Raumcon
Astronomie => Technik & Wissenschaft: Astronomie => Thema gestartet von: H.J.Kemm am 19. Mai 2006, 10:50:36
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Moin,
über die Neuplanung des größten optischen Teleskopes habe ich im *derStandard.at/Wissenschaft* gelesen >>>>>
Größtes optisches Teleskop soll in Chile stehen
Inbetriebnahme für 2012 geplant
Tucson - Das größte optische Teleskop der Welt soll in Chile gebaut werden. Das "Large Synoptic Survey Telescope" (LSST) soll andere Teleskope unterstützen und es ermöglichen, den ganzen sichtbaren Himmel im Zeitraum von drei Nächten zu erfassen. Die Leitung des Projekts ist in Tucson im US-Staat Arizona.
Das LSST soll das Observatorium Cerro Tololo Inter-American unterstützen, das auf dem 2.640 Meter hohen Berg Cerro Pachn im Norden Chiles steht. Mit dem Bau des LSST soll 2009 begonnen werden, 2012 kann es vermutlich in Betrieb gehen, wie die Forscher in Tucson mitteilten. Das 8,4-Meter große Teleskop soll den ganzen Himmel in wenigen Tagen absuchen können. Jetzt dauert dies noch Jahre, wie LSST-Projektleiter Donald Sweeney sagte.
Jerry
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Hallo Gerry,
ist das vielleicht ein Uebersetzungsfehler? Mit 8.4 Metern ist das LSST sicherlich nicht das groesste optische Teleskop. Es wird wahrscheinlich das groesste optische Weitwinkel Teleskop werden (3.5 Grad Gesichtsfeld), denn die Kollegen moechten einen grossen Bereich des Himmels abdecken.
So heisst LSST auch nicht Largest sondern Large Synoptic Survey Telescope.
Gruss Volker
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Das LSST ist ein neuartiges Teleskop mit besonderer Technik und einem 3-Spiegel-System mit einer Fläche von 8,4 m. First Light soll nach aktuellen Planungen im Jahr 2014 erreicht werden, vorausgesetzt die notwendige Finanzierung kann sichergestellt werden. LSST wird ein Sichtfeld von 9,6 Quadratgrad haben und mit einer 3,2 Gigapixel (!) Kamera ausgestattet sein. Dank dieser Eigenschaften wird LSST leuchtschwache Objekte sehr schnell abbilden können und so schnell und großräumig den Südlichen Himmel für 10 Jahre mit großer Sensitivität und Präzision durchmustern.
Dabei hofft man viele neue Asteroiden, (in)aktive Kometen und TNOs zu entdecken, sowie möglichweise extrasolare Planetesimale, die aus ihrem eigenen Sonnensystem geschleudert wurden und nun von dem Gravitationsfeld unseres Sonnensystems eingefangen wurden. Solche Objekte hat man bisher nicht entdecken können, obwohl sie theoretisch in großer Zahl vorhanden sein müssten, bedenkt man die chaotische Formationsgeschichte unseres eigenen Sonnensystems.
Weitere Forschungsziele ist die genauere Charakterisierung von Dunkler Energie und Dunkler Materie, sowie die genauere Bestimmung der Struktur der Milchstrasse. Am Ende stehen riesige Kataloge, Unmengen Bilder und die bisher genaueste 3D-Karte des Universums.
Innerhalb der ersten 10 Jahre Betriebszeit soll ein Datenvolumen von 60 Petabyte angehäuft werden (20 TB jede Nacht), was sich dann nach dem Processing der Daten auf mehrere hundert PB steigern wird. Entstehen soll das Teleskop auf dem Cerro Pachón am Fuße der Anden in Chile in direkter Nähe des bekannten Gemini Observatoriums.
(https://images.raumfahrer.net/up036889.jpg)
Image credit: C. Claver, NOAO/LSST
http://www.lsst.org/lsst
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Hallo,
das amerikanische Department of Energy (https://de.wikipedia.org/wiki/Energieministerium_der_Vereinigten_Staaten) (DOE) Plaene zum Bau der 3.2-Gigapixel Kamera des LSST genehmigt, nachdem es für den Bau des Teleskops schon im August 2014 grünes Licht von der National Science Foundation (NSF) gegeben hatte. Am Bau der drei Tonnen schweren Kamera sind verschiedene amerikanische Universitaeten und Institute, sowie franzoesische CNRS/IN2P3 (https://de.wikipedia.org/wiki/Institut_national_de_physique_nucl%C3%A9aire_et_de_physique_des_particules) Institute beteiligt.
(https://images.raumfahrer.net/up062438.jpg)
Credit: Todd Mason, Mason Productions Inc./LSST Corporation.
Einen ausführlichen Beitrag findet Ihr hier (https://www.llnl.gov/news/construction-begin-worlds-largest-camera)
Gruss,
Volker
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Welche Aktien hat das DOE in dem Projekt?
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Hallo,
Welche Aktien hat das DOE in dem Projekt?
NSF und DOE finanzieren das Projekt hauptsaechlich. Das DOE ist ja auch bei anderen physikalischen Projekten beteiligt, z.B. am Large Hadron Collider (LHC). Siehe DOE Science Programs (http://science.energy.gov/programs/).
Gruss,
Volker
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Mir erschließt sich trotzdem nicht, wie das DOE zum Interesse an einem Teleskop kommt. Was wird damit untersucht, das dem DOE hilft, bzw. ins wissenschaftliche Portfolio passt?
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Hallo,
Detektortechnik sowie Advanced Scientific Computing Research sind für das DOE von Interessse. LSST ist derzeit eines der anspruchsvollsten Projekte im Bereich der Datenverarbeitung.
Gruß,
Volker
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Ich möchte da keine Gegenstimme einbringen, aber:
Dann kann sich die ESO ja auch am ITER beteiligen.
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Ich möchte da keine Gegenstimme einbringen, aber:
Dann kann sich die ESO ja auch am ITER beteiligen.
Die ESO hat wissenschaftlich ja ein klar eingegrenztes Gebiet: bodengebundene Astronomie. Das DOE investiert in Forschung die bisher mit Hochenergie- und Teilchenphysik zu tun hat, nun wird das in den Bereich Astroteilchenphysik und Datenverarbeitung aufgeweitet.
Was wird damit untersucht, das dem DOE hilft
Das DOE hat einen hohen Anspruch:
The U.S. Department of Energy Office of Science is the lead federal agency supporting fundamental scientific research for energy and the Nation’s largest supporter of basic research in the physical sciences.
(siehe DOE Webseite (http://science.energy.gov/about/))
Physikalische Grundlagenforschung gehört also mit dazu.
Gruß,
Volker
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Warum ist die Lebensdauer nach Fertigstellung dieses größten optischen Weitwinkel-Teleskopes mit nur 10 Jahren angegeben? Was ist denn da begrenzende Faktor, die laufenden Kosten?
Over its 10 year lifespan, it will capture 60 petabytes of data.
Schön ist, dass nach Beginn des Vollbetriebes im Jahr 2022 alle Daten für Jedermann (und Frau), der einen Computer + Internetverbindung hat, verfügbar sein sollen. Es werde auch keine zeitlichen Verzögerungen beim öffentlichen Datenzugriff geben. :)
http://www.universetoday.com/134033/rise-super-telescopes-large-synoptic-telescopes/ (http://www.universetoday.com/134033/rise-super-telescopes-large-synoptic-telescopes/)
So sah es auf der Baustelle am 14.02.17 aus:
(https://images.raumfahrer.net/up062437.jpg)
Quelle: LSST via https://www.facebook.com/myLSST/photos/pcb.1489117367774459/1489115144441348/?type=3&theater (https://www.facebook.com/myLSST/photos/pcb.1489117367774459/1489115144441348/?type=3&theater)
Zur Live-Webcam: https://www.lsst.org/news/see-whats-happening-cerro-pachon (https://www.lsst.org/news/see-whats-happening-cerro-pachon)
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Hallo,
Warum ist die Lebensdauer nach Fertigstellung dieses größten optischen Weitwinkel-Teleskopes mit nur 10 Jahren angegeben? Was ist denn da begrenzende Faktor, die laufenden Kosten?
Richtig. Die Betriebskosten, insbesondere auch die Datenverarbeitung, sind ziemlich hoch bei diesem Teleskop.
Schön ist, dass nach Beginn des Vollbetriebes im Jahr 2022 alle Daten für Jedermann (und Frau), der einen Computer + Internetverbindung hat, verfügbar sein sollen.
Genaugenommen werden die Daten für jeden Amerikaner frei zugänglich sein. Es ist aber anzunehmen, dass die Webseite von LSST da nicht unterscheiden wird. Allerdings müssen nicht-amerikanische Institute, die Zugang zu den Daten haben wollen, kräftig in die Tasche greifen.
Gruß
Volker
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Hallo Zusammen,
der Bau für das Large Synoptic Survey Telescope (LSST) ist schon weit voran gekommen.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031013119-f597521b.jpg)
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031013120-368f71da.jpg)
Kredit: LSST Media Use Policy, based on a Creative Commons Share Alike License.
https://gallery.lsst.org/bp/#/ (https://gallery.lsst.org/bp/#/)
https://www.lsst.org/news/digest/07nov2017 (https://www.lsst.org/news/digest/07nov2017)
Die LSST-Kamera ist die größte jemals gebaute Digitalkamera. Mit ungefähr 1,65 m und 3 m, ist es etwa die Größe eines kleinen Autos und wiegt fast 2800 kg. Es ist ein optischer Bildwandler mit großer Apertur und breitem Feld, der in der Lage ist, Licht von den nahen ultravioletten bis nahen infraroten (0,3-1 um) Wellenlängen zu betrachten. Die Kamera ist so konzipiert, dass sie ein Sichtfeld von 3,5 Grad bietet, mit ihren 10-μm-Pixeln, die eine Abtastrate von 0,2 Bogensekunden aufweisen, um die Pixelempfindlichkeit gegenüber der Pixelauflösung zu optimieren.
Die Bildoberfläche ist flach mit einem Durchmesser von ungefähr 64 cm. Das Detektorformat verwendet ein Mosaik von 189 16-Megapixel-Siliziumdetektoren, die auf 21 "Flößen" angeordnet sind, um insgesamt etwa 3,2 Gigapixel bereitzustellen. Die Kamera enthält einen Filterwechselmechanismus und einen Verschluss. Es ist in der Mitte des Teleskops positioniert, wo die Querschnittsfläche durch optische Vignettierung (Kantenverdunkelung) eingeschränkt ist und die Wärmeabstrahlung gesteuert werden muss, um die thermischen Verformungen der Linse im einfallenden Licht zu begrenzen.
Die LSST-Kamera wird Daten von extrem hoher Qualität mit minimaler Ausfallzeit und Wartung erzeugen.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031013122-be1bb68f.jpg)
Image Credit: LSST/DOE
http://gallery.lsst.org/bp/#/folder/2334394/ (http://gallery.lsst.org/bp/#/folder/2334394/)
https://gallery.lsst.org/bp/#/folder/2334383/ (https://gallery.lsst.org/bp/#/folder/2334383/)
* https://www.lsst.org/gallery/camera (https://www.lsst.org/gallery/camera)
Edit: * Link nachgereicht, Gertrud
In dem Link befinden sich zwei Gifs, die die Funktionsweise wiedergeben.
https://www.lsst.org/about/camera (https://www.lsst.org/about/camera)
Diese 11-minütige Diashow enthält 142 Bilder und Videos von einem einzigen Tag, die die Breite der geleisteten Arbeit und die für den Bau des LSST verantwortlichen Personen zeigen.
Für einen Tag, Donnerstag, den 14. September 2017, wurde jeder, der an LSST arbeitet, ermutigt, ein interessantes Bild ihrer Arbeit einzureichen, um die Bauarbeiten an dem LSST zu dokumentieren. Es sollten so viele Menschen wie möglich in verschiedene Teile des Projekts einbezogen werden, einschließlich der Bauunternehmer, so dass die vielen Aspekte des LSST-Bauens zusätzlich zu den Menschen, die die Arbeit erledigen, dokumentiert wurden. Das Ziel war es, die volle Bandbreite der Arbeit an einem typischen Tag in der Konstruktion von LSST zu zeigen.
Insgesamt wurden von 66 Personen 142 Bilder eingereicht. Sie zeigen einem Tag im Leben von LSST Construction Teil 3.
https://www.lsst.org/news/digest/07nov2017 (https://www.lsst.org/news/digest/07nov2017)
https://www.lsst.org/tags/cerro-pach%C3%B3n (https://www.lsst.org/tags/cerro-pach%C3%B3n)
https://gallery.lsst.org/bp/#/ (https://gallery.lsst.org/bp/#/)
https://gallery.lsst.org/bp/#/folder/2406304/ (https://gallery.lsst.org/bp/#/folder/2406304/)
https://gallery.lsst.org/bp/#/search/?q=%5Bgroupid%5D%3D1122017&folderId=2334383&folderName=Telescope&filters=%257B%257D (https://gallery.lsst.org/bp/#/search/?q=%5Bgroupid%5D%3D1122017&folderId=2334383&folderName=Telescope&filters=%257B%257D)
https://gallery.lsst.org/bp/#/folder/2334275/ (https://gallery.lsst.org/bp/#/folder/2334275/)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Der Hauptspiegel hat heute Tucson verlassen und seine Reise nach Chile angetreten! https://www.lsst.org/news/bon-voyage-m1m3 (https://www.lsst.org/news/bon-voyage-m1m3)
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Der Primär- / Tertiärspiegel ist am 11. Mai unbeschadet auf den Cerro Pachón angekommen. :)
https://www.lsst.org/ (https://www.lsst.org/)
(https://images.raumfahrer.net/up069156.jpg)
Credit: LSST Project/NSF/AURA https://twitter.com/LSST/status/1127304892140462081 (https://twitter.com/LSST/status/1127304892140462081)
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Es geht voran, die Kuppel dreht sich schon mal! :)
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Hallo Zusammen,
das Observatorium wurde jetzt nach Vera Cooper Rubin (https://de.wikipedia.org/wiki/Vera_Rubin) benannt.
Der offizielle Name ist jetzt (National Science Foundation (NSF) Vera C. Rubin Observatory (VRO).
Quelle:
https://www.lsst.org/news/vro-press-release (https://www.lsst.org/news/vro-press-release)
Beste Grüße
Gertrud
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Hallo Zusammen,
den Titel habe ich geändert, Gruß Gertrud
Das Video zeigt die möglichen Forschungen mit dem Teleskop.
Beste Grüße
Gertrud
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Das fertige Kamera-Modul für LSST wurde jetzt vorgestellt:
1,65 m Durchmesser, 189 CCDs mit insgesamt 3,2 GigaPixel, wird pro Nacht etwa 15 TeraByte an Daten produzieren
(https://up.picr.de/44612934wh.jpg)
Bild: SLAC National Accelerator Laboratory
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Die 3200-Megapixel-Kamera ist am Observatorium angekommen. https://www.universetoday.com/167090/the-largest-camera-ever-built-arrives-at-the-vera-c-rubin-observatory/ (https://www.universetoday.com/167090/the-largest-camera-ever-built-arrives-at-the-vera-c-rubin-observatory/)
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Es ist März 2025 und da soll es laut Wikipedia losgehen. Auf die Schnelle hab ich hier noch kein Datum gefunden:
https://rubinobservatory.org/
Es wird sicher einige tolle Entdeckungen geben!
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First light ist für den 4th of July geplant.
Weiss jemand, ob und wie man die Daten mit den GAIA-Daten verbinden kann? Oder macht das keinen Sinn?
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Hallo,
Weiss jemand, ob und wie man die Daten mit den GAIA-Daten verbinden kann? Oder macht das keinen Sinn?
Das kommt ja darauf an, was Du machen möchtest mit den Daten. Ein wichtiger Aspekt beim Vera Rubin Teleskop ist ja die zeitnahe Beobachtung von veränderlichen Phänomenen. Da kann man dann also, wenn ein interessantes Ereignis beobachtet wird (z.B. eine Supernova), in früheren Daten nachsehen, wie das Objekt in der Vergangenheit aussah. So etwas wird ja schon seit langer Zeit mit den meisten Projekten gemacht, die eine (teilweise) Himmelsdurchmusterung produziert haben.
Allerdings ist für veränderliche Objekte die gleichzeitige Beobachtung noch interessanter, also z.B. nach Gravitationsquellen (LIGO/VIRGO), Neutrinoquellen (IceCube, KM3NeT) oder Röntgenquellen (Swift, SVOM, ...) zu suchen, die zur selben Zeit aktiv sind. Das funktioniert natürlich nicht mit historischen Daten.
Gruß
Volker
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Danke für die Info. Ich dachte irgendwie an eine Art Fortführung der Astrometrischen Messungen, oder ist VRT dazu nicht genau genug?
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Hallo,
ich hatte erst gestern Abend einen Vortrag im Rahmen der Veranstaltung "Bonner Sommerhimmel" gehört in dem ein Astronom über die Vermessung der Dichteverteilung im Universum die Verzerrungen weit entfernter Galaxien durch den schwachen Gravitationslinseneffekt nutzen. Die Methode der Messung wird hier beschrieben:
https://www.lmu.de/de/newsroom/newsuebersicht/news/mit-algorithmen-durch-das-all.html (https://www.lmu.de/de/newsroom/newsuebersicht/news/mit-algorithmen-durch-das-all.html)
https://www.weltderphysik.de/gebiet/universum/kosmologie/gravitationslinsen/ (https://www.weltderphysik.de/gebiet/universum/kosmologie/gravitationslinsen/) (am Ende)
Dafür benötigt man möglichst weit-winkelige Fotos vom Himmel mit Millionen von Galaxien darauf. Der Astronom aus Bonn hat an einem solchen Projekt mit 50 Millionen Galaxien gearbeitet. Mit LSST sollen Bilder mit mehreren 100 Millionen Galaxien darauf gemacht werden die zu einer noch genaueren Vermessung der Dichteverteilung im Universum genutzt werden können.
Viele Grüße
Mario
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Hallo,
Danke für die Info. Ich dachte irgendwie an eine Art Fortführung der Astrometrischen Messungen, oder ist VRT dazu nicht genau genug?
Für Astrometrie benötigt man eine sehr gute Auflösung, deshalb waren die Astrometrieprojekte Hipparcos und Gaia ja Weltraumteleskope. Bodengebundene Teleskope sind durch das Seeing begrenzt, also durch die Störungen durch die Atmosphäre. Bei LSST wird das also nicht besser als 0,7 Bogensekunden werden. Zum Vergleich: bei Gaia war die Auflösung im besten Fall 100 000 mal besser (7 mikro Bogensekunden).
Gruß
Volker
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Das Observatorium ist in Betrieb gegangen und liefert erste Aufnahmen. Ob nun auch bald Planet 9 sichtbar wird?
https://skyandtelescope.org/astronomy-news/vera-c-rubin-observatory-releases-long-awaited-first-photos/
https://www.golem.de/news/astronomie-erste-bilder-vom-vera-c-rubin-observatorium-2506-197378.html
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Das finde ich toll!
P9 - geben wir ihnen noch 3-4 Nächte!🙃
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In den ersten 10 Stunden hat das Observatorium bereits über 2000 neue Asteroiden entdeckt. Auf dieser Seite kann man sich ein beeindruckendes Video dazu ansehen: https://rubinobservatory.org/gallery/collections/first-look-gallery/5iqj02kcs14lt24j845a58n15p
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Das ist schon ein sehr feines Teleskop.
Und vor allem die Kamera.
Ich hatte das echt nicht auf dem Schirm.
Ein Video vom Installieren des Hauptspiegels.
Das ist schon noch einer "klassisch" aus Glas, oder?
https://x.com/NOIRLabAstro/status/1843678021489963510
Nachtrag, Anlieferung:
https://x.com/mjuric/status/1768094877718282405
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Die Qualität ist gewaltig, finde ich.
(https://storage.noirlab.edu/media/archives/images/newsfeature/noirlab2521a.jpg)
https://noirlab.edu/public/news/noirlab2521/?lang
Ihr müsst mal in den "Nebel" reinzoomen mit der Maus, krass. O.O
SO VIELE STERNE
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Ich bin auch echt begeistert. Auf der Seite haben Bilder z.T. 1 GB Größe!😲
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In der Phase der Inbetriebnahme hat das LSST zufällig(!) auch Aufnahmen des interstellaren Objekts 3I / ATLAS gemacht - und das 10 Tage VOR der offiziellen Entdeckung dieses Objekts.
Das wurde jetzt nachträglich bei der Durchmusterung der ersten Aufnahmen festgestell:
https://thedebrief.org/vera-rubin-observatory-unveils-first-high-res-images-of-3i-atlas-captured-days-before-astronomers-knew-it-existed/
Aus den Aufnahmen ist zu entnehmen, dass der Kern von 3I / ATLAS einen Radius von 5,6 km +/- 0,7 km haben dürfte.