Raumcon
Astronomie => Fragen und Antworten: Astronomie => Thema gestartet von: Andreas1966 am 24. Dezember 2011, 14:39:39
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Aufgrund der neuesten Erkenntniss, dass die Expansion des Universiums mit zunehmender Geschwindigkeit geschieht, ergeben sich mir zwei Fragen:
1. Müsste der Zeitpunkt des "Urknalls" dann nicht viel weiter zurückliegen als wie bisher vor 13,7 Milliarden Jahren errechnet.
2. Der "Urknall" an sich erscheint mir auch angesichts der zunehmenden Expansion unlogisch, denn nach bisherigen Modell war die Expansion am Anfang sehr hoch (Bang=Explosion) und verlangsamte sich dann. Nach der oben beschriebenen Erkenntnis müsste - rechnet man die Beschleunigungsrate zurück - die Expansion am Anfang aber wesentlich kleiner, wenn nicht sogar gegen Null gegangen sein. Ist das Modell des "Urknalls" dann überhaupt noch gerechtfertigt?
Grüße, Andreas
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"Urknall" ist eh nur ein Wort für etwas, das unsere Vorstellungskraft übersteigt. Sobald du Knall hörst, denkst du an etwas das "knallt", doch der Urknall war etwas anderes, da dabei nicht etwas im Raum geknallt hat, sondern der Raum selbst ist erst entstanden. Daher würde ich das nicht so sehr an dem Wort festmachen.
Auch wenn das Ereignis Urknall heißt, muss das nicht bedeuten, dass der Raum damals schneller expandierte als heute.
Außerdem gibt es ja auch die Inflationstheorie, die besagt, dass der Raum sich nach der Planckära in einem Bruchteil einer Sekunde (Zeit und Raum sind ja verwoben, also sind kurz nach dem Urknall nicht nur Raumvorstellung, sondern auch Zeitvorstellungen aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar) um das 1030 bis 1050 fache ausgedehnt hat.
Das Urknallmodell beinhaltet also das beschleunigte Expandieren, denke ich, das bild von wikipedia könnte es sehr gut veranschaulichen:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Expansion_des_Universums.png&filetimestamp=20110117193118 (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Expansion_des_Universums.png&filetimestamp=20110117193118)
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Manche meinen ja, die Theorie eines Urknalls, zumindest in der Form einer Singularität, sei absurd.
Ich schließe mich da an ;)
Es liegt ein klassisches Induktionsproblem vor, ist eine extrapolation in diesm Fall nicht eher willkürlich?
Bsp. Du siehst einen Stall aus dem sich vier Pferde in vier Himmelsrichtungen mit der Geschwindigkeit v=30km/h bewegen.
Nun kannst du ausrechnen, zu welchem Zeitpunkt s(t) sie 5m vorm Stall waren, 3m, 1m, etc. ... Wenn du aber den Ort der Pferde zum Zeitpunkt 0 berechnest, bekommst du heraus, dass alle Pferde mal eines Waren (bzw. sogar in einem Atom verdichtet).
Diese Rechnung ist so einfach nicht zulässig, es kann sein, dass das Universum wächst, zusammenfällt (aber nicht in eine Singularität), dann wieder wächst... Und das ewig.
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Bist du sicher, dass man die man die Singularität einfach und ausschließlich aus der heute beobachteten Bewegung extrapoliert hat? Oder war die heutige Bewegung nur ein empirisches Indiz, um auf ein Entstehungsereignis zu deuten? Und um dieses dann zu erklären, hat man aus der gesamten Kosmologie (nicht nur aus der Kinematik der Galaxien) die Idee einer Singularität abgeleitet?
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Bei einer Singularität versagen unsere bekannten Naturgesetze... Nun ist es die Frage, sind unsere Beschreibungen falsch, oder können Singuaritäten einfach nicht vorkommen? Und was ist dann bei schwarzen Löchern?
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Unsere bisher erkannten physikalisch/mathematischen Gesetzmäßigkeiten reichen nicht aus, um eine Singularität zu erklären.
Wir haben auch noch keine gesehen und können sie nicht experimentell untersuchen.
Aber wenn wir etwas nicht verstehen, ist das noch keine Begründung für die Nicht-Existenz.
Manche glauben nur das, was sie mit ihren eigenen Augen sehen.
Das heißt aber nicht, dass es nichts anderes gibt.
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Bei einer Singularität versagen unsere bekannten Naturgesetze... Nun ist es die Frage, sind unsere Beschreibungen falsch, oder können Singuaritäten einfach nicht vorkommen? Und was ist dann bei schwarzen Löchern?
Meiner Ansicht nach schwingt bei dem Modell des Urknalls aus dem Zustand der Singularität auch die unterschwellige Vorstellung einer "Schöpfung" mit. Denn noch schwieriger als die Vorstellung das "Alles" aus einem "Nichts" entstanden sein könnte ist die, dass das Universum schon immer dagewesen ist.
Grundsätzlich ist nichts in dieser Welt statisch und unverändert, genauso wie nichts einen Anfang und ein Ende hat. Jede Form von Materie oder Energie wird sich lediglich in eine andere umwandeln. Diese Gesetzmäßigkeit an sich schließt schon einen Schöpfer aus. Dies ist nun womöglich eher eine philosophische Betrachtung, aber jenseits der Möglichkeiten der wissenschaftlichen Untersuchung wird es wahrscheinlich keine andere geben.
Bei der Singularität in schwarzen Löchern bin ich ebenso im Zweifel. Ist es nicht so, dass die Zeit zur Mitte des schwarzen Loches unendlich gedehnt wird? Das würde doch bedeuten, dass Materie das Zentrum - also den Bereich der Singularität - nie erreicht.
Vielleicht wird die Materie, Energie und der Raum welche in den supermassereichen schwarzen Löchern der Galaxien verschwindet an anderer Stelle unseres Universums wieder "ausgespuckt" und sorgt somit für die Expansion und die geheimsnisvolle dunkle Energie/Materie.
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Vielleicht wird die Materie, Energie und der Raum welche in den supermassereichen schwarzen Löchern der Galaxien verschwindet an anderer Stelle unseres Universums wieder "ausgespuckt" und sorgt somit für die Expansion und die geheimsnisvolle dunkle Energie/Materie.
Dann wäre es aber nicht so schwer, wennn es dauernd Materie wo anders ausspuckt ;)
Obwohl ein Riss im Raumkontinuum nicht unmöglich wäre, aber da bin ich kein Experte...
Manche glauben nur das, was sie mit ihren eigenen Augen sehen.
Das heißt aber nicht, dass es nichts anderes gibt.
Die Quantenphysik ist letzlich auch eine Religion? ::)
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Die Quantenphysik ist letzlich auch eine Religion? ::)
"... zu glauben die Quantenphysik verstanden zu haben ist das sichere Zeichen dass dem nicht so ist!" ;)
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Dann wäre es aber nicht so schwer, wennn es dauernd Materie wo anders ausspuckt ;)
Obwohl ein Riss im Raumkontinuum nicht unmöglich wäre, aber da bin ich kein Experte...
Ich bin bei meiner Überlegung von nur einem Universum ausgangen, so dass es zu keinem Defizit von Materie/Energie kommt. Aber der Gedanke von Einstein-Rosen-Brücken zu Paralleluniversen würde ja wahrscheinlich noch plausibler sein: Bei einem Universum mit vielen großen schwarzen Löchern würde mehr Materie durch die schwarzen Löcher in andere Universen "transportiert". Erst wenn dort wieder genug Materie zur Bildung neuer Galaxien und supermassereicher schwarzer Löcher vorhanden ist, kehrt sich der Prozeß um. Dynamische Universen mit einem unendlichen Zyklus wären möglich.
Zugegeben, das klingt schon ziemlich phantastisch und mir fehlt auch der physikalische Background um solch eine Theorie zu untermauern. Ferner kann man dies wohl auch nie überprüfen, da ja Reisen durch schwarze Löcher wenn überhaupt nur in eine Richtung möglich sind.
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Ferner kann man dies wohl auch nie überprüfen, da ja Reisen durch schwarze Löcher wenn überhaupt nur in eine Richtung möglich sind
Für sich selbst könnte man es schon überprüfen, nur Funkkontakt zum Rest der Menschheit gäbe es keinen. Alle anderen wären also genau so schlau wie vorher.
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Durch die Gezeitenkräfte glaube ich nicht, dass du überhaupt zum Senden kommen würdest. Vorher zerlegt es den wackeren Abenteurer in seine Einzelteile. Lange bevor er hinter dem Ereignishorizont verschwindet...
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... Vorher zerlegt es den wackeren Abenteurer in seine Einzelteile. Lange bevor er hinter dem Ereignishorizont verschwindet...
Die Hälfte vor, die andere Hälfte dahinter - so kann er "strahlend" allen etwas mitteilen.
Doch vorher müssen sie Lesen lernen :D
meint HausD
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Durch die Gezeitenkräfte glaube ich nicht, dass du überhaupt zum Senden kommen würdest. Vorher zerlegt es den wackeren Abenteurer in seine Einzelteile. Lange bevor er hinter dem Ereignishorizont verschwindet...
Das hängt soweit ich weiß von der Masse des sL ab. Bei sehr massereichen sL könnte man als Astronaut den Ereignishorizont passieren, ohne durch die Gezeitenkräfte spagettifiziert zu werden. Das käme dann erst später irgendwann während der weiteren Annäherung an das sL.
Gruß,
Martin
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Um wieder zum Thema zu kommen:
Was ich mich immer gefragt habe, die Expansion des Universums wurde ja anhand der Sternen, Galaxien und anderer Objekte im All festgestellt.
Was ist den, wenn wir genau an einer Stelle uns Befinden wo sich die Objekte am Himmel von uns wegbewegen. Ist es nicht sinnlos, nur wegen paar Objekten die sich von uns wegbewegen, zu behaupten, dass das Universum sich expandiert.
Also, dass ist ja nur eine Theorie, aber wenn die Erde jetzt einen anderen Standort hätte dann wäre es auch möglich das sich alle Objekte am Himmel sich zu einem hin bewegen. Dann gäbe es bestimmt eine Theorie, die besagen würde, dass sich das Universum nicht expandiert sondern ...... mir fällt gerade das Wort nicht ein ^^.
Deshalb ist für mich diese Theorie mit der Expansion des Universums etwas, ich sag mal komisch
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Hallo,
wir sehen ja nicht nur ein paar Objekte sich entfernen, sondern quasi alle! Das sind Milliarden Galaxien.
Dazu gibt es die plausible Annahme unseres Understatements: unser Platz im Universum ist nicht besonders, sondern so gut/schlecht wie jeder andere. Was wir hier beobachten/messen, gilt auch im Rest des Kosmos. Wir sagen ja auch, dass die hier beobachteten Naturgesetze im Rest des Kosmos gelten: Gravitation, Quantenphysik, Elektrondynamik, Thermodynamik ...Naturkonstanten. Am Ende ist das eine Annahme, fast ein Axiom, aber eben plausibel ... plausibler als einen Ort anzunehmen, der uns systematisch täuscht.
Außerdem ist das die einzige funktionierende Annahme. Wenn wir nicht von hier auf den Rest des Universums schließen könnten, dann könnten wir auch keine echte Naturwissenschaft machen. Wir müssten bei jedem Naturgesetzt sagen: gilt hier und heute.
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Wir müssten bei jedem Naturgesetzt sagen: gilt hier und heute.
Ist das auch nicht so? In jedem System herrschen andere Bedingungen. Jeder Stern hat eine andere größe, Masse, Dichte, Gravitation usw., genau so wie andere Galaxien, Sternenhaufen und anderen großen Objekten im All. Wie wir alle Wissen wird sogar das Licht von der Gravitation von Sonnen, leicht beeinflussbar sind. Ich würde sogar sagen, dass die Lichtgeschwindigkeit in anderen Galaxien anders schnell ist und die Naturgesetze ein wenig von unseren abweichen. Natürlich ist das was oben steht nur eine Theorie, aber das ist mir plausibler als die Expansion des Universums. Und das würde vieles andere im Universum erklären.
Jeder hat seine Vorstellungen vom Universum, da kann man seine Fantasie freien Lauf lassen. ^^
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Jedes Phänomen (Stern, Planet, Stein ...) ist anders (= phänomänologische Beschreibung), aber gehst du wirklich davon aus, dass auf dem Mond ein anderes Gravitationsgesetz gilt als auf der Erde? Und auf Jupiter? Warum sollten (für dich plausibel) ab einer Entfernung x andere Gesetze gelten? Und ab Entfernung y wieder andere? Warum sollten gerade wir an einem Punkt im Universum sitzen, von dem alles wegstrebt*, im Rest des Universum würde man hingegen auch eine Annäherung feststellen?
Du postulierst Variablität. Meine Konstanz der Gesetze ist auch ein Postulat. Aber, wenn zwei Modelle eine Sache gleich gut beschreiben, dann setzt man Ockhams Rassiermesser an: das einfachere (=weniger Nebenannahmen) gilt. Mit variablen Naturgesetzen führst du mehr Nebenannahmen ein, als mit der einen Annahme konstanter Gesetze. Mit den Annahme: "Im Kosmos gibt es Expansion und Kontraktion, aber wir beobachten hier nur Expansion", setzt du 2 Nebenannahmen ein. "Überall findet Expansion statt", ist hingegen nur eine Annahme.
Oder anders ausgesprochen: Warum unnötig kompliziert machen, wenn dadurch nicht mehr erklärt wird?
*übrigens ist das kein Postulat, sondern eine empirische Beobachtung
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Ich würde sogar sagen, dass die Lichtgeschwindigkeit in anderen Galaxien anders schnell ist und die Naturgesetze ein wenig von unseren abweichen.
hast du dafür Gründe, dies anzunehmen? Erscheint mir nicht logisch, denn wenn in einer anderen Galaxie andere Naturgesetze gelten, warum dann nicht auf dem Mond? Oder auf der anderen Seite der Erde? Oder in der Nachbarstadt? Oder im Nebenraum?
Entweder die Gesetze gelten überall, oder sie können auch überall abweichen. Zumindest schließe ich das daraus.
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Ich würde sogar sagen, dass die Lichtgeschwindigkeit in anderen Galaxien anders schnell ist und die Naturgesetze ein wenig von unseren abweichen.
hast du dafür Gründe, dies anzunehmen? Erscheint mir nicht logisch, denn wenn in einer anderen Galaxie andere Naturgesetze gelten, warum dann nicht auf dem Mond? Oder auf der anderen Seite der Erde? Oder in der Nachbarstadt? Oder im Nebenraum?
Entweder die Gesetze gelten überall, oder sie können auch überall abweichen. Zumindest schließe ich das daraus.
Warum die Naturgesetze auf dem fast genau so sind wie auf der Erde, ich würde jetzt spontan sagen, weil es im selben System ist. Das die Lichtgeschwindigkeit in einer anderen Galaxie anders ist, als in unserer Galaxie, dass kann ich dir ganz einfach sagen: weil in jeder Galaxie die Gravitation im Zentrum der Galaxie immer anders ist, somit auch die Lichtgeschwindigkeit und da die chemische Zusammensetzung in jeder Galaxie ganz anders ist z.B. das die Galaxie einen größeren Sauerstoffanteil hat als die Milchstraße (sehr großen Anteil). So weis du auch, das die Lichtgeschwindigkeit in jedem Medium anders ist, darum kann die maximale Geschwindigkeiit nicht 300.000 km/s sein.
Und ist das nicht gerade das Tolle an der Physik und Astronomie die Gesetzte in Frage zu stellen um eine viel logischere oder sogar die richtige "Physik" zu finden? Ich sag ja nicht, dass das was ich sage Richtig ist, aber es hat was (für mich).
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[..] Bei sehr massereichen sL könnte man als Astronaut den Ereignishorizont passieren, ohne durch die Gezeitenkräfte spagettifiziert zu werden. Das käme dann erst später irgendwann während der weiteren Annäherung an das sL.
Aber durch den dilatorischen Effekt auf die Zeit würde aus unserer Betrachtung der Astronaut nie das Schwarze Loch passieren, während er in seinem Bezugssystem schon längst verschluckt wäre. Fraglich ist, wie es sich mit abgesendeten Funksprüchen verhalten würde =)
[..] Erscheint mir nicht logisch, denn wenn in einer anderen Galaxie andere Naturgesetze gelten, warum dann nicht auf dem Mond? Oder auf der anderen Seite der Erde? Oder in der Nachbarstadt? Oder im Nebenraum?
Ich sehe das genauso. Es ist nicht logisch. Aber man kann es nicht ausschließen. Unsere Wahrnehmung ist menschbasiert, subjektiv, dreidimensional. In höheren Dimensionen ist das Aussenden von Licht möglicherweise nur das Vibrieren eines Strings. Und möglicherweise ergeben sich daraus für andere Örtlichkeiten Abweichungen von dem auf der Erde gemessenen.
Meiner Ansicht nach schwingt bei dem Modell des Urknalls aus dem Zustand der Singularität auch die unterschwellige Vorstellung einer "Schöpfung" mit. Denn noch schwieriger als die Vorstellung das "Alles" aus einem "Nichts" entstanden sein könnte ist die, dass das Universum schon immer dagewesen ist.
Hmm, warum sollte ein mit herkömmlicher Materie gefülltes Universum überhaupt in eine inflationäre Phase übergehen? Unsere physikalischen Gesetze legen eine plötzlich beschleunigte Expansion jedenfalls nicht nahe. Es sei denn man kommt hier mit der Stringtheorie und sagt unser Universum wurde durch eine Aktion (z.B. Zusammenstoß von Strings) im höherdimensionalen Raum in den inflationären Zustand versetzt.
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Ich würde sogar sagen, dass die Lichtgeschwindigkeit in anderen Galaxien anders schnell ist und die Naturgesetze ein wenig von unseren abweichen.
hast du dafür Gründe, dies anzunehmen? Erscheint mir nicht logisch, denn wenn in einer anderen Galaxie andere Naturgesetze gelten, warum dann nicht auf dem Mond? Oder auf der anderen Seite der Erde? Oder in der Nachbarstadt? Oder im Nebenraum?
Entweder die Gesetze gelten überall, oder sie können auch überall abweichen. Zumindest schließe ich das daraus.
Warum die Naturgesetze auf dem fast genau so sind wie auf der Erde, ich würde jetzt spontan sagen, weil es im selben System ist. Das die Lichtgeschwindigkeit in einer anderen Galaxie anders ist, als in unserer Galaxie, dass kann ich dir ganz einfach sagen: weil in jeder Galaxie die Gravitation im Zentrum der Galaxie immer anders ist, somit auch die Lichtgeschwindigkeit und da die chemische Zusammensetzung in jeder Galaxie ganz anders ist z.B. das die Galaxie einen größeren Sauerstoffanteil hat als die Milchstraße (sehr großen Anteil). So weis du auch, das die Lichtgeschwindigkeit in jedem Medium anders ist, darum kann die maximale Geschwindigkeiit nicht 300.000 km/s sein.
Und ist das nicht gerade das Tolle an der Physik und Astronomie die Gesetzte in Frage zu stellen um eine viel logischere oder sogar die richtige "Physik" zu finden? Ich sag ja nicht, dass das was ich sage Richtig ist, aber es hat was (für mich).
sry aber das macht keinen Sinn...
behauptest du jetzt, dass in anderen Galaxien die Vakuum-Lichtgeschwindigkeit anders ist, oder nur die "effektive" Lichtgeschwindigkeit, weil dort andere interstellare Materialen vorliegen?
Und wieso kann die max. Lichtgeschwindigkeit nicht 300000km/s sein? Im Vakuum ists das, und was ist leerer als Vakuum?
Wenn die Gravitation im Zentrum einer Galaxie die Lichtgeschwindigkeit ändert, warum ist dann die Lichtgeschwindigkeit auf dem Mond nicht anders als hier auf der Erde, wo die Gravitation ebenfalls Einfluss nehmen müsste?
Deine Argumente erscheinen mir nicht besonders gut reflektiert.
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@Gdz
wenn ich dich richtig verstehe, dann sagst du mit diesen BeitragUm wieder zum Thema zu kommen:
Was ich mich immer gefragt habe, die Expansion des Universums wurde ja anhand der Sternen, Galaxien und anderer Objekte im All festgestellt.
Was ist den, wenn wir genau an einer Stelle uns Befinden wo sich die Objekte am Himmel von uns wegbewegen. Ist es nicht sinnlos, nur wegen paar Objekten die sich von uns wegbewegen, zu behaupten, dass das Universum sich expandiert.
Also, dass ist ja nur eine Theorie, aber wenn die Erde jetzt einen anderen Standort hätte dann wäre es auch möglich das sich alle Objekte am Himmel sich zu einem hin bewegen. Dann gäbe es bestimmt eine Theorie, die besagen würde, dass sich das Universum nicht expandiert sondern ...... mir fällt gerade das Wort nicht ein ^^.
Deshalb ist für mich diese Theorie mit der Expansion des Universums etwas, ich sag mal komisch
Das das Universum nicht expandiert, sondern wir uns einfach nur an einen Ort befinden, von dem aus gesehen eigenartigerweise alle nicht-gravitativ gebundenen Objekte sich umso schneller entfernen je weiter sie bereits entfernt sind (und zwar nach einen mehr oder weniger genau bestimmbaren Faktor!), richtig?
Tut mir Leid, aber das kommt mir doch sehr wie die Rückkehr zum Heliozentrischen System vor, setzt so viele Zufälle voraus (sämtliche nicht-gravitativ gebundenen Objekte entfernen sich von uns, wobei sie das genau in einen Muster tun, dass so etwas wie die Hubble-Konstante [ http://de.wikipedia.org/wiki/Hubble-Konstante (http://de.wikipedia.org/wiki/Hubble-Konstante) ] ergibt) und erklärt nicht wirklich etwas besser als die Theorie von der Expansion des Universums.
Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass Milliarden von Objekten genauestens ein Verhalten einhalten, dass darauf ausgelegt zu sein scheint, uns zu täuschen. Deine Theorie ist also nicht wirklich sinnvoll.
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@ Gdz: Mir hat bei der Vorstellung des expandierenden Universums der Vergleich mit einem Rosinenkuchen geholfen: Beim Backen geht der Teig gleichmäßig auf und alle Rosinen darin (das wären dann Sterne, Galyxien usw.) entfernen sich von jeder anderen Rosine. Eigentlich bewegen sie sich nicht wirklich sondern nur der Raum - also der Kuchen - wird größer.
Du schreibst, dass sich eine Galaxie in einem anderen System befinden könnte. Da muss ich dir widersprechen, Galaxien befinden sich in sogenannten "Clustern", diese wiederrum in Superclustern, diese in Firnamenten. Es ist also alles zumindest durch die Gravitation miteinander verbunden und übt entsprechende Wechselwirkungen aufeinander aus. Es gibt z. B. Galaxien welche sich vereinigen. Sollte es andere Naturgesetze geben, so müssten die sich ausserhalb unseres Beobachtungshorizontes befinden, da eine Beobachtung (welche in der Regel auf den uns bekannten elektromagnetischen Wellen beruht) nicht möglich wäre.
@ Kryo: Bei dem Expansionsmodell welches du gepostet hast - danke dafür - http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Expansion_des_Universums.png&filetimestamp=20110117193118 (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Expansion_des_Universums.png&filetimestamp=20110117193118)
wird ja eine nichtlineare Expansion angenommen - zuerst verzögerte, dann beschleunigte Expansion. Dieses würde aber bedeuten, dass ab einem bestimmten Punkt sich der Anteil der Materie oder der Energie im Universum geändert haben muss.
@ HK: Ist die beschleunigte Expansion (Inflation) nicht vor wenigen Jahren erst überraschender Weise aufgrund der zunehmenden Geschwindigkeit anderer Galaxien zu unserer Milchstrasse festgestellt worden? Oder habe ich dich falsch verstanden?
Vielleicht ist es ja ganz einfach so:
Im Laufe der Zeit wurde in den Sternen durch Kernfusion mehr und mehr Materie in Energie umgewandelt. Nimmt die Materie im Universum ab wird die eine Expansion verzögernde Gravitation geringer. Die Energie nimmt gleichzeitig zu und sorgt für eine Inflation. Müsste man mal nachrechnen, leider spinnt mein Taschenrechner....
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Ist die beschleunigte Expansion (Inflation) nicht vor wenigen Jahren erst überraschender...
Inflation bezeichnet die Phase direkt nach dem Urknall, wo der Raum sich binnen eines extrem kurzen Moments ausgedehnt hat.
Die beschleunigte Expansion, die man gerade feststellt, hat nix mit dieser Inflation zu tun.
Zumindest versteh ich das so.
http://de.wikipedia.org/wiki/Inflation_%28Kosmologie%29 (http://de.wikipedia.org/wiki/Inflation_%28Kosmologie%29)
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@Kryo: Ok, meine Terminologie ist nicht korrekt - beschleunigte Expansion wäre in diesem Zusammenhang zutreffender.
Mir fällt da noch was ein: Die Beschleunigung der Expansion müsste doch auch auf der Erde nachvollziehbar sein, da sich ja der Raum ausdehnt und somit auch die Abstände zwischen allen atomaren Teilchen (die Teilchen selbst natürlich auch) . Als Maßstab wäre dann wohl die Lichtgeschwindigkeit ideal, denn die sollte konstant sein.
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Mahlzeit!
... , da sich ja der Raum ausdehnt und somit auch die Abstände zwischen allen atomaren Teilchen (die Teilchen selbst natürlich auch) ...
Das stimmt nicht:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/257893.html (http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/257893.html)
Gruß
Peter
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Mir fällt da noch was ein: Die Beschleunigung der Expansion müsste doch auch auf der Erde nachvollziehbar sein, da sich ja der Raum ausdehnt und somit auch die Abstände zwischen allen atomaren Teilchen (die Teilchen selbst natürlich auch) . Als Maßstab wäre dann wohl die Lichtgeschwindigkeit ideal, denn die sollte konstant sein.
In Gebundenen Systemen dehnt sich nichts aus, da die Kräfte zwischen den einzelnen Komponenten die Expansionswirkung komplett aufheben. Ist wie ein Luftballon, auf dem ein LKW steht. Den kann man auch nicht aufblasen...
Zum tragen kommt dieser Expansionseffekt erst, wenn zwischen den Komponenten die Kraft extrem niedrig wird. Sobald man die Lokale Gruppe verlässt ist das der Fall.
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Mir fällt da noch was ein: Die Beschleunigung der Expansion müsste doch auch auf der Erde nachvollziehbar sein, da sich ja der Raum ausdehnt und somit auch die Abstände zwischen allen atomaren Teilchen (die Teilchen selbst natürlich auch) . Als Maßstab wäre dann wohl die Lichtgeschwindigkeit ideal, denn die sollte konstant sein.
Dein Rosinenkuchenbild passt doch ziemlich gut dazu... der Kuchen dehnt sich aus, aber die Rosinen bleiben gleich groß ;-)
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@ Peter & alswieich: Aha, danke. Bin aber froh, dass ich noch Fragen wie ein Schüler stelle :-)
@ rnlf: genau an den hab ich auch gleich gedacht, für was so ein Kuchen alles gut ist...
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Ich Sage ja nicht dass meine Theorie richtig ist, aber ich Sage auch nicht dass die Theorie "Expansion des Universum" falsch ist. Jedoch finde ich das diese Theorie viel zu Allgemein ist. Man weis sogut wie garnicht wie die Physik im All funktioniert.
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Mahlzeit!
... Jedoch finde ich das diese Theorie viel zu Allgemein ist. Man weis sogut wie garnicht wie die Physik im All funktioniert.
Da gab es also diese Gelehrten, die der anerkannten Meinung waren, daß sich die Erde im Zentrum des Universums befindet. Sie stützten sich dabei auf Beobachtungen, Analysen und Berechnungen. Niemand zweifelte daran.
Dann wurden bessere Beobachtungsinstrumente geschaffen und mit diesen haben andere Gelehrte festgestellt, daß ihre Beobachtungen nicht mit den Berechnungen übereinstimmten. Aufgrund dieser neuen Beobachtungen wurde ebenfalls von Gelehrten eine neue Theorie über die Welt da draußen erschaffen. Fortan stimmten die Berechnungen mit den Beobachtungen überein. Naja, nicht ganz. Man entdeckte geringe Abweichungen. Durch diese seltsamen Abweichungen kam man zu dem Schluss, daß da draußen noch mehr sein muss als die bis dahin bekannten Planeten. Und so war es dann auch: An vorher berechneter Stelle wurde von Gelehrten ein neuer Planet gefunden usw.
Was will ich eigentlich damit zum Ausdruck bringen? Zunächst ist lernen, lernen und nochmals lernen notwendig um zu verstehen was bisher bekannt und anerkannt ist. Erst dann kannst du feststellen ob an der bisherigen Lehre etwas nicht stimmt. Einfach aus dem Bauch heraus irgendwelche Mutmaßungen äußern kann jeder. Wirklich jeder. Das bringt uns aber nicht weiter. Natürlich ist es dein gutes Recht deine Meinung auch kund zu tun und sogar Geld damit zu "verdienen", aber wundere dich bitte nicht wenn du dann eventuell von diesem Herrn (http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/10/2012-wer-verdient-am-weltuntergang.php) in der Luft zerfetzt wirst. Zu Recht wie ich finde.
Es gibt übrigens tatsächlich einen sehr sehenswerten Dokumantarfilm zum Thema "Ist die Welt wirklich so wie wir sie sehen?":
http://www.imdb.de/title/tt0133093/ (http://www.imdb.de/title/tt0133093/)
(ja, ich weiß, daß ich gemein bin)
Gruß
Peter
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@alswieich
Warum sollst du gemein sein? Du hast nur deine Meinung, die nicht ganz falsch ist ;-)
Zum Thema:
Hat man eigentlich schon was über die Dunkle Materie/Energie herausbekommen, ob sie in der Expansions-Theorie eine Rolle spielt oder nicht!?
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@ Gdz: in der Wissenschaft gilt das Prinzip, dass eine Theorie solange gültig ist bis sie durch eine plausiblere abgelöst wird. Alles in Frage zu stellen bezeichnet man im allgemeinen als Nihilismus. Aber ich glaube, dass willst du nicht wirklich. Es könnte aber bei dem einem oder anderen so ankommen.
Ob es dunkle Energie überhaupt gibt, ist im Moment nur Spekulation. Es gibt zurzeit keinen konkreten Beweis.
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Da niemand die eigentliche Frage beantwortet habe möchte ich das jetzt tun:
zu 1: Ja! Die Entdeckung der dunklen Energie hat in der Tat den Messwert für Alter des Universums vergrößert, mit dunkler Energie beträgt er 13,73 +- 0,12 Milliarden Jahre, die Zahl die du in Petto hattest. Bevor die dunkle Energie bekannt wurde, also für ein Universum das nur aus kalter Materie (das bisschen Strahlung sei mal vernachlässigt) besteht würde das Alter nur in einem Bereich zwischen 0,8 Mrd y und 10,2 Mrd y liegen. Allerdings zeigen schätzungen des Alters von Kugelsternhaufen in der Milchstraße, dass diese etwa 12 Mrd Jahre alt, auf jeden Fall aber älter als 11 Mrd Jahre ist.
Was viele also garnicht wissen: die dunkle Energie löst das Problem mit dem Weltalter (hey das ist stark!)
zu 2: Die Expansion des Universums wird, zumindest solange man vom "Standardmodell", der kosmologischen Konstante ausgeht, von "Vakuumenergiedichte" getrieben. Egal wie sich der Raum ausdehnt, dieser Beitrag bleibt konstant. Genau gesagt verursacht explizit diese Eigenschaft auch die beschleunigte Expansion. Gehe ich jetzt zu einem Zeitpunkt viel früher als heute, ist der Beitrag der kosmologischen Konstante zur Energiedichte gleich groß, die anderen Dichten sind aber aufgrund des kleineren Volumens viel höher, folglich wird der Beitrag der kosmologischen Konstante mit größerer Zeit im bedeutender. Für die Dynamik des frühen Kosmos spielt sie aber überhaupt keine Rolle, die thermische Geschichte ist überhaupt nicht davon betroffen. Erst ab einer Rotverschiebung z in etwa von 1,5, was einem Zeitpunkt entspricht da der Kosmos etwa 2/5 der heutigen Ausdehnung erreicht hatte, beginnt die dunkle Energie zu dominieren.