß hier http://esamultimedia.esa.int/img/2013/03/Planck_CMB.tif (http://esamultimedia.esa.int/img/2013/03/Planck_CMB.tif)
abgeleitete Daten:
26,8 % Dunkle Materie
4,9 % Baryonische Materie
68,3 % Dunkle Energie
Hubble-Konstante 67,3 ± 1,2 Km /s/Mpc
Alter des Universums 13,81 ± 0,05 Mrd. Jahre
Edit: Siehe hier: http://tinyurl.com/cljqwcd (http://tinyurl.com/cljqwcd)
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Animationen die bei der Vorstellung: "Planck's Cosmic Microwave Background map Media Briefing" am 21.03.2013 benutzt wurden.
ws
ws
ws
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Also ich wundere mich etwas über die geringe Resonanz, :o, das war doch eine spannende Sache heute! Und ob sich da nicht wirklichen noch ganz Grosse Neuigkeiten verbergen, z.B. Hinter den Fluktuationeh, wer weiss? Mich wuerde mal interessieren, ob es schon Theorien zu solchen "gerichteten" Abweichungen im Hintergrund gibt?!
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Mahlzeit!
Hier ist auch noch einiges dazu in deutsch zu finden:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/316949.html (http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/316949.html)
Ich habe zwar nur wenig Ahnung von diesen Dingen finde es aber trotzdem sehr interessant.
Da unsere Milchstraße ein großer Störfaktor für solche Beobachtungen ist finde ich den Hinweis auf das Herausrechnen solcher (bekannten) Störfaktoren sehr wichtig. Aber wie sieht es mit den unbekannten Störfaktoren aus? Damit meine ich die Ablenkung des Lichts durch große Massen bevor es bei uns ankommt. Das kann man meiner Meinung nach nicht herausrechnen. Was wir also letztlich sehen ist ein verzerrtes Abbild der Hintergrundstrahlung. Würde das nicht einige der beobachteten Probleme problemlos erklären können? Oder befinde ich mich gerade auf einem Holzweg?
Gruß
Peter
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Hallo Zusammen,
in dem Thread Klänge der Planeten und des Universums (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=10808.msg252212#new)
ist der Sound des alten Universums von dem Weltraumteleskop Plank zu hören.
Mit faszinierten Grüßen
Gertrud
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Hallo Zusammen,
Das Muster des älteste Lichts des Universums,
die Asymmetrie und der kalter Fleck
auf der Karte wird eine Asymmetrie in den Temperaturschwankungen des alten Lichtes über zwei Hälften unseres Himmels dargestellt. Auf dem Bild ist auch in einem Areal ein kalter Fleck am Himmel eingezeichnet, der wesentlich größer als erwartet ist.Die Temperaturschwankungen werden in unterschiedlichen Farben dargestellt, rot bedeutet wärmer und blau zeigt kälter an. Das Ausmaß dieser Schwankungen ist auf der rechten Halbkugel größer als auf der linken Seite.
Diese erneute Erfassung dieser Anomalien wiederspricht dem Standardmodell, nachdem sich das Universum in alle Richtungen gleich verhält.Die Wissenschaftler betrachten diese Erfassung dieser Anomalien nicht für einen Messfehler und berichten von einer Tatsache. Die Wissenschaftler wollen für diese Anomalien neue Hypothesen überprüfen. Eine Möglichkeit wäre, dass das Licht der Hintergrundstrahlung einen anderen Weg durch das Universum zurücklegt, als bisher vermutet wurde.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030024500-5250046a.jpg)
Copyright: ESA and the Planck Collaboration
Quellen:
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA16877 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA16877)
http://www.esa.int/ger/ESA_in_your_country/Germany/Planck_offenbart_uns_ein_fast_perfektes_Universum (http://www.esa.int/ger/ESA_in_your_country/Germany/Planck_offenbart_uns_ein_fast_perfektes_Universum)
Zu den neuen Meßergebnissen der Bericht von Michael Clormann im Portal.
Plancks weiter Blick (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/21032013225031.shtml)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Wer sich noch detaillierter mit den Ergebnissen befassen will, findet hier die Fachartikel zum Thema:
http://de.arxiv.org/pdf/1303.5062 (http://de.arxiv.org/pdf/1303.5062)
bis
http://de.arxiv.org/pdf/1303.5090 (http://de.arxiv.org/pdf/1303.5090)
(jeweils die Zahl hochzählen, sind tatsächlich 39 einzelne Artikel :o )
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Jetzt ist das Helium auf Herschel endgültig alle. Bis Mai werden noch ein paar Tests durchgeführt und dann wird Herschel auf einer (stabilen)Umlaufbahn um die Sonne "entsorgt" :'(
http://www.esa.int/For_Media/Press_Releases/Herschel_closes_its_eyes_on_the_Universe (http://www.esa.int/For_Media/Press_Releases/Herschel_closes_its_eyes_on_the_Universe)
Gruß Peter
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Das wars dann also... schade drum, aber leider auch absehbar gewesen. :'(
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Schade. Zukünftige Systeme mit aktiver Kühlung werden wohl eine deutlich längere Lebenszeit haben.
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Wie kompliziert wäre denn ein automatischer Kuehlmittelauftanker gewesen, da haette man die Technik doch sicherlich?
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Wie kompliziert wäre denn ein automatischer Kuehlmittelauftanker gewesen, da haette man die Technik doch sicherlich?
Nein die hätte man nicht und deshalb wäre es auch sehr teuer gewesen ;)
Herschel war ja überhaupt nicht dafür ausgelegt, also hätte man einen Roboter bauen müssen, der Herschel als nicht dafür ausgelegtes Ziel einfängt (das geht in Richtung DEOS - Deutsche Orbitale Servicing Mission), dann den (nicht darauf ausgelegten!) Kryostaten öffnet, betankt und wieder korrekt schließt. Derzeit vollkommen unmöglich.
Etwas anderes wäre es gewesen, wenn man Herschel darauf ausgelegt hätte - dann hätte man einen Dockingport anbauen müssen und hätte dann einen Transporter hinschicken können (z.B. auf Progress-Basis, die Größe wäre dann wohl angemessen gewesen).
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Hallo,
hier dann auch der entsprechende Bericht auf unserer Portalseite :
"Weltraumteleskop Herschel: Mission beendet"
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/01052013140217.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/01052013140217.shtml)
Schöne Grüße aus Bad Honnef - Mirko
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Herschel wird gerade in seinen disposal Orbit verlegt:
ESA Operations @esaoperations 17m
RT @ESAHerschel The post-cryogen tests are going well @ESAHerschel moving gradually away from the Earth-Moon system in its disposal orbit
ESA Operations @esaoperations 17m
RT @ESAHerschel Herschel is now 1.02AU from the Sun & almost 1.9 million kilometres from Earth, moving south in the constellation of Libra
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Hallo,
man hat mit Herschel Galaxien gefunden die sich aufeinander zu bewegen
Bei der Nasa gibt es noch ein Video ihr müsst es euch dort anschauen
http://www.nasa.gov/mission_pages/herschel/news/herschel20130522.html (http://www.nasa.gov/mission_pages/herschel/news/herschel20130522.html)
(https://images.raumfahrer.net/up036630.jpg)
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http://www.esa.int/Our_Activities/Operations/Herschel_ends_operations_as_orbiting_testbed (http://www.esa.int/Our_Activities/Operations/Herschel_ends_operations_as_orbiting_testbed)
Und jetzt ist Herschel endgültig abgeschaltet... In den Friedhofsorbit geschossen, alle Tests durchgeführt die man noch vor hatte
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Vielleicht werden Raumfahrer in 20 Jahren den 3,50-m-Spiegel ausbauen und in einem anderen Teleskop weiter verwenden. ;)
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Ich bin jetzt zu faul, die ganzen Ergebnisse von Planck zu lesen
Vielleicht hat das ja jemand gemacht
Wie groß war denn die beobachtete Dichte im Verhältnis zu heute, zur Zeit des Verbleibens der Hintergrundstrahlung ?
Mich würde interessieren, ob die Masse der Welt zunimmt, also die Dichte langsamer als mit etwa z³ abnimmt
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Und auch die Planck Mission geht ihrem Ende entgegen, Twittermeldung von ESA-Science:
After 1554 days of ops, @Planck yesterday departed from its orbit around L2. New trajectory ensures no encounter with Earth for 300 years.
On 23 Oct, @Planck will be turned off, completing its 4 year successful mission.
Also am 23.10. wird Planck endgültig abgeschaltet :'(
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Guten Morgen,
in der aktuell neusten Folge vom Raumzeit-Podcast ist das Thema "Planck". Reingehört habe ich noch nicht, eine Zusammenfassung kann ich also nicht geben, wer es sich aber selbst anhören möchte, kann das hier tun:
http://raumzeit-podcast.de/2013/08/23/rz055-planck/ (http://raumzeit-podcast.de/2013/08/23/rz055-planck/)
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Toller Artikel im Portal. Wie weit kommt man denn unter die 380000? Und wird dad eine vollständige Karte? Ich dachte da muessen wir auf Neutrinoteleskope entsprechender Auflösung warten?
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Und auch die Planck Mission geht ihrem Ende entgegen, Twittermeldung von ESA-Science:After 1554 days of ops, @Planck yesterday departed from its orbit around L2. New trajectory ensures no encounter with Earth for 300 years.
On 23 Oct, @Planck will be turned off, completing its 4 year successful mission.
Also am 23.10. wird Planck endgültig abgeschaltet :'(
Die ESA hat heute getwittert, das die Instrumentennutzlast von Planck mit Unterstützung durch das JPL am 19. Oktober 2013 abgeschaltet wurde. Offizielles Missionsende ist weiterhin der 23. Oktober 2013.
Gruß Pirx
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Toller Artikel im Portal. Wie weit kommt man denn unter die 380000? Und wird dad eine vollständige Karte? Ich dachte da muessen wir auf Neutrinoteleskope entsprechender Auflösung warten?
Hallo einsteinturm,
ich denke, genauere Informationen erhält man im kommenden Jahr, nach Hinzuziehung von Plancks Daten.
Falls dich die pyhsikalischen Details interessieren, hier das Original-Paper:
http://prl.aps.org/abstract/PRL/v111/i14/e141301 (http://prl.aps.org/abstract/PRL/v111/i14/e141301)
Wie weit "hinein" in die Inflation und in welchem Umfang überhaupt eine Datengewinnung möglich sein wird, kann ich nicht qualifiziert beurteilen. ;)
Gruß,
Michael
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Hallo,
laut neuesten Erkenntnissen stammen die Anomalien auf der Karte der kosmischen Hintergrundstrahlung, die das Planck-Observatorium geliefert hat, vor allem aus der Bewegung unserer Milchstraße.
In einer europäischen Studie wurden die Daten durch Forscher der EPFL (Schweiz) und CEA (Frankreich) mit neuen Methoden aufgearbeitet. Dabei wurde das Licht im Vordergrund vom dem im Hintergrund (oder der Hintergrundstahlung?) getrennt und verschiedene bekannte Gravitationswirkungen berücksichtigt.
A recent European study led by EPFL cosmologist Anaïs Rassat indicates that several of the anomalies disappear if the data from the Planck satellite are processed in a new way. "Using new techniques to separate the foreground light from the background, and taking into account effects like the motion of our Galaxy, we found that most of the claimed anomalies we studied, like the cold spot, stop being problematic," explains Rassat.
Previous methods were left with some regions of unwanted light that needed to be masked in the analysis. Instead, Rassat and her partners from CEA in France, studied a map that avoided masking techniques altogether, giving access to the whole sky. Next, they corrected the data by taking into account the way our Galaxy moves. They also adjusted the data for distortions in the relic light itself as it traveled through moving charged particles in an expanding Universe as well as other known gravitational effects.
Auf diese Weise konnten einige der Anomalien als unproblematisch eingestuft werden, andere konnten auf diese Weise jedoch noch nicht korrigiert werden. Es bleibt also immer noch Raum für neue Entdeckungen...
Quelle:
http://www.sciencedaily.com/releases/2014/08/140804103025.htm?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+sciencedaily%2Ftop_news%2Ftop_science+%28ScienceDaily%3A+Top+Science+News%29 (http://www.sciencedaily.com/releases/2014/08/140804103025.htm?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+sciencedaily%2Ftop_news%2Ftop_science+%28ScienceDaily%3A+Top+Science+News%29)
Der Artikel bezieht sich auf eine im Mai 2014 veröffentlichte, wissenschaftliche Studie über die Ergebnisse des Teleskops Planck
"Planck CMB Anomalies: Astrophysical and Cosmological Foregrounds and the Curse of Masking,
A. Rassat, J.-L. Starck, P. Paykari, F. Sureau, J. Bobin"
Link:
http://arxiv.org/abs/1405.1844 (http://arxiv.org/abs/1405.1844)
bzw. als pdf:
http://arxiv.org/pdf/1405.1844v1 (http://arxiv.org/pdf/1405.1844v1)
VG, firelion
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Hallo Zusammen,
dieses Porträt unserer Milchstraße zeigt ein Mischmasch aus Gas, geladene Teilchen und verschiedene Arten von Staub.
Das Compositbild kommt von der Planck Mission. Es ist aus Beobachtungen in Mikrowellen- und Millimeterwellenlängen des Lichts, die länger sind als das, was wir mit unseren Augen sehen können.
Die Karte zeigt die vielen Aktivitäten, die Plank in unserer Milchstraße erkennt. Die Astronomen benutzen diese Karten , um die Zusammensetzung, Temperatur, Dichte und großräumige Struktur des Materials zwischen den Sternen, zusätzlich zu den Mustern der Sternentstehung in unserer Galaxie und die Rolle von Magnetfeldern besser zu verstehen.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030154920-dab5bf6a.jpg)
Credit: ESA/NASA/JPL-Caltech
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18912 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18912)
In dieser Ansicht stellen verschiedene Farben verschiedene Materialien und Arten von Strahlung da.
Rot zeigt Staub, das ein thermische Glühen abgibt, und es stellt die häufigste der gezeigten Staub Funktionen.
Gelb zeigt Kohlenmonoxid-Gas, das entlang der Ebene unserer Milchstraße in den dichtesten Wolken aus Gas und Staub konzentriert ist, welches durch neue Sterne aufgewühlt ist.
Blau zeigt die Synchrotronstrahlung, die, wenn sie aus schnell bewegenden Elektronen besteht, von Supernovae kommen und andere energetische Phänomene die im Magnetfeld der Galaxis auftreten. Die Elektronenspirale entlang des Magnetfeldes ist das Reisen in der Nähe der Lichtgeschwindigkeit.
Das Grüne zeigt eine andere Art von Strahlung, welche frei-frei genannt wird.. Dies geschieht, wenn isolierte Elektronen und Protonen aneinander vorbei in einer Reihe in der Nähe von Kollisionen verlangsamen, aber weiterhin auf ihre eigene Weise (der Name frei-frei kommt von der Tatsache, dass die Partikel alleine beginnen und am Ende allein sind). Die frei-frei-Signaturen werden mit heißem, ionisiertem Gas in der Nähe von massereichen Sternen verbunden.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030154923-42cd787e.jpg)
Credit: ESA/NASA/JPL-Caltech
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18913 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18913)
Universale Materie
Materie, die zwischen der Erde und dem Rand des beobachtbaren Universums ist in diesem All-Himmelskarte von Planck gezeigt. Regionen mit mehr Masse zeigen sich als helle Bereiche, während Regionen mit weniger Masse dunkler sind. Die grau hinterlegten Bereiche zeigen, wo das Licht von unserer eigenen Galaxie zu hell war, geblockt durch die Planck Fähigkeit, die entfernteren Materie zuzuordnen.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030154925-77f203a0.jpg)
Credit: ESA/NASA/JPL-Caltech
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18914 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18914)
Polarisierender Staub beleuchtet unsere Milchstraße,
unsere Milchstraße ist in Flammen mit Staub in diese neue Himmelskarte von Planck. Die Türme der brennenden Farben sind eigentlich Staub in der Galaxie und darüber hinaus polarisiert. Die Daten zeigen Licht von 353 Gigahertz oder 0,85-Millimeter-Wellenlängen, das länger sind als das, was wir mit unseren Augen sehen.
Planck zeigt mit spezielle Detektoren das polarisierte Licht. Das meiste Licht kommt von Staub in unserer Galaxie, aber nur ein sehr kleiner Bruchteil begleitet uns von Anbeginn der Zeit, Milliarden Lichtjahre entfernt. Das alte polarisiertem Licht zeigt Hinweise auf die Geburt unseres Universums, und seine explosive Wachstumsphase wird Inflation genannt.
Die Forscher sind durch die Sichtung der Daten von Planck und andere Teleskope bemüht, dieses schwache polarisierte Signal zu isolieren. Insbesondere sind sie auf der Suche nach einem "lockig" ("curly" ) Muster der polarisiertes Licht genannt B-Modus, die in den ersten Momenten entstanden sind, nachdem unser Universum geboren wurde. Einer ihrer größten Herausforderungen ist diese alten B-Modi von denen, die in unserer Milchstraße entstanden sind, zu trennen. Diese Karte veranschaulicht die gewaltige Aufgabe : in unsere Galaxie wimmelt es von polarisiertem Licht, die Maskierung des schwache Signal von Milliarden von Jahren zu lokalisieren.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030154928-86367c4d.jpg)
Credit: ESA/NASA/JPL-Caltech
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18915 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18915)
Eine Visualisierung der Polarisation des kosmischen Mikrowellenhintergrunds oder CMB, wurde von dem ESA-Satellit Planck über den gesamten Himmel erkannt.
Das CMB ist eine Momentaufnahme der ältesten Licht in unserem Universum, auf den Himmel eingeprägt, als das Universum gerade 380 000 Jahre alt war. Es zeigt winzige Temperaturschwankungen, die zu Regionen leicht unterschiedliche Dichten, die die Samen aller zukünftigen Struktur entsprechen: die Sterne und Galaxien von heute.
Ein kleiner Bruchteil der CMB polarisiert – es vibriert in einer bevorzugten Richtung. Dies ist ein Ergebnis der letzten Begegnung dieses Licht mit Elektronen, kurz vor dem Start der kosmische Reise. Aus diesem Grund behält die Polarisation des CMB Informationen über die Verteilung der Materie im frühen Universum und das Muster in den Himmel zeigt, dass es winzigen Schwankungen in der Temperatur der CMB beobachtet.
In diesem Bild repräsentiert die Farbskala Temperaturdifferenzen im CMB, während die Textur die Richtung des polarisierten Lichts zeigt. Die in der Textur zu sehende Muster sind charakteristisch für "E-Mode" Polarisation, die die vorherrschende Art der CMB ist.
Aus Gründen der Darstellung sind beide Datensätze gefiltert worden, um vor allem das auf Skalen erfasste Signal 5º auf den Himmel zu zeigen. Jedoch sind Schwankungen sowohl in der CMB Temperatur und Polarisation vorhanden und wurden von Planck auf viel kleineren Winkelskalen beobachtet.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030154930-3859e3cf.jpg)
Credit: ESA/Planck Collaboration
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18916 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18916)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Die "frei-frei-Strahlung" nennt man im Deutschen Bremsstrahlung. Der Begriff wird durchaus auch im Englischen benutzt, offenbar aber nur ungern.
"Thermal bremsstrahlung from an ionized hydrogen cloud (HII region) is often called free-free emission because it is produced by free electrons scattering off ions without being captured—the electrons are free before the interaction and remain free afterwards." ;)
aus http://www.cv.nrao.edu/course/astr534/FreeFreeEmission.html (http://www.cv.nrao.edu/course/astr534/FreeFreeEmission.html).
Auch beim Röntgen wird man dieser Bremsstrahlung ausgesetzt.
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Bildveröffentlichung PIA21073: Ionisierte Kohlenstoffatome im Sternbild Orion
Diese Aufnahme (volle Auflösung: https://images.raumfahrer.net/up053574.jpg (https://images.raumfahrer.net/up053574.jpg)) des europäischen Infrarotteleskops Herschel zeigt M42.
(https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-0/s526x395/14725737_1075499795903597_4660200906748922103_n.jpg?oh=1b526081dec9e406030469e089be36a2&oe=5865FAA4)
M42 oder auch besser bekannt als "Orionnebel" ist 1500 Lichtjahre von der Erde entfernt und die uns am nächsten liegende Sternentstehungsregion.
Der eigentliche Orionnebel ist das bläulich-weiße Gebiet. Er wird von massereichen, heißen Sternen im infraroten und sichtbaren Licht zum Leuchten angeregt.
Das rötliche Material auf dieser Infrarotaufnahme sind dichtere Filamente, welche sich über den ganzen Orionnebel verstreuen.
Im sichtbaren Licht wären diese Filamente dunkle, lichtundurchlässige Strukturen.
Die hellen Punktquellen sind Protosterne.
Sie sind kurz davor, in ihrem Inneren Wasserstoff zu Helium zu verschmelzen und mit ihrer Strahlung die sie umgebenden Geburtskokons aus Gas und Staub auseinanderzutreiben.
Herschel-Daten von PACS (Photoconductor Array Camera und Spectrometer) bei Wellenlängen von 100 µm 160 µm werden in blau und grün angezeigt, während die Daten von SPIRE (Spectral and Photometric Image Receiver) bei Wellenlängen von 250 µm in rot angezeigt werden.
Das eingesetzte Bild (siehe dazu: https://images.raumfahrer.net/up053575.jpg (https://images.raumfahrer.net/up053575.jpg)) zeigt überlagert in gelb die Emission von ionisierten Kohlenstoffatomen (C+). Diese spektrografischen Daten stammen vom Instrument HARPS (High Accuracy Radial velocity Planet Searcher).
Quelle: http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21073 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21073)
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https://www.astronews.com/news/artikel/2018/07/1807-028.shtml (https://www.astronews.com/news/artikel/2018/07/1807-028.shtml)
Das mit der Konstante finde ich interessant! Warum geht man eigentlich davon aus, dass es sich im eine Konstante handelt?
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Hallo,
Das mit der Konstante finde ich interessant! Warum geht man eigentlich davon aus, dass es sich im eine Konstante handelt?
Hier geht es um die Hubble "Konstante". Diese ist tatsaechlich keine Konstante, der Name hat historischen Ursprung und ist (so wie z.B. Andromedanebel) ein bisschen verwirrend. Man spricht deshalb in der Kosmologie eher vom "Hubble Parameter".
Der Hubble Parameter H(t) ist eine Funktion des Skalenparameters a des Universums (also der Größe des Universums) und dessen zeitlicher Änderung: H(t)^2 = (d/dt a / a)^2 (Friedman Gleichung für ein expandierendes oder schrumpfendes Universum, also ein Spezialfall von Einsteins Feldgleichungen). Somit entwickelt sich der Hubbleparameter mit dem Alter des Universums. Als H0 bezeichnet man im Allgemeinen den Hubbleparameter heute.
Dennoch ist es natürlich für die Kosmologie sehr wichtig, den Hubble Parameter für das heutige Universum so genau wie möglich zu bestimmen.
Gruß
Volker
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Durch Gaia DR2 geht man davon aus, den Wert zumindest bis zu den nächsten Galaxien auf 1% genau bestimmen zu können, wobei dieser ja auch regional aufgrund von Dichte- und damit Gravitationsdifferenzen schwankt.
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"Polarisierte Strahlung gibt Hinweis auf neue Physik
Mithilfe des kosmischen Mikrowellenhintergrundes, aufgenommen vom Planck-Satelliten, hat ein internationales Team von Wissenschaftlern einen Hinweis auf neue Physik entdeckt. Um den Polarisationswinkel des uralten Lichts zu messen, entwickelte das Team eine neue Methode, die die Mikrowellenstrahlung von interstellarem Staub aus unserer eigenen Milchstraße zur Kalibrierung nutzt. Die Genauigkeit der Messung reicht noch nicht aus, um eine endgültige Aussage treffen zu können, jedoch könnte sie darauf hindeuten, dass Dunkle Materie oder Dunkle Energie die sogenannte Paritätssymmetrie verletzen. Eine Pressemeldung des Max-Planck-Instituts für Astrophysik (MPA)."
(https://www.raumfahrer.net/news/images/mpa23112020YMinamiKEK.jpg)
Ausschnitt des kosmischen Mikrowellenhintergrundes (CMB), der vor 13,8 Milliarden Jahren emittiert wurde (links) und schließlich auf der Erde beobachtet wird (rechts). Auf dem Weg zu uns ändert sich dabei die Richtung, in der die elektromagnetische Welle oszilliert, um den Winkel β (orangefarbige Linie). Diese Rotation könnte durch die Interaktion des CMB-Lichts mit Dunkler Materie oder Dunkler Energie entstehen und so das charakteristische Muster der Polarisation (schwarze Linien in den Ausschnitten) ändern. Die roten bzw. blauen Areale in den Ausschnitten zeigen heiße bzw. kalte Regionen des kosmischen Mikrowellenhintergrunds.
(Bild: Y. Minami / KEK)
Weiter in der Pressemeldung des MPA:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/24112020102243.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/24112020102243.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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https://www.astronews.com/news/artikel/2018/07/1807-028.shtml (https://www.astronews.com/news/artikel/2018/07/1807-028.shtml)
Das mit der Konstante finde ich interessant! Warum geht man eigentlich davon aus, dass es sich im eine Konstante handelt?
H0 wird mit jeder noch exakteren Messung immer kleiner. Dadurch rückt der alles entscheidende Parameter in der Friedmann-Gleichung Omega-total in immer mehr Nachkommastellen auf exakt 1.