Raumcon
Raumfahrt => Unbemannte Raumfahrt => Thema gestartet von: STS-125 am 02. Mai 2012, 17:15:39
-
Hallo,
wie die ESA mitgeteilt hat, wird JUICE die nächste große Wissenschaftsmission sein.
Das Ziel von JUICE (JUpiter ICy moons Explorer) ist der Jupiter. Der Start soll 2022 auf einer Ariane 5 erfolgen, 8 Jahre später soll das Ziel erreicht werden. Zuerst werden zwei Jahre lang Atmosphäre und Magnetosphäre des Jupiters untersucht, dabei erfolgen auch zwei Vorbeiflüge an Europa, einmal wird Ganymed besucht. 2032 soll die Sonde dann in einen Orbit um Ganymed einschwenken.
Weitere Informationen sind diesem PDF zu entnehmen: http://sci2.esa.int/cosmic-vision/JUICE_technical_and_programmatic_review_report.pdf (http://sci2.esa.int/cosmic-vision/JUICE_technical_and_programmatic_review_report.pdf)
Demnach soll die Stromversorgung mit Solarzellen erfolgen, ein großes Problem ist noch die Frage, wie die Wärme abgeführt werden soll.
Gruß, Simon
-
Gute Entscheidung! :)
Die Amerikaner sind jetzt bestimmt superneidisch. ;D
-
Von Russland und Sokol-Laplas reden wir jetzt lieber nicht... da sprechen wir uns dann mal 2020 wieder um die Mission zu beschließen oder so... ::)
-
Wobei 2030 am Jupiter ist ja jetzt auch nicht gerade besonders ambitioniert... :o T-18 Jahre....
-
Die Missionshomepage befindet sich übrigens unter http://sci.esa.int/juice (http://sci.esa.int/juice) , da ist bis jetzt aber relativ wenig zu finden.
Achja, JUICE hat sich übrigens gegen zwei Konkurrenten durchgesetzt: Ein Observatorium für Gravitationswellen (NGO, New Gravitational wave Observatory) und ein Teleskop für Hochenergie-Astrophysik (ATHENA, Advanced Telescope for High-Energy Astrophysics).
Ja, gefällt mir :)
Gruß, Simon
-
Wirklich sehr interessante Mission. Auch wenn die Astrophysik-Sats auch nicht schlecht gewesen wären...
-
Die Missionshomepage befindet sich übrigens unter http://sci.esa.int/juice (http://sci.esa.int/juice) , da ist bis jetzt aber relativ wenig zu finden.
die haben 18 Jahre lang Zeit, bevor Otto Normalverbraucher davon in der Zeitung liest. Da können sie noch ne schööne Homepage gestalten ;D
-
Auch auf dem ESA Portal (http://www.esa.int/esaCP/SEMJ6AQWJ1H_Germany_0.html) ein kurzer Artikel:
Europas nächste große Wissenschaftsmission heißt JUICE
-
Galileo hat sechs Jahre zum Jupiter gebraucht, Juno sogar nur fünf. Warum braucht JUICE acht?
-
Galileo hat sechs Jahre zum Jupiter gebraucht, Juno sogar nur fünf. Warum braucht JUICE acht?
Die Ariane 5 ist nicht so stark, wie die Centaur-Oberstufe, mit der Galileo aus dem Shuttle gestartet wurde, oder eine Atlas-V-551.
Gruß, Simon
-
Centaur im Shuttle? Das wär mal geil gewesen, gabs aber aufgrund von Sicherheitsbedenken nie. Galileo ist wie alles andere in der Art mit der Shuttle-IUS (Interim Upper Stage - ich weigere mich nach wie vor das Ding "Inertial Upper Stage" zu nennen, da das nur das Centaur-Scheitern schönredet) gestartet worden.
JUICE ist einfach von allen der schwerste Brocken.
-
Ups...ja, die meinte ich...
Gruß, Simon
-
Die Ariane 5 ist nicht so stark, wie[...] eine Atlas-V-551.
Auch das stimmt nicht ;) Die Ariane V hat schon knapp über 10 Tonnen in den GTO geschleppt. Die Atlas V 551 schafft nur 8,9 Tonnen.
Gruß, Klaus
-
Galileo hat sechs Jahre zum Jupiter gebraucht, Juno sogar nur fünf. Warum braucht JUICE acht?
Liegt das nur an der Schubkraft der Rakete? Wie Klaus schon schrieb, kann die Ariane 5 ordentlich was stemmen...
Ist die Konstellation der Planeten zueinander hier vielleicht ungünstiger als bei Galileo und Juno??
-
Die Frage wäre noch, wie schwer wird JUICE. Vielleicht kann man sie durch höheres Gewicht nicht auf eine so hohe Geschwindigkeit bringen wie Juno.
Gruß, Klaus
-
2030...Grummel...da bin ich schon fast ein alter Mann...na gut: Ich werde versuchen, mir meine Naivität und meinen jugendlichen Optimismus zu erhalten... 8)
Schöne Mission!!..Könnte man nicht gleich ein ganzes Bündel kleiner Mondorbiter huckepack mitreisen lassen...???
Gruß Sven
-
Hohe Geschwindigkeit ist nicht alles. Je schneller die Sonde, um so mehr Treibstoff braucht man, um sie am Ziel abzubremsen. Zudem wird die Sonde auch am Ziel sehr viel Treibstoff brauchen um die Vorbeiflüge zu absolvieren und am Ende in einen Orbit um Ganymed einzutreten.
Ich vermute einfach mal, aufgrund des hohen Gewichts und der Treibstofflage ist es nicht möglich, die Sonde schneller zum Jupiter zu befördern.
Sehr ärgerlich ist, das die NASA aus dem Projekt ausgestiegen ist. Dort schmeist man das Geld lieber für sinnlose Kapseln und Großträger raus...
-
moah mitgrummel....da wird man dann irgendwann alt und gebrechlich, und alles was an coolen sachen passiert ist, waren dann ferngesteuerte autos auf dem mars und raumsonden die aussehen wie ein wettersatellit 1984 :-/
-
Hallo Zusamen,
den den PDF auf Seite 109 steht eine Grafik mit Gewichtsangaben:
http://sci2.esa.int/cosmic-vision/JUICE_Yellow_Book_Issue1.pdf (http://sci2.esa.int/cosmic-vision/JUICE_Yellow_Book_Issue1.pdf)
mit vielen Infos in diesen Pdfs
http://sci2.esa.int/cosmic-vision/JUICE_technical_and_programmatic_review_report.pdf (http://sci2.esa.int/cosmic-vision/JUICE_technical_and_programmatic_review_report.pdf)
http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=50320 (http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=50320)
Quellen:
http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=50083&farchive_objecttypeid=15&farchive_objectid=30995&fareaid_2=129 (http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=50083&farchive_objecttypeid=15&farchive_objectid=30995&fareaid_2=129)
http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=50068 (http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=50068)
http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=50067 (http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=50067)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
-
Mal locker 1,5 Tonnen schwerer als Juno.
Gruß, Klaus
-
Hallo allerseits.
Es ist schön zu lesen das in die Richtung sich wieder was tut. Leider ist der Zeitplan so gar-nicht Ungeduld kompatible. Bei der Geschwindigkeit gibt es ja frühsten 2050 die ersten Lander.
-
Na, 2032 soll JUICE am Jupiter ankommen, wenn ich Glück hab, kann ich noch mit einigen "Ersatzteilen " und zitternen Fingern die Tastatur bedienen, kommt ein bisschen spät für mich, schiet ! Mfg Marslad :'(
-
Nachdem die ESA mehr Informationen zur Mission online gestellt hat, gibt es auch im Portal einen Artikel: http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/05052012005132.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/05052012005132.shtml)
Bilder gibt es auch in unserer Mediengalerie:
Gruß, Simon
-
@marslady: Ach komm, so alt bist du doch auch nich... die 20 Jährchen kriegste doch locker rum ohne dass du älter wirst ;)
-
Und die Eismonde werden nicht direkt untersucht? Keine Tauchsonden zur Erforschung der unterirdischen Ozeane? Soll das dann erst im nächsten Jahrhundert gemacht werden?? :'(
Also wenn ich da mitreden könnte, dann würde man lieber noch ein paar Jahre mehr dazu geben und dann wenigstens einen der vielversprechendsten unterirdischen Ozeane anbohren versuchen.
Wie denkt ihr darüber?
Grüße,
Martin
-
Und die Eismonde werden nicht direkt untersucht? Keine Tauchsonden zur Erforschung der unterirdischen Ozeane? Soll das dann erst im nächsten Jahrhundert gemacht werden?? :'(
Wir können uns wahrscheinlich glücklich schätzen, wenn das scho ni m nächsten Jahrhundert geschieht, wenn es so weitergeht.
-
Bevor an Tauschsonden auch nur zu denken ist, müssten erst mal ein paar Lander sicher gelandet werden. Schon das ist bei Jupiter eine große Herausforderung. Durch die starken Strahlungsgürtel leidet besonders die Elektronik sehr stark, man braucht also eine massive (und sehr schwere) Strahlungsabschirmung. Gerade Europa liegt sehr nah an den Strahlungsgürteln dran, so das ein Lander für Europa sehr aufwendig wird.
-
Bevor an Tauschsonden auch nur zu denken ist, müssten erst mal ein paar Lander sicher gelandet werden. Schon das ist bei Jupiter eine große Herausforderung. Durch die starken Strahlungsgürtel leidet besonders die Elektronik sehr stark, man braucht also eine massive (und sehr schwere) Strahlungsabschirmung. Gerade Europa liegt sehr nah an den Strahlungsgürteln dran, so das ein Lander für Europa sehr aufwendig wird.
Dafür ist die Landung an sich nicht viel anders als auf dem Mond. Hängt davon ab, ob die geplanten Mondlandungen von Seiten Russlands klappen. Davon abgesehen, welche Lebensdauer müsste ein Lander haben?
-
Auf Russland würde ich nicht rechnen. Die haben in Bezug auf Planetensonden jeden Anschluss verloren. Europa fährt viel besser, wenn sie ein eigenes Landesystem entwickeln, ansonsten sehe ich schwarz.
Bei einem Lander ist es schwer, die Lebensdauer einzuschätzen. Huygens war ja eher eine Atmosphärensonde, die am Boden nur ein paar Stunden überleben sollte. Bei einem Europa - Lander dagegen wäre eine möglichst große Operationszeit wünschenswert, allerdings dürften Werte über 3 Monate selbst mit RTG nur sehr schwer zu ereichen sein, da dort einfach die Strahlenbelastung zu hoch ist und irgendwann die Elektronik schlapp macht.
-
Ein Lander für Europa dürfte angesichts des Aufwandes schwer zu argumentieren sein, wenn man ihn nicht auch als Vorläufermission für einen Cryobot ansieht. Dafür sind allerdings die technologischen Unterschiede zu groß, da für eine Tauchsonde die herausforderungen erst nach der Landung los gehen.
Und wissenschaftlich ist die mögliche Ausbeute AUF Europa wahrscheinlich eher dürftig um Milliarden in ein solches Projekt zu pumpem.
Ich kann mir einen Cryobot-Mission für Europa in diesem Jahrhundert beim besten Willen nicht mehr vorstellen, auch wenn sie das potentiell größte wissenschaftliche Potential aller denkbaren Missionen im Sonnensystem beinhaltet.
Jimo wäre meiner Meinung nach die wohl technisch als auch wissenschaftlich wünschenswerte Nachfolgemission mit realistischem Horizont.
-
Orbiter werden auf Dauer das Instrument der Wahl sein. Ich stimme Pham zu, dass man so allgemein mehr bekommt: globale Langzeituntersuchungen der Planeten(-systeme) anstatt punktueller Kurzzeituntersuchungen.
-
Das einzige Problem für die Erforschung der verborgenen Ozeane der Eismonde unseres Sonnensystems ist die internationale Motivation. :'(
Mal kurz eine Bank mit zig Milliarden zu retten ist offensichtlich kein Problem für ein ansich schon hoch verschuldeten Landes wie Deutschland, aber solche Geldsummen auch mal für sinnvolle wissenschaftliche Projekte, wie die Erforschung der Ozeane unterm Eispanzer diverser Eismonde, zu investieren scheint leider unmöglich zu sein... :'(
Wir könnten die Erforschung der Eismond-Ozeane - oder wenigstens einem davon - innerhalb der nächsten 30 Jahre locker erreichen, wenn sich die internationale Staatengemeinschaft entscheiden würde, dieses Vorhaben zu finanzieren. Das würde für jedes einzelne Land nicht mal allzu viel kosten.
Das einzige Problem sehe ich wie gesagt in der Motivation und in diesem Zusammenhang der Frage nach kurzfristigem Profit dieses Vorhabens.
Gruß,
Martin
-
Weil Banken für die Gesellschaft ja nutzlos sind ... Eismond Europa hingegen nicht ..
Sorry, Pauschalkritik wird einem Problem nicht gerecht und löst es auch nicht (unabhängig vom Inhalt).
-
Äh, ich bin etwas verunsichert: Ich dachte , JUICE würde genau wie Cassini jahrelang Forschung im Jupitersystem betreiben. Aber im Portalartikel stand, das die Sonde auf Ganymed einschlägt . Hm, in welchem Zeitrahmen haucht die Sonde denn ihr Leben aus ? Und warum ? Danke für Antworten Mfg Marslady @ Websquid : mh,mh , das geht ja runter wie Öl, Balsam für die Seele....... ;)
-
Hallo marslady,
dreieinhalb Jahre nach dem Einschuss in den Jupiterorbit soll schluss sein - ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass die Mission verlängert wird, was bei Cassin ja bis jetzt auch zweimal geschehen ist.
Gruß, Simon
-
Bei Galileo wurde die Sonde in den Jupiter manövriert, damit sie keinen der Monde mit irdischen Organismen kontaminieren kann. Warum verfährt man hier anders?
-
Zum einen wäre es ungünstig, so viel Treibstoff mitzuführen, um einen Orbit um Ganymed wieder zu verlassen, nur um in den Jupiter zu steuern. Zum anderen sind die Möglichkeiten, eine nahezu vollständige Sterilisation der Sonde zu erreichen, heute weitaus eher gegeben als zur Startzeit von Galileo (1989). Wie das genau erreicht werden soll, darüber habe ich jedoch keine Informationen finden können.
Gruß, Simon
-
Möglichkeiten zur Sterilisation gibt es, aber wie weitgehend wendet man die an? Der Aufwand (und damit die Kosten) für das letzte Quentchen steigt extrem. Man ist auch bei Marsmissionen durchaus laxer als das technisch maximal Mögliche.
Zur Lebenszeit: Hier könnte sich die Mission von Galileo und Cassini unterscheiden. Wahrscheinlich ist der Orbit um Ganymed nicht Langzeit stabil, was durch die (mir jetzt unbekannte) Massenverteilung des Mondes selbst kommen kann, aber auch durch die Störkräfte der vielen anderen Mitspieler im Jupitersystem. Die Sonde wird schon eine Menge Treibstoff verbrauchen, um in einen Orbit um Ganymed einzufliegen. Die danach verfügbare Menge dürfte verhältinismäßig klein sein, bei fortwährendem Korrekturbedarf.
-
Bei Galileo wurde die Sonde in den Jupiter manövriert, damit sie keinen der Monde mit irdischen Organismen kontaminieren kann. Warum verfährt man hier anders?
Schon bei Galileo war der Absturz in den Jupiter eigentlich überflüssig. Die Strahlenbelastung im Jupitersystem ist so hoch, das überlebt kein Mikroorganismus. Aber es klang für die Presse gut und die Wissenschaftler waren scharf auf die Daten aus der Jupiternähe, die Galileo noch in den letzten Minuten zur Erde übertrug.
-
Das mit der Strqahlungsbelastung ist kein unlösbares Problem. Elektroniker haben genug Tricks auf dem Buckel, von denen die meisten nicht mal ahnen. Ein Strahlungsschutzschild ist da ejer kontraproduktiv, aber vlt auch unnötig
-
Bei einem Europa - Lander dagegen wäre eine möglichst große Operationszeit wünschenswert, allerdings dürften Werte über 3 Monate selbst mit RTG nur sehr schwer zu ereichen sein, da dort einfach die Strahlenbelastung zu hoch ist und irgendwann die Elektronik schlapp macht.
Die Sonde könnte über sich einen leeren Wassertank haben. Dann schmilzt sie Eis, und pumpt es hinein. das wäre ein sehr sehr günstiger Strahlenschutz...
EDIT:
Oder die Elektronik in einen Wassertank rein, und halt irgendwo einen Kaabelstrang raus. Für Kamera und Antenne.
-
Hallo miteinander,
wenn ich alles richtig verstanden habe, bleibt es nach dieser Mission immer noch ungewiss, ob es den -vermuteten- Ozean unter dem Eis von Europa wirklich gibt.
Eine Cryobotmission halte ich für unsinnig, aber man möchte doch wissen, wie tief dieser Ozean ist oder wie stark das Eis ist.
Falls es tatsächlich schwarze Raucher am Grund gibt (der Mond Io hat ja rege Vulkantätigkeit) und die Strukturen auf dem Mond tatsächlich Risse sind, dann ist auch Wasser vom Grund dort aufgestiegen.
In dem Wasser bzw. Eis sollten auch Schwefelverbindungen der schwarzen Raucher nachzuweisen sein, soweit sie von der Strahlung noch nicht zerlegt wurden.
Nicht zuletzt halte ich es für eine starke Symbolwirkung, wenn ausgerechnet die ESA als erstes weich auf Europa landet.
-
Ja, bisher wird dieser Ozean unter dem Eis nur vermutet. Wissenschaftler haben jetzt in der kanadischen Arktis eine Landschaft gefunden, die ähnliche Eigenschaften haben soll , wie auf Europa vermutet wird : Eis und Schwefel, welches im Lebenszyklus der artischen Mikroorganismen eine grosse Rolle spielt. Das soll nun näher erforscht werden, um auf weiteren Missionen auf Europa nach eventuellem Leben zu forschen.
Aber wie-und wann, das steht wohl noch in "den Sternen ". Ob wir das noch erleben......Mfg Marslady http://www.dailygalaxy.com/my_weblog/2012/05/arctic-ecology-provides-clues-to-life-on-jupiters-moon-europa-.html#more (http://www.dailygalaxy.com/my_weblog/2012/05/arctic-ecology-provides-clues-to-life-on-jupiters-moon-europa-.html#more)
-
Eine Cryobotmission halte ich für unsinnig, aber man möchte doch wissen, wie tief dieser Ozean ist oder wie stark das Eis ist.
"Unsinnig"? Das ist aber ein hartes Wort!
Wieso unsinnig? Wie willst Du denn "unsinnig" begründen, wenn Du im selben Satz schon ein Gegenargument bringst?
Falls es tatsächlich schwarze Raucher am Grund gibt und die Strukturen auf dem Mond tatsächlich Risse sind, dann ist auch Wasser vom Grund dort aufgestiegen.
In dem Wasser bzw. Eis sollten auch Schwefelverbindungen der schwarzen Raucher nachzuweisen sein, soweit sie von der Strahlung noch nicht zerlegt wurden.
Auf der Erde untersuchen wir die Black Smoker ja auch nicht, indem wir am Strand in Florida eine Wasserprobe entnehmen und darin Schwefelverbindungen nachweisen.
Dann wüssten wir auch nicht, dass rings um die Black Smokers Leben gedeiht.
-
JUICE scheint jetzt auch mit der Proton gestartet zu werden. Außerdem soll es einen russichen Ganymedlander geben, bei dem die ESA 50 Millionen beisteuert:
http://www.spacenews.com/civil/120531-hodgepodge-funding-save-exomars.html (http://www.spacenews.com/civil/120531-hodgepodge-funding-save-exomars.html)
-
Ich würde kfelske dabei nicht grundsätzlich widersprechen wollen....
Auf der Erde untersuchen wir die Black Smoker ja auch nicht, indem wir am Strand in Florida eine Wasserprobe entnehmen und darin Schwefelverbindungen nachweisen.
Dann wüssten wir auch nicht, dass rings um die Black Smokers Leben gedeiht.
Das ist an sich erstmal völlig richtig und langfristig muss es auch einen Cryobot geben finde ich.
Aber um eine solche Mission planen zu können muss man exakt wissen, welche Bedingungen dieser Cryobot vorfindet. Es wird also eine Vorläufermission benötigt die präzise Daten über die Dicke des Eispanzers, die Tiefe des Ozeans, die Zusammensetzung des heraufquellenden Wassers etc sammeln kann. Bei JUICE kann definitiv kein Cryobot mitfliegen, da diese Daten nicht vorhanden sind. Und wenn JUICE diese Daten nicht gewinnen kann (ist das wirklich so?), dann kann auch die nachfolgende Mission keinen Cryobot beinhalten.
-
Hallo Eumel,
das Wort "unsinnig" bezieht sich, wie Websquid schon angedeutet hat, auf den derzeitigen Kenntnisstand. Willst du etwa im Ernst eine kostenintensive Cryobotmission* starten, ohne genaue Kenntnis über die Eisdicke?
So etwas sollte man zuerst auf der Erde testen, ob es überhaupt funktioniert. Beispielsweise im "Lake Wostok" unter dem Eis der Antarktis. Dort ist die Eisdicke bekannt und Leben ist auch denkbar. Über entsprechende Vorhaben ist mir nichts bekannt, aber auf jedenfall sind diese zu spät für die JUICE-Mission.
Was das -im übertragenen Sinn- Proben nehmen am Strand von Florida anbelangt, plädiere ich dafür, eben an diesen Strand zu gehen und Proben zu nehmen. Das ist von unserem Kenntnisstand und den Kosten derzeit vertretbar. Die Alternative dazu ist ja, es GANZ ZU LASSEN!
*Cryobot = in etwa Kälteroboter: Ein Roboter soll sich durch das Eis schmelzen, in dem zufrierenden Wasser Kommunikationsmöglichkeiten hinterlassen und in dem hoffentlich flüssigen Wasser am Grund nach Leben oder auch nach vulkanischer Tätigkeit suchen.
-
NASA möchte 100 Millionen in Form von Instrumenten zu JUICE beisteuern:
http://www.spacenews.com/civil/120615-nasa-contribution-juice.html (http://www.spacenews.com/civil/120615-nasa-contribution-juice.html)
Ein bischen freies Geld scheint man also noch im NASA Wissenschaftsprogramm zu haben. ;)
-
Hallo miteinander,
mir ist noch ein Aspekt für einen Lander eingefallen.
Wenn man das gefrorene Tiefenwasser auf Schwefelsäure untersucht, kann man möglicherweise rückschliessen, ob die Ergüsse eines schwarzen Rauchers von Leben genutzt wird. Da sollte man sich noch mit einem Meeresbiologen unterhalten.
Wenn das Wasser aus der Tiefe mit giftigen Chemikalien gesättigt ist, muss man sich überlegen, ob eine Cryobotmission überhaupt sinnvoll ist.
-
Wenn das Wasser aus der Tiefe mit giftigen Chemikalien gesättigt ist, muss man sich überlegen, ob eine Cryobotmission überhaupt sinnvoll ist.
Dazu musst du mir eine Frage beantworten:
Was ist giftig?
Ein Hund z.B. kann Kakao nicht verstoffwechseln. Fütterst du ihn eine Zeit lang mit Schokolade, wird er blind und dann sterben.
Für den Menschen ist Kakoa (soweit wir wissen) ungefährlich.
Finden wir Cyankali, wieso soll sich das Leben dort nicht daran angepasst haben, wo es doch in dessen Ursuppe entstanden ist??
Manche Gifte gehen z.B. auf die Ribosomen, und blockieren dort etwas. Was, wenn die ausserirdischen Lebensformen auf dem Eismond gar keine Ribosomen hat (oder aus anderen Proteinen aufgebaut, die nicht von dem Gift angegriffen werden) ??
Wenn man das gefrorene Tiefenwasser auf Schwefelsäure untersucht, kann man möglicherweise rückschliessen, ob die Ergüsse eines schwarzen Rauchers von Leben genutzt wird
Soweit ich weiß braucht es dafür kein Leben.
SO2 -> Schwefeliger Säure -> Schwefelsäure.
Siehe Saurer Regen.
-
Hallo Runner02,
du hast vollkommen Recht.
Es sind ja auch Bakterien gefunden worden, die das "giftige" Arsen anstatt von Phosphor verstoffwechseln. Dennoch kann man durch die vorhandenen Gifte/Rohstoffe Rückschlüsse ziehen, wie eventuelles Leben dort aufgebaut sein muss oder eben nicht aufgebaut sein kann - siehe dein Beispiel mit den Ribosomen.
Möglicherweise findet man in den Rissen, wenn es sich tatsächlich um gefrorenes Tiefenwasser handelt, auch Aminosäuren oder gar Proteine.
Das Alles würde mich aber interessieren, bevor man eine aufwändige Mission in die Tiefe startet, da man dann wenigsten weiss, wonach man suchen muss.
-
Es sind ja auch Bakterien gefunden worden, die das "giftige" Arsen anstatt von Phosphor verstoffwechseln.
Kurz und schmerzlos: Nein wurden nicht. Die NASA hat sich zu einem Schnellschuss einer miserabel durchgeführten Studie hinreißen lassen, die mittlerweile durch bessere Analysemethoden komplett widerlegt ist. Das allerdings hängt die NASA natürlich nicht an die große Glocke ::)
-
Kann man in dem Fall wirklich der NASA die Schuld geben, vorlaut gewesen zu sein?
Zumindest bei CERN hat sich das letztens mit den potentiell überlichtschnellen Neutrinos gezeigt.
Kaum ist eine kleine Meldung raus mit dem Hinweis, es könnte sehr gut auch ein Messfehler etc. sein,
schon tauchen die Schlagzeilen von wegen "sensationeller Fund" in der Bild, oder selbst in seriösen Zeitungen aus.
Wie wars in dem Fall hier?
-
Das lief sehr anders ab. Bei den Neutrinos gabs ein Paper vom CERN wo im Prinzip drinstand "wir haben da was komisches gefunden und keine Ahnung wieso", das dann zu großem Medieninteresse geführt hat...
Die NASA hingegen hat zum Thema Arsenbakterien mit großem Brimborium Pressekonferenz angekündigt, richtig PR-Aufwand betrieben etc... Einige haben aufgrund des Aufwands vor Bekanntgabe der Studie sogar vermutet, es ginge um Aliens und waren dann enttäuscht als es nach dem Aufwand "nur" um irdische Bakterien ging ;)
-
Das DLR berichtet in der aktuellen Ausgabe Countdown über JUICE.
http://www.dlr.de/rd/desktopdefault.aspx/tabid-4788/7944_read-35070/ (http://www.dlr.de/rd/desktopdefault.aspx/tabid-4788/7944_read-35070/)
-
Nun wird tatsächlich darüber nachgedacht, bei der JUICE-Mission einen russischen Lander für Ganymed (nicht Europa!) huckepack mit zu nehmen:
http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=50400 (http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=50400)
Das wird nun doch immer interessanter .. auch wenn die Zeitachse weiterhin unglaublich geduldzehrend bleibt.
EDIT: Ich sehe gerade, dass die "Neuigkeit" gar nicht mehr sooo neu ist. :-\
-
Ich hoffe jetzt ganz stark, daß JUICE um eine Sample Return Mission erweitert wird. Mich würde die exakte Zusammensetzung des Auswurfs der Geysire von Europa interessieren. Vor allem, ob es organische Spuren gibt. Noch einfacher könnte es gar nicht sein, an Material aus dem Inneren zu gelangen, es wäre eine Schande, diese Gegebenheiten nicht auszunutzen.
-
Ich hoffe jetzt ganz stark, daß JUICE um eine Sample Return Mission erweitert wird. Mich würde die exakte Zusammensetzung des Auswurfs der Geysire von Europa interessieren. Vor allem, ob es organische Spuren gibt. Noch einfacher könnte es gar nicht sein, an Material aus dem Inneren zu gelangen, es wäre eine Schande, diese Gegebenheiten nicht auszunutzen.
Es gibt da mal den Vorschlag einer Sample Return Mission vom Saturn Mond Enceladus. Das ganze wäre im Rahmen des Discovery-Programs auf Basis der Technologie von Stardust, die man nur etwas erweitern müsste. Sollte doch eigentlich auch bei Europa funktionieren?
-
Ja, was bei Enceladus funktionieren würde müsste bei Europa ebenso klappen.
-
Die Saftmission (englisch JUICE - bei der Akronymwahl war wohl ein Deutscher nicht anwesend) bekommt grünes Licht:
http://sci.esa.int/juice/55055-juice-mission-gets-green-light-for-next-stage-of-development/ (http://sci.esa.int/juice/55055-juice-mission-gets-green-light-for-next-stage-of-development/)
Instrumente hier:
http://sci.esa.int/juice/50073-science-payload/ (http://sci.esa.int/juice/50073-science-payload/)
Optische Kameras von der ASI.
-
Hallo Tobi,
wieso "ein Deutscher"? Juice heißt ja erstmal im Englischen "Saft". Also sollten, wenn überhaupt, Englisch-Sprachler mit dem Namen "ein Problem" haben ... haben sie aber offenbar nicht. Immerhin ist es ein sprechbares Akronym und enthät sogar einen Teil der wissenschaftlichen Ziele: Die "Säfte" der Monde untersuchen ...
-
JUICE heißt auf deutsch Saft und das assoziiert man schnell mit Saftladen. Ein anderes Akronym wäre meiner Meinung nach besser gewesen. Natürlich haben Engländer damit kein Problem aber was wird wohl die deutsche Presse bei ersten Problem schreiben? Und Deutschland ist einer der größten Beitragszahler bei der ESA.
Da hätte man meiner Meinung nach mehr Feingefühl zeigen müssen.
-
Du verdrehst das "Problem" irgendwie.
Für den "gemeinen Engländer" bedeutet Juice = Saft. Er könnte bei der Bezeichnung die Stirn runzeln.
Für den "gemeinen nicht-Engländer" bedeutet Juice ... Juice. Es ist erstmal ein klingender Name, ohne Bedeutung. Nicht jeder spricht English oder übersetzt sofort. Daher sollte ein Interpretationsproblem unter den "gemeinen Engländern" auftreten, nicht unter den "gemeinen nicht-Engländern".
Ich finde die Namenswahl gut, eben auch wegen der Beziehung zur Mission an sich.
-
Hallo,
Für den "gemeinen Engländer" bedeutet Juice = Saft.
Juice heisst in der englischen Umgangssprache aber auch Kraft, Vitalitaet, Macht. Und to juice something up heisst, dass man etwas interessanter, oder eine Sache lebendiger macht.
Also, im englischen klingt der Missionsname daher eher dynamisch.
Das mit der Uebersetzung sehe ich nicht als Problem. Wer von Euch denkt denn bitte schoen bei der Swift Mission: "Ah, die Seglermission" (und dann hier auch gleich bitte mitdenken: Segler, wie der Vogel, nicht wie der Seemann!) oder bei "Cluster" an "Haufen"? Bei "Suzaku" denkt Ihr an roter Vogel und bei "Hayabusa" an den Wanderfalken?
Gruss,
Volker
-
JUICE : die Hardware-Phase hat begonnen
Obwohl es bis zum Start der ersten "großen" Mission (L1) des ESA-Programms Cosmic Vision 2015 - 2025 noch einige Jahre hin ist (der Start soll 2022 erfolgen, Ankunft im Jupitersystem 7,5 Jahre später, also 2030; Missionsende 2033 nach 3,5 Jahren) , hat die Hardwareentwicklung für die ausgewählten Payload-Instrumente bereits begonnen.
Eines der 11 Instrumente, das Sub-Millimeter Wave Instrument (SWI), ein Mikrowellen-Heterodyne-Spektrometer mit einem spektralen Auflösungsvermögen von 107, wird unter deutscher Federführung am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen entwickelt (PI : Dr. P. Hartogh).
Obwohl bereits einige Jahre im Ruhestand, bin ich jetzt vom Projekt eingeladen worden, bei der Entwicklung der anspruchsvollen Mechanismen des Instruments (Scan, Pointierung, Kippspiegel, Launch Locks) als externer Berater mitzuarbeiten. Wenn das Instrument dann bei Jupiter und Ganymed tatsächlich Daten einfährt, werde ich meine 80 Jahre auf dem Buckel haben (hoffentlich).
Man braucht einen langen Atem in diesem Geschäft...
Gruss HHg
-
Spätreaktion zu der Akronymdiskussion: Ehrlich gesagt, muss ich bei dem Namen "JUICE" auch immer ein bisschen schmunzeln. Auf "Saftladen" bin ich zwar nicht gekommen, aber es stimmt schon, es hat sowas... hm... der Name ist irgendwie zu humorvoll für eine Deep-Space-Mission... :)
-
Hallo
Mir viel beim Namen der Mission spontan der Satz „möge der Saft mit dir sein“ aus der Komödie "Spaceballs" ein. ;)
http://de.wikipedia.org/wiki/Mel_Brooks%E2%80%99_Spaceballs (http://de.wikipedia.org/wiki/Mel_Brooks%E2%80%99_Spaceballs)
Die Mission zu den Jupitermonden ist sehr interessant und schwierig. Wenn es bloß nicht so lange dauern würde. Wenn JUICE am Ziel eintrifft, bin ich ja schon fast 70, und Verzögerungen kann es ja immer noch geben. Es ist wirklich nicht einfach mit so langfristigen Zielen. Ist es denn abgesichert, dass die Missionsspezialisten auch gleich ihre Kinder in die Systeme einweisen?
Irgendwie kann ich auch verstehen, warum sich die Politik so schwer mit der Raumfahrt tut. Welcher Politiker von heutzutage soll sich denn für etwas einsetzen, dass zu seinen Amtszeiten immer nur kostet und auf keinen Fall vor den nächsten Wahlen ein Ergebnis bringt?
Das wir hier mit Spannung und Begeisterung die Wissenschaftsmissionen verfolgen ist vielleicht nicht für jeden ein Argument. Da muss die ESA auf jeden Fall ihre Öffenlichkeitswirkung verbessern.
viele Grüße
Steffen
-
Hab mir grad auf Wikipedia nochmal den geplanten Missionsverlauf angeschaut. Wir sollen also nach dem Start 2022 8 Jahre lang warten bis das Teil endlich bei Jupiter ist?? :o
Das ist doch langweilig! Hoffentlich gibt es bis dahin eine leistungsstärkere Rakete (SLS, Falcon Heavy, BFR, Ariane 6, oder die neue von ULA) die sie dann auch hoffentlich Nutzen werden um schneller zu Jupiter zu gelangen... :-\
-
Hab mir grad auf Wikipedia nochmal den geplanten Missionsverlauf angeschaut. Wir sollen also nach dem Start 2022 8 Jahre lang warten bis das Teil endlich bei Jupiter ist?? :o
Das ist doch langweilig! Hoffentlich gibt es bis dahin eine leistungsstärkere Rakete (SLS, Falcon Heavy, BFR, Ariane 6, oder die neue von ULA) die sie dann auch hoffentlich Nutzen werden um schneller zu Jupiter zu gelangen... :-\
8 Jahre ist doch durchaus im Rahmen für Missionen jenseits Mars. Die Swingbys ermöglichen eine deutlich höhere Masse. Die braucht man auch. Man muß ja in den Jupiter-Orbit einbremsen, was nochmal Treibstoff kostet. Diese Flugbahnen mit vielen Swingbys faszinieren mich immer wieder. Ich finds gut.
SLS ist eine reine NASA Rakete und steht für eine ESA-Mission nicht mal für Geld zur Verfügung. Man müßte die NASA als Partner gewinnen.
Ariane 6 schafft es nicht.
Die neue Rakete von ULA auch nicht. Die ist eher in der Delta-Heavy Klasse, maximal.
Falcon Heavy vielleicht, mit nur einem Mars-Swingby. Aber politisch schwer vorstellbar für eine ESA-Mission, wenn man es mit Ariane auch schaffen kann.
-
Zum Vergleich Juno benötigt nur 4 Jahre. Ich weiß die ist auch leichter aber mit ner größeren Trägerrakete wie F9H oder was weiß ich was könnte JUICE das auch schaffen.
-
Tja, was soll man machen. Als Rosetta startete, schien die eigentliche Mission beim Kometen ja auch noch in unendlicher Zukunft zu liegen - und jetzt ist sie da und liefert beste Unterhaltung für uns Raumfahrtfans :D . Ich denke, man muss und kann mit diesem "delay" leben, so lange nur ein einigermaßen konstanter "Strom" von Missionen in der Pipeline ist und auch tatsächlich startet und irgendwann am Ziel ankommt. (Wobei wir m.E. jetzt gerade ein Highlight nach dem anderen haben... genießen wir es, so lange es dauert.)
Fies ist natürlich, wenn man selbst als Fan schon deutlich in die Jahre kommt und die tollsten Missionen starten sieht und man muss bis zur Ankunft befürchten, sie nicht mehr bei vollen geistigen Kräften oder auch gar nicht mehr mitzuerleben... aber das wird nochmal potenziert ja auch für die Aktiven selbst gelten. That's deep space business... *shrug*
-
Ja, 2030 ist für mich in der Hinsicht grenzwertig. Dann bin ich 85 und muß konkret befürchten, daß Alzheimer langsam einsetzt. Deshalb muß auch die Mars-Besiedlung bis dahin anfangen, sonst kriege ich es vielleicht nicht mehr mit. :(
-
Ah, ich glaub ich versuch hier nochmal meine Frage zu platzieren: ;)
Ist die Sache mit den russischen Lander für Ganymed, in Anbetracht der derzeitigen politischen Eiszeit mit Russland, überhaupt noch aktuell, wie im Artikel von 2013 beschrieben? http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/20052013182340.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/20052013182340.shtml)
Hat dazu jemand Informationen? Danke!
-
8 Jahre ist doch durchaus im Rahmen für Missionen jenseits Mars. Die Swingbys ermöglichen eine deutlich höhere Masse. Die braucht man auch. Man muß ja in den Jupiter-Orbit einbremsen, was nochmal Treibstoff kostet. Diese Flugbahnen mit vielen Swingbys faszinieren mich immer wieder. Ich finds gut.
8 Jahre ist dennoch sehr lang. Selbst Cassini, die immerhin noch 500 kg schwerer isst, brauchte nur 7 Jahre bis zum Saturn. Galileo und Juno brauchten nur 5 Jahre bis zum Jupiter, obwohl Galileo mit dem Shuttle und der niederenergetischen IUS-Oberstufe gestartet wurde. Juno ist 1200 kg leichter als Juice, startete aber auch nur mit einer Atlas 5, eine Ariane 5 sollte da noch etwas mehr Leistung bieten.
Vielleicht wäre es besser gewesen, anstatt einer Sonde zwei Sonden mit etwas unterschiedlicher Zielsetzung zu starten. Eine könnte in einen Orbit um Ganymed eintreten, eine andere mit besserem Strahlenschutz in einem Jupiter-Orbit verbleiben und ähnlich wie Galileo auch die Jupiternäheren Monde Europa und Io erkunden. Leider ist das wohl zu teuer.
Hoffentlich bekommt die NASA ihre Europasonde durch. Callisto und Ganymed sind zwar auch interessant, aber für mich sind Europa und vor allem Io die mit Abstand interessanten Monde des Jupiters (bzw. für mich ist Io der mit Abstand interessanteste Mond des Planetensystems).
-
Zwei ganz interessante Links zu JUICE um die Vorfreude zu steigern. Wäre es doch bloß nicht so lange hin zum Jahr 2022/2030.
Das sogenannte Red Book (http://sci.esa.int/juice/54994-juice-definition-study-report) gibt auf fast 200 Seiten eine ausführliche Definition der Mission. Bei FuturePlanets (http://futureplanets.blogspot.de/2015/01/juice-at-europa.html) gibt es daraus eine Zusammenfassung der Aktivitäten bei den zwei geplanten Flybys an Europa.
-
Airbus baut JUICE:
Officials: Airbus bests TAS/OHB for ESA's Juice Jupiter orbiter; launch 2022/23. ~ EUR 350M ($385M) deal to be OK'd July 16. #ukspace2015
https://twitter.com/pbdes/status/621006764796977152 (https://twitter.com/pbdes/status/621006764796977152)
-
ESA macht sich auf den Weg zum Jupitermond Ganymed
, ist bei http://www.ingenieur.de/Branchen/Luft-Raumfahrt/ESA-Weg-Jupitermond-Ganymed (http://www.ingenieur.de/Branchen/Luft-Raumfahrt/ESA-Weg-Jupitermond-Ganymed) zu lesen.
Von einem russischen Lander für Ganymed steht im Artikel nix mehr. Ich denke der wird wohl "gestorben" sein... :-[
-
Russianspaceweb schreibt, dass alle Ressourcen für ExoMars 2018 benötigt werden. Der Zeitplan für LunaGlob ist damit bereits unrealistisch, ein weiteres Projekt wie ein Ganymede Lander 2022 erscheint dann auch als unmöglich.
http://www.russianspaceweb.com/luna-glob-status-2015.html (http://www.russianspaceweb.com/luna-glob-status-2015.html)
-
Hier die Euronews Folge vom Oktober zur Jupiter-Mission JUICE:
Gruß
Minotaur IV
-
Ein Prototyp der Raumsonde kann nun gebaut werden. Zudem wurde bestätigt, dass die 5,3 t schwere und mit knapp 100 m² Solarkollektoren (für 820 W bei Jupiter) ausgestattete Sonde mit einer Ariane 5 kompatibel ist. Der Start ist derzeit für 2022, Ankunft bei Jupiter für 2029 geplant.
http://sci.esa.int/juice/58887-esa-s-jupiter-mission-moves-off-the-drawing-board/ (http://sci.esa.int/juice/58887-esa-s-jupiter-mission-moves-off-the-drawing-board/)
-
Bei einer Tagung in Japan hat Olivier Witasse von der ESA die voraussichtliche Datenrate für das Downlink der wissenschaftlichen Daten von JUICE bekanntgegeben: 1,4 GB/Tag - nicht schlecht für die Entfernung.
Quelle: https://twitter.com/girlandkat/status/866897627975008256 (https://twitter.com/girlandkat/status/866897627975008256)
-
Meinten die Gigabyte oder Gigabit? ("...1.4 Gb/day ..." )?
-
Meinten die Gigabyte oder Gigabit? ("...1.4 Gb/day ..." )?
Gigabit, da das "b" klein geschrieben wurde - so zumindest die gängige Schreibweise (Gb oder Gbit bzw. GB oder Gbyte für Gigabyte)...wird sich leider oft nicht dran gehalten.
-
Die Erforschung von Jupiter
Es sind zwar noch ca. 5 Jahre bis zum Start und noch über ein Jahrzehnt bis die ESA-Sonde JUICE (Jupiter Icy Moon Explorer; deutsch Jupiter-Eismond-Erkunder) Jupiter und seine Eismonde erreicht, aber die Vorbereitungen für diese Mission sind voll im Gange.
Im Dezember 2015 erhielt der Hauptauftragnehmer Airbus Defence and Space einen 350,8 Millionen-Euro-Auftrag für die Entwicklung und den Bau der Sonde.
Diese künstlerische Ansicht zeigt nun das endgültige Design von JUICE.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031074329-ae867e04.jpg)
Die Solarpanele bilden eine unverkennbare Kreuzform mit einer Gesamtfläche von 97 Quadratmetern - die größte, die jemals auf einer interplanetaren Mission fliegen wird.
Die Größe ist wichtig, um so weit von der Sonne weg genügend Leistung zu erzeugen. Die Solarpanele werden rund 850 Watt für die Instrumente und die Raumsonde erzeugen.
Die Sonde ist mit Instrumenten ausgestattet, die die turbulente Atmosphäre von Jupiter und die riesige Magnetosphäre untersuchen werden, außerdem werden sie intensiv die Eismonde "Europa", "Kallisto" und "Ganymed" erforschen.
Von allen 3 Monden wird angenommen, dass sich unter ihren Eisdecken große Ozeane aus Wasser befinden.
Besonders "Europa" gilt als einer der Top-Kandidaten für "Leben".
Die Kameras von JUICE werden die Oberflächen dieser Monde detailliert erfassen, während die anderen Instrumente an Bord u.a. den Untergrund, das Innere der Monde und die dünnen Atmosphären studieren werden.
Die Sonde besitzt zudem einen 10 Meter langen Magnometer-Mast (zu sehen in Richtung der Unterseite von JUICE), eine 16 Meter lange Radarantenne (zu sehen auf der Oberseite von JUICE) sowie Antennen, die elektrische und magnetische Felder messen.
Ganymed ist der einzige Mond im Sonnensystem, der sein eigenes internes Magnetfeld erzeugt. JUICE ist gut gerüstet, um dies zu dokumentieren und seine Interaktion mit Jupiters eigener Magnetosphäre zu erforschen.
Die Objekte in der künstlerischen Ansicht sind nicht maßstabsgetreu. "Ganymed" ist im Vordergrund zu sehen, rechts darüber, zum rechten Bildrand hin "Kallisto" und links unterhalb von "Kallisto" befindet sich in dieser Ansicht "Europa".
Auch der vulkanisch aktivste Himmelskörper des Sonnensystems, der innerste der galileischen Monde, "Io" hat einen Platz in dieser Ansicht gefunden (links zu sehen).
JUICE wird an diesem Mond allerdings nicht vorbeifliegen.
Mitte 2022 soll die ESA-Sonde zum Jupiter starten und diesen 2030 erreichen.
Nach 2 Vorbeiflügen an "Europa" und 12 Vorbeiflügen an "Kallisto" soll JUICE 2032 in einen Orbit um ihr Hauptziel "Ganymed" einschwenken und dieses mindestens 9 Monate lang umkreisen und erforschen.
Am Ende ihrer Mission soll die Sonde auf Ganymed kontrolliert zum Absturz gebracht werden.
Quelle:
http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2017/07/Exploring_Jupiter (http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2017/07/Exploring_Jupiter)
(Edit: Bilderlink restauriert)
-
Ein Prototyp der Raumsonde kann nun gebaut werden. Zudem wurde bestätigt, dass die 5,3 t schwere und mit knapp 100 m² Solarkollektoren (für 820 W bei Jupiter) ausgestattete Sonde mit einer Ariane 5 kompatibel ist. Der Start ist derzeit für 2022, Ankunft bei Jupiter für 2029 geplant.
http://sci.esa.int/juice/58887-esa-s-jupiter-mission-moves-off-the-drawing-board/ (http://sci.esa.int/juice/58887-esa-s-jupiter-mission-moves-off-the-drawing-board/)
Will die ESA die Ariane 5 wirklich noch bis 2022 nutzen?
-
Das wird wohl gerade die kritische Phase im Lebenszyklus zwischen den beiden Trägern sein: wieviele Ariane 5 wird es da noch geben? Da schauen auch andere Kunden unsicher auf diese Jahre. Die Arianegroup wird ja schnell umstellen wollen. Und wenn sich eine Mission verzögert, kann sie dann "ihren" Träger einlagern lassen? Eher unwahrscheinlich.
-
Will die ESA die Ariane 5 wirklich noch bis 2022 nutzen?
Es ist doch bekannt daß die Transition von A5 auf A6 bis 2023 geht.
-
Was mich mal interessieren würde: Was kostet die Mission eigentlich? Bei Space.com schreiben sie 870 Mio Euro.
https://www.space.com/15532-jupiter-icy-moons-space-mission.html (https://www.space.com/15532-jupiter-icy-moons-space-mission.html)
Mir kommt das für eine Mission dieser Größenordnung geradezu "billig" vor. Airbus erhält 350 Mio für die Sonde, dann wären noch ca. 520 Mio Euro für Trägerrakete (Ariane 5) und die gesamte Missionsdurchführung übrig. Ist ja ein Schnäppchen ... da könnten wir doch auch gleich zwei nehmen ... oder noch einen Europa Lander dazu ;)
-
JUICE als L-class-Mission hat einen ESA-Kostendeckel von 650 MEuro bis Missionsende, bezogen auf die wirtschaftlichen Daten von 2006. Wenn man die Entwicklung der Inflationsrate in der EU seither einbezieht, entspricht das etwa 770 MEuro heute (=2017).
In diesen ESA-Kosten sind nicht enthalten die Kosten für Entwicklung und Bau der wissenschaftlichen Instrumente - dies zahlen jeweils die nationalen "funding agencies".
Die wissenschaftliche Payload von JUICE wiegt 104 kg; die Kosten variieren hier je nach dem, ob die Instumente in den wissenschaftlichen Instituten selbst entwickelt werden oder im Auftrag in der Industrie. Über den Daumen gepeilt dürfte die Nutzlast zusätzlich ~160 MEuro kosten.
Damit sind wir bei insgesamt 930 MEuro.
-
Dank an MaxBlank.
Find ich immer noch günstig :) Ich hätte bei einer so aufwändigen Mission wirklich mit höheren Kosten gerechnet. Schade, dass wir keinen stärkeren Träger haben und uns 3 mal um die Erde "swingen" müssen, da wär ja vielleicht kostenmäßig durchaus noch was gegangen...
-
@FlyRider:
zum Vergleich: die ROSETTA-Mission hat etwa 1 Mrd Euro gekostet, davon der Lander Philae etwa 200 MEuro. Zahlen laut Wikipedia. Macht für den Orbiter (vergleichbar mit JUICE) rund 800 MEuro.
(die Zahlen für ROSETTA müssten für den direkten Vergleich auch noch inflationsangepasst werden; aber: der Preis wird ja nie erst am Ende der Missionsentwicklung bezahlt, sondern jeweils in Abschnitten: der Vertrag über den Bau von JUICE ist ja auch schon unterzeichnet
"Im Dezember 2015 erhielt der Hauptauftragnehmer Airbus Defence and Space einen 350,8 Millionen-Euro-Auftrag für die Entwicklung und den Bau der Sonde." (AitschTi, in diesem Thread).
Also muß man sich immer fragen: was hat man (seinerzeit) tatsächlich für die Abschnitte des Programms bezahlt, bzw. was müsste man heute bezahlen, um so eine Mission (oder eine vergleichbare) nochmal auf die Beine zu stellen ?
-
Mit Solarzellen, ernsthaft? Warum nimmt man denn keine RTG bei dieser Entfernung zur Sonne?
-
Weil die ESA keinen Zugang zu RTGs hat, weder direkt noch indirekt
-
Hätte zwar keine Probleme mit RTGs. Aber Jumo zeigt ja dass es in der Entfernung auch noch ohne geht.
-
Wobei 820 Watt bei fast 100 Quadratmetern Fläche (Daten für JUICE) ja nicht berauschend ist.
Ich hoffe mal, dass JUICE dann nicht wie Juno nur polare Orbits fliegen kann, um nie in den Schatten zu kommen.
Schade, dass die ESA keinen Zugang zu RTGs hat, warum eigentlich nicht? Die Technologie ist ja bekannt, Reaktoren gibt es in Europa genug...?
-
Wobei 820 Watt bei fast 100 Quadratmetern Fläche (Daten für JUICE) ja nicht berauschend ist.
Ich hoffe mal, dass JUICE dann nicht wie Juno nur polare Orbits fliegen kann, um nie in den Schatten zu kommen.
Schade, dass die ESA keinen Zugang zu RTGs hat, warum eigentlich nicht? Die Technologie ist ja bekannt, Reaktoren gibt es in Europa genug...?
Hallo,
"irgendwo" im Nukleartechnik für die Raumfahrt (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4178.0) Thread wird beschrieben, dass die Herstellung des notwendigen Pu-Isotops extrem kompliziert ist und die notwendigen Reaktoren/Techniken/Isotope nach Ende des Kalten Kriegs aus Mangel an Atombombenproduktion kaum noch zur Verfügung stehen.
Deshalb werden wohl die meisten (und alle rein europäischen) Sonden zu den äußeren Planeten oder Asteroiden/Kometen (man merkt ich bin optimistisch ;) ) wohl mit Solarzellen ausgestattet sein.
Viele Grüße
Mario
-
Ich seh schon, wird Zeit für Antimaterie Akkus.
-
Deshalb werden wohl die meisten (und alle rein europäischen) Sonden zu den äußeren Planeten oder Asteroiden/Kometen (man merkt ich bin optimistisch ;) ) wohl mit Solarzellen ausgestattet sein.
Dann wird es aber kaum Mission zu Saturn, Uranus,... geben. Jupiter ist ja mit ca. 5 AEs noch relativ nah, Saturn mit rund 10 AEs schon doppelt so weit weg. Die Strahlungsleistung / Fläche nimmt ja quadratisch ab. Ich hoffe, dass sich auch die Europäer mit dem Gedanken einer nuklearen Energieversorgung anfreunden, müssen ja keine RTGs sein.
-
Wobei man sagen muss dass die "Europa Clipper" Mission der NASA zum Jupiter ebenfalls mit Solarpanel ausgestattet wird, da diese günstiger als RTG bewertet wurden.
(https://images.raumfahrer.net/up060050.png)
lg Cala
-
Die werden schon wissen, was sie tun.
Ich hoffe halt, dass man sich dadurch nicht zu sehr in der Wahl der Orbits einschränkt, wie das bei Juno der Fall ist. Gibt es denn schon irgendwo genauere Infos zu den geplanten JUICE Orbis an Jupiter und Ganymed?
-
Die Wahl des Orbits bei JUNO erfolgte nicht primär mit Rücksicht auf die Beleuchtung der Solar Panels, sondern unter dem Gesichtspunkt, den Aufenthalt in den intensiven Strahlungsgürteln des Jupiter so kurz wie möglich zu halten (= beim Perijovium).
Zu den Planungen für JUICE wurde schon berichtet:
... Mitte 2022 soll die ESA-Sonde zum Jupiter starten und diesen 2030 erreichen.
Nach 2 Vorbeiflügen an "Europa" und 12 Vorbeiflügen an "Kallisto" soll JUICE 2032 in einen Orbit um ihr Hauptziel "Ganymed" einschwenken und dieses mindestens 9 Monate lang umkreisen und erforschen.
Am Ende ihrer Mission soll die Sonde auf Ganymed kontrolliert zum Absturz gebracht werden.
Quelle:
http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2017/07/Exploring_Jupiter (http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2017/07/Exploring_Jupiter)
Mehr Details zB unter: http://sci.esa.int/juice/50074-scenario-operations/ (http://sci.esa.int/juice/50074-scenario-operations/)
-
Sowohl JUICE als auch Europa Clipper werden die Strahlungsgürtel weitgehend meiden. JUICE hält sich die meiste Zeit im äußeren Jupitersystem auf, wo die Strahlung noch gering ist. Der Europa Clipper bleibt ebenfalls in einen elliptischen Jupiter-Oribit (tritt nicht in einen Europa-Orbit ein). Die Erkundung von Europa erfolgt ausschließlich durch Vorbeiflüge.
Dafür führt man die Sonde nur kurz für die Vorbeibflüge ins innere Jupitersystem. Die meiste Zeit bleibt die Sonde ebenfalls im äußeren Jupitersystem. Das hat zudem den Vorteil, das man mehr Zeit für die Übertragung der Daten hat. Das ist heute der Flaschehhals. Angesichts der begrenzten Sendeleistung und der verfügbaren Antennen auf der Erde können nur eine bestimme Anzahl von Daten zur Erde übertragen werden. Die Kameras können heute jede Sekunde ein Bild aufnehmen, doch es dauert wesentlich länger, sie zur Erde zu übertragen. Mit der neuen Umlaufbahn kann Europa Clipper sogar mehr Daten übertragen als ein Orbiter um Europa, da die Sonde auf dieser Bahn jahrelang aktiv sein kann, ehe sie durch Strahlenschäden ausfällt.
RTGs sind einfach zu teuer geworden. Für die 800 Watt, die JUICE braucht, müsste man 3 RTGs einsetzen. Da ein einzelner RTG mittlerweile rund 100 Mio Dollar kostet, kann sich jeder ausrechnen, wie massiv das die Mission verteuern würde. Ganz abgesehen von den Öko-Irren, die dann gleich wieder den Weltuntergang ausrufen (siehe Cassini). Bei Jupiter braucht man heute keine Solarzellen mehr, es sei denn, mann will in einen Orbit um Europa oder Io, wo man ständig in den starken Strahlungsgürteln verbleibt.
-
Wäre die starke Strahlung nicht als eine Energiequelle für Sonden nutzbar?
-
Wäre die starke Strahlung nicht als eine Energiequelle für Sonden nutzbar?
Das wäre mal was neues. Kabelloses Aufladen der Raumsonde im Strahlungsgürtel von Jupiter. ;D Man sollte mal bei Apple, Samsung oder Tesla nach passenden Ladestationen fragen. ;)
-
Sowohl JUICE als auch Europa Clipper werden die Strahlungsgürtel weitgehend meiden. JUICE hält sich die meiste Zeit im äußeren Jupitersystem auf, wo die Strahlung noch gering ist. Der Europa Clipper bleibt ebenfalls in einen elliptischen Jupiter-Oribit (tritt nicht in einen Europa-Orbit ein). Die Erkundung von Europa erfolgt ausschließlich durch Vorbeiflüge.
Erstmal Danke für die Erklärung. :)
JUICE soll ja im späteren Verlauf der Mission in einen Ganymed Orbit einschwenken und dort auch bleiben. Nachdem ja alle Galileischen Monde ziemlich in einer Bahnebene liegen, nehme ich mal an, dass aufgrund der Entfernung die Strahlenbelastung auf Ganymed wohl deutlich geringer ist als auf Europa, oder?
-
... Das hat zudem den Vorteil, das man mehr Zeit für die Übertragung der Daten hat. Das ist heute der Flaschehhals. Angesichts der begrenzten Sendeleistung und der verfügbaren Antennen auf der Erde können nur eine bestimme Anzahl von Daten zur Erde übertragen werden. Die Kameras können heute jede Sekunde ein Bild aufnehmen, doch es dauert wesentlich länger, sie zur Erde zu übertragen. Mit der neuen Umlaufbahn kann Europa Clipper sogar mehr Daten übertragen als ein Orbiter um Europa, da die Sonde auf dieser Bahn jahrelang aktiv sein kann, ehe sie durch Strahlenschäden ausfällt.
...
Wird echt zeit für bessere Übertragungstechnik/Laserkommunikation :/
Und der Umfang der Wissenschaftlichen Daten pro Mission wird in Zukunft eher noch steil zunehmen.
-
Moin MR,
"Ganz abgesehen von den Öko-Irren, ...."
Falls du damit Leute meinst, die der Atomenergie kritisch gegenüber stehen (wie ich) sollten wir das evtl. mal ausdiskutieren (per PM?).
Robert
-
JUICE soll ja im späteren Verlauf der Mission in einen Ganymed Orbit einschwenken und dort auch bleiben. Nachdem ja alle Galileischen Monde ziemlich in einer Bahnebene liegen, nehme ich mal an, dass aufgrund der Entfernung die Strahlenbelastung auf Ganymed wohl deutlich geringer ist als auf Europa, oder?
Die galileischen Monde liegen in der Äquatorebene von Jupiter. Dabei gilt, je näher an Jupiter, um so stärker die Strahlung. Am stärksten ist sie ab Io und noch näher zum Planeten hin. Im Bereich Ganymed und Callisto ist die Strahlung noch gering, dort können Sonden noch gut operieren.
-
"Ganz abgesehen von den Öko-Irren, ...."
Falls du damit Leute meinst, die der Atomenergie kritisch gegenüber stehen (wie ich) sollten wir das evtl. mal ausdiskutieren (per PM?).
Der Atomenergie kritisch gegenüberstehen ist eine Sache, bei jedem Einsatz von RTGs aber gleich den Weltuntergang auszurufen (zb "Stopp Cassini") ist etwas anderes. RTGs sind weitaus sicherer als Kernreaktoren, weil sie rein passiv arbeiten, es findet also keine Kernspaltung statt. Das Plutonium als Alpha-Strahler ist nur dann gefährlich, wenn es in den Körper gelangt, also eingeatmet wird. Allerdings ist es in den RTGs gesintert als keramisches Material verarbeitet, so das es äußerst schwer lungengänig wird. Zudem hat jeder RTG einen eigenen Hitzeschild. Das Plutonium liegt in Form von Pellets vor, die jeder über ein eigenes aufprallsicheres Gehäuse verfügen. Da ist jedes Chemiewerk gefährlicher, denn dort gibt es keine so massiven Sicherheitsvorkehrungen...
-
Hier ziemlich ausführlich
JUICE Red Book (http://sci.esa.int/science-e/www/object/doc.cfm?fobjectid=54993) Seite 84ff
lg Cala
-
Hier ziemlich ausführlich
JUICE Red Book (http://sci.esa.int/science-e/www/object/doc.cfm?fobjectid=54993) Seite 84ff
lg Cala
WOW!!! Das ist ja cool. Vielen, vielen Dank für den Link. Jetzt hab ich mal was zum Lesen :)
-
Moin MR,
ich kann dir da nur zustimmen, dass es Anwendungen gibt, für die eine atomare Energieversorgung die einzig sinnvolle Möglichkeit ist, bspw. auch für Stationen in unter"irdischen" Lavatunneln auf Mond oder Mars.
Ich habe nur was gegen pauschale Beleidigungen.
Also Schwamm drüber,
Robert
-
Es gibt ein Video vom Testsdes JUICE Radars zur Untersuchung der Oberflächen, speziell der Eiskrusten, der Jupiter Monde:
Endlich mal eine Mission bei der man schreiben kann. "Möge der Saft mit dir sein" :D
-
Möchte mal eine der zukünftigen Missionen wieder aus dem Keller holen, die mich besonders interessiert: JUICE wurde vor kurzem auf die notwendige Verträglichkeit der zu erwartenden Temperaturen getestet und hat ...ufff .. bestanden :D
http://sci.esa.int/juice/60393-1-juice-comes-in-from-extreme-temperature-test/ (http://sci.esa.int/juice/60393-1-juice-comes-in-from-extreme-temperature-test/)
Dazu hätte ich mal eine Frage: Die Sonde soll ja bei Airbus in Immenstaad gebaut werden, weiß jemand, ob man da als Normalbürger mal einen Blick drauf werfen kann? Ich würde das Ding gerne mal in echt sehen...
-
Die esa hat heute eine neue Video-Animation mit den Höhepunkten der geplanten Mission, bis zum Aufschlag von Juice auf Ganymed, veröffentlicht. Hat man bei Ganymed keine Skrupel dessen Oberfläche evtl. mit irdischen Bakterien zu "verseuchen"?
[ Invalid YouTube link ]
-
Dies ist der letzte Ariane 5 Flug: https://twitter.com/reinerwein/status/1110576955060035584 (https://twitter.com/reinerwein/status/1110576955060035584)
-
Das würde ich erst mit angemessener Sicherheit sagen, sobald JWST abgehoben ist ;D
-
JUICE hat Anfang April 2019 sein Critical Design Review (CDR) erfolgreich absolviert:
http://sci.esa.int/juice/61286-review-board-gives-juice-the-all-clear/ (http://sci.esa.int/juice/61286-review-board-gives-juice-the-all-clear/)
Dieses CDR markiert die "Halbzeit" der Entwicklungs- und Bauphase von JUICE; man befindet sich weiterhin exakt im vorgesehenen Zeitplan.
-
ESA hat jetzt den Start von JUICE im Mai 2022 bei Arianespace fest gebucht. Der Vertrag enthält eine Klausel, die eine Umbuchung auf einen Start mit der neuen Ariane-64 erlaubt - Baseline ist aber ein Start mit der Ariane 5. Die Startmasse von JUICE wird mit 5.600 kg angegeben.
Interessant noch die Angaben zu den Kosten: insgesamt 1,5 Mrd. Euro für Entwicklung & Bau, den Start und Betrieb der Sonde sowie die Beiträge der Mitgliedsländer für den Bau der Instrumente.
Quelle: https://spaceflightnow.com/2019/06/19/esa-books-launch-of-jupiter-orbiter-with-arianespace/ (https://spaceflightnow.com/2019/06/19/esa-books-launch-of-jupiter-orbiter-with-arianespace/)
-
Die JUICE-Raumsonde nimmt Form an: das FM der JUICE-Struktur wird derzeit in Lampolshausen mit Tanks, Triebwerken und den dazugehörenden Rohrleitungen und Ventilen ausgerüstet. Im März wird das JUICE FM nach Friedrichshafen verlegt, um seine elektrische Ausrüstung zu erhalten.
https://sci.esa.int/web/juice/-/-5-juice-begins-to-take-shape (https://sci.esa.int/web/juice/-/-5-juice-begins-to-take-shape)
-
"Jupiter-Sonde JUICE mit Antrieb ausgerüstet
ArianeGroup hat die Weltraumsonde JUICE mit ihrem chemischen Antriebssystem für die Reise zu Jupiter und seinen Eismonden ausgerüstet. Eine Information der ArianeGroup."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031074327-df878a29.jpg)
JUICE im All - künstlerische Darstellung.
(Bild: ESA)
Weiter in der Pressemeldung der ArianeGroup:
https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/26042020120138.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/26042020120138.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
(Edit: Bilderlink angepasst)
-
Der Project Manager der JUICE-Mission, Giuseppe Sarri, hat sich zum Zeitplan des Unternehmens geäussert, speziell vor dem Hintergrund möglicher Verzögerungen durch die Corona-Pandemie. Der nominelle Startzeitraum für JUICE ist zwischen dem 21. Mai und dem 10. Juni 2022, mit einer Ankunft bei Jupiter im Oktober 2029. Der nächste mögliche Start für JUICE wäre 3 Monate später, im August/September 2022, allerdings mit einer Ankunft bei Jupiter Ende 2031, also volle 2 Jahre später als vorgesehen.
Die freien Zeitreserven für die JUICE-AIV-Tätigkeiten betrugen vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie noch 3 Monate. Man arbeitet zur Zeit in der Industrie im Schichtbetrieb (zwei 6-Stunden-Schichten).
Quelle: https://spaceflightnow.com/2020/04/29/scientists-optimistic-planetary-probes-wont-face-coronavirus-related-launch-delays/ (https://spaceflightnow.com/2020/04/29/scientists-optimistic-planetary-probes-wont-face-coronavirus-related-launch-delays/)
-
Hallo Zusammen,
JUICE nach der Ankunft im Satellitenintegrationszentrum.
Das Raumschiff JUpiter ICy moons Explorer (JUICE) der ESA wird kurz nach seiner Ankunft im Satellitenintegrationszentrum des Hauptauftragnehmers des Projekts, Airbus, im April 2020 in Friedrichshafen, Deutschland, einer endgültigen Integration unterzogen.
Das 5,2-Tonnen-Raumschiff wird mit verbleibenden Komponenten wie Leistungselektronik, Bordcomputer, Kommunikationssystemen und Navigationssensoren ausgestattet, bevor es seine Reise zum ESA Space Technology and Research Centre (ESTEC) in den Niederlanden zum Testen fortsetzt.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031073928-fbedd8f6.jpg)
Copyright: Airbus
https://sci.esa.int/web/juice/-/esa-s-jupiter-explorer-juice-arrives-for-integration-4 (https://sci.esa.int/web/juice/-/esa-s-jupiter-explorer-juice-arrives-for-integration-4)
Der Ultraviolet Spectrograph (UVS)
Das erste Instrument, das mit dem Jupiter Icy Moons Explorer (JUICE) der ESA fliegt, wurde diesen Monat zur Integration in das Raumschiff ausgeliefert. Der UV-Spektrograph (UVS) der auf diesem Foto abgebildet ist, während er vor dem Versand vorbereitet wurde, wurde vom Southwest Research Institute in Texas, USA, entworfen und gebaut.
Der UVS deckt den Wellenlängenbereich zwischen 55 und 210 nm mit einer spektralen Auflösung von besser als 0,6 nm ab. In Ganymed wird eine räumliche Auflösung von 0,5 km und in Jupiter eine räumliche Auflösung von bis zu 250 km erreicht.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031073930-318f6055.jpg)
Copyright: SwRI
https://sci.esa.int/web/juice/-/first-instrument-delivered-for-jupiter-icy-moons-explorer (https://sci.esa.int/web/juice/-/first-instrument-delivered-for-jupiter-icy-moons-explorer)
https://sci.esa.int/web/juice/-/-6-start-of-assembly-and-integration-for-juice (https://sci.esa.int/web/juice/-/-6-start-of-assembly-and-integration-for-juice)
Die Vibrationstests des RIME-Radarsenders der JUICE Mission.
Das Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA baute und lieferte den Empfänger, den Sender und die Elektronik, die für die Fertigstellung des Radarinstruments für Jupiter Icy Moons Explorer (JUICE), die Mission der ESA zur Erkundung des Jupiter und seiner drei großen Eismonde, erforderlich sind.
Auf diesem Foto, das am 27. April 2020 beim JPL aufgenommen wurde, wird der Sender Vibrationstests unterzogen, um sicherzustellen, dass das Instrument das mit dem Start verbundene Schütteln übersteht.
Der Sender ist Teil des Instruments Radar for Icy Moon Exploration (RIME) und sendet Radiowellen aus, die Oberflächen eisiger Monde durchdringen und Wissenschaftlern helfen können, darunter zu "sehen". RIME ist eine Zusammenarbeit zwischen JPL und der Italian Space Agency (ASI) und eines von zehn Instrumenten, die an Bord der Mission Jupiter Icy Moons Explorer (JUICE) der ESA fliegen werden, die 2022 starten soll.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031073924-ccb2ba2d.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24024 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24024)
Der RIME-Sender verlässt die Wärmekammer.
Dieses Foto, das am 23. Juli 2020 beim JPL aufgenommen wurde, zeigt den Sender beim Verlassen einer thermischen Vakuumkammer. Der Test ist einer von mehreren Tests, mit denen sichergestellt werden soll, dass die Hardware die Bedingungen der Raumfahrt übersteht. Die Wärmekammer simuliert den Weltraum, indem sie ein Vakuum erzeugt und die Temperaturen an die des Instruments während der gesamten Dauer der Mission anpasst.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031073925-f1249249.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24025 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24025)
Das RIME Instrument auf dem Weg zu JUICE
Von vorne: Die JPL-Ingenieure und -Techniker Jeremy Steinert, Jordan Tanabe, Glenn Jeffery und Robert Johnson befolgen die COVID-19-Richtlinien für den sicheren Betrieb, wenn sie am 19. August 2020 den Sender und die Elektronik für den Versand an die Italian Space Agency (ASI) transportieren.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031073927-5cbb1c18.jpg)
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24026 (https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24026)
Kredit aller Aufnahmen: NASA/JPL-Caltech
Beste Grüße Gertrud
-
Nicht nur die Europa Clipper-Mission der NASA hat bei den wissenschaftlichen Instrumenten mit technischen und organisatorischen Problemen zu kämpfen (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=11783.msg483796#msg483796 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=11783.msg483796#msg483796)); auch JUICE zeigt jetzt ähnliche Symptome: eigentlich sollten die Flugeinheiten der Payload bis spätestens Dezember 2020 zur Integration angeliefert werden, da Anfang Januar 2021 mit dem Thermal-Vakuum-/Thermal Balance-Test das Acceptance Test-Programm des JUICE FM anläuft. Zumindest das Sub-mm-Wellen-Spektrometer (SWI) wird aber diesen Termin nicht einhalten, sondern voraussichtlich sein FM erst im Mai 2021 abliefern können.
Irgendwie ist bei den Missionen ins Jupitersystem derzeit der Wurm drin ...
-
Die Paneele für die Sonnenzellen-Ausleger von JUICE sind zur Integration in Leiden/NL geliefert worden:
https://sci.esa.int/web/juice/-/-7-all-panels-delivered-for-juice-s-solar-wings (https://sci.esa.int/web/juice/-/-7-all-panels-delivered-for-juice-s-solar-wings)
-
Irgendwie ist bei den Missionen ins Jupitersystem derzeit der Wurm drin ...
Neee .... JUICE fliegt doch schon längst ....
(https://images.raumfahrer.net/up073660.jpg)
-
"JUICE-Sensor JEI: Einbau in Raumsonde steht bevor
Der Sensor, der an Bord der ESA-Raumsonde JUICE 2022 zum Jupiter aufbrechen soll, ist bei der Airbus Defence and Space GmbH in Friedrichshafen eingetroffen. Eine Information des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031074324-c299a96c.jpg)
Wohlbehalten in Friedrichshafen angekommen sind die vier Sensoren der Einheit PEP-Lo: PEP-JDC, PEP-JEI, PEP-NIM und PEP-JNA (von links nach rechts). Der in etwa zylinderförmige Sensor PEP-JEI findet sich in der Bildmitte. Er ist in silbrige, isolierende Folie verpackt.
(Bild: Airbus)
Weiter in der Information des MPS:
https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/25112020132654.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/25112020132654.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
-
"JUICE: Jupiter-Magnetometer verlässt Graz
Wenn 2022 die ESA-Mission JUICE startet, um Jupiters Eismonde zu erkunden, wird auch ein Grazer Messgerät mit an Bord sein. Das Institut für Weltraumforschung der ÖAW und die TU Graz liefern ein neuartiges Quanteninterferenz-Magnetometer. Eine Medienmitteilung der TU Graz."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031075156-190e6526.jpg)
Weltweit wurden für die Mission JUICE elf wissenschaftliche Messinstrumente entwickelt. Eines davon stammt aus Graz und wird nun auf seine 12-jährige Reise Richtung Jupiter geschickt.
(Bild: IWF/OeAW - Andreas Pollinger)
Weiter in der Medienmitteilung der TU Graz
https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/13122020000428.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/13122020000428.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
-
Sind die zwei Ringkerndrosseln rechts unten genügend gegen alle Vibrationsfrequenzen gesichert ?
Das ist Gewicht auf kleinem Raum, ob da eine Klebung reicht?
-
Sind die zwei Ringkerndrosseln rechts unten genügend gegen alle Vibrationsfrequenzen gesichert ?
Das ist Gewicht auf kleinem Raum, ob da eine Klebung reicht?
Wenn mich meine Augen nicht in Stich gelassen haben sind die Drosseln jede mit zwei Kabelbinder oder Ähnlichem auf der Platine befestigt und nicht geklebt. Das sollte sicher genug sein. Ich könnte mir auch nicht vorstellen dass solche Messgeräte beim Review ohne adäquate Befestigung der Bauteile akzeptiert werden ...
lg
Werner
-
Sind die zwei Ringkerndrosseln rechts unten genügend gegen alle Vibrationsfrequenzen gesichert ?
Das ist Gewicht auf kleinem Raum, ob da eine Klebung reicht?
Die Klebung fixiert nur die Windungen der Wicklung auf dem Ringkern (damit die Kapton-Lackisolierung des Drahts bei Vibrationen nicht durchscheuert).
Ist beim "staking" der Komponenten so üblich.
-
Das ist klar und selbstverständlich und zumindest bei guten Herstellern so üblich, weil der ja nicht weiß, was der Kunde damit veranstaltet.
Aber ich sehe außer einer vermuteten Bodenklebung keine andere Befestigung.
Bei einer voll vergossenen ist ja im Gehäuse ein Gewinde mit drin, aber hier ?
Zu den knörkelig abgeführten Drähten sag ich mal nix :D
-
Das ist klar und selbstverständlich und zumindest bei guten Herstellern so üblich, weil der ja nicht weiß, was der Kunde damit veranstaltet.
Aber ich sehe außer einer vermuteten Bodenklebung keine andere Befestigung.
Bei einer voll vergossenen ist ja im Gehäuse ein Gewinde mit drin, aber hier ?
Zu den knörkelig abgeführten Drähten sag ich mal nix :D
Links, in der Mitte und Rechts von den Drosseln sind Bohrungen in der Platine durch die die Kabelbinder geführt sind. Man muß das Bild groß machen, dann kann man die glänzende Oberfläche der Kabelbinder sehen. Die "knörkelig abgeführten Drähte" sind ME stabil genug um allen Belastungen standzuhalten da wie aasgeir oben bemerkt hat die Wicklungen normalerweise Vakuumgetränkt vergossen sind und der Kupferlackdraht der von der Wicklung weggeht ein so geringes Eigengewicht hat dass keine Beschädigung zu befürchten ist.
Wie ich schon oben geschrieben habe glaube ich nicht dass die ESA für die Platine beim Review OK gegeben hätte wäre nicht alles wirklich OK ...
lg
Werner
-
Links, in der Mitte und Rechts von den Drosseln sind Bohrungen in der Platine durch die die Kabelbinder geführt sind. Man muß das Bild groß machen, dann kann man die glänzende Oberfläche der Kabelbinder sehen. [...]
Stimmt. Gut gesehen :) . Die Kabelbinder sind schwer erkennbar, aber wenn man genug vergrößert (z.B. Rechtsklick drauf, dann "Grafik anzeigen", dann im Browser vergrößern; oder eben runterladen und mit einem Tool öffnen), sieht man sie.
-
Aj ja, stimmt. Ich habe das Bild auch mal extern weiter vergrößert, dann kann man es erkennen. Brave Jungs ;)
Das Gewicht der Drähte ist freilich nicht so schlimm, ich hatte mich halt nur gefragt, wie konnten sie in den Zustand kommen. Angeliefert werden sie nicht so.
Aber ok, die alte Prüferseele ist jetzt ruhig... ;D
-
The Making of JUICE - Episode 3
Gruß Pirx
-
Aus dem Video: In Erdnähe leisten die Solarpaneele (Gesamtspannweite ca. 27 m) bis zu 30 kW, bei Jupiter gerade mal 900 W !
:o
Viele Grüße
Rücksturz
-
Gibt es eigentlich keine Paneele, welche die Strahlung vom Jupiter in Strom umwandeln können?
-
Ein Problem ist, dass man den Strahlungsmix bei Jupiter nicht beeinflussen kann (anders als zB durch die Wahl der radioaktiven Isotope bei Isotopenbatterien).
Für schnelle Elektronen (Beta-Strahlen) gibt es entsprechende Entwicklungen; siehe zB https://de.wikipedia.org/wiki/Betavoltaik (https://de.wikipedia.org/wiki/Betavoltaik), allerdings mit schlechtem Wirkungsgrad.
-
Schade.
Und Strom aus dem starken Magnetfeld?
-
Hallo zusammen,
hier nur mal ein Querverweis zu den RTG:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4498.msg81860#msg81860 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4498.msg81860#msg81860)
LG Sven
-
... RTG:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4498.msg81860#msg81860 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4498.msg81860#msg81860)
LG Sven
X Posts gelöscht, die sich mit Nukleartechnik, aber nicht mit der konkreten JUICE-Mission beschäftigten. Bitte nicht ALLES ÜBERALL diskutieren. Threadtitel beachten.
Gruß Pirx
-
Die Solarzellen für JUICE sind ja wirklich riesig, habe auch gestaunt :o . Aber verglichen mit dem Planeten und den Monden ist JUICE immer noch "punktförmig" :) . So lange die Navigatoren und die Bordsoftware wissen, wie sie die Sonde behutsam genug zu bewegen haben, dass sie sich dabei die Panels nicht abbrechen, ist für mich auch "alles gut".
-
Der interplanetare Fahrplan von JUICE sieht so aus :
Juni 2022 Start
Mai 2023 Earth Swing-by (Gravity Assist-Manöver)
Okt 2023 Venus Swing-by (Gravity Assist-Manöver)
Sept 2024 Earth Swing-by (Gravity Assist-Manöver)
Feb 2025 Mars Swing-by (Gravity Assist-Manöver)
Nov 2026 Earth Swing-by (Gravity Assist-Manöver)
Okt 2029 Ankunft am Jupiter
(also voraussichtlich nur eine Lücke von 4 Jahren zwischen dem Ende
der -verlängerten- JUNO Mission und dem Beginn der aktiven Phase
von JUICE)
-
Da kann man ja nur hoffen, dass die JUNO Verlängerung verlängert wird ;).
-
Der Starttermin für JUICE im Juni
2021 2022 ist offenbar nicht zu halten und verschiebt sich jetzt um knapp 3 Monate auf September 2021 2022.
Hauptgrund sind Probleme einzelner Payload-Instrumente.
Laut Aussage des Projektleiters Giuseppe Sarri bedeutet dies auch eine geänderte Trajektorie zum Jupiter, mit einer 2 Jahre späteren Ankunft (2031 statt 2029)
"The next launch opportunity for JUICE is just three months later — in August and September 2022. But the backup launch window would put JUICE on a slower trajectory toward Jupiter. The three-month slip would result in a two-year delay in JUICE’s arrival at the giant planet from 2029 to 2031."
(https://spaceflightnow.com/2020/04/29/scientists-optimistic-planetary-probes-wont-face-coronavirus-related-launch-delays/ (https://spaceflightnow.com/2020/04/29/scientists-optimistic-planetary-probes-wont-face-coronavirus-related-launch-delays/))
edit: Jahresangabe für den Start berichtigt
-
Guten Morgen honk.
Wenn Du mal einen Blick in den allerersten Post dieses Threads wirfst (von STS-125 vom 2. Mai 2012) steht dort schon der Start auf 2022.
Hervorhebung und Kürzung von mir.
Hallo,
wie die ESA mitgeteilt hat, wird JUICE die nächste große Wissenschaftsmission sein.
Das Ziel von JUICE (JUpiter ICy moons Explorer) ist der Jupiter. Der Start soll 2022 auf einer Ariane 5 erfolgen, 8 Jahre später soll das Ziel erreicht werden. Zuerst werden zwei Jahre lang Atmosphäre und Magnetosphäre des Jupiters untersucht, dabei erfolgen auch zwei Vorbeiflüge an Europa, einmal wird Ganymed besucht. 2032 soll die Sonde dann in einen Orbit um Ganymed einschwenken.
[...]
Gruß, Simon
Die Nachricht auf die Du verweist ist vom 29. April 2020 und dreht sich um "Lucy". ???
Der Start ist (noch) für den 22.05.2022 vorgesehen. Es wird ein Startfenster von wahrscheinlich 2 bis 3 Wochen Dauer geben.
Gruß Guido
-
Hallo honk
@dido65:
[....] (der Artikel dreht sich nicht nur um Lucy, sondern -im letzten Drittel- auch um JUICE) [...]
Dies hatte ich übersehen, sorry ;)
Wegen der dreimonatigen Verzögerung bin ich aber kritisch. Üblicherweise öffnet sich das Startfenster zum Jupiter alle 13 Monate (Direktflug). Beim Mars sind es etwa 26 Monate, bei der Venus alle 19 bis 20 Monate.
Also bei einer Verzögerung von 3 Monaten und einem ersten geplanten Vorbeiflug nach ca. 12 Monaten an der Erde, müsste bei dem geplanten "Planetenbillard" für JUICE, Mars oder Venus (nach Passage der Erde) dann in Reichweite sein.
Animation der ESA von 2017 bei youtube:
Da ich leider keinen Supercomputer für so eine Berechnung habe, muss ich hier leider passen. ::)
Wir werden es erleben. Irgendwann muss wohl einer der Verantwortlichen die Hosen runterlassen, wenn es wirklich so sein sollte.
In diesem aktuellen Portalartikel ist jedenfalls kein Wort über eine mögliche Verschiebung enthalten.
https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/17032021085716.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/17032021085716.shtml)
Gruß Guido
-
JUICE wird langsam ein komplettes Raumschiff:
Test und Übergabe der HGA. Die HGA hat übrigens 2,54 Meter Durchmesser und wird mal ordentlich durchgeschüttelt:
Integration des 10,6 Meter Magnetometer - Auslegers:
-
Hallo
Integration im Clean Room. So kenn ich das.
Ruhig, konzentriert und kompetent.
So sieht professionelle Raumfahrt aus.
Matjes
-
JUICE nimmt immer mehr Gestalt an: nun ist die Hochgewinnantenne (Durchmesser 2,4 Meter) montiert worden. Schön finde ich auch, dass das alles bei uns, genauer am Bodensee, passiert. An dem Airbus - Komplex bin ich schon beim Radeln vorbeigekommen, mich würde mal interessieren, ob man da auch rein kommt, um sich z.B. JUICE mal im Original anzuschauen, ehe sie sich Richtung Jupiter aufmacht. Wenn da jemand was weiß, bitte bitte ::)
-
JUICE wurde von Airbus in Friedrichshafen per Laster losgeschickt und ist laut ESA jetzt wohlbehalten am ESTEC angekommen. Auf Twitter zeigte die ESA heute dieses Bild:
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031080934-67b7bd35.jpg)
Laut Kurzmitteilung alle überwachten Systemparameter bei Ankunft ok.
Gruß Pirx
-
Nachtrag:
"Airbus: JUICE Jupiter-Sonde fühlt erstmals das All
Von Airbus gebauter Satellit beginnt mit seinen Umwelttests. Eine Pressemitteilung von Airbus Defence and Space."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031081017-7945ff0e.jpg)
JUICE im Transportcontainer.
(Bild: Airbus)
Weiter in der Pressemitteilung von Airbus:
https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/27042021203326.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/27042021203326.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
-
JUICE nimmt immer mehr Gestalt an: nun ist die Hochgewinnantenne (Durchmesser 2,4 Meter) montiert worden. Schön finde ich auch, dass das alles bei uns, genauer am Bodensee, passiert. An dem Airbus - Komplex bin ich schon beim Radeln vorbeigekommen, mich würde mal interessieren, ob man da auch rein kommt, um sich z.B. JUICE mal im Original anzuschauen, ehe sie sich Richtung Jupiter aufmacht. Wenn da jemand was weiß, bitte bitte ::)
Hallo FlyRider,
einen direkten Weg bzw. Türöffner kenne ich jetzt auch nicht.
Aber so über Umwege und mit vieel Geduld bist Du hier im Forum bzw. bei Raumfahrer.net eigentlich schon richtig.
Wenn nicht gerade Pandemie ist, veranstalten wir einmal im Jahr unseren Raumcon-Treff und bei der Gelegenheit bekommen wir Einblick und manchmal auch Zugang zu Bereichen, die der allgemeinen Öffentlichkeit verborgen bleiben.
2018 waren wir auch in Friedrichshafen bei Airbus: https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/15052018222745.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/15052018222745.shtml)
Bei diesem Besuch haben wir sowohl die alte als auch die neue Integrationshalle besichtigt.
In einer der beiden Hallen wurde dieses Foto aus dem im Vorpost genannten Artikel aufgenommen:
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031081019-33f45a35.jpg)
JUICE wird in Friedrichshafen verabschiedet.
(Bild: Airbus)
Wegen des Bodens würde ich jetzt eher auf die alte Halle tippen, möglicherweise kann das aber jemand der auch dabei war noch genauer sagen.
Bei der alten Halle konnten wir nur von einem Besuchergang im 1. OG von hinter Glas in die Halle mit den dort gerade in verschiedenen Stadien der Montage befindlichen Satelliten und Sonden sehen.
Die neue Halle konnten wir sogar betreten und von innen besichtigen, da diese noch nicht in Betrieb war und noch nicht die Sicherheits- und Sauberkeitsanforderungen hatte, die sie jetzt bestimmt im Betrieb hat.
Das war schon alleine wegen der Dimensionen und der aufwändigen Technik sehr beeindruckend.
Wir hoffen natürlich alle, dass der Raumcon-Treff nächstes Jahr wieder stattfinden kann, mal schauen wo uns dieser hinführen wird.
Viele Grüße
Rücksturz
-
@FlyRider :
das JUICE FM ist nun ja schon in ESTEC angekommen :
(https://images.raumfahrer.net/up075094.jpg)
aber auch dort kann es von Besuchern/Laien ohne CleanRoom-Verkleidung besichtigt werden: hinter dem Transportcontainer sieht man die verglasten Besuchergalerien (mit den roten Fensterrahmen), von denen aus man im TestCenter sein "Objekt der Begierde" von mehreren Seiten in Augenschein nehmen kann. Zugang zu diesen Besuchergalerien über Treppenhäuser, bei denen man i.d.R. eine KeyCard benötigt, um reinzukommen (oder einen Begleiter, der eine solche hat). Wenn man sich sehr gut auskennt in den Eingeweiden von ESTEC, gibt es aber auch (Um-)Wege, über die das ohne geht ..
-
Hallo zusammen, ihr meint es ja wirklich gut mit mir 8)
Bis zum ESTEC sind es von mir aus laut Routenplaner dummerweise satte 1016 km und die Raumcon-Treffen waren für mich die letzten Jahre leider ungünstig gelegen, da ich als Berufsschullehrer auf die Ferien angewiesen bin.
Aber Danke für die netten Rückmeldungen und es ist wirklich schön zu sehen, dass man sich auch bei uns in Europa inzwischen Mühe gibt, interessierte Bürger an solchen Projekten in irgendeiner Form teilhaben zu lassen. Und wer weiß, vielleicht schaff ich es in der nächsten Zeit doch mal in die Niederlande ...
-
Hallo zusammen, ihr meint es ja wirklich gut mit mir 8)
Bis zum ESTEC sind es von mir aus laut Routenplaner dummerweise satte 1016 km und die Raumcon-Treffen waren für mich die letzten Jahre leider ungünstig gelegen, da ich als Berufsschullehrer auf die Ferien angewiesen bin.
Wäre da nicht eine Exkursion z.B. mit der Metallbauerklasse zu Airbus angesagt (nach Corona versteht sich)?
Viele Grüße
Rücksturz
-
Zur Vorbereitung der Navigation von JUICE im Jupiter-System werden zur Zeit vier europäische Radioteleskope der 32m-Klasse mit modernster VLBI-Empfängertechnik (Very Long Baseline Interferometry) für das X-Band aufgerüstet:
Torun (Polen), Onsala (Schweden), Noto/Sizilien (Italien), Ventspils (Lettland). Sie bilden das Bodensegment des "Planetary Radio Interferometer & Doppler Experiments" (PRIDE) auf JUICE
https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1392042041811537920 (https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1392042041811537920)
-
The Making of JUICE - Episode 4:
Gruß Pirx
-
Die Flugeinheit (FM) des SWI-Experiments auf JUICE hat jetzt seinen 8tägigen aktiven HF- und Thermal-Vakuum-Test bei ESTEC erfolgreich bestanden :
(https://images.raumfahrer.net/up075391.jpg)
Bild: ESA - G.Porter
ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur endgültigen Ablieferung an ESA im Juni 2021.
https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1397834610336227329 (https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1397834610336227329)
https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2021/05/Jupiter_antenna_that_came_in_from_the_cold (https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2021/05/Jupiter_antenna_that_came_in_from_the_cold)
-
Die Flugeinheit von JUICE beginnt jetzt ihren Thermal-Vakuum-Test im Large Space Simulator in ESTEC:
(https://images.raumfahrer.net/up075390.jpg)
Bild : ESA / ESTEC
Auffallend: es fehlen bei diesem Test: die Sonnenzellenausleger sowie einige der Instrumente auf dem "kritischen Pfad" (zB SWI), die nur als "Thermaldummies" vertreten sind
https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1400724250927898624 (https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1400724250927898624)
-
Auffallend: es fehlen bei diesem Test: die Sonnenzellenausleger sowie einige der Instrumente auf dem "kritischen Pfad" (zB SWI), die nur als "Thermaldummies" vertreten sind
Warum sind die Flugexemplare der Instrumente eigentlich nicht dabei? Sind sie noch nicht fertig? Oder sind sie zu wertvoll/unersetzlich für einen Härtetest und werden separat bei niedrigeren Temperaturen getestet?
Was genau sind Thermaldummies? Tatsächlich Attrappen oder sog. Ingenieurexemplare?
-
@Terminus:
es gibt Fluginstrumente, die noch nicht so weit sind, dass ihre Abgabe an ESA akzeptiert ist (FRR= Flight Readiness Review); SWI zB rechnet mit dem Consent to Shipment (CTS) für Ende Juni 2021. Bis dahin ist auf JUICE ein mechanisch-thermischer Grundrahmen der Receiver Unit montiert, versehen mit einigen Heizern, die die Energiedissipation des Instruments simulieren sollen, aber zB ohne MLI, ohne Mechanismen, ohne Submillimeterwellen-Optik usw.
Die Sonnenzellenausleger sind vermutlich bei diesem Test nicht montiert, weil sie entfaltet nicht in die Vakuumkammer passen würden und zusammengeklappt nur die Konfiguration unmittelbar nach dem Start darstellen, dabei aber die MLI auf zwei Seitenflächen verdecken würden, deren Funktion und Werte bei diesem Test gerade bestätigt werden sollen.
Es handelt sich bei diesen Tests um Flight Acceptance Tests, die nicht die härtesten Bedingungen darstellen (das sind die Qualifikations-Test, bei denen die Temperaturextreme noch einmal um 10 K höher bzw tiefer angesetzt sind, aber in der Regel nicht an Flug-Hardware durchgefüht werden, um diese nicht zu übertesten)
-
...
Es handelt sich bei diesen Tests um Flight Acceptance Tests, die nicht die härtesten Bedingungen darstellen (das sind die Qualifikations-Test, bei denen die Temperaturextreme noch einmal um 10 K höher bzw tiefer angesetzt sind, aber in der Regel nicht an Flug-Hardware durchgefüht werden, um diese nicht zu übertesten)
Das gilt so aber nur, wenn es ein dediziertes Qualifikationsmodell gibt. Dann wird das Flugmodell nur noch "acceptance-getestet". Für das ganze Space-System gibt es so einen Ansatz heute praktisch nie. Das dürfte ein Proto-Flightmodel sein, mit Tests aus Qualifikationsniveau bei Acceptancedauern. Nur kritische Teilsysteme, u.a. Nutzlasten, bekommen noch dedizierte Qualifikationsmodelle.
Wie ist die konkrete Modellphilosophie von JUICE?
-
... Wie ist die konkrete Modellphilosophie von JUICE?
Es gab das Thermal Development Model, an dem die Temperaturextreme (hot case/ cold case) verifiziert wurden, das Engineering Model, an dem im wesentlichen die elektrischen Systeme und die Struktur getestet wurden, und das Proto-Flight Model mit allem was fliegen soll, einschliesslich der Instrumente :
"This is the first entry in the JUICE Test Campaign Journal, a series of articles covering the main events during testing of the Thermal Development Model (TDM), the Engineering Model (EM) and the Proto-Flight Model (PFM) of the spacecraft". .
https://sci.esa.int/web/juice/-/60393-1-juice-comes-in-from-extreme-temperature-test (https://sci.esa.int/web/juice/-/60393-1-juice-comes-in-from-extreme-temperature-test)
https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1387723586866085891 (https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1387723586866085891)
-
JUICE befindet sich zur Zeit im Large Space Simulator in ESTEC/Noordwijk, um bis Ende Juni seinen ThermalVakuum-Test zu absolvieren. Anfang Juli folgt dann der Transport zu INTESPACE/Toulouse für die Integration der noch fehlenden Instrumente-FMs, u.a. SWI und PEP-HI, abschliessende Tests und dann im nächsten Jahr der Transport nach Kourou für die Launch Campaign.
https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Juice_moves_into_Large_Space_Simulator (https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Juice_moves_into_Large_Space_Simulator)
-
JUICE hat gestern seinen T-V/ThermalBalance Test in ESTEC erfolgreich abgeschlossen; die Testkammer wurde wieder geöffnet; die Testsensoren werden wieder entfernt und der Transport nach Toulouse wird vorbereitet.
mit Bild : https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1416378779388334089 (https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1416378779388334089)
-
Eines der noch ausstehenden Experimente auf JUICE, das Sub-mm-Wellen-Spektrometer SWI, hat jetzt von ESA den "Consent to Ship" für die Flugeinheit erhalten und kann also nun nach Toulouse transportiert werden, um dort auf JUICE installiert zu werden.
Der ursprüngliche Liefertermin war mal Dezember 2020.
-
Das PFM (Proto-Flight Model) des Submillimeterwellen-Spektrometers SWI ist heute in Toulouse an Airbus Defence and Space übergeben worden: in der Mitte: PI Dr. Paul Hartogh
(https://images.raumfahrer.net/up076411.jpg)
Bild: MPS
(https://images.raumfahrer.net/up076412.jpeg)
Bild: MPS
https://www.mps.mpg.de/jupitermission-juice-doppelankunft-in-toulouse (https://www.mps.mpg.de/jupitermission-juice-doppelankunft-in-toulouse)
https://twitter.com/MPSGoettingen/status/1425784391096225792 (https://twitter.com/MPSGoettingen/status/1425784391096225792)
https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1426091401633173511 (https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1426091401633173511)
-
"JUICE: Letztmals Station auf der Erde bei Airbus
Abschließende Integration und Tests in Toulouse vor dem Start 2022, um den engen interplanetarischen Flugplan einzuhalten. Fast neun Jahre Reise für vierjährige Mission um die Jupitermonde. Könnte es dort neue Lebensräume geben? Eine Pressemitteilung von Airbus Defence and Space."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031082922-e3ba16ef.jpg)
Die von Airbus gebaute JUICE-Raumsonde landete an Bord eines Antonov 124-Frachtflugzeugs in Toulouse – ihrer letzten Station auf der Erde. (Bild: Airbus)
Weiter in der Pressemitteilung von Airbus Defence and Space
Viele Grüße
Rücksturz
-
"Jupitermission JUICE: Doppelankunft in Toulouse
Zeitgleich mit der Raumsonde ist das JUICE-Instrument SWI in Toulouse eingetroffen. Beide werden dort auf die Reise zum Jupiter vorbereitet. Start ist in etwa einem Jahr. Eine Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031082923-346fb66c.jpg)
Bevor das Instrument verpackt werden kann, sucht das SWI-Team nach Verunreinigungen. Im ultravioletten Licht werden kleinste Partikel sichtbar. (Bild: MPS)
Weiter in der Pressemitteilung des MPS:
https://www.raumfahrer.net/jupitermission-juice-doppelankunft-in-toulouse/ (https://www.raumfahrer.net/jupitermission-juice-doppelankunft-in-toulouse/)
Viele Grüße
Rücksturz
-
Die Gelegenheit, dass bei Airbus/Toulouse noch Flugeinheiten von Experimenten auf JUICE nachinstalliert werden, hat das Institut för Rymdfysik/Kiruna genutzt, um das bereits gelieferte Flugmodell (FM)von JDC (Jovian Plasma Dynamics and Composition Analyzer) gegen die inzwischen weiter verbesserte Flugersatzeinheit (FS) auszutauschen
https://twitter.com/IRF_Space/status/1433778435252527104 (https://twitter.com/IRF_Space/status/1433778435252527104)
-
ESA überprüft (mal wieder) den Zeitplan für JUICE: durch die in diesem Sommer aufgelaufenen Verzögerungen bei der Ablieferung der Flugeinheiten einiger Experimente (zB SWI und GALA Mitte August, RADEM Mitte September, MAJIS und JANUS im Oktober; Austausch bei JDC und SCM) sowie zusätzliche Arbeiten am S/C (Ausbau und Reparatur der beiden Monitoring Cameras und des Deep Space Transponders; noch ungelöste technische Probleme bei den Drallrädern) wird es wohl eng - Ende Oktober/Anfang November soll neu entschieden werden.
-
ESA überprüft (mal wieder) den Zeitplan für JUICE: .......
Hallo Honk,
gibt es für Deinen Post einen Quelle?
Gruß Guido
-
@dido64:
Frage per PN beantwortet
-
Das Flugmodell (FM) von SWI ist jetzt auf JUICE installiert worden :
mit Bild https://twitter.com/MPSGoettingen/status/1445735972851773445 (https://twitter.com/MPSGoettingen/status/1445735972851773445)
-
Ist der Start von JUICE um ein Jahr aufgeschoben worden ? Wenn, dann recht geräuscharm:
ursprünglich war ja geplant, JUICE im Mai 2022 zu starten, mit einer Ankunft am Jupiter im Oktober 2029 (Referenz zB: https://www.cosmos.esa.int/web/juice/home (https://www.cosmos.esa.int/web/juice/home)).
Vor zwei Jahren verschob sich dann der Start auf Ende August/Anfang September 2022 (also um 3 Monate) mit einer Ankunft am Jupiter im Juli 2031 (21 Monate später) (Referenz zB https://de.wikipedia.org/wiki/JUICE_(Raumsonde) (https://de.wikipedia.org/wiki/JUICE_(Raumsonde))).
Jetzt wird ein Start im August 2023 gehandelt (zB auf https://twitter.com/ESA_JUICE (https://twitter.com/ESA_JUICE): The official ESA feed of #JUICE, the JUpiter ICy moons Explorer. Planned for launch in 2023 to study Jupiter and 3 of its icy moons), wobei es sich lt. NASA um einen früheren Reserve-Termin handeln soll (https://nssdc.gsfc.nasa.gov/nmc/spacecraft/display.action?id=JUICE (https://nssdc.gsfc.nasa.gov/nmc/spacecraft/display.action?id=JUICE)): "A backup launch date is scheduled for August 2023, arriving at Jupiter in August 2031". Also Startverzögerung um 1 Jahr, Ankunft am Jupiter aber nur 1 Monat später.
Arianespace dürfte sich freuen, die letzte Ariane5 noch ein Jahr länger bereit halten zu müssen - mit den entsprechenden Auswirkungen auf das Ariane6-Programm ..
-
:o
Das ist hoffentlich ein Schreibfehler!
-
:o
Das ist hoffentlich ein Schreibfehler!
Ich fuerchte nicht. Auch auf der offiziellen ESA Webseite zu JUICE stehst jetzt 2023 als Startjahr:
https://sci.esa.int/web/juice (https://sci.esa.int/web/juice)
Und hier auf einer Seite des EPSC vom letzten September steht, dass August 2023 das Reservestartfenster ist. Scheinbar hat man es jetzt wahrgenommen:
https://meetingorganizer.copernicus.org/EPSC2021/EPSC2021-358.html (https://meetingorganizer.copernicus.org/EPSC2021/EPSC2021-358.html)
-
Weiß man warum? Ich konnte nirgendwo eine Begründung finden.
Aber wenn die Ankunft praktisch gleich ist, ist 2023 wohl das deutlich günstigere Startfenster, vielleicht hat man schlicht das bessere Fenster "gebucht" um ein Jahr Reisezeit zu sparen.
Aber den Punkt von honk bezüglich der Ariane 5 dürfte wirklich immer mehr ein Problem werden. Wie lange will man die + Infrastruktur denn noch vorhalten :'‑(
-
Es gab doch bis vor kurzem eigentlich nur gute Meldungen. ??? Na ja, wenn es zeitlich egal ist... ::) Bei Euclid hieß es doch aber auch, wie problematisch eine Buchungsverlängerung für Raketen sein kann.
Besser hätten die Chinesen oder Nordkoreaner diese Info jedenfalls auch nicht platzieren können! 8)
-
"Hochleistungs-Metalloptiken mit Lothar-Späth-Award 2021 ausgezeichnet
Fraunhofer IOF und HENSOLDT Optronics entwickeln optisches Teleskop zur Erforschung des Jupitermondes Ganymed. Eine Presseinformation des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031083851-164a3d10.jpg)
Für das Messinstrument GALA wurde am Fraunhofer IOF in Jena ein Spiegelteleskop entwickelt. (Bild: Fraunhofer IOF)
Weiter in der Presseinformation des IOF:
https://www.raumfahrer.net/hochleistungs-metalloptiken-mit-lothar-spaeth-award-2021-ausgezeichnet/ (https://www.raumfahrer.net/hochleistungs-metalloptiken-mit-lothar-spaeth-award-2021-ausgezeichnet/)
Viele Grüße
Rücksturz
-
Da zu der Verschiebung des Starts von JUICE nach wie vor "Schweigen im Walde" von Seiten ESAs herrscht (Trägerrakete ?, Spacecraft ? Payload-Instrumente ? Covid ?), habe ich mal auf den Projektseiten bei Cosmos-ESTEC nachgegraben und im Trajektorien-Planungstool CREMA ein Szenario gefunden (CREMA 4.0 back-up), das den neuen Zeitplan beschreibt :
JUICE > Science Operations Planning Tools > Trajectories (Cremas) > Crema 4.0 back-up
https://www.cosmos.esa.int/web/juice/crema-4.0b (https://www.cosmos.esa.int/web/juice/crema-4.0b)
Start im August 2023 , kombinierter Mond/Erde Vorbeiflug (Gravity Assist) ein Jahr später im August 2024 , zwei Venus Gravity Assists im August 2025 und Dezember 2026 plus zwei Gravity Assists an der Erde im April 2028 und Dezember 2029. Ankunft im Jupiter-System im August 2032, Europa Flyby im Juli 2034, Wechsel in eine Umlaufbahn um Ganymed im August 2034, Crash auf Ganymed im Juli 2036. Also Missionsdauer nun 13 Jahre, statt 11 Jahre wie ursprünglich geplant.
-
Ursprünglich sollte die Juice Mission mit der A5 Mission VA259 / L5118 starten... diese Mission wurde aber geschoben. Der letzte Ariane 5 Flug wird nun die offizielle Juice Mission sein, daher stimmt die Prognose mit August 2023
-
Start im August 2023 , kombinierter Mond/Erde Vorbeiflug (Gravity Assist) ein Jahr später im August 2024 , zwei Venus Gravity Assists im August 2025 und Dezember 2026 plus zwei Gravity Assists an der Erde im April 2028 und Dezember 2029. Ankunft im Jupiter-System im August 2032, Europa Flyby im Juli 2034, Wechsel in eine Umlaufbahn um Ganymed im August 2034, Crash auf Ganymed im Juli 2036. Also Missionsdauer nun 13 Jahre, statt 11 Jahre wie ursprünglich geplant.
Also 6 Jahre im inneren Sonnensystem zum Schwungholen und letztlich nur 4 Jahre wirkliche Missionsdauer.
Ich mag ja nicht jammern, ich freu mich sehr auf JUICE, aber ein vernünftiger Träger für solche Missionen wär schon mal toll. Sobald bisschen Masse im Spiel ist, wird jede Mission zu Jupiter und beyond ein echtes Geduldsspiel - und das kostet ja auch alles Geld. Wie wär es mit einer Ariane - Heavy? **-)
-
ESA war ja bisher bemerkenswert "shtum" bzgl. der Gründe für die beiläufige Startverschiebung für JUICE von 2022 auf 2023 - aber jetzt gibt es eine Andeutung auf ScienceFocus : die Covid-Pandemie und die damit in Zusammenhang stehenden Lockdowns ..
https://www.sciencefocus.com/space/esa-juice-mission/ (https://www.sciencefocus.com/space/esa-juice-mission/)
"ESA had been working towards launching JUICE in 2022 until the coronavirus pandemic hit. Instead of the planned liftoff, this coming year will now see frantic activity as ESA scrambles to claw back the time lost during lockdown, and make the final preparations needed to ready the landmark mission for its rescheduled launch in 2023.
ESA has yet to reveal exact details of the new timeline, but JUICE should arrive at Jupiter at the start of the 2030s. Once there, it will spend at least three years exploring Europa, Ganymede and Callisto. It will be joined by NASA’s Europa Clipper mission, currently scheduled for launch in 2024 and arrival in April 2030."
Falls NASAs Europa Clipper wie geplant 2024 startet, käme es zu einem interessanten Parallelbetrieb von JUICE und EC im Jupitersystem.
-
Daniel Fischer hat ESA direkt nach der Startverschiebung von JUICE gefragt:
https://twitter.com/cosmos4u/status/1495728151938404356 (https://twitter.com/cosmos4u/status/1495728151938404356)
(Ü: Es gibt so viele widersprüchliche Aussagen zum Startdatum auf verschiedenen Websites,
von Ende diesen Jahres bis zu irgendwann im kommenden Jahr)
- und auch eine Antwort bekommen (allerdings mit einer Vertröstung auf später (einige Wochen)):
https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1497134551352561668 (https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1497134551352561668)
(Ü: In ein paar Wochen werden wir das neue Startfenster bekannt geben, und zwar in Folge 7 von "The making of JUICE"; es ist eine verwickelte, aber faszinierende Story ...)
Hier wird es aber (unnötig?) spannend gemacht ..
-
Bei der Flugeinheit des Sub-mm-Spektrometers SWI auf JUICE zeigen sich bei den Systemtests in Toulouse gravierende Probleme mit der internen und externen Verkabelung. Da ein Eingriff hier zu erheblichen Störungen des Zeitplans führen würde, soll das SWI-Team jetzt mit Hochdruck die Flight-Spare-Einheit der TRU (Telescope & Receiver Unit) fertigstellen, um dann ggf. ab September 2022 die kompltte TRU-Flugeinheit durch die Flight-Spare-Einheit ersetzen zu können. - Ob diese Probleme auch die Entscheidung für eine Verschiebung des Starttermins von JUICE beeinflusst haben können, ist nicht bekannt (ESA hält weiterhin den Deckel drauf).
Quelle: "Flurfunk" (=inoffiziell)
-
Sehr gut versteckt ist jetzt ein neues Flug-Szenario für den verschobenen JUICE-Start bekannt geworden:
Start ist jetzt am 5. April 2023 (also nicht August 2023 !); das Szenario hat die Bezeichnung "JUICE CReMA 5.0b23.1"
Hinweis gefunden unter : http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?s=&showtopic=7269&view=findpost&p=256528 (http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?s=&showtopic=7269&view=findpost&p=256528); dort auch Hinweise, wie man die Informationen extrahieren kann ..
edit : Ergänzung
Start 05 April 2023
Gravity Assist Mond 19 Aug 2024
Erde 20 Aug 2024
Venus 31 Aug 2025
Erde 28 Sept 2026
Erde 17 Jan 2029
Jupiter Orbit Insertion 21 Juli 2031
Diese Lösung ist also ~1 Jahr kürzer als die mit Start im August 2023 weiter oben !
-
Jetzt gibt es auch ein Video auf YT, das das neue Flug-Szenario von JUICE einschliesslich der Manöver im Jupiter-System zeigt. Ende der Mission wird Ende 2035 erreicht sein : Absturz auf Ganymed
-
Faszinierend diese Planung der Flugbahn!
Aber da zeigt sich wieder einmal, daß wir unbedingt einen wesentlich leistungsfähigeren Träger brauchen!
Diese zahlreichen "flyby" zum Geschwindigkeitsaufbau sind doch reine Zeitverschwendung und verkomplizieren die ganze Mission!
-
Hallo Honk,
krass. Vielen Dank fürs teilen des Videos. 8)
Wenn Juice am Jupiter ankommt, möchte ich schon in Rente sein.
Ich hoffe mir bleibt dann noch genug Zeit und Gesundheit um das Ende von Juice (2035) mitzuerleben.
@alepu: ja, stimmt. Wir brauchen dringend größere und stärkere Raketen; und mehr Frieden auf der Welt!
Gruß Guido
-
Also zumindest ich würde hoffen das größere Träger dann zu größeren Sonden führen, auf keinen Fall sollte die Kunst sollche multi Flybys Missionen zu fliegen verloren gehen!
Aber mal zurück zum Thema ein, kombinierter Mond Erde Flyby hat es das schon mal gegeben?
Und weiß vielleicht jemand ob diese Animation mit dem im Unmanndspaceflight erwähnten Tool Cosmographia erstellt wurde?
-
Was hast du gegen kleine Sonden?
JUICE ist doch ne tolle Sonde!
Die Flyby-Kunst geht bestimmt nicht verloren, dann schon eher die Kunst kleine Sonden zu bauen!
(Die Kunst auf dem Mond zu landen ist auch nicht verloren gegangen, die Kunst eine Saturn V zu bauen schon!)
-
Nichts! Nur wenn ich die Möglichkeit hätte einen größeren Träger zu verwenden, würde ich die Größere Sonde dem direkteren Weg vorziehen! Die Mode laufen uns ja nicht weg.
Die Fähigkeit kleine( leichte) Sonden zu bauen ist mindestens genauso so wichtig, wie die Nutzung der Himmelskörper zur Beschleunigung zumindest solange es keine Triebwerke mit deutlich höherem ISP gibt, alles andere artet in absurden Kraftstoffbedarf aus. Aber das ist der falsche Thread für diese Diskussion...
-
Nichts! Nur wenn ich die Möglichkeit hätte einen größeren Träger zu verwenden, würde ich die Größere Sonde dem direkteren Weg vorziehen! Die Monde laufen uns ja nicht weg.
Das nicht. Aber uns läuft das Leben weg...
-
Nichts! Nur wenn ich die Möglichkeit hätte einen größeren Träger zu verwenden, würde ich die Größere Sonde dem direkteren Weg vorziehen! Die Monde laufen uns ja nicht weg.
Das nicht. Aber uns läuft das Leben weg...
Das ist die falsche Sichtweise, mit der wirst du nie glücklich. Wenn du dieses oder jenes unbedingt noch erleben willst und das dann tatsächlich eintritt steigen doch nur deine Ansprüche bis zu einem Punkt das du es unter keinen Umständen mehr erleben kannst selbst wenn die Menschheit ihr gesammtes tun und handeln darauf verwenden würde! Da draußen wartet Arbeit für Generation, man könnte immer mehr machen egal wieviel man schon tut. Ich kann nur raten sich an dem zu erfreuen was gerade passiert, wir leben in wunderbaren Zeiten, gerade was Astronomie und Raumfahrt angeht!
-
"JUICE-Antenne der ESA bei der PTB vermessen
Auf dem europaweit einzigartigen PTB-Antennenfreifeld fanden abschließende Untersuchungen der Radar-Antenne für eine Jupiter-Raumsonde statt. Eine Presseinformation der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB)."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031085113-882a3dfe.jpg)
Auf dem Antennenfreifeld der PTB: Der schwarze Stab ist eine originalgroße Kopie eines der zwei Ausleger der Radarantenne für die Raumsonde JUICE (der weiße Fahnenmast dient lediglich als Support). (Foto: SpaceTech)
Weiter in der Presseinformation der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/juice-antenne-der-esa-bei-der-ptb-vermessen/)
Viele Grüße
James
-
Die neueste Folge von "The making of JUICE" ist auf YT verfügbar, mit den aktualisierten Hintergründen der neuen Trajektorien-Planung:
Übrigens: ESA hat eine neue Projektseite zu JUICE erstellt:
https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Juice (https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Juice)
PS: Noch genau 1 Jahr bis zum Start !
-
Damit JUICE auf der 8 Jahre dauernden Reise zum Jupiter ggf. auch etwas "Nützliches" zu tun bekommt, haben italienische Wissenschaftler nun die Bahnen von 140 000 Asteroiden auf mögliche nahe Vorbeiflüge hin überprüft. Dabei stellten sich zwei vielversprechende Kandidaten heraus: (1650)Heckmann, ca. 30 km Durchmesser, und (223) Rosa, ca. 80 km Duchmesser.
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0032063322000629?dgcid=rss_sd_all&utm_medium=twitter&utm_source=dlvr.it (https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0032063322000629?dgcid=rss_sd_all&utm_medium=twitter&utm_source=dlvr.it)
-
Unsere "Jupiter Icy Moons Explorer"-Mission (kurz: JUICE) hat ein neues Startfenster!
JUICE wird mit einer Ariane 5 vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana in einem Startfenster vom 5. bis 25. April 2023 abheben und eine achtjährige interplanetare Reise zum Jupitersystem antreten.
Startverschiebung der JUICE-Mission auf das Jahr 2023. Startfenster vom 05. bis 25. April 2023.
Quelle: https://www.facebook.com/esa.deutsch/posts/2205307282976293 (https://www.facebook.com/esa.deutsch/posts/2205307282976293)
-
Startverschiebung der JUICE-Mission auf das Jahr 2023. Startfenster vom 05. bis 25. April 2023.
... hatten wir doch schon im Beitrag #188
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=10996.msg529297#msg529297 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=10996.msg529297#msg529297)
-
Hier mal ein Bild vom EMC-Test (ElectroMagnetic Compatibility) am JUICE FM in Toulouse :
(https://images.raumfahrer.net/up078201.jpg)
Bild: ESA
Ich habe mal nachgezählt: man braucht offenbar 55 Personen, um bei einem solchen Test Prüfling und Testanlagen zu betreiben ..
(https://)twitter.com/ESA_JUICE/status/1518592978868133889
-
Wahrscheinlich sind nicht alle auf dem Foto.
Wenn ich jahrelang an so einer Mission Tagtäglich gearbeitet hätte wöllte ich auch dabei sein wenn so einer n wichtiger Test ansteht.
Was willst du mit solch kritischen Kommentaren bezwecken?
-
Was willst du mit solch kritischen Kommentaren bezwecken?
Also ich hab den Kommentar von topos nicht als Kritik empfunden. Eher als Ausdruck des Respekts vor dem Test, den Testanlagen und dem Prüfling.
-
Bei JUICE sind jetzt in Toulouse die Flugeinheiten der Solarzellenausleger (85 m²!) installiert und probehalber entfaltet worden :
https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1532359229402750977 (https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1532359229402750977)
-
Die Folge 8 von "The making of JUICE" ist veröffentlicht: das Magnetic Cleanliness Testprogramm, um sicherzustellen, das alle Experimente und Subsysteme auf JUICE die Anforderungen an "magnetische Zurückhaltung" erfüllen und so die Messung der planetaren Magnetfelder im Jupitersystem zu ermöglichen:
-
Man hört hier wenig. Sind sie denn noch im Plan?
-
Man hört hier wenig. Sind sie denn noch im Plan?
Die Science & Technology Website der ESA ist gerade im Umbau und wird zur Zeit nicht aktualisiert. Aber auch ansonsten gibt es aktuell keine Anzeichen dafuer, dass die Vorbereitungen nicht nach Plan laufen wuerden.
-
..Die Science & Technology Website der ESA ist gerade im Umbau und wird zur Zeit nicht aktualisiert..
In der Zwischenzeit kann man sich auf dem cosmos-Server von ESA auf dem Laufenden halten:
https://www.cosmos.esa.int/web/juice (https://www.cosmos.esa.int/web/juice)
In der timeline steht dazu aktuell:
October 2022 - January 2023: Qualification and acceptance review
-
Danke für den Link. Startfenster 2023?
-
Startfenster für JUICE: vom 05. bis 25. April 2023. Gilt weiterhin.
(Siehe #200 in diesem Thread)
-
Wenn man sich die Aufnahmen von den JUICE FM-Umwelttests in Noordwijk bzw Toulouse anschaut, wird man feststellen, dass sowohl das Spacecraft als auch fast alle Experimente sorgfältig in MLI (MultiLayerInsulation) mit Black-Kapton-Aussenlage eingpackt sind - mit einer Ausnahme: das Submm-Wellen-Spektrometer SWI, das quasi "nackt" dasteht. Selbst die recht ähnlich aufgebaute MGA (Medium Gain Antenna) mit 50 cm-Hauptreflektor und 2-Achsen-Pointierungsmechanismen (SWI: 41 cm-Hauptreflektor mit 2-Achsen-Pointierung) ist sorgfältig eingepackt. Das ist auch verständlich, denn JUICE fliegt eine thermisch anspruchsvolle Trajektorie: erst ein Venus Flyby, bei dem die Sonneneinstrahlung auf 3322 W/m² ansteigt und die Aussentemperatur auf JUICE an ausgesetzten Stellen +250 Grad C erreichen kann, später im Jupiter-System sinkt die Sonneneinstrahlung auf 46 W/m² und die Aussentemperatur auf -180 Grad C, insgesamt also ein Bereich von 430 Grad C, in dem alles funktionieren muss. Dabei muss man bedenken, dass erfahrungsgemäss nicht so sehr die absoluten Temperaturen Probleme bereiten, sondern die Temperaturgradienten, die dabei auftreten können.
Man fragt sich unwillkürlich: was weiss hier das Team von SWI, was alle anderen nicht wissen (oder umgekehrt..) ?
Ich riskiere hier mal die Prognose, dass SWI auf Grund solcher (und auch anderer) Design-Entscheidungen nach dem Start im April erhebliche Probleme haben wird, zB bereits beim Commissioning, aber auch später im Jupitersystem. Ich drücke dennoch alle Daumen !
-
Man fragt sich unwillkürlich: was weiss hier das Team von SWI, was alle anderen nicht wissen (oder umgekehrt..) ?
Ich riskiere hier mal die Prognose, dass SWI auf Grund solcher (und auch anderer) Design-Entscheidungen nach dem Start im April erhebliche Probleme haben wird ...
Also sie können die Isolierung später nicht mehr um das Instrument packen? Das hätte vor diesen "FM-Umwelttests" passieren müssen?
Was heißt überhaupt FM in diesem Zusammenhang? *dummfrag*
-
FM steht für 'Flight Model', also das Flugmodell des Geräts. Es muß von den Tests in exakten Flugzustand sein. Deshalb muß auch die Isolierung komplett drauf sein.
Gruß
roger50
-
Ich kann mir nicht vorstellen, das dort nicht miteinander gesprochen wurde.
-
Ich auch nicht. Was würde man denn von einem Stahlarbeiter denken, der ohne Schutzanzug zum Hochofen geht, wo doch jeder weiß... also kurz, es klingt nach sträflichem Leichtsinn. Ich hoffe mal, dass die wissen, was sie tun.
-
Nachtrag zu #212 :
auf diesem Bild sieht man auf das Instrumentendeck von JUICE, mit der TRU (front end) von SWI - ohne jede ThermalIsolierung - im Vordergrund und den benachbarten Instrumenten GALA (GAnymede Laser Altimeter) und JANUS (Imager, mit Schutzdeckel), beide gut isoliert und eingewickelt:
(https://images.raumfahrer.net/up078275.jpg)
Bild: ESA / ADS ; Annotation hinzugefügt
-
Der Start von JUICE ist zwar erst im April 2023, aber ESA hat schon mal den Launch Kit für JUICE (75 MB) herausgegeben:
=> https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Juice/Juice_launch_kit (https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Juice/Juice_launch_kit)
-
Am 20. Januar 2023 gibt es einen Presse-/Medien-Termin bei Airbus/Toulouse, bei dem man die Gelegenheit hat, JUICE noch einmal zu besichtigen, bevor es eingepackt und zum Start nach Kourou transportiert wird:
https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Juice/Opportunities_for_media_ESA_s_Jupiter_Icy_Moons_Explorer (https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Juice/Opportunities_for_media_ESA_s_Jupiter_Icy_Moons_Explorer)
P.S.: es gibt auch eine Zusammenfassung von "The Making of JUICE" der Jahre 2021/2022:
( 30 Min)
-
Hier die Bestätigung, dass JUICE wie geplant im April auf der nächsten und vorletzten Ariane 5 - VA260 - starten soll.
Syracuse-4B & Heinrich Hertz (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=19708.0) rutscht aufgrund Verzögerungen bei der Nutzlast nach hinten und wird der letzte Start (VA261).
https://twitter.com/Arianespace/status/1612760936695070720 (https://twitter.com/Arianespace/status/1612760936695070720)
-
An JUICE wurde zum Ende der Integrations- und Testkampagne eine Plakette zu Ehren von Galileo Galilei angebracht, der 1610 die vier größten Jupitermonde entdeckt hat.
Die Plakette zeigt eine Reproduktion einiger Seiten von Galileos Sidereus Nuncius, wo er seine Beobachtungen der Monde beschreibt. (Hinweis: Die Plakette ist ein Stück schwarze Isolierung mit schwarzer Schrift drauf... man muss auf dem Bild sehr genau hinschauen)
https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1616417790772092932 (https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1616417790772092932)
https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1616419997449854978 (https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1616419997449854978)
https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Juice/Galileo_tribute_unveiled_as_Juice_says_Farewell_Europe (https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Juice/Galileo_tribute_unveiled_as_Juice_says_Farewell_Europe)
JUICE wird jetzt verpackt und Anfang Februar per Flugzeug von Toulouse nach Kourou transportiert werden.
-
Galileo-Ehrung enthüllt, während Juice „Lebewohl, Europa“ sagt
Zu Ehren der Entdeckung der Jupitermonde durch Galileo wurde auf dem Jupiter Icy Moons Explorer der ESA, Juice, eine Gedenktafel enthüllt. Die Raumsonde hat gerade ihre letzten Tests abgeschlossen, bevor sie von Toulouse, Frankreich, zum europäischen Weltraumbahnhof abfliegt, wo der Countdown für den Start im April läuft. Eine Information der Europäischen Weltraumorganisation (ESA).
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/JuicesGalileotribute2ESAMPedoussaut2k.jpg)
JUICE mit Gedenktafel. (Bild: ESA/M. Pédoussaut)
Weiter in der Information der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/galileo-ehrung-enthuellt-waehrend-juice-lebewohl-europa-sagt/)
Viele Grüße, James
-
Die Raumsonde JUICE auf ihrem Weg zum europäischen Weltraumbahnhof
Die Raumsonde JUICE (JUpiter ICy Moons Explorer) wird in Toulouse für den Transport zum europäischen Weltraumbahnhof Kourou vorbereitet. Die Sonde soll im April mit einer Ariane-5-Trägerrakete starten. Eine Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/JUICEimReinraumDLR.jpg)
Raumsonde JUICE im Reinraum. (Bild: DLR)
Weiter in der Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/die-raumsonde-juice-auf-ihrem-weg-zum-europaeischen-weltraumbahnhof/)
Viele Grüße, James
-
JUICE: Nächste Schritte vorm Start ins All
Die ESA-Raumsonde ist auf dem Sprung: Zunächst geht es zum Startplatz in Kourou; im April beginnt die Reise zum Jupiter und seinen Eismonden. Eine Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/SchwenkbareAntenneEmpfaengermodulSWIMPS.jpg)
Schwenkbare Antenne und Empfängermodul von SWI. (Bild: MPS)
Weiter in der Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/juice-naechste-schritte-vorm-start-ins-all/)
Viele Grüße, James
-
Bereits Ende letzter Woche hat eine Antonov AN-124 die Bodenausrüstung ("Ground Support Equipment") für JUICE nach Kourou (Französisch-Guayana) geflogen.
https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1621433810020704258 (https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1621433810020704258)
Unterdessen wurde die Raumsonde JUICE in einen Container verpackt und soll noch in dieser Woche ebenfalls mit einer Antonov AN-124 nach Kourou (Französisch-Guayana) geflogen werden.
https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1622904833702232069 (https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1622904833702232069)
-
In diesem Twitter-Beitrag gibt es Fotos von JUICE im Transport-Container und von der Verladung des Transport-Containers in die Antonov AN-124.
https://twitter.com/AirbusSpace/status/1623608780066881537 (https://twitter.com/AirbusSpace/status/1623608780066881537)
JUICE ist inzwischen in Kourou angekommen. Fotos von der Entladung des Transport-Containers mit der Raumsonde sind hier zu sehen.
https://twitter.com/ariane5/status/1623974851806470144 (https://twitter.com/ariane5/status/1623974851806470144)
-
Der Start von JUICE soll frühestens am 14. April 2023 stattfinden.
Quelle: https://nextspaceflight.com/launches/details/1935 (https://nextspaceflight.com/launches/details/1935)
-
Die Raumsonde JUICE wurde in Kourou für die Startvorbereitungen aus dem Transport-Container ausgepackt.
Der Start ist jetzt 1 Tag früher für den 13. April 2023 geplant.
https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1625086394635780098 (https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1625086394635780098)
-
Der Nachweis möglicher vom Jupitermond Europa ausgehenden Wasserfontänen durch JUICE könnte sich schwieriger als erwartet gestalten. Neue Modelle haben gezeigt, dass die Höhe der aufsteigenden durch Kollisionen mit auf die Oberfläche zurückfallenden Partikel halbiert werden könnte.
New models of the plumes including particle collisions have shown that a shock can develop in the plume interior as rising particles collide with particles falling back to the moon’s surface, limiting the plume’s altitude.
https://astrobiology.com/2023/02/in-situ-detection-of-europas-water-plumes-is-harder-than-previously-thought.html (https://astrobiology.com/2023/02/in-situ-detection-of-europas-water-plumes-is-harder-than-previously-thought.html)
-
Die Ariane 5 für den JUICE-Flug (VA260) im April hat ein Spezialdesign verpasst bekommen.
Die Nutzlastverkleidung ziert nun die Zeichnung der 10jährigen Yarina aus der Ukraine, die vor 2 Jahren einen entsprechenden ESA-Wettbewerb gewonnen hat:
https://twitter.com/esa/status/1637829295098798080 (https://twitter.com/esa/status/1637829295098798080)
https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2023/03/Ariane_5_rocket_decorated_with_winning_Juice_artwork (https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2023/03/Ariane_5_rocket_decorated_with_winning_Juice_artwork)
-
Die Universität Bern ist bei Jupiter-Mission mit an Bord
Die Weltraummission Juice der europäischen Weltraumorganisation ESA wird am 13. April 2023 ihre Reise zum Jupiter antreten und dort unter anderem bei drei Eismonden nach Spuren von Leben suchen. Die Universität Bern steuert das Massenspektrometer NIM zur Mission bei, und ist an zwei weiteren Instrumenten beteiligt: Dem Submillimeter Wave Instrument SWI und dem Laser Altimeter GALA. Eine Medienmitteilung der Universität Bern.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/ThierryDeRocheNIMKourouESAADSA1k2.jpg)
«Flüg guät, NIM!» – Testingenieur Thierry de Roche von der Universität Bern vor Ort in Kourou bei den Startvorbereitungen, im Hintergrund die Weltraumsonde mit dem eingebauten Massenspektrometer NIM. (Bild: ESA & ADS)
Weiter in der Medienmitteilung der Universität Bern => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/die-universitaet-bern-ist-bei-jupiter-mission-mit-an-bord/)
Viele Grüße, James
-
Die Ariane 5 - Rakete für JUICE ist am Montagegebäude angekommen. Als nächstes steht die Integration mit der Raumsonde JUICE an.
Die letzten Vorbereitungen für den Start am 13. April 2023 laufen.
https://twitter.com/ESA_de/status/1641014131774898176 (https://twitter.com/ESA_de/status/1641014131774898176)
-
JUICE Launch Event am MPS, Göttingen : https://www.mps.mpg.de/7564845/pm-20230329-raketenstart-zum-jupiter (https://www.mps.mpg.de/7564845/pm-20230329-raketenstart-zum-jupiter)
"Raketenstart zum Jupiter
Am 13. April startet die Raumsonde JUICE auf ihre Reise zum Jupiter und seinen Eismonden. Das MPS hat wissenschaftliche Instrumente beigesteuert – und lädt zum Launch-Event ein.
Selbst eine Reise von 778 Millionen Kilometern beginnt mit dem ersten Schritt. Oder – wie im Fall der ESA-Raumsonde JUICE, die diese Entfernung in den nächsten acht Jahren bis zum Jupiter zurücklegen soll – mit dem Raketenstart. Am Donnerstag, 13. April 2023, ist es soweit: JUICE, der Jupiter Icy Moons Explorer, startet vom Raumfahrtzentrum Guayana in Südamerika ins All. Mit an Bord: zwei wissenschaftliche Instrumente, die in den vergangenen Jahren am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Göttingen entwickelt, gebaut und getestet wurden. Um diesen einen gebührenden Abschied zu bereiten und beim Start mitzufiebern, lädt das Institut für 14 bis 17 Uhr zu einer öffentlichen Veranstaltung ein. Unter dem Titel „Raketenstart zum Jupiter“ erwartet die Gäste ein volles Programm rund um den Raketenstart, den Jupiter und seine faszinierenden Eismonde. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist kostenlos.
Wenn alles nach Plan verläuft, hebt die Ariane-5-Rakete, die JUICE ins All trägt, um 14.15 Uhr (MESZ) von der Startrampe des europäischen Raumfahrzentrums in Französisch-Guayana ab. Countdown und Start können die Besucherinnen und Besucher am MPS ab 14 Uhr im Livestream der ESA verfolgen. Während die Rakete Stufe um Stufe weiter ins All beschleunigt, geben MPS-Direktor Prof. Dr. Thorsten Kleine und JUICE-Wissenschaftler Dr. Norbert Krupp im Gespräch mit Moderator Matthias Vogel Einblicke in die Hintergründe der abenteuerlichen Mission. Dabei geht es unter anderem um die acht Jahre währende Flugroute der Raumsonde, den bisherigen Wissenstand zum Jupiter und natürlich um Europa, Ganymed und Kallisto, die drei größten Eismonde des Gasriesen. Forschende vermuten, dass sich unter ihren kilometerdicken Eiskrusten flüssige, unterirdische Ozeane verbergen. Dies ist eine der Bedingungen, die erforderlich ist, damit Leben entstehen kann.
Zu den insgesamt zehn Messinstrumenten der Raumsonde, die diese Vermutung erhärten und die Monde umfassend erforschen sollen, gehören das Submillimetre Wave Instrument (SWI) und das Particle Environment Package (PEP). SWI wurde unter Leitung des MPS entwickelt und gebaut; zu PEP haben die wissenschaftlich-technischen Teams am MPS einen von sechs Sensoren beigetragen. Die Zuhörerinnen und Zuhörer erfahren, wie in den Laboren und Reinräumen des MPS solche weltraumtauglichen Instrumente gebaut werden und auf welche Messergebnisse die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hoffen. Zudem ist eine Live-Schaltung zum Leiter des SWI-Teams Dr. Paul Hartogh geplant, der den Raketenstart im Raumfahrzentrum in Französisch-Guayana verfolgt. Gegen 15.45 Uhr erwarten die dort Anwesenden das Signal von JUICE, das die insgesamt 85 Quadratmeter großen Solarpaneele erfolgreich entfaltet wurden und die Sonde ihre lange Reise zum Jupiter beginnt.
Auch neben und nach dem Bühnenprogramm, das gegen 16 Uhr endet, gibt es am MPS einiges zu entdecken. Besucherinnen und Besucher können Modelle der Göttinger Weltrauminstrumente SWI und PEP begutachten und in rotierenden Flüssigkeiten farbenfrohe Wirbel entstehen lassen. Das Mitmach-Experiment hilft zu verstehen, wie der riesige Wirbelsturm, der seit mindestens zweihundert Jahren auf dem Jupiter tobt, zustande kommt. Für die jüngsten Gäste gibt es die Gelegenheit zu malen, Sternenräder zur Orientierung am Nachthimmel zu basteln und ihren Lieblingsmond zu gestalten. An der JUICE-Bar bieten Mitarbeitende des MPS alkoholfreie Saftkreationen wie den „Europa’s Ocean“ und den „Jovian Mojito“ an. Und natürlich sind auch „irdischere“ Speisen und Getränke vorgesehen.
Wichtiger Hinweis: Es ist möglich, dass der Raketenstart auf Grund widriger Wetterbedingungen am Startplatz kurzfristig verschoben oder sogar für den 13.4. abgesagt wird. Das Event „Raketenstart zum Jupiter“ findet in jedem Fall statt."
-
Juice wurde auf die Ariane 5 gesetzt und die Nutzlastverkleidung wurde geschlossen - noch 1 Woche bis zum Start:
https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1643535318203748352 (https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1643535318203748352)
https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1643620087612547072 (https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1643620087612547072)
Außerdem hier ein interessanter Artikel (in Englisch) zu Details von Juice, um besondere technische Herausforderungen zu meistern:
https://www.esa.int/Enabling_Support/Space_Engineering_Technology/How_Juice_was_made_ready_for_Jupiter (https://www.esa.int/Enabling_Support/Space_Engineering_Technology/How_Juice_was_made_ready_for_Jupiter)
U.a.
- Strahlenbelastung und Orbit-Planung
- Stromgenerierung, Solarzellen
- Software, insbesondere das Verhindern von "Safe Modes" und Redundanz
Weitere Beiträge in dieser Reihe sollen folgen...
-
Und es gibt noch ein Missionspatch:
https://twitter.com/ArianeGroup/status/1643689456677838852 (https://twitter.com/ArianeGroup/status/1643689456677838852)
-
Beyond Gravity: Österreichische Thermalhülle für Europas Jupitermondmission
Am 13. April soll eine europäische Raumfahrtsonde zum Gasplaneten Jupiter aufbrechen. Vor der Kälte und Hitze im All schützt den Satelliten Thermalisolation von Österreichs größtem Weltraumunternehmen Beyond Gravity Austria (vormals RUAG Space). Eine Medienmitteilung der Beyond Gravity Austria.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/Thermal_insulation_installation_pillars.jpg)
Arbeiten an der schwarzfärbigen Thermalisolation aus Österreich für die Jupitersonde JUICE. © ESA / SJM Photography
Weiter in der Medienmitteilung der Beyond Gravity Austria => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/beyond-gravity-oesterreichische-thermalhuelle-fuer-europas-jupitermondmission/)
Viele Grüße, James
-
Fraunhofer IOF entwickelte gemeinsam mit Partnern Messinstrument GALA
Weltraummission JUICE startet mit Teleskop aus Jena zur Erforschung des Jupiters und seiner Monde ins Weltall. Eine Pressemitteilung des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/Laseraltimetergalafraunhoferiof2k.jpg)
Das Spiegelteleskop für das Laseraltimeter GALA wurde von Forschenden des Fraunhofer IOF für die Weltraummission JUICE entwickelt. (Bild: Fraunhofer IOF)
Weiter in der Pressemitteilung des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/fraunhofer-iof-entwickelte-gemeinsam-mit-partnern-messinstrument-gala/)
Viele Grüße, James
-
HLMD: Mit der JUICE Mission der ESA auf zum Jupiter
Aktionstag zum Start der Jupiter ICy Moons Explorer (JUICE) Mission der Europäischen Weltraumorganisation ESA im Hessischen Landesmuseum Darmstadt am 13. April 2023. Eine Pressemitteilung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/HessischesLandesmuseumDarmstadtWFuhrmannekHLMD2k.jpg)
Hessisches Landesmuseum Darmstadt (Bild: Wolfgang Fuhrmannek, HLMD)
Weiter in der Pressemitteilung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/hlmd-mit-der-juice-mission-der-esa-auf-zum-jupiter/)
Viele Grüße, James
-
Mehrere Wissenschaftler zweifeln an einer längerer Überlebensdauer des Sat. in Jupiternähe.
So setzt das 10.000 mal stärkere Magnetfeld des Jupiters und die harte Strahlung u.a. der Elektronik und den Solarzellen stark zu und führt zu einer vorzeitigen Alterung und frühen Ausfällen. Insbesonders die dann verminderte Leistung der Solarzellen verursacht eine gravierende Energieunterversorgung, welche durch die geringe Sonneneinstrahlung in Jupiternähe eh schon chronisch gefährdet ist.
Weil diese harte Strahlung in Jupiternähe extrem stark ist, soll JUICE ja auch nicht dessen Mond Europa umrunden (obwohl dieser mit höherer Wahrscheinlichkeit Leben entwickelt haben könnte), sondern Ganymed, der sich deutlich weiter vom Jupiter entfernt befindet.
Auch die erforderlichen häufigen Kursänderungen könnten durch den sich daraus ergebenden Treibstoffmangel irgendwann zum Problem werden.
So wurde die Sonde von vorneherein für eine max. Lebensdauer von ca. 4 Jahren gebaut, mit starker Abschirmung der Elektronik und entsprechender Planung der Flugbahn.
Diese soll JUICE im exzentrischen Jupiterorbit 2 mal an Europa, 21 mal an Callisto und 12 mal an Ganymed vorbeiführen, bevor sie endgültig in den Ganymed-Orbit einschwenkt.
Die Solarzellen der 2,43 t schweren Sonde haben übrigens eine Fläche von 85 m^2 und einen Wirkungsgrad von 30%. Im Zentrum der Sonde befindet sich die gesamte Elektronik, abgeschirmt durch mehrere Kilogramm Blei.
https://www.space.com/why-jupiter-juice-spacecraft-will-not-orbit-europa (https://www.space.com/why-jupiter-juice-spacecraft-will-not-orbit-europa)
-
Ich habe auch die Bedenken von "svante" nicht vergessen.
Wenn man sich die Aufnahmen von den JUICE FM-Umwelttests in Noordwijk bzw Toulouse anschaut, wird man feststellen, dass sowohl das Spacecraft als auch fast alle Experimente sorgfältig in MLI (MultiLayerInsulation) mit Black-Kapton-Aussenlage eingpackt sind - mit einer Ausnahme: das Submm-Wellen-Spektrometer SWI ...
...
Ich riskiere hier mal die Prognose, dass SWI auf Grund solcher (und auch anderer) Design-Entscheidungen nach dem Start im April erhebliche Probleme haben wird, zB bereits beim Commissioning, aber auch später im Jupitersystem.
Und bin gespannt und drück dem Instrument und der Sonde insgesamt auch die Daumen.
-
Pressemappe der Arianegroup zum Start von JUICE auf einer Ariane-5-Rakete:
https://www.ariane.group/wp-content/uploads/2023/04/DDP_VA260-DE.pdf (https://www.ariane.group/wp-content/uploads/2023/04/DDP_VA260-DE.pdf)
Gruß Pirx
-
PSI: Jupiter-Mission soll lebensfreundliche Bedingungen erkunden
Die JUICE-Mission der Europäischen Weltraumorganisation ESA zur Erforschung des Planeten Jupiters und seinen drei grössten Monden steht kurz vor dem Start. Mit an Bord der Raumsonde befindet sich der am Paul Scherrer Institut PSI entwickelte Hightech-Detektor RADEM. Eine Pressemitteilung des PSI.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/RADEMmitvierDetektorenWojciechHajdasPSI2k.jpg)
Das fertige Messgerät RADEM mit seinen vier Detektoren. Die drei gelben Flächen rechts registrieren jeweils eine Teilchensorte: hochenergetische Elektronen, schwere Ionen sowie Protonen (von oben nach unten). (Bild: Wojciech Hajdas, Paul Scherrer Institut)
Weiter in der Pressemitteilung des DeSK => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/psi-jupiter-mission-soll-lebensfreundliche-bedingungen-erkunden/)
Viele Grüße, James
-
Mehrere Wissenschaftler zweifeln an einer längerer Überlebensdauer des Sat. in Jupiternähe.
So setzt das 10.000 mal stärkere Magnetfeld des Jupiters und die harte Strahlung u.a. der Elektronik und den Solarzellen stark zu und führt zu einer vorzeitigen Alterung und frühen Ausfällen. Insbesonders die dann verminderte Leistung der Solarzellen verursacht eine gravierende Energieunterversorgung, welche durch die geringe Sonneneinstrahlung in Jupiternähe eh schon chronisch gefährdet ist.
Weil diese harte Strahlung in Jupiternähe extrem stark ist, soll JUICE ja auch nicht dessen Mond Europa umrunden (obwohl dieser mit höherer Wahrscheinlichkeit Leben entwickelt haben könnte), sondern Ganymed, der sich deutlich weiter vom Jupiter entfernt befindet.
https://www.space.com/why-jupiter-juice-spacecraft-will-not-orbit-europa (https://www.space.com/why-jupiter-juice-spacecraft-will-not-orbit-europa)
Mich würde interessieren wie das dann mit dem Europa Clipper funktioniert, der ja genau für den Zweck den Mond "Europa" zu untersuchen konzipiert ist.
-
Europa Clipper geht in keinen Orbit um Europa, er macht nur Vorbeiflüge.
-
#Sympathikus
Gehört zwar eigentlich nicht so ganz hierher, aber schau doch einfach mal hier rein:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Europa_Clipper (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Europa_Clipper)
-
Europäische Raumsonde ist bereit für den Start am 13. April 2023: JUICE – eine beispiellose Reise zum Jupiter
Die ESA-Raumsonde JUICE (JUpiter ICy Moons Explorer) soll am 13. April 2023 vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou mit einer Ariane-5-Trägerrakete ihre achtjährige Reise zum Jupiter starten.
Nach der Ankunft im Jupitersystem im Juli 2031 soll JUICE den größten Planeten unseres Sonnensystems und insbesondere seine Eismonde aus der Umlaufbahn um Jupiter und später speziell den Mond Ganymed untersuchen.
Deutschland beteiligt sich mit 21 Prozent am ESA-Wissenschaftsprogramm und damit an der Finanzierung der Kosten für Entwicklung und Bau der Plattform, des Starts und Betriebs von JUICE.
Darüber hinaus fördert die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR sieben von zehn wissenschaftlichen Instrumenten auf JUICE mit rund 100 Millionen Euro.
Das DLR-Institut für Planetenforschung liefert den Laser-Höhenmesser GALA und erhebliche Anteile zur Kamera JANUS.
Eine Pressemitteilung des deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt (DLR).
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/die-esa-jupitermission-juice.jpg)
Die ESA-Jupitermission JUICE Credit: ESA/ATG medialab (Sonde); NASA/JPL/DLR (Jupiter, Monde)
Weiter in der Pressemitteilung des DLR => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/europaeische-raumsonde-ist-bereit-fuer-den-start-am-13-april-2023-juice-eine-beispiellose-reise-zum-jupiter/)
Viele Grüße, James
-
Ariane-5 VA-260 mit der Jupitersonde "Juice" steht startbereit auf der Startrampe. Wie üblich erfolgte das Roll-Out 2 Tage vor dem geplanten Start, dem 116. einer Ariane-5.
https://twitter.com/esa/status/1645863480732405776 (https://twitter.com/esa/status/1645863480732405776)
Gruß
roger50
-
Gibt es irgendwo einen Livestream? Und wenn wann und wo?
Ulli
-
Ja, es gibt einen Livestream, ab 13:45 Uhr MESZ, z.B. bei www.arianespace.com (http://www.arianespace.com)
Andere Optionen werden hier genannt:
https://www.twitter.com/ESA_de/status/1646121170415001605 (https://www.twitter.com/ESA_de/status/1646121170415001605)
-
Danke ;)
-
Scott Manley gibt einen Überblick über Geschichte, Missionsverlauf und Ziele der JUICE-Mission (auf Englisch):
https://youtu.be/-mEehdFt9Yw
(https://youtu.be/-mEehdFt9Yw)
Viele Grüße
Rücksturz
-
Senkrechtstarter interviewt Ulrich Köhler vom DLR zu JUICE (von gestern).
https://youtu.be/xJq16tDjVR4 (https://youtu.be/xJq16tDjVR4)
Viele Grüße
Rücksturz
-
Guten Morgen am Starttag
Habe ich es so richtig verstanden, dass Juice beim ersten Fly-By an der Erde im August 2024 verzögert ?
Ziel ist es, die Trajektorie elliptischer zu machen, um die Venus zu erreichen. Dann wird an der Venus
im August 2025 Schwung geholt und dann noch 2mal ein Fly-By bei der Erde (September 2026 und Januar 2029)
um noch mehr Geschwindigkeit zu bekommen. Erst dann kann Jupiter erreicht werden.
Also erst einmal bremsen, um dann 3mal zu beschleunigen ?
Fragt Matjes
-
Start für heute wegen schlechtem Wetter gestrichen. Nächster Versuch morgen, eine Minute früher.
-
Die Gefahr von Blitzen sei zu hoch.
Morgen um (fast) die gleiche Zeit (1 min. früher) soll der nächste Versuch stattfinden.
Viele Grüße
Rücksturz
-
Yep, in erster Linie wegen Gefahr von Blitzen.
Morgen früh auf ein Neues......
Gruß
roger50
P.S.: Kaum haben wir die Corona-Pandemie hinter uns, beginnt schon die nächste Seuche, die "Verschiebungspandemie". Und deren Inzidenz ist schon sehr hoch.... :E
-
Bleib ruhig, mit 73 weiß ich nicht einmal, ob ich das Ende der Mission noch erleben werde.
-
Das kannste auch mit 23 nicht wissen, nur die Wahrscheinlichkeit ist etwas höher. ;)
-
Stream für heute:
-
Livestream läuft! 8)
"All is GREEN" laut Stephan Israel.
Viele Grüße und Godspeed JUICE!
Rücksturz
-
T -06:30 min.!
-
Decollage!
+
Booster und Fairing wurden abgeworfen.
Alles nominal!
-
Sehe ich das richtig das Juice den Orbit mit seinem eigenen Antrieb verlässt?
Ulli
-
Nein, die Fluchtgeschwindigkeit kommt von der Ariane.
-
Danke.
-
Oberstufe läuft!
-
Scheint aktuell alles perfekt zu laufen, oder?
-
Scheint aktuell alles perfekt zu laufen, oder?
Ja, soweit so gut.
-
Alles ist "perfectly normal", laut ESA-Kommentar. :D
-
Flugbahn NOMINAL, alles nach Plan.
Freut mich. Gratulation so weit.
-
Wenn ich schon den Start verpasst habe, will ich wenigstens eine Startfoto nachschieben.
(https://images.raumfahrer.net/up078983.jpg)
-
Das Oberstufentriebwerk wurde on-time abgeschaltet.
-
JUICE wurde erfolgreich abgetrennt! <:-q
-
<:-q **-) Und eine gute Reise wünsche ich.
https://twitter.com/NASASpaceflight/status/1646856964108894208 (https://twitter.com/NASASpaceflight/status/1646856964108894208)
(https://pbs.twimg.com/media/FtrLsGVX0AEwtft?format=jpg&name=4096x4096)
twitter.com/arianespaceceo/status/1646852897726951427
-
Alle warten auf ein Signal von JUICE.....
-
AOS, Signal ist da. <:-q wollte ich sagen.
Wo bleibts? Ich sah da etwas Ratlosigkeit?
https://twitter.com/NASASpaceflight/status/1646860109375520769 (https://twitter.com/NASASpaceflight/status/1646860109375520769)
Die nächsten 30 Minuten muss es da sein, sonst haben wir ein Problem!
-
Thomas:
https://twitter.com/Thom_astro/status/1646860015079157767 (https://twitter.com/Thom_astro/status/1646860015079157767)
-
Da wird geklatscht!
Uff, das sieht gut aus.
https://twitter.com/NASASpaceflight/status/1646862381287460864 (https://twitter.com/NASASpaceflight/status/1646862381287460864)
-
AOS "Acquisition of Signal" in ESOC / Darmstadt! **-)
Da haben Sie es aber noch mal spannend gemacht...
-
Ein paar Zahlen:
24min37 10 km/s
25min28 1000 km Höhe
27min41 1500 km Höhe
27min55 Separation von JUICE
50min06 Signal in Australien
-
AOS "Acquisition of Signal" in ESOC / Darmstadt! **-)
Da haben Sie es aber noch mal spannend gemacht...
Oh ja!
https://twitter.com/esa/status/1646863720780378112 (https://twitter.com/esa/status/1646863720780378112)
Nächster "Meilenstein" entfalten der Solarpanele.
-
Noch ca. 15 min. bis die Solarpaneele ausgeklappt werden. In ca. 20 min. sollte es eine Bestätigung geben.
-
Glückwunsch! Ich habe den Start auch verpasst 🙄…aber ick freu mir!
Wenn Juice am Jupiter ankommt bin ich auch schon 64 🤪
-
Die Pyros zünden nacheinander momentan um die Solarpanele zu lösen.
Läuft wieder alles nach Plan.
-
Nächster "Meilenstein" entfalten der Solarpanele.
**-) Ist ja ein echter Krimi. Wann soll das entfalten der Solarpanele erfolgen?
-
Wow, das ist mal ne Reiseroute. Viele "Fly-bys"
https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1646445050115547138 (https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1646445050115547138)
-
Also erst einmal bremsen, um dann 3mal zu beschleunigen ?
Ich habe nichts gefunden, was das bestaetigen wuerde und auch eben im Livestream wurde noch einem von Beschleunigung beim ersten Erde-Mond FlyBy gesprochen.
-
Nächster "Meilenstein" entfalten der Solarpanele.
**-) Ist ja ein echter Krimi. Wann soll das entfalten der Solarpanele erfolgen?
Jetzt noch in ca. 10 min.
-
1/3 des Treibstoffs geht drauf für Jupiter Insertion.
Der Rest dann für Manöver und Ganymed Orbit.
Soweit ich das verstanden habe.
Edit, Pyros haben alle gefeuert und das linke Panel entfaltet sich.
85m² haben beide, die größten, die jemals Interplanetar geflogen sind.
Edit2:
Man sieht sehr gut wie sie Strom liefern.
Microswitches haben geschaltet und das heißt, die Panele sind voll ausgefahren.
https://twitter.com/NicosPanoptikum/status/1646871377939427337 (https://twitter.com/NicosPanoptikum/status/1646871377939427337)
GRATULATION und wir haben eine Mission zum Jupiter!
:D <:-q **-)
-
Es wird bereits Solarstrom generiert, mit jedem ausgeklappten Paneel steigt die Produktion.
-
Und jetzt kommt die Bestätigung, Solarpaneele sind komplett ausgeklappt. "We have a mission!"
Gratulation an alle Beteiligten! ;D
-
Also erst einmal bremsen, um dann 3mal zu beschleunigen ?
Ich habe nichts gefunden, was das bestaetigen wuerde und auch eben im Livestream wurde noch einem von Beschleunigung beim ersten Erde-Mond FlyBy gesprochen.
Um sich der Sonne zu nähern, oder Merkur oder Venus, muss ein Raumfahrzeug zwischendurch bremsen, aber auch zum Beispiel um von der Erde in einen Mond-Orbit zu gelangen. Daher wird auch nicht "auf Teufel komm raus" beschleunigt, weil überschüssige Geschwindigkeit wieder "weggebremst" werden müsste.
-
Wenn Juice am Jupiter ankommt bin ich auch schon 64 🤪
Bei der Ankunft von JUICE kann dann hier ein Senioren-Unterforum eröffnet werden (Bin Jahrgang 1965)
Off-Topic Ende
-
Jahrgang 1968 ;P
Off-Topic over and out!
-
Der Leistung von den Paneelen reicht gerade mal beim Jupiter, um immer ein Instrument zu versorgen.
Soweit ich das im Stream verstanden habe.
https://twitter.com/pbdes/status/1646870342562971649 (https://twitter.com/pbdes/status/1646870342562971649)
https://twitter.com/esaoperations/status/1646870366181048323 (https://twitter.com/esaoperations/status/1646870366181048323)
-
Toller Start! Tolle Mission bisher! Mich beeindruckt immer wieder die Präzision der Ariane 5, schon bei JWST und jetzt hier.
Jetzt heißt es erstmal lange warten, hoffe dass ich dann noch fit genug bin, den weiteren Verlauf mitzubekommen (Jahrgang 63).
-
Der Leistung von den Paneelen reicht gerade mal beim Jupiter, um immer ein Instrument zu versorgen.
Soweit ich das im Stream verstanden habe.
Die Sonde wird sich auch immer wieder einige Zeit im Jupiterschatten aufhalten, wird die dann in den Ruhemodus geschaltet?
-
Alle Parameter sind so weit perfekt.
Man hat jetzt die Kontrolle übernommen.
Volle Konzentration im Kontrollraum.
Und auch Respekt und Dank für den tollen Stream der ESA und Arianespace.
-
Pressekonferenz ab jetzt:
-
Nochmal eine Frage zur Bahn. Die Arianeoberstufe wurde bei knapp 10km/s getrennt. Ich dachte immer Fluchtgeschwindigkeit von der
Erde wären ca. 11km/s ?
Ulli
-
Der Leistung von den Paneelen reicht gerade mal beim Jupiter, um immer ein Instrument zu versorgen.
Soweit ich das im Stream verstanden habe.
Die Panels liefern am Jupiter immerhin 820 W (siehe weiter oben in diesem Thread).
Damit lässt sich die Nutzlast schon betreiben, selbst wenn das S/C selbst auch etwas Power braucht (Sender, Bordrechner, Attitude Control etc).
Edit: habe noch folgende Angaben gefunden: Solar Arrays EOL (End-of-Life; mit max. erwarteter Degradation): 725 W
Leistungsbedarf der Instrumente @fly-by: 230 W (360 W peak für max 30 Min.)
also alles im "Grünen Bereich"
Übrigens: Europa Clipper wird die gleichen (europäischen) Sonnenzellen einsetzen.
-
Passend zum Thema Solarzellenausleger:
"Airbus: Zum Jupiter und darüber hinaus
Die von Airbus gebaute Raumsonde JUICE beginnt ihre epische Odyssee. ESA-Mission wird Jupiter und seine Eismonde untersuchen. Eine Pressemitteilung von Airbus Defence and Space."
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/de-infographic-juice-solar-panels-copyrightairbus.jpg)
Infografik Solarzellenausleger Raumsonde JUICE. (Grafik: Airbus)
Weiter in der Pressemitteilung von Airbus Defence und Space:
https://www.raumfahrer.net/airbus-zum-jupiter-und-darueber-hinaus/ (https://www.raumfahrer.net/airbus-zum-jupiter-und-darueber-hinaus/)
Viele Grüße
Rücksturz
-
Der Leistung von den Paneelen reicht gerade mal beim Jupiter, um immer ein Instrument zu versorgen.
Soweit ich das im Stream verstanden habe.
Die Sonde wird sich auch immer wieder einige Zeit im Jupiterschatten aufhalten, wird die dann in den Ruhemodus geschaltet?
JUICE ist auch mit Batterien ausgestattet, die es ermöglichen Zeiträume von bis zu etwa fünf Stunden im Schatten des Jupiter zu überstehen.
-
Das Rezept.
https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1646880781111816194 (https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1646880781111816194)
Startschnaps haben wir uns alle verdient. ;)
-
Ich habe nachgesehen, dass eine Sonnenfinsternis durch Jupiter auf Ganymed max. 3,7 Stunden dauert. Finsternisse durch andere Jupitermonde dauern nur max. Minuten, sollte also für den Batteriebetrieb kein Problem sein.
-
Ariane 5 startet erfolgreich die ESA-Raumsonde JUICE
Der 116. Start einer Ariane 5 wurde von Arianespace erfolgreich durchgeführt und brachte die Raumsonde JUICE in ihren Orbit außerhalb der Erdanziehungskraft. Eine Pressemitteilung der ArianeGroup.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/ariane5juicelancementesacnesaspace1k6.jpg)
Ariane 5 mit JUICE an Bord hat abgehoben. (Bild: ESA/CNES/Arianespace)
Weiter in der Pressemitteilung der ArianeGroup => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/ariane-5-startet-erfolgreich-die-esa-raumsonde-juice/)
Viele Grüße, James
-
Nochmal eine Frage zur Bahn. Die Arianeoberstufe wurde bei knapp 10km/s getrennt. Ich dachte immer Fluchtgeschwindigkeit von der
Erde wären ca. 11km/s ?
Ulli
Man will/kann den Einflussbereich der Erde ja noch nicht verlassen, sondern kommt in einem Jahr zu einem ersten Fly-By zurück.
Mit der zweite kosmische Geschwindigkeit von 11,2km/s würde man sofort eine offene, nicht zurückkehrende Bahn erreichen.
11,2 km/s von der Erdoberfläche. Die Sonde befand sich zum Brennschluss der 2. Stufe bereits weiter von der Erde entfernt (hab 1500 km in Erinnerung), die Fluchtgeschwindigkeit ist hier nur noch 10,1 km/s, davon kommt noch die Umlaufgeschwindigkeit am Äquator weg, das wären dann ca. 9,7 km/s. Sollte also gereicht haben. Mehrere Swing-by an Mond, Venus und Erde bringen dann zusätzliche Geschwindigkeit, um den Jupiter zu erreichen.
-
... ich wünsche Juice und seiner aus dem Barkhausen-Bau stammenden Antenne eine erfolgreiche Reise, HausD
-
JUICE - JUpiter ICy moons Explorer - ist die erste groß angelegte Mission im Rahmen des ESA-Programms Cosmic Vision 2015-2025. Sie soll 2023 starten und mindestens drei Jahre lang den riesigen Gasplaneten Jupiter und drei seiner größten Monde, Ganymed, Kallisto und Europa, detailliert beobachten.
#JUICE mit #Ariane5 heute erfolgreich gestartet und nun auf dem Weg zum #Jupiter und seinen Monden.
Erlebe den Start, die spannenden Minuten nach dem Start und die Emotionen beim Mission Control Team in #ESOC Darmstadt, Deutschland.
https://www.youtube.com/live/MvHcGmQPcsI?feature=share (https://www.youtube.com/live/MvHcGmQPcsI?feature=share)
-
11,2 km/s von der Erdoberfläche. Die Sonde befand sich zum Brennschluss der 2. Stufe bereits weiter von der Erde entfernt (hab 1500 km in Erinnerung), die Fluchtgeschwindigkeit ist hier nur noch 10,1 km/s, davon kommt noch die Umlaufgeschwindigkeit am Äquator weg, das wären dann ca. 9,7 km/s. Sollte also gereicht haben. Mehrere Swing-by an Mond, Venus und Erde bringen dann zusätzliche Geschwindigkeit, um den Jupiter zu erreichen.
Stimmt, es sollte nach dem LaunchKit sogar eine hyperbolische Überschussgeschwindigkeit (C3) von 2.5km/s erreicht werden, das hat man damit auch geschafft. Erklärung im engl. Wiki (https://en.m.wikipedia.org/wiki/Hyperbolic_trajectory).
P.S. Habe meine falsche Antwort oben gelöscht, kann aber natürlich im Zitat verbleiben.
-
Nochmal eine Frage zur Bahn. Die Arianeoberstufe wurde bei knapp 10km/s getrennt. Ich dachte immer Fluchtgeschwindigkeit von der
Erde wären ca. 11km/s ?
Ulli
Man will/kann den Einflussbereich der Erde ja noch nicht verlassen, sondern kommt in einem Jahr zu einem ersten Fly-By zurück.
Mit der zweite kosmische Geschwindigkeit von 11,2km/s würde man sofort eine offene, nicht zurückkehrende Bahn erreichen.
11,2 km/s von der Erdoberfläche. Die Sonde befand sich zum Brennschluss der 2. Stufe bereits weiter von der Erde entfernt (hab 1500 km in Erinnerung), die Fluchtgeschwindigkeit ist hier nur noch 10,1 km/s, davon kommt noch die Umlaufgeschwindigkeit am Äquator weg, das wären dann ca. 9,7 km/s. Sollte also gereicht haben. Mehrere Swing-by an Mond, Venus und Erde bringen dann zusätzliche Geschwindigkeit, um den Jupiter zu erreichen.
Ich hatte da einige Daten mitgeschrieben:
Nach 24m37 10 km/s, Tendenz steigend, seit JUICE bis auf 150 km Höhe zurück "gefallen" war
Nach 25m28 1000 km Höhe, nach 27m41, also nur 133s später 1500 km Höhe.
In dieser Phase also etwa 4 km Höhe pro Sekunde
Separation bei 27m55
-
Nochmal eine Frage zur Bahn. Die Arianeoberstufe wurde bei knapp 10km/s getrennt. Ich dachte immer Fluchtgeschwindigkeit von der
Erde wären ca. 11km/s ?
Ulli
Nicht mit der Fluchtgeschwindigkeit aus dem Sonnensystem relativ zur Sonne verwechseln!
Erdrotation + Geschwindigkeit der Sonde relativ zur Erde ist schon sehr beachtlich.
Zum Vergleich die Geschwindigkeit von Pioneer 10 und die Fluchtgeschwindigkeit in der Grafik
https://de.wikipedia.org/wiki/Pioneer_10#/media/Datei:Pioneer_10_-_Mission_in_past_and_future.jpg (https://de.wikipedia.org/wiki/Pioneer_10#/media/Datei:Pioneer_10_-_Mission_in_past_and_future.jpg)
JUICE muss sogar deutlich langsamer beim Jupiter sein, um in den Orbit eingefangen werden zu können.
-
Vielen Dank für die Informationen!
Ulli
-
Die Strahlung vom Jupiter müsste doch energetisch nutzbar sein, oder?
-
JUICe hat nicht nur mit 85 m2 sie größten Solargeneratoren aller bisherigen interplanetaren Sonden, sondern ist auch mit einer Startmasse von ca. 6.000 kg (je nach Quelle plus/minus einige kg) die schwerste. Bisheriger Rekordhalter war Cassini/Huygens.
Gruß
roger50
-
"JUICE wird per Technologie des OHB-Tochterunternehmens Antwerp Space kommunizieren
Europäische Weltraumorganisation (ESA) startet JUICE-Mission zur Erforschung der drei Eismonde des Jupiters. Eine Pressemitteilung der OHB SE Bremen."
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/ExploringJupiterandGanymedeartESAATGMedialab2k.jpg)
JUICE über Ganymed - künstlerische Darstellung. (Bild: ESA / ATG Medialab)
Weiter in der Pressemitteilung von OHB:
https://www.raumfahrer.net/juice-wird-per-technologie-des-ohb-tochterunternehmens-antwerp-space-kommunizieren/ (https://www.raumfahrer.net/juice-wird-per-technologie-des-ohb-tochterunternehmens-antwerp-space-kommunizieren/)
Viele Grüße
Rücksturz
-
Nachtrag:
"Empa: Von Dübendorf zum Jupiter
Komponenten aus den Empa-Labors an Bord der Raumsonde. Eine Medienmitteilung der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa)."
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/IMG2707empa2k.jpg)
Eines dieser Bauteile macht sich auf den langen Weg zum Jupiter. Dieses sogenannte Reflektron wurde an der Empa hergestellt und erfüllt höchste technische Anforderungen. (Bild: Empa)
Weiter in der Medienmitteilung der Empa:
https://www.raumfahrer.net/empa-von-duebendorf-zum-jupiter/ (https://www.raumfahrer.net/empa-von-duebendorf-zum-jupiter/)
Viele Grüße
Rücksturz
-
Juice über Perth.
https://twitter.com/perthobs/status/1646883177669984258 (https://twitter.com/perthobs/status/1646883177669984258)
Erste Bilder von oben:
https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1647214627690893313 (https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1647214627690893313)
-
"ESA-Raumsonde Juice hebt ab, um die Geheimnisse der Eismonde des Jupiters zu erforschen
Der Jupiter Icy Moons Explorer (Juice) der ESA ist am 14. April um 14:14 Uhr MESZ vom Europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana gestartet. Eine Pressemitteilung der Europäischen Weltraumorganisation (ESA)."
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/VA260juiceESAMPedoussaut2k.jpg)
Ariane-5-Start mit JUICE. (Bild: ESA - M. Pédoussaut)
Weiter in der Pressemitteilung der ESA:
https://www.raumfahrer.net/esa-raumsonde-juice-hebt-ab-um-die-geheimnisse-der-eismonde-des-jupiters-zu-erforschen/ (https://www.raumfahrer.net/esa-raumsonde-juice-hebt-ab-um-die-geheimnisse-der-eismonde-des-jupiters-zu-erforschen/)
Viele Grüße
Rücksturz
-
Abgesehen von den Swingbys an Mond Erde und Venus:
8 Jahre und 3 Monate Geduld.
Ähnlich wie bei New Horizons.
-
Das erste Selfie von JUICE.
https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1647214627690893313 (https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1647214627690893313)
https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Juice/Juice_sends_first_selfies_from_space (https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Juice/Juice_sends_first_selfies_from_space)
Das Gif
https://giphy.com/gifs/europeanspaceagency-juice-jupiter-icy-moons-explorers-BXbKYDF82rhtdkgK5G (https://giphy.com/gifs/europeanspaceagency-juice-jupiter-icy-moons-explorers-BXbKYDF82rhtdkgK5G)
Beste Grüße Gertrud
-
Diese Aufnahme hat die Juice-Überwachungskamera 2 (JMC2) am 14. April 2023 zwei Minuten nach dem Start der ESA-Sonde Juice aufgenommen.
JMC2 befindet sich auf der Oberseite des Raumfahrzeugs und soll die mehrstufige Ausbringung der 16 m langen Antenne des Radar for Icy Moons Exploration (RIME) überwachen. RIME ist ein eisdurchdringendes Radar, das zur Fernerkundung der unterirdischen Struktur der großen Jupitermonde eingesetzt werden soll.
Auf diesem Bild ist RIME in verstauter Konfiguration zu sehen. Es wird in den kommenden Tagen schrittweise in Betrieb genommen werden.
JMC-Bilder liefern Schnappschüsse mit 1024 x 1024 Pixeln. Die hier gezeigten Bilder sind leicht bearbeitet und haben eine erste Farbanpassung erfahren.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031092503-576ad6e2.jpg)
Kredit:ESA/Juice/JCAM, CC BY-SA 3.0 IGO
https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Juice/Juice_sends_first_selfies_from_space (https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Juice/Juice_sends_first_selfies_from_space)
https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2023/04/Juice_s_longest_antenna_awaits_deployment#.ZDr2Yj2madY.link (https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2023/04/Juice_s_longest_antenna_awaits_deployment#.ZDr2Yj2madY.link)
Beste Grüße Gertrud
-
...
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031092503-576ad6e2.jpg)
Das scheint die Antenne zu sein, die von der TU Dresden (Barkhausenbau) entwickelt und erprobt wurden ... und der ich "Gute Reise" gewünscht habe ...
Gruß, HausD
-
Mit dem Teleskopen des PIRATE & COAST at Observatorio del Teide auf Teneriffa gelang es Samuel L. Jackson @samleejackson @ESA_JUICE auf dem Weg zum Jupiter mit den @PirateOU aufzunehmen.
https://twitter.com/samleejackson/status/1647029548737785857 (https://twitter.com/samleejackson/status/1647029548737785857)
Beste Grüße Gertrud
-
.. Das scheint die Antenne zu sein, die von der TU Dresden (Barkhausenbau) entwickelt und erprobt wurden ... und der ich "Gute Reise" gewünscht habe ...
Gruß, HausD
Seltsam - für die RIME-Antenne reklamiert die Firma SpaceTech-i in Immenstaad am Bodensee ebenfalls die Verantwortung für Bau und Entwicklung für sich:
"The RIME Antenna (Radar for Icy Moons Exploration), SpaceTech's contribution to the ESA JUICE (JUpiter ICy moons Explorer) mission,.."
https://spacetech-i.com/instruments/instrument-mechanisms (https://spacetech-i.com/instruments/instrument-mechanisms)
https://spacetech-i.com/news/news-details/spacetech-antenna-for-juice-rime-installed-and-ready-to-fly (https://spacetech-i.com/news/news-details/spacetech-antenna-for-juice-rime-installed-and-ready-to-fly)
"The RIME Antenna, designed and manufactured by SpaceTech.."
-
Laut dieser Liste vom DLR ist die Universität Trento das federführende Institut und die TU-Dresden war Co:
https://www.dlr.de/rd/Portaldata/28/Resources/dokumente/rx/JUICE_Nutzlast.pdf (https://www.dlr.de/rd/Portaldata/28/Resources/dokumente/rx/JUICE_Nutzlast.pdf)
Insgesamt haben da sehr viele Unis und Firmen mitgearbeitet: https://rslab.disi.unitn.it/rime/ (https://rslab.disi.unitn.it/rime/)
Hier noch ein Artikel mit Dresden-Bezug:
https://www.saechsische.de/wissenschaft/juice-sucht-fremdes-leben-jenseits-der-erde-tu-dresden-esa-dlr-5845051-amp.html (https://www.saechsische.de/wissenschaft/juice-sucht-fremdes-leben-jenseits-der-erde-tu-dresden-esa-dlr-5845051-amp.html)
Entscheidend daran mitgearbeitet haben Hochfrequenztechniker der TU Dresden. Das Team von Dirk Plettemeier hat unter anderem die Antenne entwickelt. Diese Carbonfaserröhre ist 16,6 Meter lang. Allerdings hat dieses Rohr nur vier Zentimeter Durchmesser. Und die Wandstärke beträgt 0,25 Millimeter. Es muss halt groß und dennoch leicht sein.
-
Matthias Maurer war beim Start in Kourou dabei.
Den Einstieg in die bemannte Raumfahrt von Kourou passiert nicht, weil Deutschland zaudert und keine Vision zur Raumfahrt hat.
https://www.flugrevue.de/raumfahrt/deutscher-esa-astronaut-maurer-juice-fuehrt-unsere-arbeit-weiter/ (https://www.flugrevue.de/raumfahrt/deutscher-esa-astronaut-maurer-juice-fuehrt-unsere-arbeit-weiter/)
-
.. Das scheint die Antenne zu sein, die von der TU Dresden (Barkhausenbau) entwickelt und erprobt wurden ... und der ich "Gute Reise" gewünscht habe ...
Gruß, HausD
Seltsam - für die RIME-Antenne reklamiert die Firma SpaceTech-i in Immenstaad am Bodensee ebenfalls die Verantwortung für Bau und Entwicklung für sich:
"The RIME Antenna (Radar for Icy Moons Exploration), SpaceTech's contribution to the ESA JUICE (JUpiter ICy moons Explorer) mission,.."
https://spacetech-i.com/instruments/instrument-mechanisms (https://spacetech-i.com/instruments/instrument-mechanisms)
https://spacetech-i.com/news/news-details/spacetech-antenna-for-juice-rime-installed-and-ready-to-fly (https://spacetech-i.com/news/news-details/spacetech-antenna-for-juice-rime-installed-and-ready-to-fly)
"The RIME Antenna, designed and manufactured by SpaceTech.."
Wahrscheinlich hat die Firma den Auftrag der TU bekommen, die Antenne zu designen und zu liefern … Normalerweise bauen Unis so was nicht selbst.
-
"IHP-Schaltkreise fliegen zum Jupiter
Mit dem Start des Jupiter Icy Moons Explorers der ESA, – kurz JUICE – ist am 14. April 2023 auch IHP-Technologie auf die mehr als eine Milliarde Kilometer lange Reise gegangen. Eine Pressemitteilung des Leibniz-Instituts für innovative Mikroelektronik (IHP)."
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/20230414ChirpIHP600.jpg)
Zum Testen: Der 6 mm x 6 mm große Chirp-Generator-Chip wurde am IHP entworfen und gefertigt. Für den Strahlungstest wurde er in ein Gehäuse montiert. (Grafik: IHP)
Weiter in der Pressemitteilung des IHP:
https://www.raumfahrer.net/ihp-schaltkreise-fliegen-zum-jupiter/ (https://www.raumfahrer.net/ihp-schaltkreise-fliegen-zum-jupiter/)
Viele Grüße
Rücksturz
-
Fünf Tage nach dem Start sollte die 16m lange RIME-Antenne entfaltet werden; sie ist im Blickfeld der JMC-2-Kamera. Habe bisher nichts dazu gefunden. Wer weiss was ?
https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1647485823254757376 (https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1647485823254757376)
-
Hallo
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal auf die extrem lange Flugzeit von JUICE, von der Erde zum
Jupiter, zu sprechen kommen.
Warum dauert es vom Start der Sonde bis zum Einschwenken in einen Orbit um Jupiter über
8 Jahre (Start April 2023, JOI Juli 2031!)
Aus der Vergangenheit der Jupiter Erkundung mit Raumsonden wissen wir, daß der Direktflug zum
Riesenplaneten zwischen 19 und 21 Monate dauert (Pioneer 10, Pioneer 11, Voyager 1). Die Abfluggeschwindigkeit aus der erdnahen Umlaufbahn lag in allen Fällen bei etwa 14,4 Kilometern
pro Sekunde. Das ist die Geschwindigkeit mit der eine Planetensonde den Erdorbit verlassen muß
um, gegen die Gravitation der Sonne ankämpfend, bis zur Jupiterentfernung vorzudringen.
Warum geht das nicht auch mit JUICE?.
Dafür gibt es 2 Gründe:
Erstens -mit rund 6 Tonnen Startmasse ist der Jupiterorbiter zu schwer für die Trägerrakete,
Zweitens - Daraus folgt, die Ariane-5 ECA ist für JUICE zu leistungsschwach für einen Direktflug.
Um sich die fehlende Geschwindigkeit gewissermaßen "von anderen Quellen zu besorgen" sind
insgesamt 4 Swing-by-Manöver erforderlich (1 mal am Mond, 1 mal an der Venus und 2 mal an
der Erde).
Das zweite Swing-by an der Erde soll im Januar 2029 erfolgen. Dann hat man die notwendige
Geschwindigkeit von rund 14,4 Kilometern pro Sekunde erreicht, und kommt im Juli 2031 bei Jupiter an, nach rund 19 Monaten Überflug, wie gehabt!
Quellen: Eigene Aufzeichnungen und deutsche Wikipedia
Gruß HAL 9000
-
.. die extrem lange Flugzeit von JUICE, von der Erde zum Jupiter ..
Extrem würde ich die Flugzeit nicht nennen, sondern durchaus üblich für Missionen in dieser Gewichtsklasse - zB ROSETTA hatte eine Flugzeit von 10 Jahren (2004 bis 2014) auf einer Bahn, die bis fast an die Jupiterbahn heranreichte; CASSINI zum Saturn/Titan 7 Jahre (1997 bis 2004) bei halber Startmasse. Die genannten Sonden, die das schneller schafften, hatten alle deutlich niedrigere Massen (Voyager zB nur 825 kg) und daher keine Schwierigkeiten, mit den üblichen Trägern ein hohes C3 zu erreichen, wie auch NewHorizons. Insofern ist JUICE hier nichts aussergewöhnliches (und trödelt auch nicht rum).
-
Wichtig ist, dass man mit möglichst viel Treibstoff im Jupiter-System ankommen will, da es dort viele Steuerungsmanöver vom Jupiter zu den Monden und zwischen den Monden hin und her gibt.
-
Fünf Tage nach dem Start sollte die 16m lange RIME-Antenne entfaltet werden; sie ist im Blickfeld der JMC-2-Kamera. Habe bisher nichts dazu gefunden. Wer weiss was ?
Jetzt sind im Planetary Science Archive Aufnahmen der JUICE Monitoring Cameras vom 19. und 20. April abgelegt worden (https://archives.esac.esa.int/psa/# (https://archives.esac.esa.int/psa/#)!Table%20View/JMC=instrument), die aber noch gesperrt sind (und vermutlich das Entfalten der RIME-Antenne und des Magnetometer-Booms dokumentieren).
ESAs Informationsverhalten ist (mal wieder) unterirdisch ...
Quelle: http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?s=&showtopic=7269&view=findpost&p=260456 (http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?s=&showtopic=7269&view=findpost&p=260456)
-
Zumindest der Magnetometer-Arm "J-MAG" wurde wohl erfolgreich ausgefahren, was aus den Magnetfeldmessungen ersichtlich ist - gibt aber aber noch keine optische Bestätigung dazu:
https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1651224829553434628 (https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1651224829553434628)
https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2023/04/Juice_s_first_taste_of_science_from_space (https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2023/04/Juice_s_first_taste_of_science_from_space)
-
Mit einem Kommentar, dass RIME evtl. Probleme beim Entfalten hatte:
" I heard an issue was encountered with the deployment of RIME? "
Diese Geheimniskrämerei von ESA lässt die Spekulationen ins Kraut schiessen ...
-
Die RIME-Antenne lässt sich aktuell noch nicht komplett ausfahren, sie hängt teilweise noch an einer Montageklammer bzw. einem Stift. Mittlerweile ist aber schon Bewegung sichtbar, das Radar ist ungefähr auf ein Drittel seiner Länge entfaltet. Es gibt noch verschiedene Optionen das Problem zu beheben, inkl. einer Triebwerkszündung, um Vibrationen einzubringen, oder der Rotation von JUICE, um die Stelle durch Sonnenlicht zu erwärmen.
Innerhalb der geplanten 2 Monate dauernden Kommissionierungsphase ist hoffentlich noch ausreichend Zeit...
https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Juice/Work_continues_to_deploy_Juice_RIME_antenna (https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Juice/Work_continues_to_deploy_Juice_RIME_antenna)
https://twitter.com/esa_juice/status/1651939141955772417 (https://twitter.com/esa_juice/status/1651939141955772417)
https://twitter.com/esa_juice/status/1651940546921807877 (https://twitter.com/esa_juice/status/1651940546921807877)
-
Schlechte Informationspolitik von ESA: 1 Woche Funkstille beim Auftauchen von Problemen...
(https://images.raumfahrer.net/up079018.gif)
"Und sie bewegt sich doch ! - Eppur Si Muove !" - Galileo Galilei (angeblich) 1633
-
Schlechte Informationspolitik von ESA: 1 Woche Funkstille beim Auftauchen von Problemen...
Diese Geheimniskrämerei von ESA lässt die Spekulationen ins Kraut schiessen ...
ESAs Informationsverhalten ist (mal wieder) unterirdisch ...
Ist dieses inflationäre ESA Bashing wirklich nötig? ::)
Ganz ehrlich, ich finde es toll, dass solche Informationen überhaupt an die Öffentlichkeit gegeben werden. Aus eigener beruflicher Erfahrung weiß ich, dass das nicht der Standard ist, zumindest nicht im europäischen Raum. Was das angeht ist ESA hier noch verhaeltnismaessig offen in Bezug auf den Informationsfluss.
-
Einen kleinen Kommentar dazu gibt es aber schon. Aber dort: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3426.msg548422#msg548422 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3426.msg548422#msg548422)
-
Auf den Seiten der Herstellerfirma der RIME-Antenne, SpaceTech-i, gibt es ein Video eines Entfaltungstests während der Qualifikation des Designs:
https://spacetech-i.com/news/news-details/spacetech-antenna-for-juice-rime-installed-and-ready-to-fly (https://spacetech-i.com/news/news-details/spacetech-antenna-for-juice-rime-installed-and-ready-to-fly)
Auffallend, wie "weich" die Gelenke des dünnwandigen CFK-Rohrs dabei wirken, auch in der Richtung senkrecht zur Entfaltungsebene.
Gezeigt wird eine Hälfte des insgesamt 16 m langen Dipols, unterteilt von 3 integralen Gelenken.
-
Ist die Mission futsch, wenn das nicht klappt? :E
-
Ich glaube nicht, dass man es als Missionsverlust bezeichnen könnte, wenn sich die RIME-Antenne endgültig nicht entfalten liesse. RIME ist eins von zehn Experimenten an Bord; die teilentfaltete Antenne blockiert keine weiteren Instrumente. Bei der geringen Masse (1,5 kg) dürfte eine undefiniert herumschlabbernde Antenne auch noch keine Probleme mit der Attitude Control/dem Pointing machen. Es wäre natürlich schade, wenn man mit RIME keine Boden- bzw Eis-Radarmessungen machen könnte.
-
Das Sub-mm-Spektrometer SWI auf JUICE hat erfolgreich seine Startverriegelung (Launch Lock) für den Scanmechanismus in der Bahnebene (Along-Track) geöffnet und damit diese Bewegungsrichtung freigegeben. Das Launch Lock basiert auf der Frangibolt-Technologie, bei der ein Titanbolzen durch die Form- und Dimensionsänderung eines beheizbaren NickelTitan-Kragens abgeschert wird. Dieser Vorgang war kritisch, da der Mechanismus in einer Extremlage veriegelt war, nicht in der nominellen Mittelposition (nadir pointing).
https://twitter.com/SWI_JUICE/status/1653674108125687808 (https://twitter.com/SWI_JUICE/status/1653674108125687808)
-
Hier ein Bild des Hold Down and Release Mechanism (HDRM) der RIME-Radarantenne auf JUICE,
bei dem vermutlich ein Stift klemmt. Hersteller dieses Subsystems ist die tschechische Firma Frentech Aerospace (https://www.czechspaceportal.cz/tiskova-zprava-evropska-mise-juice-s-ceskymi-komponenty-na-palube-miri-k-jupiteru/ (https://www.czechspaceportal.cz/tiskova-zprava-evropska-mise-juice-s-ceskymi-komponenty-na-palube-miri-k-jupiteru/)).
(https://images.raumfahrer.net/up079064.jpg)
In den nächsten Tagen soll versucht werden, durch kurze Pulse des 400 N-Haupttriebwerks und der Lageregelungsdüsen die Blockierung zu lösen.
edit: https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1653748974493347841 (https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1653748974493347841)
-
Ich lese gerade das sie auch ein Problem mit der HighGain Antenne hatten, scheint aber gelöst zu sein.
https://twitter.com/SpaceBiz1/status/1654548268339146753 (https://twitter.com/SpaceBiz1/status/1654548268339146753)
Als das JUICE-Team im Europäischen Raumfahrt-Kontrollzentrum (ESOC) der ESA in Darmstadt die Antennenstörung feststellte, leitete es umgehend Maßnahmen ein, um das Problem zu beheben.
Es begann eine umfangreiche Analyse und Fehlersuche, die sowohl bodengestützte Simulationen als auch Tests während des Fluges umfasste. Letztendlich führte das Team die Störung auf ein kleines Problem in der Elektronik der Antenne zurück.
Durch eine Neukonfiguration der Bordsysteme und die Entwicklung alternativer Verfahren gelang es den Ingenieuren, den problematischen Schaltkreis zu umgehen und die Funktionsfähigkeit der Antenne wiederherzustellen. Dadurch konnte das JUICE-Raumschiff wieder effektiv mit der Erde kommunizieren.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (http://www.DeepL.com/Translator) (kostenlose Version)
-
Das wiederholte Zünden des Haupttriebwerks von JUICE hat bisher nicht zur vollständigen Entfaltung der RIME-Antenne geführt - man sieht aber kleine Relativbewegungen.
"The antenna continues to move in its mounting bracket as teams at ESA #MissionControl pulse Juice's large main engine. No full deployment (yet)."
Jetzt sollen drei weiter Zündungen des Haupttriebwerks und Drehbewegungen mit den Lageregelungsdüsen folgen; während des dritten Versuchs soll zusätzlich der Aktuator des Lauch Locks der zweiten Antennenhälfte auslösen; man hofft, dass der Auslöseschock mit dazu beiträgt, die Blockierung zu lösen.
"Next steps: three more thermal rotations + thruster burns this week. During the third, the remaining 'actuator' (mechanical device to release the other boom) will be fired on the jammed bracket, creating a mechanical shock we hope might free the RIME."
(Aussagen von ESA Operations)
-
Die erhoffte Unterstützung duch den mechanischen Schock beim Auslösen des LaunchLocks der zweiten Antennenhälfte dürfte nicht so groß ausfallen - laut Angaben auf der SpaceTech-i-Homepage handelt es sich um "non-explosive actuators" (Release mechanism: lightweight non-explosive actuators), dem Aussehen nach um sog. "split-spool devices", bei der eine stramm gewickelte Wendelfeder freigegeben wird und aufspringt. Dieser Vorgang braucht eine gewisse Zeit, wodurch der Spitzenwert des Schocks stark reduziert ist - in diesem Fall wäre ein kräftigerer Schock allerdings wünschenswert..
-
RIME wurde erfolgreich ausgefahren! <:-q
https://twitter.com/esaoperations/status/1657069054991925275 (https://twitter.com/esaoperations/status/1657069054991925275?s=46&t=AduH1s9si7E4sxFRg1cFMQ)
-
Super Nachricht
https://twitter.com/esaoperations/status/1657069058573971456 (https://twitter.com/esaoperations/status/1657069058573971456)
Ich hatte ehrlicherweise schon sehr das Gefühl das die Chancen dafür schon sehr gesunken sind.
-
Wunderbar !
Gut, dass eine der beiden JUICE Monitoring Cameras auf die gefaltete RIME-Antenne ausgerichtet war - die visuelle Bestätigung sowohl für die gestörte Entfaltung als auch das letztendlich erfolgreiche Ausklappen war wichtig als Diagnostik. (Die andere Kamera ist auf die großen SolarArray-Ausleger ausgerichtet, deren Ausklappen ja nicht so nervenaufreibend war..)
-
Hier noch eine bessere Videoaufnahme der Entfaltung:
https://twitter.com/esaoperations/status/1657069061665062933 (https://twitter.com/esaoperations/status/1657069061665062933)
-
Großartige Nachricht, ich gratuliere dem Ground Team. Und da die High Gain Antenna ja auch wieder funzt, steht einer erfolgreichen Mission nicht mehr im Weg. Nun noch 9 Jahre Geduld, und schon überschwemmen uns die Forschungsergebnisse.. :D
Gruß
roger50
-
Soweit ich weiß, gab es keine Probleme mit der HGA, zumindest gibts dazu nichts öffentliches?
Der orbitalnews Artikel von vor ein paar Posts war zumindest kompletter Quatsch und hat die RIME Antenne mit der HGA verwechselt.
-
Soweit ich weiß, gab es keine Probleme mit der HGA, zumindest gibts dazu nichts öffentliches?
Der orbitalnews Artikel von vor ein paar Posts war zumindest kompletter Quatsch und hat die RIME Antenne mit der HGA verwechselt.
Danke für die Aufmerksamkeit, die haben das echt verwechselt und jetzt auch korrigiert.
Freut mich das die RIME Antenne ausgeklappt werden konnte.
https://orbitaltoday.com/2023/05/09/juice-jupiter-probe-overcomes-antenna-glitch-to-continue-deep-space-exploration/ (https://orbitaltoday.com/2023/05/09/juice-jupiter-probe-overcomes-antenna-glitch-to-continue-deep-space-exploration/)
-
JUBEL! <:-q
Herzlichen Glückwunsch an das JUICE- und RIME-Team! 8)
Ich hatte da auch schon das schlimmste befürchtet, da waren gleich ein paar andere Problemfälle in meinem Kopf: Galileo, Mars-Maulwurf etc. :"o
Genau, jetzt nur noch die nächste Dekade überstehen....
Viele Grüße
Rücksturz
-
Super <:-q ...das war ja nervenzehrend. Glückwunsch!
-
Auch "Jubel" und siehe auch den Artikel im Portal:
Juice’s RIME Antenne ist FREI!
Mehr als drei Wochen nach Beginn der Arbeiten an der RIME-Antenne, das eisdurchdringende Radar zur Erforschung von Jupiters Eismonden, hat sich der 16 Meter lange Ausleger endlich aus seiner Halterung gelöst. Eine Pressemitteilung von ESA, Science & Exploration.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/Juice_RIME_antenna_deploys_pillars.gif)
Der zweite festsitzende Teil der RIME-Antenne entfaltet sich. Quelle: ESA
Weiter in der Pressemitteilung von ESA, Science & Exploration => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/juices-rime-antenne-ist-frei/)
Viele Grüße, James
-
Dieses Gerät namens Aktuator: Wie kann ich mir das vorstellen? Wie wird das abgefeuert?
-
@Sympathikus:
auf der Abbildung des RIME Hold Down and Release Mechanism in #345 in diesem Thread sind die drei Non-Explosive Aktuatoren als zylindrische Bauteile mit blauem Aufkleber und weissen Anschlusskabeln zu sehen. Es gibt sie in verschiedenen Bauformen, als PinPusher bzw PinPuller oder als Ersatz für Sprengbolzen (Gewindeverbindungen), wie zB bei den Absprengfüssen von ROSETTA Philae 2014 verwendet (#72 im Philae-TechnikThread; https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=12226.msg280827#msg280827; (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=12226.msg280827#msg280827;) mit Funktionsbeschreibung). Ausgelöst werden sie von der standardisierten S/C Pyro Firing Elektronik und sind also elektrisch voll kompatibel zu den sprengstoffbasierten Lösungen
-
Ich freue mich sehr!
Stelle jetzt den Wecker auf 2034.
-
Hallo einsteinturm,
Ich freue mich sehr!
Stelle jetzt den Wecker auf 2034.
Nun, dann wirst Du wohl verschlafen und einiges verpassen. ;)
Juice kommt bereits im Juli 2031 an und schwenkt in den Orbit von Jupiter ein.
Im Dezember 2034 schwenkt Juice dann in den Orbit von Ganymed ein.
Wenn Juice am Jupiter ankommt bin ich hoffentlich in Rente und habe dann mehr Zeit für dieses Forum. <:-q
Gruß Guido
-
Danke! Das Forum word mich hoffentlich früher ein paar Male wecken.
-
JUICE SWI-Instrument:
auch die beiden Launch Locks des Cross Track Scan Mechanismus wurden erfolgreich entriegelt.
Beide Scanrichtungen (Along Track und Cross Track) sind damit freigegeben:
https://twitter.com/SWI_JUICE/status/1657329464123039744 (https://twitter.com/SWI_JUICE/status/1657329464123039744)
-
Heute steht das Commissioning des GAnymede Laser Altimeter-Instruments (GALA) auf JUICE an:
https://astrodon.social/@GALA_JUICE@wisskomm.social/110354216703349204 (https://astrodon.social/@GALA_JUICE@wisskomm.social/110354216703349204)
-
Nachtrag zu den Problemen bei der Entfaltung der RIME-Antenne auf JUICE:
es gibt eine aufschlussreiche Analyse von solchen Ausklapp-Problemen bei insgesamt 53 verschiedenen Raumsonden/Satelliten aus 23 Jahren, mit Empfehlungen zum Vorgehen beim Design und Test solcher Subsysteme:
"Study of Spacecraft Deployables Failures" von Alejandro Rivera und Alphonso Stewart
https://ntrs.nasa.gov/api/citations/20210020397/downloads/Alphonzo%20Stewart-%20Final%20Paper.pdf (https://ntrs.nasa.gov/api/citations/20210020397/downloads/Alphonzo%20Stewart-%20Final%20Paper.pdf)
(Hinweis gefunden auf UnmannedSpaceflight)
-
..
es gibt eine aufschlussreiche Analyse von solchen Ausklapp-Problemen bei insgesamt 53 verschiedenen Raumsonden/Satelliten aus 23 Jahren, mit Empfehlungen zum Vorgehen beim Design und Test solcher Subsysteme:
"Study of Spacecraft Deployables Failures" von Alejandro Rivera und Alphonso Stewart
https://ntrs.nasa.gov/api/citations/20210020397/downloads/Alphonzo%20Stewart-%20Final%20Paper.pdf (https://ntrs.nasa.gov/api/citations/20210020397/downloads/Alphonzo%20Stewart-%20Final%20Paper.pdf)..
Interessant. Danke!
-
Das Magnetometersystem auf JUICE, J-MAG, wurde jetzt in Betrieb genommen und durchgecheckt
- alles ist nominal. J-MAG besteht aus zwei Saturationskern-Magnetometern (Förster-Sonden), MAGOBS und MAGIBS, auf einem 10 m langen Boom und dem Eichsensor MAGSCA, das den Magnetfeldvektor spektroskopisch anhand des Zeemann-Effekts an Rubidiumatomen misst und die beiden anderen Sensoren kalibriert.
https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1658492816446861312 (https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1658492816446861312)
-
Das Radio and Plasma Wave Instrument auf JUICE hat seine drei Booms mit Langmuir-Sonden erfolgreich ausgeklappt; dies waren die letzten anstehenden Entfaltungen nach dem Start.
Tweets mit ersten Messergebnissen und Videosequenzen von Testentfaltungen:
https://twitter.com/esaoperations/status/1661018596255109122 (https://twitter.com/esaoperations/status/1661018596255109122)
https://de.wikipedia.org/wiki/Langmuir-Sonde (https://de.wikipedia.org/wiki/Langmuir-Sonde)
https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Juice/Juice_deployments_complete_final_form_for_Jupiter (https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Juice/Juice_deployments_complete_final_form_for_Jupiter)
-
Nachdem alles, was ausklappbar war, ausgeklappt ist und nach dem Near Earth Commissioning der wissenschaftlichen Instrumente kommt der nächste spannende Moment im August 2025 : Flyby an der Venus, unter Hochtemperaturbedingungen, als Gelegenheit, die Datengewinnung an einem anderen Planeten zu üben bzw. zu demonstrieren. Wir dürfen gespannt sein.
edit: Hier noch eine Übersicht über der Stand des Near Earth Commissioning: (von ESA / JUICE)
(https://images.raumfahrer.net/up079537.jpg)
-
Das Near Earth Commissioning der Instrumente auf JUICE macht Fortschritte;
Stand heute: bis auf zwei Instrumente ist das Commissioning abgeschlossen (100%);
SWI ist bei 50%; die Teilchenspektrometer-Suite PEP-Lo bei 30%.
Das Commissioning soll bis zum 11. Juli abgearbeitet sein.
https://www.cosmos.esa.int/web/juice/spacecraft-and-instrument-activities (https://www.cosmos.esa.int/web/juice/spacecraft-and-instrument-activities)
-
Ein Stück FAIR im Weltraum
ESA-Jupitermission „Juice“ hat Hightech an Bord, die speziell für das CBM-Experiment entwickelt wurde. Eine Pressemitteilung des Beschleunigerzentrums FAIR.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/PADIXASICSLoechnerGSI2k.jpg)
Verstärkerchip PADI-X ASIC. (Foto: S. Löchner / GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung)
Weiter in der Pressemitteilung des Beschleunigerzentrums FAIR => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/ein-stueck-fair-im-weltraum/)
Viele Grüße, James
-
ESA hat jetzt den Bericht des Flight Operation Teams über die Massnahmen zur "Befreiung" der klemmenden RIME-Radarantenne von JUICE veröffentlicht :
https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Juice/Solving_the_RIME_deployment_mystery (https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Juice/Solving_the_RIME_deployment_mystery)
(Status des Near Earth Commissioning: 2 Instrumente noch nicht fertig: SWI (50%) und PEP-Lo (30%); es stehen noch 3 Tage zur Verfügung - end date 11. Juli 2023. Bin mal gespannt, wo es hakt)
Ergänzung:
Pressemitteilung des Institut för Rymdfysik(IRF)/Kiruna vom 7.Juli 2023; PI Stas Barabash :
https://www.mynewsdesk.com/se/irf/pressreleases/nu-har-aeventyret-i-rymden-boerjat-foer-det-svenska-instrumentet-particle-environment-package-ombord-paa-juice-slash-now-the-adventure-in-space-has-began-for-the-swedish-instrument-particle-environment-package-on-board-juice-3263888 (https://www.mynewsdesk.com/se/irf/pressreleases/nu-har-aeventyret-i-rymden-boerjat-foer-det-svenska-instrumentet-particle-environment-package-ombord-paa-juice-slash-now-the-adventure-in-space-has-began-for-the-swedish-instrument-particle-environment-package-on-board-juice-3263888)
PEP: die grundlegenden Funktionen von PEP sind jetzt verifiziert; der Hochspannungsteil von PEP-Lo muss im Laufe des Fluges noch weiter untersucht werden.
"The scientific team behind PEP have checked that the basic systems work but during the journey towards the Jovian system they have to make further functional tests of the instruments’ high-voltage systems."
Klingt nicht so beruhigend ...
-
Seit heute sind die Einträge für das Near Earth Commissioning für alle Nutzlast-Experimente abgeschlossen und "grün" eingefärbt: https://www.cosmos.esa.int/web/juice/spacecraft-and-instrument-activities (https://www.cosmos.esa.int/web/juice/spacecraft-and-instrument-activities) ; Commissioning Status
Als nächstes steht an:
Start of the cruise phase (Beginn der CruisePhase)
Deep space maneuvre in November 2023 (erstes Kurskorrekturmanöver Nov 2023)
First payload checkout in January 2024 (erste Überprüfung der Payload Jan 2024)
-
Noch eine Nachlese zu aufgetretenen Problemen beim Near Earth Commissioning:
PEP-Lo: an den sphärischen Analysatorschalen mit Abstand 2 mm liegen bis zu 4kV Hochspannung an (die Elektronik würde sogar bis zu 6 kV erlauben). Bei den jetzt noch im Inneren des Instruments herrschenden Restgasdrücken kam es allerdings bereits bei Spannungen unterhalb von 4 kV zu Überschlägen; man muss also noch warten, bis im Laufe der Cruise Phase das Ausgasen den Restdruck weiter abfallen lässt, so dass man dann den ganzen Bereich der Hochspannung testen und nutzen kann. Der Effekt ist von früheren Instrumenten bekannt - hoffentlich wurden alle entsprechenden Massnahmen implementiert (Entlüftung von Sacklochbohrungen bzw Schraubengewinden; Ausgaspfade mit entsprechenden Querschnitten usw)
SWI: es wurde die Erde im Bereich der Wasserdampf-Linien als Kalibrationsobjekt benutzt. Dabei fiel auf, dass beim Pointing eine bisher unerklärte Abweichung von etwa 4 arcmin auftrat (was im Bereich der Größe der Antennenkeule liegt: 4 bzw 8 arcmin). Ein Problem dabei ist, dass im Laufe der Entwicklungsarbeiten des Instruments die Absolutencoder der Pointing-Mechanismen (auf Basis von Riesenmagnetwiderstandselementen/GMR) weggelassen wurden und man sich jetzt nur auf mechanische Referenzschalter und Zählen der ausgeführten Schritte der Schrittmotorantriebe verlassen muss - was sich jetzt bereits nachteilig auswirkt.
-
Vielen Dank, failsafe, für diese krassen Internas! Ich hoffe, sie kriegen das hin!
-
Hier ein ausführlicherer Artikel der MPS zu den ersten Messungen von JUICE in der Commissioning-Phase.
Mit dem SWI konnte der Wasserdampf in der Erdatmosphäre identifiziert werden und der PEP hat Teilchen des Sonnenwindes "geschmeckt":
https://www.mps.mpg.de/ein-geschmack-von-sonnenwind-und-ein-blick-auf-die-erde (https://www.mps.mpg.de/ein-geschmack-von-sonnenwind-und-ein-blick-auf-die-erde)
-
zu #377:
In dieser Mitteilung des MPS zu PEP-Lo JEI wird auch auf die Problematik des Hochspannungsbetriebs eingegangen:
"So könnten etwa Gasrückstände vom Bau der Sonde, die im All nach und nach ausgasen, im JEI-Sensor zu Spannungsüberschlägen führen und das Instrument beschädigen. Das Team erhöhte deshalb die Spannungen, mit denen der Sensor betrieben wird, erst schrittweise und fuhr das Instrument auch zunächst sehr langsam und vorsichtig wieder herunter. Mit Erfolg: Mittlerweile ist die Inbetriebnahme von PEP-JEI abgeschlossen; der Sensor konnte sein Können bei niedrigen und mittleren Spannungen unter Beweis stellen. Aus Sicherheitsgründen wird PEP-JEI erst im Januar 2024 mit den höchsten Spannungen betrieben." Markus Fränz/MPS
-
MPS: Ein Geschmack von Sonnenwind und ein Blick auf die Erde
Die MPS-Instrumente an Bord der Jupiter-Raumsonde JUICE haben die Inbetriebnahme im All erfolgreich abgeschlossen – und erste Messdaten geliefert. Eine Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/SpektrallinienWasserdampfESAJUICESWI.jpg)
Spektrallinien von Wasserdampf in den Frequenzbändern der beiden Submillimeterwellen- Empfänger (600 und 1200 GHz) von SWI. Aus den Spektrallinien lassen sich Informationen über den Temperaturverlauf und die Höhenverteilung des Wasserdampfs ableiten. (Bild: ESA/JUICE/SWI)
Weiter in der Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/mps-ein-geschmack-von-sonnenwind-und-ein-blick-auf-die-erde/)
Viele Grüße, James
-
Gute Darstellung der verschiedenen Möglichkeiten für einen Jupiter-Transfer auf dem Blog von Michael Khan (Go For Launch), am Beispiel von JUICE, Juno, Europa Clipper etc:
https://scilogs.spektrum.de/go-for-launch/jupitertransfer/ (https://scilogs.spektrum.de/go-for-launch/jupitertransfer/)
-
Am 17.11. hat JUICE eines seiner größten und wichtigsten Manöver durchgeführt. Mit dem Haupttriebwerk wurde die Flugbahn um die Sonne angepasst, damit die Bahn für den doppelten Gravity Assist an Erde und Mond im Sommer 2024 stimmt.
Das Manöver dauerte 43min und verbrauchte 363kg Treibstoff - das sind fast 10% des Gesamttreibstoffs von JUICE. Die Geschwindigkeit wurde dabei um 200m/s geändert.
Dieses Manöver hat 95% der notwendigen Anpassung erledigt. Nach Auswertung der aktuellen Daten und Bahnparameter soll in ein paar Wochen der zweite Teil der Orbitanpassung mit einer passenden, kürzeren Triebwerkszündung stattfinden. Im Mai 2024 findet dann noch ein finales Feintuning statt.
https://www.esa.int/Enabling_Support/Operations/Juice_burns_hard_towards_first-ever_Earth-Moon_flyby (https://www.esa.int/Enabling_Support/Operations/Juice_burns_hard_towards_first-ever_Earth-Moon_flyby)
-
Gleich um 18:00 Uhr kommt auf dem YouTube-Kanal der ESA die Premiere des Films "The making of Juice: the film".
-
Für diejenigen, die sich noch an die "Zitterpartie" beim Commissioning/Entfaltung der RIME-Antenne erinnern: eine ausführliche Beschreibung der Probleme, die Suche nach den Ursachen (root cause), lessons learned etc findet sich im Tagungsband des "European Space Mechanism and Tribology Symposion" in Warschau, 2023:
"THE SUCCESSFUL RECOVERY OF THE JUICE RIME ANTENNA DEPLOYMENT". R. Le Letty et al.
https://esmats.eu/esmatspapers/pastpapers/pdfs/2023/leletty.pdf (https://esmats.eu/esmatspapers/pastpapers/pdfs/2023/leletty.pdf)
-
Gestern endete das Payload Checkout Window (PCW) #1, die erste komplette Überprüfung der wissenschaftlichen Intrumente auf JUICE während der Cruise Phase. Vielleicht ringt ESA sich ja zu einer Mitteilung durch, ob es dabei Probleme gab oder ob alles glatt ging..
(auf dem Cosmos-Server findet sich zu JUICE nur "First payload checkout in January 2024")
-
Offizielle Verlautbarungen zum Payload Checkout #1 gibt es (noch) nicht - inoffiziell dringt nach aussen, dass es ein paar operationelle "Kinken" gab (ein Instrument konnte seinen Deckel nicht öffnen, da die Abfrage, ob die Temperaturen dafür im zulässigen Bereich lagen, irrtümlich den oberen Grenzwert statt des unteren hernahm; liess sich per Patch schnell korrigieren).
SWI hat nach wie vor Probleme mit seinem Pointing (s. #375): die Erde als Referenzziel wurde mit der schmalen Antennenkeule (1200 GHz) nicht erfasst, der Pointingfehler ist also grösser als 3 Bogenminuten. Der Antrieb des Pointing-Mechanismus (Cross-Track) arbeitet aber wohl korrekt: keine Schrittverluste feststellbar, auch bei der niedrigsten Stromeinstellung für den Schrittmotor. Interessant ist noch, dass die Rauschtemperatur des 600 GHz-Receivers jetzt um 100 K niedriger liegt als noch beim Near Earth Commissioning im Sommer, während die Rauschtemperatur des 1200 GHz-Receivers sich nicht verbessert hat.
- Die regelmässigen Payload Checkouts helfen offensichtlich dabei, das Verhalten der eigenen Hardware besser kennenzulernen und zu verstehen.
-
Der weitere "Fahrplan" von JUICE auf dem Weg ins Jupitersystem:
- Mai 2024 : letztes Kurskorrekturmanöver als Vorbereitung für LEGA
- 20 Aug 2024 : Lunar Earth Gravity Assist (LEGA)
- 31 Aug 2025 : Venus Fly-by/Gravity Assist
- 28 Sep 2026 : Earth Gravity Assist #2
- 17 Jan 2029 : Earth Gravity Assist #3
- 18 Jul 2031 : Ankunft im Jupiter-System
anschliessend : 35 Fly-bys an den Monden im Jupitersystem + Orbit um Ganymed
-
Auch beim kürzlichen JUICE Payload Checkout #1 konnte die Hochspannung im Teilchenspektrometer PEP nicht bis an die Obergrenze getestet werden - der Restgasdruck im Instrument war immer noch zu hoch (siehe #375/#378). Erst im Sommer 2024, ein gutes Jahr nach dem Start, wird man sich trauen, den vollen Bereich zu testen.
Ein guter Bericht (leider nur auf schwedisch) zu dieser Problematik in : Fysikaktuellt
https://www.fysikersamfundet.se/wp-content/uploads/FA-1-2024_webb.pdf#page=6 (https://www.fysikersamfundet.se/wp-content/uploads/FA-1-2024_webb.pdf#page=6)
-
Am Engineering Model von JUICE ist jetzt im April die autonome Navigation bei einem simulierten Vorbeiflug am Jupitermond Callisto duchexerziert worden. Dabei wurden am ESOC (European Space Operation Centre) in Darmstadt den Navigationskameras realistische Aufnahmen des Anflugs "vorgegaukelt" und die Reaktionen des Navigationssystems beobachtet. Aufgrund der Signallaufzeiten wird es bei diesen Vorbeiflügen nicht möglich sein, das Pointing und Tracking von JUICE in Echtzeit von der Erde zu kommandieren; JUICE muss dies vor Ort autonom ausführen. Der Test wurde bereits im ersten Anlauf erfolgreich absolviert:
https://www.esa.int/Enabling_Support/Operations/Juice_aces_Callisto_flyby_test (https://www.esa.int/Enabling_Support/Operations/Juice_aces_Callisto_flyby_test)
-
Am Engineering Model von JUICE ..
Ist bekannt, wo das JUICE-EM steht? Hat es in Darmstadt den Platz vom Rosetta-Iron-Bird eingenommen?
Viele Grüße tw
-
Das JUICE EM steht bei ESOC in einem Raum unmittelbar neben dem MissionControl-Raum für JUICE - ob das der gleiche Raum ist, den seinerzeit die ROSETTA-Mission nutzte, ist nicht bekannt. ESOC hat jeweils dedizierte MissionControl-Räume für die aktuell aktiven Missionen (derzeit zB BepiColombo, Solar Orbiter, usw)
Der JUICE Mission Control-Raum im ESOC:
(https://images.raumfahrer.net/up080845.jpg)
Bild: ESA/ESOC
-
Das Bild zeigt nicht den Juice Control Room sondern den Main Control Room der ESOC. Dort wird der LEOP sowie anderen kritische Ereignisse einer Mission durchgeführt bevor sie in den dedizierten sehr viel kleineren Kontrollraum wechselt und im Main Control Room Platz für die nächste Mission macht.
Von den Bildern der Anlieferung sieht es für mich sehr stark danach aus, dass das Juice EM da steht, wo früher das Rosetta EM stand (das jetzt einen Ausstellungs-Pavillon bekommen hat).
-
Die Vorbereitungen für den Mond-Erde-Flyby am 19. und 20. August laufen auf Hochtouren: letzte Kurskorrekturen für dieses hochpräzise Manöver sowie die Aktivierung aller wissenschaftlichen Instrumente für diese Möglichkeit zu realistischen Tests im Flug, bei gleichzeitiger hoher Datenübertragungsrate aufgrund der räumlichen Nähe, werden vorgenommen. Da sich herausgestellt hat, dass das Radarinstrument RIME von anderen Quellen an Bord elektronisch gestört wird, soll diese Gelegenheit auch genutzt werden, um die Wechselwirkung mit anderen aktiven Payloadelementen zu untersuchen
https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Juice/Juice_s_lunar-Earth_flyby_all_you_need_to_know (https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Juice/Juice_s_lunar-Earth_flyby_all_you_need_to_know)
-
Auch im Portal:
"Juice fliegt an Mond und Erde vorbei: alle wichtigen Informationen
Die ESA-Mission Juice (Jupiter Icy Moons Explorer) wird vom 19.-20. August zur Erde zurückkehren, wobei das Flugkontrollteam das Raumfahrzeug zunächst am Mond und dann an der Erde selbst vorbeiführen wird. Dieses Manöver wird Juice über eine Abkürzung an der Venus vorbei zum Jupiter bringen. Eine Information der European Space Agency (ESA)."
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2024/07/JuiceslunarEarthflybythecompletepathesa2k.jpg)
(Grafik: ESA)
Weiter in der Presseinformation der ESA:
https://www.raumfahrer.net/juice-fliegt-an-mond-und-erde-vorbei-alle-wichtigen-informationen/ (https://www.raumfahrer.net/juice-fliegt-an-mond-und-erde-vorbei-alle-wichtigen-informationen/)
Viele Grüße
Rücksturz
-
Die Kurskorrektur am 22. Juli 2024, mit der die Flugbahn für den kommenden Flyby an Mond und Erde am 19./20. August präsiziert werden sollte, war so perfekt, dass keine Korrektur am 5. August notwendig ist. Ob die weiteren Slots für mögliche Korrekturen sieben und drei Tage vor dem 19.8. benötigt werden, wird noch angeschaut:
https://twitter.com/esaoperations/status/1819335498671780302 (https://twitter.com/esaoperations/status/1819335498671780302)
-
Zur Vorbereitung auf die Schwerkraftmanöver an Mond und Erde habe ich gerade mal das X-Band Signal von JUICE auf 8436.04 MHz gecheckt während eine Kommunikation mit Estrack New Norcia läuft. Das Signal ist überraschend kräftig aus jetzt noch 5 Millionen km Entfernung. Wenn Antenne und Sendeleistung in der Mondentfernung die selben sein werden, dann wird das richtig laut. Ich vermute aber, dass man von der Hochgewinnantenne auf mittleren Gewinn umschalten wird.
Wenn ich Glück habe, werde ich sehen wie die Sonde nach dem Mond-Flyby wieder hinter dem Mond hervorkommt.
-
Das X-Band Signal von JUICE ist jetzt aus nur noch 1.2 Millionen km enorm stark. So wie es aussieht werde ich sogar den gesamten lunaren Flyby am 19. August (Montag) verfolgen können, inklusive der Bedeckung durch den Mond von 22:38 - 23:09 MESZ, vor der grössten Annäherung (700 km) um 23:16. Ich nehme an, dass die Estrack Bodenstationen New Norcia in Australien und Cebreros bei Madrid das Manöver betreuen werden.
Wenn alles klappt werde ich das Signal in Echtzeit auf Youtube streamen.
-
JUICE ist jetzt noch 920.000 km entfernt. Seit gestern ist das X-Band Signal um etwa 20 dB schwächer geworden, das ist etwa ein Hunderstel der vorher empfangenen Leistung. Trotzdem ist das Signal noch sehr deutlich in meiner kleinen Empfangsanlage. Vermutlich hat man von der Hochgewinnantenne (Parabolantenne) auf eine Antenne mit mittlerem Gewinn, wahrscheinlich ein Horn, umgeschaltet.
Wenn es bei dieser Antenne bleibt wird es bis zum lunaren Flyby noch um etwa einen Faktor 10 zunehmen. Auch wenn man auf einen Rundstrahler mit Null Gewinn umschaltet wird das Signal noch auswertbar sein.
-
Live Stream für den lunaren Flyby von JUICE:
-
Livestream der ESA vom Vorbeiflug der Raumsonde "JUICE" am Mond
&pp
-
Zwei ausführliche Posts von Michael Khan zum LEGA-Manöver von JUICE (auf SciLogs):
https://scilogs.spektrum.de/go-for-launch/juice-lega-am-19-20-august-2024/ (https://scilogs.spektrum.de/go-for-launch/juice-lega-am-19-20-august-2024/)
https://scilogs.spektrum.de/go-for-launch/wie-riskant-ist-ein-lega-manoever/ (https://scilogs.spektrum.de/go-for-launch/wie-riskant-ist-ein-lega-manoever/)
-
Hier fix drei aktuelle Meldungen zu JUICE:
https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1825681910892290235 (https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1825681910892290235)
https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1825818332148150761 (https://twitter.com/ESA_JUICE/status/1825818332148150761)
https://twitter.com/esaoperations/status/1825858599895126452 (https://twitter.com/esaoperations/status/1825858599895126452)
Der Mond-Vorbeiflug verlief problemlos, es sind keine weiteren Korrekturen vor dem heutigen Erde-Swing-By erforderlich.
-
Der Mond-Erde-Flyby war erfolgreich. Gestern Abend fand der Vorbeiflug an der Erde in 6840km Höhe über Südostasien statt.
Das nächste Ziel ist der Venus-Flyby im Augsut 2025.
Hier ein Blick auf die Erde während des Mond-Vorbeiflugs:
(https://images.raumfahrer.net/up081476.png)
Credit: ESA/Juice/JMC
https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Juice/Juice_rerouted_to_Venus_in_world_s_first_lunar-Earth_flyby (https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Juice/Juice_rerouted_to_Venus_in_world_s_first_lunar-Earth_flyby)
-
Nachtrag:
DLR: Auf dem Weg zum Jupiter
Raumsonde JUICE fliegt an Mond und Erde vorbei. Eine Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2024/08/19JanusMondDLRCCBYNCND302k.jpg)
19. August 2024: Die JUICE-Kamera JANUS fotografiert die Mondoberfläche Während der aufeinander folgenden Nahvorbeiflüge an Mond und Erde der Raumsonde JUICE werden auch die wissenschaftlichen Experimente angeschaltet sein. Darunter auch die Kamera JANUS, an der das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) maßgeblich beteiligt ist. Während des Mondvorbeiflugs nähert sich JUICE, von der Nachtseite kommend, der Mondoberfläche bis auf 750 Kilometer. Dabei wird die höchste Auflösung der Aufnahmen (grüne Kästchen) etwa 13 Meter pro Bildpunkt betragen. Die zwischen 22:15 und 23:45 Uhr fotografierten Regionen liegen auf einem schmalen Streifen entlang des Äquators sowohl auf der Mondrückseite wie auch auf der Vorderseite, etwas südlich der Apollo-11-Landestelle von 1969. In dieser Nacht ist auch Vollmond. (Bild: DLR (CC BY-NC-ND 3.0))
Weiter in der Pressemitteilung des DLR => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/dlr-auf-dem-weg-zum-jupiter/)
Viele Grüße, die Redaktionsmitglieder
-
Nachtrag:
MPS: JUICE – Vorbeiflug im Doppelpack
Am kommenden Montag und Dienstag fliegt JUICE nah an Mond und Erde vorbei. Das gewagte Manöver bietet die erste Möglichkeit, wichtige Messungen durchzuführen. Eine Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2024/08/Juciemoonflybyartesa1k4.jpg)
Am Montag, 19. August 2024, fliegt die Raumsonde JUICE in einem Abstand von nur 700 Kilometern am Mond vorbei…. (Grafik: ESA)
Weiter in der Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/mps-juice-vorbeiflug-im-doppelpack/)
Viele Grüße, die Redaktionsmitglieder
-
ESA: Juice im weltweit ersten Vorbeiflug am Mond und an Erde auf Kurs zur Venus geleitet
Die ESA-Sonde Jupiter Icy Moons Explorer (Juice, auf deutsch: Jupiter-Eismonde-Entdecker) hat den weltweit ersten Vorbeiflug an Mond und Erde erfolgreich absolviert, indem sie die Schwerkraft der Erde nutzte, um die Sonde auf einer Abkürzung zum Jupiter durch das innere Sonnensystem in Richtung Venus zu schicken. Eine Pressemitteilung der European Space Agency (ESA).
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2024/08/JuiceimagesEarthduringlunarEarthflybyESAJuiceJMC.jpg)
JUICE im Anflug auf die Erde nach der Passage des Monds. Blick der Juice monitoring camera 1 (JMC1) um 23:48 Uhr MESZ am 20. August 2024. (Bild: ESA/Juice/JMC)
Weiter in der Pressemitteilung der ESA => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/esa-juice-im-weltweit-ersten-vorbeiflug-am-mond-und-an-erde-auf-kurs-zur-venus-geleitet/)
Viele Grüße, die Redaktionsmitglieder
-
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2024/07/JuiceslunarEarthflybythecompletepathesa2k.jpg)
(Grafik: ESA)
Hallo zusammen,
JUICE hat ja ein erfolgreiches Swing-By-Manöver geflogen und befindet sich nun auf dem Weg Richtung Venus, wo sie im August 2025 ankommt.
Bezüglich der Grafik habe ich eine Nachfrage:
Hat die Sonde wirklich bei der Erde so eine "90-Grad-Kurve" durchflogen oder hat bei dem Grafiker der ESA die künstleriche Freiheit zugeschlagen?
Gruß Guido
-
Hallo zusammen,
JUICE hat ja ein erfolgreiches Swing-By-Manöver geflogen und befindet sich nun auf dem Weg Richtung Venus, wo sie im August 2025 ankommt.
Bezüglich der Grafik habe ich eine Nachfrage:
Hat die Sonde wirklich bei der Erde so eine "90-Grad-Kurve" durchflogen oder hat bei dem Grafiker der ESA die künstleriche Freiheit zugeschlagen?
Gruß Guido
Ja, das ist korrekt so (beim ersten gravity assist). Siehe hier
ESAs Juice-Mission: Warum dauert das sooo lange?
https://www.esa.int/Space_in_Member_States/Germany/ESAs_Juice-Mission_Warum_dauert_das_sooo_lange (https://www.esa.int/Space_in_Member_States/Germany/ESAs_Juice-Mission_Warum_dauert_das_sooo_lange)
Die Flugbahnanimation daraus auf YouTube:
-
Hallo Major_Tom,
vielen Dank für das Video. ;)
Ja, JUICE wird auch in dem Video tatsächlich stark abgelenkt und das wohl nur, damit man im August 2025 die Venus richtig anfliegen kann. Auch im August 2025 erfährt JUICE an der Venus eine ähnlich hohe Ablenkung, kann man in dem Video aber nicht richtig erkennen. Mir scheint, da hat man ein paar "Sekunden" übersprungen.
Gruß Guido
P.S.: Ich habe zu JUICE eine spezielle Verbindung.
Wenn JUICE am Jupiter ankommt, befinde ich mich kurz vor dem Beginn meiner Alters-Rente <:-q
-
Wenn JUICE am Jupiter ankommt, befinde ich mich kurz vor dem Beginn meiner Alters-Rente <:-q
Ach du Sch...ande - is bei mir auch so. Vielen Dank für's Erinnern! :E
;)
PS: & sorry for OT
-
Während des Luna/Earth Gravity Assist-Manövers von JUICE haben die wissenschaftlichen Instrumente an Bord ihre Messtechnik an einem wohlbekannten Objekt (der Erde) verifiziert.
Hier ein Bericht von 2 Instrumenten (SWI und PEP-JEI) mit MPS-Beteiligung:
https://www.mps.mpg.de/juice-blick-auf-den-blauen-planeten (https://www.mps.mpg.de/juice-blick-auf-den-blauen-planeten)
-
Gab's nicht mit einem Instrument an Bord ein Problem, als alle Nutzlasten "on" waren? Muss da nochmal nachschauen ...
-
@Daniel:
das war das RIME-Instrument - siehe post #392 in diesem Thread
-
Dazu auch die Meldung im Portal:
JUICE: Blick auf den blauen Planeten
Hinweise auf Leben, Ozonloch und magnetischer Schutzschild: Beim Erdvorbeiflug lernte die Raumsonde unsere Heimat aus ungewohnter Perspektive kennen. Eine Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2024/09/StrahlungwelcheMolekueleausErdatmosphaereinsAllemitESAJUICESWI-1024x658.gif)
Beim Erdvorbeiflug hat das JUICE-Instrument SWI die Strahlung, welche die Moleküle aus der Erdatmosphäre ins All emittieren, in verschiedenen Frequenzbändern gemessen. Bei den hier dargestellten Messungen blickte SWI auf den Rand der Erdkugel (linke Abbildung). Der blaue Kreis zeigt Größe und Lage des „Blickfeldes“ von SWI. Rechts dargestellt sind die Frequenzbereiche von 556,4 Gigahertz bis 557,6 Gigahertz (rechts oben) und von 1113,0 Gigahertz bis 1114 Gigahertz (rechts unten). Darin zeigen sich typische Signale von Wasserdampf und Ozon. (Bild: ESA/JUICE/SWI)
Weiter in der Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/juice-blick-auf-den-blauen-planeten/)
Viele Grüße, die Redaktionsmitglieder
-
@Daniel:
das war das RIME-Instrument - siehe post #392 in diesem Thread
Zur Problemlösung mit der RIME-Antenne gibt es jetzt auch ein ausführliches ESA-Video und ein Paper:
https://www.esmats.eu/esmatspapers/pastpapers/pdfs/2023/leletty.pdf
-
Zu den mechanischen Problemen beim Entfalten der RIME-Antenne nach dem Start gab es bereits im Januar einen Verweis auf das ESMATS-Paper von R. Leletty hier (#383 in diesem Thread). Die Rückfrage von Daniel bezog sich auf die elektrischen Probleme bei RIME (EMC; Störungen durch andere aktive Payload-Elemente (#392/#411 in diesem Thread) - das sind voneinander unabhängige Probleme.
-
Die Datenrate von JUICE ist derzeit ungewohnt niedrig: seit Jahresanfang ist sie um den Faktor 6 gefallen auf derzeit 86 kbit/s; am Jahresende wird sie sogar nur 10 kbit/s betragen. Das liegt daran, dass trotz zunehmender Entfernung von der Erde weiterhin nur die Medium Gain-Antenne benutzt wird, da die High Gain-Antenne derzeit im inneren Sonnensystem dazu benutzt wird, die Sonde von der Sonneneinstrahlung abzuschirmen. Auch beim Venus-Flyby im Sommer wird wohl keine hohen Datenrate zur Verfügung stehen.
https://www.linkedin.com/posts/esa-operations_juice-esoc-activity-7287463902987055104-i0RV
-
Im August 2025 steht das Venus-Flyby-Manöver von JUICE an; eigentlich eine gute Möglichkeit das fragliche Phosphin-Vorkommen in der Venusatmosphäre mit den empfindlichen Instrumenten auf JUICE abzuklären, zB dem Submm-Spektrometer SWI. Möglicherweise wird das allerdings nur sehr eingeschränkt möglich sein, weil die Anforderungen an die Orientierung des S/C im inneren Sonnensystem (HighGain-Antenne als Sonnenschutz für die Instrumente; beschränkte Downlink-Datenrate etc) diese Nutzung für ESA zu riskant erscheinen lassen. Die Diskussionen dauern an.
Quelle: Vortrag von P.Hartogh (PI von SWI) zur Venus-Atmosphäre gestern am MPS
Zum Hintergrund: https://www.mpg.de/17209676/0716-aero-no-phosphine-in-venus-clouds-151060-x